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UNTERSUCHUNGEN
ÜBER
VON
HUGO EHRLICH
BERLIN
WEIDMANNSCHE BUCHHANDLUNG
1912.
MEINER MÜTTER
Vorwort.
Die vorliegenden Untersuchungen haben mich in Idee und Aus-
führung, wenn auch mit starken Unterbrechungen, die durch Um-
stände äußerer Art bedingt waren, seit Mitte 1905 beschäftigt. Nun
veranschlage ich den Vorteil keineswegs gering, den ich damit ge-
wann, daß ich meine Anschauungen ausreifen lassen, ihnen mit der
Zeit gewissermaßen fremder werden konnte. Doch mußte ich nicht
ohne Unbehagen das Buch allmählich zu einem Umfange anschwellen
sehen, der jedenfalls weit jenseits meiner ursprünglichen Absicht lag.
Der Grund ist leicht zu erkennen; neue Erscheinungen traten in
meinen Gesichtskreis, die ich nicht mit Schweigen übergehen, aber
auch nicht ohne begründeten und entschiedenen Widerspruch er-
wähnen konnte. Daß ich dem Gegner überall mit Zahl und Beleg
zu dienen suchte, war dem Abschluß der Arbeit auch nicht eben
förderlich; doch darf ich hoffen, daß diese zeitraubende Sammel-
tätigkeit der Forschung von einigem Nutzen sein wird, ob sich nun
meine eigenen Schlüsse bewähren oder nicht.
Wenn das Buch sich auch weitere Ziele gesteckt hat, so geht
es doch aus von Homer und kehrt zu ihm zurück, ist also in ge-
wissem Sinne ein Homerbuch, freilich keines, das die sprachliche
Beobachtung der Folterbank eines literarästhetischen Systems über-
antwortet. Man suche also bei mir keine alte und keine neue
Analyse der Gedichte! Noch alle unter einseitigem Gesichtspunkt
unternommenen Versuche, das Gewebe in seine Einzel-
dichterische
fäden aufzulösen, sind mißglückt und mußten mißglücken, weil über
die Genesis des Kunstwerkes eine Vorstellung zugrunde liegt, die
den Hergang doch gar zu sehr vereinfacht. Ich gehe nicht soweit,
den Beweismitteln der Sprache allen und jeden Wert für die relative
oder absolute Datierung der Gedichte zu bestreiten. Im allgemeinen
aber muß der Sprachforscher sich bescheiden in der Erkenntnis, daß
;
VI Vorwort.
Hugo Ehrlich.
Inhalt.
Seite
Einleitung 1
Neue Jahrb. f. d. klass. Altert. = Neue Jahrbücher für das klassische Alter-
tum, herausg. v. Ilberg. Leipzig 1898 ff*.
Z. f. österr. Gymn. = Zeitschrift für die österreichischen Gymnasien. Wien 1850 ff.
Zeitschr. f. vergl. Spr. = Zeitschrift für vergleichende Sprachforschung (be-
gründet V. A. Kuhn), geleitet von A. Bezzenberger, E. Kuhn, W. Schulze.
Einleitung,
in ihm ist die i^isar] (der Mittelton) der Alten wiedererkannt. Die
Gewissenhaftigkeit der antiken Beobachter erscheint damit in
günstigerem Lichte, Wackernagel wahr haben wollte. Der
als es
Nachweis aber, daß der griechische Akzent bis zu einem gewissen
Zeitpunkt keinerlei für ihn wesentliche exspiratorische Beimischung
enthielt, bedarf, um zwingend zu sein, der Ergänzung durch die
lautgeschichtliche Betrachtung. Daß sich im Griechischen das
indogermanische Vokalsystem ziemlich rein erhalten hat, pflegt man
als eine Folgeerscheinung musikalischer Betonung anzusehen. Es
ist aber neuerdings mit Recht hervorgehoben, daß selbst gewalt-
same Abänderungen wie der völlige Schwund eines Vokals (man
denke an Fälle wie Ttagid) Jiög) nicht unbedingt exspiratorischen
Akzent voraussetzen i).
Nicht einmal ein Lautwandel, der auf un-
betonte Silben beschränkt ist, muß in jedem Falle eine Wirkung
schwacher Exspiration sein. Es ist aber eine Tatsache, daß die
neuere Forschung im Gebiet der griechischen Lautgeschichte in
höchst ausgiebigem Masse mit der Annahme von Akzentwirkungen
operiert. So machte Johannes Schmidt in seiner letzten Arbeit
(Zeitschr. für vergl. Spr. 38, 1 ff.) in weitgehendem Umfange Proklise
für lautliche Wandlungen verantwortlich und überzeugte auch
W. Schulze (a. 0. 38, 286), H. Jacobsohn (Philol. 57, 506), während
Günther (Indogerman. Forsch. 20, 37 ff.) und Kretschmer (Glotta
1, 34 ff.) Widerspruch erhoben. So übertrug Wackernagel das
Vernersche Gesetz des Germanischen auf das Griechische durch
die Theorie (Z. f. vergl. Sp. 29, 127 ff.), daß die Lautgruppe
-Qö- hinter unbetontem Vokal stimmhaft wurde. Er fand vielfache
Unterstützung, s. F. Solmsen, Z. f. v. Spr. 29, 352 ff., 30, 600,
Indogerm. Forsch. 7, 37 ff., W. Schulze Zeitschr. f. Gymnas. 1893,
162, P. Kretschmer Z. f. v. Spr. 31, 443; dagegen sprach Brug-
mann (Gdr. I'^ 744) seinen Unglauben aus, eine Widerlegung er-
strebte Vf. Z. f. vergl. 556 ff.. Zur indogerm. Sprach-
Spr. 39,
geschichte p. 8 ff. Auch sonst wurden lautliche Vorgänge in Zu-
sammenhang mit der Akzentlagernng gebracht 2).
länd. Gesellsch. 57, 541 ff. (mit Beispielen aus dem Türkischen).
2) Ich verweise auf Wackernagcl Z. f. vergl. Spr. 29, 140, Kretschmer
Einleitung. 3
Unserer Kritik öfifnen sich zwei Wege. Wir können von Fall
zu Fall die lautphysiologische Erwägung anstellen, ob es angebracht
sei, exspiratorische oder musikalische Akzentwirkung anzunehmen;
damit setzten wir uns der Gefahr aus, uns ins uferlose Meer der
Spekulation zu verlieren. Statt aber die Theorie als etwas Ge-
gebenes hinzunehmen, könnten wir auch den Lautprozeß, den sie
a. 0. 30, 562 ff., Job. Schmidt a. 0. 32, 321 ff., W. Schulze Quaest. ep. 88,
n. 4, 404 n. H. Jacobsohn Hermes 44, 92 ff., Solmsen Indogerm. Anzeig.
2, 145,
6, 154, 15, 223 (dazu meine Gegenbemerkungen Z. f. vergl. Spr. 40, 363 ff.),
0. Hoffmann, Dial. 2, 451, 3, 492, F. Sommer, Griechische Lautstudien.
^
I. Kapitel.
Die griechische Äpokope.
Als eine Erscheinung, die sich mit dem konservativen Charakter
des griechischen Vokalismus in Widerspruch setzt, hat die sogenannte
Apokope — man begreift unter dem Ausdruck bekanntlich den
Schwund auslautender Vokale vor konsonantischem Wortanlaut —
schon früher die Aufmerksamkeit auf sich gelenkt. Namentlich an
Präpositionen ist ihre Wirkung dvd ccTtö iTtl v.axä iiaqd
sichtbar:
Ttegi Ttoii vtco wechseln mit äv äTt btc vmt Ttäg neq tcöt vtc.
Auffallen muß demgegenüber, daß djiKpl dvri (pamphyl.) jtEQTl TtQoxi
von der Apokope ausgeschlossen sind i).
Es trifft sich günstig, daß schon bei Homer diese Kürzung der
Präpositionen ziemlich gewöhnlich ist, kein anderes Sprachdenkmal
bietet einer Untersuchung günstigere Aussichten. Wir können nicht
umhin, das Material in voller Ausdehnung vorzulegen; es empfiehlt
sich, von der freien Verwendung der Präposition innerhalb des
Satzes auszugehen, so daß wir von der Wortkomposition (also auch
der verbalen Zusammensetzung in df^ißatvetv yiay^-Asiovreg) zunächst
absehen.
Auftreten der Apokope im Satze.
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8 I. Kapitel.
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andere naq ZrivL]
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H*^) ^elvia schlechtere Mss.]
[TtaQ Tqwwv B 355 die Handscbr.: 7t eq Aristarch]
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14 I. Kapitel.
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Auftreten der Apokope im Satze. 17
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TrjXeiLidxo) r 321
Ti^^/^oj' ^ 604
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(5£ a 138. 142 (5 [370] o 137. 302 q 93
54. 58 rj IIA ^8x9
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504 / 90
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fAev y 351 ^ 258 t 55
ri 7 464 329 A 220 Ä 74 617 iV 167. 208. 267 50 ^ W
Tfcg JT 263
Ttäüav £• 196
TtoXXd Q 452
Goi T 148
TOL y 324
i)
Diese Statistik läßt einen Einfluß der Artikulationsstelle des
nachfolgenden Konsonanten auf die Behandlung der Präpositionen
nicht erkennen; sie erscheinen in verkürzter wie in voller Gestalt
vor Labial, Dental und Guttural usw.Ebensowenig spielt offenbar
die Artikulationsart eine Kolle; wir treffen Tennis, Media und Aspirata.
Ein einheitliches Bild ergibt sich hingegen, wenn wir unser Augen-
merk auf die Quantität der Silbe richten, die auf die Prä-
position folgt:
Apokopiert wird
ava vor kurzer Silbe 46 mal
„ langer „ 8 „
xßT« „ kurzer „ 62 „
„ langer „ 9 „
Ttaqd „ kurzer „ 73 „
„ langer „ 27 „
von '^ax
durch einfachen Konsonanten 60 mal
durch Geminata {i^qa qqöov) 2 „
von TtaQ
durch einfachen Konsonanten 67 mal
durch Konsonantengruppe 6 „
1) Sie ist hergestellt auf Grund des Gehringscheu Index zu einer Zeit,
als der zweite Teil von Ludwichs Ilias noch nicht erschienen war.
20 I. Kapitel.
xar« steht
a) mal
b) 129 »
c) 373 n
c) a) vor langem Vokal
im Anlaut {siöaTo) 1 «
d) 56 j>
Tta^d steht
t
a)
b) 19 »
230 >?
d) 29 11
2) Doch ist der Hiat kaum erträglich. Es ist, wie ich nicht zweifele,
E 603 Y 98 7rcc()' ssig (so schon Nauck) und A 109 nag' covq (wie oov etjq
I. Verbale Komposition.
1. dva-
a) im Wechsel mit dv-.
i^avaövg usw. 2 — —
VTiE^ccvaövg . . 1 — —
dvaaxslv usw. 27 dvoxstd 1
dvdoxso . . . 3 dvoxso . . 3
— — dvax^osoS^aL 2
— — dvaxsd-8€iv 1
i^avaXvaai . . . 1 dXXvovaav . . 5
(dvccfislyvvßi) . .
— dfÄfASL^ag . . 1
{dvcc^rjgalvct)) . .
— dy^Qavy . .
(dvavEOf/.ai) . .
— dvvsixcci . .
dvandXXexai . . 1 dfi7iE7taX(6v 10
{dvaneiQü)) . . .
— dfiTtslgavxsg .
— — dßTtvvs . . .
idvccTtTjödw) . .
— dfini]dtja6 . .
dvaaTQ£(poficit . . 1 dvaxQsxpsiav .
(ava^pcc^o^cci) — dfxcpQuoaaixo .
(aJ'a-^f()Vft>) . .
— avBQvovza . . 2
— — avsQvaav . . 2
104 74
22 I. Kapitel.
-ßQO^SLE . -QQ^^ELEq . . . 3
'ßQoyJv . . -QQLTITSLV . . .
-ßeßgvxev . -QQOlßSel . . .
-^Q(tiGX(l)V . 1
-oxevaxovoav
-xjjxiei . . 1
-GTQ(0(p(UV .
-fzaifiaEi . . 1 -ö^ögofie . .
-ßä^eig . . 1 -(palvü) . . 7
-fXOQfJLVQEOXe -xä'QofJtaL usw. 3
-oiyeaxov 1 -XCOQSIZÜ) . . 2
-TtXrjöELV . . -X(OQ'r]GELV 1
54
2. xar«-
a) im Wechsel mit vmt-.
xatävEvcov . . . 1 xavvEVGaq . .
XCCTUVeVGOßCCt 4
-ßaivcov . . 1 [xaßßaljj M 59]
-ß^GEzai . . 1
-ßELOfJLEV usw. 12
{xazaßäXXü)) . . xdßßaXX . .
xd(jißaXE{v) . .
xäßßaXE{v) . .
naQaxäßßaXEv
xäßßaXov . .
-öga&ü) . • . 1 xaöÖQad^ETTjv .
-övvai usw. . . 24
-S-änzEiv . . . 1 xaz&cixpai . .
-xadfjLEv . . . 1 xaxxrjai . . .
-;<r?^a£ usw. . . 3
xazaxsiz' usw. . . 5
xazaxEiazai . . . 1
79 16
Auftreten der Apokope in der Komposition. 23
Übertrag 70 Übertrag 16
— — -Xeixpo)
-5-£vrf . . . 1 -d'ex^
-&£LOfZ0CL . . 2 xazd-^ßEV .
-Q-ea^ai . . - 1 eyxax^exo
— — xax&soS-TjV .
— — -S-£f/,evoL .
— — 8yxax&eo . . .
— — iyxax9^8/usd^a .
141 81
-yrjQaaxovaiv . 1 -Xrjd^ovz^ . . 1
-ösQxexat . . . 1 -ßagxpy . . 1
-ei^evov . 2 -7tXf]X7]V . . 1
'XOifxrjS^^vai 1 -(fd-ifisvoiacv 1
101
24 I. Kapitel.
3. jtaQa-,
na Q a- Belege na g- Belege
-^slg . . . Tiag&saav 1
39 30
7t a g a- Belege 7t a Q a- Belege
-öga&asiv . . 1 -TtXdy^aoa . 1
-JpcJcya/ . . 1 -Ttvevo^ . . 1
nagaxUvag . . 1 -ögafJLSrrjv 1
-xgsfJLaoag . 1 -Zg07t€(OV 1
25
4. <!jro-
erhalten apokopiert
Präpo- vor vor
sition Länge oder einf. Kons. Länge oder einf. Kons.
Doppelkonsonanz -|- Kürze Doppelkons. + Kürze
vno- 1
und TtdQ aber waren sicher in Gebrauch; vgl. Ttäg T[a e\y,yivoiiEva
Faros GDI 54349, bei Herodot kinccvisLlaL diußcboag usw., bei
Herodas äorrj^i VIII j.u. Nicht ohne Wert ist auch das indirekte
Zeugnis der attischen Tragödie; Formen wie eTta^^ievet Aeschyl.
Pers. 807 466 (im Trimeter) dürften doch
TtgoGainßdoeig Sept.
wohl ionisch Die proteusartige Wandlungsfähigkeit aber, mit
sein.
der sich die Präposition dem Anlaut des folgenden Wortes anpaßt
{Kdö yAn ymq usw.), hat ihresgleichen nur im Thessalischen (vom
Lakonischen sei hier abgesehen), xdr ist also bei Homer ein
Äolismus ; unter dieser Voraussetzung begreift sich auch die höhere
Altertümlich keit, die in der Anwendung dieser Kurzform zutage
trat. Das eigentliche Problem ist aber damit nicht gelöst, sondern
hat sich nur verschoben. Wie kommt es, daß xdz im Ionischen
(wie in anderen Mundarten) ausgemerzt ist, während dv und Tcdg
sich erhalten? Der Grund liegt nahe genug. Die gekürzten Neben-
formen der Präpositionen, die auf Explosivlaut ausgingen, waren
für den Gebrauch unbequem, weil sie im Innern des Satzes einer
unaufhörlichen Veränderung unterlagen. Auslautender Sonor da-
gegen {-Vf -q) verhielt sich gegen seine lautliche Umgebung weniger
nachgiebig, wahrte in den meisten Fällen wenigstens die ihm eigene
Artikulationsart. So erklärt es sich auch, daß -r- und -^-Stämme
als erste Glieder einer Wortzusammensetzung noch zu einer Zeit
auftreten, wo im allgemeinen konsonantische Stämme des Kom-
positionsvokals nicht mehr entraten konnten: jcvQcpÖQog ixelay-
yiÖQvcpog gegen yvvarA- o - fiaveco, ^leXix-o-rccbXrjg.
ävÖLxa (5 mal),
öidvöixa (4 mal),
Hierher ziehe ich (mit Prellwitz, Et. Wb. s. v.) dfXTtvvM (1 mal),
XQvodjLiTtv/.ag (4 mal) uas "^dvd —h nvy,- zu ftvyduo „bedecken";
Auftreten der Apokope in der Komposition. 27
1) Das Wort ist der attischen Prosa fremd; bei den Tragikern ist es
lonismus; die Wendung Oaalav XLnaQäfxnvxa Aristoph. Ach. 071 ist tragisch-
parodisch gefärbt.
28 I. Kapitel.
Vgl. etv dyogfj = ev, elvi d-VQrjOi = Ivl, VTtelg äka = vrceg,
Schulze 216 ff., 224. Andererseits erfahren wir nicht,
Quaest. ep.
aus welchem Grunde Komplexe wie ct^ Ttvgyovg \j. nur aus- -l
sich das Verhältnis für x«t: Von den 7 Ausnahmen fallen 2 auf de
mit nachfolgender Konsonantengruppe, 4 auf elidiertes d^ vor Länge.
Was Ttdg angeht, so findet sich Analoges : Ttdg de toyozriQ, de ordg,
d^ avTÖg; doch zeigt sich, daß das Sprachgefühl auch durch andere
Einflüsse Ablenkungen erfahren konnte: Ttdg Zr]vög nag Zrjvi ist
offenbar nag z/tög Ttdg JlL nachgebildet, Ttdg vtjcov verband man
nach dem Vorbilde von Ttdg vecov, danach auch Ttdg vrjt, Ttdg
vijeGGL (mit 2 und 4 Belegen; aber nagd vrjt 13 mal, nagd vrjval
54 mal). Überall sehen wir also die ursprüngliche Gesetzmäßigkeit
noch durchschimmern.
Auf eine Stufe mit äv xar Ttdg stellt Joh. Schmidt Z. f. vergl.
Spr. 38, 5 ff. Ttgög neben Ttgori, Ttgög entstand nach ihm in der
Etymologie der Präposition 7i()6g- 29
Enklise aus einer assibilierten Form *7CqooI, die sich nirgends er-
halten hat. Brugmann Griech. Gramm. ^ 142 dagegen nimmt an,
daß nQÖg aus ^ngoTi- die aus der Urzeit ererbte antevokalische
Form von *proti darstellt (wie alnd. prafi/-avöcat). Gegen Schmidt
spricht Kretschmer Glotta 1, 53 ff., für ihn Jacobsohn Z. f.
sich
vergl. Spr. 42, 277 ff. aus. In dieser Frage läßt das homerische
Material eine sichere Entscheidung zu.
jt^dg steht
dt N 678
ö^ äfxcfo) E 307
(5' avTol ^ 415
(5' EvQvxXstav f 128
ß 298 S 13
öcDixa ^ 287 l 251 o 133 v 192 E 398. 907 3 224.
311. 335 :^377 ye
öcbi^iara y 387 (5 528 ^ 41 z 445 o 454. 459 (> 83 r 458 co 361
<5c6^a^' 258. 394 o 238. 388. 429 q 175 d 314. 428
/?
roLGL z 68
T^öag £605 P471
TQ(btov A 160 Z525
XQvofj E 425
Etymologie der Präposition Tcgog. 31
^o/wy ^ 29
^w ^ 26 239 M
fc,^t5 H 403
-aQrjQÖTa . . 1 „
5 mal
32 I. Kapitel.
Übertrag 5 mal
TtQOÖavÖdTU) 1
-TjVÖCOV 12
~7]vöa . 162
-rjVÖ'^T7]V 1
-rjvöcov 1
-€ßl]O£T0 4
-eßr] 1
-eßav . 2
-eßaAlsv 2 {TtQOTißdlXeat E 879)
-EdeQ'Aero 1 {TtorLÖeQXETai (> 518 IT 10)
-iqyaye . 1
1 (TtOTiKEAhrai ^ 308)
-elev.TO 1
-eTtiXvaxo 1
1
-ecprjv . 3
-ecprjg . 18
-scpri . 215
-ecp(bve£ 18 „ {7torup(jüvi]Eig i 456)
-€(pcbveev 18
-e(p(bv£Ov 3
-lÖVTL . 1
-tÖVTCC . 6
572 mal
4 mal
Etymologie der Präposition nQog. 33
Übertrag 4 mal
ftQOöcpdö&at ip 106 1 „
11 mal
die nur mit tvqog-, nicht mit TtQOTi- verbunden versgerecht waren.
In der Nominalkomposition stehen TtoTKpwvrjsig TtoTidÖQTtiog
djtQOTiiiaGTog gegenüber Tcqoöcpve {r 58), TiQOGxrjöeog {cp 35).
Danach ist anzunehmen, daß TtQÖg, wie Brugmann vermutet
hat, aus ^fCQOTi- vor Vokalen entsprungen ist. Die eigentliche
Domäne von Ttgög bildeten wohl die augmentierten Formen des
Verbums. Vor vokalisch anlautendem Verbalstamm konnte die
Präposition zweisilbig bleiben: ftQOTtöGGO!.iac (5 mal) TtQOTiccTtTco
(1 mal); vgl. ßojTiäveiQa KccGTLavetga -/.vÖLaveiga. Jedenfalls
hat der Lexikograph der homerischen Gedichte als Präsentia zu
jtQ0G£7tlXvaT0 TtQOGecpcbvee usw. 7t{Q)oTLTciXvafxat 7t{Q)ott(po)veo)
anzusetzen.
Bekanntlich ist die Verwendung von TtQorl bei Homer nicht
unbeschränkt; beliebig ist die Quantität der vorangehenden Silbe
nur, wenn das nächste Wort mit Digamma anlautet; im übrigen
wird die Präposition nur hinter kurzem Vokal gebraucht. Im ein-
zelnen gruppiert sich der Stoff folgendermaßen:
Der Ausgang von Wörtern oder Stämmen, die das Vorderglied einer
Zusammensetzung bilden, wird als Wortende behandelt. yvvaL-(.iavriq
entsteht aus "^ywaty.-i.iavrjg wie VTiöÖQa aus '^-ÖTtödgay. (ÖQaKstv),
Dieses Gesetz wirkte spät, nämlich erst nach Ausfall des inter-
vokalischen Digamma: Beweis vov^rjvia aus *veßo-f^rjvla gegen-
uhei veog. veo- wurde als Anfangsglied eines Kompositums laut-
36 I. Kapitel.
lieh wie der Zweisilbler &eo = d^ov behandelt; analog hat man
Qovv,vdidrjg aus Qso- zu beurteilen i).
1) Mit Unrecht hat Wackernagel Z. f. vergl. Spr. 29, 138 ff. angenommen,
daß -Efo- vortonig zu -ov- wurde. Sehr nahe lag in einem zweiten Falle,
an eine Akzentwirkung zu denken. Die lokrische Urkunde GDI 1478 hat 33
^OnoevTL gegenüber der Ableitung ^Onovt iwv n.u.z^ -loig 13/14 -lovgu. In
^Otiovtioq aus ^^Otkovxioq wurde -oe- lautgesetzlich kontrahiert, im Namen
der Stadt aber blieb das -os- der obliquen Kasus offen unter dem Einfluß
des Nominativs ^'OnoTjg, der seine Vokale getrennt erhielt.
Kompositionsfuge und Wortauslaut. 37
sehen) nur im Auslaut der Stämme Qeo- Kleo- (vgl. Blass Einl.
der GDI p. 229, Brause Lautl. d. kret. Dial. p. 107): Gevöalota
50448, Tev(pU[o}] 5045 10 (Hierapytna), TevcpQig P^^i;-[|U>^iog]
5119 b K'kev{X£v[Ld]a (Knosier) 4697 [K\levaEvLöa 5099 (Lyttos)
Klov^EvLöag Münzen v. Hierapytna Svoronos 190 usw.
So, nehme ich an, und ich wüßte nicht, was dieser Annahme
entgegenstände, wurde im Urgriechischen auslautendes *-og (aus ^-t«-
*-T^) zu -g vereinfacht, entsprechend auch in der Kompositionsfuge:
TtQoo-ed^Tqxe TtQoo-WTtov aus "^tvqooo-.
Nachdem für TtQog^) Ursprung aus * 71;^ ot-^- wahrscheinlich
für kyprisch y,dg „ und" (woneben xar^ vor Vokalen) Entstehung aus
*y.aTi' zu folgern.
Wie 7t (XQ zu Ttagd verhält sich dem Anschein nach dg zu äga.
Die Statistik müßte den Beweis erbringen.
aQ x€v / 409
liie ö 743 K 249
äg jnsydÄT] Ü, 42
307
(.lifxovag N
ccQ oe
\p 258 äq öiye Q. 288
TE e 369 £ 89 i2 337
aQ rexov 2 55
CCQ Tig £2 337
Ttv" 269
TL V 166 ip 174 T56 288
<5^ ö^ Q 185
«(> ^lor JS" 79
7t Ol) ^139
CCQ ß?J(paQ^ f 86
dQÖi^ioc d 605
xXeog E 532 564
Tfidyev n 314:
TQETteTai N 284
(pQsveg ß 40
r/)()£Vag (5 264 ^ 168 ^ 115
2. a^ steht vor Länge.
CCQ ßeßkrjiiisvog X 535
/^oiJg y 430
d£?7(>' Z 426
öl] a 231 390
^(jjGvfjQog /t 135
lovGaa^e xp 131
IXVd^OLGLV 2 252
riTi^ Z 352
7tdfj,7tQO}Tov X 403. 423 ^ 2
oxi'CißOiv ß 425 .
Q. Werden
337. a^uTag ydg, wie es wahrscheinlich ist, mit Recht
auf a^Tag y äg zurückgeführt, SO ist äg in ydg vermutlich nicht
apokopiert, sondern verhält sich zu ^^ß wie yMQÖlrj zu ygaölrj usw.
Da avTdg nur 55 mal vor Konsonant, dagegen nicht weniger als
713 mal vor Vokal steht, so spricht einiges dafür, daß a^zr' äg' +
= äga überhaupt von antevokalischer Stellung ausgegangen ist.
Dieses Gesetz der rhythmischen Kürzung war geeignet, in den
Laut- und Flexionsverhältnissen des ältesten Griechischen eine
völlige Revolution hervorzurufen; denn seine Macht erstreckte sich
auf alle Wortausgänge von pyrrhichischer Form (^^). Was hätte
geschehen können, ist nicht geschehen durch die ausgleichende
Wirkung der Analogie. Doch hat bisweilen das Gesetz sich un-
gestört durch assoziative Einflüsse betätigen können.
dyxdg „mit den Armen, in den Armen, in die Arme" steht
meist vor Vokal (rj 252 £ 371 H 346. 353 ß 227), aber auch vor
Konsonant
dyyidg d^dXXrjXwv Xaßstrjv %egol GtißagrjOiv ^^ 711.
dyy.dg ist aus '^dyy.dai, dem Lokativ des Stammes dy/.(bv, im
Satzzusammenhange vor Konsonanz
Kürze entstanden.+ Hier
war es offenbar die adverbielle Erstarrung, die das Wort den Dativen
auf -OL gegenüber isolierte. Sein Gegenstück hat dyy,dg in iyxdg'
Iv ßd&€L Galen Lex. Hipp. p. 94 K., danach hergestellt bei Hippo-
krates II 7 1? Kühl.
Zugrunde liegt eyKaoc {A 438), wie bereits Wackernagel Z. f.
vergl. Spr. 29, 145 gesehen hat. Einem naheliegenden Einwände
gegen diese Deutung ist leicht zu begegnen; man könnte geneigt
16
yovvaGtiy) 18
öeQiiaGiv 1
dovQaöiv 1
13
ey/.aOi . 1
elixctGiv . 1
7Jfj.aGiv . 1
XTl]liiaGL{v) 6
KVfj.aGi . 6
vorifxaGi{v) 2
öfx^aGi . 2
ovaGi 1
TteLqaGL . 1
TtomlXfiaGiv 2
TtQOGCÖTtaOl 1
TtcbfnaGcv 1
yQ7]f,iaGL . . 1
761)
1) xQäal (l) und wal (1) sind der vorausgehenden Länge wegen nicht in
Betracht gezogen.
Wortdeutungen zur Apokope. 41
mit Suffix ^-tos in iv-rög usw., das die Bedeutung „von — her"
hatte). Dadurch nun, daß man in övö^iaTog -og als Endung ab-
trennte, kam man dazu, övö^iaTL usw. weiter zu flektieren. Nur
den alten Dativ 6v6{.ia-öi durch Neubildung (also "^övof-iaT-Gi) zu
ersetzen, lag kein Bedürfnis vor, weil ihn von Anfang an die gleich-
artige Nominativform övof.La stützte. Daß die Dinge so verlaufen
sind, lehrt nun eyy.dg, notwendig aus "^ey/.aoL '^ey'/.n-öL.
ErstarrteKasusformen sind auch enthalten in den Konjunktionen
öcpQa TÖcpQa „solange" aus "^öcpt -{- qa *röcft 4- Qa, '^ö-cpi
(aus ^ö-cfL durch Aspiratendissimilation zum Relativstamm) und
*TÖ-(pL sind eigentlich Instrumentaladverbien der Zeiterstreckung:
der Form nach vergleicht sich *d^i aus '^io-bhi mit got. j ab ai
„wenn" aus *iO'bhoi.
Rätselhaft war bisher neben Tava(/)ög Tava{ß)-7]xrjg Tavav7toöa
als Beiwort zu i^ifj/M t 464 h. in Merc. 232 h. in Ap. Pyth. 126;
der Sinn ist offenbar „dünnbeinig". Da in der Komposition
der Stammausgang einem Wortende gleichsteht, dürfen wir nach
dem Dreikürzengesetz TavaijTcoöa auf "^zccvaßö-Ttoöa zurückführen.
Zufällig erst bei Hesiod Theog. 693 erscheint cpsQSGßiog
„Nahrung spendend*". Grundform ist cpegeol-ßcog, worin wir eine "^
42 I. Kapitel.
2) (xQiöslxETog (Homer) wird von Schulze Quaest. ep. 242 als dgidixerog
gedeutet; man erwartet "^dgöexexog. Doch gehört ccgiöslxstog zu ÖEixvvfxi;
vgl. den Eigennamen '^gidsix7]g Rhodos GDI 415913. 14. agzEßrig „gesund"
ist * ccQiTefA.rjg nach Hoffmann a. 0. 2, 235, der sich über den Sinn der Zu-
gesetzt.
