EPP 03-04.2016
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<strong>03</strong>/04 2016<br />
<strong>EPP</strong><br />
Elektronik Produktion + Prüftechnik<br />
epp-online.de<br />
IM INTERVIEW<br />
Ralph Hoeckle<br />
Zestron<br />
Vom No-Name zum<br />
Weltmarktführer in der<br />
Elektronikreinigung<br />
TITELTHEMA<br />
Die smarte SMT<br />
Fabrik ist greifbar<br />
AUS DEM INHALT<br />
Messen + Veranstaltungen<br />
4.InnovationsForum<br />
Baugruppenfertigung<br />
Vernetzte Produktion<br />
SMT Hybrid<br />
Packaging 2016<br />
Sie finden uns:<br />
Halle 7, Stand 144<br />
Packaging<br />
Optical Bonding<br />
für Displays<br />
Test + Qualitätssicherung<br />
Material-Stresstests<br />
im Hightech-Prüflabor
EDITORIAL<br />
4. InnovationsForum<br />
Auch in diesem Jahr war wieder deutlich zu spüren,<br />
dass die Veranstaltung in Böblingen eine wertvolle<br />
Plattform zur Präsentation von Lösungen für eine Steigerung<br />
der Wettbewerbsfähigkeit deutscher Elektronikfertiger<br />
ist. Ab Seite 20 finden Sie mehr dazu.<br />
Die Befragung der Teilnehmer ergab, dass<br />
81,76 % in 2017 wieder dabei sein werden bzw.<br />
dies in Betracht ziehen.<br />
Ersa!<br />
Preisgekrönte Systeme<br />
für anspruchsvolle<br />
Anwendungen.<br />
SMT Hybrid Packaging 2016<br />
Vom 26. bis 28. April 2016 öffnen sich die Pforten in Nürnberg, um Einlass zur<br />
führenden Veranstaltung für Systemintegration in der Mikroelektronik zu gewähren.<br />
Nicht nur eine Chance für die Aussteller, ihre Produkte und Dienstleistungen<br />
zu zeigen, sondern auch für Besucher die ideale Informationsplattform für ihre<br />
Anforderungen zu erhalten. Uns finden Sie in Halle 7 am Stand 144.<br />
In 2015 stellten 470 Aussteller auf einer Fläche von 26.900 m 2 den laut<br />
Messeveranstalter Mesago 15.002 Besuchern ihre Lösungen vor.<br />
Titelthema: Smarte SMT Fabrik greifbar<br />
Der Begriff Industrie 4.0 ist allgegenwärtig und nahezu jeder<br />
spricht darüber. Doch wie sieht das mit der praktischen Umsetzung<br />
aus? Elektronikfertiger, Fabrikplaner sowie Ausrüster stehen<br />
nun vor der Wahl, ob sie da bleiben, wo sie sich befinden<br />
oder aber auf den anfahrenden Zug Richtung Smart SMT Factory<br />
aufspringen.<br />
Industrie 4.0 nimmt Fahrt auf....<br />
Qualitätssicherung mit 3D<br />
Auch 3D gehört zu einem beliebten und oft gehörten<br />
Begriff in unserer heutigen Zeit. Unser Augenmerk gehört<br />
der Qualitätssicherung in der Elektronikfertigung,<br />
welche durch die drei Dimensionen ein erhebliches<br />
Plus erfahren hat.<br />
Die genaue Einhaltung geometrischer Abmessungen<br />
spielt eine große Rolle...<br />
26.–28.<strong>04.2016</strong> | Halle 7 | Stand 117<br />
HR 200<br />
Rework out of the box! –<br />
Einfaches und schnelles<br />
Entlöten und Einlöten<br />
von SMDs.<br />
HR 550<br />
Für höchste Ansprüche<br />
an Präzision und Sicherheit<br />
beim Rework.<br />
HR 600/2<br />
One Click Rework! –<br />
Automatisches Entlöten,<br />
Platzieren und Einlöten<br />
von SMDs.<br />
Foto: Tom Oettle<br />
Doris Jetter<br />
Chefredakteurin <strong>EPP</strong><br />
w w w . e r s a . d e
Inhalt 3/4 2016<br />
Fachzeitschrift für<br />
Fertigungs- und Prüftechnik<br />
in der Elektronik<br />
TITELTHEMA<br />
Die smarte SMT Fabrik ist greifbar<br />
Visionäre Beschreibungen von Industrie 4.0 haben Sie bestimmt<br />
bereits genug gelesen, doch wie sieht die Umsetzung aus?<br />
Elektronikfertiger, Fabrikplaner und Ausrüster stehen vor der Wahl.<br />
Vor der Wahl da zu bleiben, wo sie sich befinden oder auf den<br />
anfahrenden Zug in Richtung Smart SMT Factory aufzuspringen und<br />
mitzufahren. Dann heisst es, sich vielen neuen Aufgaben zu stellen.<br />
Industrie 4.0 nimmt Fahrt auf<br />
Foto: Tom Oettle<br />
Foto: Asys Group<br />
Foto: Helmut Fischer<br />
20<br />
Mit 380 Teilnehmern und 20 Expertenvorträgen<br />
feierte das 4. InnovationsForum 2016 in Böblingen<br />
einen vollen Erfolg.<br />
48<br />
Unter dem Motto „get started!“ gibt Asys auf<br />
der diesjährigen SMT wegweisende Impulse<br />
für die smarte Fabrik der Zukunft.<br />
111<br />
Eine Überprüfung von Schutzlacken zeigt Mängel<br />
frühzeitig auf und verbessert die Qualität nachhaltig.<br />
News + Highlights<br />
6 Die Physik lässt sich nicht neu erfinden<br />
Luigi de Luca, Beinlich Pumpen, im Gespräch<br />
8 EMS Plus Dienstleistung erleben!<br />
Interview mit Harald Bohnert und Boris Wischniowski, Aspro<br />
10 Effektive Lösungen<br />
Schnaidt als Partner für die Elektronikfertigung<br />
12 Reinigung sichert Baugruppen-Funktionalität<br />
Thomas Otto und Jens Hoefer, factronix, im Interview<br />
14 Zuverlässige Reinigungsprozesse im Fokus<br />
Ralph Hoeckle, Zestron, über ganzheitliche Lösungen<br />
16 Engmatec für die Zukunft gerüstet<br />
18 Neues von F&S Bondtec<br />
Country Sales Head neu bei Distrelec<br />
19 Juki mit neuem Vertriebsleiter<br />
Dopag Process Technologies gegründet<br />
Messen + Veranstaltungen<br />
20 Bericht vom 4. Innovations Forum in Böblingen<br />
Event schließt erfolgreich mit Rekordzahlen<br />
26 Gemeinsam in die Zukunft<br />
CK und Koenen Technologietage<br />
32 Lasys-Fachpressekonferenz bei Audi<br />
Mit Internationalität und Anwenderorientiert stark im Markt<br />
36 Teamwork-Forum bei Weltmarktführer Hella<br />
37 SMT Hybrid Packaging 2016<br />
Baugruppenfertigung<br />
44 Smart Factory, Smart Productivity<br />
Überzeugende Partnerschaft mit Limtronik (Ersa)<br />
48 Wegweisende Impulse für die smarte Fabrik der Zukunft<br />
SMT-Messemotto: get started! (Asys)<br />
50 Elektronikfertigung benötigt intelligente Automatisierung<br />
Lean-Fertigung dank One-Piece-Flow (Seho)<br />
52 Steigerung der Verlässlichkeit und Lebensdauer von Geräten<br />
Effektives Thermomanagement (Electrolube)<br />
56 Innovatives System für galvanische Durchkontaktierung<br />
Sichere Verbindung (LPKF)<br />
58 Permanente Temperaturüberwachung beim Reflowlöten<br />
Weiterer Schritt auf dem Weg zu Industrie 4.0 (Rehm)<br />
60 Neue Generation von bleifreien Legierungen<br />
Es ist doch alles machbar (Almit)<br />
62 Partner für professionelle Löttechnik<br />
Individuelle Lösungen für besondere Aufgaben (Zevatron)<br />
4 <strong>EPP</strong> März/April 2016
38<br />
Foto: ASM<br />
Ohne RFID keine Industrie 4.0!<br />
MAGIC-PCB ® – Leiterplatten mit<br />
Embedded RFID<br />
64 SMD Pad an Landeplatz - es wird eng<br />
Herausforderung Materialverzug (Becker&Müller)<br />
66 Kurze Rüstzeiten und einfaches Handling<br />
Schablonen für die LED-Modulfertigung (Becktronic)<br />
70 Sicher Entfeuchten in der Elektronikfertigung<br />
Trockene Luft - Fluch oder Segen? (ULT)<br />
72 Automobilindustrie in Zeiten von Industrie 4.0<br />
Einsatz der RFID-Technologie (smart-Tec)<br />
74 Industry 4.0 & IoT meets Smart Electronic Factory<br />
Vernetzte Produktion (Fuji)<br />
76 Mehr als nur Reinigung<br />
Messeauftritt mit Neuheiten (Kiwo)<br />
78 Prozessüberwachung vs. Maschinenüberwachung<br />
Überwachung im Reflow Ofen (Smartrep)<br />
80 Produkt News Baugruppenfertigung<br />
Packaging<br />
94 Displays verkleben<br />
Hoffmann + Krippner setzt auf Optical Bonding (Delo)<br />
96 Produkt News Packaging<br />
Test + Qualitätssicherung<br />
98 IoT bedarf vereinfachter Testmethoden<br />
Testkosten deutlich reduziert (Advantest)<br />
100 Zuverlässige Komponenten im Kraftfahrzeug<br />
Material-Stresstests im Hightech-Prüflabor (Vötsch)<br />
102 Lösungen für die optische Inspektion und Röntgenprüfung<br />
Erfolgreiche Qualitätssicherung mit 3D (Viscom)<br />
104 Präzise Vermessung von feinsten Bauteilen mit Licht<br />
Zerstörungsfrei prüfen mit optischer Kohärenztomografie (flo-ir)<br />
106 Entstörung mit Nahfeldsonden<br />
EMV Praxistipp (Langer)<br />
108 Produkt News Test + Qualitätssicherung<br />
111 Zuverlässige Messtechniken sind entscheidend<br />
Qualitätskontrolle von Schutzlacken (Helmut Fischer)<br />
112 Produkt News Test + Qualitätssicherung<br />
Rubriken<br />
3 Editorial<br />
4 Inhalt<br />
114 Impressum/Firmenindex<br />
Besuchen Sie uns auf dem Gemeinschaftsstand<br />
Fertigungslinie „Future Packaging“<br />
Halle 6<br />
Stand 434A<br />
www.pcb-pool.com<br />
<strong>EPP</strong> März/April 2016 5
NEWS + HIGHLIGHTS<br />
INTERVIEW<br />
Die Physik lässt sich nicht neu erfinden ...<br />
strukturiert zu verfolgen, zu planen und erfolgreich durchzuführen<br />
ohne das Tagesgeschäft zu behindern. Außerdem konnten wir mit<br />
dem zusätzlichen Vermarktungszuschuss ZIM-DL (Dienst- und Beratungsleistung)<br />
Marketingmaßnahmen umsetzen.<br />
Foto: Beinlich Pumpen<br />
Luigi de Luca ist COO<br />
und Prokurist der<br />
Beinlich Pumpen GmbH.<br />
„... aber wir haben sie anders definiert, um sie zum eigenem<br />
Zweck nutzen zu können“, sagt Luigi de Luca, COO und Prokurist<br />
der Beinlich Pumpen GmbH. Als die Entwickler bei ihrem<br />
Pumpen-Produktprogramm an physikalische Grenzen stießen, hat<br />
sich das Unternehmen im Wesentlichen auf die Weiterentwicklung<br />
und Optimierung vorhandener Systeme konzentriert. Mit der ViS-<br />
CO.pump genannten Neuentwicklung realisierten sie nun ein Antriebskopplungssystem<br />
für eine Exzenterschneckenpumpe.<br />
Für die Entwicklung der ViSCO.pump konnten Sie<br />
Fördermittel über ZIM, das Zentrale Innovationsprogramm<br />
Mittelstand des Bundesministerium für<br />
Wirtschaft und Energie (BMWi) erhalten. Wie sind<br />
sie bei der sicherlich aufwändigen Antragstellung<br />
vorgegangen und welche Erfahrungen haben Sie gemacht?<br />
Über den Transferverbund Südwestfalen wurden wir auf ZIM aufmerksam<br />
gemacht. Nach intensiver interner Beratung haben wir<br />
uns entschlossen, das Projekt mit Unterstützung der externen Unternehmensberatung<br />
ifB Becker umzusetzen. Gemeinsam haben<br />
wir die geforderten Unterlagen wie Lastenheft, Projektplan und die<br />
technische Beschreibung erstellt und außerdem einen strukturierten<br />
Arbeitsplan festgelegt. Damit konnten wesentliche Inhalte bereits<br />
im Vorfeld systematisch geklärt werden. Eine straffe und konzentrierte<br />
Bearbeitung der geforderten Unterlagen ermöglichte es<br />
uns, nach sechswöchiger Vorbereitung die Eckdaten für den Antrag<br />
vorzulegen. Zudem erlaubte es die Zusammenarbeit mit unserem<br />
externen Berater, sowohl den Feinschliff der technischen Ausarbeitung<br />
als auch die Antragstellung neben der täglichen Routine zu bewältigen.<br />
Die gute Vorbereitung hat sich ausgezahlt, denn der Klärungsbedarf<br />
nach dem Einreichen des Antrags seitens des Projektträgers<br />
hielt sich in Grenzen. Nachreichen mussten wir lediglich Informationen<br />
über die Beteiligungsverhältnisse der Unternehmensgruppe<br />
Echterhage Holding GmbH, der die Beinlich Pumpen GmbH<br />
seit 1999 angehört, sowie Schätzungen zu zukünftigen Erlösen und<br />
Marktanteilen. Das Programm hat uns daher geholfen, unsere Idee<br />
Welche Zielsetzung lag der Entwicklung der ViS-<br />
CO.pump zugrunde?<br />
Bei der Entwicklung der neuen Exzenterschneckenpumpe haben<br />
wir uns vorrangig mit den Geometrien der Pumpe und der Kompensation<br />
des Eingangsdruckes befasst. Bisherige Exzenterschneckenpumpen<br />
erfordern wegen der langen Gelenke von Kardan- oder<br />
Flexwelle einen großen Bauraum. Daraus resultiert ein großes Totraumvolumen<br />
im Sauggehäuse. Wir haben die vorhandenen Gelenke<br />
analysiert und – auch unkonventionell – überdacht. Mit dem innovativen<br />
Antriebskopplungskonzept mit kurz bauendem Gelenk ist<br />
die ViSCO.pump deutlich kleiner und zudem leichter als bisherige<br />
Systeme. Das reduzierte Gewicht ist ein entscheidender Pluspunkt<br />
in Hinblick auf Verfahrgeschwindigkeit und Dynamik. Weitere Vorteile<br />
bieten außerdem die Drehmomentübertragung und die Druckstabilität.<br />
Die neu entwickelte Pumpe ist in der Lage, Flüssigkeiten und<br />
Pasten mit bis zu 60 Prozent Füllstoffgehalt genau zu dosieren. Darüber<br />
hinaus ist die externe Integration der Dosierpumpe unabhängig<br />
von Druckreglern möglich.<br />
Für welche Einsatzbereiche eignet sich die neu entwickelte<br />
Exzenterschneckenpumpe aus Ihrer Sicht<br />
besonders?<br />
Da Fliehkräfte durch die kleine Bauform bei schnellen, dynamischen<br />
Fahrwegen keinen Einfluss auf die Pumpe nehmen können, eignet<br />
sich die Technik insbesondere für kleine Dosierroboter. Somit bietet<br />
sich der Einsatz der Pumpe in vielen Industriebereichen an. Vornehmlich<br />
wurde das System für die präzise Raupen- oder Punktdosierung<br />
und das Füllen von Kavitäten konzipiert. Ferner eignet sich<br />
die ViSCO.pump für die unterschiedlichsten Klebeanwendungen zur<br />
Dosierung von Kleber und Härter. Mittlerweile lösen Klebeanwendungen<br />
in vielen Bereichen die aufwändigeren Schraubverbindungen<br />
ab, da sie eine höhere Prozessgeschwindigkeit erlauben. Hinzu<br />
kommt beispielsweise auch die Verarbeitung von Farben und Lacken.<br />
Außerdem empfiehlt sich die Pumpe für den Einsatz in der<br />
Leiterplattenfertigung und für das Abdichten von Gehäusen.<br />
Herr de Luca, sicherlich haben Sie noch viele Ideen<br />
für weitere Innovationen. Welche Technologien sind<br />
in nächster Zeit aus dem Hause Beinlich Pumpen<br />
noch zu erwarten?<br />
Da Zahnradpumpen im Gegensatz zu anderen Pumpensystemen<br />
keinen hohen Vordruck aushalten, wollen wir zukünftig ein Druckminderventil<br />
anbieten. Angedacht ist sowohl eine eigenständige als<br />
auch eine integrierte Ausführung. Da hier unabhängig vom Vordruck<br />
eine Druckbegrenzung für das Sauggehäuse ohne Rückführung in<br />
das Einspeisesystem entsteht, lassen sich Materialverluste ausschließen.<br />
