Der frühere Präsident des Ifo Institut für Wirtschaftsforschung Prof. Hans-Werner Sinn stellt zusammen mit Co-Autoren in einer aktuellen Analyse die Umweltfreundlichkeit von Elektroautos in Frage. Sie rechnen vor, dass E-Pkw mehr CO2 ausstoßen als Dieselfahrzeuge. Dr. Bruno Burger, Abteilungsleiter Stromnetze des Fraunhofer Instituts ISE, kritisiert die verbreitete Studie nun scharf.
„Ihre Studie zitiert die Fraunhofer ISE falsch (…) Ich bitte Sie um eine Stellungnahme.“ schreibe Burger an Sinn persönlich und an das Ifo Institut in einer E-Mail, die der WirtschaftsWoche vorliegt.
Sinn hatte argumentiert, dass Elektroautos zu weiten Teilen mit dreckigem Kohlestrom hergestellt und gefahren werden. Auf die gesamte Lebenszeit gesehen sei die CO2-Bilanz der alternativen Antriebsart daher zu schlecht. Sinn und seine Co-Autoren kamen in ihrer Studie zu dem Fazit, dass E-Autos mit Blick auf den Klimaschutz Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren nicht voraus seien, sondern sogar Rückschritt darstellen.
Kritik an Sinn von vielen Seiten
Bereits kurz nach der Veröffentlichung der Studie meldeten sich das Bundesumweltministerium und das Umweltbundesamt zu Wort, um die Klimabilanz von Elektroautos zu verteidigen. Auch diverse Wissenschaftler kritisieren die Auswertung. Prof. Martin Wieschtel, Leiter des Geschäftsfelds Energiewirtschaft beim Fraunhofer Institut, sagte der WirtschaftsWoche: Die Analyse treffe „an den entscheidenden Stellen einseitige Annahmen, die alle den Diesel begünstigen“. Er habe zudem „teils erhebliche methodische Mängel“ festgestellt. „Als Papier auf einem wissenschaftlichen Kongress würde es wohl durchfallen,“ so Wieschtel.
Markus Lienkamp, Prof. für Fahrzeugbau an der TU München, betonte, dass Sinn „unbestritten ein hervorragender Ökonom“ sei – „jedoch ganz sicher kein Ingenieur oder Physiker“. Er wies darauf hin, dass der Artikel zu der Studie im sogenannten Ifo Schnelldienst erschienen war, der kein wissenschaftliches Publikationsorgan darstelle. „Der Artikel dürfte somit keinem peer review unterzogen worden sein und zeigt nur Meinungen der Autoren.“
Die Äußerungen von Sinn seien ein guter Meinungsbeitrag, die erstellte Studie verbreite aber „Binsenweisheiten“, so Lienkamp. Insgesamt erscheine ihm das Papier „tendenziös“, es sollte „sicherlich nicht mit dem Siegel ‚Forschungsergebnisse‘ versehen werden“. Die Analyse sei „eher unwissenschaftlich gemacht“, treffe unpassende Annahmen und ignoriere viele Aspekte.
Wesentlich verantwortlich für die hitzige Debatte um die Umweltfreundlichkeit von Elektroautos ist der Plan des Volkswagen-Konzerns, zukünftig massiv auf Batterie-Fahrzeuge zu setzen. Die Wolfsburger haben nur wenige Tage nach dem Erscheinen von Sinns Kritik ein sogenanntes „Life-Cycle-Assessment“ für die Ermittlung der Ökobilanz des Golf mit Diesel- und E-Antrieb veröffentlicht. Die Klimabilanz der Batterie-Variante ist demnach bereits heute besser als die des Selbstzünders.
Jürgen Baumann meint
Ökonomen kennen sich sehr gut aus mit Zahlen von 0 bis 9. Auch in Mischungen. Substraktion und Addition beherrschen sie auch stilsicher. Gerechnet wird auf 2 Stellen nach dem Komma. Einige glauben sogar, sie seinen mehrdimensional unterwegs, weil sie per Multiplikation in andere Währungen umrechnen können. Wir sollten die Ökonomen als das nehmen, was sie sind: Erbsenzähler. Abervom Anbau der Erbsen verstehen sie nichts …
Peter W meint
… Wir sollten die Ökonomen als das nehmen, was sie sind: Erbsenzähler. Aber vom Anbau der Erbsen verstehen sie nichts …
Den Spruch muss ich mir merken.