Der Name einer Nereide lautet auf einer korinthischen Vase
Louvre Nr. 60 und einer rotfigurigen Schale attischer Herkunft
München Nr. 331 KYMATOOA. Kretschmer Vaseninschriften
201 verzeichnet von anderen Gefäßen die Varianten Kv^ad-örj
Kvf.ia&£a Kv(.w^ea (p. 238) Kv/xaTod-ea; Dazu kommt Kv^od^örj
3 41 Hes. Theog. 245. Die von ihm vorgeschlagene Lesung
KvfLiaT^öa hat viel für sich; lautlicher Ursprung aus *KviLiaTo-^öa
wäre durch die rhythmische Beschaffenheit des Wortes gerechtfertigt.
Ein eigentümliches Problem stellt schließlich evaQ{o)(p6qog,
Beiwort des Ares Hesiod Scut. 192. Wäre die Lesart evagcpÖQog
gut beglaubigt, so würde man ohne weiteres rhythmische Kürzung
aus ivaQo-cpÖQog annehmen können (vgl. auch ivaQrjcpöQog Epi-
'^'
46 L Kapitel.
uDd ich vermag nur die Frage aufzuwerfen, ob das auffallende Sigma
nicht durch eine Entstellung in das Wort gelangt ist^).
TtsQi TtoTL. Wir müssen daher unser Wissen aus den Mundarten
zu ergänzen suchen. Das inschriftliche Material für eine Geschichte
der Apokope hat Günther Indogerman. Forsch. 20, 37 ff. sorgfältig zu-
sammengetragen, auf den ich der Einzelheiten wegen verweise.
In der jüngeren Entwicklung der ionischen Dialekte tritt die
Apokope stark zurück; sie ist abgesehen von dem Fall 7caQ t«
GDI 54348 nur noch in der Komposition zu belegen und trifft
allein äv und näq (Beispiele aus Herodot und den übrigen Quellen
bei Hoffmann 3, 297).
Hingegen zeigt es sich, daß das Aolisch-Thessalische der
epischen Sprache hinsichtlich des Spielraums, der der Apokope
gewährt ist, nicht allein am nächsten steht, sondern im ein-
zelnen sogar einen noch altertümlicheren Zustand repräsentiert.
Fälle wie xaö öe Alkaios fr. 633, y.cxö ö'aegQs 41 2, '/-«x xf^d/ac;
41 5, xaxx€€Tat Sappho 2ii, xaxxeei 39 4 könnten homerisch
sein; in verbalen Zusammensetzungen ist bisweilen ebenfalls —
nichts Neues —
ausgeglichen: aar-d^ave Alk. 20-2, y,aTd^dvrjv 30:
aber auch xaT-S^valoxei Sapph. 62 1, vMßßalls Alk. 343 nach dem
Aorist -üaßßale] vgl. dßßaXlovoa ccßßaov.e Theodos. AL gramm.
p. 64. Da man die Lesung MEKAQQEKE
auf Inschriften aus
Naukratis anfänglich mit ^le xai^^?;x£ umschrieb, konnte die
Meinung aufkommen, daß auch das Augment (in "^xaTed-rjKs) aus-
gefcillen sei (W. Schulze Quaest. ep. add. ad p. 470, J. Schmidt
Z. f. vergl. Spr. 38,6). Als nun Hoffmann Dial. 2, 586 auf iGvvrj-Ae
bei Alkaios fr. 131 (= EM
3859) hinwies, schien es höchst ver-
lockend, nach seinem Vorschlage auf den Inschriften entsprechend
of any lette?\ They are actually joined to the bows of the sigma
and the space between and the next is unusually small^'.
this lettei^
t6 18 17, auch xßr töv (vor Vokal; Belege bei Günther a. 0. p. 47).
Doch ist verallgemeinert: xar reo Alk. 42, xar rag 363 422.
Weiter erscheint im Aolischen dv (öv) und TtaQ, bei den les-
bischen Dichtern auch TtsQ =
Ttegl (Hoffmann Dial 2, 388).
-/.ecpälag 93.
^ev 186.
TteQd-EXtO 36 2.
jceq&jBod^ Sapph. 78 1.
TtBQ ist, wie ich vorgreifend bemerke, auch bekannt aus Maze-
donien: üsQÖUKag (Hoffmann Makedonen p. 131),
aus Lakonien: JJsQy.alov Spartanerin Herod. 6, 65 neocplXcc
Le Bas-Foucart 163 a II 22 n£QxXsl[öag] Geronthrai GDI 4533
nEQTiXfjgAnnuals of the Brit. schools 10, 168;
aus Lokris: nsQxod^aQtäv GDI 1478 22. 27 (nach Nietzsches
Deutung)
48 I. Kapitel.
„sehr rauh", ^eg ist also, wie Kretschmer Glotta 1, 38 richtig ge-
mutmaßt hat, in den westgriechischen Dialekten ein achäischer
Bestandteil.
Das Thessalische kennt außer av Ttdg ttsq tcox auch
ETt'. ix TOI 16 14, er xä 54 15 Hoffm.
d'jr: ax xäg 16 12, äx xäv 1646 (wie aTt TtaxsQwv Alk. fr. 104)
V7t: vTtTtQo GDI 34543.
Es ist anzunehmen, daß in allen angeführten Fällen der Ver-
lust des Auslautvokals zunächst vor kurzer Silbe eingetreten ist.
ließ, war bis vor kurzem nur der literarischen Überlieferung zu ent-
sind verallgemeinert, x«r und tvot stehen nur vor dem Artikel und
in Zusammensetzungen vor Dental. In derselben Weise ist das
Auftreten der Apokope bei den sizilischen Dichtern Epicharm und
Sophron begrenzt. Auf diese Beobachtung, die bereits von Ahrens
herrührt (Dial. 2, 353) stützt W. Schulze die Hypothese (Berl.
Phil. Wochenschr. 1890 Sp. 1474), daß der Vokal der Silben -xa
-iL ursprünglich nur vor Dental verloren gegangen sei. Ihm folgten
Brugmann Abb. d. Sachs. Ges. d. Wiss. 1909, 152 A. 1, der von
einer „nicht ganz vollständigen haplologischen Kürzung'' spricht,
und Kretschmer Glotta 1, 40 ff. Es ist aber Kretschmer nicht ge-
lungen, brauchbare Parallelen aus dem Griechischen für den vor-
ausgesetzten Lautwandel beizubringen. cpikoTTaqiov „Liebchen"
Aristophan. Ekkles. 891 (in der Anrede: (p. avhqTo) ist in der
Tat Deminutiv zu (piXotrjg und aus "^cpiloTrjTdQtov entstanden zu
denken. Aber Kretschmer hebt selbst in anderem Zusammenhange
mit vollem Rechte hervor, daß Formen der Anrede sich allerorten eine
exzeptionelle Verstümmlung gefallen lassen müssen, so im Italienischen
50 muß —
da die fehlende Gemination sonst unerklärlich wäre eine Form —
xä- aus Fällen wie xaaxsd-e xaotoQvvaa xäxzave, in denen -t- durch Assi-
milation verschwunden war, abstrahiert sein; so auch Kretschmer Giotta 1, 39.
Ehrlich, Untersuchungen. 4
50 I. Kapitel.
über (.leoia krci Aptera GDI 49496 erklärt. Vom Standpunkt der
kretischen Lautlehre liegt wohl am nächsten der Gedanke, daß man,
da die Wiederholung der beiden gleichen konsonantischen Aiti-
kulationen in der usuellen Verbindung /Lii-Gri-g %6 beschwerlich
war, zunächst (.leoz in "^^
^exo^ umstellte; daraus lautgesetzlich
(.LeTr\ Schließlich soll 'ATTLy.i) gleich ^^Ay.Tv/.ri „das Küstenland"
seini). Ich erkläre Arx-Ly.i) als „das Land der Väter", zu ärra
(Homer), lat. at-avus\ so fände sich auch eine Ratio für das laut-
liche Verhältnis zu Ar^lgj in Lallnamen, zu denen dzTa gehört,
ist Aspiration nicht ungewöhnlich, vgl. ccTtrca äTtcpa u. dgl. m.
Aber die Theorie Schulzes ist schon aus dem einen Grunde
unannehmbar, weil es in keiner Weise wahrscheinlich zu machen
ist, daß die Beschränkung, die sich einige Dialekte im 5. Jahr-
hundert V. Chr. und später in dem Gebrauche der apokopierten
Formen vAr und Ttör auferlegen, urgriechisches Alter hat. Es ist
aber gezeigt, daß man auch ohne Aufstellung eines Lautgesetzes
ad hoc zu einem Verständnis dieser jüngeren Erscheinung gelangen
kann. Bemerkenswert ist, daß noch in der Koine des 2. Jahr-
hunderts V. Chr. das Nebeneinander von attisch xaT«: dorisch ydö
nachwirkt; weil man aus yaddixiov, dem Namen eines Hohlmaßes,
die Präposition heraushörte, fand die sonderbare Umbildung zu
yi(xTadL%iov statt (Tauromenion IG XIV 427 I15.30, II 10. 25); so
Wackernagel Hellenistica p. 12.
noxl röv sich über *7tolT röv zu Ttol tov entwickeln. Physiologisch
besser fundiert ist die Ansicht Kretschmers (Glotta 1, 42 £P.), daß
Ttorl Tov durch dissimilatorischen Schwund des ersten r zu fcot^
unzulässig, den Befund der relativ jungen argi vischen Inschriften zum
Ausgangspunkt zu wählen, statt sich sein Urteil aus dem ver-
einigten Zeugnis der Dialekte zu bilden, von denen einige weit
altertümlichere Denkmäler größeren ümfanges aufzuweisen haben.
Verfährt man aber demgemäß, so ergibt sich:
1. Ttol und 7c6r stehen in demselben Dialekt nebeneinander:
Delphi GDI 2561 (Labyadeninschrift) A i4 B 12 ^ol neben
TtoTued^fl C 39 TtoT^sTO) C 31; 2501 (Amphiktyonendekret vom J. 380)
Ttoi TOV neben ttöt tov 47.
26
Lokris GDI 1479 14 tvoI tov neben TtdfTj tovq 1478 32.
tümlichem Charakter und zwar auch vor anderen Lauten als Dental:
nolÖLViog Böotien IG VII 2781, in Delphi Monatsname IIol-
TQOTtLog, TtomecpdlaLOV GDI 2561 C30.
3. Hauptsächlich ist 7t ol vor dem Artikel üblich:
auf den ältesten Inschriften von Delphi, in Lokris, auf Kreta:
Tcol T(^ Ttol Ta IG IX 1, 693 12. 17 in Korkyra: tvoI töv IG IX 1, 691 3.
Ich folgere, daß die Ordnung des jüngeren Argi vischen etwas
52 I. Kapitel.
1) Dazu stelle ich lit. sraige „Schnecke"; die Wurzelform *^^;c- aus
* OQ^X' verhält sich zu aind. rivg wie ^6t,a) „färben" aus * OQsytct) zu aind. raj.
:
54 I. Kapitel.
hundert v. Chr., für den reinen attischen Dialekt ist also mit
dem Auftreten des ionischen Verbums nichts bewiesen. Bedenken
erregt der Versuch Solmsens, att. ÖQQCJÖico, ion. äggioöecü „fürchten"
aus *dvfa)QQ(x)Ö€co mit aind. vridate „sich schämen" zu vereinigen.
Es gibt für das griechische Verbum eine naheliegende Anknüpfung:
EQQO) „fliehen" (bei Homer
13 mal, stets mit qq im Gegensatz zu
TtalLvoQOog, halte daneben äip-oQQog). Ich erschließe einen Stamm
*dQGo- „Ausreißer": *dQQ(börjg also zum „Ausreißen geneigt"; ion.
ÖQQioöeo} kann a assimiliert haben, -qq- auf ionischem Boden
widerstrebt der Herleitung aus -qg- keineswegs, -qq- sitzt im Homer-
text ganz fest; Beweis sTtLräQQod-og (9 mal), synonym mit iTtiQQod^og
„Helfer'', eigentlich „nachfolgend (pedissequus)'' iniTdQQod'og steht
:
* fiXaa-o-(pt]/jiog (dieses
Wort hat ursprünglich religiös gefärbten Sinn, Eurip.
Ion 1189, "Wackernagel Z. f. vergl. Spr. 38, 496 flP.; mit * filaa-o- vgl.
8.
vergl. Spr. 40, 397, Schreibungen wie kret. Gvvvf] korinth. dvved-7]xe
1) Kretschmer geht zur Erklärung von böot. sag von der Gemination des
auslautenden Konsonanten aus; diese soll wie in analogen Fällen den Schwund
des -X- verursacht haben. Da aber ig =
i^ auch in Dialekten auftritt, für
welche dieser Lautwandel nicht nachgewiesen ist, ziehe ich die oben gegebene
Deutung vor.
58 I. Kapitel.
zu "Oig 'Tjg vor Konsonant und am Versschluß für Homer 3167 184 :
oder 17:1. In der jüngeren Poesie zeigt sich ein weiteres starkes
Zunehmen von -otg. Ich gebe die Reichelt sehe Statistik wieder:
a) -OLGL -TjGL] ^
Hymni Homerici
a b c
1 12 2 3
2 57 6 4
3 77 10 2
4 57 9 4
5 65 10 23
268 37 36
Ceteri hymni
47 10 u
Hesiodus
Theog 144 28 27
Erg 98 15 32
242 43 59
Asp. 47 10 15
Callin. . 1
Asius . 1
Mimnerm. 2 1 1
Archil. . 15 5 7
Semon. . 20 5 3
Solon . 26 11 7
65 22 18
Phokyl. . . . 1 2
Xenophan. . . 5 5 4
Hippon. . . . 13 1 2
Ananius . . . 1
Anacreon . . . 9 6 8
Simonid. . . . 22 18 23
50 32 38
Der Dativus Pluralis der o-Deklination im Griechischen. 61
Tyrt. .
Pisand.
Alkman.
Stesich.
15
Theog. . . . 138 48 61
Ibyk 5 2 5
143 50 66
Danach hat man allerdings den Eindruck, als ob -oig -rjg aus
einer ursprünglich irgendwie begrenzten Verwendung allmählich zu
weiterer Ausbreitung gelangte. Daß aber -oig auch außerhalb der
Proklise seit ältester Zeit üblich war, dafür ist folgendes geltend
zu machen. In der Zusammenrückung mit -Ö€{ool) tritt Totg bei
Homer 10 mal auf:
TOLGÖe (5 93 9^ 23 t 286 ? 443
roioÖEöi y, 268 (p 93
roLodeGöt /? 165
TolaöeoGiv ß 41 V 258 K 462
Daß nicht mit Nauck tolgl öe eingesetzt werden darf, lehrt
die Übereinstimmung mit Hippokrates:
TtQÖg toIgösogiv VIII 358
Gvv toLgösgglv 268 372
ev roLGÖEGGLv 308 (Kühner-Blaß Griech. Gr. 1, 605).
Außerdem aber stimmt toIgös-ggc mit der altertümlichen An-
hängung eines Flexionselementes an die deiktische Partikel - de gut
zu thessalisch tovv-vs-ow =
tovtmv (Hoffmann Dial. 2, 557).
Unter diesen Umständen erscheint es gewagt, Tolg als selbständiges
Demonstrativum mit 24 Belegen zu ändern:
B 516. 524. 680. 733. 747 J 153 170 K 196. 241 372 H M
P 384 y 113. 390 d 630 425 § 459 o 188. 304. 439 a 51 ^ 130.
(.i
274 X 131. 247 [ö 630 (p 274 fehlen bei Schmidt]. „Während nun
das Demonstrativpronomen ohne folgendes Subst. an 238 Stellen
TOLGL lautet, heißt der Artikel vor dem Nomen ausnahmslos Torg"
(Schmidt a. Schmidt selbst nicht verschweigt,
0. p. 24): aber, wie
daß -oig -aig nur für den (proklitischen) Artikel galt. Das geringe
Material rechtfertigt nicht einen Schluß von dieser Tragweite, vor
allem, weil -oig -aig sich ohne Zweifel auch beim Nomen findet:
Tadf vvv EtaiQaig raig efxaLGi xeqTCva xdXwg delGto Sapph.
fr. 11.
TtavTOÖdjtaig /neinelyfÄeva xQoi'fxLGtv fr. 20.
Gv öe GTCcpdvotg, (5 AIvm, TcaqS-eGd-^ igaTaig cpößatGiv fr. 78 1.
'ÄOQVipaig ev dyvaig (Versschluß) Alk. fr. 52.
olvog yaQ dv&QcbTtoig öLoutqov fr. 53.
-/.al TtleiGTOig edvaGGs Idocg (Versschluß) fr. 64.
Daß vom Artikel -oig -aig nur auf ein dem Nomen voraus-
gehendes Adjektiv übertragen sei (Hoffmann Dial. 2, 540), läßt sich
Der Dativus Pluralis der o-Deklination im Griechischen. 63
G^g {A 179) 1
eiioTg (x 178. 428 ^i 222. 258 2" 273 5
avTolg {d 683 r 140 v 213) .... 3
älloLg (7t 264) 1
(xk?,7]XoLg (P 365) 1
49
Das heißt, -oig -rjg ist Ausgang des Pronomens in etwa dem
vierten Teile sämtlicher Fälle. Daraus ist wohl am ehesten zu
schließen (so schon Reichelt a. 0. p. 21 ff.), daß im Urgriechischen
das Pronomen im Plural noch Lokativ (auf -oiol) und Instrumental
(auf -otg) geschieden hielt, während bei den Nomina der ö-Deklination
wie in allen übrigen Stammklassen der Lokativ (auf -olgl) die
Funktionen des Dativs und des Instrumentals bereits mitüber-
nommen hatte; erst allmählich ging -oig zum Nomen über, wurde
in einzelnenMundarten allgemein, erhielt sich neben -olgl in an-
deren oder wurde auch völlig aufgegeben.
Noch andere Kasusformen des Artikels haben nach Schmidt
ihre Lautgestalt unter derWirkung der Tonlosigkeit verändert. Im
Böotischen ist der Genetiv Plur. Fem. kontrahiert in Täv, während
er bei den Nomina offen bleibt (Meister Dial. 1, 271), in Thessalien
bietet eine Inschrift (GDI 361 A13) Täv kolvccow. Daß nicht die
Proklise, sondern die Zweisilbigkeit der Wortform die Zusammen-
ziehung verschuldet, ist wahrscheinlich in Hinblick auf eine Parallel-
erscheinung der ionisch-epischen Sprache. Bei Homer wird -eo)-
zu -w- im allgemeinen nur hinter Vokal; gegen diese Regel ver-
stößt Tcov (Fem.): diese Form fungiert zwar 4 mal als Artikel
(E424 Ä253 656 ^u 321), aber ebenso oft als selbständiges
Pronomen (£270 :^ 50 / 591 ^a 64); hinzukommt das starktonige
Gcjv {ecpBTixiojv E 818). Hier ist deutlich, daß die Silbenzahl, nicht
die Tonqualität die Kontraktion verursacht hat; s. Z. f. vergl. Spr.
Proklitische Lautveränderungen? 65
38, 80. Wertvoll ist uns Schmidts Beobachtung, daß die äolische,
offene Genitivform tcccov niemals in der Bedeutung des Artikels
auftritt; wir dürfen folgern, daß sich im Altäolischen überhaupt
noch nicht das Demonstrativum zum Artikel abgeschwächt hatte.
Man möge es uns nicht verübeln, wenn wir sonstigen Versuchen,
proklitische Lautveränderungen nachzuweisen, mit einigem Mißtrauen
entgegentreten. Bei Homer begegnet 2 mal ocpwv t (d') avx(5v (M155
T 302) neben sonstigem ocpscov ocpeag, bei Hesiod Theog. 34 ocpäg
ö^avrdg neben ocpeag-, da dieser Gegensatz sich bei Apoll, ßhod.
zu wiederholen scheint {ocpäg amovg 1 mal: 2, 961), so ist möglich,
daß der alexandrinische Nachahmer die alten Texte in ihrer gegen-
wärtigen Verfassung vor Augen hatte; dies werden wir Schulze
(Z. f. vergl. Spr. 38, 286 ff.) zugestehenAber wenn er können.
dieser textgeschichtlichen Observation sprachgeschichtliche Bedeutung
beimißt, so ist ihm zu widersprechen. Nichts gibt uns das Recht,
Gcpöv ocpäg als ionisches Sprachgut zu betrachten. Bei Homer kann
die Einführung von öcpscov statt aq)Qv kaum als Änderung gelten,
bei Hesiod aber ist ocpsag ö' avrdg notwendig, wenn man bedenkt,
daß Homer nur i^juedg rj/nedg und fjf^iag, v/neag vf^ieag und ocpeag
öcpsag (E 567) kennt, i^f-iäg v^äg ocpäg sind erst in attischer
G(f)ag
Zeit zu ^{.lag -ö/iiag ocpäg nach dem Verhältnis von ^julv zu T^fiiVf
'Ci.iLv zu v(.uv hinzugeschaffen.
Einem Irrlichte scheint mir auch Jacobsohn Philol. 67, 506 zu
folgen, wenn er einen Vorgang, wie ihn Schulze dem Ionischen imputiert,
auch im Aolischen anzutreffen glaubt. Eine Inschrift, die etwa in die
Mitte des 2. Jahrhunderts v. Chr. fällt, bietet nämlich das freilich auf-
fallende Nebeneinander ^£T«7r£;t^7rO|U6Vwi^ ä^fxsiov y^aVEgeolviv 29 und
Tav TtöXiv df^ifLicov 61.14. Jacobsohn läßt nun äiiif.icov aus df,if.i€cov in der
Enklise hervorgehen. Immerhin verdient angemerkt zu werden, daß
eine noch jüngere Inschrift GDI 254i4/i5 Tag Ttöhog d^(.iewv hat; vgl.
thessalisch d dfifueow TtöXig GDI 345 12, böotisch t^ 7iö[h] dfiecofvj
IG VII 2383 (d^uwv Apoll, de pron. p. 121 C ov^lcov 122 B).
8/9
Die Inschrift selbst, deren Text mir durch die Güte des Heraus-
gebers Prof. Rehm vorlag, ist nichts weniger als dialektrein, sondern
bietet ein buntes Gemisch von Sprachformen oTcrccog 26 oTCTtcofcJ 45 :
GDI 3185.8) und ä(x^Lv u. Abzuweisen ist der Gedanke, daß hier,
auf einer Inschrift des 2. Jahrhunderts, die homerische Doppelheit
weiterlebe. Für jemanden, der die Mischungserscheinungen auf
Inschriften der Übergangszeit zu beachten gelernt hat (vgl. Z. indo-
german. Sprachgesch. 53 ff.), duldet es kaum einen Zweifel, daß
(x(.i(.uv eine hybride Bildung aus a^fXL +
fj^uv darstellt; ebenso be-
urteile ich ä^^ojv als Produkt i)
aus dialektischem d^ixiwv und ge-
meingriechischem 'fj^iojv. Daß ApoUonios Dyskolos äf.if.ia)v als äolisch
zu kennen scheint (de pron. p. 95,2), aber nicht literarisch belegt,
dürfte also kaum einem Zufall zuzuschreiben sein.
Auch die Endung des Genitivus Singularis schließlich hat beim
Artikel, wenn wir Schmidt glauben sollen, im Urgriechischen eine
Verstümmlung erlitten, die eine Folge der Akzentlosigkeit wäre.
Zwischen der Lehre Grammatiker: ^H i/aoto golo olo rjroi
der
fxsrä diaiQSOewg tö 1 TCQOOeXaßov rj OeGGaktYMl etoiv (bg xal IAql-
GTcxQxcp riQBGv.ev (Apoll, de pron. p. 138 C) und dem tatsächlichen
Befund der thessalischen Inschriften bestand bis vor kurzem ein
Widerspruch, der erst durch neuere Funde behoben ist. Wir kennen
jetzt als genitivisches Suffix -oi aus der Pelasgiotis und Perrhaibia,
-w und 'OLO aus der Thessaliotis: co aus
Thetonion IG IX, 2, 257 (5. J.) 1 0UovUd 10 Belcpaiö
Pharsalos 241 (4. J.) 2 ^ix)G{dv)dQÖ ^Agcxvöqö
-ovo aus
Krannon 458 11 Uav j [Govjveloio 12 Oalfkay^Qs/loio 459 6
bei den z-Stämmen *-ö/* (aind. ag?ies), bei den z/-Stämmen *-ous
(aind. satrös), bei den konsonantischen Stämmen *-e.s" (*-o.y) (aind.
manasas). Wie das Indogermanische bei den ö-Stämmen den Gen.
Sing, bildete, bleibt zunächst unklar, denn die Einzelsprachen gehen
in diesem Punkte auseinander. Das Arische entlehnt die Endung
-asya {asvasya) vom Pronomen
ebenso das Griechische -olo,
{tasya) ^
hatte *-^ == -ihi bei den zö-Stämmen, "^-0?= -aihi hei den übrigen
6> -Stämmen. Auch in den Inschriften von Ornavasso fand Kretschmer
(Z. f. vergl. Spr. 38, 100 ff.) Genitive auf *-oz = -wz und hielt daher
diese Sprachdenkmäler für ligurisch. 0. A. Danielsson wies jedoch
(Skrifter utgifn. af K. Hum. Vetenskaps-Samfundet i Uppsala 1909
p. 18) auf die Inschrift einer 1903 gefundenen kleinen Vase, in
welcher -ui unzweideutiger Dativausgang ist: metelui • maeh'lalm •
läßt sich freilich nicht mehr aus dem Altindischen stützen, das in
analoger Weise gelegentlich den Lokativ auf -e genitivisch verwenden
sollte (Pischel, Yed. Studien 3, 193): agastye brahmanä vävrdhänä die
ihr durch das Gebet des Agastja gestärkt werdet", süre duhitä „Tochter
der Sonne". Die Stellen sind unrichtig aufgefaßt, die Formen auf
-e echte Lokative (Oldenberg Abh. d. Gott. Ges. 1908/09 p. 36 ff.).
(Plaut. Bacch. 91) und schließlich w/ä?// yacere „für nichts achten"
lucri facere „gewinnen" läßt sich noch allenfalls so auffassen, daß
man ausgeht von Stellen wie Plaut. Most. 354:
qui facere argenti cupiat aliquantum lucri. lucri kann ursprüng-
lich von einem Ausdruck der Quantität wie aliquantum abhängig
gewesen sein. Keine Künste der Interpretation aber darin ist —
Wackernagel recht zu geben —
gewinnen genitivischen Sinn aus
den Wendungen compendi facere „abkürzen" (Plautus), wofür auch
compendium facere rei stehen kann, dispendl facere „verschwenden"
(Ennius Ann. 14). Auch in sumpti facere empfand man keinen
Genitiv
Si nunc me suspendam meam operam luserim
et praeter operam restim sumpti fecerim Plaut. Gas. 425.
Ebenso beurteilt sich das klassische nihil reliqui facere „nichts
übrig lassen", compendi^ dispendi, reliqui facere vergleichen sich
auf das genaueste mit aind. matlkr zu matya\ Wir haben hier die
nackteStammform zu com-^ dispendium, reliquiae (Plautus) vor uns.
Daß diese vom Verbum getrennt werden kann, bildet keine Instanz
gegen meine Analyse; Lukrez gestattet sioh. facit äre 6, 492. Die
Konstruktion meä refert ist erst dadurch möglich geworden, daß re-
aus refert (ursprünglich * resfeiH) sich loslöste und als Ablativ um-
gedeutet wurde, -i- als Tiefstufe der /ö-Stämme spielt auch sonst
70 IL Kapitel.
378 auf Fälle wie lixius: lixivos, primitiae: primilwos^ redicia: re-
divlvos. Die Adjektiva auf ~wos gehören z. T. auch zu Substantivis
auf -2o; sichere Beispiele sind internecwos zu internecio^ adoptwos
zu adoptio. In ebensolcher Beziehung steht sumpil facere zu
sumptio (belegt Cato de agri cult. 145).
Auch im Griechischen reduzieren die zo- Stämme ihr Suffix in
Ableitungen: ^A7toXlwvlör]g „Sohn des Apollonios", 'Aoy.lrjTtL-ör^g
Solmsen Beitr. z. griech. Wortforsch. 98 ff.),
„S. d. Asklepios" (vgl.
Sciv&lÖLov Deminutiv zu Savd^lag Aristophanes Frösche 582. Der
Name der Stadt TeLxtovöoa (Milet GDI 5507 i 6. J.), variiert in
TeixiÖEöoa bei Archestratos fr. 41 2 Brandt, hat die Nebenform
* Teixieooaj wie das Ethnikon Teixuoosijg Le Bas- Waddington
Nr. 238. 242 Tcxteooevg GDI 5501 7 schließen läßt. Auch Teixl-
eaoa enthält xeixiov gegenüber geschwächtes Suffix, ist demnach
der Bildung nach altertümlicher als die früher belegte Namensform;
verfehlt nahmen Schulze Zeitschr. f. Gymnas. 47, 164 Schmidt Z. f.
vergl. Spr. 38, 46 an, daß TeLy^ieöoevg durch Fortrücken des Tones
auf die Endsilbe -0- habe schwinden lassen. Schließlich ist an
Kqov^cüv aus ^Kgov^-icov neben KqövLog zu erinnern, womit
parallel geht lat. atriensis zu atrium aus * atri-ient-, Siciliensis zu
Sicilia aus * Sicüi-ient- (Z. f. vergl. Spr. 42, 314) 0- -i- im Ablaut
mit -10- findet sich aber auch in der Wortzusammensetzung: bei
Homer hj'CßÖTeLqa zu 'kri(?)-i-ov, ^^(FJL-dcoQog zu t£(F)-Ld, Jritq>oßog
usw. zu öri'Cog', es sei auch erinnert an Fälle wie FeQaoTicpdvrig (fxrjv
1) Daß ich lat. - ii)ensis richtig beurteilt habe, glaube ich auch heute
noch; vgl. triens aus *tri-int- mit griech. zgiaiva aus ^zglavta *zQi-mta.
Die slavischen Stämme auf -? sind teils aus *'int- hervorgegangen {zräh^ =
griech. ÖElcplv), teils aus *'ent-, vgl. mlad^ und mladenhch, russ. tel'ata und
telenok, Brugmann Gdr. IP 421.
2) /JiovLOiyevTjQ Vase des Hieron (5. J. v. Chr.) Kretschmer Gramm, d. griech.
Vaseninschr. p. 119; s. auch Maaß Neue Jahrb. f. d. Klass. Alt. 1911, 541 ff.
3) Doch ist vielleicht * ßsai- alter Lokativ zum St. * d-io - (paxog.
Bildung des Genitivus Singularis in der nominalen o-Deklination. 71
72 II. Kapitel.
16 preivatud.
Ferner haben 3 ewdeicendum und auch 14 compromesise den
Yokalismus der Simplicia; der Zusammenhang der Präposition mit
dem Verbum war so lose, daß in der älteren Poesie Auflösungen
möglich waren wie Lucr. 2, 394:
aut magis hamatis inier se perque plicatis.
gebildet seien.