Überdies kann auf eine zusätzliche Anbindung und Verrohrung<br />
verzichtet werden. Damit erspart diese Technik den Maschinen-<br />
und Anlagenherstellern Aufwand und Kosten.<br />
www.beinlich-pumps.com<br />
6 <strong>EPP</strong> März/April 2016
NEWS + HIGHLIGHTS<br />
Martin GmbH mit neuer<br />
Geschäftsführung<br />
Carlotta Baumann tritt die Nachfolge von<br />
Felix Frischkorn an, der das Unternehmen<br />
seit der Übernahme durch die Finetech<br />
GmbH & Co. KG in 2010 geleitet hat. Damit<br />
steht zum ersten Mal eine Frau an der<br />
Spitze des Rework- und Dispense Spezialisten<br />
Martin aus Wessling. Carlotta Baumann<br />
hat Elektrotechnik in Berlin studiert<br />
und mit der Masterarbeit „Development<br />
of a High-Performance Digital DC/DC<br />
Buck Converter Extended by a High Voltage<br />
High Side Driver Circuit“ in dem Fachgebiet<br />
Sensorik und Aktuatorik abgeschlossen.<br />
Carlotta Baumann: „Ich bin mit Begeisterung<br />
dabei und freue mich auf die neue<br />
Aufgabe. Von unserem Team bin ich sehr<br />
überzeugt. Gemeinsam werden wir unsere<br />
Position im zunehmend anspruchsvoller<br />
werdenden Rework-Markt noch weiter<br />
ausbauen.<br />
Besondere Chancen sehe ich im Bereich<br />
der Dosier-Technologie. Die völlig neu entwickelte<br />
Produkt-Familie Clever Dispense<br />
06 und Smart Dispens 06 arbeitet auf der<br />
Carlotta Baumann ist neue Geschäftsführerin<br />
der Martin GmbH.<br />
Foto: Martin GmbH<br />
Basis von Materialbibliotheken. Außerdem<br />
können Kartuschen und Düsen temperiert<br />
werden. Hiermit eröffnen sich völlig<br />
neue Möglichkeiten, auch andere Geschäftsfelder<br />
zu bedienen. Mein Ziel ist,<br />
den Kundenkreis für diese Produkte zu erweitern<br />
und neue Kooperationen zu begründen.<br />
Wir sind sehr sicher, dass diese<br />
Produkte weiter zum Wachstum der Firma<br />
beitragen werden.“<br />
www.martin-smt.de<br />
LED-BELEUCHTUNG<br />
FÜR ESD-SCHUTZ-<br />
ZONEN.<br />
Anthony Fresneau<br />
Neuer Partner für Frankreich und Tunesien<br />
Der Markt für thermische Prozesslösungen in Frankreich und<br />
Tunesien wächst stetig und zeigt einen starken Trend. Kompetente<br />
Beratung und intensive Betreuung vor Ort sind Voraussetzung<br />
um sich am Markt zu etablieren. Mit der Firma<br />
Dilectro, gegründet 1996, setzt SMT auf einen starken<br />
und erfahrenen Partner in der Elektronik-Industrie.<br />
Anthony Fresneau von Dilectro erläutert die Gründe<br />
für die Partnerschaft: „In den letzten Jahren wurde<br />
das Thema „Voids“ immer mehr diskutiert und wir hatten<br />
nicht wirklich eine Lösung für unsere Kunden. Ich<br />
bin sehr erfreut über die Zusammenarbeit mit der Firma<br />
SMT, über die ich nur Gutes bezüglich deren Erfahrung<br />
und Anlagen vor allem in der Vakuumtechnolgie<br />
hörte. Wir können unseren Kunden in Frankreich und<br />
Tunesien somit Lösungen und umfassende Unterstützung<br />
bieten.“<br />
„Durch die Kooperation mit Dilectro können wir<br />
schneller auf die Anforderungen reagieren und unser<br />
Vertriebsnetz weiter ausbauen. Wir sind froh einen zuverlässigen<br />
und leistungsstarken Partner gefunden zu haben und freuen<br />
uns auf die gemeinsame Zusammenarbeit.“, erklärt Florian<br />
Graf, Senior Sales Manager Europa von SMT.<br />
Foto: SMT<br />
www.smt-wertheim.de<br />
Arbeitsplatzleuchten<br />
Systemleuchten<br />
ESD-Schutzzonen müssen ganzheitlich<br />
ESD-gerecht ausgestattet<br />
werden. Gleichzeitig erfordern die<br />
Tätigkeiten hervorragende Sehbedingungen.<br />
Für hochwertige und<br />
effiziente Lichtlösungen bietet<br />
Waldmann eine große Auswahl an<br />
ESD-gerechten LED-Leuchten.<br />
Herbert Waldmann GmbH & Co.KG<br />
sales.germany@waldmann.com<br />
www.waldmann.com/esd <strong>EPP</strong> März/April 2016 7
NEWS + HIGHLIGHTS<br />
EMS Plus Dienstleistung erleben!<br />
Sie hatten erwähnt, dass Sie mehr als nur der<br />
typische EMS-Dienstleister sind? Können Sie näher<br />
drauf eingehen?<br />
Im Zuge unserer Weiterentwicklung bewegen wir uns mehr weg<br />
vom klassischen Lohnbestücker hin in andere Bereiche. So haben<br />
wir zum Beispiel Prüfmittel, die wir selbst und in Zusammenarbeit<br />
mit dem Kunden entwickeln. Dabei handelt es sich um modular aufgebaute<br />
Prüfsysteme mit produktspezifischer Kontaktierung und<br />
Funktionsumfang nach Kundenspezifikation. Ein absoluter Mehrwert!<br />
Harald Bohnert<br />
Als strategischer Partner verfolgt Aspro das Ziel einer langfristigen<br />
und erfolgreichen Zusammenarbeit mit seinen Kunden und ist weit<br />
mehr als nur ein EMS-Dienstleister. Der Weg führt vom klassischen<br />
Lohnbestücker spürbar in andere Bereiche, um den Kunden einen<br />
Mehrwert zu bieten. Die Rede ist auch von EMS Plus. Doch um was<br />
handelt es sich dabei genau? Was verbirgt sich hinter dem Erfolgskonzept<br />
des Dienstleisters? Das Gespräch mit den beiden Geschäftsführern<br />
Harald Bohnert und Boris Wischniowski bringt<br />
Licht ins Dunkel.<br />
Herr Bohnert, Sie kämpfen in einem harten<br />
Wettbewerbsumfeld, und das mit großem Erfolg!<br />
Wie haben Sie das geschafft?<br />
Die richtigen Entscheidungen zum richtigen Zeitpunkt. Wir sind ja<br />
seit 2011 Mitglied der TTS Tooltechnic Systems. Damit haben wir<br />
uns nicht nur aus der Krise in 2009 geholfen, sondern bietet dies<br />
uns ganz andere Möglichkeiten sowie eine weitaus bessere Verhandlungsbasis.<br />
Heute sind wir 51 hochmotivierte und gut ausgebildete<br />
Mitarbeiter und arbeiten im 2-Schichtbetrieb mit modernstem<br />
Equipment. Seit letztem Jahr ist Boris Wischniowski als weiterer<br />
Geschäftsführer mit im Boot, nachdem Otto Boborzi in den Ruhestand<br />
ging. Unsere Kooperationspartner und Lieferanten bilden die<br />
Basis für ein internationales Netzwerk, das unseren Kunden zur Verfügung<br />
steht. Als EMS bedienen wir die gesamte Wertschöpfungskette<br />
ab dem gewünschten Zeitpunkt des Kunden mit kompetenter<br />
Dienstleistung in allen Bereichen der Elektronik und Halbleitertechnologie.<br />
Foto: Doris Jetter<br />
Herr Wischniowski, wo sehen Sie weitere<br />
Alleinstellungsmerkmale von ASPro?<br />
Wir schaffen mit unserem EMS Plus eine neue Generation des<br />
EMS, mit ganzheitlicher Sicht in Verbindung mit gemeinsamer Zielerreichung.<br />
Wir verstehen damit nicht nur die reine EMS-Dienstleistung,<br />
sondern gliedern darunter das Consulting, die Tec-Partnership,<br />
die Zukunftswerkstatt sowie das Aspro-Kompetenzmodell mit unseren<br />
Mitarbeitern, um die Dienstleistung perfekt zu machen. Innerhalb<br />
dieser Kategorien lassen wir unserer Kreativität freien Lauf, um<br />
Verbesserungspotenzial aufzudecken. Blicken wir auf den Punkt<br />
Consulting, führen wir z. B. individuelle Einzelberatung durch oder<br />
zeigen Alternativen in der Technik auf, stets im offenen und direkten<br />
Dialog mit unseren Kunden. Mit Wertanalyse nach EN 12973 steigern<br />
wir den Kundennutzen. Das Produkt wird unter Berücksichtigung<br />
der Anforderung hinsichtlich Prozessen, Materialien und Funktionalität<br />
analysiert und ganzheitlich optimiert, um Wettbewerbsvorteile<br />
für unsere Kunden zu sichern. Im Zuge unseres integrativen<br />
Projektmanagements arbeiten wir kunden- oder projektorientiert.<br />
Boris Wischniowski<br />
Foto: Doris Jetter<br />
8 <strong>EPP</strong> März/April 2016
zu reagieren und müssen nicht warten bis ein Fehler entsteht. Zusätzlich<br />
ermöglicht das Tool eine Wartungsintervallüberwachung, die<br />
mit der Software zu jeder Zeit und mit jedem Rechner durchführbar<br />
ist. Wir machen bereits heute das, worüber morgen diskutiert wird<br />
und sind daher immer einen Schritt voraus.<br />
Herr Wischniowski, Sie sprachen vorher noch<br />
vom Kompetenzmodell.<br />
Das Aspro Kompetenzmodell als Teil von EMS Plus benötigt äußerst<br />
kompetente Mitarbeiter mit hoher Fachkompetenz, Methodenkompetenz,<br />
Führungskompetenz sowie Persönlichkeitskompetenz. Wir<br />
haben nicht nur den Vorteil hier im innovationsstarken Umkreis von<br />
Stuttgart ansässig zu sein, sondern profitieren dabei natürlich auch<br />
durch den Eintritt in die TTS Tooltechnic Systems mit ganz anderen<br />
Möglichkeiten. Wir haben hier bei Aspro sehr fähige Mitarbeiter und<br />
sind dennoch ständig bestrebt, weiter auszubilden innerhalb unseres<br />
Kompetenzmodells. Wir haben jetzt auch schon den zweiten<br />
Mitarbeiter hier, der den Master neben seiner beruflichen Tätigkeit<br />
macht und fördern dies auch. Unser Ziel ist es, möglichst viel Knowhow<br />
in der Fertigungstechnologie in Deutschland zu behalten.<br />
Ich danke den Herren für Ihre Zeit.<br />
www.aspro-gmbh.de<br />
Das Gespräch führte Doris Jetter<br />
Und was steckt hinter der Tec-Partnership?<br />
Innerhalb unserer Tec-Partnership bieten wir neben unserer eigenen<br />
Dienstleistung auch das Vermitteln von Wissen innerhalb unseres<br />
gut aufgebauten Netzwerkes an oder experimentieren auch gern<br />
mal gemeinsam. So kann sich eine externe Fachkraft bei uns in die<br />
Entwicklungsabteilung setzen, sein Projekt bearbeiten und sich<br />
gleichzeitig Rat einholen. Solch Erfahrungsaustausch sorgt für erfolgreiche<br />
Umsetzungen.<br />
Herr Bohnert, was verbirgt sich hinter<br />
der Zukunftswerkstatt Produktion?<br />
Für EMS ist Industrie 4.0 sehr wichtig, daher arbeiten wir bereits<br />
seit Jahren viel mit RFID und wollen uns nicht nur auf Barcode verlassen.<br />
Durch die Kennzeichnung der Produkte ermöglichen wir ein<br />
durchgängiges Traceability. Jeder spricht über Industrie 4.0, doch ein<br />
wirklicher Fortschritt ist nicht zu erkennen. Daher verwenden wir<br />
den Begriff Zukunftswerkstatt, darunter kann ich alles subsumieren<br />
und wir verstehen darunter zum Beispiel Industrie 4.0, was wir auch<br />
bereits umsetzen sowie Aspro MaiVey.<br />
MaiVey? Was dürfen sich unsere Leser darunter<br />
vorstellen?<br />
MaiVey steht für Maintenance Survey und rückt die Produktivitätssteigerung<br />
in den Fokus. Damit ermöglichen wir eine zentrale Übersicht<br />
und Steuerung aller unserer Prüfsysteme und sind komplett<br />
vernetzt. Jeder dieser Prozesse ist digitalisiert. Wir haben unsere<br />
selbstentwickelten und gebauten Tester netzwerkfähig gestaltet, so<br />
dass alle miteinander verbunden sind und somit auch von jedem Ort<br />
jeder Prozessschritt eines jeden Testgerätes in der Produktion in<br />
Echtzeit nachvollzogen werden kann. So sind wir in der Lage, sofort<br />
Hier bleibt rein gar nichts kleben.<br />
Die lasergeschnittene NanoWork®-Schablone, die bis in die kleinste<br />
Apertur-Innenwandung beschichtet ist, zeigt ein hervorragendes<br />
Auslöseverhalten. Die konstant transferierten Lotvolumina und ein<br />
optimiertes Aspekt- und Flächenverhältnis machen sie zudem so beliebt.<br />
Für maximale Prozesssicherheit und reproduzierbare Ergebnisse.<br />
Überzeugen Sie sich selbst - auf der "SMT", 26.- 28.<strong>04.2016</strong> in<br />
Nürnberg, Stand 7-413<br />
www.laserjob.de<br />
<strong>EPP</strong> März/April 2016 9
NEWS + HIGHLIGHTS<br />
Bei Schnaidt werden mit dem<br />
Kunden Lösungen erarbeitet, die<br />
Probleme bereits vor ihrer Entstehung<br />
vermeiden.<br />
Partner für die Elektronikfertigung<br />
Effektive Lösungen<br />
Die Schnaidt GmbH ist ein führender Hersteller von Produktionsmitteln<br />
in der Elektronikfertigung. Offenheit und Effektivität<br />
prägen die Zusammenarbeit mit den Kunden, der Namen steht<br />
für Qualität, Kompetenz und Innovation.<br />
Foto: Schnaidt GmbH<br />
In Altingen arbeiten heute 40 Mitarbeiter auf mehr als 1.300 m².<br />
Standort Köln betreut die Kunden nördlich der Mainlinie mit 20 Mitarbeitern<br />
auf 820 m².<br />
Foto: Schnaidt GmbH<br />
Foto: Schnaidt GmbH<br />
Genauso wie sich der Markt verändert, muss sich auch ein<br />
Dienstleister anpassen und die komplexen Herausforderungen<br />
verlangen einen durchgängigen, technischen und strategischen<br />
Support. Das Unternehmen erarbeitet für seine Kunden Lösungen,<br />
die nicht nur technisch überzeugen, sondern auch sämtliche wirtschaftliche<br />
Aspekte erfüllen. Große Anstrengungen werden im Bereich<br />
der strategischen Entwicklung unternommen, um Probleme<br />
erst gar nicht entstehen zu lassen. Das Produkt der Kunden wird<br />
durch die komplette Prozesskette begleitet.<br />
Lötsysteme für Wellen- und Selektivlötanlagen stehen seit über 26<br />
Jahren im Mittelpunkt der Produktpalette. Mit dem Einsatz von Titanmasken<br />
und Maskenteilen wird für viele komplexe Baugruppen<br />
die Lötbarkeit „auf der Welle, im Wellentakt“ gewährleistet.<br />
Ebenfalls seit vielen Jahren ist das Unternehmen mit seinem Kooperationspartner<br />
Schunk aus St.Georgen im Bereich des Nutzentrennens<br />
unterwegs. Das Alleinstellungsmerkmal: Sandwitchwerkstückträger<br />
für IMS Platinen. Um einen umfassenden Kundenservice<br />
anzubieten, fertigt Schnaidt vielfältige Werkzeuge und Vorrichtungen<br />
für Prozesse im Handling von Leiterplatten wie:<br />
• Unterstützungssysteme für den Lotpastendruck<br />
• Bestückhilfen für THT Bestückung<br />
• Handlötvorrichtungen<br />
• Montagevorrichtungen und vieles mehr.<br />
Neben den technischen Vorteilen in der Produktion werden Einsparpotenziale<br />
wie zum Beispiel in der Lagerhaltung generiert. (dj)<br />
www.schnaidtgmbh.de<br />
10 <strong>EPP</strong> März/April 2016
Einige widmen ihr Leben der<br />
WISSENSCHAFT<br />
und andere der<br />
HILFE FÜR ANDERE.<br />
Die wenigen wirklich glücklichen<br />
VERBINDEN BEIDES.<br />
Dr. Mike Bixenman, CTO<br />
Wir bei KYZEN gehen weit über die alleinige Beherrschung der WISSENSCHAFT der<br />
