Efko-Chef: "Wir müssen im Regal wieder nach vorne"
EFERDING. Strategiewechsel: Mehr Frische, Biogemüse – Großinvestition nötig.
Mit Sauergemüse im Glas ist die Efko groß geworden. Doch neue Supermarktarchitektur und Konsumverhalten haben die Produkte in den Hintergrund gedrängt, sagt Geschäftsführer Klaus Hraby: "Wir müssen wieder nach vorne, um besser wahrgenommen zu werden."
Früher seien in Supermärkten nach dem Eingang lange Reihen von Konserven platziert gewesen und ganz am Ende des Ganges Obst und Gemüse. Heute werde der Kunde gleich am Anfang mit Frische-Marktplätzen verlockt. "Unsere Produkte im Glas musst du heute irgendwo suchen", sagt Hraby. Deshalb wolle Efko massiv in frische Produkte investieren und deren Umsatzanteil in den nächsten Jahren von 30 auf 50 Prozent erhöhen.
Einen besonderen Stellenwert soll im Sortiment die Frische-Convenience erhalten: z. B. frisch geschnittene Salate, im Beutel oder im Becher, wahlweise mit Marinade. "Das ist eine neue strategische Ausrichtung und verlangt daher eine hohe Investition. Wir stehen mit unseren Eigentümern in entscheidenden Gesprächen", sagt Hraby. Das Sortiment werde teilweise aus dem Stammwerk in Hinzenbach kommen (Erdäpfelsalat), großteils aber von der Tochter Vitana. Weil deren Werk in Wien dazu völlig neu gebaut werden müsste, wird über ein Investment im zweistelligen Millionen-Euro-Bereich gesprochen.
Das Kerngeschäft mit Sauergemüse (40 Prozent Marktanteil in Österreich) solle weiterentwickelt werden, mit einem neuen Bio-Schwerpunkt. Der Start mit Roter Rübe und Sauerkraut sei sehr erfolgreich verlaufen. Für die neue Saison sind Bio-Einlegegurken vorgesehen. Es werde überlegt, einen Standort auf Ökoware zu spezialisieren, vermutlich Naarn. Dabei fordere die Rohstoffproduktion die Landwirte sehr, weil der Verzicht auf chemischen Pflanzenschutz längere Fruchtfolgen erfordert. Die sind nur möglich, wenn ausreichend Flächen zur Verfügung stehen. Deshalb habe Efko vom Stift Wilhering die Landwirtschaft gepachtet und an ihre Bauern weitergegeben.
Mit Großküchen wachsen
Dritter strategischer Schwerpunkt: Efko will am wachsenden Außer-Haus-Verzehr partizipieren (ca. zwei Millionen Mahlzeiten pro Tag in Gastronomie und Großküchen Österreichs). Hraby: "Wir sind mit dem Lebensmitteleinzelhandel groß geworden. Er macht 80 Prozent unseres Umsatzes aus. Wir wollen aber den Gastro-Sektor auf 30 Prozent ausbauen." Wegen der hohen Personalkosten lagern Küchen die Produktion von ganzen Gerichten oder Komponenten an die Lebensmittelindustrie aus.
Die Efko-Gruppe hat ihren Sitz in Hinzenbach bei Eferding und gehört zu 51 Prozent der Raiffeisenlandesbank, zu 49 der bäuerlichen Genossenschaft. Umsatz 2018: rund 145 Millionen Euro, 650 Beschäftigte. Verarbeitung: 110.000 Tonnen Obst/Gemüse.
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Späte Einsicht für einen Strategiewechsel.
ganz einfach, die Qualität verbessern
Vorgeschnittene Salate und in Plasticksackerl verpackt sind für die Hausfrau zwar praktisch, aber weder gesund und bringen wiederum mehr Plastikmüll. Nach neuesten Studien sind diese vorgeschnittenen Salate auch mit für die Ausbreitung der multiresistenten Keime verantwortlich. Wir kaufen solche Produkte nicht mehr. Nach einem Tag fangen diese außerdem bereits zum Stinken an.
> Nach einem Tag fangen diese außerdem bereits zum Stinken an.
Nach 2 Tagen. Nach 3 Tagen kommen Maden heraus. Nicht von Efko-Salat aber von Plastiksalat im Kühlschrank - wer weiß, wie lang der im Regal war.
Der Generaldirektor Franz Gasselsberger von der Oberbank kippt doch aber schon noch den billigen Süßstoff jeden morgen in die Gurkenlake, oder?
Die "EFKO" hat sich auch der verstorbene Luigi Monetti unter den Nagel gerissen und die Bauern entmündigt.
Aber vielleicht war es für den Fortbestand der Firma die richtige Entscheidung.
Meistens werden Banken nicht aus eigenem Antrieb zu Unternehmenseigentümern sondern weil sich ein Unternehmer mit Fremdkapital übernommen hat.
Aber der erwähnten Bank ist alles zu zutrauen.