Bildung des Genitivus Singularis in der nominalen o-Deklination. 75
wird auf "^mehoi *meghoi zurückgehen, -e- aus *-02- ist vielleicht
zuleiten, aus "^sei oder "^sai volsk. se-pis Nr. 240 1.3 v. PL (vgl.
esaristrom 2 aus *aw- v. Planta 1, 143). Auch im Anlaut braucht
sich die lateinische Partikel nicht von den Dialektformen zu unter-
scheiden, da "^sv- außer vor ö (^wäüz* suädeo suasum „rußigbrauner
Fleck") sich nirgends unversehrt erhalten hat; vgl. z. B. di-sertus
„beredt", dis-sero neben osk. sverrunei Name einer Amtsperson,
Wurzel "^suer „tönen, sprechen", sldus zu lit. svideti „glänzen",
sitis zu althochd. swidan „brennen".Hinzukommt, daß die stark-
tonige Form "^sai noch aufzutreten ^Qh^intm sae-pe {Ng\. nem-pe)^).
Auszugehen ist hier von der indefinit-temporalen Grundbedeutung
der Konjunktion: „irgendwann", „zu beliebiger Zeit, bisweilen".
Wenn man durch saepe einen Zeitpunkt mit absichtlicher Unbestimmt-
heit bezeichnete, so wird damit die scheinbar pleonastische Ver-
bindung mit multus, die in der älteren und jüngeren Sprache
häufig ist, deutlicher; vgl. z. B. Plaut. Capt. 328:
Odi ego aurum: multa multis saepe suasit perperam,
ebenda 44 (und dazu Brix)
auch hier ist ursprüngliches "^ pei vom Nominativ aus zu piei er-
weitert. Aus "^quei also, dem Dativ des Pronomens quis^ entnahm
bereits das Uritalische ein Suffix *-e/, das sich auf andere Pronomina
und Pronominaladjektive ausbreitete; daher lat. ill-i ist-i und (von
1) Daß j vor i schwand, folgt mit Sicherheit aus Pompei Gen. zu Pom-
pejus,Annai neben Annaeus CIL VI 11670 Gen. Melissai X 893 zu Melissaeus
Peducai IX 4582 zu Peducaeus, Schulze Z. Gesch. latein. Eigennamen p. 345 A. 3.
78 IL Kapitel.
{-eis bei den z- Stämmen, -ous bei den z^- Stämmen, -äs bei den
haben konnte: (pvyoTtTÖkEiioo, aus '^ cpvyög TtToÄe/nov usw. Die Zu-
Tersicht also, mit der man UoTstöüwv {lloooiödv IIoTtödv u. s. f.)
Göttin ist als bona dea nach Rom gewandert (ihre Priesterin
dämiatrix s. Diels Sibyllin. Blätter 44 A. 2). Sie ist auf Thera
durch das Beiwort loy.(h)aia IG XII, 3, 361 deutlich als Geburts-
göttin gekennzeichnet. Inschriftlich erscheint auch die Namensform
Mvicx (mit falscher Orthographie Mvela): Epidauros IG IV 1062 n
Mvla 1010 4 Mvei(a)t Ägina 1588 28 MvLa. Mit MvLa hat nun
Danielsson Eranos 1, ansprechend Jf.ua' (cod. Jfiia) '^xedvov
76 ff.
Analyse keineswegs. Von einer Verknüpfung mit ai'QrjOQ, die Danielsson für
möglich hielt, ist freilich abzusehen. Diphthong ist ja in der Wurzelsilbe des
Namens nirgends belegt, zudem weist das Schwanken in Tgoit^rjv Tgo'C.äv
^AoxXänioq AioxXanLoq notwendig auf fremden Ursprung der Wörter, kann
also zur Erläuterung griechischer Lautverhältnisse nicht herangezogen werden.
Daß Azesia eine Vegetationsgottheit ist, verrät ihr zweiter Name Av^rjalcc.
Trennt man nun das Element d- als Negationspartikel ab, so schließt sich
-t,6[o]aia 't,o[o]aLa aufsungezwungenste an "QeLvafiev aßhvvixEv (Hesych) zu
'^t,elvr}fXL ^oaoov o[e]ßsaov {Ees.) von *t,od^(o
älter *t,£0-v7]f4i, t,oüg' o[e]ß80£ig,
daneben *oßoo.'Q(x) ^aßw'Qw in xaTaoßöjaaL Herodas 5, 39 aus *-aßodoaL. Die
Wurzel ^zc^Ves „erlöschen" (lit. gesti „verlöschen") mußte im Griechischen vor
hellem Vokal in der Form *t,eo-, vor dunkelem als *aßoa- erscheinen; es
trat aber eine Vermischung der Stammformen ein (daher attisch oßevvvfiL
statt *t,6vvv(xi), und so 'A-t^oaia neben ^A-'Qeola statt *'A-oßooLa. Der Sinn
des Namens ist demnach etwa „die ünvergänglichkeit, das Gedeihen". Wie
Mnia der Demeter, so entspricht Azesia der Persephone, die also auch von
Hause eine Göttin des Pflanzenwuchses sein muß („die Ertragreiche" Z. f.
vergl. Spr. 39, 562).
6*
84 II. Kapitel.
zu *orbos =
raH „Knecht") wurde entweder '^' orbo oder *orbi.
Hirt hat Indogerm. Forsch. 2, 344 die Regel aufgestellt, daß im
Slavischen betontes o in Auslautsilben erhalten blieb, unbetontes
in ^ überging. Fortunatov (Bezzenb. Beitr. 22, 164 A. 1) lehrt da-
gegen, daß vor ^ in ?. überging. Ihm schließen sich die meisten
Neueren an: Berneker Z. f. vergl. Spr. 37, 372, Pedersen ebenda
38, 321, Brugmann Kurze vgl. Gramm, p. 376 A. 1 anders als
p. 279, Yondrak Yergl. Gramm, d. slav. Spr. \, 89. Hingegen hält
Leskien Gramm, d. altbulg. Spr. (1909) p. 49 ff. es für nötig,
hervorzuheben, daß bei allen Versuchen Schwierigkeiten bleiben.
Fortunatovs Formulierung hindert, nebo (Gen. nebese) griech. vecpog,
pismo (Neutr.) im Ausgang griech. egyov gleichzusetzen. Die
Verbalendung -/^, die mit -th wechselt, soll daraus unter unklaren
Bedingungen des Satzsandhis hervorgegangen sein Hirt identifizierte :
sind daher bei Seite zu lassen. Das altindische Gerundiv auf -äyya
ist einzelsprachlichen Ursprungs: panäyia gehört zu panäyate
(s. Jensen Z. f. vergl. Spr. 39, 586 ff.). Im Lateinischen sind in
-ejus indogerman. "^-aüo- und "^'-eiio- zusammengeflossen: Pompejus
steht für "^Pompaijos, vgl. osk. Pümpaiians „Pompejanus", Noviejus,
eigentlich „Sohn des Novius", wahrscheinlich für "^Novieijos, vgl.
osk. vereiiai „der Landwehr" zum St. vero- (dazu Schulze Lat.
Eigennamen 434 ff.). Weiter zieht Sievers urgermanische Eigen-
namen wie Istvaeones „Abkömmlinge des Istvas" Ingvaeones „A.
des Ingvas", Helvaeones Frisaeo heran, und mit unbestreitbarem
Rechte: Aber da diese Namen z. T. schon bei Tacitus belegt sind,
läßt sich ae schwerlich als offenes e wie in got. waian „wehen"
auffassen. Die Verwechslung von aa und e ist im 1. Jahrhundert
nach Chr. plebejisch, wird allgemein erst im 4. Jahrhundert (Lindsay
Lat. Gramm, p. 49). Nun läßt sich aber urnord. hro^e^ SLuf*hro-
raijas zurückführen, da in schwachtoniger Silbe ai monophthongiert
wurde (Noreen Altnord. Gramm I^ § 118 p. 73). Zu diesem Ansatz
stimmt nicht nur vortrefflich urgermanisch Ingvaeones von einem
St. '^'Ingvaija-, sondern auch das stets verglichene Patronymikal-
(E 741 X 634) aus roQycb^ s. Schulze Quaest. ep. 254, teils -oiog
in Ja^wLa^ dem lakonischen Namen der Demeter, dem die Kurz-
form Jaf.icb = ion. Jrif.i(b (h. in Cer. 109, s. Danielsson Eranos 1,
Seit der Urzeit war, wie wir schließen dürfen, der Genitiv nicht
nur von Nomina, die ein Verlangen, geistige oder sinnliche Wahr-
nehmung zum Ausdruck brachten, abhängig, sondern in gleicher
Weise auch von den Partizipien der Verben, die in dieser Begriffs-
sphäre lagen: 'iÖQLg eiöcbg öarjf.iwi^ öiöaGy.ofievog usw. Man kann
aber noch weiter gehen und sagen, daß sich die nominalen Formen
des Verbums überhaupt ohne Einschränkung mit einem Genitiv
verbinden So verzeichnet Delbrück Altindische Syntax
konnten.
p. 153 Fälle wie patyvh kritä sali „das Weib, das vom Gatten
gekauft ist", p. 162 iasya ha satam dattvä (Gerundiv) „ihm hundert
gegeben habend". Das Griechische bietet Beispiele wie öiöodoTog
„von Zeus gegeben" 96 itEcpvyf.iivog '^ev dsd-hov
Find. Pyth. 8,
'fiyeixovevto
Genitiv: B 527. 540. 552. 563. 601. 627. 645. 650. 657, 698. 740.
758 11179. 193
Dativ: B 816 y 386 a9- 4.421 x 445 q 372 xp 293
Dativ 4- Akkusativ: co 225
(Akkusativ: CD 258 ri 30 C 261 z 501)
absolut: i^^ 53 JT 92 46 ^ 142 x 141 (» 194 ;i 400 w 155
'fjyeof.iai
Genitiv: ^ 114
Dativ: k 569
Genitiv: H 85
Dativ: -^ 289. 296 B 805 Ä 58 ^ 789 P 250
(Akkusativ: JiT 175 ^' 358. 757 ^t 26)
ijcl: X 427
absolut: JI 172 445 ;j 450
CCQXSVCO
"
nur Dativ: £ 345 E 200.
:
andere
Verb um mit Genitiv
Konstruktionen
dvdaaoj . . . 9 56
ciQxevco . . .
— 2
ßaoiksico . . . 2 U
riYEfjLOvevio . . 14 16«)
{S^') 7jycofxai 12 35
O^e/Lciazevo) . .
— 2
(etzi-) y.Qaxba} . 3 16
or]uaLVü) . . . 1 10 1)
41 14S
92 IL Kapitel.
Urzeit nur den Instrumental. Der Genitiv drang beim Verbum vom
Nomen her (griech. ava§ aind. pati „Herr'') sowie vom Partizi-
pium {0aL7]y,cov T^yrjTOQeg rjös f-iedovreg) erst in einzelsprachlicher
Zeit ein.
Es verdient zweifellos unsere Aufmerksamkeit, daß die
3.
übrigen Verba genitivischer Kektion mit einer gewissen Vorliebe
ein persönliches Objekt zu sich nehmen: egaf^iai (r 446 >H 3 17. 328
n 182 Y238 Ausnahmen / 64 JI 208) xi]öo^uat, {B 27. 64
223 ;.
Z56 JJ204 ^
665 Q 174. 422 g 461 Ausn. ^ 4 r 23. 161) ^€ql-
'A7]doixai {y 219 Ausn. ? 527) ccKovrlLoj (0 118 iV 183. 502. 516.
in den Prädikatsteil
des Satzes versetzten adnominalen Genitiv"
(p. 309). Der freistehende Genitiv der Zeit und des Ortes löste
sich, wie derselbe Autor p. 356, 359 ff. ausführt, aus Verbindungen
los wie aind. sakrt ahnah „einmal am Tage" griech. Ttov yfjc, evd^a
y.al evd~a Ttedloio E 222 usw.
Die Syntax des Genitivs ist also auf alle Fälle auch dann zu
begreifen, wenn man den adnominalen Gebrauch für altertümlicher
ansieht. Da wir nun einmal das Wagnis unternommen haben, in
das Dunkel der Urzeit vorzudringen, so drängt sich schließlich die
Frage auf, ob sich für den Genitiv nicht eine bestimmte Grund-
bedeutung ermitteln läßt. Es zeigte sich, daß der Genitiv des
Besitzes, der Zugehörigkeit oder Abstammung erst relativ spät mit
adjektivischen Bildungen in Konkurrenz getreten ist. Es sei auch
daran erinnert, daß der Genitiv der Eigenschaft, der im Lateinischen,
Germanischen und Lituslavischen und zwar gewöhnlich in Ver-
bindung mit einem adjektivischen Attribut auftritt, sich nach einer
Vermutung Delbrücks (a. 0. p. 348) nach Auflösung der alten
Komposita entwickelt hat. Als dem Genitiv ausschUeßlich eigen
erweist sich damit der partitive Gebrauch.
III. Kapitel.
Ein Gesetz der Diphthongschwächung in den griechischen
Mundarten.
ei.iev fx£v G€0 oev eo et gegenüber e^ielo oeto elo erlitten haben,
sind nach J. Schmidt Z. f. vergl. Spr. 38, 35 if. Wirkungen der
Enklise; doch ist diese Auffassung nicht ohne Schwierigkeit durch-
führbar. Ef^iEo l(.iov können nicht in der Enklise entstanden sein
aus dem einfachen Grunde, weil es orthotone Formen waren. Un-
berücksichtigt gelassen hat Schmidt die Pluralformen des Personal-
pronomens Gcpitov (4 mal) und ocpöv (2 mal) neben ocpeUov (4 mal)
:
würde er auf seine Art erklären können. Aber orthoton sind fi(,Leo)v
(9 mal) neben rn^ulcov (4 mal) und vf,i£wv (4 mal; 1 mal vuecov)
neben vf^ieicov (4 mal). Nun hat ja Eeduktion von Diphthongen
auch in anderen Fällen stattgefunden, vgl. z. B. atöeo(.iai aus
*aCÖ€lofj,aL. Hier liegt nach Schmidt ein ganz anderer Vorgang
vor, ist die Schwächung ursprünglich nur zwischen gleichen Vokalen
(^ aldeiETai) eingetreten. Den Lautwandel an diese Bedingung zu
knüpfen Schmidt deshalb genötigt zu sein, weil es sonst
glaubt
unklar bliebe, weshalb die Verba auf -aicj im Gegensatz zu denen
auf 'sio) den Diphthong bei Homer überall behalten. Es scheint
mir aber grundsätzlichen Bedenken zu unterliegen, den palatalen
Diphthong -st- den velaren -ai- -ol- physiologisch gleichzustellen;
denn das j in -el- war jedenfalls ein anderer Laut als neben den
dunkelen Vokalen, lag dem e-Laut näher* Es ist daher a priori
durchaus glaublich, daß -el- eine andere Entwicklung als die übrigen
Diphthonge durchmachte. Wenigstens müßte dafür, daß / nur
zwischen gleichen Vokalen zugrunde ging, die Statistik einen Anhalt
bieten. Ich führe daher die Verbalformen, die eine Diphthong-
schwächung zeigen, auf und scheide Stellung vor e- und o-Vokalen.
96 111. Kapitel.
Stellung
Verbalform vor
e-Vokal 0-Vokal
aiöeoßai • . . 11 5
(AXEOlXaL . 3
axrjösco 1
CCQXSÜ) . . 1
dcpgaösw . 2
xgazicD 7 13
veixsü) . . 5 5
7i€gia&ev6(o 1
zeXio) . . 3 11
megfieveo) — 1
28 41
(Z. f. vergl. Spr. 38, 72 A. 2); die törichte Anekdote, die erfunden
ist, Wort mit dem Komparativ
dieses (.ieiwv zu vermitteln, wird
von manchen immer noch nicht als das erkannt, was sie ist. öipei-
ovreg B 37 ist das erste Beispiel des Desiderativs auf -£/w, das,
wie Wackernagel Z. f. vergl. Spr. 28, 109 ff. nachweist, auch iu
Attika bis in das 8. Jahrzehnt des 5. Jahrh. v. Chr, nur in
Partizipialformen belegt ist. Wäre z. B. öipeiovTsg, wie Wacker-
nagel wollte, aus "^
öipt[i\ tövTeg entstanden, so müßte es doch auf-
fallen, daß sich von *oV^6[/] elf^n keine Spur findet. Ich betrachte
'^'
daher -elovt- aus -eiöovr- als ein Partizipium zu aind. is „suchen",
der Wurzel, auf die auch ol^ia „stürmischer Andrang" aus '^' oIa-f,ia
== avest. aesma „Zorn" bezogen wird. Im ersten Gliede dieser
verdunkelten Zusammensetzungen würden -r^-Stämme vorliegen:
öipeiovTsq aus *d7r2:^- zu öxpig aus*07fTfg, ^vf-ißaGslcüv Thukyd. VIII
56, 3 aus '^'
ßaxf,- zu ßdoig aus "^ßäTiq^). So wird deutlich, wes-
halb nur das Partizipium gebraucht wurde: Nach dem regium prae-
ceptum Scaligeri konnte keine andere Form des Verbums mit einem
Nominalstamm zusammengesetzt werden, — Vereinzelt bleiben
v.eiov 7] 342 aus ^y.sLOo)^, ßeo(.iaL 194 neben ßelofiai X431 aus
*߀LG-, ßerj iI852 ü 131.
War 'EL- aus *-f/^" hervorgegangen, so fand keine Reduktion
statt: BlavTtvsfjv gegenüber att. MavTbeia erstB 607 (Schiffs-
katalog). Ob in (hvJa (21 mal) ßad-erjg {E 142 606 O 213) ßad-srjv
II IßQ edwv [d- 325. 335 ^1 528) zu evg -e- aus *-£^- geschwächt
1) Von Älteren und Neueren wird auch ein Desiderativ xsIcd gelehrt.
Vgl. Schulze Quaest. ep. p. 246: „Desideiativum huius verbi erat xeio), quae
forma nescio qua ratione orta notione desiderativa fungi videtur x 340 (ubi
tarnen coniunctivus aoristi non minus aptus est) et certius 9- 315 uh\ iced^ev
idem fere est atque id-sXsLi^ eiösiv (v. 316. 337.) s. evx^oDaL scdsiv.'^ Diese
einzige angeblich sichere Stelle lautet (im Munde des betrogenen Hephaistos):
ov [xsv 0(peaq l'r' lolna ovTw/xal (läXa neg (piXeovzs 'tcc/
(jLLvvvdä ye xsLSßsv
ovx. id-ehjasiov aficfüj/siösiv. Das müßte also nach Schulze übersetzt werden:
„Nicht hofte ich, daü sie fernerhin auch nur kurze Zeit so zu liegen verlangen,
so verliebt sie sind; vermutlich werden sie beide nicht zu schlafen verlangen".
Damit wird dem Dichter eine unerträgliche Tautologie zngemutet. Hephaistos
hofft vielmehr, daß Ares und Aphrodite in Zukunft nicht wieder so liegen
werden (Infin. Fut.). Er glaubt aber zusetzen zu könneu, daß sie selbst kein
Verlangen danach tragen werden. Das ist der Sinn seiner Worte, deren
Zusammenhang ein Desiderativ xslo) geradezu ausschließt.
Ehrlich, Untersuchungen. 7
98 ni. Kapitel.
1) Neben xrjöeiovc T 294 xr'iöeoq ^^'160 aus *-fa/oc oder *-f(7io?. xeyEoq
Teyirj braucht nicht aus *-eio(; *-elTj entstanden zu sein. Nebenbei ist
ayQElov (ß269 löwv von Thersites, S'eyeXaaaev a 163 von Penelope) wohi
auf *d-yQ'fo-iov zurückzuführen, vgl. xalgio ini-xcxQTig: Sinn demnach „freud-
los, trübe".
Ein Gesetz der Diphthongschwächung im Ionischen. 99
(2 mal) läßt auf *^'a/^'tw älter *QaLlLco (zu QaUo) schließen. Da-
1) ala (mit ionischer Psilose bei Homer) aus *S9iia stelle ich zu Wurzel
*sei „säen".
^ of Mpn/o-
-
Wie ion. -ultco zu att. -aUa aus *-au.Ccü verhält sich uatöcov
(4 mal) ödiöag (7 mal) zu attisch öaö- aus "^'öaLtö-, TleiQatöao
J 228 leitet ab von IlEiqaiog, Metrisch gedehnt ist -a- in iXa'ivog
{i 378) iXdcvov {e 236 i 382) iXdtvip (N 612) eldlveqj (l 394)
ELatvEOV {i 320) neben fkairi äXaiöv.
In diesen Zusammenhang gehört weiter das Adjektiv dtörjXog
„verderblich", das zu scheiden ist von di'StjXog „unsichtbar" Hesiod
Theog. 754 u.a. Daß -örjlog das Grundwort von drjXeo(.iai „schaden"
ist, erkannte bereits Hoffmann Dial. 1, 306; d'C- aber ist nicht, wie
er meinte, die Präposition *avi-, sondern ist aus *«u- entstanden
und stellt sich zu ateL di'Ö7]log wird der so gewonnenen Be-
deutung „immer schadend" gemäß gebraucht, um Menschen oder
102 UI. Kapitel.
Auf andere Weise macht der Töpfer Eucheiros den silbischen Wert
1)
des Ldurch die Schrift erkennbar; er schreibt vüivq (Kretschmer Gramm, der
griech. Vaseninschr. p. 187), womit doch nur vCvq gemeint sein kann. Un-
richtig war daher mein Ansatz *ov^ivg Z. f. vergl. Spr. 38, 89. Man muß
mit Kretschmer von *av/'Lvg indogerm. *suuiiu- ausgehen. Nahm die Endung
-u- vor Kasussutfixen halbvokalische Form an {*-?i-os *-u-i), so mußte statt
-ii- i- erscheinen: Gen. *suui-ii-os vlog. =
Homer wertet also deswegen vi-
durchgängig als Länge, weil i naturlang ist. Dagegen ist die erste Silbe des
Oxytonons v'iog anceps, weil Grundform *ovfi6g indogerm. *süu-Hos ist. Der
Aufklärung bedarf in *sün-iiu- *-iiu- als Suffix gegenüber aind. -yu [manyu
yajyu Whitney Ind. Gramm. § 1165). Bekanntlich war eine indogermanische
Bezeichnung des Sohnes *sü-nils: got. sunus aind. sünü, lit. sunüs altbulg.
syn^. Ich nehme an, daß der o-Stamm *suu-iios sieb bereits in vorgriechischer
Zeit unter dem Einfluß von * sunus zu "^suu-Uus umgestaltet hat, oder, anders
ausgedrückt, nach diesem Muster in die w-Deklination übergetreten ist.
2) Was Solmsen sonst hierher zieht, ist unsicher. öXocog scheint mir
ein anderes Suffix als oXoog zu enthalten, nvoii] = dor. nvoiä Pindar Ol.
doch wohl als Komposition (aus '^y.Qazai- -f- ßig „Kraft") ent-
schuldigt. KQdraug f.i 124 als Name der Mutter der Skylla läßt
sich kaum als zusammengesetzt auffassen und ist wohl Aolismus.
Der gleiche Gesichtspunkt ist auch gegenüber einer ganzen Kate-
gorie von Fällen in Anwendung zu bringen. Das Suffix des Ge-
nitivus Dualis lautet bekanntlich bei Homer -oüv abweichend von
attisch -otv, das auf ^^-oFiv weist, und argivisch -oi {xol Favay.ot
*-ouim (== att. -oLv) *-öuf (=^ argiv. -ol) altbulg. -u {rahu), aind.
-öl {aynt/ös zu af/m u. s. f.) aus ''^'-ous gleichwertig und in der nomi-
nalen Flexion heimisch Daß
Dualformen v(D{F)iv öcp(jj[F)iv
i).
die
einmal die einzigen Muster waren, nach denen -oTiv als Dualendung
geschaffen wurde, wird kaum mit Eecht von Brugmann Ber. d. sächs.
Ges. 1909, 25 angenommen, der nicht berücksichtigt, daß attisch
ff',
-oiv anders gebildet ist. Der flexivische Aolismus -oIlv ist zusammen-
zustellen mit -äo und anderem im Gebiete der Konjugation.
-cccüv
diöOio tritt mit der ersten Silbe an 101 Stellen in die Hebung;
a ist kurz nur CD 126 m vrcät^eL. Hinzukommen zo()i;i9^ai:>.i 132 X
aCxäg ^-\-l 709. Über die Etymologie des Verbums kann ein
Zweifel nicht bestehen. Da mit v.oQvOca'S, xoQv-^-aiöXog gleich-
bedeutend ist, so hat man von einem Stamme *ai/^z- auszugehen,
der mit aLFöXog zu aind. eva „beweglich" äyu „Leben" griech.
aL{F)(bv gehört. Denominative Ableitung daraus ist ^aiFlyiJio =
di'GGco att. aTTco. Daß nun der Anlaut bei Homer überall metrische
Dehnung erlitten hat, läßt sich bei dem nahezu völligen Fehlen
von Messungen wie ditag nicht annehmen. Es muß im ältesten
Homertext noch atioGto usw. gestanden haben, ein Aolismus, der
in unserer Überlieferung verdeckt wurde^ weil im Ionischen ai vor
297 1 (Amorgos)
(A^rjv)atg IG XII, 7, 480 1 (Amorgos)
'EQuatoxog IG XII, 5, 1, 98 (Naxos)
Mvlatg XII, 5, 1, 359 (Paros; richtig MvlXig?)
{öipoTtotag XII, 5, 1, 126 4 Paros Koine) ^
xal xovgn IIoXvxXelörjQ Maaw Il^otddtjg Tißw: lies^Hgaig (S. Wide Arch. f.
Religionswiss. 10, 264); anders freilich wieder Kern Herrn. 46, 303.
: :
Thasos
U^ipatg IG XII, 8, 363 (5. J. v. Chr.)
'HquIq 430 5
^Eguatc, All 2
Kleinasien
Öcaöog GDI 5495 32 (Milet)
dtÖLov 5516 6 (lasos)
JiT-aCdrig 5616 42 (Smyrna)
'Ad^rjva'Ldlog] Wilamowitz- Jacobsthal Nordion. Steine Nr. 8
(Erythrai 4. Jahrh.)
acöaG/Liog 5661 30 (Chios; vgl. Berl. Phiiol. Wochenschr. 1900
Sp. 628)
^Ev.a'iörjg 56569 (ebenda); es wird verwiesen auf 'E/MLTdöai in
Milet Eev. de phil. 21, 39 Nr. 8
'Adrivatg 5672 i (ebenda) ; danach ist auch
'A&riva[tjg 5567 1 zu ergänzen
Oic^ TM 'EgfA-atTfi Aü-)]vd XX 167 17. 23.36 (ebenda)
üi'ÖLOv 5727 a 5 (Halikarnaß)
i'/A'ivüg 5755 13 (Myiasa).
Im Formen mit -an- und -an-
Attischen wechseln bekanntlich
dauernd miteinander. Das aus -ai- entstandene -ä- wird im reinen
Dialekt niemals verkürzt. Eine Sonderstellung nimmt nur vleL ein,
das von Anfang an neben aei steht; vgl. z. B. aei Kratinos fr. 140
I 57 K. Krates fr. 234 I 137: aei ist jedoch nicht aus aBi her-
zuleiten, sondern aus auL auf Grund der gleichen Reduktion, die
auch sonst damals Diphthonge vor e-Vokalen traf: IleiQauvg =
IJeiQaevg ^coulv == jcoeIv. ~ai- wird auch ganz gewöhnlich zum
Diphthong vereinigt: (hQäteoOai Eupolis fr. 358 I 354 u. s. f.; nur
aC/.ög scheint stets getrennt gesprochen zu sein.
Wenn nun aus Menander der Vers zitiert wird:
(hg (bgat^s^ '
»J
Tvyjj Ttqög Tovg ßlovg
fr. 855 III 2, 228 K., so ist diese prosodische Neuerung genau so
zu beurteilen wie diejenige, die Alexis mit der Messung eläöjv
fr. 261 3 II 1, 392 vollzieht. Daß in der Umgangssprache jener
Zeit ekaav = eiaiav wie der homerische Infinitiv e/Mäv aus-
gesprochen wurde, setzt ein Scherz des Diogenes voraus (Brandt
poes. ep. ludib. I 74 bei Schulze Quaest. ep. 51 n. 8). Bereits
Meineke 3, 503 hat eingesehen, daß die Kürzung nicht rein attisch
Das Schwächimssgesetz
'o"o in den äolischen Mundarten. 109
p. 41 fol. V 229:
zöv nvd-acdTrjv^ ylvof.iaL de yiäsdXov.
Die ionische Kürzung ist auch im Epigramm zu belegen:
Poseidipp bei Athen. 414 Dff. v. 9 Xr]vaty.riv, dvaqxatoag Dioskurides
Anth. 7, 707 6, neiguLKÖg Theodoridas Anth. 7, 4062, ionisch ist
also die Prosodie Fhocäims Ov. Met. 2, 596; 6, 9 Burdäicus luven.
16, 13 Martial IV 4, 5.
aber will der Purist, und von seinem Standpunkte mit Recht, gegen
die in seiner Zeit herrschende Aussprache mit kurzem a. Indes
ließ die lebendige Rede die grammatische Doktrin unbeachtet;
die ionische Kürzung war noch in byzantinischer Zeit üblich
(s. Hilberg Wien. Stud. 14, 173).
Waren, wie oben angenommen wurde, touv und atlöoco im
Homertext iVolismen, so müßte die Diphthongschwächung vor l dem
Altäolischen fremd gewesen sein.
Es folgt weiter, daß die nordostgriechischen Mundarten, die
später in Äolisch, Thessalisch und Böotisch auseinandertreten, in
der Blütezeit der Epik noch eine Einheit bildeten; denn in nach-
homerischer Zeit ist Komponentenverlust der Diphthonge in der ?*-
"Ad^rjvatg 2888
dtv 461 B 26
'EQfiifa/Tg 668 (Larisa 3. J.)
Ferner
rit (aus atei) IG VII 30806 3081g BGH 19, 157 Ile
aber "Atyliöag 2430 i4
[A]if.ivaGTidaQ 3604
"A^YivaLÖi 2658
Ad-rjva'l'g 3378 3. 10
Ad-ava'iOTT] 685 3
Ad-avacdtfriJ 687 3
'Egfiiaioxog2948
ElQcxUfa] 4174 2
'Hgaig 1059
Evßoioxog 983 aus Evßoiog vgl. naoißoiog 1780 2
hiOTia'Cöag 585 III 14
Meva'iöag böotischer Aryballos Kretschmer Vaseninschriften p. 53.
da'ito^ 207 12 (Aigosthena)
d«rd« 2420 23. 24. (Theben)
Toif' 2781 2, daneben toll 3191 2 tvL 3192 1 mit Wiedereindringen
von -Ol' aus to/.
Bei Ttoieo) wechselt die Schreibung: 7tou6(,ievog 33024
TCOLiöf-ieveL 3309? (ncoLtöffxeJvog 33163 TtoiLO/nevG 33344 TtOLLÖfÄevog
3348 6 (daneben 4 tv avoavxvh ivg yovevg). Andererseits TtoLOjLievog
3082 6 7toi6(Ae[vo]g 33035 7toL[6^]e[vog] 3307$ fCOLÖjusvoL 33156
3316 3 tcoio- 33393 rcoioi.iBvog 3349 4 33505.