REINIGUNG hinaus. Wir betreuen Sie intensiv, um Ihre Prozesse und Erfordernisse im<br />
Detail zu verstehen. Dann schlagen wir die genau auf Ihre Situation zugeschnittene Reinigungslösung<br />
vor. Wenn Wissenschaft und profunde Kenntnisse über Ihre Anforderungen eine Symbiose eingehen,<br />
entsteht die perfekte Lösung.<br />
KYZEN.COM<br />
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SMT NÜRNBERG<br />
Stand 7-408<br />
<strong>EPP</strong> März/April 2016 11
NEWS + HIGHLIGHTS<br />
INTERVIEW<br />
Reinigung sichert die Funktionalität<br />
der Baugruppen<br />
„Die Sensibilität unserer Kunden ist deutlich gestiegen im Hinblick<br />
auf den Ausfall eines Produktes. Was es bedeutet, ein sich<br />
bereits auf dem Markt befindliches Produkt zurückrufen zu<br />
müssen. Und da sprech ich auch von den Kosten und Gewährleistungsansprüchen<br />
der Kunden. Die Investition in ein ordentliches<br />
Reinigungssystem wäre da geringer gewesen“, wie Jens<br />
Hoefer von der factronix GmbH betont. Das Unternehmen expandiert<br />
ständig und nimmt neben neuen Partnern auch neue Systeme<br />
mit ins Boot. Im Interview verraten die beiden Gesellschafter Jens<br />
Hoefer und Thomas Otto, welches Ziel sie damit verfolgen und wo<br />
der Kunde weitere Vorteile hat.<br />
Thomas Otto<br />
Foto: factronix<br />
Jens Hoefer<br />
Foto: factronix<br />
Herr Otto, Sie haben sich den Technologien rund<br />
um das Löten verschrieben. Nun investieren Sie<br />
verstärkt im Bereich der Reinigung. Was bezwecken<br />
Sie damit und wie gestaltet sich dies?<br />
Für unsere Kunden ist es einfacher, wenn sie über das Löten hinaus<br />
für weitere Prozesse der Wertschöpfungskette einer Baugruppenfertigung<br />
nur einen Ansprechpartner haben. Insofern gehen wir mit unseren<br />
Kunden mit und richten uns zielgerichtet an ihre Bedürfnisse<br />
und Anforderungen. Der Markt benötigt zuverlässige Elektronik, insofern<br />
ist eine Reinigung unabdingbar. Wir sind mittlerweile offizieller<br />
Distributor und Partner von Kyzen’s innovativen Reinigungsmedien<br />
für die Elektronik- sowie Halbleiterindustrie. Wir vertreiben diese<br />
in Deutschland und Österreich und geben auch technischen Support.<br />
Insofern können unsere Kunden bei uns gleich auch das zur<br />
Anlage passende Reinigungsmedium beziehen.<br />
Ergänzend dazu haben wir unser Democenter hier in Wörthsee vergrößert<br />
und haben unter anderem jetzt auch Reinigungsanlagen für<br />
technische Versuche und zur Prozessentwicklung angeschafft. Der<br />
Kunde hat die Möglichkeit, sich die Systeme direkt hier vor Ort anzuschauen<br />
und kann ausprobieren. Er bringt seine Leiterplatten mit,<br />
die wir hier direkt prozessieren können, um zu sehen, funktioniert<br />
das auch so. Nicht nur durch Bilder dokumentiert, sondern direkt<br />
live in Echtzeit. Mit diesem Konzept haben wir in den Bereichen Bestücken<br />
und Löten großen Erfolg und wollen dies auf den Bereich<br />
Reinigung erweitern. Das sieht so aus, dass wir lösungsorientiert<br />
auf die Probleme der Kunden eingehen und gemeinsam einen Weg<br />
finden können. Dazu haben wir unser Reinigungsequipment durch<br />
eine SC-SIA sowie eine SuperSwash zur Schablonen- und Leiterplattenreinigung<br />
erweitert. Beides sind Highend-Anlagen von pbt-<br />
Works.<br />
Herr Hoefer, was für Equipment bietet das<br />
Democenter darüber hinaus?<br />
Wir können als One-Stopp-Solution den kompletten Fertigungsprozess<br />
abbilden und haben dazu sämtliches Equipment im Democenter<br />
stehen, vom Schablonendrucker über den Bestückautomat, den<br />
Reflowofen sowie der Reinigung danach. Nicht zu vergessen die optische<br />
Inspektion, die Röntgeninspektion und das manuelle Rework.<br />
Insofern sind unsere Evaluierungsmöglichkeiten nahezu unbegrenzt.<br />
Um unseren Kunden näher zu sein, haben wir am 01. Februar 2016 ein<br />
technisches Büro mit einem Vorführbereich für die Bestückungssysteme<br />
von Mechatronika in Gera eröffnet. Auch der Service wird für den<br />
Kundenstamm in den Neuen Bundesländern deutlich optimiert.<br />
<br />
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12 <strong>EPP</strong> März/April 2016
Können Sie dies alles mit der vorhanden Manpower<br />
bewältigen?<br />
Nein, wir haben personell stark erweitert, vor allem mit Technikern,<br />
die auf Reinigungsanlagen spezialisiert sind, und den Kunden besten<br />
technischen Support liefern können. Vor einem Jahr waren wir<br />
acht Mitarbeiter, derzeit sind wir zwölf.<br />
Sind Sie auch über die Grenzen der deutschsprachigen<br />
Länder unterwegs?<br />
Wir arbeiten im Dienstleistungsbereich rund um‘s IC mit unserem<br />
Partner Retronix aus Schottland zusammen und bedienen traditionell<br />
die DACH-Länder. Seit vielen Jahren sind wir parallel dazu recht<br />
erfolgreich mit ein paar wenigen Kunden aus dem Militär- und Defence-Bereich<br />
sowie der Telekommunikation in der Türkei. Nachdem<br />
unser Partner gerade die Türkei ausbauen wollte, hatten wir nicht<br />
vor, uns dies aus der Hand nehmen zu lassen. Insofern haben wir<br />
jetzt, Anfang April (Heftveröffentlichung ist erst im April), ein Büro in<br />
der Türkei eröffnet. Dabei haben wir das große Glück, einen Mitarbeiter<br />
aus der Elektronikproduktion – mit türkischen Wurzeln und<br />
Produkte,<br />
die überzeugen<br />
Universal-<br />
Lackierrahmen<br />
Nutzentrennaufnahmen<br />
auch für<br />
AOI-Systeme<br />
und Flying-<br />
Prober<br />
geeignet<br />
Werkzeug- & Vorrichtungsbau<br />
Universal-Lötrahmen<br />
und Lötmasken<br />
Blick in das<br />
Democenter<br />
Servicewagen<br />
für ICT-Adapter<br />
Lagerregale<br />
Foto: factronix<br />
NEU<br />
Neben dem<br />
Reinigungsequipment<br />
finden sich nun auch<br />
die dazu gehörigen<br />
Reinigungsmedien.<br />
Foto: Doris Jetter<br />
aufgewachsen in Deutschland – zu bekommen. Er ist nun zurück in<br />
die Türkei und betreut das Büro vor Ort.<br />
Herr Otto, kommen wir zurück zum Democenter.<br />
Was gibt es dort noch neues?<br />
Wir werden für Dienstleistungen in eine neue Röntgenanlage von<br />
Nikon investieren, um so einen weiteren Mehrwert für unsere Kunden<br />
zu schaffen. So kommt eines nach dem anderen dazu und wir<br />
entwickeln uns weg vom einfachen Distributor bzw. Handelshaus<br />
hin zu einem kompletten Prozesslieferanten. Die Kunden erwarten<br />
alles zusammen und zudem voll funktionsfähig. Wir starten unsere<br />
Arbeit bereits mit den Erstversuchen und Evaluierungen bis zur Installation<br />
und Inbetriebnahme der Systeme durch unsere eigenen<br />
gut geschulten Servicetechniker.<br />
Das Gespräch führte Doris Jetter<br />
www.factronix.de<br />
Der Spezialist für Ihre<br />
Elektronikfertigung<br />
Sie benötigen Betriebsmittel für Ihren Fertigungsprozess?<br />
Dann sind Sie bei uns richtig. Vom Löten,<br />
Lackieren bis hin zum Nutzentrennen – wir bieten<br />
Ihnen zahlreiche Produkte und Lösungen für Ihre<br />
Elektronikfertigung. Melden Sie sich bei uns oder<br />
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NEWS + HIGHLIGHTS<br />
INTERVIEW<br />
Reinigung mit gleichbleibend hoher Qualität<br />
und umweltfreundlichen Arbeitsprozessen<br />
Foto: Zestron<br />
„Zestron hat sich seit dem Start von<br />
No-Clean, Anfang der Neunziger Jahre,<br />
vom No-Name in der Elektronik<br />
zum Weltmarktführer in der Elektronikreinigung<br />
mit sieben eigenen Niederlassungen<br />
weltweit entwickelt,“<br />
erklärt Geschäftsführer Ralph Hoeckle.<br />
Als Garant für langfristig zuverlässige<br />
Reinigungsprozesse in der Elektronikfertigung<br />
werden ausschließlich Reinigungsprodukte<br />
entwickelt, die innovativ und technologisch einzigartig<br />
sind.<br />
Herr Hoeckle, Zestron ist nach fast 25 Jahren<br />
Präsenz am Markt in der Zwischenzeit eine Instanz<br />
für Problemlösungen in der Elektronikreinigung.<br />
Wenn Sie auf diese Zeit zurückblicken, was sind<br />
aus Ihrer Sicht die wesentlichen Meilensteine in<br />
der Elektronikproduktion mit Bezug auf Reinigung?<br />
Zum einen der nachhaltige Trend, weg von Lösemitteln und hochalkalischen<br />
Systemen. Treibende Kräfte waren hier Arbeitssicherheit<br />
und Materialverträglichkeit mit Baugruppen. Beides hat Zestron<br />
durch innovative Produkte mitbestimmt. Heute kann man die meisten<br />
Reinigungsanforderungen wasserbasiert und sogar pH-neutral<br />
erfüllen. Natürlich bieten auch wir weiterhin Lösemittelsysteme an,<br />
die technische Notwendigkeit gibt es aber einfach nur noch selten.<br />
Dies gilt über alle Anwendungen hinweg, von der anspruchsvollen<br />
Baugruppenreinigung über die Schablonenreinigung bis hin zur Wartungsreinigung<br />
von Reflow-Ofenteilen oder Lötrahmen.<br />
Zum anderen die Tatsache, dass „Reinheit“ an sich über die Jahre<br />
eine immer höhere Bedeutung in der gesamten Elektronik-Fertigungskette<br />
angenommen hat. Wir stellen schon seit einiger Zeit<br />
fest, dass die Verunreinigung durch Flussmittelrückstände nur noch<br />
einen Teil der Reinigungsanforderungen ausmachen. Verunreinigungen,<br />
die im Fertigungsprozess entstehen wie Partikel oder Stoffe,<br />
die durch Trägersubstrate bzw. Komponenten ins System gebracht<br />
werden, nehmen zu. Das Thema Reinheit muss also ganzheitlicher<br />
betrachtet werden und nicht nur auf Einsatz einer No-clean Lotpaste<br />
reduziert. Zuverlässigkeit ist der Schlüssel! Dieser Trend wird sich<br />
vor allem in Westeuropa mit seinen sehr anspruchsvollen Endkunden<br />
und Bestückern weiterentwickeln.<br />
Was raten Sie dem Anwender, der bei steigenden<br />
Anforderungen den für seine Produktion geeigneten<br />
Reinigungsprozess sucht?<br />
Die Anzahl der am Markt operierenden Anlagenhersteller und Chemielieferanten<br />
wird größer. Dadurch hat der Anwender im positiven<br />
Sinne die Qual der Wahl. Gleichzeitig steigt aber auch sein Zeitaufwand,<br />
den richtigen Prozess zu finden, wenn er auch nur die wichtigsten<br />
Alternativen gegeneinander vergleichen will.<br />
Zestron hilft seit Jahren dem Anwender diesen mühsamen Prozess<br />
zu vereinfachen - wie? Durch eine bewährte und repräsentative Auswahl<br />
an Anlagentechnik und Chemie in unseren technischen Zentren,<br />
können wir viele Anwender oft schon innerhalb eines Tages eine<br />
praxistaugliche Lösung für ihr spezifisches Reinigungsproblem<br />
deutlich näherbringen. Neben praxisbewährten Lösungen kann der<br />
Anwender bei uns auch sehr innovative Ansätze testen, von der<br />
Chemie über die Anlagentechnik bis hin zur Prozessüberwachung.<br />
Diese herstellerneutrale Herangehensweise, die auch in unseren<br />
sechs weiteren Standorten in Asien und USA gepflegt wird, hat sich<br />
für unsere Kunden bewährt und schafft schnell Entscheidungssicherheit<br />
für deren Investitionen.<br />
Klingt ja ganz gut, aber wie läuft das genau ab?<br />
Der Anwender kommt in unser technisches Zentrum und führt mit<br />
seinem Reinigungsgut, von unseren erfahrenen Anwendungsingenieuren<br />
begleitet, auf Anlagen verschiedener Hersteller Versuche<br />
durch. Sofort danach erfolgt professionelle Reinheitsanalyse mit<br />
modernsten Verfahren und ein technischer Bericht, der meist als<br />
Handlungsleitfaden für die nächsten Schritte dient.<br />
Bei der Baugruppenreinigung z.B. schafft die bei uns verfügbare Ionenchromatographie<br />
eine deutlich bessere Kenntnis über den<br />
„Oberflächenzustand“ der Baugruppe, vor oder nach der Reinigung,<br />
als der bisher übliche Contaminometer-Test.<br />
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14 <strong>EPP</strong> März/April 2016
Was gehört heutzutage zu einem funktionierenden<br />
Reinigungsprozess?<br />
Natürlich eine gute Maschine, die passende Chemie sowie ein abgestimmtes<br />
Set an Parametern als Grundvoraussetzung. Das reicht<br />
aber nicht. Der Anwender benötigt dauerhaft gute Ergebnisse mit<br />
minimaler Eingriffsnotwendigkeit in den Reinigungsprozess und<br />
wenig Wartungsaufwand. Er möchte ein breites Prozessfenster, damit<br />
unvermeidbare Schwankungen in vorgelagerten Prozessen sich<br />
nicht sofort auf seine Qualität auswirken. Dazu ist eine Prozessüberwachung<br />
und -steuerung wichtig.<br />
Eine solche Überwachung kann, je nach Qualitätsanforderung, stichprobenartig<br />
oder kontinuierlich geschehen. Für stichprobenartige<br />
Messungen bietet Zestron kostengünstige und einfach durchzuführende,<br />
manuelle Badüberwachungskits an, welche allerdings keine<br />
automatische Dokumentation liefern. Die automatische Messung,<br />
die unser Zestron-EYE-System ermöglicht, liefert dem Operator Daten<br />
wie Reinigerkonzentration und Temperatur in Echtzeit. Sollten<br />
Parameter aus dem definierten Prozessfenster<br />
laufen, erfolgt Warnmeldung<br />
und es kann unmittelbar eingegriffen<br />
werden. Damit ist eine kontinuierliche<br />
Prozesskontrolle möglich, die<br />
besonders im Bereich der Baugruppenreinigung<br />
häufig zum Einsatz kommt.<br />
Mit der damit auch möglichen Zuordnung<br />
von Prozessdaten zu Produktionschargen<br />
leisten wir auch unseren bescheidenen<br />
Beitrag zur Integration der<br />
Reinigung in Elektronikindustrie 4.0.<br />
Zestron bezeichnet sich als Anbieter<br />
ganzheitlicher Lösungen<br />
und deshalb als Garant für<br />
langfristig zuverlässige Reinigungsprozesse<br />
in der Elektronikfertigung.<br />
Was verstehen Sie<br />
darunter?<br />
Ganzheitlich bedeutet für uns in diesem<br />
Zusammenhang: langfristig zufriedenstellend<br />
und alle Bedarfe des Anwenders<br />
bedienend. Neben der bereits<br />
erwähnten Unterstützung bei der Prozessfindung<br />
begleiten wir daher unsere<br />
Kunden natürlich auch bei nachträglich<br />