Jürgen Baumann meint
+1
Strauss meint
3 liter Dieselverbrauchs Angabe löste schliesslich den Skandal aus, an dem einige Hersteller jetzt noch leiden. Denen die jetzt noch 1,5 Liter Verbrauch für Plug in Hybrids (Mit elektrischer Reichweite von 50 Km) werben , soll es nicht besser ergehen.
Manfred Stummer meint
Zu den vielen „Fachkommentaren“ fehlt noch mein Praxisbezug.
Ich fahre seit beinahe 2 Jahren einen Hyundai Ioniq electric, sowohl gewichtsmäßig (1420 kg), als auch preislich (etwas über 30.000 Euro nach Abzug des Umweltbonus Österreich) mit einem Golf Diesel mit annähernder Ausstattung vergleichbar. Kein 2. Auto!
Meine Verbrauchswerte im Jahresdurchschnitt jedenfalls unter 14 kWh/100 km. Aktionsradius Sommer/Winter 270 bzw. 200 Kilometer bei einer Akkugröße von 28 kWh (Akkugewicht 271 kg).
Ausgenommen von (seltenen) Langstrecken wird der Akku im Jahresschnitt zu 100% mit PV-Strom vom Dach (samt Speicher) geladen. Der Jahresertrag der PV-Anlage deckt jedenfalls unseren gesamten Stromverbrauch (auch für das Eigenheim) ab und es bleibt noch Energie für die Netzeinspeisung übrig (selbstverständlich an einen WIRKLICHEN Ölostromanbieter – https://www.windenergie.at/page.asp/-/gruenstrom).
Davor hatte ich 10 Jahre lang einen Toyota Prius II gefahren, zur Zeit des Ankaufes der umweltfreundlichste PKW mit einem Verbrauch (Sommer/Winter) von 4,2-4,8 Liter Benzin/100 Km.
Bei einem angenommenen Energiegehalt von etwa 10 kWh/Liter der etwa 3-fache Verbrauch gegenüber dem Ioniq.
Geht man jetzt auch noch davon aus, dass diese Veröffentlichung – https://igembb.wordpress.com/2017/11/02/auch-verbrenner-fahren-mit-strom/ – nicht völliger Blödsinn ist, muss am Ergebniß der (Un)Sinn- Studie wohl ernsthaft gezweifelt werden!
Peter W meint
Der verlinkte Bericht ist sehr oberflächlich. Mit dem Begriff „man kann davon ausgehen“ lässt sich leider nicht berechnen wieviel Energie für die Treibstoffherstellung tatsächlich verbraucht wird. Am sinnvollsten ist es die allgemein anerkannten well to weel Brerechnungen zu verwenden anstatt irgendwelche skurilen Schätzungen zu propagieren oder den Stromverbrauch einer Pipeline vorzurechnen. Ein Verbrenner verursacht ca 3 kg CO2 je Liter Treibstoff inclusive aller aufgewendeten Energien vom Borloch bis zum Rad. Bei 7 Liter pro 100 km also 21 kg / 100 km. Wieviel davon durch Stromverbrauch verursacht wird ist vollkommen egal. Ein E-Fzge das mit EE-Strom betrieben wird emittiert 500 bis 800 Gramm pro 100 km. Beim deutschen Strommix sind es leider 9 bis 11 kg CO2/100 km.
Wenn das als Argument nicht reicht, helfen auch irgendwelche an den Haaren herbeigezogenen und unglaubwürdig klingenden Behauptungen nichts.
Es stimmt im übrigen nicht, dass ein Elektroauto kein Öl braucht. So gut wie alle E-Fzge haben ein Untersetzungsgetriebe, das ohne Öl nicht funktioniert. Das ist natürlich im Vergleich zum Verbrenner sehr wenig, aber „kein Öl“ ist falsch.
Joachim Kusch meint
Das mit dem Öl stimmt. Ich kenne sogar einen Fall wo dieses Öl ausgelaufen ist. Fahre selber IONIQ.