7iOLÖ(,i[evoi]
Daß 'ou- nur wie in kret. ^HQocLdag usw. dazu dient, die ge-
trennte Aussprache von -o'C- zu bezeichnen, ist schon deswegen
sicher, weil echtes -ot- auf Inschriften der Zeit als;-t;- erscheinen
müßte (vgl. 3348). Man darf natürlich nicht folgern, daß der in
Rede stehende Lautwandel erst erfolgte, nachdem e vor Vokal zu u
geworden war (ein speziell böotischer Prozeß); denn es heißt auch
^noELOavd^o 3072 loe, mithin wurde -oi- auch vor -ei- -tj- ge- =
schwächt. Im Uräolischen aber war nouco noch unverändert. Zu
bedenken ist, daß auch in böotischer Zeit 7To'C6(.i£vog aus 7tou6(,ievog
früher als iftöeioa aus iTtoUioa entstehen konnte; denn die Tendenz,
112 m. Kapitel.
'Ai'öag wird von einer Stelle abgesehen ^v^- gemessen; Ol. 8, 72,
9, 33, 10, 92 Pyth. 3, 11; 5, 96 Nem. 7, 31, 10, 67 Isthm. 1, 68.
5(6), 15. Zweisilbig ist Aiöa Pyth. 4, 44; doch ist SLÜisch ''Atöa
unmöglich. Die Zusammenziehung von -ca- zum Diphthong ist
zuweisen: Inschrift der Gilozama (6. J. v. Chr.) Ber. d. Sachs. Ges. d. Wiss.
1911 p. 19 Z. 9: Öiaiv)d'eit,ü} aus '^•-c(V^£i-it,w (äv&eiov Aristoph. Ach. 869 in
böotischer Partie).
:
die kyprische Inschrift von EdalioD auslautendes -ät -col vor nach-
folgendem i zu 'ä -0) reduziert:
srä t(vj 17/18 TW Iqwvl (EoSm3inn Dial. 1, 186). Man hat sich
eben gegenwärtig zu halten, daß gleiche Ursachen immer wieder
gleiche Wirkungen zeitigen konnten.
Elis bietet kein Beispiel ; Kreta scheint in ältester Zeit auf dem
Standpunkt der achäischen Mundarten verblieben zu sein i)
GDI 4990 (Gortys einheimische Schrift) ^ohg %ouv.
Die Einwohner von Kegala heißen Ksgaurac GDI 5152 4
(Magnesia, c. 200 v. Chr.): aber Kegatrag 5028 C unter j) (Gortys
2. J. V. Kegalrai Dittenb. Syll. ^ 2885 (Vertrag mit Eumenes
Chr.)
183 V. Chr.), KEPAITAN Münze der Stadt (c. 300 v. Chr.) Head bist,
num. p. 388. Jung sind folgende Belege:
"HgaiÖL Ortsbezeichnung Ath. Mitt. 22, 221 16 (Herkunft un-
bekannt, vielleicht aus Kydonia)
dtöla 5151 12 (Delphi 2. J. v. Chr.)
1) Bei Brause Lautlehre d. kret. Dial. findet man von den hier auf-
geführten Formen nur oUq (p. 93), dazu no{L)i6/x£rog 515016 Troi^o^fi^Oi 51688
(p. 74); beide Fälle sind unrichtig beurteilt, o'äq steht nicht für *o^ig, sondern
vergleicht sich mit oug Theokrit 1, 9: es ist *o/ig ^olföq (aus "^o^töq) zu
ouq ausgeglichen worden. Andererseits ist -ou- in nouofzsvoq auf Inschriften
des 2. Jahrhunderts wohl sicher graphischer Ausdruck für -ot- wie in 'H^ouöaq
50361 (vgl. oben noLcovrai), böot, TCOu6f/.svoq p. 111.
Ehrlich, Untersuchungen. 8
114 III. Kapitel.
NvfXCpa'iQ 93
Meooyaftjgizo
ldka(j.ai'gi22 1491 12
alter Zeit.
In Lokris IG
333 (Oiantheia):
IX, 1,
[IIav]a&avai(JTäv 4
Jlava^üvaiGTccv 1622.6
'Hq axXe iöTäv 162 6
^EQtva'l'g 197 2
IlToXsfia'idog 201 6
'EQfiaL[g] 392
[K]vQr]vaT[g] 439
neiQa'l'öog 453
"^d-rivaig 508
^Ald-rivaidog 5794 598
Aus Koine S-vyaxQOTtouav 646 (spät)
^^%aiav 677 18
Movaacazdv 680 2. i)
d-vyaTQOftotav 81 8 5 8942
voTtotav Ath. Mitt. 30, 147 ff. Nr. 23
^uä.^ava'CööTäv 937 3
lATtollaida 1239
^^d-svatöa 1384 1 und 2.
Chalke:
Uava^rjvacGTäv 962 C.
Kos:
\'Ap7]vaTöog GDI 3677 2.
116 III. Kapitel.
"Ad^rjva'LQ 3744 I.
idt-9-ava[i](JTäv 3678 2.
^Ad^rjva'COTäv 36792.
Aus Koine S-vyarQOTtouav 3706 YI ci.
In Megara findet sich außer Qe- Qeo- auch 0o-: GDI 3025
0£'dw^Og39.45. 60 0£/£trOg 42. 58- 89 (Vgl. aUCh Qs/ilVttGTOg 30074
3008 4) OeööwQog bQ Qeo^evov 90 OeöyvrjTogii.'n.'io'' OöyvrjTogaz
OoyJ.slöagbB.'iS Ooy.glvrjgb&.&s.ei (vgl. Qoy/Aelöag 3027 4 GoY.Xfjg
30283). Alt ist &€- neben Geo-; Qo- steht nur in geschlossener
Silbe und ist folglich aus Qeo- in dieser Stellung hervorgegangen;
die vereinzeltenwidersprechenden Fälle QeöyvrjTog Qeö^evog sind
also nach QeöötoQog u. dgl. geneuert.
Auch das Ionische kennt einen Wandel von -eo- zu -0-; er
tritt aber in dieser Mundart unter anderer Bedingung auf: in
offener wie geschlossener Silbe hinter dentalen Lauten {TÖd-lgv)
und im Anlaut, unter den gleichen Umständen also, die in Böotien
den Wandel von -ov- in -lov- herbeiführten: Styra QöyJ.og Qoölcov
KXödsLvog Naukratis ^EToyXs[rjQ\; QöTLf^iog NöGoig vEvooG£v{.Leva
Her. 1, 159 vooGudg 3, 111 R (Crönert Memoria 132 n. 4) o^ttj
= eoQTiq, olya = eoiy.a (Hoffm. Dial. 2, 480, 487) (hQäre = icogäre
7, 8 NeoyQOVTLÖrjg GDI 5389 11.
Evident scheint vortoniger Vokalschwund in dem Falle odolrjg
Mylasa 248 Becht. bin neben eovorjg C5 (Schulze Z. f. Gymn. 47^
164). Der Irrtum wurde nur dadurch möglich, daß man die Ver-
hältnisse anderer griechischer Mundarten und weiter der verwandten
Sprachen außer Betracht ließ. Zunächst ist die Frage aufzuwerfen:
Wie verhält sich ion. ecbv eovaa iöv zu att. oiv odoa öv? Ein
Lautwandel innerhalb des Attischen liegt hier nicht vor; denn im
Pamphylischen lautet das Feminium ebenfalls oöoa Inschr. v. Sillyon
Z. 6 (geschrieben O^A). Auf Kreta steht neben maskulinischem
lövTog (= iövTog) GDI 4991 XII 26 das Femininum larra Villi-,
das genaue Entsprechung in lakon. eaooa findet (Oxyrhynch. P. I Nr.
VIII4 p. 13). Das Aolische flektiert e'lg evrog auch i'ovrog Fem. eoGa
(Hoffm. Dial. 2, 570), das Thessalische eövzoglGlX, 2,5066 Fem.
[fjvda^ IG IX, 2, 512 Das Argivische hat nebeneinander iövrog
22.
gekennzeichnet. Att. ovola, ion. ovair^, dor. cbola ist auf "^dvoia
*övTia (St. '^' sollt-) zurückzuführen (Lenis statt Asper nach £t/a).
Die Nebenform eoLa ist an die Stelle von "^doia älter *ar/a *mifiä
getreten und hat sich diese Umgestaltung in Assoziation mit eoti
eooa (Fem. d. Part.) usw. gefallen lassen müssen. Wenn wir nun
im Ionischen ovöLtj und eovorjg nebeneinander vorfinden, so ist
sicher, daß nicht das Partizip, sondern das Substantivum sich in
ursprünglicher Gestalt bewahrt hat und bewahren konnte durch
seine verhältnismäßig isolierte Stellung gegenüber dem Verbal-
sjstem 1).
d^axTMv €?MTTcov aus "^^ d-ayxfi(-ov_ "^ eläy^itov (nach Job. Schmidt)!),
dings dem jüngeren Ionischen nicht fremd. Eine Stadt auf Keos
heißt bald UoLäoocx {TIoLaooUov IG XII, 5, 6682) bald noLfjGaa
IG XII, 5, 570 6 Kallimachos Aitia fol. I73 Oxyrhynch. P. VI! 29
(Grundform * IIoLdeooa), Eine Nebenform UöeGoa erschloß man
früher aus der angeblichen Münzlegende nOE2 (Head bist. num.
p. 412). Diese hat sich jedoch als irrig erwiesen; vgl. über ein
Münchener Exemplar Imhoof-Blumer Abb. d. Bair. Ak. 1890, 536.
Über das Berliner Exemplar erteilte mir Herr Dr. Regling gütigst
folgende Auskunft: „Auf unserer (einzigen) Kupfermünze von an-
d. Namen einer Insel bei Kilikien (Steph. Byz., s. Fick Bezz. Beitr.
22, 16). Nicht mit gleicher Entschiedenheit möchte ich Hesych-
glossen, die Fick Bezz. Beitr. 28, 93 behandelt hat, hierher ziehen:
xpieGGa' €vöalf.uov' /.laxagla
iplevra' t« avrd,
dazu nach Fick iptiig (cod. iplrjg)' i^iaxccQiog aus "^ipirjeig und
ilJid' xaQd. ipisGGa könnte aus *ipLfiGGa gekürzt sein; doch ist
1);, Arkadien
öa/xiOQyög GDI 1181 9, 24 12 Hoffm. 29 28.
2) Thessalien
öa!.uoQyög nach EM 265 44 yaogyeTfÄSV IG IX, 2, 1229 I6.
3) Elis
da(.uoQyia 2 6 46 (Olympia V) FiOoöai.uoQyöv II4 ^y.LllovTL[tov\
16 9; alle Belege in archaischer Schrift.
4) Argolis
öa^iOQyög Argos EM 265 44
öaf.itOQyla IG IV 493
öafXLOQycüv IV 4975
öai.uLo[Q]yoi 506
5) Messenien
nur dafAiOQyoi Andania (spät) Ditt. syll. ^ 653 iie
6) Megaris mit Kolonien
öai^uoQyÖQ Aigai IG VII 41 1 (3. J. v. Chr.) Aigosthenai 223 20
(2. J. V. Chr.)
da^uoQyolg Chersones (4. J.) Ber. d. Berl. Ak. 1892, 480 n
öa(.iLOQyr] 06) 22 ^eXtvomog GDI 3044
öa^oöiOQyLag Kalchedon GDI 3052 10
7) Lokris
[da]f.uoQyEOVTog IG IX, 1, 330 3
öaf.iLOQyovg 333 15
ovvdaixLOQyol 335
^ÖTtovTLOvg 334 14 ö.
8) Phokis:
Konsonant; vgl. Solmsen Z. f. vergl. Spr. 32, 533 ff., Brause Lautl.
d. kret. Dial. 83, 103 ff.: -/.axotyiövTag KOG/uövreg usw. -ofs- wird
(über *-w-) zu -0- vor v, q -\- Konsonant: 'OXövtlol GDI 507522.24
neben ^OXoevTwissj dafxioQyög 5104a3i. 35.58 b1.19.35.6i
bis 28, 33. 34. 39. 77. 80
öcifxtOQyfj^
Sizilien
Xaogyöv • y.ccy.ovqyov, ^iKelol Hes.
Rhodos
öai^uoQyög Österr. Jahresh. V 5 1/2.14 aber öa^iovQyog GDI 41 I9i
österr. Jahresh. VII 6a 1
Telos
öa^iOQyog GDI 3488-2 aber ßaJfxtovQyov IG XII, 3^ 356
Thera
da(xiOQy6g IG XII, 3, 450a
Die Form öaf.iL€Qy6g findet sich auf Astypalaia IG XII, 3,
nachweisbar.
Wir wenden uns nunmehr der Akzenttheorie zu, die Joh.
Schmidt Z. f. vergl. Spr. 32, 321 ff. aufgestellt hat, um im Gebiet
der griechischen Vokalassimilation eine Art von systematischer
Ordnung zu schaffen. Nur unbetonte Vokale sollen einem Vokal
der Nachbarsilbe angeglichen sein; freilich erkennt Schmidt (p. 333)
selbst, daß diese Regel zahlreiche Ausnahmen hat. In einem
Spezialfall, soweit es sich nämlich um den Übergang von « in
vor einem benachbarten v handelt, traf die Assimilation auch einen
Vokal, der in geschichtlicher Zeit den Ton trägt (p. 389); Schmidt
h
128 IV. Kapitel.
hilft sich hier mit der Annahme, daß z. B. ÖQvvfxi aus ^clqvv^l
noch zur Zeit der indogermanischen Verbalenklise entstand. Indes
kann -oq- an dieser Stelle indogermanisches langes r sonans ver-
treten: gr. vMQorj aind. sirsan „Kopf" ist eine tadellose Gleichung;
dagegen ist, wie wir heute wissen, in y.Qdarog -Qä- nicht gleich
Daß alölog (nach Schmidt für "^aiolog auf Grund des Wheeler-
schen Gesetzes) mit aUXovQog „Wiesel" Herod. 2, 66 Aristoph.
macht den Eindruck der Reduplikation; das Tier war als „das
bewegliche" bezeichnet {^-iiero- zu lit. veriü „auf- und zutun");
unredupliziert tritt der gleiche Stamm hervor in angelsächs. ac-wern
„Eichhorn" (Pictet Z. f. vergl. Spr. 6, 188); vgl. Leskien Bildung
der Nomina i. Litauischen p. 267 und Walde Etym. Wörterb. 2 846
über das Lehnwort lat. viverra, an dieser Stelle weitere Literatur.
Die griechische Variante ailovgog erklärt sich nun aus "^aigovgog^
Stamm "^
Fat-Fgo-: hier ist die Wurzel hinter der Vorsilbe ge-
schwächt. Das Tiernamen bildende -ovgo- (auch in xlXlovgog
„Bachstelze" zu lit. kele kyle lett. zelawa „Bachstelze", f.i6lovgog
ovlovgog) bedarf noch der Aufklärung; ich vermute suffixalen
Ursprung.
Die Doppelheit "Arcilliov ^Anollißv soll auf der Akzentdifferenz
im Paradigma 'ATtellwv "ArcoXlov beruhen; doch glaube ich den
Namen des Sonnengottes nicht unwahrscheinlich mit altbulg. poleti
"flammen" griech. jtehog nohog kombiniert zu haben (Z. indog.
lichen Inhalt von suts trägt etwa griech. evöla, vgl. Pindar hyporchem.
fr. 1092 Schröd. (228 Boe.) bei Poljb. 4, 31:
TÖ xoLvöv Tig aGTCüv ev evdia ttd^elg
iQevvaodTO) fxeydvoQOC, IdGvxiag %ö q)aidqöv cpdog.
£vdi(F)a „Heiterkeit, Ruhe" steht in Beziehung zu aind. su-
dina „hell, klar, heiter, ungetrübt" Neutr. su-diva „schöner Tag"
su-dlti „flammend" von einer Wurzel *dei „blicken, glänzen", die
auch in ahochd. zu „Ziel" aus "^ti-la- (eigentl. „Blickpunkt^O ^u^"
tritt, suts aus indogerm. * su-di-s war also eigentlich „hell, klar,
eg = fig aus "^'seFeg oder "^^efjßeg auf der lokrischen Inschrift von
Naupaktos IG IX, 1, 333 Z. 35. Daß homer. efjog aus *i€og
metrisch gedehnt sei, haben weder Meister noch Sommer p. 7 be-
wiesen. Alle Schwierigkeiten lösen sich, wenn man für eiug rjvg
1) Nach Brause Lautl. d. kret. Dial. 106ff. wäre in dem Namen "^E^ratoe
GDI 5140, 50746 (hier Name eines Kollegiums), Samos C. Curtius luschr. u.
Stud. z. Gesch. v. Samos p. 35 Z. 8 £" aus *'£'o- entstanden. Beispiele eines
solchen Lautwandels fehlen; über 0e- neben 0eo- s. p. 117. In Aevxixo)
Kyrene GDI 4834 b 6 steht -e- nicht für -eo- (Jacobsohn Philol. 67, 359 A. 49),
sondern für -ev-, vgl. Xcciqieiösvq dieselbe Inschrift ai9, es vergleichen sich
also Schreibungen wie xeaofjLai = yevaofjiaL. Steht Egralog mit kogz?] über-
haupt in Zusammenhang, so liegt ein St. *eQ-xä- (zu sqo-xlq) zugrunde.
134 IV. Kapitel.
aocfcb-regog) ;
sie trat also im Satzusammenhange ein, sobald *se-si/.
hinter einer kurzen Silbe stand, so daß eine Folge von drei Kürzen
vermieden wurde. Der ursprüngliche Zustand wirkt bei Homer
darin nach, daß ^i;- in Zusammensetzungen nie vor Doppelkonsonanz
steht (Schulze Quaest. ep. p. 33) : rjvyeveiog rjv'y.ofxog, aber evl^vyog
usf. Im flektierten Paradigma ist rfig bereits Antiquität geworden,
findet sich daher meist in traditionellen Verbindungen: i^vg t£
fAsyag le B 653 T 167. 226 ^ 221 y^ 664 l 508 rivv re ^leyccv t€
£628 Z8 7 457 f^isvog rjv P 456 Y SO ¥^524 ß 442 /?271;
6.
rjvg d-eqdTttJv 77 464. 653; freier nur yövov iqvv eövra Z 191. So
kommt es, daß als Adverbialform, die sich in homerischer Zeit erst
entwickelt, nur iv, nicht rjv Verwendung findet. Das Neutrum
nicht, wie Schulze a. 0. p. 37 schließt,
Singularis braucht also
von Hause aus von der Anlautdehnung ausgeschlossen gewesen zu
sein. Im Akzent hat sich evg nach den übrigen adjektivischen
?;-Stämmen gerichtet, die Oxytona waren; das Adverb ev = att.
Augen" Alkman Parth. v. 69. Die Etymologie ist noch nicht ge-
funden, denn diejenige Osthoffs, die Sommer übernimmt, hat an-
gesichts der semasiologischen Schwierigkeiten auf Wahrscheinlichkeit
keinen Anspruch.
Als drittes Beweisstück seines Gesetzes erscheint bei Sommer
idof-iaiy angeblich aus * toa-'^lha-
zu aind. isayati „fördert, erquickt".
Ich kann hier auf das Ergebnis meiner Erörterung Z. f. vergl. Spr.
40, 398 zurückgreifen. Das Verbum war im Griechischen ursprüng-
lich unthematisch (hom. Iai.i€v6g kypr. laoO^ai). Grundform von
dem erschließbaren ^cai^iai ist *si-s^-?nai *hlhainaL (mit laut-
gesetzlichem Schwund der Hauchlaute) zu lat. sä-mis usw.
Das Sommersche Gesetz ruht also auf schwankender Grundlage.
Schwierigkeiten macht ihm att. evjg „Morgenröte" aus * äusös^ weil
nach seiner Ansicht, die richtig sein kann (vgl. aind. usds\ der
Ton einmal auf der letzten Silbe gelegen hat — die attische
Anfangsbetonung stammt wohl aus dem Vokativ^) — aus *üßh(bg
aber nach Sommer att. *ecog entstehen mußte. Er glaubt daher
die Aspiration auf analogischen Einfluß von eöTteoa zurückführen zu
müssen. Für ihn spricht scheinbar, daß sich Psilose außerhalb des
Attischen nachweisen läßt in phokisch tzot «w IG IX, 1, 8725. 27 ö.
Hier ist übersehen, daß aus urgriech. * äFooöog * Qfhohog usw.
lautgesetzlich ^dßoog resultierte: Die beiden inlautenden Hauchlaute
schwanden wie in adog aus *havhog u. dgl. Im Nominativ *dfhcbg
dagegen sprang der Hauch gesetzmäßig in den Anlaut über {*häfcbg
= att. €wg), ohne daß die Tonlage von irgendwelcher Bedeutung
gewesen Zwischen Nominativ (Vokativ) und den übrigen
wäre.
Kasus mag dann in den verschiedenen Mundarten verschieden aus-
geglichen sein. Wenn Sommer p. 14 für avrog eine Grundform
* ccGVTog ablehnt, so bin ich mit ihm einig. Am glaubhaftesten
scheint mir die Verbindung mit aind. äj/u „Leben" (danach urgriech.
3636 62). ovara steht auf einer Linie mit äol. oTtTtara Sappho fr.
2 11. Diese Pluralbildung fußt auf einem alten Dual * oTtTte == ion.
öGos aus * ogi^ie {= slav. oci). So muß ovara an die Stelle eines
verschollenen Duals *o^€ aus "^ovoie = slav. ysi getreten seini);
1)Die Stammform "^ovo- hatte vielleicht auch einmal der Dativ Plur.
iJuöL, dessen Endbetonung im Gegensatz zum Genitiv oi'rcyv aus ^ajcczwv darauf
aus * loßög, olf.ia aus "^oloucx; avqiov aus ^ßt^'a^^or ist lautgesetz-
lich, ebenso etf-ii aus * iGjLu, E^gog aus "^Edogog (zu svw)^ rcQivog
„Steineiche" aus "^Ttglovog *q'l^risnos zu lat. cerrus ^qj^risos (Vf.
Z. f. vergl. Spr. 40, 374 gegen Walde Etym. Wörterb. ^ s. cer?'us)'^
erwähnt sei noch evvi] „Lager", auch „der (im Wasser lagernde)
Ankerstein", aus *evGvd zu dfßjeoac „ruhen" Wurzel *?ws.
Nach alledem sind die lautphysiologischen Erörterungen Sommers
p. 37 ff. hinfällig. Da in dor. df,i€ keine Hauchantizipation ein-
getreten kann man nach wie vor annehmen, daß in UQÖg aus
ist,
* ih€QÖg der Asper unmittelbar aus dem Inlaut in den Anlaut ver-
Mit S-QlvaE, bringt zuerst Stephanos von Byzanz den Namen der
Insel in Verbindung (s. v. TQivayQia): iylrjd^r] 6* ovrcog i] ötl
TQslg äyqag £%eL fj ötl ^Qtvayi eotlv ö^oia, ^ißvkka öe Tglvay.ov
röv UoGeiööjvog ^Ly.eXiag äQS,ai
Ogtraxlrj vi'jGog, ttjv eyriGs Tgivayog rjgwg^
vlög 7tovTOf,ieöoLO IIoGeiddtovög dvaxrog.
Nachdrücklichen Widerspruch gegen die Etymologie des
Stephanos (oder seiner Quelle) erhebt Eustathios zu Dionys. Perieg.
V. 467: '.AXXoL öe cpaGiv ort QQLvayJa leyexai öid %ö eoiyevui
^QLvayi. Ö7teQ drcqcöet Tfj tcdv TtaXaidv öö^rj' ov ydg öoyeZ
TOiovTOv GXTjiLiaTog elvac Yj ^lyeAla.
Einen König Gglvayog erfanden bereits die Historiker beim
Scholiasten des Apollonius. Die jedenfalls späte Sibylle denkt an
Sommers „Griechische Lautstudien". 141
Zusammenhang mit d^qlva^ (TQiva^J, die für sie der Dreizack des
Poseidon ist; daher macht sie den Tgivay.og zum Sohne des Gottes.
Im gleichen Ideenkreise bewegt sich Dionysios Perieg. v. 476:
(vfjoogj
^^ovlct) TiLir]d-€iGa 7voXvyX(bxivL (JiörjQCpy
Die ^Qiva^ diente also teils zum Worfeln des Getreides, teils
zur Erdarbeit, bestand aus Holz oder Eisen und war fünfzackig.
Daß von alters eine Zacken überhaupt verwendet
Form mit drei
miliert aus * TSQ-S-QT]-), die uns wichtig ist, weil sie den Anschluß
an T€v^Qr]öcbv„Bremse" vermittelt, d. i. „die mit dem Stachel
versehene"; durch das Nebeneinander von *Tevd^Qo- und "^tsq^qo-
wird sicher, daß tsq- Reduplikationssilbe ist, aus der rev- durch
Dissimilation gegen das -q- der Nachbarsilbe hervorging; vgl. öev-
ÖQeov 7tlft-7CQrjiLu aind. cancala „beweglich" (Wurzel cal) u. dgl.
7t€jLi(pQr]ö(I)v „Bremse" mit TsvÖQrjödjv lautlich nicht zu ver-
ist
40, 474), sondern auf * trüstis, folgt aus russ. trost (Berneker).
Urslav. * trüstis aus indogerm. * (ruktisj noch älter * turfi-tis (des
geführten Stelle der attischen Inschrift ('£"(7^. ccqx. 1882): cpUl dva-
ÖQafxovoa ejtecpXevoe rrjv x^^Q^ ^S ^0f2 q)lvY,TaLvag i^av^fjGat.
cflvy,TaLva „Brandblase" war also im Sprachgefühl mit ETtLcplevoat
verbunden; das Nomen gehört zu ahochd. bluhhen „brennen" aus
urgerm. * blüh-, indogerm. *bh/u-k- (vgl. Prellwitz Et. Wb. s. cfAEvco)^
Da nun (pXvoig „Hautausschlag" von cpltto „aufkochen, sieden"
abhängt, so ergibt sich wesentliche Identität dieses Verbums mit
-(pltoj „sengen"; nur die Präsensbildung kann verschieden sein;
die Kürze des Wurzel vokals führt auf *bhlüuö, die Länge auf
* bhlu-iö. Danach hat man dem Indogermanischen eine Wurzel
*bhl('y, erweitert zu *bhleu-/>% „erhitzen" zuzuschreiben.
Für die Entwicklung von x(qJ- aus * x- gibt es keinen sicheren
Fall. 1. x^^'^^I „Lockenhaar" kann nicht älteres *xcaolTr] ver-
treten (daraus hätte bei Homer *yMtTr] werden müssen); richtig
über x^^'^V ^^^^^ Wg. Forsch. 19, 318 ff. : zu avest. gaesu „kraus-
haarig" aus *ghait-su'. 2. xQ^^f^ „stoßen, treffen" steht von y.govw
durch seinen Vokalismus ab.
Nach allem kann man vielleicht tso Thumb Idg. Anz. 19, 18)
eine Wirkung von intervokalischem Hauchlaut auf anlautende Tenuis
+ Liquida zugeben; vgl. cfXewg ^lotög. Ein zwingender Beweis
ist nicht erbracht.
Der nächste Abschnitt des Sommerschen Buches beschäftigt
sich mit der unregelmäßigen Vertretung eines anlautenden /- durch
Spiritus asper. Die Entwicklung soll auch hier durch ein erhaltenes
oder geschwundenes -s- des Inlauts bedingt und durch den nach-
folgenden Akzent verhindert sein. Die Scheidung freilich, die S.
zwischen Fällen lautgesetzlicher und analogischer Aspiration vor-
nimmt, ermangelt nicht des subjektiven Charakters Daß dA/azo^a^ :
sich nach eletv gerichtet hat, klingt glaubhaft, aber S. mutet uns
auch zu, zu glauben, daß excov vom Reflexivum e] l'övov „Braut-
geschenk" von yjövg „angenehm", alvo) „worfeln" von Lr]fxc be-
einflußt sei.
Für einige Beispiele rechnet S. mit einer bereits vorgriechischen
Doppelheit von *su- (daraus griech. *ßh- h-) und *m-, so gewiß
mit Recht für *(s)uel „glänzen" in griech. älea eclrj, für *fsjuel
„winden" in iUoooj usw., ohne Beweis aber für öqäw zu alts,
warön „beachten". Andererseits war h- lautgesetzlich nach S. in
ävvv^i aus *ß60vv[XL *߀hvvf,u^ ferner in ^log „Pflock" lat. =
Sommers „Griechische Lautstudien". 147
Walde Et. Wb.^ s. vallus) zu got. walus „Stab" aisl. valr „rund"
lit. apvalüs „rund". Grund-
In den verwandten Sprachen tritt die
bedeutung „rund" und damit die Zugehörigkeit zu Wurzel *ucl
„winden" klar zutage; danach dürften vallum „Wall" lett. ivalnis
lit. wälinas dass. ursprünglich „eine kreisförmige Befestigung" be-
deutet haben. Ob heg „Muskeln" (nach S. aus ^ßioveg) wirklich
im Attischen Asper besessen hat, muß dahingestellt bleiben; die
Hesychglosse ecptvßjovg stellt kein vollwertiges Zeugnis dar. iagöv'
kovTfjQa (Hes.) zu theräisch haaqd setzt nicht "^Feaagöv, sondern
* iJ^agöv fort zu ßagvco ßagöco, s. Z. idg. Sprachgesch. 31.
1) Bei dieser Gelegenheit möchte ich hervorheben, daß ^if^ccziov, mit elfza
lautlich unvereinbar, vielmehr ebenso wie atojv {aiövog) „vestimentum quod-
cumque" ßacchyl. zur Wurzel *ui' „flechten, winden" gehört. */i^ar-
16, 112
au8 *J^LßnT- = vimen; dazu aus dem Griechischen vl-^v afxnsXov, eviaöeg'
lat.
afxTiE^OL, viöv dvaösvdgdöa (Hes.) nach Solmsen Unters, z. griech. Laut- und
Verslehre p. 255."
10*
148 IV. Kapitel.
ein Paradigma *xV?/jfa Gen. *zWä.v (daraus dann t-) anzusetzen; aber
der oxytonierte Stamm teiaL läßt sich mit den stammabstufenden
Barjtona wie y'kvjöoa nicht ohne weiteres auf eine Stufe stellen.
Vor allem fällt gegen seine neue Ansicht ins Gewicht, daß die
Gruppe *Ä7- sich sonst im Griechischen nicht zu C entwickelt hat.