notwendig werdenden Änderungen<br />
im Prozess so eng wie möglich.<br />
Die unbürokratische „Unterstützung<br />
auf Abruf“ wird von vielen unserer<br />
Kunden als hilfreich wahrgenommen<br />
und geschätzt.<br />
Aber auch Know-how Transfer und Training<br />
für unsere Kunden gehört dazu.<br />
Seit mehreren Jahren ist die eigenständige<br />
Zestron-Academy sehr erfolgreich<br />
tätig. Sie vermittelt unserem erweiterten<br />
Kundenkreis Fachwissen bei flankierenden<br />
Themen rund um Reinigung,<br />
Reinheit und Zuverlässigkeitsanalyse<br />
z.B. auf den Gebieten Kriechstromsicherheit<br />
und Beschichtung. Mit maßge-<br />
schneiderten, vertraulichen Coachings unterstützen wir die Lösung<br />
spezifischer Aufgabenstellungen, insbesondere bei der Root-Cause-<br />
Analyse.<br />
Kürzlich eröffnete Zestron eine weitere eigenständige<br />
Niederlassung in Südkorea. Was waren die Beweggründe<br />
für diesen Schritt?<br />
Wie bereits erwähnt, ist Zestron als einziger Anbieter für Reinigungstechnik<br />
an allen „Technologiestandorten“ dieser Welt mit eigenen<br />
Niederlassungen vertreten. Warum? Nun, nur über eigene<br />
Fachkräfte schaffen wir den notwendigen technischen Support<br />
(Technikum, Reinigungsversuche, Analytik usw.), den die Kunden erwarten<br />
und brauchen. Da wir im Wachstumsmarkt Südkorea bereits<br />
seit über 10 Jahren erfolgreich tätig sind und nachdem unsere Strukturen<br />
in China, Malaysia und Japan erfolgreich entwickelt sind, war<br />
dies ein für uns logischer Schritt.<br />
www.zestron.com<br />
Koh Young Technologie,<br />
EsGibtKeineAlternative.<br />
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Nürnberg, 26. - <strong>EPP</strong> 28. März/April 04. 2016<br />
15
Sprühen<br />
<br />
NEWS + HIGHLIGHTS<br />
<br />
<br />
Engmatec für die Zukunft gerüstet: Schnellere<br />
Durchlaufzeiten und erhöhte Flexibilität<br />
Engmatec, Radolfzell, gilt als Spezialist für die Entwicklung und den<br />
Bau von Prüfgeräten und Montageanlagen, überwiegend im Bereich<br />
elektronischer Baugruppen und Produkte. 2015 war ein erfolgreiches<br />
Geschäftsjahr, wie in den Jahren zuvor ist der Umsatz weiterhin konsequent<br />
gestiegen. Um der gewachsenen Nachfrage gerecht zu werden,<br />
wurden zudem zwanzig neue Mitarbeiter eingestellt – insgesamt<br />
beschäftigt das Unternehmen nun 124 Personen an den zwei<br />
Standorten in Deutschland und Rumänien. Zudem wurden die Produktionskapazitäten<br />
durch Anschaffung weiterer Maschinen deutlich<br />
erweitert. Ziel dieser Bemühungen ist es nicht nur, mehr Aufträge abwickeln<br />
zu können, sondern auch schnellere Durchlaufzeiten bei größerer<br />
Flexibilität zu erreichen. Gleichzeitig lassen sich so noch mehr<br />
Komponenten der gesamten Produktionskette im eigenen Haus herstellen.<br />
Auch für die Zukunft ist das Unternehmen aus dem Sondermaschinenbau<br />
somit gut aufgestellt.<br />
<br />
präzise<br />
<br />
Konstantes Wachstum bei Umsatz und Mitarbeitern,<br />
das Unternehmen ist weiterhin auf Erfolgskurs.<br />
Foto: Engmatec<br />
Sondermaschinenbauer mit hoher Fertigungstiefe<br />
Da das Unternehmen viele Kunden in Rumänien hat, wurde 2015 der<br />
Standort im rumänischen Brasov gegründet. Mit drei CNC-Maschinen<br />
bis 1000 mm Verfahrweg, je einer konventionellen Dreh- und Fräsmaschine<br />
sowie einem Mastercam Programmierplatz kann man jetzt<br />
nicht nur vor Ort produzieren, sondern ist auch zur Beratung näher<br />
beim Kunden. Auch am deutschen Standort Radolfzell wurde in weitere<br />
CNC-Technik investiert. Dank der großen Fertigungstiefe können<br />
die Sondermaschinenbauer nicht nur eine hohe Qualität unter dem<br />
Markenzeichen „Made in Germany“ gewährleisten, sondern sind<br />
auch in der Lage, flexibler auf Kundenanforderungen zu reagieren.<br />
Kunden des Unternehmens kommen aus den Bereichen Automobilzulieferer,<br />
Haustechnik, Consumer Elektronik, Medizintechnik und Industrieelektronik.<br />
Mit den erweiterten Kapazitäten werden verstärkt<br />
Fertigungsdienstleistungen angeboten.<br />
www.engmatec.de<br />
<br />
16 <strong>EPP</strong> März/April 2016
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<strong>EPP</strong> März/April 2016 17
NEWS + HIGHLIGHTS<br />
Foto: F&S Bondtec Semiconductor<br />
Tisch-Bondautomat<br />
der Serie 58<br />
Neues von F&S Bondtec aus<br />
Braunau am Inn<br />
21 Jahre ist der österreichische Hersteller<br />
von Drahtbond- und Testequipment mittlerweile<br />
alt, bis 2014 unter dem Namen F&K<br />
Delvotec Austria und seit 2015 unter dem eigenen<br />
Namen F&S Bondtec Semiconductor<br />
GmbH höchst erfolgreich am Markt tätig. Die<br />
Namensänderung folgte der Herauslösung<br />
aus der F&K Delvotec Gruppe, als der Gründer<br />
und Haupteigentümer Dr. Farassat seine<br />
Nachfolge regelte und sich aus der Firma zurückzog.<br />
Nunmehr ist der zweite Schritt voll-<br />
Geschäftsführer<br />
Siegfried Seidl<br />
zogen und alle Gesellschaftsanteile sind in<br />
die Hände des Geschäftsführers Siegfried<br />
Seidl, MAS, übergegangen.<br />
Seidl übernimmt ein Haus, das er fast 20 Jahre<br />
lang selbst bestellt hat, und mit großem<br />
Erfolg: von ursprünglich 4 Mitarbeitern bei<br />
der Gründung 1994 sind es inzwischen schon<br />
über 35, einschließlich einer separaten<br />
Zweigfirma in Linz, die sich nur mit sehr fort-<br />
Foto: F&S Bondtec Semiconductor<br />
schrittlicher Software für die Maschinen beschäftigt.<br />
Denn die werden immer raffinierter.<br />
Anfangs ging es noch um sogenannte<br />
Handbonder, die allerdings auch schon einige<br />
automatisierte Prozesse beherrschten, aber<br />
seit einiger Zeit stellt man in Braunau auch<br />
vollautomatische Drahtbonder her, die komplizierte<br />
Bauteile bereits voll programmiert<br />
automatisch bearbeiten können. Nur das automatische<br />
Bauteilhandling fehlt noch, aber<br />
automatische Bilderkennung und viele andere<br />
Funktionen der klassischen Bondautomaten<br />
sind in diesen Tischgeräten der Serien 56<br />
und 58 bereits enthalten. Als besonderes<br />
Schmankerl kam vor einigen Jahren ein Testkopf<br />
hinzu, der sich einfach gegen einen<br />
Bondkopf austauschen lässt und so in Minuten<br />
aus einem Bonder einen Tester macht.<br />
Das steht weltweit alleine da, und nicht nur<br />
das: der Tester ist der erste und bisher einzige<br />
vollautomatische Bondtester zur Messung<br />
von Pull- und Scherwerten der Drahtbonds.<br />
Kein Wunder, dass der Erfolg dem Unternehmen<br />
treu geblieben ist. Weltweit sind inzwischen<br />
fast 1.000 Maschinen installiert, in 36<br />
Ländern von Australien bis Zypern, und so<br />
schauen die Braunauer mit viel Zuversicht in<br />
die Zukunft.<br />
www.fsbondtec.at<br />
Distrelec mit neuem Country<br />
Sales Head in Deutschland<br />
Der High Service Distributor Distrelec begann<br />
das Jahr 2016 unter neuer Führung. Michael<br />
Jakal ist dort als Country Sales Head<br />
zukünftig für alle Geschäftsaktivitäten des<br />
Unternehmens in Deutschland verantwortlich.<br />
Primäre Business-Ziele sind dabei insbesondere<br />
die Vergrößerung der aktiven Kundenbasis,<br />
eine Erhöhung der Markenbekanntheit<br />
sowie die weitere Steigerung der<br />
Kundenzufriedenheit. Zuvor war Michael Jakal<br />
seit 2014 als Sales Director Deutschland<br />
bei Future Electronics beschäftigt. Dabei war<br />
er für die Leitung der Region wie auch für<br />
weitere angeschlossene Standorte zuständig.<br />
Zuvor war Michael Jakal von 2001 bis<br />
2014 in verschiedenen Funktionen für Silica,<br />
ein Avnet Unternehmen, tätig. Anfänglich<br />
Product Manager, zeichnete er später unter<br />
anderem als Regional Sales Director für verschiedene<br />
Regionen verantwortlich. Dazu ge-<br />
Foto: Distrilec<br />
Michael<br />
Jakal<br />
hörte Osteuropa sowie eine Reihe weiterer<br />
Länder. Begonnen hat Michael Jakal<br />
seine Karriere in verschiedenen Positionen<br />
bei Elektronikdistributoren wie etwa<br />
Naumann, Winowa und ASWO. Sein Management-Studium<br />
absolvierte er an der<br />
Open University in London.<br />
www.distrelec.de<br />
18 <strong>EPP</strong> März/April 2016
Foto: Juki Automation Systems<br />
Thomas Kempf ist Vertriebsleiter<br />
für Deutschland<br />
Juki mit neuem<br />
Vertriebsleiter für<br />
Deutschland<br />
Juki Automation Systems,<br />
weltweiter Anbieter von SMT-<br />
Bestückungsautomaten und<br />
Fertigungslösungen, freut sich<br />
die Ernennung von Thomas<br />
Kempf zum Vertriebsleiter für<br />
die Vertriebsregion Deutschland<br />
bekannt zu geben. Mit<br />
seinem Team wird Thomas<br />
Kempf den Kundenbestand im<br />
Vertriebsgebiet Deutschland<br />
weiter ausbauen sowie Kundenbedarfe<br />
und neue Wachstumsmöglichkeiten<br />
identifizieren.<br />
Kempf begann seine Karriere<br />
im Unternehmen im<br />
März 2014 als Sales Manager<br />
im Vertriebsgebiet Deutschland-West,<br />
wo er die Umsatzund<br />
Ertragsziele für das komplette<br />
Portfolio des Unternehmens<br />
erfolgreich realisierte.<br />
Thomas Kempf blickt auf mehr<br />
als 10 Jahre Erfahrung im Vertrieb<br />
und im Projektmanagement<br />
für verschiedene Hersteller<br />
in der Elektronikfertigung<br />
zurück. „Für unsere Kunden<br />
bedeutet Effizienz vor allem,<br />
dass Mitarbeiter in der<br />
Fertigung direkt auf benötigtes<br />
Material zugreifen können und<br />
vorhandene Kapazitäten optimal<br />
ausgelastet werden. Gerade<br />
der deutsche Markt mit den<br />
Schwerpunkten High-Mix<br />
Low-Volume und schnellen<br />
Produktwechseln stellt hohe<br />
Anforderungen an die Fertigungsqualität.<br />
Wir als Hersteller<br />
von Lösungen für die komplette<br />
SMT-Prozesskette von<br />
Lagermanagement bis Steuerungssoftware<br />
freuen uns auf<br />
künftige, spannende Projekte.“<br />
Dopag Process Technologies GmbH gegründet<br />
Vergangenen Oktober wurde die Dopag Process führung. So wird das Leckageerkennungssystem<br />
Technologies GmbH, Stade, gegründet. Jens Bölke,<br />
Key Market Manager Composites & Aerospace licht den schnellen visuellen Scan von sogenannten<br />
Valid weiterentwickelt und vertrieben. Es ermög-<br />
bei der Hilger u. Kern / Dopag Group, übernimmt Vakuumaufbauten, die der Vermeidung von Lufteinschlüssen<br />
in Bauteilen in der Faserverbundproduk-<br />
zusammen mit Steffen Knaus, CEO der Hilger u.<br />
Kern Group, die Geschäftsführung. Das Unternehmen<br />
ist im Gebäude des Forschungszentrums CFK- Systems wurde beim Deutschen Zentrum für Lufttion<br />
dienen. Die Entwicklung und Erforschung des<br />
Nord ansässig, was kurze Kommunikationswege und Raumfahrt durchgeführt und das VALID konnte<br />
zur Airbus Operations GmbH und gemeinsamen bereits mehrfach seinen Nutzen bei verschiedenen<br />
Zulieferunternehmen ermöglicht. Spezialisiert hat Luftfahrtprojekten unter Beweis stellen.<br />
man sich auf Produkte aus den Bereichen Prozesstechnologien<br />
zur Qualitätssicherung und Prozess-<br />
www.hilger-kern.com<br />
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<strong>EPP</strong> März/April 2016 19
MESSEN + VERANSTALTUNGEN<br />
Foto: Tom Oettle<br />
Plattform in Böblingen mit Mehrwert für Elektronikfertiger<br />
4. InnovationsForum<br />
schließt mit Rekordzahlen<br />
Mit 380 Teilnehmern und 20 Expertenvorträgen feierte das 4. InnovationsForum 2016 einen vollen Erfolg<br />
und zeigte einmal mehr das große Interesse am Thema: Wettbewerbsfähige Elektronikfertigung in<br />
Deutschland.<br />
Foto: Tom Oettle<br />
Keynote-Speaker<br />
Thorsten Amann,<br />
Staufen AG<br />
Mit wachsender Bedeutung präsentiert<br />
sich “Innovation” als Wettbewerbsvorteil<br />
für Unternehmen. Zu diesem Thema<br />
hat sich das InnovationsForum, welches am<br />
10. März 2016 zum vierten Mal in Böblingen<br />
stattfand, als Leitveranstaltung und Informationsdrehscheibe<br />
der deutschen Elektronikbranche<br />
fest etabliert. Der Fokus der Veranstaltung<br />
widmete sich in diesem Jahr<br />
dem durch niedrige Stückzahlen mit dementsprechend<br />
häufigen Rüstwechsel geprägten<br />
Charakter der deutschen Elektronikfertigungslandschaft.<br />
20 Expertenvorträge<br />
boten den rund 380 Teilnehmern – eine Steigerung von fast 30 %<br />
Prozent im Vergleich zum Vorjahr – aus führenden Bereichen wie Automotive,<br />
Militär, Medizin & Industrie einen umfassenden Überblick<br />
über bewährte Automatisierungs- und Software-Lösungen sowie<br />
konkrete Einsatzszenarien. Die begleitende Ausstellung bot auch<br />
diesmal den Teilnehmern wieder einen zentralen Treffpunkt und somit<br />
die Gelegenheit, sich über den aktuellen Stand der Technik zu informieren<br />
und themenspezifisch miteinander zu vernetzen.<br />
Keynote: Dipl.-Ing. Thorsten Amann, Staufen AG<br />
Wettbewerbsvorteil durch maximale Flexibilität und beste<br />
Qualität: Elektronikfertigung in Deutschland, verdammt zur<br />
Spitzenleistung!<br />
Qualität und Flexibilität sind entscheidend, um Wettbewerbsvorteile<br />
nicht nur gegenüber Mitbewerbern, sondern auch gegenüber zunehmend<br />
internationaler Konkurrenz verteidigen und aufbauen zu<br />
können, ist Thorsten Amann überzeugt. Noch verteidigt Deutschland<br />
seinen Ruf als Spitzenleister und gilt im internationalen Vergleich<br />
aus technologischer Sicht als das innovativste Land. Doch andere<br />
Länder, allen voran China, drohen diese weltweit führende Rolle<br />
zu übernehmen. Deshalb ist es für deutsche Unternehmen unverzichtbar,<br />
sich nicht auf ihren Errungenschaften auszuruhen, sondern<br />
intensiver denn je an Innovationen und Prozessoptimierungen zu arbeiten.<br />
Arbeitsweisen, Geschäftsmodelle, Prozesse und Strukturen<br />