Maddin meint
Ich habe da mal eine Frage:
Es wird immer von der „Unsinn“ Studie, Ifeu-Studie, ADAC Studie, die Studie des Deutschen Umweltbundesamt und meinetwegen auch noch von der sogenannten alten „Schweden Studie“ gesprochen. Also (fast) alles Deutsche Studien.
Gibt es eigentlich auch solche Studien (Untersuchungen) von unseren Nachbarländern z.b. Niederlande, Frankreich, Spanien oder Portugal?
nilsbär meint
Diese ‚Studie‘ wird nicht die letzte ihrer Art sein. Der Kampf gegen die E-Mobilität/Erneuerbare Energien wird imho noch wesentlich härter und dreckiger werden. Nicht nur zahlreichen mächtigen Konzernen drohen Einbußen, auch Staaten wie Russland (lebt praktisch von Erdöl/Erdgas Exporten), USA (Fracking), Kanada (Ölsande) und natürlich den arabischen Ölprinzen.
one.second meint
Prof. Unsinn ist schon seit Jahren notorisch für abstruse Lobbystudien, die die Technologie der 50er feiern, bekannt. Wenn man von Naturwissenschaften und insbesondere der Physik keine Ahnung hat, kann man das vielleicht sogar vor sich selbst rechtfertigen. Mich betrübt eher, dass er einen Physikprof gefunden hat, der dafür seinen Namen hergegeben hat. So dumm kann eigentlich kein Physiker sein. Erinnert mich stark an die Imperator Palpatine Mumie, die als ehemaliger Harvard Physik Professor in den USA auf allen Kanälen den anthropogenen Klimawandel leugnet. Wird sich für ihn schon lohnen und die Zukunft kann ihm ja eh egal sein.
Railfriend meint
Nicht nur Herr Sinn vergisst:
Der Verbrenner war schon einmal bei 3,5 L Realverbrauch, bekannt unter Öko-Lupo und A2-3L. Den 3L-Golf gab es bereits als Greenpeace-Studie, damals noch ohne PHEV-Technologie.
Unseriös ist der aktuelle Golf TDI-Vergleich mit dem E-Golf, …denn VW will jetzt groß E-Autos verkaufen.
Oder wer meint Pkws mit 198 vs. 150 km/h Fahrgeschwindigkeit seien vergleichbar ? Ganz zu schweigen von den Reichweiten: max. 300 km beim E-Golf, das 2-3-fache beim Golf TDI, also lauter Birnen und Äpfel.
Jörg2 meint
@Railfriend
ICH meine, es ist vergleichbar.
Nach welchen Kriterien wollen wir das machen?
Anzahl der Türen? Beide gleich.
Meine AB-Reisegeschwindigkeit? Beide gleich.
Erreichung meiner üblichen Etappenentfernung? Beide gleich.
Mein bevorzugter Sitzplatz? Beide gleich.
Will sagen: diese übliche Erregung „man könne nicht Äpfel und Birnen vergleichen“, ist logisch schwer nachvollziehbar (für mich).
Steffen H. meint
Und worauf wollen Sie jetzt hinaus? Dass es „früher“ auch schon sparsame Autos gab? Das VW tatsächlich zwei Autos vegleicht, die nicht in jedem Punkt identisch sind? Sind Vergleiche nicht genau dafür da?
Steffen H. meint
@Railfriend
Railfriend meint
Liebe Leute, verbiegt euch ruhig weiter: Bei Reichweite und Höchstgeschwindigkeit liegen Welten zwischen beiden angeblich vergleichbaren Golf.
Um wenigstens bei den Fahrleistungen etwas Annäherung zu erzielen, habe ich die Greenpeace-Golf-Studie herangezogen.
Dass die CO2-Emissionen zwischen E-Golf und Diesel-Golf jetzt plötzlich gleich sind, dürfte den VW-Machern ihre neue Verkaufsstrategie verhageln.
Aber nicht nur die scheuen Vergleiche auf gleicher Augenhöhe, wie der Teufel das Weihwasser…
Überflüssig, zu erwähnen, dass ein Verbrenner-Golf mit 300 km Reichweite und Vmax = 150 km/h allerorten durchfallen würde. Aber so ist ja die Begeisterung: auf einem Auge blind.