Ich will nicht einmal urgieren, daß vi-ielq vf,ie eigentlich nur aus
apriorischen Gründen von aind. yusnia losgerissen wird; einen
Pronominalstamm *7is-me- kennen die Einzelsprachen nicht. Aber
* hi- aus *Ai- liegt wirklich vor 1. in vf.ii]v = aind. sf/üman „Band",
2. in dshoL' ol ddsXcpäg yvvatyMg eoyr^v.ÖTeg (Hes.) aus * oiaFslioi
zu aind. si/äla „Bruder der Frau'^ aus *sjß[u]lh- altbulg. siuh
„Bruder der Frau" aus *6i(tu- * siou-. Die Nebenform aUliot
(Eustath. 648, 43 EM 31 24, bei Hesych wohl verdorben cdhoi) ist
aus *d£- nach ^öati^Q = att. darjQ verändert wie volkslat. ftora
„Schwiegertochter" nach socra „Schwiegermutter". Fernzuhalten
von dieser Wortsippe hat man elUoveg „Schwägerinnen" Poll. 3, 32
aus * oFei- zu anord. svüi „Schwager" abulg. svh-slh „soror uxoris"
Holz" aus *.suslä zu avco. Daß man alle Gegeninstanzen durch mehr
oder minder komplizierte Hypothesen hinwegdeuten kann, weiß ich
sehr wohl; überzeugen werden sie schwerlich. Es erfüllt nach
allem mit Bedauern, daß der große Scharfsinn, den der Verfasser der
„Griechischen Lautstudien" an die Begründung und Durchführung
Übergang zur exspiratorischen Betonung im Griechischen. 149
Aristoph. Ritter 319 Ekkles. 779 (Herodian II 217 n 903 32). Aber
das Verbum OKo^axl^eoS^ai in der unechten Demosthenischen ßede
11, 11 — vgl. Blaß Att. Beredsamkeit IIP 392 ff. — setzt die
Aussprache ^g KÖQaxag voraus. Doch sind wir nicht auf sporadische
Beobachtungen angewiesen. Akut und Zirkumflex können nicht
mehr auseinandergehalten sein, als die Quantität der Vokale ins
Schwanken geriet ^), als man w und o, ei = 7 und t usw. zu ver-
wechseln begann. Dies geschieht seit dem 3. Jahrhundert v. Chr.
zunächst außerhalb des Mutterlandes, in Ägypten und Kleinasien.
grammaticae p. 66).
Nach Schwyzer (Grammat. d. pergamen. Inschr. p. 129 ff., Neue
Jahrb. f. d, klass. Altert. 1900, 249 ff.) würde auch die Verein-
fachung der geminierten Konsonanten, die sich seit dem 4. Jahr-
hundert V. Chr. wahrnehmen läßt, auf Rechnung exspiratorischer
Betonung zu setzen sein. Hiergegen spricht, daß diese Erscheinung
der Quantitäisausgleichung der Vokale keineswegs völlig parallel
geht. Sie tritt früher auf und zwar auch in Attika zu einer Zeit,
wo Vokalkürze und -länge noch deutlich unterschieden wurden i).
Glotta 1, 36 ff.):
„Ein unbetonter Vokal neben Nasal oder Liquida fällt aus, wenn
die benachbarte Silbe denselben Vokal enthält".
Freilich bleibt der Anfangspunkt für Wirksamkeit dieses
die
Gesetzes noch zu bestimmen. Nach Kretschmer wäre ein altes
V. Chr. in lonien zu wirken begann und sich von hier aus über
152 IV. Kapitel.
Wort des Verses auf der Pänultima betont ist, so ist das Vorbild der
römischen Metrik nicht zu verkennen. Und erst Nonnos, auch ein
Nichtgrieche, bindet sich in der Metrik seines Hexameters an
Akzentregeln (darüber Ludwich Westphal-Roßbachs Metrik IIP
in
Griech. Gramm. ^
317 A. 2 und Aussprache des Griechischen^ 129)
i,
Ich erinnere an die Gesetze der einsilbigen Wörter, wie sie Seheindler
in seiner Rezension des Hilbergschen Buches a. 0. 414 ff. nach-
gewiesen hat. I. Den Spondeus, dessen Thesis durch Längung
eines kurzvokalischen Einsilblers entsteht, hat Nonnos vollständig
vermieden. IL Kurzvokalische, auf Konsonant ausgehende Ein-
silbler verwendet Nonnos nur sehr selten in der Thesis des 1 Fußes .
vermieden, aber doch ist die Zahl der Fälle äußerst gering, und
meist sind es die Partikeln ov, inq, y,aly selten Flexionsformen wie
Oi, 00 If TOl, 7t äc,.
L(vgl.
160 V. Kapitel.
I. Ilias.
^: ETz' äf.uov 46 y.al iqvöa 92 t(ov ö' dXlcov 198 ä/na lacp
226 TtsQc TtdvTcov 287 tco d' avzcb 338 dg Xqvgtjv 451 etz* av-
T(ßv 461 ovv ö^ rjiiiiv 579
= 9:611
B: yial äXlovg 191 ymI dXXwv 200 r« t' aiöco 262 €7t^ cci)T(^
270 en avTCiv 424 rj -/.vv-Viov 460 rcXaTE atyojv 474 1)6^ "YXrjv
500 /a^ NdoTTjg 870
= 9:877
F: ev atvfj 20 vvöv dvÖQÖv 49 ^d ö^ T^/^ietg 104 Ttag' öx^ccg
187 TÖv 7' iXd^eiv 393 V7t' avzov 436
= 6: 461
Stellung spondeischer Wörter im Homerverse. 161
z/: Kai avrov 11 xal oyy,ovg 151 XLtcev avrov 364 Ttegl (5'
äXXcov 375 iTtl Tvöfj 384 fV ai;i:(^ 470 Öl' üfiov 481 fr«(>'
CTtTtWV 500
= 8 : 544
jB: xa^' IrtTtojv 111 £g ögi^ii^v 118 fj LfCTtcov 163 x«2 tai^--
^wv 176 €(^' LTtTtojv 249 t^Tir' ^a5 267 ^r^og d' djucpo) 307 xat
a^j^^c; 409 a/r' 6/c5 416 £x veyLQOv 620 «Vf;^' crtTtwv 640 ödov
äXXoi 786 xai 'H^i^ ^^^ ^9^' IrCTtoyy 835
== 14:909
^: dAA' ä^-Kfio 17 TO) (5' äf-icptt) 19 «Tzr* Ö(j.(jdv 28 xat «A2otg
259 z/ft XeLßetv 266 xa2 ai;roi7 431 ^^dg dXXrjg 456 t« (t' avTfjg 490
== 8 529 :
9 565 = :
/: Tcelei dvÖQOJv 134 xa2 ;faAxoti' 137 279 x«^ '/(»jj^ 150 =
= 292 dxog evQetV 250 ^' r' d)^d(>a5j^ 276 öv 6" dllovg 301 xat
iTtTtwv 407 TTaAij^ ik^elv 408 t^j' XTJdeti^ 615 d'^a d' ^oT 618
/UfVft avTOv, 634 xa^ ^c5 662 xa2 vtvvov 713
15:713 =
Ä: ßovv fjviv 292 oT t' avT(^ 307 x«2 d)^(5^d5r 338 ö ö' dg'
iOTT] 354 =
374 ^ a* ö?;irov 389 ev v(.uv 445 d/ro d' d(xcpo) 456
TTor^' at;z:(^ 474 y.al dXXoL 563
10:579 =
A: €711 TaqjQq) 51 fx ötcpQOv 130 «90* Itctiwv 143 320 tov =
(5^ «A2ov 189 =
204 d Je tö^ov 375 xtt»9^' iTtTtwv 423 €jt;' auT(^
460 xa2 Ty/uTi^ 671 ol d' dkXoi 693 rcb ö' df^icpo) 782 d|Ua d' dX-
Aog 796 i;7r' ai^TOtJ 821 aTt «t^TOt; 829 £x /u^^^JOtJ 844 aTt' avTOv Sib
17:848 =
3f: Gg)eag avrovg 43 =
86 OTi%ag dvöqcDV 47 ^ror^ (5*
a'ÖTO'ög64 «^ Lftitwv 82 oq)(ßv r* az;Tc5j^ 155 7r(>dg ^w 239 xa2
dj'd^wv 283 £70^ dj^jj^ 382
= 9:471
Ehrlich, Untersuchungen. 11
162 V. Kapitel.
W: BTtl (5' dvrjQ 112 tco ö^ otio 310 oeS^ev avTOv 312 STt avxc^
400 406= =
784 äxeg öqy.ov \\i 7csqI d* avT^gbb^ f^eya ö^ avT(pßS2
= 9:897
ß: ovv a^TCp 7 y.al ^'ipißqov 78 dftö t^ dlXovg 156 = 185
(pLlov eXd^elv 309 rfj t dvÖQcJjv 343 ymI ucTtovg 350 icf^ Itctujjv
356 «TTo riywj' 401 ert^ avTw 421 6^ cTtTtwv 469 (J£ t£ x?J(5w)^ 542
Xvov 'iTtTtovg 576 a^<« (5' ^o? 600 »5 <^ ccvtyj 608 «ti;' öt;T(^ 665
ircl KaQ7t(^ 671 Cft?^' LTtnovg 690 a/rd TtvQyov 735
= 19:804
II. Odyssee.
a: «TT* dyqov 185. 190 7r«()' "/^Aoi; 259 t« (t' avTfjg 356
= 4 444 :
•^05 288
= 9:347
^9-: xal d^(po) 135 ov öe ^dgaet 197 TtXrjv y* aijxov 207 so
d^ avTOv 211 /M£i^' i^i^^tv 236 ^^^j^ ^ri^vov 301 ^evov atdot 324
aj^' t^i)j' 377 xö^ alöovg 480 xa2 iTCJtov 492 to t"* dXlai 558
11 :586 =
t: Tt^og ?}ca 26 ijö' dXXoi 367
2 566 = :
11*
164 V. Kapitel.
i5/5?yg 317 oeo t^ avrov 369 xa^ avrov 372 ^(5' otwv 402 (pövq)
dvÖQOJV 416 iTTOT^ ^^of/iy 423 f^er^ dvÖQCJv 449 i;7r' adydg 498 ^uf-
y£V ard^wi' 514 iv atvfj 516 «Vfx^ clvtcov 549 i57i;' at;/dg 619
= 15:640
f.i: öd-t T* i^ovg 3 a^ua d' ^o? 24 £x (5' at)rotr 51 (pijyev
5: xa2 a^roiJ 102 TtXare' alyc5v 103 t« a^rov 185 riTj' d' g^
rjörj 213 d^u' ^oT 266 rag d' d'A^ög 436 xa^ alXoi 462 xai cctdoT
505 /u/a d' or?2 514 xa^ alycjv 519
= 10:533
o: TtQÖG^' LTtTttov 164 (5' äXlwv 238 xa^ d'^oi 307 ^ö'
oivov 334 £y W|U(;J 357 cpiXog eirj 360 fCTÖXtg dvÖQcov 384 d/^a
<5' ^or 396 Tig etiq 423 d^u' fiixlv 431 d (5' i;^ty 452 Ttaq^ i^fitv
455 xa^ avTOv 528 d/A' i5ii£rig 534
= 14:557
7t: ä(/ rjol 2 = 270 y,(xl ä^(p(jt) 15 Ttdqa ö' dvrjQ 45 veog
eirjv 99 Twr (5' dXXwv 133 |U?Jt' a^rj) 303 dygov 330
€7t' = 383
ecp^ flfA-lv 375 TOijg r^ äXXovg 404 ^iOKa gdTtrsiv 423 0^(5' 9}|Ury
;f: fTir^ d' «w^ 75 Gdy.og o%go) 101 |tf/a (5' o^?y 130 f-ieya d'
at;r(^149 £^ avtov 175 = 192 G(^ d' «troiT 218 ev atvfj 229 Xöi
dlyLfjg237 ^d ?;ioiJ 238 ' i^ieya elTtelv, 288 Tadf / eircoi 350 oi^V'
az^r^. 425
=13:501
ip\ r' ^(5 246 = 1 •
372
co: Tjj t' «>'(5()a5j' 3 (^v%(^ äviQOv 6 ^d olcav 112 f/r' dygov
212 = 308 0^ (5' it;fa5v 223 yilev avTOv 241 (yi)i^ d' ii;/^?^ 387 «A^
avTov 471 ^'^ d' i;i£rg 497 iy, %eLQ(öv 534 _. ii . K40
A 9 a 4
B 9 ß 9
r 6 y 8
J 8 ö 10
E 14 6 4
z 8 ^ 3
H 11 n 9
& 9 d- 11
I 15 i 2
K 10 X 5
A 17 X 15
M 9 ß 11
JSI 14 V 7
3 7 ^ 10
10 14
n 13 n 14
p 10 9 9
2 12 a 5
T 4 T 5
Y 5 V 6
11 9 11
X 9 X 13
w 9 ^ 1
Q 19 (O 11
in der Ilias von 219 unter 248 Fällen. Außerdem tritt öfter Elision
auf: TtlaTt alycov B 474 z/il d' rj^ieig F 104 vA^dt dx^^vg F 421
f.i€ya d" avTcö W
682 tev^' iTtftovg ß 690 (5 Fälle). Es ist geni-
tivisches Attribut mit zugehörigem Nomen verbunden: vvdv dvÖQcHv
r 49 fiö&ov LTtTtwv 240 orr/ag dvÖQwv H 41 615 (4 mal). M
Ebenso werden adjektivisches Attribut und Nomen vereinigt: tivqI
yirilecg 217 ßovv fjvLv K 292 Ttöhv dxQrjv X383 (3 mal) Vor i.).
avxi^ y 249 xoxe d' %i{h] 656 toctö (5' dv6q(av ^l 129 ndqa. (5*
(5
punktion: cpvyev dvÖQwv (.i 66 (.leya eLftelv % 288 (== 2). Andere
Verbindungen (besonders häufig Formen des verbum substantivum)
(pLXog eirj o 360 xig etiq o 423 =
q 368 veog ei'rjv 7t 99 occKog ecrj
G 377 Gdxog OLGo) % 101 vlev avzov w 241 fÄSvov atdot S^ 324 (sicher
alööc) /Li€V€v dvÖQCov ^514 G%ed^ov e^Cf) x 95 xaxd TtdGxeiv ß 370
xaxa QdTtTSLV -it 423 (= 12).
Dieses Ergebnis trifft nun zusammen mit dem Nachweise
BoUings (American Journ. of Philol. 30, 401 ff.), daß Wörter der
Form - ^ o fast ausschließlich hinter der weibUchen Zäsur des
3. Fußes verwendet werden. Hier bedarf es keiner Hypothese,
die der völlig dunklen Vorgeschichte des griechischen Hexameters
entnommen ist. Es ist klar, daß der Dichter spondeische Wörter
im 4. Fuße grundsätzlich meidet. Eine Diärese hinter dem 3. Fuße
verdeckt er durch Elision oder Anwendung von Wortformen, die
sich eng dem Nachbarwort anschließen. Liegt aber ein Einschnitt
hinter dem 4. Fuße, so können — wie am Versschluß — spondeische
Wörter frei eintreten.
Das Material für den 2. Fuß liegt bei Hilberg unter ver-
schiedene Kubriken verteilt vollständig vor: p. 20 ff. (zum 4. Gesetz),
97 ff. (zum 9. Ges.), 129 ff. (zum 12. Ges.). Es empfiehlt sich
jedoch, die Wortspondeen, die hier mit Formen größeren Umfanges
untermischt stehen, auszusondern.
I. Ilias.
yi\ ö eyvo) 333 ymI üvtol 437 yial amwg 520 TtQfj^ai ö
if.i7t7jg 562
= 4:611
B: dvöga 198 dga fxv^cov 433 aUl rot 796
Ö7]f.wv t' älhrj
203 atel ydq ol 232 /wer ovöt 299 a^roi d' i(5(>c5 572
= 7 : 579
ud: (,iev i^cbg 84 a'öri^v yccQ 117 TtaQ^ ^'iXov 166 i9'c5£g |t(£> t«
481 olGL 686
= 5:848
M: fxkv '^'ExTcoQ 10 /ti^j' äXXoi 82 twi' v.öfXTceL 151 ^d' ej^^v^g
218 xa^ aA;io)/ 232 eq)(xT" oi)öh 329 t&g d" ötb tiol ^rjv 451
= 7:471
N: rotiv d' eyvcj66 ö ye KdXxag egtL 70 e^ol avrcp 73
TOI fiiietg 377 a^£2 ;^d(> 460 fißrig ävd^og 484 Aöc5j' ed^vog 495
dfi(po) xelQB 549 //^r aitov 564 et) eiöcbg 665 rorog ^d() 677
dAA' ot; Gvyx€L 808
= 12:837
>H: «t)Td(> 32 jUfr' a-ÖTOvg 136 d f,iev ovto) 366 a^z:(^ ydq 474
(5' ^r«$ 520
= 5:522
0: TTOi; a^TOj^ 43 a'drog d' evce^ 120 codi a^coe 155 d/re)
r?yft5y 387 a'drog 6* adrig 457 Ildv^ov vlöv 522 ai;Tog ;^of^ ol 610
iöoeod-\ fjÖTj 613 a'drol ydg 652 dAA' ^ /£ v?ya5y 676
= 10:746
U: ö' avrdg 230 TrdvTfg fikv 389 d' ^;^vw 530 xar' aiurovg
646 ?J(y(7wv £/^/ 722
= 5 : 867
Stellung spondeischer Wörter im Homerverse. 169
IL Odyssee.
a: (5e ^<i;.^wr 28 olov öri 32 a>£^' »J^^rg 76 tV ^^r^^ 373
f'^v avtov 409
== 5 444 :
/5: (5' a^of TtdvTcg 13 «iW^r avTOv 45 ?5^f£)^ 68 e(pad-\ irj(.uv 103
X€ x£/j/?y 124 a?;Td(> 126 Kshcp cpi]^l 171 (5' £f.i7trjg 191 f}iA,eLg (5'
a^ 205 Atto^ ^£v 252 xftVoi; /' ead^ 274 d' £(7tw 355 ö" ocr] 356
TrjU/^ax' fjÖT] 402 xai a^roi 419
= 15: 434
dga NeGtcoQ 32 dga fj.vd'wv 68
y: fJ-ev AXag 109 d^ jutj-d^cov
ydg tUtsl 86 fxiv avrdv 118 dvögcov eod-löv 236 d' crtJzroj^
d:
247 oq ovöev 248 eusl rjörj 260 Cjuev äy^i 370 ixhv ovTto 485 xa^
a?;TO^ 579 y.ax' ovöov 680 e/r' ovöoü 718 «A^/ d'/« d^/g 776
= 12:847
e: Ix TtövTOv 56 f/r ' axT^g 82. 151 '^ötj yccQ oe 161 iiot
(xijT(p 179 (TOfc ß^T(^ 187 ccQa f.iv&wv 202 d' aQa 7t€(,i7tT({) 263
df^tt ^.leoorj 487
= 9 493 :
120 oi;g T^)^ßg i^^aer^ 211 xd q^ avTirj 235 alel ydq re 294
= 7 : 347
^: eQxsoi)-^ öcpqa 42 jioooiv ts 148 ot; /«(> (7* oüde 159
y.al a'ÖTM 186 ^tej^ tö^ov 215 «te^ d' jJ^uj^ 248 dkXd ocptoe 317
= 7:586
L\ TtoXlöv (xhv 45 xa^ avTol 150. 547 t* a^rw)/ xe 167 Xißqlg
fiev 221 ecpad-\ fif.ilv 256 o?;i:w Ttot^ 262 »5|M£?^ d' a^zre 266
öoGov ^' tcrroy 322 O^ir/g ^le 408 a?52ra^ 381. 434
= 12:566
x: j^i^xTor^ d' a^re 11 rjf^ieig ö' a^rs 41 £(>^* ex vrjoov 72 (5^
drd(>a5j/ 78 eVi?-* o^' y' eiow 91 e^T^' dxT^g 140 et reg ir' eotai
193 atel ydg ts 217 öe f^iv^wv 224 eVdoj/ /«() Tig 226 atJrd^ 240
TOfc avTcp 300 17(5?; ;^d^ to^ 381 fuev dyxi 400 e/^ o xei^ a^T^^ 461
öccLf^iövi^ rjör] 472 ^<£)/ aiuTOv 511 eq^eoS^"' dkkrjv 563
= 18:574
^: a^^TOi d' a^re 21 ot xal veq^ev 302 juei' omo) 348 eg
(Joj' alel 148. 379 /:?/' ^'d/y 151 ot ^' elg dUr]v 211 ülel ö'
ö'fißgog 245 ttjXov cpaocv 249 (5e fiijd^cjv 374 de |U0^ ai;Tj} 387
= 1 1 : 440
?: «üzrd^ 42 (ZevgJ toi öoli] 53 ^uot alel 224 ej/^^ea j^^ag 248
Stellung spondeischer Wörter im Homerverse. 171
TtaQ^ adt(p 292 dXV öts yalrjg 339 y.al äXXog 400 alvog fiev 508
ov yccQ TVoXXal 513
= 9:533
o: yccQ olog 20 üij /' iXO-cbv 24 rjörj 88 dgyijv xfjva 161 '/.eivov
&vf.idg 212 TÖTS y" älltov 228 a^rd(> 281 y.al avrög 284 ei' (,iol
öelTtvov316 |tt' ai;T?5 363 e7cel dvÖQÖg 489 /«(> ^H(hg 495 x«^
avTol 499 TO^ «^Aoj^ 518 «t ;/«(> tovto 536
15:557 =
Tir: ovTcog 31 X£/>'?y ^a^ xfj^ 153 avraQ 286 ^d^ avzwg 313
aUd 402
= 5:481
o: navTsg 64 <^va MevnoQ 68 d« fzvd-wv 100. 184
(5' d'^a
«6 }^d^ TOVTO 163 «?;Td^ 246 t^~ ^eivcg 345 /^<?) Td/« 7ttXQrjV 448
i5;7r£() ovöov 575 ovToyg 599 TSQTtovT"' fjdrj 606
-= 11:606
a: TOVTÖv ye 80 ««^ x£> a' o'ÖTog 83 (Zeug) toi dolt] 112
;^£ (Tt/^^ 142 '/^og xerj'O^ 239 Tqödg cpaGt 261 d'^' äXXog 301
= 7 : 428
t: o:^rd(> 5 de fivd-wv 103. 508 |t<?) ^tio^ f.iäXkov 117 /' dlAcov
175 i7(5>y ;^d^ o^ 222 at;rd() ot 226 TtoXXal y^ gvtöv 235 d |ttev
o^Tcog 300 ß^ ;^d^ tovto 309 de to^ oi'(^ 369 oi^tw cpaoLv 383
AvTÖlvyi avTÖg 403 (7^/^ 502 d?) ^co^ 571
= 15:604
v\ oTöv Ttov T^g 35 d^vrjTÖg t' eöT^ 46 al f-iev dg^ dXlat 109
al yaQ tovto 236 i^'d/y ydq 309 ^^ei' i;;ttfv 328
= 6 : 394
g): öh TÖ^ov 11 ev de OTad-f.iovg 45 (.ivrifxiov etj^il 9^ olög t'
^'(5?y 117 T(J) (5' e^ Ofzof 188 y.al äXXai 251 /<ej^ navoai 279
«fc j^d(> Trdi^rwj/ 372
= 8:434
%: ö ^ev rjÖT] 48 rjörj 101. 186. 248. 262 dyeS-" v/atv 139 öa-
oag 169 xer örj&d 177 d'^ß (xvd^cov 261 d-nQrjv ök 278 d?} o^cro
395 a?;2:d^ 400
= 12:501
ip: öcpqa 52 ^<ev a^irdg 55 ttjXov ^^ % dXXrj 100. 168 Ttrjovg
TB 120 Tzro/Ao^ ydQ 217 e/re^ ijd?^ 225 ööa KvxAwip 312 lyd/y ^(^)/ 350
-= 10:372
172 V. Kapitel.
w: 6cq' oiJXq) 118 £>«^', '/ji.uv 138 avTctg 155 rjdr] 407 a^a
fiij^cov 490 TriU^ax' rjörj 506
= 6:548
Man beachte, daß enklitische Verbände wie oiJ rig ov tol rj rot
oi} 7tw ov Ttr] €1 TCEQ ÖTt-Ttcjg ÖTC-rtifi <äo7t€Q nicht in Rechnung
gestellt sind.
Ä 4 a 5
B 5 ß 15
r 4 y 7
j 8 6 12
E 8 s 9
z 5 ^ 5
H 6 V 7
4 0- 7
I 5 L 12
K 7 X 18
A 5 l 5
M 7 f^ 6
N 12 V 11
5 ^ 9
10 15
n 5 7t 5
p 18 Q 11
^ 3 a 7
T 7 T 15
Y 4 V 6
6 <P 8
X 5 X 12
¥> 15 ip 10
ß 8 Ü) 6
oide] fjÖT] findet sich nicht selten, was wohl darauf hindeutet, daß
dies Wort vom Sprachgefühl noch in seine etymologischen Bestand-
teile (die beiden Monosyllaba ^ -{- örj) zerlegt wurde. Ohne Be-
Dispondeen und Molosser im Homerverse. 173
weshalb es nicht der allgemeinen Regel nach, von der nur Zu-
sammensetzungen ausgenommen sind, an das Versende tritt. Da-
gegen ist zunächst der Iktus der 2. Silbe erklärt durch die
Aussprache VTQvvTei'örjg; die unregelmäßige Prosodie der Anlaut-
silbe ist gleichfalls nur mit der metrisch wenig bequemen Form
des Wortes zu entschuldigen. Ist aber 'OTQvvxetdrig notwendig, so
dürfen wir auch ^ATQetdrig usw. nicht ablehnen. — Die Tendenz,
Wortauslaut von den einsilbigen Senkungen des Versinnern fern-
zuhalten, müßte naturgemäß auch in der Yerwendungsweise der
übrigen Wortformen zum Ausdruck kommen. So finden sich denn
(s. Scheindler Z. f. österr. Gymn. 1879, 414 ff.) einsilbige kurz-
vokalische Wörter als Längen in der Senkung nur im 1. und 2.,
ganz selten im 3. und 4. Fuße (Ilias 35 23 2 9 69, + + + =
Odyssee 17 + 28 + 0-1-4 = 49 Fälle); es handelt sich nur
um Pro- und Enklitika. Kurzvokalische Monosyllaba mit konso-
nantischem Auslaut stehen oft im 3. und 4. Fuß: Es kommen die
gleichen Wortgattungen in Betracht. Naturlange Einsilbler endlich
werden häufig in der 1. bis 4. Senkung verwendet, aber doch
meistens schwachtonige Wörter. Formen dagegen wie
Starktonige
ßovg Ze<)g xfjQ v)]vg nvq cpwg streben der Hebung oder der
1. und 6. Senkung zu. Es muß danach deutlich sein: Wenn die
Die Wortformen ^-^, ^yj-\j und --' im Homerverse. 175
für jedes der beiden Gedichte einzeln gezählt, in jeder dritten Spalte
ist die Gesamtsumme gezogen. Formen des gleichen Verbal- oder
Nominalsjstems sind ohne Rücksicht auf die alphabetische Reihen-
folge vereinigt.
J. ^ jL _ _ j_
Form
Od. U. Sa. Od. II. Sa. Od. 11. Sa.
ayi^ • • •
1 1
20 26 46 8 8
«Vx* •
ala . 1 1 2
alya 3 3
ai'&e .
2 1 3
alficc 20 15 35 1 1
alva 2 2 4
aind .
2 2
Alnv 1 1
alnv 1 5 6
ainv 4 6 10 3 1 4
aiaa 13 4 17
äxga 1 1
dXxl 1 5 6
dXXd 61 53 114 3 3 1 1
clXka 31 20 51 1 1
dkXo 9 2 11
dXao l 1
dkxo 3 18 21
dfx/Jie 4 9 13
dfifiL
6 11 17
KfJiCpi 3 9 12
d^Kpl 82 157 239 1 1 2 2 8 10
dvÖQL 3 3
(XVÖQL 18 21 39 1 1 1 1
dvÖQa 31 48 79 2 2 1 1 2
dvöge 3 3 6
dvTa 21 24 45 1 1 1 1
dvtl 1 1
dvzl 3 6 9
UQfJLa 13 13
dgvcc 1 1
_/ _
Form
Od. 11. Sa. Od. 11. Sa. Od. 11. Sa
clgas . 1 1
ccyX^ '
6 6
VQX.^ '
22 34 56 3 3
TJQ^CC . 1 1
das . . 1 1
aa^fjia . 1 1
1
l'.ooa . 1 1
uaiQa . 2 3 5
aazv . 37 77 114
aTxa . 5 2 7
avu . . 2 2
avs . . 4 4
(XV&l 19 39 58 •
i
av cd . 1 1
axQi 1 1
ßalve . 5 2 7 1 1
ßdvie . 1 1
ßnoe . 2 2
ßäXXe . 2 2 4
ßoVGi . 1 2 3
yala 10 20 30 1 1
yaoxQL . 3 3
yhxo . 5 5
yovva . 3 9 12
yvla 8 41 49
yvns . 1 1
öale 2 1 3
daixl . i 3 1 4
öalxcc . .
1
21 12 33 2 2
ÖäxQV .
i
24 23 47
öavd . . 1 1
6st^8 . . 1 1
Ö8XX0 . . 2 2
ÖG^O . . 1 1
Sspfia . . 5 4 9
^^V8 . . 1 3 4
J-.
SevQO 21 21 42
H
. .
ösvxs 2 2 4
* 67]&d
.
.
.
. 1 1
Ehrlich, Untersuchungen. 12
.
.
178 V. Kapitel.
_/ ^ _ ^
Form
Od. 11. Sa. Od. 11. Sa. Od. IL Sa.
ÖTJOE . 1 1 1 1
öla . . 45 13 58
ÖLS . . 1 5 6
6l^€ . l 1
öix^cc . 1 1 2
ölxpa . 1 l
doQTia . 4 4
öovqI . 25 25
ÖOVQL .
5 93 98
öovga 10 10 20
ÖOVQE . 6 7 13
övve 1 2 1 1
6v&i .
1
dvT€ 1
övvza . 1
öc5xa . 3 4
0(5x6 17 24 41 3 5 S
SwOL 2 3
öwai 1
öovoa .
l
ödifJLa 79 20 99
öwga . 36 35 71
söva 4 3 7
slßs 2 2
eUe . 2 1 3
si'&s 1 1
slxe 1 2 3
el^€ . 1 1
slXs 3 8 11
slfJLa 1 1
sl[JLl . 10 18 28
sifJLL . 7 2 9
sl^l . 5 2 7 1 1
^OOL 23 28 51
eaoL 1 1
ioal 5 4 9
iaol 4 4
iau 28 35 63
981 1359 2340 24 20 44 29 30 59
Trochäische Wortformen mit vokalischem Auslaut im Homerverse. 179
_ 2.
Form
Od. 11. Sa. Od. IL Sa. Od. 11. Sa.