müssen auf den Prüfstand gebracht werden. Gleichzeitig effizient,<br />
qualitativ und effektiv zu fertigen, ohne dabei das kreative Potenzial<br />
des Unternehmens zu mindern, das ist das Ziel.<br />
Dass dies möglich ist, zeigte Thorsten Amann anhand von Lean Management<br />
Initiativen. So muss als erstes die Durchlaufzeit reduziert<br />
werden, um die Leistung eines Unternehmens wesentlich zu ver-<br />
20 <strong>EPP</strong> März/April 2016
Doris Jetter,<br />
Chefredakteurin<br />
des Fachmagazins<br />
<strong>EPP</strong>, führte durch<br />
das Programm.<br />
bessern. Höhere Qualität, bessere Produktivität, Kundenzufriedenheit<br />
und Profitabilität können dadurch erzielt werden. Eine Reduzierung<br />
der Fertigungskosten und Erhöhung der Flexibilität des Produktionssystems<br />
kann durch die Umstellung eines ‘alten’ Werkstattfertigungsmodell<br />
in Richtung verketteter Prozesse (Small Factory<br />
Units) erreicht werden.<br />
Sowohl die Führung eines Unternehmens mit Ansätzen wie Shopfloor<br />
Management als auch die Produktentstehungsprozesse (PEP)<br />
müssen sich in einem solchen “Lean Development System” konsequent<br />
auf den Wertstrom zum Kunden ausrichten.<br />
Die Zukunftsvision ‚Industrie 4.0‘ ist längst Realität. Prozess- und<br />
Führungsexzellenz bilden hierbei die Basis für den wirtschaftlichen<br />
Erfolg im Zeitalter von Industrie 4.0. Wer nicht durch maximale Flexibilität<br />
und beste Qualität mitzieht wird abgehängt, davon ist der Referent<br />
überzeugt.<br />
Vorträge und Interviews im Überblick<br />
Die kompletten Videos der Vorträge und Interviews finden Sie unter<br />
www.epp-online.de/innovationsforum<br />
Dr.-Ing. Friedrich W. Nolting, Aegis Software<br />
„Sichere Prozesse auch bei kleinen Losgrößen –<br />
wie kann die AV das schaffen?”<br />
Die gesamte digitale Datenverwaltung von den Designdaten, Revisionskontrollen,<br />
Arbeitsanleitungen und Stücklisten bis hin zum Versand,<br />
mit Überwachung der Revisionen und technischen Änderungen,<br />
ist der einzige Weg zur flexiblen Fertigung, berichtete der Referent<br />
überzeugt. Ein Weg auch in der Arbeitsvorbereitung, der zur<br />
Verbesserung von Fertigungsqualität, Verringerung von Engineeringund<br />
Management-Gemeinkosten sowie zu zuverlässigen wiederholbaren<br />
Verfahren in der Fertigung führt. Nur ein ganzheitlicher Ansatz<br />
in der Verwaltung von Daten und Dokumenten, einschließlich Versions-<br />
und Änderungsmanagement wird alle Vorteile erzielen.<br />
Foto: Tom Oettle<br />
Corné Hoppenbrouwers, Alpha Alent<br />
„Lotlegierungen für Automobilelektronik-Systeme”<br />
Mit den Innovationen rund um das vernetzte Fahrzeug wächst die<br />
Automobilelektronik kontinuierlich. Hohe Leistungsansprüche und<br />
strenge Vorschriften fordern elektronische Systeme, die Zuverlässigkeit,<br />
Effizienz und hohe Sicherheit gewährleisten. Doch Innenraumund<br />
Motorraumautomobilelektronik werden extremem Umweltstress<br />
ausgesetzt, was zu Ausfällen in den Lötverbindungen führen<br />
kann. Im Vortrag wurden Einsatzmöglichkeiten von verschiedenen<br />
Legierungen vorgestellt, die verbesserte Herstellungseffizienz, extrem<br />
reduzierte Gewährleistungsausfälle und Kostenreduzierung<br />
bieten können wie zum Beispiel ermüdungsresistente Legierungen<br />
für Motorraumanwendungen in Verbindung mit Niedrigsilber- und<br />
sogar Niedrigtemperaturlegierungen für Innenraumelektronik.<br />
Lukas Sänger, Asys Group<br />
„Mit innovativen Dispenslösungen abheben”<br />
Speziell im Bereich high mix / low volume müssen sich heute Elektronikhersteller<br />
den Herausforderungen von Bauteilvielfalt und Miniaturisierung<br />
stellen. Ein regulärer Lotpastenauftrag reicht oftmals<br />
nicht mehr aus, um die benötigten Fixierungskräfte für alle Bauteilgrössen<br />
zu erreichen. Dispenssysteme bieten hierbei eine zukunftsrelevante<br />
Lösung, um Effizienz und Qualität deutlich zu erhöhen.<br />
Anhand von praxisorientierten Beispielen wurden im Vortrag die Anwendungen<br />
und Vorteile von Plug & Play Systemen sowie multiplen<br />
Dispensmodulen vorgestellt, welche zum optimalen Dispensergebnis<br />
führen.<br />
Olaf Römer, ATEcare Service<br />
„Hilferuf der Mittelständer und KMU’s aus der Lohnfertigung:<br />
Unsere Endkunden wollen den elektrischen Test nicht mehr bezahlen!”<br />
„Nur die Mischung macht es”, so lautete das Fazit des Referenten.<br />
Der ‘herkömmliche’ elektronische Test gilt als schwierig, teuer sowie<br />
komplex und der Endkunde möchte die Kosten dafür nicht mehr<br />
tragen – so das Feedback, vor allem von mittelständischen Firmen<br />
und KMU’s. SPI, AOI und auch Röntgen erobern den Markt und erwecken<br />
den Anschein, dass der elektronische Test damit ersetzbar<br />
sei. Das straft sich allerdings oft schnell selbst ab. Welche Möglichkeiten<br />
es gibt, in entsprechenden Kombinationen Teststrategien zu<br />
handhaben, die bezahlbar bleiben, eine hohe Testtiefe bieten und<br />
Alle Referenten des<br />
4. InnovationsForums<br />
auf einen Blick.<br />
<strong>EPP</strong> März/April 2016 21<br />
Foto: Tom Oettle
MESSEN + VERANSTALTUNGEN<br />
V.l.n.r.:<br />
Dr. Friedrich Nolting,<br />
AEGIS Software<br />
Corné Hoppenbrouwers,<br />
Alpha Alent<br />
Lukas Sänger,<br />
EKRA (Asys Group)<br />
Olaf Römer,<br />
ATEcare<br />
Foto: Tom Oettle<br />
Foto: Tom Oettle<br />
Foto: Tom Oettle<br />
Foto: Tom Oettle<br />
dabei auch einfacher sowie flexibel zu handhaben sind, wurden vorgestellt.<br />
Der Referent veranschaulichte, dass der elektronische Test<br />
nicht nur weiterhin praktizierbar, sondern dass er auch preislich relevant<br />
machbar ist.<br />
Lothar Pietrzak, Christian Koenen<br />
„Ökonomie trotz kleiner Stückzahlen bei hohem Bauteilmix”<br />
Für eine ökonomische Fertigung ist die theoretische Vorbetrachtung<br />
des Druckprozesses sehr wichtig, lautete die Schlussfolgerung des<br />
Sprechers. Bei guter Vorplanung bietet der Schablonendruck einen<br />
stabilen und exakten Lotpastenauftrag. Die Notwendigkeit eines guten<br />
Schablonenlayouts ist dabei ausschlaggebend wobei die einzelnen<br />
Schablonenoptionen wichtige Potentiale bezüglich der Prozessfensteraufweitung<br />
und somit auch der Stabilität des Produktionsprozesses<br />
bieten. Durch minimale Taktzeiten und unabhängig von<br />
der Stückzahl der gefertigten Produkte ist die Ökonomie trotz kleiner<br />
Stückzahlen bei hohem Bauteilmix durchaus möglich.<br />
Matthias Fehrenbach, Eutect<br />
„Standortsicherung durch Maschineninnovation”<br />
Die wirtschaftlichen und sozialen Rahmenbedingungen der globalen<br />
Elektronikfertigungsindustrie entwickeln sich stets weiter. Mit zunehmender<br />
Globalisierung stellt eine langfristige Standortsicherung<br />
einen Garant für den Erfolg eines Unternehmens dar. Innovative<br />
Massnahmen zur Senkung der Produktionskosten, Steigerung der<br />
Qualität, Effizienzoptimierung der Fertigung und der Ausbau des<br />
Dienstleistungsportfolios sind hierbei einige Bereiche, die einen<br />
Produktionsort nicht nur effizienter und produktiver, sondern auch<br />
zukunftsorientierter machen, hob der Redner hervor.<br />
Rainer Krauss, Ersa<br />
„High Mix-Low Volume – Erfolgreich mit flexiblen<br />
Produktionsanlagen”<br />
High mix / low volume – das hat bei verschiedenen Branchen unterschiedliche<br />
Bedeutung, war die Bilanz des Referenten. Das kann bei<br />
EMS-Fertigern zwischen 1 bis 250 Baugruppen pro Produktwechsel<br />
liegen, dagegen bei Automotive Zulieferern an die 600 Baugruppen<br />
pro Produktwechsel. Der Schlüssel zum Erfolg ist hierbei das passende<br />
Produktionsequipment, welches vor allem Flexibilität liefern<br />
muss. Wer dann noch Traceability, Automatisierung der Prozess-Parameter,<br />
‚Zero Defect‘ Massnahmen, Transparenz und Industrie 4.0<br />
nach individuellen Erfordernissen implementiert, der hat die Grundvorraussetzung,<br />
um erfolgreich Elektronik in Deutschland zu produzieren.<br />
Foto: Tom Oettle<br />
Lothar Pietrzak, Christian Koenen<br />
Foto: Tom Oettle<br />
Matthias Fehrenbach, Eutect<br />
Jonas Ernst, Fuji Machine<br />
„Mit dem richtigen Rüstkonzept Zeit und Geld sparen”<br />
Die steigenden Anforderungen in der Elektronikfertigung mit Bezug<br />
auf Qualität, Kosten und Zeit verlangen hohe Maschinenverfügbarkeit<br />
und vor allem höchste Flexbilität. In der SMD Produktion sollte<br />
hierbei das Rüstkonzept auf den Prüfstand gestellt werden, um gerade<br />
bei der high mix/low volume Produktion flexibel, kostenoptimiert,<br />
schnell und effizient zu fertigen. Anhand eines Kundenbeispiels<br />
wurde demonstriert, wie Software die Rüstplanung unterstützen<br />
kann und welches Einsparpotenzial einer Prozess-optimierten,<br />
flexiblen SMD-Fertigung möglich ist.<br />
Foto: Tom Oettle<br />
Foto: Tom Oettle<br />
Rainer Krauss, ERSA<br />
Jonas Ernst, FUJI Machine<br />
22 <strong>EPP</strong> März/April 2016
V.l.n.r.:<br />
Andreas Gerspach,<br />
GPS Technologies<br />
Wolfgang Bloching,<br />
Indium<br />
Peter Bollinger,<br />
ITAC Software<br />
Foto: Tom Oettle<br />
Foto: Tom Oettle<br />
Foto: Tom Oettle<br />
Foto: Tom Oettle<br />
Harald Eppinger,<br />
Koh Young Europe<br />
Andreas Gerspach, GPS Technologies<br />
„High Mix / Low Volume – Fertigung als Eckpfeiler der<br />
Wachstumsstrategie”<br />
Um sich in einer high mix/low volume-Fertigungsumgebung einen<br />
Wettbewerbsvorteil zu erarbeiten, müssen sowohl Kosten als auch<br />
Komplexität minimiert werden. An ausgewählten Beispielen veranschaulichte<br />
der Referent in seinem Vortrag, wie heutzutage die Elektronikfertigung<br />
moderner, effizienter und wertschöpfender gestaltet<br />
werden kann.<br />
Wolfgang Bloching, Indium Corporation<br />
„Wachstum von Dendriten und Korrosion unter elektronischen<br />
Bauteilen mit geringem Abstand zur Leiterplatte: Das richtige<br />
Flussmittel ist die Lösung”<br />
Im Vortrag wurde der Einfluss von Flussmittelrückständen in Lotpasten<br />
bei bestimmten Bauelementen mit geringem Abstand zur Leiterplatte<br />
demonstriert. Der Fokus lag dabei auf Dentridenbildung<br />
und Korrosion. Speziell in der Automotiveindustrie bestehen sehr<br />
hohe Anforderungen, solche negativen Einflüsse zu vermeiden.<br />
Hierzu zeigte der Referent konkrete Lösungsansätze auf und beschrieb<br />
die Eigenschaften von empfohlenen Flussmitteln.<br />
Harald Eppinger, Koh Young Europe<br />
„Hohe Qualitätsmaßstäbe in der high mix / low volume<br />
Fertigung basieren auf Prozesserfahrung und entsprechender<br />
Visualisierung”<br />
Der Schlüssel zu qualitativ hochwertigen und zuverlässigen Produkten<br />
ist einen solide automatische Inspektion. Aber auch die Erfahrung<br />
der Mitarbeiter ist ausschlaggebend, um Qualitätsmaßstäbe<br />
zu setzen. Daran erinnerte der Redner und ist überzeugt, dass ein<br />
Wettbewerbsvorteil nur dann entsteht, wenn Erfahrung effizient mit<br />
einem entsprechenden Maschinenpark optimal eingesetzt wird.<br />
Peter Bollinger, iTAC Software<br />
„Moderne Kommunikationstechnik für Industrie 4.0:<br />
Big Data Analytics in der Elektronikfertigung”<br />
Der Vortrag widmete sich dem Thema Big Data im Kontext von Industrie<br />
4.0. Die Herausforderung für moderne Elektronikfertiger ist<br />
eine optimale Gestaltung und Vernetzung der Datenflüsse zwischen<br />
Maschine und übergeordneten Systemen. Moderne Tools, die relevante<br />
Informationen sicher, flexibel und zuverlässig am richtigen Ort<br />
und zum richtigen Zeitpunkt liefern, stehen im Mittelpunkt und bieten<br />
zahlreiche Möglichkeiten zur Differenzierung und Kundenorientierung.<br />
Teilnehmer-Resonanz<br />
• 68,56 % fanden die Veranstaltung informativ<br />
• 63,53 % haben Anregungen für ihre praktische Arbeit bekommen<br />
• 62,27 % konnten interessante Gespräche führen<br />
• 72,96 % bestätigten ihre Teilnahme als lohnenswert<br />
• 81,76 % halten eine Teilnahme 2017 für möglich oder nehmen<br />
wieder teil<br />
Quelle: Teilnehmer-Resonanzbefragung<br />
Foto: Tom Oettle<br />
Pausen wurden intensiv für den<br />
Informationsaustausch genutzt.<br />
<strong>EPP</strong> März/April 2016 23
MESSEN + VERANSTALTUNGEN<br />
V.l.n.r.:<br />
Clemens Jargon,<br />
Mycronic<br />
Bernd Marquardt, Rehm<br />
Thermal Systems<br />
Dr. Andreas Reinhardt,<br />
SEHO Systems<br />
Roland Feuser,<br />
smartTec<br />
Foto: Tom Oettle<br />
Foto: Tom Oettle<br />
Foto: Tom Oettle<br />
Foto: Tom Oettle<br />
Clemens Jargon, Mycronic<br />
„Mit der Jetprinting Technology immer einen Schritt voraus”<br />
Jetprinting Technogie im Fokus und als innovative Lösung für high<br />
mix / low volume Fertiger – hierzu wurden im Vortrag Lösungen vorgestellt,<br />
die durch das Jetprinten als Ersatz oder als Add-on für eine<br />
Stencilprintertechnologie einen entscheidenden Vorteil für den high<br />
mix Bereich bieten.<br />
Bernd Marquardt, Rehm Thermal Systems<br />
„Beschichtungstechnologien für high mix / low volume<br />
Fertigung”<br />
Im high mix / low volume Bereich ist eine Materialvielfalt für<br />
Dienstleister der Alltag. Unterschiedliche Einsatzbereiche von Baugruppen<br />
erfordern unterschiedliche Schutzbeschichtungen, unterschiedliche<br />
Schutzbeschichtungen erfordern unterschiedliche Beschichtungstechnologien<br />
und unterschiedliche Conformal Coating<br />
Materialen erfordern unterschiedliche Applikationsverfahren. Diese<br />
Herausforderungen sind nur durch eine flexible Fertigung zu bewältigen.<br />
Welche Beschichtungstechnologien für die high mix / low volume-Fertigung<br />
existieren, veranschaulichte der Referent in seinem<br />
Vortrag.<br />
Dr.-Ing. Andreas Reinhardt, Seho Systems<br />