Steffen H. meint
Sie beschweren sich, dass VW angeblich Äpfel mit Birnen vergleicht und ziehen dann einen Golf heran, der nie kaufbar war? Und unterschlagen die anderen Eigenschaften des E-Autos, die ein Verbrenner nie erreicht? (Sofortige und starke Beschleunigung, keine Motorgeräusche, geringere Unterhaltskosten, …)
Jörg2 meint
@Railfriend
Ob zwei Dinge ähnlich oder unähnlich sind, ist:
1. per Vergleich feststellbar (insofern ist alles miteinander vergleichbar), und
2. bedarf der Benennung/Eingrenzung von Vergleichskriterien
Ohne 2. ist 1. immer Murks.
Railfriend meint
@Steffen H.,
es geht lediglich um vergleichbaren Nutzwert. Und der ist bei ansonsten gleicher Karosserie durch vergleichbare Reichweite und Fahrgeschwindigkeiten gekennzeichnet.
Ihre Begeisterung für feinstauberzeugende Extrembeschleunigung erinnert mich mehr an Macho-Verbrennerfahrer als an Klimaschutz.
Dass VW den Greenpeace-Golf nie angeboten hat, ändert nichts an der realen und bereits bewiesenen Möglichkeit des 3,5 L-Autos am Beispiel Lupo und A2.
Einen bezahlbaren Greenpeace-Golf zu realisieren dürfte jedenfalls einfacher sein, als einen bezahlbaren E-Golf mit gleichen 800 oder 1000 km Reichweite…
Daleanda meint
Es geht nicht mehr darum, welches Auto schneller und weiter fährt, es geht jetzt um die Umwelt, wir werden auf Dinge verzichten müssen, wenn wir noch lange auf der Erde leben wollen! Rad fahren, laufen, öffentlich fahren, viel weniger fahren, und wenn Individual Verkehr, dann elektrisch und langsamer, fliegen nur wenn es sein muß usw.
Wenn wir das nicht tun wird unser Lebensraum bald verschwunden sein!
Allerdings glaube ich das genau das passieren wird, denn der Egoismus ist grenzenlos! Aber eins ist sicher, dass mit 250 über die Autobahn brettern in einem riesigen Verbrenner wird so oder so bald vorbei sein!
Joachim Kusch meint
Ich wohne in der nähe von Hannover. Also A2 , A7 da ist mir eine Vmax. Von 150 total egal. Ich freue mich, wenn ich 130 fahren kann. Und das ist auf vielen Autobahnen so.
Peter W meint
Entfernt. Bitte verfassen Sie konstruktive Kommentare. Danke, die Redaktion.
Railfriend meint
Wollten Sie vielleicht etwas zu den gleichen CO2-Emissionen eines 3,5 l-Verbrenners vs. BEV sagen ?
Die folgenden Zahlen stammen von VW und wurden nur beim Verbrauch des 3,5 L-Pkw ersetzt:
E-Auto:
CO2 bei Produktion: 57 g/ km + CO2 beim Fahren 62 g/km = 119 g/km.
3,5 L-Auto:
CO2 bei Produktion: 29 g/km + CO2 beim Fahren 90 g/km = 119 g/km.
VW weiß das alles selbst, daher schreiben die vorsichtig und einschränkend: „Elektroautos haben bessere CO2-Bilanz als Verbrenner, v.a. mit Ökstrom“…
hu.ms meint
Ist ein 3,5l-pkw mit dem innenraum eines passat – so groß wird der des ID.3 – möglich ?
Wie schnell kann man bei einem verbrauch von 3,5 l max. fahren ?
Weiter oben schreiben sie in einem anderen vergleich was von 198 kmh.
Wie war das mit den äpfeln und birnen ?
alupo meint
Ein 3,5 L Verbrenner? Wow, amerikanische Verhältnisse???
Das ist dann zumindest ein 6-Zylinder, oder gar ein 8-Zylinder.
Es gab ja schon einmal eine „Studie“ die zu dem Ergebnis kam, dass ein Hummer einen geringeren CO2 Fußabdruck hätte als ein 1,8 Liter Prius Gen.3.