€OTL 23 27 50
SGTS 2 3 5
ears 2 2
sazs 2 2 4
sloL . 13 17 30
SLOl . 2 2 4
siol. 6 6 12
1 1
(6 GL . 1 1
V
sazs 12 12
1]CC . t 11 1 12
rjaBa 5 5 10
IJTS . 1 1
eaxs 15 17 32
SlfJLl . 3 13 16 2 2 4
elod-a 1 1 2
siai . 4 9 13
^5 • 1 1 2
sine 9 23 32
eiTtb 10 1 11
eins 25 8 33
exxa 5 2 7
12 1 13
sv&a 170 143 313 5 5 10 1 1
STlXs 1 1
knxa 6 9 15
£Qya 65 55 120
sQfza 1 1 2
1 1
SQQ8 1 1
6 2 8
iaS-Xcc 3 3 6 1 1
k'aoa 1 1
rr
8aae 1 3 4
s'aao 1 1 2
rr
saxo 7 1 8
si'ös 4 4 8
svxxa 1 1
12*
180 V. Kapitel
^ _ /
Form 1
evQv . . ] 2 3
SVQV . . 8 12 20 3 3
evos . . 1 1
svze . . 1 7 8 1 1
ixov^. . 1 1
sl/e . . . 2 1 3 1 6 7
£_oxs . . 1 3 4
^ys . . . 2 6 8 1 1 1
ne . . . 7 13 20
n) . . . 58 71 129 7 6 13
ne . . . 11 11 22
TIS ' 11 10 21
-qxa . . . 2 3 5 1 1
rjxa . . . 1 2 3
^xe . . . 14 24 38 1 1
yOL . . . 1 1
fr
6VT0 . . 15 7 22
^Xe . . . 1 1
^X&e . . 46 56 102 2 2
#^pi
•
.
.
.
.
.
1
2
1
1
2
3
^ga . . . 3 3 6
^a^f . . 3 3
?7ao . . . 2 3 5 1 1
^OTO . . 8 7 15 1 1
> >
?yv . . . 1 4 5
1 1
ni*- ' • •
4 5 9
^änxh . .
1 1
&avfia . . 8 9 17
^fAyf . . 2 2 4
^eQfJLK . . 1 1
d^s^fiä . • 4 7 11
&rjxe . . 21 11 32 2 2 4
^ftaa . . 1 1
^ea&8 . . 1 1 2
jj
Form
Od. IL Sa. Od. 11. Sa. 1
Od. 11. Sa.
dTjQOl 1 1
&LVI . 5 2 7
9-Lva 15 3 18
^V€ . 2 2 4
&va€ 1 1
l^e 5 12
M
. 1
. . 1 1
ixe . 4 4
iva . 1 1
l^€ . 2 3 5 1 1
Iqcc . 1 1
LQU . 3 3 6
'IQI . 6 6
loa . 2 4 6
jt
Laxe 1 1
caxe 1 1
i(pi . 4 12 16 1 1
xale 1 2 3
xccXd 26 17 43
xaXa 3 10 13
xafive 1 1
xdgxpe 1 l
xsdvd 5 5
XHd-l 2 2 4
XSLVO 2 2
xelva 4 4
XBLOe 5 2 7
xelao 2 1 3
xetzo 8 17 25 1 1
xslvzo 1 1
XSIQS 1 1
XBQOe 2 2
*
xEv&e 1 3 4
xr^ös 2 2
xrJÄCC 3 3
XI] qI 3 1 4
xfiQa 16 18 34
xiJQS 2 2
182 V. Kapitel.
2 _
Form
Od. IL Sa. Od. II. Sa. Od. 11. Sa.
I
xvxXa 2 2
xvfJLa 37 29 66
XVQS 1 1
xvQfia 3 6
xvQxa 1 1
xtäfia 1 1
).äi . 1 1
Aae . 1 1
Xalxfxa 1 9
AccfiTts 1 1
1 1
Xslcc 1 1
?.tL7ie 4 6
Xexxo 2
mo 2
Xexzo 1
Xenza 1 3
?.£VX(X 1 1
Xevxa 5 12
Xevaoe 1
Xfj^s 2 2
Xly^s 1 1
Xizl . 2 2
)2za 1 2
XvyQo. 5 8
7jvyQa 1 7
Xvae 11 14
kvvzo 2 2
Xvaaa 2 2
{xala 7
Mdlga 1 1
fiaxQcc 3 2 5
fxaxQcc 13 17 30
fidvzL 1 1
(xagye 1
fxdgTCTS 1 1
1^ _ ±
Form
Od. 11. Sa. Od. 11. Sa. Od. 11. Sa.
fjieTve . 1 3 4
ßeoaa . 2 2
flETQa . 4 3 7
fisxQi . 1 1
fX,T]6s 19 19 38
fxrjSh 8 7 15 4 4 8
fjirjXa . 35 15 50
f^7]Vl . 1 1
finva . 3 1 4
/jijga . 1 1
ixiqze 11 12 23 1 1
/uir]Tgi . 1 1
/LirjTQl . 6 8 14
(jLiyöa . 1 1
fÜXTO . 2 2
^LfXVS . 3 3
fXOVOCi . 2 2
fjKokv . 1 1
vale 3 6 9
raaaa . 1 1
vslße . 1 1
V8Q&8 . 1 6 7
Vl]t . . 7 1 8 2 2
vrfC . . 58 26 84 3 3
vfia . . 100 13 .113 1 1
vTjvai . 1 3 4
vr/val . 17 70 87 3 2 5
vav(pL . . 3 3
ni^ • •
2 2
r/^e. . . 1 1
v6G(pi . . 8 11 19
vvxxl . . 10 11 21
vvxza . . 10 21 31
V(OL . . . 14 34 48 1 2 3
vwTa . . 12 8 20
ola , . . 10 3 13 1 1 1 1
ola (adv.) 3 3 -
olöa . . 21 17 38
oia^a . . 6 8 14
_/ _ _/
Form
Od. 11. Sa. Od. 11. Sa. Od. 11. Sa.
lave .... 2 2 4
l'aQi. . . . 1 1
olöe .... 9 7 16
TWVÖS . . . 1 2 3 1 1
tolaös . . . 3 3 1 1
TOVOÖS . . 3 3 6
Tide .... 13 13 26 1 1
xrioöe . . . S 3
T^öe . . . 2 2 4
zovöe . . . 2 5 7
Z(ÜÖ£ . . . 2 6 8
Tovde . . . 5 11 16
xrjvöe . . . 5 1 6 1 1
aide . . . 3 3
zäoöe . . . 1 1
T^6e . . . 2 2 4
ot.ac: . . . 1 1
oIoE . . . 3 3
olai . . . . 3 2 5 1 1
t^ai .... 1 1
ota^ .... 2 2
o^v .... 2 5 7
o^v . . . . 18 27 45
onXa . . . 7 4 11
OTitci . • . 1 1
ogao . . . 1 2 3 1 1
wgas . . . 12 16 28
ö/()ro . . . 9 29 38 1 4 5
ooacc . . . 22 13 35 1 1
oaaa . . . 1 1 2
oaoe . . . 13 44 57
a
OXXL ... 25 14 39
«(7(7« . . . 2 3 5
OXXL (KODJ.) . 9 23 32 1 1
1^ ^ _ _r
Form _ 1
ovQa . . 2 2
oiza . . 2 19 21
OVZE . . 73 71 144 8 5 13
ojxl . . 2 2
nayxv . 12 12 24 2 2
Ttaiöi . . 2 2
naiSl . . 15 9 24 1 1
Tialöa . . 19 19 38 2 2
nalöe . 2 5 7
naioi . 1 1
TtüLöl . 1 2 3
7iak?.£ . 3 3
TtäXzo . 1 1
nriXe . 1 1
navTL . 2 2
navil . . 3 1 4
nävxa . 152 101 253 1 l
Tidocc . 3 18 21
TläöL 32 34 66 1 1 2 1 3
Tcänna 1 1
7idao8 . 3 3
nazQl . 5 10 15
nazQi . 16 31 47
nave . 1 1 2
naiae . . 2 2
naiga . 1 2 3
Ttel^s . 1 1 1 1
Titige . 1 1
neunte . 4 8 12
nivze . 2 4 6 1 1
nigoa . 1 1
716 Q0£ . l 1
7l€(pVS . 2 1 3
nfi/A,(x . 16 14 30
Tt^^B . 1 4 5
1 ^ _/ _ _ /_
Form
Od. 11. Sa. Od. 11. Sa. Od. II. Sa.
Ttlve 9 1 10
nlnxe . 2 5 7
711 oaa .
1 1
niazä .
3 3
niaza. .
2 10 12
71 o?J.a .
15 23 38
7tO?J.0C . 124 103 227 2 4 6 4 1 5
noaal .
9 13 22 1 1
7i6xva . 3 3
7ivicvä .
1 4 5 3 3
7ivxva .
3 6 9
TtVQVfX . 1 1
TKJÜfXa . 2 1 3
nuiv 1 3 4
xdfivs . 2 2 1 1
xexva . 13 23 36
xsQfxa . 2 2
xaxxa . 1 1
I'etxQS 2 2
XSV^€ . 2 3 5
xev/e . 3 2 5
xrjy.e 1 1
xFße 6 14 20
XLS . . 1 1
xixxs . 4 4
i
xi?ls . 1 1 2
XITCXE . 11 17 28
xola 1 1 2
rolo 6 21 27
XOlOl . . 63 80 143
x^aL . . 2 5 7
xo^a 10 13 23
xoooa . •
.8 10 18 1 1
xovxo . . 32 14 46 4 4
xuvxa . . 58 60 118
x6(pQa . . 26 26 52
XV7tZS . . 1 3 4
xvxpe . . 6 6
xvt&a . 2 2
—/ v_^
/ /
Form
Od. 11. Sa. Od. 11. Sa. Od. 11. Sa.
vis . 2 6 8
t \
vte .
2 13 15 1 1
vu .
4 5 9 1 1
via . 3 3 3 3
vis . 1 14 15
C 1
vfia 2 2
XfJifJLS 1 1
VßfXL 1 4 5
V71V6 2 2
VtpL . .
1 8 9
(palve .
2 2
(fEvye 1 1 2
<p7jfxl 2 2
(prjf^l 2 7 9
<pi]^L . 12 25 37 2 2
(f^ad^cc 1 1
^fjal 1 1
<priol 2 2 4
(prjöL .
4 6 10
(paol .
5 7 12 1 1
<paaL .
6 6 12
(pria^a 1 1
(pdaS^e . 1 1
(fdvTO . 1 1
(pdcxs . 1 1
^olße . 6 6
q>vt,a . 1 1
ifVXOQ . 1 1
(fvxzd . 2 1 3
(pvla 1 10 11
(pvXXa . 3 5 8 1 1
(püDxi . 1 1
(pwvl .
8- 7 15
^tyra . 7 8 15
(p(Sts . 3 3
XalQB 19 7 26 2 2
yagßa . 1 7 8
t^llK^ . 2 2
1^ _r _ _/
Form
Od. IL Sa. Od. U. Sa. Od. 11. Sa.
Xnva 1 1
(üöe . 42 57 99 1 1 2 2
(üxa 30 37 67 1 1
(UXV 1 1
(OXV . 2 7 9
ü)Xxa 1 1 2
(o/xa 1 1
w/ua 2 1 3
WTia 3 3 6
(oaci 1 1
(üOS . 1 13 14 1 1
I. Verba
Beleg Od. 11. Sa.
yjj/f .... 1 1
T/QX^ • • • 3 3
ßaivs . . . 1 1
Summa 1 4 5
.
Übertrag 1 4 5
öaTe . . . 1 1
6vv£ 1 1
6(0X8 3 5 8
eUs . 2 1 3
sixe. 1 6 7
iorl 1 1
8VQS 1 1
TjX£ . 1 1
&fjX£ 2 2 4
1^8 .
1 1
XvGE 1 1
0lÖ8 1 1
nel9'8 1 1
tafzve 1 1
(oae 1 1
Summa 11 27 38
II. Womina
Beleg Od. 11. Sa.
lg)i .... 1 1
V7]val . . . 3 2 5
Tiäac . . . 2 1 3
Tfoaal . . . l 1
Xegal . . . 4 5 9
Summa 10 19
k
190 V. Kapitel.
fitjze . . . 1 1
OVTS 8 5 13
OT'Tl 1 1
ocp-Qa 3 3 6
(V-ÖS 2 2
?j-6s 1 1
xfiv-öe 1 1
xwv-öe 1 1
xola-öe 1 1
7tay-'/y 2 2
Sum ma i 19 10 29
1. Elision
Q ^11 A 135
= 10
3. Der Trochäus ist ein En- oder Proklitikon:
(prii.a B 129 iV 817 ola. ßgoTol e 197 öoaa Ttröhg X 118 e^re
Ttteod T386
=5
4 Er steht in etwas freierer syntaktischer Verbindung: Adj.
+ Subst. (pilov Ttalöa Y 210 .Q 619; Adverb + Partiz.: ^xa gtIX-
ßovTag :^596; Pron. + Verb.: iycbv elf^i x 273 T 305
= 5
ainv . . . 3 1 4
dXXa 12 6 18
dfxcpl 2 8 10
dvÖQL 1 1
6r]^d 1 1 2
Slßl . 1 1
evQv 3 3
}]Ö6 . 2 12 14
^i . 7 6 13
fX7]6€ 4 4 8
vrfi . 3 3
ovös 4 12 16
naidl 1
noXXd 4 5
vis . .
yata
rjOzo
xelTO
vii .
via . . 3 3
XfQCi 1 1
WQZO 1 4 5
S lim ma 48 65 113
1^ ^
Form
Od. 11. Sa Od. II. Sa. Od. 11. Sa.
ayxaq . . . 4 1 5 1 1
aygdv . 4 4 2 2 1 1
alav 1 6 7
Älav . 3 3 1 5 6
aiyoc, . 1 1
atyoq . 2 1 3
alyaq . 14 1 15 1 1
aUv 1 l
CCL8V 34 38 72
ccivog . 1 1 1 1
cuvov . 1 1
alvoq . 1 1
aivog . 1 4 5
aivov . 1 1
atvbv . 1 12 13
ainvq . 2 8 10
rxlnvv . 2 2
alnvv . 11 11 22
alaav . 2 10 12
cdayoQ. . 1 1 1 1
alaxQov 1 1
alaxQOv . 1 1
103 182 11
Trochäische Wortformen mit konsonantischem Auslaut im Homerverse- 193
1 ^ 1 _ _ _/
Form
Od. 11. Sa. Od. 11. Sa. Od. 11. Sa.
afifisg . 3 1 4
a/ufziv . 1 2 3
afjLOV . 2 2
afi(pig . 4 4
a/jcplg . 14 21 35 2 2
avÖQoq 3 2 5 1 1
avdgoq 17 18 35 4 4 8 3 3 6
clvögeg 29 27 56 3 1 4 2 10 12
avÖQag 10 17 27 2 5 7 4 6 10
avS^og . 2 1 3 2 1 3
avrXov 1 1
civTQOv 3 3 3 3
d^ov . . 1 1
'!^gyog . . 7 11 18 1 1 2 2
"c^Qyogn . 2 2
"Aqyov 1 1
dQÖfxög 1 1
cgBev . . 1 1 1 1
dgaov . 2 2 2 2
dgxxov . 1 1 2
dgveg . . 1 2 3
agvag . . 1 1 2 2
CCQTOV . . 1 1
aQxog . . 5 5 1 1 3 3
CLQXOV . . 2 2
KQXOV . . 1 5 6 2 2 1 1
doag . .
1 1
daxhv . . 2 2 1 1 2 2
danlg . . 1 6 7 2 2
daaov . . 8 13 21 1 1
avXiv . . 1 1 2
av}.6g . . 1 1
ccvkov . . 1 1
ccvov . . 3 3
aVTCCQ . . 378 335 713 24 19 43 1 2 3
avrdg 5 4 9
647 660 1307 67 68 153 27 35 62
I
Ehrlich, Untersuchungen. 13
.
194 V. Kapitel.
-i^ _/ _ ^
Form
Od. IL Sa. Od. 11. Sa. Od. 11. Sa.
ßäklov 3 4 7 2 1 3
ßä)lev 1 1 2
ßavzeg 8 3 11
ßr,oev . 1 1
ßijaav . 1 1
ßsv&og 2 2 2 2
Bfjoaav 1 1
ßÖ^QOV 3 3 1 1
ßovalv . 4 5 9
ßvooov 1 1
ßüJlov . 1 1
ßwfxog . 1 2 3
ßcDfxög . 1 1 1 1
yafxßQog 2 2 3 3
yaoTQog 1 1
yiJQag . 8 7 15 2 2 1 1 2
yovvog 1 1 2
yovvov 3 3
yvfi.v6g 1 1 1 1
yvfA.v6g 1 1
yvfJLvöv 4 4 1 1
yvfxvov 1 1 1 1
yvneg . 1 4 5
yvgog . 1 1
däsQ . 2 2
öalsv . 1 1 1 1
öalov . 1 1 2
öfxiTog . 4 4
1^ -- _ _/
Form
Od. II. Sa. Od. 11. Sa. :l
Od. 11. Sa.
öaizQOV . 1 1
öaLXQoq . 1 1 2 2
öaofJLoq 1 1
dei^tv . . 1 1 1 1
dtl^ov . . 1 1
öelnvov . 14 10 24 6 6 1 1
1
öIqxqov .
!
deoßbg i 2
öeofjLÖv 4 3 7 2 2
öJjXov . . 1 1
öFißog . .
2 6 2 2
6l)(JL0V . . 37 10 47 3 3
örjfÄOV .
3 4
örj/jibv .
2 2 1 1
öijQiv . .
1 2
Srjaevi . 1 1
örjoav .
1 2 1 1 1 1
örjoevi .
1 1
/llov .
1
dlog 96 93 189 2 2
ÖLOV 56 64 1 1
ötav 28 15 38
öiaxov .
1
öiipccv .
2 2
dOQTlOV 15 7 22 3 3
dovTtog 4 4
öovnov 4 5 9
dovQog 2 2
SovQog 1 16 17
övvov . 2 2
övaxsv . 1 1
diüxag . 2 2 1 1
Ö(ÖXSV . 7 13 20 2 5 7
düjxav 1 1
öüjfiev . 1 1 2 2
ÖOlßSV . 2 2 1 1
ÖOLEV . 6 4 10
12i*
,
196 V. Kapitel
—' v^
. _/ _ _ _/
Form
Od. II. Sa. Od. II. Sa. i Od IL Sa.
ÖtÖQOV 5 5 10 4 4 1 1
öüixoQ 1 1
iyyvg 3 3
^yyvg 13 26 39 1 2 3 1 1
syxog 20 99 119 2 7 9 1 1
£&vog 19 19
elßsv 1 2
slßov l
eidaQ 2 5
eldov 2 2 5 3 8
s'lösg 1
sUsv 1 1
elöog 16 23 6 1 7 10 2 12
sUaQ 9 9
ellag 2 3 2 2
•
slkov 2 2 1 1
slXsg 1 1
elXsv 3 7 10
sl^av 1 1 1 1
siog 10 7 17 3 1 4 7 11 18
elnag . 4 1 5 1 1
slnsv 4 4 8
einov 1 1
slnov 1 1
s'lQog 2 2
SLQTCOV 1 1
slaev 2 4 6 3 1 4
sloav 2 5 7
eioov 1 1
slaiv 2 2 4 3 3
yev . 3 3
elxov . 3 6 9 1 1 15 15
€L/€V 1 3 4 1 1
saxeg 1 1
saxev 1 3 4
1325 1482 2807 157 164 321 120 161 281
Trochäische Wortformen mit konsonantischem Auslaut im Homerverse. 197
1^ ^ j_
Form
Od. 11. Sa. Od. 11. Sa. Od. 11. Sa.
Übertrag 1325 1482 2807 157 164 321 120 161 281
6OX0V . . . 3 3
sxtög . 2 2
exxoQ . 9 6 15 1 1 1 1 2
k'xTog . 1 1
sxzov . 1 1
"Extoq . 2 2
eXxev . 1 1 1 1
h'kxov . 1 1 2 2 2 1 1
eXxog . 3 3
iUbv . 1 1
skaav . 1 1
svöov . 35 16 51 1 1 2 2
svS^sv . 12 6 18 16 4 20 5 2 7
SVTOQ . 2 l 3
ivzog . . 5 11 16 1 1
egyov . . 34 28 62 2 2 5 1 6
SQxog . , 9 12 21
sgvog . . 1 1 2
sg^av . 1 1
sg^av . 1 1
rr j-
eg^ov . 3 2 5
io^Xog 2 3 5 1 1
ia^kog 6 11 17 2 2
ea&Xov 9 5 14 2 1 3
iad^kov 26 14 40 3 3
so^og . 1 1
h'aaev . . 3 3
saaav . . 2 2
sazav . . 1 7 8 5 1 6 2 2
iöTlV . . 22 6 28
iaüv . . 14 9 23
iaziv . . 27 33 60
eozLv . . 13 7 20
eifJLSv . . 6 6 12
el^v . 2 1 3
etfxkv . . 3 3 6
ioiov . 1 1 2
iarov . 1 1
iazov . . 2 2
etalv . . 9 4 13 2 2
—^• '^-/
^ r _£
Form 1
Od. 1
11. Sa. Od. 11. Sa. Od. 11. Sa
Übertrag 1584 1690 3274 186 181 367 139 166 305
yoLV . . . 2 1 3
tlsv . . . . 6 4 10
Sfifiev . . . 4 1 5
ovzaq . . . 1 1
riev . . . . 44 51 95
rijxsv . . . 1 2 3
i]aav . . . 21 43 64 3 3 3 3
eaxov . . . 1 1
eaxsv . . . 8 4 12
exXav . . . 1 1
evöov . . . 1 1 2 2 3 5 1 1 2
evvLv . . . 1 1
SVQOV . . . 4 3 7 3 3 6 1 2 3
tVQSV . . 4 4 8 1 1 1 1 2
EvQoq . . 4 2 6
evQoq . . 1 1
evQvq . • 1 1
evQvq . . 1 1 2
evQvv . . 1 6 7 1 1
£V(JVV . • 20 15 35
eiaav . . 1 1
evxoq . . 3 16 19
h»oq . . 1 1
i'A^Qoq .
2 2
i'/ßgbv 1 1
r/yov . • 2 2
5 1 1 2 3
rjyov . . 4 1 1
TjXEV . . 4 10 14
r]xav . . 1 1
4 3 7 3 1 4 3 1 4
TJXd^OV . .
6 3 3 1 2
^X&sq . . 5 1 1
^?,&ov . . 9 10 19 4 4 5 1 6
TJX^ov . . 1 1
43 35 78 1 1 2 2
ri[x<xQ . .
14 20 34 3 7 10 9 8 17
rjßhv . .
^flLV . . 6 2 8
jjfioq . . 28 8 36 1 1
"j
1 1
r}Vov . .
TjTtUQ . . 2 6 8
2 3 1 1 2
^QXOV . . 1
1
1831 I
1941 3772 212 198 410 169 193 362
..
_/ _ i
Form
Od. 11. Sa. Od. 11. Sa. Od. 11. Sa.
Übertrag 1831 1941 3772 212 198 410 169 193 362
^mv . . . 2 2 1 1
nQXOv • 3 3
Tjaaov 1 1
IJTOQ 45 48 93
rivg . 1 5 6
> <
rivg . 2 2
TjVV . 3 3
TjVV . 1 1
&aXl6v 1 1
^dßßog . 1 4 5
d^cc/uvog 1 1
^änzov 1 1 2
&d\pav 2 2
^dgaog 4 3 7 1 1 2
d-äaaov 12 11 23
d^BQfXOV 2 1 3
d^sa/btov 1 1
^soniv . 3 3
d^TJxev . 11 8 19 2 2 3 2 5
&TJxav . 2 1 3
^yaiv . 1 1 ••
d'elfisv 1 1
d^elev . 1 1
d-ivzeg . 1 2 3
&^kvg . 1 3 4
d^Xvv . 1 1 2 2
d7y()o? . 2 2
&F,Qccg . 1 1 2
d^TJTSg . 1 1
^ovQog 2 2
^OVQOV 9 9
S-vfv . 2 2 4
^vfiog . 21 25 46 7 1 8
d^vfxog . 64 90 154 1 1 7 1 8
dVfjlOV . 32 50 82 1 1
dvfJLOV . 65 134 199 1 1 1 4 5
&ü)Eg . 2 2 1 1
&(ÖXOV . 2 2
&wvog 1 1
LÖQig . 2 2
200 V. Kapitel.
_/ / _ i
Form
Od. II. Sa. Od. 11. Sa. Od 1
^^• Sa.
Übertrag 2112 2338 4450 213 202 415 196 220 416
lt,sv, . . . 4 1 5
l^ov. 1 1 2 1 1 2 2
l^vg. 1 1 11 32 43
ixsv 1 1
Ihv . 2 2 2 2
l^ov. 5 5 4 4 1 1 2
''Roq 2 2
"iflßQOV 1 1
Iveq . 1 1
LOQ . 1 1
> ^
Loq . 1 1 1 1 2
LOP . 2 3 5
LTtsg 1 1
mnog 9 9
^Innov 2 10 12 1 1 2
'iQiq 27 27
IQOV 2 1 3 1 1
'Iqoq 4 4 1 1
'Iqov 1 1 1 1
i'axev 1 1
laog 3 19 22
laov . 1 5 6
7aov . 1 1
lazbg . 1 1
laxov . 6 6 2 1 3 2 2
lOTOV . 13 3 16 6 2 8 2 2 4
i'axev •
1 1
l'axov .
1 1
l(pig .
1 1
xaXXog 5 1 6 1 1
xaXög . 2 1 3
xakbg . 1 1 1 1
xaXov . 8 8 1 2 3 2 1 3
xaXov . 13 3 16 2 8 10 6 4 10
xd^Tiiv . 1 1
xanvög 1 1
xanvog . 2 4 6
xanvov 1 1 1 1
xanvov . 1 1 2 2 1 1
xanQOv . 2 2 4
1^ _/ _ _ ±
Form
Od. 11. Sa. Od. 11. Sa. Od. 11. Sa.
Übertrag 2179 2450 4629 234 220 454 227 269 496
xaQTioq . 1 1
xagnov . 3 1 4 1 1 2
XaQTCOV . 4 4 1 1
xdpzog 1 2 3 2 1 3
xavXov 2 2
xatS^sv . . 5 2 7 2 2 4
xelvog . . 25 13 38 7 3 10 9 3 12
xeivov . . 11 2 13 3 2 5 8 3 11
xsgdog . 2 1 3
xegxig . . 1 1
xsatov. . 1 1
xr^öog . . 1 3 4
xrlev . . 1 1
Xr^OV . . 1 1
xrJTOv . . 4 4
xfjgeg . . 1 3 4 3 3
xrjgag . . 8 7 15 1 1
XTjgog . . 1 1
xriQOV . . 1 1 1 1
xJ]XOg . 2 1 3
XLxvg . 1 1
Killav . 2 2
xigxog . . 2 1 3
XIQXOV . 1 1
xolxog . 1 1
xoXnov 1 6 7
xofinog 1 2 3
XOVTOV 1 1
XOTlQOg 1 1
xonxov 1 1
xoipev . 1 1
XOQflOV 1 1
xoofjLog 1 l
XOOßOV 6 9 15
xovQog 1 1
XOVQOV 1 1 1 1
xvöog . 8 65 73 1 1
xvxXov 1 1 2
Kvvov . 1 1
KvTCQig 1 1 1 1
202 V. Kapitel
-L ^ _/ _ _/
Form
Od. IL Sa. Od. 11. Sa. Od. 11. Sa.
Übertrag 2271 2582 4853 249 227 476 250 285 535
KvTtQLV . . 1 1
KvTCQOV . 2 2 2 2 1 1
XVQTOV 1 1
XVOXLV . . 2 2
xvcpoq . . 1 1
x(öag . . 6 6
xüxpov . 1 1
Äccag . 1 1 2
Xäog . . 1 1 2
Xäav . . 3 4 7 1 1 1 1
Xäßgog 2 2
XaßQOV 1 1 2
Xaifiov 1 3 4 1 1
kalcpog 1 1
Adixnog . 1 1
Attfinov 1 1 2 2
ka/xTcgog . 1 1
XafiuQov 1 1
XaixuQOv . 1 1 5 5
Xaog . 1 10 11 1 1
Xaog . 1
2 13 15
kaov . 1 1
Xabv . 7 55 62 4 4 1 3 4
Xeiog . 2 2 1 1
XSITIEV . 1 1
Aexzov 1 1
Xbxzqov 2 2
Xs^ov . 1 1
Xsnrov 1 1 5 5
Aeoßog 1 l
Asoßov 2 2
Xevxov 1 1 2 1 1
Xsvxov . 2 7 9 1 1 1 1
Xr'jf^sv . 1 1
Afjixvov 1 4 5 1 1 1 1
Xifiog . 2 2 1 1
XlfAOS . 1 3 4
Xoiyog . 2 2
Xotybv . 20 20
XoloS^og 1 1
2307 2721 I
5028 259 238 479 255 303 558
1
Trochäische Wortformen mit konsonantischem Auslaut im Homerverse. 203
/
-iw ^
Form
Od. 11. Sa. Od. IL Sa. Od. 11. Sa.
Übertrag 2307 2721 5028 259 238 497 255 303 558
XvyQog . . . 1 1
Xvygog . . 1 2 3
Xvygov. . 10 5 15
AvXTOV 1 1
kvasv . . 2 1 3
Xiaav . . 1 1 2 1 2 3
Xvoaav 1 1
Xvyvov 1 1
fiaC,6v . . 1 5 6
[jLat,bv . . 5 5
Malgav . 1 1
IxaxQoq . 1 1
fJLCCXQOV 1 25 26
fJLaXQOV 8 18 26
fjiäXlov 29 36 65 2 1 3 2 1 3
fjiaviig . . 6 2 8
fidvzLV . . 2 1 3
fiäöcov . 1 1
fieli^ov . . 2 2 2 2
fxelvav . . 1 1
fZ6?.Xev . . 2 2 1 1
MevxoQ . 2 2 3 3
(xeaaov 4 16 20 1 1 1 5 6
fiexQOv 5 1 6
l^^QLQ ' •
1 1
fijjxog . . 3 3
fXTJXovl 1 1
fjlrjX0V2 2 2
fiFtVig . 3 3
(xriviv . 3 9 12
firjvög . 2 2
firjveg 2 2
fzfjvag 1 1 2
firiQog 1 1
fJLTlQOV 1 1
firjgdv 5 5
/XTJTIV 10 10 20
fXTJTQOg 3 1 4
(xriTQog 9 5 14 2 2 5 1 6
fA^TSQ . 8 5 13
204 V. Kapitel.
2 _
Form
Od. 11. Sa. Od. 11. Sa. Od. 11. Sa.
Übertrag 2415 2882 5297 271 244 515 276 313 589
mof • • ' 2 2 4
ULXQOq . . 1 1 2
fxlfivev 2 2
2 2 1
fjäfivov 1
fiiayov 1 1
ßiaS^og 1 1 2
ßiaS^bv 1 2 3
fjL6g(pov . 1 1
fiovvog 6 6 12 1 1 1 1
liovvov 6 4 10 3 1 4 1 1
fiox^og . 1 1
fioyXov 5 5
fivSog . . 15 4 19 1 1 1 1
fiV&OV . 59 90 149 3 3 6
fivlav . 1 1
(jnäXog . 1 1 2
fJKÖkoV . 1 1
flWfJLOV . 1 1
valovi . 1 1 2
valevi . 2 2
valovi . 1 1
veßQOv 1 1
veßgov 1 2 3
velxog . 7 22 29
velfiev . 1 2 3
velficcv 1 1
veT/xov . 2 2
veicv . 1 1 1 1
vexQog . 1 1
vsxQog . 1 l
VSXQOV 3 3
vexQov. 21 21 2 2 1 2 3
veg^sv . 3 3 1 1
Neazog 2 2 3 4 7
Nritg . 3 3
v^ig 1 1
VTjog 1 1
vrjov . l 6 7
VTjog^ . 6 2 8 1 1
VTjog . 58 16 74 1 1 2 7 3 10
£ _
Form
Od. 11. Sa. Od. 11. Sa. Od. 11. Sa.