„Mit innovativer Technologie ist eine high mix / low volume<br />
Fertigung kosteneffektiv möglich”<br />
Unter dem Stichwort high mix / low volume wird vor allem Flexibilität<br />
der Anlagentechnik verlangt. Vorgestellt wurden die existierenden<br />
Möglichkeiten, den Bediener und den Kunden bei der Bewerkstelligung<br />
dieser Herausforderungen zu unterstützen. Aber auch die<br />
Grenzen wo man noch auf den Bediener angwiesen ist, um einen<br />
Materialfluss kreieren zu können, der mit den Eigenheiten des Prozesses<br />
möglichst effizient umgeht, wurden hervorgehoben. So<br />
kann ein Produktionsfluss ohne Durchsatzverlust erzielt werden,<br />
wie der Referent überzeugt ist.<br />
Roland Feuser, smartTec<br />
„High Mix / Low Volume – Flexible Fertigungskonzepte mit<br />
smartControl 4.0”<br />
Die Herausforderung deutscher Elektronikfertiger ist die Produktion<br />
von kleinen Losgrössen bei höchster Produktvielfalt. Sowohl Automatisierungstechnik<br />
als auch modernste Software auf Maschinenebene<br />
bieten hierbei intelligente und flexible Lösungen, die helfen,<br />
Downzeiten zu minimieren und den Prozessfluss kostengünstig zu<br />
optimieren.<br />
380 Teilnehmer zeigten<br />
einmal mehr den<br />
hohen Stellenwert der<br />
Veranstaltung.<br />
24 <strong>EPP</strong> März/April 2016<br />
Foto: Tom Oettle
Michael Mügge, Viscom<br />
„Effektiv und sinnvoll: Automatische Inline-Inspektion in der<br />
High Mix / Low Volume-Fertigung”<br />
Die Automatische Inline-Inspektion ist aus keiner modernen Elektronikproduktion<br />
mehr wegzudenken, lautete das Fazit des Sprechers.<br />
Zum einen hilft sie Qualitätsschwankungen frühzeitig zu erkennen<br />
und Hinweise auf Fehlerursache zu geben, zum anderen liefert sie<br />
wertvolle Daten and das Qualitätsmanagement. Die effektive Nutzung<br />
von Inspektionssystemen führt dazu, Fehler systematisch vermeiden<br />
zu können und unterstützt somit einen effizienten und flexiblen<br />
Produktionsfluss.<br />
Foto: Tom Oettle<br />
Michael Mügge, Viscom<br />
Foto: Tom Oettle<br />
Ulf Neyka, Yamaha IM Europe<br />
Ulf Neyka, Yamaha IM Europe<br />
„Optimierte Produktivität durch Total Line Solution”<br />
Immer ambitioniertere Ziele hinsichtlich Produktionsvolumen,<br />
Durchlaufzeiten, Qualität und Profitabilität prägen heute die Elektronikfertigungslandschaft.<br />
Um Fehler, Wege und Suchzeiten im Fertigungsprozess<br />
zu minimieren, hilft eine Verknüpfung der Anlagen,<br />
hardware und softwaremässig. Eine Total-Line-Solution verspricht<br />
dabei am Ende besseren Output bei gesteigerter Qualität und beantwortet<br />
somit die Herausforderungen der modernen Fertiger.<br />
Foto: Tom Oettle<br />
Till Stegel, Yxlon<br />
Foto: Tom Oettle<br />
Tanja Breu, Zestron<br />
Till Stegel, Yxlon International<br />
„Neue anspruchsvolle Röntgenapplikationen”<br />
Mit zunehmender Dichte und Miniaturisierung von Komponenten in<br />
der Elektronikfertigung wird das Prüfen elektronischer Baugruppen<br />
zunehmend komplexer. Röntgensysteme halten dabei Schritt. Fortschritte<br />
im Bereich Mikroelektronik und der Nanofokus-Röntgentechnologie<br />
demonstrieren wie sich Röntgen entwickelt hat, um<br />
diese Herausforderungen zu meistern.<br />
Tanja Breu, Zestron<br />
„Qualitätssteigerung durch 4.0 Integration moderner Reinigungsprozesse”<br />
Die Verwirklichung eines Industrie 4.0-Ansatzes innerhalb des Reinigungsschrittes<br />
ist möglich, lautete das Resultat der Referentin.<br />
Durch die 4.0 Integration und Verknüpfung moderner Reinigungsprozesse<br />
mit Prozessüberwachungssystemen können sowohl die<br />
typischen Vorteile der Reinigung realisiert werden, als auch eine lückenlose<br />
Rückverfolgbarkeit garantiert werden.<br />
+++ Video-Interview +++<br />
Die Vorträge im Video<br />
Die drei von den Teilnehmern am besten bewerteten Vorträge waren:<br />
• Keynote: Wettbewerbsvorteil durch maximale Flexibilität<br />
und beste Qualität – Elektronikfertigung in Deutschland,<br />
verdammt zur Spitzenleistung!<br />
Dipl.-Ing. Thorsten Amann, Senior Advisor, Staufen.AG<br />
• Sichere Prozesse auch bei kleinen Losgrößen –<br />
wie kann die AV das schaffen?<br />
Dr.-Ing. Friedrich W. Nolting, AEGIS Software GmbH<br />
• Hilferuf der Mittelständer und KMU‘s aus der Lohnfertigung:<br />
Unsere Endkunden wollen den elektrischen Test nicht mehr<br />
bezahlen!<br />
Olaf Römer, ATEcare Service GmbH & Co.KG<br />
Diese und alle anderen Vorträge des InnovationsForums finden Sie<br />
als komplette Videoaufzeichnungen unter<br />
www.epp-online.de/innovationsforum<br />
<strong>EPP</strong> März/April 2016 25
MESSEN + VERANSTALTUNGEN<br />
CK und Koenen Technologietage: Schablonen- und Siebfertigung<br />
Gemeinsam in die Zukunft<br />
Seit Januar 2015 gehören die Christian Koenen GmbH und die Koenen GmbH zusammen. In den<br />
letzten Monaten wurden die Räumlichkeiten bei Christian Koenen investiert, erweitert und umgebaut.<br />
Heute findet sich dort eine der größten und modernsten Fertigung für Metallschablonen und<br />
Präzisionssiebe in Europa. 150 Mitarbeiter sorgen auf 7.500 m² an drei Standorten in der vollklimatisierten<br />
Fertigung, im Reinraum und Application Center für hochzufriedene Kunden.<br />
Sebastian Bechmann, Christian Koenen<br />
Intelligent Drucken<br />
Die Weiterentwicklung neuer Drucktechnologien erfordert neue Lösungen,<br />
so dass im Hause Koenen im Zuge des Zusammenschluss<br />
das Application Center dementsprechend ausgestattet wurde. Das<br />
Inline-Konzept umfasst zwei moderne Sieb- und Schablonendrucksysteme<br />
– Ekra X5 Professional und Ersa S1, ein SPI-System KY<br />
8<strong>03</strong>0–2 von Koh Young sowie intelligente Boardhandling-Systeme<br />
von Asys. Ergänzend dazu stellte der Leiter des Application Center<br />
die Inselkonzepte für Siebdruck, Trocknung, Balling und Vermessung<br />
zum Erhalt der Flexibilität vor. Letztendlich ist der intelligente Druck<br />
eine Kombination aus den bestmöglichen Variablen für einen definierten<br />
Prozess.<br />
Keynote: Johann Weber, Zollner Elektronik<br />
Kunde der ersten Stunde<br />
In 22 Jahren Partnerschaft haben die beiden Unternehmen viele gemeinsame<br />
Projekte erfolgreich bewältigt und so die Technologie<br />
weitergetrieben. Christian Koenen beteiligte sich bei Versuchen<br />
und/oder Forschungsprojekten stets mit kostenlosen Testschablonen.<br />
Viele Meilensteine und Highlights konnten gemeinsam begangen<br />
werden und heute ist Koenen längst zum Schablonen Vorzugslieferant<br />
in der Zollner Unternehmensgruppe weltweit (Deutschland,<br />
Rumänien, Ungarn, USA, Costa Rica, China, Schweiz) geworden.<br />
Als ein wertvoller Partner, wie Johann Weber betont, ist Koenen<br />
der Beweis für nachhaltigen Unternehmens- und Markterfolg<br />
inklusive Unternehmenswertsteigerung. Der Markt gibt den Takt vor<br />
und die Zeichen der Zeit müssen erkannt werden. Denn ein billiger<br />
Preis wird schnell vergessen, schlechte Qualität nie!<br />
Foto: Doris Jetter<br />
Sebastian Bechmann<br />
Foto: Doris Jetter<br />
Johann Weber<br />
Herbert Miller, Rohde & Schwarz Messgerätebau<br />
Einstieg in die Bauform 01005<br />
Nachdem die Frequenzen auf der Leiterplatte höher werden, müssen<br />
sich die Baugrößen der passiven Bauteile entsprechend entwickeln.<br />
Eine im Unternehmen durchgeführte Machbarkeitsstudie<br />
01005 sollte die Grenzen des Handlings von Bauteilen dieser Größe<br />
im Fertigungsprozess zeigen. Grundsätzlich hat sich die Bestückung<br />
solcher Bauteile als möglich erwiesen und Bauformen vom Typ non<br />
soldermask defined sowie soldermask defined sind verwendbar.<br />
Der Einsatz der Bauteile erfordert dimensionsstabile Basismaterialien,<br />
eine Verringerung der Toleranzen bei Lötstopplack, speziell bei<br />
Höhe und Positionierung, sowie eine hohe Ätzgenauigkeit insbesondere<br />
bei HF-Aufbauten. Leiterplatten bis zur maximalen Größe von<br />
200 mm x 350 mm sind geeignet und die Bauteile lassen sich mit<br />
modernen Fertigungseinrichtungen verarbeiten, SPI ist ein Muss.<br />
Die Reparatur ist möglich, erfordert aber ebenfalls neueste Einrichtungen<br />
und viel Erfahrung der speziell geschulten Mitarbeiter. Bei<br />
Rohde & Schwarz wurden mittlerweile drei Serienbaugruppen als<br />
Pilotprojekt erfolgreich durchgeführt, Projekt Serieneinführung wird<br />
angestartet.<br />
Foto: Doris Jetter<br />
Herbert Miller<br />
Foto: Doris Jetter<br />
Christoph Hippin<br />
Christoph Hippin, Endress + Hauser<br />
Wirtschaftlicher Einsatz von Pin in Paste in der Elektronikproduktion<br />
Das Unternehmen verarbeitet bei über 3 Mio. bestückte und geprüfte<br />
Leiterplatten pro Jahr 260 Mio. elektronische Bauteile, von denen<br />
10 Mio. konventionelle Bauteile (THT) sind. Anhand von Anwendungsbeispielen<br />
mit einem Raster von 1,27 mm wurden die Anfor-<br />
26 <strong>EPP</strong> März/April 2016
V.l.n.r.: Christian Koenen,<br />
Klaus Kubitz (Keynote Redner),<br />
Isabella Koenen, Joachim<br />
Hrabi (Geschäftsführer Koenen<br />
Solar GmbH bis 2016)<br />
derungen an den Pastendruck sowie die Änderungen gegenüber<br />
dem SMD Standard Pastendruck aufgezeigt. Pin in Paste mit und<br />
ohne Back-Side-Reflow wurde erprobt sowie Pump-Print für Lotpaste<br />
in Kombination mit BSR gemeinsam mit Christian Koenen und<br />
dem Fraunhofer ISIT entwickelt. Es zeigte sich, dass High Stencils<br />
neue Prozesse und Anwendungsmöglichkeiten bei Pin in Paste und<br />
Pump-Print ermöglichen. Diese Prozesse unterstützen bei der Qualitätssteigerung<br />
sowie der Kostenreduzierung durch die geringere<br />
Anzahl an Prozessschritten sowie durch einen geringeren Einsatz<br />
von Betriebsmitteln.<br />
Benjamin Zorn, TUfast München<br />
Elektronikfertigung für den Formelrennwagen<br />
Das TUfast Racing Team, 2002 gegründet, hat 80 Teammitglieder<br />
und nimmt jährlich mit zwei neuen Rennwägen an internationalen<br />
Wettbewerben teil. Die Studenten, aus unterschiedlichsten Teilbereichen<br />
der TU München, entwerfen die Rennwägen erfolgreich<br />
selbst. So hat Modell eb015 bei einem Gewicht von 185 kg eine<br />
Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h und beschleunigt von 0 auf<br />
100 in weniger als 2,5 Sekunden. Der Motorcontroller ist ein komplett<br />
selbstentwickeltes System, dessen enges Packages nur aufgrund<br />
der high quality Stencils von Koenen möglich war. Der eb016<br />
weist vier elektrische Maschinen in den Radträgern, Planetengetriebe,<br />
ein neues Kühlkonzept sowie CFK-Felgen auf. Der Fokus wurde<br />
vermehrt auf die Aerodynamik gelegt, ein optimiertes Monocoque<br />
sowie ein leichteres Hinterachsenlenkungskonzept bei insgesamt<br />
170 kg Gewicht machen den Rennwagen zu einer Revolution<br />
Foto: Doris Jetter<br />
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2016 27
MESSEN + VERANSTALTUNGEN<br />
Foto: Doris Jetter<br />
Foto: Doris Jetter<br />
Siebtechnologie 4.0<br />
Keynote: Klaus Kubitz, Solarworld Industries Thüringen<br />
Kunde der ersten Stunde<br />
SolarWorld ist als internationales Solarstromtechnologiekonzern<br />
Hersteller über die gesamte Wertschöpfungskette und sowohl Modulanbieter<br />
als auch Systemlösungsanbieter. Der starke Preisverfall<br />
von mehr als 80 % seit 2006 gilt als Treiber für die Entwicklung zu<br />
neuen Lösungen mit Einsparpotenzial. So machen die Pasten allein<br />
78,6 % der Materialkosten aus. Als Innovationstreiber gelten die Anlagenhersteller<br />
genauso wie die Sieb- und Pastenhersteller, während<br />
die Anwender nach neuen Technologien verlangen. So konnte<br />
bei der Solarzelle die Fingerbreite zwischen den Busbars verringert<br />
werden. Das Ergebnis einer guten Zusammenarbeit der Innovationstreiber<br />
brachte eine Erhöhung der Zellleistung von 14,8 % in<br />
Claus Schulz, Moderator Siebtechnologie<br />
4.0<br />
Sebastian Krieg<br />
Foto: Doris Jetter<br />
Foto: Doris Jetter<br />
Dr. Editha Kathe<br />
Ralf Weber<br />
2006 auf 21,4 % in 2015 in Verbindung mit der Reduzierung des Pastenvolumens<br />
und der Verschattung durch Layoutanpassung. Mit<br />
Teamarbeit zum Erfolg!<br />
Dr. Editha Kathe + Sebastian Krieg, paragon<br />
Sieb- und Schablonendruck in der Elektronikfertigung<br />
aus Anwendersicht<br />
Produktionsstandort Suhl handelt eine hohe Produktvielfalt mit Bauelementen<br />
von Hochstromanwendungen über Finepitch-Bauteile<br />
bis hin zu 0201 Bauformen auf derselben Leiterplatte. Um dem Konfliktpotenzial<br />
im Schablonendesign, mal eine dicke, dann wieder eine<br />
dünne Schablone, zu entgehen, wurde die Stufenschablone eingeführt.<br />
Zur Korrektur von nicht optimalen Leiterplatten wird die<br />
3D-Stufenschablone verwendet. In der Sensorfertigung sollten Material-<br />
und Herstellkosten bei der Entwicklung neuer Produkte gesenkt<br />
werden, was eine Miniaturisierung der Produkte bei mindestens<br />
unveränderter Funktionalität bedeutete. Hierzu mussten die<br />
technologischen Prozesse vom Siebdruck bis zum Endprodukt angepasst<br />
werden. Das Ausgangsprodukt wies Strukturbreiten von<br />
300 μm auf und lief viele Jahre prozesssicher in Großserie. Der<br />
Druck sollte nun auf Keramiksubstraten mit Einsatz unterschiedlicher<br />
Pasten mit verschiedenen Viskositäten statt finden. Es sollte<br />
ein Druck verschiedener Strukturen und mehrerer Schichten mit teilweiser<br />
Überlappung sein. Das Endergebnis nach Optimierung der<br />
Sieb-, Druck- und Pastenparameter realisiert eine Strukturbreite von<br />
100 μm bei Reduzierung auf ein Drittel, analog dazu die Größe des<br />
Endproduktes.<br />
Ralf Weber, Koenen<br />
Siebtechnologie 4.0<br />
Zur Vereinigung von Sieben und Industrie 4.0 erfasst das Koenen<br />