;-)!
Reiter meint
Aber sie sind doch schon letztens gescheitert mengenmäßig zu beantworten, woher der Strom für 45 Millionen basisdemokratisch günstige 3,5L eFuel-Pkw herkommt, zusätzlich mit einer wenig überzeugenden Kraftstoff-Subventionsaussage …..und der Ausklammerung der höheren Wartungskosten.
Railfriend meint
@Reiter,
es war längst gesagt, dass die gleiche WEA außerhalb von DE die 3-fache Strommenge liefert . Mehr WEA braucht man für PtL und 3,5 l/100 km- Verbrenner also nicht, nur andere Standorte.
Wobei zweitens PtL nicht der einzige EE-Kraftstoff ist und drittens niemand E-Mobilität ausklammert. Auch im PHEV macht Strom Sinn, weil den ungünstigeren Teillastbereich des Verbrenners abdeckt und somit PtL einspart.
Reiter meint
Also sie vergleichen ein simuliertes Greenpeaceauto mit einem Kleinserien-e-golf, um herauszuarbeiten, ihre Individualmobilität beginnt bei 190km/h und (3x300km) 900km Reichweite. Das wurde schließlich 2012 von einem Umweltschutzverein mit 3L/100km hochgerechnet und von Ihnen mit 2019er Daten verglichen.
Dafür wollen sie nötigenfalls im Ausland Strom abgreifen und aufbauen, um den für die Verbrennung nach D zu transportieren, um schön ineffizient Luft zu erwärmen und mit 30% zu fahren. (https://m.spiegel.de/auto/aktuell/vw-golf-diesel-stoesst-laut-icct-mehr-co2-aus-als-ein-benziner-a-1265968.html)
Wenn sie all diese nicht existenten Konstrukte akzeptieren, wieso können sie dann beim E-Golf nicht mit 65-100% Ökostrom rechnen? Oder gar Batteriezellfabriken mit schlimmstenfalls Ökostromzertifikaten?
Railfriend meint
@Reiter,
da Sie meinen E-Golf-Vergleich mit der Greenpeace-Studie als unserös hinstellen und den A2-3L wegen nicht aktueller Abgasnorm ausblenden, gerne ein Beispiel für einen aktuellen, existierenden und preiswerten 3 l/100 km-Verbrenner, der zudem ebenso wenig CO2-emittiert wie der E-Golf mit 3 oder 4 mal geringerer Reichweite: Nissan E-Note (Serieller Hybrid)
Niemand blendet Ihre Option aus, EE-Strom und Batterien mit Ökostromzertifikat einzusetzen.
Nur Sie tun das wiederholt bei EE-Kraftstoffen, da E-Mobilität sonst bei der CO2-Emission nicht punkten kann.
Reiter meint
Nein….ich bin nur gegen massive Energieverschwendung bei synthetischen Kraftstoffen im Individualverkehr, die P2x-Energie ist besser in Brennwertgasheizungen in Mehrfamilienhäusern, in der Industrie und Luftfahrt aufgehoben.
Railfriend meint
Sie sehen doch, dass ein Nissan E-Note nicht mehr CO2 emittiert als ein E-Golf oder anderer Stromer.
Und das bei x-fach größerer Reichweite und weniger als halben Anschaffungskosten.
Die geringeren CO2-Vermeidungskosten eines Nissan E-Note sind effizienter Klimaschutz. Ihr Herumreiten auf dem Wirkungsgrad nicht.
Reiter meint
Weil sie erkennen müssen, dass wir beispielsweise im Hauswärmebereich ein Vielfaches an Energie und CO2 sparen können im Vergleich zu Ihrem Vorschlag, als es in viel Verlust, warme Luft und Vortrieb zu verwandeln. Das sehe ich, letztendlich wieder mit dem 4x jährlich-nicht-Pinkeln-und-Käffchen-Argument nicht. Da können sie zur Abwechslung die Forschungsergebnisse und Perspektiven der Batteriezelllehrstühle abklappern und durchlesen. Als Beobachter dieser Disziplin seit 2010 hatten die die Kapazitätsverdopplung vorhergesagt, uvm., und sagen weiteres vorher.