Übertrag 2595 3083 5678 276 251 527 296 331 627
vrjeg . . . 16 27 43 1 1 2 2 5 7
vrjvalv . . 10 71 81 1 1 2 5 7
vtjag . 18 150 168 2 2 6 15 21
VaXKfLV . 1 4 5
vTixov . 1 1
Vtt,OV . 1
Nlaav . 1 1
Nlaov . 1
vlxpev . 1 1
vi\pov . 1
vooToq 4 2 6
vöazov 25 1 26 11 11 2 2 4
vovoog 2 2 1 1
vovoov 1 1 1 2
wxTvg 1 1 1 1
vvxTog 3 5 8
vvxxeg . 1 1 4 4
vvxxag . 5 2 7 5 5 9 6 15
VMIV . 8 6 14 1 3 4 1 2 3
VüJTOV . 1 3 4
oy/uov .
2 2
ot,og . . 7 7
ogov . .
3 3
olöag . . 1 1
o'lösv . . 8 1 9 1 1
i'dfxev . . 5 8 13 3 1 4 3 3
i'öfxev (Inf. ) . 1 1 1 1 2
^ixog . . 7 1 8 1 1 1 1
olxov . . 47 2 49 1 1 22 18 40
olxxog . . 2 2
olxTQoq . 1 1
oivog . 8 2 10 2 2 1 1
olvov . . 46 21 67 4 5 9 2 2
olog . . 15 34 49 3 7 10 2 4 6
olov 3 5 8
olog . . 10 2 12 6 7 13 5 6 11
olov 9 14 23 10 7 17 6 2 8
OLOV (adv.) . 2 3 5 2 5 7 1 1
===
1^ _/ _ /
Form
Od. 11. Sa. Od. 11. Sa. Od. 11. Sa.
Übertrag 2852 3461 6313 332 290 622 368 402 770
olaiv . . . 5 6 11
yaiv . . . 2 2 4 1 1
olaiv (ze) . . 3 3
olozQOQ . . 1 1
olzov . . . 5 6 11
oxvog . . . 1 1
oXßog . . . 2 2
okßov . . . 4 4 1 1
oX^ov . . . 1 1
ofißpog . . 4 2 6 2 2
ofxßgov . . 2 2
ovS^og . . • 1 1
ovBov . . . 1 1
o^vg • . . 2 2
o^v . . .
4 10 14
OTCXOV . . . 1 1
OTtXOV . . . 1
OQ^og . . . 1 2 1 7 8
oqS-ov . . . 3
oQxog . . . 1 1 1 1 2
OQXOV . . . 14 10 24 1 1
OQfJLOV 1 . . 1 1 1
OQfiOV.2, . . 1 1 2
OQvlg . . . 1 1
OQXOV . . . 1
"Oaoav . . . 1
oaaog . . . 1 1 1 1
oaoov . . . 9 9 3 3 6 1 2 3
oaaov (adv.) . 2 6 8 3 5 8 9 5 14
ovöag . . . 6 4 10 1 1 2
ovösv . . . 1 1 2 2
ovSsv . . . 7 5 12 1 1 2 1 1
ovöog . . • 1 l
ovöbg . . . 1 1 1 1
ovöov . . . 6 6 1 1
ovöov . . . 17 1 18
OVS^UQ . . . 2 2
OV?.OVl 1 1
0V?.0V2 . . 2 2
ovlog . . . 2 2
2942 3537 |
6479 11 347 1 304 1 651 11 389 |
419 I 808
I
..
.
^o j_ /
Form
Od. 11. Sa. Od. IL Sa. Od. 11. Sa.
Übertrag 2942 3537 6479 347 304 651 389 419 808
ovkov . . . 2 2
ovfjLoq . .
1
1 1
OV()OVl 1 1
OVQOQl 5 5
OVQOV . 9 3 12 2 2 1 1
0V^0V2 1 1
ovQog3 1 4 5
OVQOV . 1 1
OvTig . 2 2 1 1 1 1
Ovxiv . 2 2 1
oizog . 13 7 20 5 7 12 4 5 9
oxpiv . 1 1 1 1
oxpov . 1 1
naiöog 1 1
TtaiSog 10 17 27 4 4 2 2
Ttatöeg . 10 16 26 1 5 6 2 5 7 .
naiaiv . 2 2
naialv . 1 4 5
nalöag 7 7 1 1 2 1 3
Ualkag 24 26 50
näXlev 2 2 1 1
TcaXXov 2 2
nafXTtav 17 20 37
naviog 1 1 1 1
navTsg 85 89 174 11 11 22 7 9 16
näoLV . 28 23 51 2 1 3 6 7 13
navTCig 48 56 104 5 6 11 3 6 9
näoav . 8 18 26 1 2 3 3 1 4
Tfdaaev 1 1
naxQog 10 2 12 1
1 1 3 4
naxQog 43 25 68 1 5 6 22 12 34
naiglg 3 3
navQog 1 1
navaev 2 1 3
navaav . 3 1 4
net,6g . 1 1 1 1 2
ne'Qog . 1 5 6 3 3
net,6v . 6 6
Tceld^sv 2 2
TCSTd-OV 1 1
I
208 V. Kapitel.
Zw
Form
Od. U. Sa. Od. n. Sa. Od. 11. Sa.
Übertrag 3268 3882 7150 381 347 728 446 474 920
nelQag . . 1 2 3
nslQSV , . . 1 1
nelgav . . 1 2 3
7t£fl7lSV . . 1 1
nefinov . . 1 1 2 1 1
n&ßtpov . . 1 1 1 1 2 1 1
nifiTtiog . • 1 1
nsfinxov . . 1 1 2
nh^oq . . 13 16 29 1 1
nmXov . . 2 1 3 3 3
negxvov . . 1 I
negaev . . 1 1 2 2
TCBTQOV . . 1 1
n£(pvov . . 1 1
nstpvev . . 1 1 1 1
nrixxdv . . 1 2 3
TT^^fV . . . 4 4
niix^ev . . 1 1
TTT^Og . . . 1 1
nriQOv . . . 1 1
7r?a() . . . 1 2 3
niXQOQ . . 7 7
nixQov . . 2 3 5
TtrAo? . . . 1 1
TtlTCTSV . . 1 1
niTlTOV . . 2 2 1 1
niaxoq. . . 2 2
TTtaroj^ . . . 1 5 6
Ttolov . . . 2 3 5 6 9 15
noXloq . . 1 2 3 1 1 2
noXXov . . 1 1
noXXov . . 3 4 7 1 2 3 2 3 5
no).).6v (adv.) 2 2
noXXov . . 11 20 31 1 3 4 3 2 5
Tiofxnoq . . 1 1 2 1 1
nofinov . . 1 1
nofiTtov . . 1 3 4
TTovro? . . 3 3 6 1 1
TTovrov . . 47 22 69 4 1 5
7ro(Tö2v . . 4 14 18
_/ _/ _ _ _/
Form
Od. 11. Sa. Od. 11. Sa. Od. 11. Sa.
Übertrag 3368 4007 7365 386 358 744 470 499 969
noaaiv . . 1 1
nooTov . 1 1
n6z(jLoq . 1 1
TtÖXfXOV . 22 10 32 2 2
j
nvxvov 1 1 1 1
nvQyoq 2 2 4
nvQyov 8 8 1 1
71VQV0V 1 1 1 1
nvQov . . 3 2 5
xafivev 1 1
xäfÄvov 1 1 1 1
xdgßoq . 2 2
Tccgadv 1 1 1 1
ravQoq 1 3 4
zavQOV 3 3 1 1 2 1 3
xä(pQoq 5 5
xdipQOV 1 17 18 1 1
XELvev . . 2 2
xslvav . . 1 1
xelog . . 1 1 3 8
xelxoq . .
3 55 58 6 6
X€XVOV . . 19 13 32 4 4 2 2
xsXaov . . 3 3
xsxfxev . . 1 1 2
TevxQoq . 7 7 10 10 2 2
TevxQov . 1 1 1 1 2 2
xtv^av . . 1 1 1 1
xrjfioq . . 1 2 3 2 2 4 1 1
XLOV . . 1 1
xTeq . . 1 1
xisv . . 2 2
XLOV . . 2 2
xtaov . . 1 1
xoüv . . < 1 1 2 1 1 2
XOlOLV . . . 14 11 25 33 11 44 17 1 18
X^OLV . . . 1 1 3 3 1 1
xolaiv (rel.) . 1 1 1 3 4 2 5 7
x^aiv . . . 1 1 1 1
xoloq . . . 18 4 22 3 4 7 1 1
xolov . . . 17 5 22 1
5 5 2 7 9
-iw / _ _/
Form
Od. 11. Sa. Od. 11. Sa. Od. n. Sa.
Übertrag 3479 4173 7652 429 412 841 501 525 1026
tOLXOV . . . 3 2 5
TO^OV . . 28 11 39 7 7 5 3 8
Toaaog 2 2 1 1 1 1
xÖgoov 2 2 4 1 4 5 3 2 5
xvxzov 1 1
XV/LlßOV 2 2 4 1 3 4 3 3
Tvnxov 7 7 1 1
rvipsv . 1 1
TVXpOV . 1 1
TVQOV . 1 1
tVQOV . 1 1
Tvr^oc 1 1
TVT&6v 2 4 6
xvzBov 1 1
TV<pX6v 1 1
vßgig . 2 2
vßgiv . 10 1 11 1 1
vygov . 4 2 6
vlog 38 60 98 1 2 3 2 2
vlog 24 44 68 1 8 9 6 21 27
vlog 3 9 12 1 1 1 1
ylov . . 13 58 71
vlov . . 14 61 75 3 4 7 4 8 12
viag 5 29 34 1 1 1 1
Vfl/UlV . 4 2 6 1 1
VßVOV . 1 1
vnvog . 26 20 46 1 1
V71V0V . . 14 5 19 1 1
4>aiaT0V . 1 1
^aiaxov 1 1 1 1
4>äQiv . 1 1
(pägog . 10 2 12 2 2 7 1 8
(fsvyov 1 1
(frjyov . 1 1
(prjyov . 3 3
(pTJfiig . . 1 1
(pfjfJ,lV . . 5 1 6
(priQolv . 1 1
iprigag . . 1 1
(fi^olv . . 1 1
11
1^ _/ /
Form
Od. IL Sa. Od. 11. Sa. Od. 11. Sa.
Übertrag 3696 4501 8197 446 439 885 535 570 1105
(fTjOlV . . . 2 2 1 1
(paalv . . 1 2 3
<paoLV . . 3 2 5 2 2
(f^aiv . . 1 1
(pai/biev 2 2
(pavxeq 2 2
(paaxsv 1 1
^olßog 2 38 40
fpolßov 9 9
(foivöv 1 1
(poXxog 1 1
(fo^oq . . 1 1
(pOQXOV 1 1
(pv^av . 2 4 6
(pVXOQ . 1 1
(fvkov . 3 1 4
(pvvreq 3 3
(fV^tV . 1 1 1 1
(pojxöq . 2 4 6
(pwToq . 1 1 2
(fiöteq . 3 2 5
(fiüixaq . 3 8 11
XCCtQSV . 2 2
XCitpov 1 1
XCcXxoq 4 14 18 1 3 4
XCcXxoq 1 19 20
/aXxov 5 4 9 6 6 2 2
XCi^xov 3 17 20 2 2
Xavöo V 1 1
XeiQoq . 6 12 18
38 1 2
XSiQoq . 8 30 1 1 1
4 12 1 1
Xelgeq • 8 1 1
XSQoiv . 7 11 18 3 3 4 1 5
y^EQolv . 32 57 89 1 1 2 1 3
y^eZgaq . 53 59 112 8 2 10 5 4 9
XelQOV . 1 1 2
XBQOOV 4 1 5 1 1
1
Xevsv . 6 1 7 1
ysvav . 1 1
'/evov . 1 1
1 .^ ^ /
Form
Od. 11. Sa. Od. 11. Sa. Od. 11. Sa.
Übertrag 3858 4815 8673 465 451 916 553 583 1136
X^i^ov . . . 2 2 1 1
Xnveq . .
2 2
xn^dQ . 2 1 3
Xcoloq . . 1 1 1 1
X0}X6v . . 1 1 2
XcoqIq . . 5 1 6 1 1
XÖ)Qoq . . 2 3 5
X^ÖJQOV . . 4 7 11 1
(oxvg . . 1 1
(oxvg . . 37 37 1
wxvv . . 2 2
(DXVV . . 1 1 2
wfjioq . . 1 1
WfJLOV . . 5 23 28 1
CÜfJLOV . 1
(VVOV . 6 2 8
'£inoq . 3 3
'iQqov . 1 1
wQoev . 3 12 15 1 1 1
(üQoav . 1 1 1 1
waaq . 1
(y'afv . 3 3
tJöttV . 4 4 2 2
walv 1 1
'S^Toq . 1 1 2 2
tt>Z(^o? . 1 1
Siim ma 3889 4908 8797 473 463 936 560 588 1148
1) Eine elidierte Partikel ist aufs beste geeignet, eine enge Verbindung
zwischen orthotonen Nacbbarworten zu vermitteln, da sie sich syntaktisch dem
Metrische Gesetze der trochäischen Wortformen. 213
öfjiiiöv r£ C 3 t^ 555 § 43
drdg T€ M21 N 195
(5?J «Vxog Z 306
elöög T€ ^ IIQ l 469 (7 251 r 124 w 17 elöog öe o i ^lev
^ IIA. 176 Ä 316 r' «fcJog ^ 169 ^wej/ f^. 1 550 P 279
el&aQ öe E 337 M 353 P119. 707 Y 473 ^^ 256 (5' ^579
N 412 P349
evöov ydq /HO x' f. r 321
evd-ev TtSQ y. 551 ^ 243. 392 ev^ev ydg x 108 iV 13 ocpg '
£. /? 329
egyöv re ß 304 / 346 234 e^/oj^ öe ^ 222 (3e /J 272 w 75
EJ^og T£ e 295 ^t 326 P 145 JT 765 t' PiJ(>og e 332 t 206
efo^ yie F 291 P 622 xfv ß 154. 183 390 x 1^6 ^^(Jg
inoi q
^i£V ^^'
ß 148 ^£v / 126 327 i^i iV 143 277. 390 P 730 ^f£ r 321
(5' ^^<a^ .^ 592 ^ 453
'^inog ö fx 439
-»dixßog ö' /372 r342 z/ 79 ^815 ß 482
d-ägoög (xot ^216
^filvv T£ X 527. 572
-d-coTLOv ök € d ig ^. 468
t' "ijiißQov n 753
'iTtTcov Ö£ TOI y^59l elg t. Jl 523
^Iqov df (7 6
^löÖV TB ^101
y.äXXög T€ Z 156
Y.dQTÖg TS 415 C 197 xa()rog i^tkv 7 254
(5
yietvög ye a i6 & 209 v 421 ß 490 /' a 254 r 127 y^etvog yäq
1) fAt]ZLV (vor Vokal) ^4 200 ^'313, nicht fifjxiv, vgl. i'glv PbAl, nicht t()/v.
Metrische Gesetze der trochäischen Wortformen. 215
oJog ^i 693
olög TT« r 160 ff 208 ß 630 tvot' (5 342 / 499 ^133 tol
% 234 olog Kai 108 ö' olog J 264
oUv fxiv alhl Ttox" 2" 591 Te (5 421 r^ ^348 aU' olov
(5 242 ;i 519 E 638
(3^2/^01/ (5^ (7 19
o^V' ö^ßqog e 480 t 442
ÖQY.ov f,iev ^171
fig o(>^ov 497 -^ 435
o"(7(7oV re (5 356 £ 400 C 294 i 473 A 25 f.i 181 t' ä 351 aAA'
5(7(7ov Y360 ^(5' d. 7 161 ^891
o^(5ag (5£ X 440 P 457
Odriv de /.le i 366
otTTo'^^ ye x 254 358 11 30 ttotc ^^ 403 o^zog ydg x 49 ^uev
ö 176 ?J
TT. ;i491
TidvTag ydq 2 247 ß 535. 708 ö^ t ATI d' O 312 (5)J
w 528
ixhv d 100 (70^ 7t. y^l82
7täGav ycLQ iV 431 de x 3 /r(>2v tt. r 193 ^ 64
7tavQog öe ol B 675
TtEfXTtTOV (5' y^ 615 Öij 7t. (X) 309
7tevd^og fj,£v 9^ 219
7toiöv a£ a 64 y 230 e 22 t 492 q) 168 ip 10 J 350 H 83
TToroj/ Toy ^ 552 z/ 25 209. 462 H 330 H 440 -2" 361
TtövTog ÖS ol y 192
TtövTOv Ö€ 495 z 48 €g L 7t. ö 359 /u 253
ov TtÖTfxov 857 363 n X
Ttvgyöv T€ 462 X
TavQOv TB l 131 V^ 278
tavQOv ÖS 728 ^
T€iög f.wi d 91 T^rog (5^ o 127 fiev jt 139
TevKQÖg ^' iV313 TevKQog ö' Z 31
Tevy.Qov xe M
336 ara^ Tevv.Qov 462
Tfifxog ÖS 7] 318
ToTog ;^d(> ß 384
Tolöv / Y 250 rot H 343 254 rorov ydg y 496 w 62 E 667
Ä 145 X241
tolgIv yiev tj 212 r£ a 101 £ 747 391 JI 157 Torfftv >^d(>
elog € 429 ^
342. 488 Y 412 tolgiv (Relativ) rj 148 449
n 749 fjGiv E 54 olog C 302 449 olov a 298 N
555 (Adv.) öooov
(Adv.) ^ 102. 252 /r 290 r 9 / 160
J 533 usw. Die Lösung des Problems liegt nahe genug, wenn man
sich nur die Voraussetzungen unserer Theorie zu eigen gemacht
hat. Das Verbum wird deshalb traditionell im Metrum auch in
seinen starktonigen Formen genau wie die pro- oder enklitischen
Nominalbildungen behandelt, weil es im Verse der griechischen
Urzeit noch enklitisch war '). Die Tatsache muß nach J. Wacker-
nagels Aufsatz über den griechischen Verbalakzent (Z. f. vergl.
l) Die einzige nominale Form des Verbums mit Endsilbeniktus ist außer
ovxaq {t] 94) i'öfxev (Infin.) & 213 Ä 719; hier liegt wohl analogiscber Anschluß
an die 1. Plur. Perf. l'öfxtv vor {A 124 7 203 ^ S90).
Nachwirken der Verbalenklise im Homerverse. 221
als Ersatz der Enklise eingestellt hat. Neben T^f.uv steht enklitisch
437 XQ^ iLivd-ov I 627 alyialdg vfjag 34 ßodg ßlcpc F 375 S^eol
S
o^QOv ö 520 avTiTj (fccQog i^* 441 iyd) TtäOiv S- 497 iyo) Ji^inrog
i 335 eyojv olog x 95 eyihv äoGov c 380 xeiQÖg x^^Q^ ß 321 äip
a^Tig r 36 ojg a^rig 364 nsiQcd-öov via y.QaT£Qdv üoAvftolTrjv
M 129: hier kann IIstQid^öov via als syntaktischer Wortkomplex
aufgefaßt werden, vgl. öjclov vedg cp 390. övTag xai ?; 94 vvy.rag
YMrd (ödi^ara) 102 öCoqov tzotl- (d. i. tvotI-) öey(.ievog /? 186
rj
Formen (314 Odyss. -f 357 Ilias, darunter Verba 305 327 632, + =
Nomina 9 30 + =
39) zirkumflektiert, 11 (3 + 5 8 Verba, 3 = +
= 3 Nomina) anders betont. Danach vermag ich den Vorwurf,
„die Bedingungen seien sehr weitherzig angewandt''
aufgestellten
(Cauer Grundfragen der Homerkritik 2 HO), nicht als berechtigt
anzuerkennen. Einen schätzbaren Beitrag zu der Frage lieferte
neuerdings F. Solmsen durch eine Einzelbeobachtung, die er freilich
im Sinne der von mir bekämpften Wackernagelschen Theorie ver-
wertete, s. Zeitschr. f. vergl. Spr. 44, 118 ff. und 160. Solmsen zeigt,
daß die Iterativform etaö-'/.e nicht augmentiert sein kann, weil die
iterativen Imperfekta das Augment abweisen. Das et- des Anlautes
ist daher wie in etö eKßfxev etcoöi zu erklären; da die erste Silbe
stets in die Senkung tritt, fordert Solmsen dafür Edo) usw. und für
SLaovx iäaaxe. Daß die metrische Besonderheit nicht auf Rechnung
des Zufalls zu setzen ist, wird zuzugeben sein. Übersehen aber
und doch nicht bedeutungslos ist, daß eico usw. sich fast stets mit
Proklitikon verbinden: et x' eicj/Liev cp 260 ovt, etö J 55 ovy. etcjo'
B i:J2 ovY. Eiwoi A 550 = P 659 Y 139 oi;x eCüoy.ov E 802 ovy.
eine Rolle spielte, ahnte bereits H. Diels bei Valaori De vocalibus aa, us,
fX7], ao, act) apud Homerum non contractis Berl. Diss. 1902 p. 12 n. Auf
diese Stelle machte mich Diels nach Veröffentlichung meines Aufsatzes auf-
merksam.
Prosodie der anlautenden Konsonantengruppen bei Homer/ 227
Und ich muß daran festhalten, daß für idco der Ansatz einer
urgriechischen, reduplizierten Doppelbildung '^'or]-Gßu-f.ii '^oe-öFä-^n
allein zu einem Verständnis der einzeldialektischen Tatsachen ver-
hilft. Auf dem gleichen Wege gelangen wir auch zur Deutung
eines bisher dunkelen Homerwortes. War e- in eda) Reduplikations-
silbe, so blieb sie ursprünglich auf den Präsensstamm beschränkt;
Futurum und Aorist usw. aber gingen vermutlich, wenn die Wurzel
der a-Reihe angehörte, von dem Stamm *odFd- = griech. *Ga- aus:
der erste der beiden Sätze ließ sich anfechten (s. Z. f. vergl. Spr.
40, 389 ff.)- Wenn man die Fälle durchmustert, in denen Muta
+ Liquida keine längende Wirkung ausüben, so stellt es sich
heraus, daß 564 mal es sich um iambische Wortform, nur 40 mal
um andere Gestaltungen handelt. Daraus war zu folgern, daß im
allgemeinen Vernachlässigung der Position nur unter metrischem
Zwange erfolgt und jene 40 Fälle jüngere Ausartungen darstellen.
Durch allerhand rechnerische Künste mag es vielleicht gelingen,
das prozentuale Verhältnis zwischen positio und correptio etwas
abzuändern (s. Sommer Glotta 1, 179 ff.). Aber die Summierung
der Einzelfälle, wie sie mir angezeigt schien, bietet den nicht zu
unterschätzenden Vorteil, das im allgemeinen übliche und gesetz-
mäßige Verhältnis im Gegensatz zu den ziemlich isolierten Einzel-
fällen vernachlässigter Position klarer hervortreten zu lassen. Von
dem Stamme ^qovo- verwenden 22 mal Kasusformen von iambischer
Form {d-Qövovg d^QÖvoio usw.) die erste Silbe als zweite Kürze des
Daktylus, nur einmal geschieht das bei der pyrrhichischen Form
^Qövog, Von Kqovo- stehen 19 iambische Formen hinter ungeläugter
Kürze, nur einmal der Pyrrhichius Kgövog. nqög findet sich 63 mal
vor vokalischem Anlaut {TCQÖq dllrjlovg == ^^ ) in der Senkung,
mithin in iambischen Komplexen, nur einmal vor konsonantischem
Anlaut (TTQÖg TtaxQÖg) *) hinter dreisilbigem Versfuß. Diese Zahlen
reden eine unmißverständliche Sprache, und ich glaubte mich da-
nach zu der Annahme berechtigt, daß einmaliges Tglrog in der
Messung (-)->- sich nach tqItt] TQcrrjg tqItcov, 7iqö t' ä)X sich
nach TiQÖ aGzeog ttqö xovqcov gerichtet hat. So scheint mir auch
sicher, daß 5 maliges ^ ^ tiq^v auf der Analogie der Fälle beruht,
in denen die kurzvokalische Form der Partikel proklitisch vor
vokalischem Anlaut stand wie q 597: Tovg Zc'ög e^öIböels txqIv rjj^tiv
Ttfjjna Jacobsohn Hermes 45, 79 sucht sich die hier er-
ysveGd-ai.
örterten Verhältnisse durch folgendes Axiom klarzumachen: „Am
wenigsten stark ist die Bindung (sc. durch Positionsdehnung)
innerhalb der Thesis . . . Am stärksten ist sie von der Arsis zur
Thesis, aber stark genug auch zwischen den einzelnen Versfüßen".
Hier aber ist im Grunde die schlichte Tatsache, daß die Position
vor Muta -f- Liquida nur bei iambischem Wortanlaut ausbleibt,
festzustellen, wie denn nun vier- und mehrsilbige Wörter mit an-
lautender Konsonantenverbindung und daktylischer Messung der
drei ersten Silben regelrecht im Yerse verwendet wurden. Zu
unterscheiden sind die Stellung in 1., 2., 4., 5. Hebung a) hinter
11
Form I
a) b) c)
IV V
ßQL^Oßhrj .... 1
ßQL&OGVVri . . 2
yXaxzocpayojv 1
yXavxiöüjv . . 1 •
ÖQSxpafievoL . 1
ögrjOToavv^ . 1
ÖQVxpafxevü) . 1
QgiiLXLOv . . 4 1
&QLvaxiriq . . 4
x?.e7lT OGvvi;^ . 1
xhvdfxevog 1
xXofxaxöeaoav 1
XQainvoTEQog 1
XpLVaf^SVOQ . 4 1
xgvnzccÖLog . . 2
TtXayxToavvrjg . 1
nXat^öfjLevog . . 4
nksiOTtQ^ . . . 1
nXe^afxsvTj . . 1
W.rj'iäöag . . 2
TcXij^äßSvog . 2
1
82 j 4 1 1 i
1
230 V. Kapitel.
Form n IV
b) c)
Übertrag 32 4
TtXrjadfisvoQ 3 1
UQSoßvyevriQ 1
TtQBOßVTSQOg 1
TcgEoßvzccTrjv
nQEoßvTaxoq 5
IlQia^iöriQ . 7
2
3
nQiafj.iör]V . 2
Tl^iafAiöao .
TtQOTQOTcäÖfJV 1
7lQ0(pQ0VSW(; 2
ngvfJLvoxazov 1
n^coTsalkaog
TJQWTsaikaov
IlQcoTeaü.aov
TlQCOTOyÖvWV
nQü)X07tay6a
nQioxonayeiq
ngcoconXoov
TXtiTcöXsfxoq
TX7]7i6?.efiov
zgExliäf^tvot
ZQLßefxevaL
TQLToybvsia
rgvyofxevog
Tgatiaöog .
TgcD'Cäöaq .
Tgtü'Cäöayv .
4*ga6fiovi6riv
<pgat,OfjLfiV(o
^^gtjOÖfiEVog
ygriGOßEvov
'/gj]OOfÄ6vovg
XgvGodffjLig
'/gvao'/oov
Summa 79 37 12
232 V. Kapitel.
ip 84 CO 381.
Molossische Wortformen schließlich (TtgoGcpaad-ac Tlqafxveii:^)
erscheinen in den gleichen Stellungen wie die Wörter mit vokalischem
oder einfachem konsonantischen Anlaut.
Zwischen Muta -f- Liquida und anderen Konsonantengruppen
ist, wie Solmsen mit Eecht hervorgehoben hat, kein grundsätzlicher
Unterschied zu machen. Auch diese stehen hinter Kürze, ohne sie
zu verlängern^ nur in iambischen Wortformen: ^y,(xf,iavdQog GY.e-
132 t 188 ?2 250 ^ 245 t 270 415 ? 119. 305 i/^ 331
^^ 354. 423. A
533. 609 r 308 z^ 166 £ 225 Q 2. 397. 438 / 236 Ä 71. 89 3- ^
289. 544 M68. 275 N 1. 347 H 54 146. 188. 192 11 121. 567
P548 J^" 116. 356 Y 4. 242 ©484 X 366 ^F 299
2) dlXä Zevg l 559 (> 424 t 80 z^ 381 7)i 402 IV 355 T 87
äacL Z. A
495 äqa Z. ? 457 7t 423 ß 103 25 H 85 ^^« B 38 M
/i 523 (Je ? 268 o 475 (»437 JFJ 4 1 252 A" 794 4. 567. 694 1 M
Jl 799 P 331 388 X403 f>ß t// 352 364 Y 92 //e 102 67r2 r/)
/t 399 477 Z 357 ofa 97 /rf^/. t 363 nod-i a 348. 379 /? 144
(5 34 215 q 51. 60 / 252
;ti A
128 Z 526 T 273 txotb IL 644 T 95
OE ^479 Y 194 G(pi ^86 re d 273 r 161 ^279 / 117 H 522 17 365
3) (pllei Zevg o 245 öcbfi Z. 287 ß 529 (Jjy Zet)^ / 132
M437 yäq y 152 v 273 P 566 te/ffi/o^ / 160 vvv ^ 465 g 158
180 (> 155 T 303 i; 230 Ä 329 T 258 (.loc i 38 tiov l 262 ^ 158
e(xol ^ 273 KQrjTTjg g 300 rot o 112 198 rovg q 597 .«j) w 42. 96
215 X 182 (Z£t)^) ^67 (.i 313 /£ 552 iV318 ä 312. 341 220
JI 666 P 198 Y 19. 215 X 182 ffre^jo/rjy/f^jfr« Ji 298 t£X£to
P 741 H 434 CD 2 w(5t;(7«2:o J^ 292
234 V. Kapitel.
hd-a A 753
Zrivög: \) ÖIA v 121 Zrivög a 21 rj 263 / 620 iV624 H 213.
24 7 293 290
3) i^uv Z)]vög n 103 7]i^ev Zipög ß 68 örj e 150 Ttgög l 302
YMi zl 408 7ra^ yl 795 131 JT 37. 51 xeÄfat iVi 235 ofog iV 449
l-ioi S 236
Z/^v/: 1) X302 Zrjvl i 552 i' 25 ^ 49
3) rJTOi Zrjvl ö 78 TtccQ J H A4d \ Ttavofupalcp 250 ot 104
Z^j/«: 1) H 157
2) ^d V 339 ^43
3) "Ad-rjvairj w 472
Zfiv': 1) £756 22 P 339
Zfiv: 4) fü^üOTt« 206 H 265 ß 331
Zev: 1) £ 7 ?y 331 ^
306 ^ 371. 377 v 128 o 354 v 98. 112.
201 ^ 200 351 to ^ 503 B 412 T 276. 298. 320. 351. 365 E Ibl.