PEP (Production Efficiency Program) alle wichtigen Daten der Siebherstellung,<br />
vom Wareneingang bis hin zum Versand an den Kunden.<br />
Der Herstellungsprozess der Präzisionssiebe wird durch kundenspezifische<br />
Parameter gesteuert. Unterstützt werden der universell<br />
lesbare und im Unternehmen gebräuchliche Barcode sowie der<br />
Data Matrix Code. Zudem beteiligt man sich bei diversen Forschungs-<br />
und Entwicklungsprojekte. Zum Beispiel das ZIM-Projekt<br />
Single Printer mit dem Ziel, beim Einsatz des Siebdrucks für die Produktion<br />
von Membran-Elektroden-Einheiten funktionaler PEM-<br />
Brennstoffzellen die Druckanzahl sowie den Gesamt-Pastenauftrag<br />
zu reduzieren und einen zeit- und kosteneffektive Herstellungsmethode<br />
zu realisieren. Oder das Projekt Solarzelle zur Verringerung<br />
der Linienbreite und des Linienwiderstandes. Zum Schluss wurden<br />
noch innovative Produkte wie die Plasma-Beschichtung, das Stufensieb<br />
oder die M-TeCK-Technologie vorgestellt.<br />
Foto: Doris Jetter<br />
Dr.-Ing. Thomas Studnitzky<br />
Foto: Doris Jetter<br />
Dr. Stefan Dauwe<br />
Dr.-Ing. Thomas Studnitzky, Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik<br />
(IFAM)<br />
3D-Druck, Zusammenarbeit mit Koenen, Ausblicke<br />
Das Ziel beim 3D Siebdruck lag in der Verknüpfung der beiden Massenverfahren<br />
2D Siebdruck und klassischer Pulvermetallurgie zu einem<br />
neuen Massenverfahren. Die Zusammenarbeit von Koenen<br />
mit dem IFAM begann in 2008, um die damals geringen Kenntnisse<br />
im Siebdruck zu kompensieren. Durch die gute Beratung und Unterstützung<br />
seitens Koenen arbeitet man seitdem erfolgreich in gemeinsamen<br />
Projekten, sowohl öffentlich gefördert als auch in direkter<br />
Kundenbeauftragung rund um den Siebdruck zusammen. Beim<br />
Schablonendruck besteht eine gemeinsame Zusammenarbeit seit<br />
2015 zur Erschließung des 3D Schablonendrucks.<br />
28 <strong>EPP</strong> März/April 2016
Dr. Stefan Dauwe, H.A.L.M.<br />
Neue Messtechnik für busbarlose Solarzellen<br />
Die Effizienz von Solarzellen hat sich kontinuierlich gesteigert, der<br />
Gesamtwirkungsgrad ist jedoch von vielen einzelnen Produktionsschritten<br />
abhängig. Ein wesentlicher Leistungsfaktor ist die Qualität<br />
der im Siebdruckverfahren aufgebrachten Kontaktstreifen, der Grid-<br />
Finger und Bus-Bar. Für die Solarzellenproduktion und -entwicklung<br />
werden Hochleistungsmessgeräte vorgestellt, die mehr 4.000 Zellen<br />
in der Stunde messen und charakterisieren, die Elektrolumineszenz-<br />
und Infrarotmessung oder hoch flexible Systeme für die Entwicklung.<br />
Die neue Messtechnik von busbarlosen Solarzellen verspricht<br />
neben der Massenfertigung einen geringen Verbrauch von<br />
Verschleißteilen und problemlose Wartung in Verbindung mit einer<br />
einfachen Kalibrierung. Bei 4 Mio. getesteten Kontaktzyklen konnte<br />
kein Einbruch im Wirkungsgrad festgestellt werden. Die voll integrierte<br />
Charakterisierungslösung ermöglicht eine innovative Qualitäts-<br />
und Prozesskontrolle.<br />
Jürgen Zacherl, Continental<br />
Approach for Shop floor cleanliness<br />
Restschmutz aus der Fertigung – und mag es noch so klein sein –<br />
kann hohe Qualitätskosten in Form von Ausschuss, Nacharbeit bis<br />
hin zu Feldausfällen und Kundenreklamationen zur Folge haben.<br />
Und die Sauberkeitsanforderungen steigen ständig, nicht nur allein<br />
im Hinblick auf die Miniaturisierung. Daher muss einer bestimmten,<br />
definierten technischen Sauberkeit von Bauteilen in der Produktion<br />
Rechnung getragen werden. Insofern spielt auch die technische<br />
Sauberkeit in der Montage nach VDA-Band 19.2 eine wichtige Rolle.<br />
Ziel der Publikation ist es, Anwendern Hilfestellung zu bieten, brisante<br />
Verunreinigungen durch kritische Partikelgrößen zu verhindern.<br />
Der Anspruch bezieht sich auch darauf, Partikel auszusondern<br />
und die Produktionsteile vor neuen Partikeleinwirkungen zu schützen.<br />
Ein entscheidender Punkt besteht auch darin, Anwender zu einer<br />
Unterscheidung zu befähigen und kritische Partikelumgebungen<br />
von äußeren Einwirkungen, die als normal zu betrachten sind, zu<br />
trennen und das Personal dahingehend zu schulen.<br />
INTERVIEW<br />
Herr Lehmann, am 1. Januar 2015 hat Christian<br />
Koenen die Koenen GmbH übernommen und nun<br />
befinden sich beide Unternehmen unter einem<br />
Dach. Welche Vorteile sehen Sie?<br />
Durch den Zusammenschluss haben wir jetzt gute Synergieeffekte<br />
mit der Zusammenführung mehrerer Abteilungen,<br />
sei es der Einkauf, die Buchhaltung, das Personalwesen<br />
oder die Logistik. Es wurde alles umstrukturiert,<br />
vorhandene Büros umgebaut und neuer Platz geschaffen.<br />
Synergieeffekte bedeuten aber nicht, dass<br />
wir Einsparungen getätigt haben. Die Anzahl der Mitarbeiter<br />
ist identisch geblieben, so dass wir nun das Wissen<br />
von 150 Mitarbeitern bündeln können und jeder Zugriff<br />
darauf hat. Das Ergebnis sind schlanke Strukturen<br />
und kurze Wege in Verbindung mit einem breiten Knowhow<br />
über Sieb- sowie auch Schablonendruck.<br />
Und wie profitieren die Kunden davon?<br />
Unsere Kunden können heute aus einer großen, nennen<br />
wir es „Toolbox“, wählen, welche Art von Druckform<br />
sie nutzen wollen. Ob Schablone, Sieb oder M-TeCK,<br />
sie finden bei uns für jeden Anwendungsfall die perfekte<br />
Lösung. Und mit Blick auf unser vergrößertes Application<br />
Center im 3. Stock sind wir nun in der Lage, einen<br />
praxisnahen Versuchsablauf mit Ergebnissen zu generieren,<br />
welche direkt in der Produktion unserer Kunden<br />
anwendbar sind. Wir haben die Möglichkeit, konkrete<br />
Diskussionspunkte unserer Kunden sowohl in<br />
Theorie als auch in der Praxis darzulegen, um sämtliche<br />
Auswirkungen auf die Gesamtlinie zu erfahren. Und<br />
das, ohne jemals den Fertigungsablauf zu behindern.<br />
Auch können wir nun mit unserem ergänzten Equipment<br />
im Application Center schneller und effektiver arbeiten.<br />
Foto: Doris Jetter<br />
Thomas Lehmann,<br />
Leiter CAD/CAM<br />
Kundenbetreuung.<br />
Die höheren Stückzahlen sind nicht nur vorteilhaft für<br />
unsere Auswertungen, sondern auch für unsere Kunden.<br />
Eine absolute Win-Win-Situation also. Es wurde in<br />
neue Technologien investiert. Der Reinraum ist nun viel<br />
größer und ist mit der neuesten Technik ausgestattet.<br />
Europaweit ist unsere Fertigung für Schablonen und<br />
Siebe an vorderster Stelle in Größe und Modernität.<br />
Fühlen sich auch die Mitarbeiter nach dem Zusammenschluss<br />
wohl?<br />
Wir haben auf jeder Etage einen Aufenthaltsraum für<br />
den täglichen Austausch. Durch die Umstrukturierung<br />
haben die Mitarbeiter kürzere Wege, die Büros sind<br />
modern gehalten mit höhenverstellbaren Schreibtischen<br />
und Drucker. Kurzum hier wird alles getan, um<br />
den Wohlfühlfaktor spüren zu lassen und somit den<br />
Mitarbeitern möglichst effizientes und hochkonzentriertes<br />
Arbeiten zu ermöglichen. Es weht ein frischer Wind<br />
durch die Gänge und die Mitarbeiter sind hochmotiviert.<br />
Die Fragen stellte Doris Jetter<br />
<strong>EPP</strong> März/April 2016 29
MESSEN + VERANSTALTUNGEN<br />
Sebastian Barth, Merck<br />
Siebdruck in der Photovoltaikindustrie – Materialien jenseits<br />
Metallpasten<br />
Performance Materials umfasst Merck’s gesamtes Geschäftsfeld<br />
für Spezialchemikalien. So erfüllt die Solarpur-Elektrolytkomponente<br />
für DSSC (Farbstoffsensibilisierte Solarzellen) -Anwendungen die<br />
höchsten Reinheitsstandards hinsichtlich Wasser. Die hohe Qualität<br />
der Solarpur-Chemikalien bildet die Grundlage der livion-Elektrolyte,<br />
die in anwenderspezifischen und standardisierten Varianten erhältlich<br />
sind. Für die organische Photovoltaik und die organische Elektronik<br />
bietet sich mit lisicon druckfertige Formulierungen von hochentwickelten<br />
organischen Halbleitermaterialien. Da diese Polymermaterialen<br />
als flüssige Lösungen verarbeitet werden können, eignen<br />
sich zahlreiche Drucktechniken für die Herstellung von kosteneffektiven<br />
organischen Solarzellen: Rotationsbeschichtung, Tintenstrahldruck<br />
und Rolle-zu-Rolle-Verfahren (R2R) wie Tiefdruck und Flexodruck.<br />
Die Entwicklung des Selective Emitter (MSE) mit der isishape<br />
SmartEtch Ätzpaste zur Strukturierung von mono- und multikristallinen<br />
Silizium-Wafern in einem einstufigen Dotierungsprozess erlaubt<br />
eine Effizienzsteigerung von 0,5 % (absolut).<br />
Frederik Roth, Heraeus<br />
Heraeus Kupferpasten für den Dickdruck<br />
In der Dick-Film-Technologie wird die Kupferschicht Lage für Lage<br />
durch drucken, trocknen und brennen aufgebaut. Kosten können<br />
durch co-sintern von mehreren getrockneten Schichten eingespart<br />
werden. Mit Standardsieben von 25 μm bis 50 μm werden die gebrannten<br />
Schichtdicken mit einem Druckschritt prozessiert. Dickdruckbare<br />
Kupferpasten finden ihre Anwendung als Substrate in<br />
high brightness LEDs und Leistungselektronik mit den wesentlichen<br />
Vorteilen einer exzellenten Zuverlässigkeit bei der Thermoschock-Zyklierung,<br />
einer guten Linienauflösung und der Wettbewerbsfähigkeit<br />
zu den Kosten bei Dicken unter 150 μm sowie auf<br />
AlN. Die Design-Flexibilität ermöglicht unterschiedliche Dicken auf<br />
einem Substrat, schnell geändert durch andere Siebe. Auch sind keine<br />
neuen Technologien für die Assemblierung erforderlich. Ein Partner<br />
für die Substrat-Fertigung mit Erfahrung in der Volumen-Produktion<br />
ist verfügbar und bereits für Automotive LEDs im Einsatz.<br />
Jürgen Zacherl<br />
Frederik Roth<br />
Stefan Flick, Heraeus<br />
Bleifreie Leitpasten für den Fineline-Druck<br />
Das Unternehmen verbindet mit dem Veranstalter eine lange Zusammenarbeit<br />
in Richtung der M TeCK-Schablonen. Der Vortrag<br />
zeigte die Vorteile von Fineline Pasten auf, die sich in einer besseren<br />
Linienauflösung sowie einer verbesserten Integrationsdichte zeigen.<br />
Ein Vergleich der Eigenschaften von AgPd 3:1, AgPt 99:1 sowie<br />
Au verdeutlichte, dass diese zu empfehlen wären. (dj)<br />
www.ck.de; www.koenen.de<br />
Foto: Doris Jetter<br />
Foto: Doris Jetter<br />
Sebastian Barth<br />
Stefan Flick<br />
Foto: Doris Jetter<br />
Foto: Doris Jetter<br />
Das Team während<br />
des Events im<br />
Application Center<br />
Foto: Doris Jetter<br />
30 <strong>EPP</strong> März/April 2016
<strong>EPP</strong> März/April 2016 31
MESSEN + VERANSTALTUNGEN<br />
Die Lasys – internationale Fachmesse für Laser-Materialbearbeitung<br />
präsentiert sich einmal mehr als feste Bühne in einem<br />
dynamischen Markt. Sie gibt sich weltoffen und orientiert sich an<br />
den Anwendern, die zu 80 % aus verschiedenen Industriezweigen<br />
kommen. Damit will die Lasys einmal mehr ihrer Bedeutung<br />
als richtungsweisender Branchentreffpunkt für die Industrie<br />
gerecht werden. Dies verdeutlichte Gunnar Mey, Abteilungsleiter<br />
Industrie bei der Messe Stuttgart, auf der Fachpressekonferenz<br />
bei Audi in Neckarsulm, als er dort heute einen Ausblick auf die<br />
5. Lasys gab. Diese findet vom 31. Mai bis 2. Juni 2016 auf der<br />
Messe Stuttgart statt.<br />
Foto: Messe Stuttgart<br />
Mit Internationalität und Anwenderorientierung stark im Markt<br />
Lasys-Fachpressekonferenz<br />
bei Audi<br />
Vom starken global agierenden Marktführer bis zum innovativen<br />
Newcomer demonstrieren rund 200 Aussteller in Halle 4 die Einsatzmöglichkeiten<br />
des Lasers in der Materialbearbeitung. Laser-Fertigungssysteme<br />
– einschließlich der laserspezifischen Maschinensubsysteme,<br />
Komponenten, Verfahren und Dienstleistungen stehen im<br />
Mittelpunkt. „Die Besucher haben Gelegenheit, um sich in optimaler<br />
Atmosphäre mit erfahrenen Experten ausgiebig über ihre täglichen<br />
Problemstellungen zu unterhalten, neue Ideen sowie Lösungswege<br />
zu finden und Kontakte zu knüpfen und damit genau das, was für sie<br />
wichtig ist“, erklärte Gunnar Mey. Immerhin sind die Besucher den<br />
Veranstaltungsanalysen zufolge zu 86 % in Investitions- und Beschaffungsentscheidungen<br />
in ihren Unternehmen eingebunden und verfolgen<br />
in 77 % der Fälle Kaufabsichten. Entsprechend der Herkunft der<br />
Gäste aus mehr als 40 Ländern, versammelt ein „International Pavilion“<br />
Unternehmen aus aller Welt, während ein vom Bundesministerium<br />
für Wirtschaft und Energie geförderter Gemeinschaftsstand innovativen<br />
Newcomern aus Deutschland den Weg in den Markt ebnet.<br />
Unter dem Titel „Espace Laser s’invite sur Lasys“ ist erstmalig ein<br />
Gemeinschaftsstand mit rund 20 französischen Anbietern aus der Laserindustrie<br />
geplant. Er wird im Rahmen der Initiative „Lasys<br />
meets…“ aufgebaut. Mit jener stärkt die Messe Stuttgart das Thema<br />
Lasertechnologie auf globaler Ebene. In diesem Zuge kooperiert sie<br />
mit Irepa Laser, Veranstalter und Träger des französischen Kongresses<br />
mit begleitender Messe Espace Laser. Ebenso eröffnet sie Herstellern<br />
Zugang zum türkischen Markt. Dafür veranstaltet sie am 31.<br />
März 2016 einen Thementag „Automotive“ in Istanbul.<br />
Das Clean Team<br />
ist da!<br />
Unser Einstiegspaket für verbesserte Reinigung von<br />
Leiterplatten bei hervorragendem Preis-Leistungs-Verhältnis:<br />
befeuchten, scheuern, spülen, trocknen.<br />
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32 <strong>EPP</strong> März/April 2016<br />
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MicroCare, das MicroCare-Logo und TriggerGrip sind Marken oder eingetragene Marken von MicroCare Corp.