Ausserdem ruhen sie sich bequem auf ihrem EK-Preis Verbrennerauto aus. Der PE-Kanister Adblue kostet 2kWh bei Produktion. Adblue ist kein Naturprodukt, kostet 60 bis 160 kWh pro Tonne. Das verpacken sie und fahren es millionenfach durch Europa. Dann brauchen sie Schmieröl 1L/1000km, oft aus Kohle synthetisiert, verpacken es in 2kWh PE Behälter, fahren es millionenfach durch Europa. 30% mehr Wartungsteile habe der Verbrenner (sagt VW). Das produzieren sie nochmals, verpacken es und fahren es millionenfach durch Europa.
Und der Mehrwehrt ist für sie Reichweite, (die Windräder dürfen andere anschauen oder im Meer anhören) für mich ist es geräuscharmes Gleiten und bidirektionales Laden, in Kombination mit einer unschlagbaren PV Eigenverbrauchs-Rendite. (Unfähigkeit zu Mieterstrom, auch aus Kraft-Wärmekopplung mit Windgas, sparen wir uns bitte, und die paar Cent Einspeisevergütung geschenkt)
P.S. Sie können als besorgter Klimaschützer über googlemaps gerne verlinken, wo ihre 140 ausgewachsenen Bäume stehen als Ausgleich für 500.000km Dieselabgase und zum Produktionsstrommix 90er Jahre?
Railfriend meint
@Reiter,
1 l/1000 km Schmieröl ?
Denken Sie noch einmal nach.
Ich ruhe mich auf dem EK des Verbrenners aus ? Da sind >10.000 € Differenz zum BEV, die man z.B. in Wartung und sauberen Kraftstoff investieren kann.
Denken Sie noch einmal nach.
Reiter meint
Der Ölverbrauch von alten Dieseln wird in dieser Region beschrieben, ist auch aus Reklamationsgründen oft Werksangabe.
Rechnen sie doch 100.000km zu 1.40/L und 100.000km zu 6-7Ct/kWh (bzw. bei abgeschriebenen PV-Anlagen 0Ct/kWh), die Hälfte der deutschen EFH Besitzer denkt über den Kauf PV nach….denken sie gelegentlich auch mal nach…
Im Jahresdurchschnitt fahr ich mit 112€ Wartung/Service/Reparatur pro Jahr ….meine Diesel und Benziner fa(u)hren um Faktor 2x bis 4x der Kosten pro Jahr.
Dann warten wir auf das Überschusstrom-Schlaraffenland und sie pflanzen derweil ihr CO2 Wäldchen, ja?
Railfriend meint
Ihre Angaben zum Schmierölverbrauch war eindeutig falsch.
Und bei den Wartungskosten kann man ebenfalls ganz entspannt über viele Jahre hinweg die 10.000,- Preisdifferenz ausschöpfen.
In Wahrheit ist diese Preisdifferenz ja noch viel größer:
Der e.Go kostet ohne Steuerzahlerhilfe knapp 20.000,- €, Verbrenner mit x-facher Reichweite und Nutzwert gibts für rund 7000,- €.
Nissan wird (leider erst) ab 2022 einen seriellen Hybrid in EU anbieten, der in Japan als E-Note mit dort nur 3 l/100 km dem Prius den Rang abgelaufen hat und mit 14.000,- € auch wirtschaftlicher ist als ein E-Leaf.
Wie gesagt fehlt dem E-Note noch ein Direktgang für AB-Fahrt, aber das wäe technisch kein Problem.
Für 3 L-Pkw wird nebenbei auch weniger PtL benötigt und für den meinerseits bevorzugten Antriebsmix mit BEV nochmals weniger.
Dass nicht jeder ein EFH mit PV besitzt, sondern die meisten in Ballungsräumen bescheiden zur Miete wohnen, ist auch praktizierter Klimaschutz…
Agnitio meint
Herr Sinn macht doch schon seit Jahren tendenziöse Lobby“studien“ und ist sich nicht zu schade damit offen aufzutreten.
Man kann ihm nur persönlich wünschen, dass sein Bankkonto das auch widerspiegelt.