762.872 Z 476 i? 179. 202. 446 236 M 164 iV^63l 372
71233 P19. 645 T 121. 270
2) dUd Zev 242
3) at ydg Zev d 341 ry 311 q 132 o 235 w 376 B 371 z:/ 288
£421 JJ132 JT97
4) evQVOTia il 241 ixTqTLexa ^508 d)övGao a 62
tecpvQirj rj 119: 1)
^276
3) Tciöov tecfvQog e 295 y.e'/.Xriywg fi 408 ^Vot (.i 426 df?^ ^ 458
€7trjv T 206 'ALvrjOr] B 147 xa^ / 5 aif^ CecpvQOio ö 567 rj C /n 289
nvoLfj C. T415 £;^c5 C. <Z> 334 nvoirjv tecpVQOv y. 25 STtavovTeQOv
t. J 423 EvQog 'CecpvQCü e 332 xai C. ^^ 195 dy.Qaf] Lecpvgov ß 421
4) vecpea L^ecpvqog A 305 (A : ÖTtoze L, andere), ereyie L^ecpvQco
JT150
U'w: 3) Ußrig Lei O 362 (5i) u'(JC7£i/ x 360 :^ 349
4) cpleyero^ Lee O 365
Zii^og: 2) t£ Z^^ov 2 262
3) y.ovQOv ZrjO^OLO t 523
^eol 'Cr]?^iiuoveg f 118: 3)1
LrjTeL B 258: 1)
£851
4) i;7ra7f Ct;7oV ^291 naooalöcpi C n 268
J7 148
LcpdyQia: 3) y.al.LutXoyAi.nj^ ^407 n^dbriß CcpdyQi 462 -«9-
tiOQÖTEQOv /203: 1)
evQVOTca Zsvg
ecparo „
vecpeXr^yegera „
GT€Q07tl]y€Q€Ta „
T£Z€TO „
wövGaro „
evQVOTta Zijv
evQvoTta Zev
firjTUTa „
wövoao „
vicpea Lecpvqog
EiEy-e 'C£(pvQ(p
cpleyero Uie
iXaxe t.6q)ov
VTtctye tvyöv
TtaöOaXöcpL „
ELQVOaTO UCüGTlJQ
ETieOe KcOGTTJQL
BTOQS CcüGTfjga
kkeyy^iGXE ^toövrcjv.
C- wirkt also positionsbildend gewöhnlich nur hinter Tribrachys,
in einem Falle hinter An tispast, das heißt, hinter Wortformen, die ohne
Zwang im Verse unterzubringen waren. Die Aussprache des
nicht
anlautenden c- muß demnach derartig gewesen sein, daß die Dichter
nur widerstrebend den Laut als Doppelbuchstaben oder Konsonanten-
gruppe gelten ließen: Man hörte wohl dz. Im
Inlaut aber bewirkt ^
seit Homer bis in die Zeit der Barbarei Position; man sprach ver-
mutlich wenigstens in alter Zeit -zd- (vgl. bei Homer S-vQaKs =
*^vQaG-ösj im Blaß Ausspr. d. Griech.^ 112 ff.).
übrigen Be-
achtung verdient, daß im AI tphrygi sehen nach Ausweis der Fluch-
inschriften, in denen die hexametrische Form noch durchschimmert
(vgl. R Meister Indogerm. Forsch. 25, 322 A.), C- den gleichen
prosodischen Wert, also auch wohl dieselbe Aussprache wie im
Griechischen hatte; vgl. Versteile wie fis tsfueXcog y.e ÖEcog,
Sprachgeschichtlich wichtig ist es natürlich, das Verhältnis der
nachhomerischen Poesie zu den aufgedeckten Gesetzen klarzustellen.
Bei Hesiod ändert sich nichts. Zum Fall 2) deviriti Zrjvög (Präpos.)
238 V. Kapitel.
findet sich bei Empedokles: 2) ovöe Zevg ßaGtlevg fr. 128-2 Diels
de tojfjg 2d re CtootGt 128 5, 3) yctQ Uocov 125. Die Alexandriner
verfahren nicht gleichartig. Zu ihrer Zeit war 'C im Wortbeginn
sicher bereits zu einem tönenden A-Laut vereinfacht; Beweis die
Messungen dXX^ ext f.nrjy.eTi {.ieXIetb t^evyvvze (-v^^ -^^j -^^ -~^J)
bei Timotheos Perser 203, äg y.a ^ör]g (-^^-) Theokrit 29 20 iTtl
YMragyßv kann einen Vers beginnen wie 217 möTva ^woiaiv. Bei
Nonnos haben ja anlautende Konsonantengruppen ihre Positions-
kraft nahezu eingebüßt. Aber obwohl doch gelegentlich auch
pyrrhichische Orthotona wie ^ush tzoöL ihren Auslaut verlängern,
dehnt anlautendes c- vorangehende Kürze nur in tonlosen Wörtchen
oder Formen, die auf drei Kürzen ausgehen (Kral Wien. Stud. 29, 63):
eXad-e Kocpö svTa 14, 324
rJQdjiied^a tdd^eov M. 1, 51
'HeliB tsLöwQE 12, 23
l^irjTUTa Zevg 4, 94; 7, 68
Zevg 8, 270
vecpeXrjyeQeTa
olgdviE Zev 24, 279
^zdcpvXe td}0VTi 19, 178
GTBQOurjyeQSTa Zevg 8, 370
Tey.exo Zevg 31, 97
vierte Zev 2, 213; 8, 294: 39, 141
(DQvyie Zev 10, 292
Hiermag man von Zufall reden. Aber ein Zufall ist aus-
geschlossen, wenn Homer trotz der Fülle der ihm zu Gebote stehenden
Wortgestaltungen sich genau die gleiche Beschränkung auferlegt.
Da diese Gesetzmäßigkeit in der Sprache selbst wurzelt, so
wäre an sich nicht unmöglich, daß sie sich mit den notwendigen
Modifikationen in anderen metrischen Formen wiederspiegelte. Wie
es scheint, gilt im iambisch- trochäischen Maß für anlautendes J-
die Regelung, daß der Laut frei hinter einer Senkung eintritt, einen
Yokal in der Hebung aber nur längt a) in proklitischen Bildungen
b) in vier- und mehrsilbigen Wörtern. Der Vers des Semonides
fr. 1 4 lautet ä öttj ßovd tcbovatv ovöev etööreg nur in der Anthologie
895, 1116 ÖTL Z€vg Av. 1246 iurjy.erL tc^rjv Nub. 1255 7teid^(b Tiva
trjTelv Nub. 1398 Ef.ih 'CrjTetg Eccl. 976 if.d trjTetTOv Plut. 434
ovTOi TtoTB ^a)v Vesp. 1122; ocpöÖQa Lr]lÖTV7cog Plut. 1016. Da-
neben öfxöyvis Zev Ran. 750 'EXXdvis Zev Equ. 1253 iTtTtaley.TOQa
^i]Tc5v Ran. 932 TtXavcbi^ie^a Kr]TOvvTE Av. 44 TQn^geoi Ucof.ievf.iaTa
Equ. 279 ovöeTtoxe Kcovrög /' sf.iov Fax 109. Von den Tragikern
stellt Aschylus nur Proklitikon vor c-: Ag. 1618 ETti Cvycy doqög
Choeph. 992 V7tö Lcbvrjv ßagog Eum. 264 ccTtö ^covrog gocpetv.
Bei Sophokles xal f.irjv ezt Cc5v Ai. 990 dvögög ^ard LrjTr]Giv
Trach. 55 tovt' a^S-\ öti ^cj Phil. 1022 fierd LdjvTwv Phil. 1312,
daneben y.d'^iGwGavTS tvyd El. 738. Bei Euripides rcdlai rd-öe
Zeijg Bacch. 1349 ovy, olo^\ ön tfig Bacch. 506 r/ dfjx' exi Leo
Hei. 56 oed^Ev y^axd CrjTiqGiv Cjcl. 14. Wegen Evd^dde 'CEv'^ag
ydf.ioig anzunehmen, daß -öe noch als selbständiges
Bacch. 468 ist
III 328 fr. 55, Servilius Democrates Antidoti 5 y.oöyov ösy/' dya-
Qiy.ov ÖExa' (^lyytßEQEwg, Kaib. epigr. 6382 ^Egfif^g TCoXhrjg Eiy.oGL
^7] Gag ETrj.
1) Nur
für den ionischen Sänger, nicht für den modernen Beurteiler
sind — im Sinne Danielssons —
die Messungen Äno^Xcovog txdzoio und
XifiEvog evoQ/xov gleichartig. Jacobsohn Herrn. 45, 210 ff. scheint hier den
Gedankengang D.s nicht beachtet zu haben.
Das homerische Digamraa. 243
ans *-avi,(jj -niö fordert einen Aorist auf "^-aGat aus *-w-; von außer-
präsentischen Formen sind tatsächlich so gebildet zu -^avfxalva)
1) Es läßt sich nunmehr das Gesetz aufstellen — vgl. das über homer.
ion. (Hippokrates !) dor. ovara Bemerkte p. 137 — : Steht bei Homer -v-
zwischen Vokalen, so liegt entweder metrische Gemination vor {avlayoi aus
"^ a-^ßiaioi wie im jüngeren Äolischen (pavoipögoL gleich *(pafßo- in der
Silbenfolge v-^-^--), oder es ist in der Nachbarschaft ein Laut geschwunden;
äol. aus *aXevGao&ai, x^^oci gleich ion.
<x?.s{aaS^ai also gleich ion. dkeaaS^ai
Xtcciaus x^vaai. igelofxsv II. A 62 ist folglich metrisch gedehnt aus *£peo^fv
und dies ein kurzvokalipcher Konjunktiv zu *ip8ai, älter ^egevoat „fragen"
(gegen Solmsen Unters, p. Uff., der ohne Not ein Präsens *s^€Vfii erschließt).
Auch in äolischen Formen vertritt demnach -v- nicht einfaches inter-
vokalisches Digamma. Dafür gibt es keine andere Erklärung, als daß bereits
im Altionischen -f- zwischen Vokalen geschwunden war. Im Altäolischen
aber wurde -/"-, falls erhalten, jedenfalls zur folgenden Silbe gezogen, so daß
sich die ionischen Formen {qssv für gej^ev) ohne weiteres einsetzen ließen.
246 V. Kapitel.
1) öafxäw eXaco sind übrigens, wie sich heute mit Sicherheit sagen läßt,
eigentlich kiirzvokalische Konjunktive zu den verlorenen Präsentia *da/iccfxi
*€k(xfxi (vgl. Zur indogerman. Sprachgesch. 45). Die dort vorgetragene
Hypothese über Zäv ist dadurch bestätigt, daß auf Chios in einer ionischen
Inschrift Zavog erscheint: /id-rjvci XX 225 nach Jacobs, a. 0. 2ü4 A. 2. Zdv
ist also in dem Verse bei Herodian I 394 26 ff., ferner bei Kallimachos fr. 86 2,
248 V. Kapitel.
vdooa d 174
245 t,EöO£v ^ 341
^£GöE £ r/) 44 =
TQEOos yi 546 P 603 TQEOoav C 138 TQEOGai N 515; Aus-
nahme aus metrischem Grunde: TtaqEXQEGGav E 295
veI-aegge q 374 Q 29 veUeggev Ql\f) y/llh (1. Senkung!) T 38
z/ 336. 368 Z325 vbUegg JJ^ 161 «^(Jfacra^ 1640 (Versanlaut).
Bei Jacobs, angeführt ist ^Accgge E 307 384 von einem M
Stamme '*d^laG- (aind. dhrsad „Mahlstein", Z. indog. Sprachgesch. 9).
In allen angeführten Beispielen tritt -gg- in Sprachformen auf, die
sich nicht als spezifisch äolisch erweisen lassen; wohl aber steht
vollkommen fest, daß -gg- überall nicht urgriechisch '^'-tg-, *-^a-,
*-T-f-, *-ZA-, *-7A- fortsetzt, Verbindung
sondern einzig die alte
-ff \
—
ff-. Gleiches gilt von den bereits Jacobsohn bekannten
Belegen. Es folgt aus der besonderen prosodischen Behandlung
der Verbindung, daß die aus indogermanischer Zeit stammende
Gruppe -ffff- im Altionischen von den graphisch damit zusammen-
fallenden 6--Geminatä anderer Entstehung noch in der Aussprache
geschieden war. Da -ffff- früh vereinfacht wurde und nur in die
Hebung oder die 1. Senkung, die sich mit einer schwachen Position
begnügt, zu stehen kommt, so läßt sich vermuten, daß nicht wirk-
liche Geminata gesprochen wurde, sondern — die notwendige Vor-
stufe der Vereinfachung — ein etwas reduzierter langer Konsonant
mit Silbengrenze hinter dem vorangehenden Vokal: tre-sai. Die
Verstöße gegen dies Gesetz verschwinden unter der Masse des
ihm günstigen Materials: außer bereits angeführten Fällen nur
oßEGGat 7 678 JT621 - -'. Vielleicht nicht zufällig lautet hier wie
1
Chr.) col. I23 xi&tjQüjv III 21 €vvi' (= att. h'vm). Journ. of Philol. XXII,
2vi()ff, ^, i2 1. J. V. Chr., Akz. v. 2. Hand): hier wie im Papyrus Harris
(Ilias
Euripides.
:: ::
252 Anhang.
Offenbar werden mit ßagetac die Silben -ya -ya kev- zu-
sammengefaßt, mit ö^elai folglich ol- gl- -y.öv. Damit ist gesagt,
Terz 4- Grundton, der „Gravis" liegt eine Sekunde hoch i). Hat
nun unser Ergebnis den Vorwurf zu gewärtigen, die antike Doktrin
a) Prime
ava 19 /lel(pdv dva 30 ^Ad^d^lg 36 kafzoQ 65 xlvzov 68 khxräv 87 tat 105;
b) Sekunde
ccz/nog d" e" 50 Xiyv as 1i 52 Xwxooq li li c" 53 wiöaav h' c" h' 56
Uslg d" e" f" 91.
H. in Apoll. II :
a) Prime
Aaiü) 26 linwv 56 acSuv 67 riös 94 inl 105 xeiQl 119 (laxQoq 119
(XQ'/av X 13 :
b)Secunde
ai^ririQ d" d" e" 42 xlvxav d" e" 61 ^nl e" f" 02 Qeä d" e" Xs
Ausnahmen: d)la d d" 111 dkkd e e" 124.
I. Der accentus gravis. 253
vgl. Rhet. III, 1 TOLQ TÖvoig olov 6S,eLa y,al ßagela ymc fAeorj Poet.
C. 20 ravTa (sc. rd Gzoiyeta) öiarpeQet . . . d^VTrjTL y.al ßaqv-
T7]TL '/ML T(p fxBGc^ TovTcov. Seine f-ieGr] der sonst bekannten gleich-
zusetzen unterliegt um so geringeren Bedenken, als der Zirkumflex,
für den der Ausdruck überhaupt nicht recht zutreffen würde, dem
Aristoteles Soph. el. c. 23 p. 179 a 14 das hat Wackernagel —
p. 8 —
12 nachgewiesen —
als ö^eia TtQooqjöla gilt. Demnach ist
bis um Geburt der Terminus für den geschwächten Akut
Christi
bei den Genaueren iLceor] (gelegentlich /liovötovoq), sonst ö^eia.
Seit der Mittelton aber seinen festen Platz in der Terminologie
aufgegeben hat, beginnt ein Schwanken in seiner Bezeichnung, das
verwirren kann. Mit Bezug auf die Tonschwächung haben Apollonius
Sophista (Ende des 1. Jahrhunderts nach Christus), dann Apollonius
Dyskolos und sein Sohn Herodian neben allgemeineren Wendungen
wie eyyJuvELVy yoif-iiLeiv ttjv ö^elav (Gegensatz ^covvvvai tyjv ö^etav)
ohne Unterschied die Ausdrücke ö'^vveiv ö^vtovslv (öBsicc) und
ßagijveiv ßaQVTOvetv (ßaQeta), In der Tat ist ja die i^iearj mit
dem Akut und mit der gleichen Berechtigung,
verglichen ein Tiefton,
wie vorher sie und der Akut als d^elai zusammengehen, können
sie und der ebene Ton den öBelai (Akut und Zirkumflex) als ßagsiat
als ob (zu ^
493) zwischen 6r^ örj und ÖTeörj, (zu / 147) zwischen
ETil (.lEiXia uud eTti^EiXia, (zu ^jF 731) zwischen ev dh yövv und ev
die anastrophierte Form der Präposition ejtL == ai. äp?) vtio == ai.
:
p. 333, 26): rcäoav Xi^iv vtisq f^ilav ov)JMßrjv Ttaq' tj/lilv öSotövov
ßagvvovoiv ol ^toAeig xcoglg tGjv Ttgod-sostov y.al GvvdEOf.ia)v, olov
kTtL 130. 515 ^UTa 159 ydra 164 dTto 330. 345 evi 338 Ttdga
344. 530 di^icpi 372. 451 Ttegt (194 a//ß). Auch die Musikhymnen
I. Der accentus gravis. 2 57
Xöyov loTLv €CT€ Y-Ccl iv, ovY. €vÖ€ly.vvTaL öict Tfjg Tccoewg' xal td
TOVTOig ö}.iOLa, tö cc7Toly.ov, yMTacpsQOvtog, aTtavTa rd Toiaüza
T^g avrfjg eyiercci df,icpißoXlag' dnoxpe dTtoöLg y.al ertl ovvdeo^(ov
yiaO^ÖTi öiÖTL — öeöei^erac ydg ötl iyxeivTaL at Ttgod^eoerig —
älXa nXelora. Aus dieser Bemerkung geht hervor, daß in Zu-
sammensetzungen aus Präposition und Verbum der Mittelton der
Präposition zur Aussprache kam, ohne daß man ihn schrieb (auch
dTtoöig, gesprochen dTtö ölg war bloße Zusammenrückung). Diese
Annahme hat nichts gegen sich. ApoUonius de synt. p. 321, 17flF.
erwägt, ob für solche komponierten Verba Parathesis oder Synthesis
zu gelten habe. Für jene falle mancherlei in die Wagschale p. 324, :
Nach dem Usus der Byzantiner kann von zwei Akzenten auf einem
Worte in der Satzklausel einer vernachlässigt werden, daher solche
Schlüsse nicht verpönt werden : y.aTa^avelg ohivig eiot, Synesius
epist. p. 646 Hercher, ohjTau dvfjoaL tl, p. 656, dTtaTCJVTÖg ye etnoL^i^
p. 694, eavTTjv igdod-ai (pTjOL, Aristaenet. epist. I, 2 p. 134, olöd
xjoL x^Qi^^' 5 p. 138, TovTÖ aoi Xe^co. 6 p. 138, o^x olög tb öV
Ehrlich, Untersuchungen. 17
258 Anhang.
Quaest. ep. 104 ff.). Dieser sekundäre Akut der Endsilbe erhielt
sich vor Enklitika, als dXXa im übrigen bereits tonlos geworden
war: das Verhältnis dkld ye gegen dlXa tovto nahm sich so
ungewöhnlich aus, daß das erdrückende Übergewicht solcher Oxytona,
welche in der fortlaufenden Rede einen gesenkten Akut hatten {ecfi]v
avTog: avtdg i(p7jv\ auch dlla im Ionisch-Attischen zu einer wirk-
lich betonten Endsilbe verhalf. Ebenso waren die Präpositionen,
I. Der accentus gravis. 259
1) Auch auf die Verba {ehaif (pävai) ist das Prinzip an-
enklitischen
wendbar. Diese Zugrundelegung der indischen Verhältnisse,
waren, bei
orthoton im Satzanlaut und im Nebensatz, somit vor Enklitikon endbetont:
€ja^/ ye (ai. äsmi) evxi ye (ai. sdnti), daher sßfxl ivzl statt s/Afxt evtl; eozi:
iarL Ebenso (prj//.L ys <priöi ye (pdvxi ys daher (fruil (pr^al (pavxl und
,
sich durch eine Art Tonmalerei erklärt: das Wort öixoQvcpov „zweigipflig"
hat zwei musikalische Gipfel bekommen: d' e" d" /"'.
17*
260 Anhang.
TtäOi S^varoiotg
= 0*
ll
9
II
; 9 des
II J II
f fVI
Hymnus ad Solem
8 Q 0Ö6 €G G av ög dvtvya
q C c c
Uli
c a
IIg c
I r^ii I II II
13 7tolvÖ£py,£ a 7tay dv
b' c" d" E" d" c'b'b'a
sTtiipaTov duegav
16 (siehe unten).
TV // I" '
d L e d e b a
'
II I / ' I '
Hymnus ad Nemesin
1 NeuenGL TtxeQoeGGa
" J" "
Dj-.,,
c c
II
c
'I
c a c
4 dddfzavT i %a}uv(^
/^ll
Mll J*'l VI " II ''
d G c f d c c
a
\0 yavQOVfj,€v ov (xv%ev
f (f b' // c" JJ" b'
ad Sol. 11
VN G Q QG
oi) Q av ov
a b' B' d
262 Anhang.
fX (X l-i G f^cp
öXoäv ßgoTcov
c c C fl C <7
ad Sol. 13
f.lQ QG
Ttayäv
c" b' b' a
ad Nem. 9
flG GCp
ßaiveig
Cut
a a
/
(f
/
ad Nem. 12 (N ^^i^ucpfx)
ÖCrOW YMTO)
c C gc .
1)E. Schweizer IF. 10, 207 flF. glaubt, Hegelochos habe den Zirkumflex
statt des Akutes ausgesprochen; es will mir das nicht einleuchten.
II. Euripides Orestes v. 279. 263
XV [XVI] 105/6
dficpiTQVtovidöav^Qaovfi.ösacpa)
^'' iy,€TO
d-'' IXSTO)
XVI [XVII] 41/2
ovyagavd^eloL
(x af-ißgöroi EQavvovao
(ov yaQ av d-eloi-
/t' d(,ißQÖTOi sgavvdv dovg).
Hierzu stimmt gut die Bemerkung des Attizisten Herodian
264 Anhang.
Ttegl Ttad-iov z/töijfiov Ttegl rov ä Ö€ik\ Ttojg öet Toviteiv avxd
'Aal (prjOL' TtoXi) de Ttgöregov Tcagä rtp Ttonqtfj ecrl tö Tfjg dva-
I. Sachregister.
Ablaut: kaaoofiat 121 oXsI^cdv 122 Bedeutungswandel 42
ßorjd^ög 125 n. oßsXdg 128 -(pXvo) Bücheier 45
145 nsXs&QOv 151 v^oyvia 151
Achäisch 48. 112 correptio Attica 157 bei Homer 228
Adverbialkasus fi8
Akzent, griechischer: Allgemeines 1, da Interjektion im Munde der Frauen
exspiratorischer 149, Akzentuations- 82
system der Papyri 250, Gravis 2ö(i, Determination, Kasus der inneren
o^ela ßagela ixsat} 252. Wortakzent: im Indogermanischen 79
TQiriQiov 120 daoov 121 n. tv 134 Digamma, homerisches: 241
novTjQS 136 n. ojai naiai nalöwv Diphthongschwächung im Latei-
137 n. fjLi'itlv Iglv 214 n. votlv 215 n. nischen 77 mit n., im Griechischen
ßcDVOQ ^iinoq 224 xataxEi/xaL xa^tj- 95 ff.
(jLai 221 ^vficp^g 221 avv&eg avvd^ov Dissimilation 6(pQa 41 ivg 133 läofxaL
2TI vnoÖQa 222 fiV (^t?^/ 259 n. 136 diu 136 avog 139 eliti 227 fisxx^
yaXf/v 262. Präpositionen 255, s. 50 TT« 52 'Hgaslü) 110 n. ßi^gov 151
Verbalenklise, Nominale Tonan- xe{v)^g7]6(vv 143 Kretschmers Ge-
lehnung, Enklitikon, Proklitikon, setz 150
Zerdehnung Doppelsigma, metrisches Gesetz
Analogie 28. 49 n. 72 (diequarte) 117. des 244
148. 174 (metrische) Dreikürzengesetz 20
Apokope 4 (im Satze) 21 (in der Duenosinschrift 72
Komposition) 46 den Dialekten)
(in
Auflösung kontrahierter Vokale im Elision 62. 159. 166. 172. 212. 217
Homertext: aldot 167 l^zgetörjg 173 Enklise 190. 212. 216. 220. 244. 259n.
IlaTQOxXesg alöoog 160 ^eiog xoCXog Etymologie dfinv^ 27 inrjx^g 27
192 ngog 28 ocpga x6<pga 41 (pegBoßiog
Aussprache: griechische 50 (Mo- dgneöoeig (sg-) tg&vgig 41 lat. ar-
nosyllaba) 95 (Diphthonge) 237 {t) gutus 42 yavoog etc. ßöoxgvxog
248 {-00-) 157. 262 (Silbentrennung) 43 n. 1 dgxe/Ltijg 43 n. 2 ^^gxdösg
Äolismen bei Homer xax 26 enriTyg 43 n. 2 dyooxog 44 (pdoxog 45
27 ngoxi 34 aiiooa) 105 xgäxaug dxaoxog 45 IleoxXagog 48 kxxix/j
105 TOtiv 105 50 xaxxvo) dggtxöcoS-ac 53 tggcDÖso)
—
I. Sachregister. 267
«wfe 132 €o^r?? 132 jiQEaßvg 134 -ov- -j Ol- 137. 145. 245 n. -a^- zu
ÖQanezriq 135 'l/itEQog aßaQtdvü) — 97 ai' zu — 148 -ga- zu -g- 45
oßßgifxog 138 dfx^QÖa) evvri 139 -A/>- zu -AA- 54 -xa- zu -a- 56 -aar-
dnageg 139 n. d^glva^ teqB-qov zu -ar- 63 ößv- zu /j.v- 82. 130 -t-
Ttvd-gr]6(ov nF(JL<pQridiöv &qlov 143 geschwunden 135. 153 -S-z- zu -av-
^pi;ov d-Qii}OtXL x>Qa\'voa(o 144 <pidX?] 147 -/big- zu -/?()- 138 -(7v- zu -V-
g)iccQ6g (pivaxa (pizgog 145 7rf()t- 139 'Ofi' zu -^/^- -/^- 82. 139 -ag-
^Avct» yuixri 146 ^Aog eaQov 147 zu -()- 139 (lat) -ei- zu -i- 72 -eij-
ifjidxiov 147 n. daXioi sUlovsg 148 zu -ej- 87 st?- zu s- 75 s. Dissimila-
ßQii'invog 149 n. aggricpogoi 153 tion, Haplologie, Kontraktion, Ver-
kons. St, auf *-ai 76 Dat. Sg. des Negation regiert einen Genetiv im
Pron. auf -i 76, (oskisch-umbrische) Griechischen 92
Gen. Sg. der o- St. auf *-m 78 Akk. Nominale Tonanlehnung 191. 219.
Sg. d. kons. St. auf -om 79, (um- 224
brische) Dat. PI. d. kons. St. auf
'US 79 Oppiane: Prosodische Unterschiede
Foruminschrift 76 239
Orthographie: (griechische) 102.
Haplologie 4 n. 54. 55
103n. 1 120. 133 n. 250. (lateinische)
Hilbergs Prinzip der Silben wägung
73
155. 249
Hybride Bildung 66 Pindar: Dialekt 112
Proklitikon 56. 159. 166. 19(i. 212.
Interpunktion: prosodische Wir-
217. 256
kung 218
Proklitische Lautveränderungen,
lonismen in Attika 27 n. 52. 54. 247 n.
angebliche: 56. 65
Koine 50. 53. 56. 108. 124. 153 n. Prosodie anlautender Konsonanten-
(dorisch-achaische) 51 gruppen bei Homer 192, im Attischen
: ^
——
oioq 246 (aind.) vätikr 68 224 ;
Konsonanten-
(mit anlautender
Stammesgeschichte und Dialekt- gruppe) -^^w 229 — ^ ,
II. Stellenregister.
De pron. p. 1380: 66
Aristoph. Ach. 571 : 27 n.
Herodian cath. I 1532: 109
Frösche 608 : 52
Wolken 396: 146 mon. II 92914: 100
II 94217: 121 n.
Callimachus fr. 162: 238 TtSQl na&wv Etym. genuin. : 41
Grates fr. 7 B.*: 152 (zu P201): 264
: :
IIL Wortregister.
dykaog 54 a'la 100 n.
OriecMsch. dyogd'QeLv 101 dtörjXog 102
aaatog 227 dyoaiög 44 'Alöfjg 100
dßQOxa^OfjLSv 138 dyxat,s 52 diögeli] 77
dßQOzrj 138 dyxcioxs 52 d'CÖQOÖixag 81
dycclofxai 245 dyxQ[i]dvao&ai 4 n. atei 96
dydXkoj 54 döskeoxog 129 aleXiOL 128
l^yaaalxkeiog 245 dsl 90. 108 aUXovQog 128
dyavog 245 diXioi 148 diXtiXog 102
dyxdt,Ofzai 247 dsvdovza 96 ai^rjog 83 n.
dyxdq 39 'A^sala 83 n. AlxOQslg 35
dyxgdxoq 53 '^^oö/a 83 n. alnoXog 35
270 III. Wortregister.
fisaofiVTj 82 7tt> 99
ncc^l ^«i^-ytVf^g 36
Nachträge.
Zu p. 76: In emem posthumen Aufsatz Z. f. vergl. Spr. 44, 161 ff. setzt
Solmsen *-ei neben *-ai als indogermanisches Dativsuffix an, ohne mich zu
überzeugen. Über lat. regei vergl. meine Ausführung; daß die preußischen
Infinitive auf -ttvei einen urzeitlichen Dativausgang *-ei enthalten, läßt sich
nicht mit Sicherheit behaupten zumal die Auslautverhältnisse unklar sind
,
und auf phrygisch ßavaxx^L auch nichts zu bauen. Solmsens Theorie wird
ist
* diu-ös Gen., einem Wurzelnomen, sicher ein -es- Stamm * dwos * diuesos
Gen. lag, vergl. gr. ev-öisivög aus *-6iߣa-vo-, russ. divo Gen. divese „Wunder",
so dürfen wir AifeL- aus *zJLJ^ea-i- als Lokativ- Dativ des mehrsilbigen Stam-
mes betrachten.
Zu p. 117: Über oißai, nach Joh. Schmidt aus ocof^ai in schwachtoniger
Stellung entstanden, s. Brugmann Indogerm. Forsch. 29, 229 ff.
jetzt
Zu p. 227 : Der Stamm * oafa- in däazog läßt sich auch als Tiefstufe
(aus *s9ud-) einer langvokalischen Wurzel auffassen, deren Voilstufe in hom.
Si(ö {saaco) aus *riä(D älter *7Ja/Lit *ariJ^a-(XL vorliegen könnte; daneben stände
nach Ausweis von dor. svaaov etc. redupliziertes ^ai-GJ-a-yn.
1— 1 —
J L I 1 1
r:^^^^n
rlich, H. PA
269
Untersuchungen über die Natur .e6
Por'TiFicAL Institute:
OF r:rr3,r.-rv..j_ STUDIES
• • QU-?, f^s PARK
T,, .),\iTr, 5^ Canada