EdgarW meint
Wieso ist eigentlich immer die Rede von „Klimabilanz von Elektroautos verteidigen“? Die „Studie“ Herrn Sinns ist blanker Unsinn, man braucht sie nur zu widerlegen – oder besser ignorieren, ist nur schwierig, weil die auf Aufmerksamkeit angewiesene Presse diesen Unsinn bereitwillig verbreitet hat.
Verteidigung ist IMHO die falsche Wortahl. Das ist als würde jemand sagen „dein Smartphone gehört in wirklichkeit mir“, dann sage ich entweder garnix, weil unnötig, oder einfach nur „Unsinn“, und das war’s.
Ducktales meint
1+ und imho sehr feinsinnig
was mich beunruhigt ist,
dass dieser (vorsätzlich?) grobe Unfug
ebenso wie dieser Artikel der „Lungenfachärzte“
im Gedächtnis von vielen bleibt,
die Widerlegung leider nicht
MiguelS NL meint
wie die Schweden Studie, die Kinder in Kongo usw.
Dass es Richtung Kobalt freie Batterien geht usw. wird nicht berichtet.
Sebastian meint
Hab ich doch damals schon gesagt, dass das keine Studie ist weil es die Grundsätze der Wissenschaft in allen Punkten verletzt und das auch noch massiv. Fast jeder einzelne Satz ist unwissenschaftlich. Von den Medien wurde es als „Studie“ verbreitet. Problem ist einfach, dass der Normalbürger so einen Dreck nicht von echter Wissenschaft unterscheiden kann. Und das wird gnadenlos von den Lobbyisten ausgenutzt.
Ein guter Hinweis um zu erkennen, dass es Bullshit ist, ist wenn die Autoren völlig fachfremd sind. So, dass sich hier ein Ökonom und ein Physiker zu Technik auslassen. Ja, auch ein Physiker ist kein Universalgelehrter sondern mehr oder weniger ein Grundlagenforscher. Lungenärzte und Ingenieure sind keine Epidemiologen. Und ehemalige Ingenieure und Schnapsverkäufer sind keine Klimatologen und Physiker. Was von denen kommt ist alles Bullshit.
Karla01 meint
„Markus Lienkamp, Prof. für Fahrzeugbau an der TU München, betonte, dass Sinn „unbestritten ein hervorragender Ökonom“ sei – „jedoch ganz sicher kein Ingenieur oder Physiker“.“
Könnte man da einen vergleichbaren Konsens zu den Foristen finden? Sicher gut in dem was sie beruflich tun, aber in den wenigsten Fällen Fahrzeugentwickler, Produktionsplaner und Lungenfachärzte…so in die Richtung.
Ducktales meint
willkommen im Glashaus
bitte keine Steine werfen
Sebastian meint
Auf das BS-Argument habe ich gewartet. Es gibt einen riesigen Unterschied wissenschaftliche Erkenntnisse anzuerkennen oder sich nicht vorhandene Kompetenzen rauszunehmen diese wissenschaftlichen Erkenntnisse abzustreiten.
Expertise ist das Stichwort. Habe ich keine sollte ich das Wissen von Experten anerkennen und nicht mit eigenem Unsinn und den von anderen Nichtexperten versuchen es zu widerlegen. Wenn die Experten einen Fehler gemacht haben – was durchaus vorkommt – dann kannst du dich drauf verlassen, dass die Wissenschaft das selbst reguliert.
Auch die ADAC-„Studien“ der jüngeren Vergangenheit hatten übrigens nichts mit Wissenschaft zu tun sondern waren reiner Lobbyismus.
Peter W meint
Sebastian, ich wusste gar nicht, dass es in Deutschland „Nichtexperten“ gibt. Hier gibts doch nur Experten, auch wenn sie nur Experten darin sind nichts zu wissen; das aber dann ganz genau. :-))
Harry meint
Nun ja, wenn man an derart vielen Stellen zu Ungunsten des EV an den Zahlen dreht – muss die Absicht dahinter stehen, es schlecht reden zu wollen.
https://amp-wiwo-de.cdn.ampproject.org/v/s/amp.wiwo.de/technologie/mobilitaet/klimabilanz-von-diesel-und-elektromotoren-die-fuenf-wichtigsten-kritikpunkte-an-der-sinn-studie/24303694.html
Sebastian meint
Wenn es nur 5 gewesen wären. Da hat wirklich gar nichts gepasst. Jede Annahme zu Ungunsten der BEVs und zu Gunsten der Verbrenner. Dabei noch etwas auf die Politik schimpfen und natürlich die „Frage“ stellen woher der Strom kommen soll, der aber bei Wasserstoff wiederum kein Problem darstellt obwohl man hier die 3fache Menge braucht.
Leotronik meint
Wir hatten schon eine Un-Studie von Lungenexperten die uns eine Kurtherapie mit NOx verordnete. Jetzt die Un-Sinn Studie über den Klimakiller Eauto. Was ziehen die verzweifelten Ölmafiosi als nächstes aus dem Ärmel? Vielleicht eine Studie über Elektronenverknappung.
Jörg2 meint
Als nächstes kommen „künstliche elektromagnetische Felder (Schnellader, Hochvoltverkabelung im Auto…)“ mit irgendwas in Richtung: „… Auswirkung auf Fötus nicht ausreichend erforscht …“, „… Herzschrittmacher …“, „… Samenqualität von Vielfahrern …“ …
Hab ich was vergessen? Mütter hab ich, die 60+ auch und praktisch alle Männer.
Ahhh, „Kirche“ fehlt noch! Also dann noch in Verbindung mit „… Störung der göttlichen Schöpfung …“
(Es wird dann bestimmt zu den Alu-Hüten auch Alu-Hosen geben.)
McGybrush meint
Das hab ich tatsächlich schon in Kommentaren gelesen. Elektrische Felder.
Da hilf dann als Gegenmassnahme dann wirklich nur noch weiter mit dem ICE zu fahren. Dies fahren soweit ich ja nur mit 12V während die Oberleitungen nur für‘s Internet der Gäste sind. Das hat die Leute in den letzten 50 Jahren zumindest nicht geschadet.
Jörg2 meint
Und überhaupt! Diese schnellen Autos und auch noch irgendwie „ferngelenkt“. Wenn man da an den Rand der Erdenscheibe kommt und nicht rechtzeitig gebremst wird ….
Reiter meint
Karla01 formuliert das aber viel schöner…. ;-) …hat bestimmt schon paar Blocksätze zum raushauen gespeichert….
Karla01 meint
Auf so einen Unsinn würde ich nicht kommen den ihr mir unterstellen wollt.
Schön dass ihr euch auf die Unterstellung „Aluhut“ geeinigt habt, nur weil ich mal eine für manche mehr, für andere weniger diskussionswerte These (zu den Zielen der EU) rausgehauen habe, für andere (sachliche) Dinge scheint ihr ja nicht zugänglich zu sein.
So könnt ihr euch zukünftig vor jeder Diskussion bewahren indem ihr mich einfach als Idioten abstempelt, egal wie sachlich die Inhalt auch sein mag. (Spar euch den Gedanken meine Beiträge seien nie sachlich, denn so ist das nicht).
Das war direkt in diesem Beitrag schon so, denn auf sämtliche Schlüsselfragen der Industrie ist natürlich keiner Eingegangen. Und wenn in der Vergangenheit, dann mit dümmlichen Abwinkern ala „die Industrie konnte sich den Dieselskandal leisten, dann kann sie es sich auch leisten die Baukästen in den Wind zu schießen und auf E-Fahrzeuge umzustellen“. Das ist feige. Der rosa Brille seid ihr euch nie zu schade.
Zu Beginn der Hybridisierung gab es übrigens in der Tat Themen bezüglich EMV und im aktuellen Fahrzeugbau ist es definitiv eine Aufgabe welche neue Arbeitspunkte erzeugt. Aber was sag ich, ich bin mir sicher ihr wisst das wieder besser ;-)
Reiter meint
….Spaß….!
Jörg2 meint
Stöcken
…..und … Sprung!
;-)
Karla01 meint
Wenn du das für dich brauchst, springe ich gerne Jörg. So jetzt schön lächeln und dich richtig clever fühlen.
Jörg2 meint
@Karla01
Nur Spaß!