T H E R M A L E X C E L L E N C E<br />
Lasys, internationale Fachmesse<br />
für Laser-Materialbearbeitung,<br />
findet vom 31.<br />
Mai bis 2. Juni 2016 wieder<br />
in Stuttgart statt.<br />
Gunnar Mey gab auf der<br />
Fachpressekonferenz bei<br />
Audi in Neckarsulm einen<br />
Ausblick auf die 5. Lasys.<br />
Foto: Messe Stuttgart<br />
Die Fachmesse hat sich als Anwenderplattform<br />
etabliert. Sie ist daher besonders interessant<br />
für Entscheider aus der Industrie (2014: 81 %<br />
Industriebesucher).<br />
Foto: Messe Stuttgart<br />
Das Lasys-Rahmenprogramm trägt stark zur lebensnotwendig gewordenen<br />
Vernetzung von Ausstellern, Anwendern und Experten<br />
bei. „Gemeinsam mit dem Fachverband Laser- und Lasersysteme<br />
für die Materialbearbeitung im Verband Deutscher Maschinen- und<br />
Anlagenbau (VDMA), der die Fachmesse als ideeller Träger begleitet,<br />
und weiteren internationalen Partnern wird Wissensaustausch<br />
auf Kongressniveau geboten – für alle Zielgruppen, vom Einsteiger<br />
bis zum Laser-Spezialisten“, kündigte Gunnar Mey an. So beteiligt<br />
sich das VDI-Technologiezentrum an der Lasys. Im Rahmen seiner<br />
Präsentation sind Exponate aus „Make Light“ – der Open-Photonics-Initiative<br />
des Bundesministeriums für Bildung und Forschung<br />
zu sehen. Im Zuge der Aktion „Laser Live“ werden gekennzeichnete<br />
Stände zum Schauplatz von Maschinen im praktischen Einsatz.<br />
Ein in der Tat hilfreiches Angebot beinhaltet das „Solution Center –<br />
Meet the experts“. Spezialisten des Bayerischen Laserzentrums,<br />
des Instituts für Strahlwerkzeuge der Universität Stuttgart, des<br />
Fraunhofer-Instituts für Werkstoff- und Strahltechnik sowie des Laserzentrums<br />
Hannover beantworten kostenlos und unabhängig Fragen<br />
von Anwendern. Wer zum Beispiel eine Aufgabe im Bereich der<br />
Laser-Materialbearbeitung zu lösen hat und nicht weiß, welches Verfahren<br />
geeignet ist, welches Material wie bearbeitet werden kann<br />
oder unsicher ist, ob der Laser das geeignete Werkzeug für ihn ist,<br />
der erhält hier Antworten. Außerdem können Besucher Produkte<br />
oder Materialproben zur Messe mitbringen und mit den Fachleuten<br />
geeignete Technologien für ihre Fertigungsaufgabe diskutieren. Besonders<br />
große Aufmerksamkeit auf der Lasys 2016 erfährt das aktuel-<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Beschichten, Dispensen, Verguss, Handling<br />
Schablonendruck, SMT/THT-Bestückung, EOL<br />
3D-AOI, 3D-SPI, Lötmaterialien, Lötstationen<br />
Konvektions-/Dampfphasen-/Wellenlöten, X-Ray<br />
Dry Cabinets, Labor, Projektierung, Schulung<br />
<strong>EPP</strong> März/April 2016 33<br />
smartTec GmbH . Senefelder Str. 2 . D-63110 Rodgau . Tel.: +49 6106 6670-0 . Fax: +49 6106 6670-110 . www.smartTec.de
MESSEN + VERANSTALTUNGEN<br />
le Thema „generative Fertigung“: In Zusammenarbeit mit der Messe<br />
Erfurt ist eine Rapid Area geplant. Dieser Gemeinschaftsstand<br />
bringt Besuchern in konzentrierter Form Lösungsansätze für die Herausforderungen<br />
in der Materialbearbeitung angesichts immer kürzer<br />
werdender Produktlebenszyklen, individualisierter Bauteile, zunehmend<br />
komplexerer Geometrien und innerer Strukturen nahe.<br />
Daneben unterstützen angesehene Branchenvertreter mit ihrer Expertise<br />
Besucher des Fachforums „Lasers in Action“. Dieses findet<br />
unter Federführung von Laser Systems Europe und mit Beteiligung<br />
des Laser Institute of America direkt in der Messehalle statt.<br />
Täglich wird es ein informatives Vortragsprogramm zu Themen wie<br />
Mikrobearbeitung, Additive Fertigung, Strahlformung und den<br />
Marktchancen in Asien geben. Darüber hinaus richtet am 1. Juni eine<br />
Podiumsdiskussion mit Führungskräften den Blick auf neueste<br />
Trends in der Laser-Materialbearbeitung.<br />
Ein weiterer Garant für konstruktiven Wissensaustausch: die Stuttgarter<br />
Lasertage (SLT) des Instituts für Strahlwerkzeuge der Universität<br />
Stuttgart. Sie führen in Kombination mit der Lasys am 31.<br />
Mai und 1. Juni 2016 auf der Messe Stuttgart zum 9. Mal Laserexperten<br />
und Anwender zusammen. Die Veranstaltung findet im ICS<br />
– Internationales Congresscenter Stuttgart statt und gilt als zentrales<br />
Anwenderforum der internationalen Laserbranche. Die SLT zeigen<br />
Highlights sowie Innovationen aus der industriellen Anwendung<br />
der Lasertechnik. Die Themen reichen von maßgebenden<br />
Trends über Grundlagen bis zu neuen möglichen Anwendungen<br />
einschließlich Best Practices.<br />
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KERAMIK<br />
Keramik-Prüfstecker von DOCERAM sind Präzisionskomponenten, die wir exakt für die<br />
Anforderungen hochgetakteter Fertigungsprozesse entwickelt haben. Höchstmögliche<br />
Standzeiten sorgen dabei für sichere Prozesse und reduzieren den Wartungsaufwand.<br />
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oder besuchen Sie uns direkt auf der<br />
Nürnberg, 26.– 28. April 2016<br />
Halle 7, Stand 160<br />
Hochzeit in der Produktion<br />
von Audi in Neckarsulm.<br />
Ebenfalls im ICS vermittelt der Short Course „Basiswissen Laser<br />
und Laser-Materialbearbeitung“ der Wissenschaftlichen Gesellschaft<br />
Lasertechnik e.V. am 1. und 2. Juni Einblicke, Grundwissen<br />
und einen Überblick über die Laser-Materialbearbeitung. Gunnar<br />
Mey fasste zusammen: „Ob Laser-Schweißen, -schneiden oder<br />
-bearbeiten, Lasersystemtechnik oder Laserstrahlquellen – Neueinsteigern<br />
wird aufgezeigt, was alles mit dem Laser möglich ist.“<br />
Bei einem „Einsteiger-Workshop 4.0 im Werkzeugbau“ des Verbandes<br />
Deutscher Werkzeug- und Formenbauer können sich Unternehmen<br />
am 1. Juni im ICS das Grundlagenwissen für ein Industrie-<br />
4.0-Projekt aneignen. Das Seminar informiert über Hintergründe,<br />
Historie und Fallbeispiele. Die Teilnehmer erfahren, worum es geht,<br />
wenn von Industrie 4.0 die Rede ist, nehmen praktische Anregungen<br />
mit, wie sie ein kleines oder mittelständisches Unternehmen auf die<br />
vierte industrielle Revolution vorbereiten und erfahren, wie sie den<br />
Einstieg in Industrie 4.0 schaffen.<br />
Darüber hinaus öffnet am 1. Juni der Stuttgart Laser Marketplace<br />
unter Regie von Optech Consulting: Die Veranstaltung im ICS wendet<br />
sich an Entscheidungsträger und Manager in den Bereichen<br />
Marketing, Vertrieb und Entwicklung der gesamten Laserindustrie,<br />
von der Komponentenherstellung über die Laser- und Systemproduktion<br />
bis zu Endanwendern, Forschungseinrichtungen und Investoren.<br />
Ihnen präsentieren führende Experten ihre Sicht auf die<br />
Märkte, Technologien und Anwendungstrends in der Laser-Materialbearbeitung.<br />
Zusätzlichen Mehrwert bieten die in Kombination mit der Lasys<br />
stattfindenden Automotive‐Messen des britischen Veranstalters<br />
UKIP sowie die O&S – Internationale Fachmesse für Oberflächen<br />
& Schichten – und die parts2clean – Internationale Leitmesse für<br />
industrielle Teile- und Oberflächenreinigung. Außerdem lohnt sich<br />
ein Besuch des Stellenmarktes der Lasys. Über www.jobboadring.<br />
de finden Unternehmen, die Mitarbeiter suchen, sowie Studenten,<br />
Absolventen, Fach- und Führungskräfte, die sich nach einem<br />
Job umsehen, zusammen.<br />
Somit stellte Gunnar Mey die Lasys nicht nur als ideale Plattform<br />
für spezielle Anwendungsfelder, neue Einsatzgebiete sowie Branchentrends<br />
vor, sondern auch als tatkräftigen Begleiter im täglichen<br />
Business. Passend dazu legte Gerhard Hein, Geschäftsführer<br />
der Arbeitsgemeinschaft Laser und Lasersysteme für die Materialbearbeitung<br />
sowie Leiter des Bereichs Wirtschaft und Statistik des<br />
Fachverbands Werkzeugmaschinen und Fertigungssysteme im<br />
VDMA, Zahlen zur Marktlage dar. Dr.-Ing. Jan-Philipp Weberpals,<br />
Technologieentwicklung Fügen Leichtbau, Laserstrahltechnologie/<br />
Sensorik bei der AUDI AG, referierte zum „Status Einsatz der Laserstrahltechnologie<br />
bei AUDI“, wobei die Besucher der Pressekonferenz<br />
auch direkte Einblicke in die Produktion des A6 und A7<br />
erhielten.<br />
www.lasys-messe.de<br />
Foto: Audi<br />
DOCERAM 34 <strong>EPP</strong> GmbH März/April | 44309 Dortmund 2016<br />
0231 925025 950 | doceram.com
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<strong>EPP</strong> März/April 2016 35
MESSEN + VERANSTALTUNGEN<br />
NEWS<br />
Technologie mit Weitblick: Teamwork-Forum bei<br />
Weltmarktführer Hella<br />
Der 8. Juni 2016 war schon immer ein guter Tag für neue Ideen: Am<br />
8. Juni 1866 hat Julius Maggi seine berühmte Suppenwürze erfunden,<br />
der als James-Dean-Porsche bekannte 356er startete zu seiner<br />
Jungfernfahrt und in Italien begann am 8. Juni 1990 die Fußball-<br />
Weltmeisterschaft mit bekannt glücklichem Ausgang. 2016 nun hat<br />
sich das Teamwork-Forum für Arbeitsplatzgestaltung diesen Tag ausgesucht.<br />
Es geht nach Lippstadt ins Hella Globe Hotel und damit zu<br />
einem der innovativsten Unternehmen unserer Zeit: Hella! Das Credo<br />
des Konzerns könnte passender nicht sein: Technologie mit Weitblick.<br />
Angesichts von 6.000 Mitarbeitern allein in Forschung und<br />
Entwicklung ist dieses Motto mehr als nur eine Marketing-Phrase.<br />
Es mag Menschen geben, die Lippstadt mit seinen 68.000 Einwoh-<br />
AUS IHRER SICHT, IST ES<br />
VIEL GRÖßER ALS ES<br />
AUSSIEHT.<br />
Teamwork Forum Arbeitsplatzgestaltung<br />
ist eine Initiative der<br />
Unternehmen bimos, Karl und<br />
Waldmann. Neue Erkenntnisse<br />
und Erfahrungen aus der<br />
Praxis, gute Gespräche mit<br />
Fachleuten verschiedener<br />
Branchen und außergewöhnliche<br />
Tagungsorte – auf diese<br />
Mischung setzt teamwork seit<br />
acht Jahren bei seinem jährlichen<br />
Forum mit Erfolg.<br />
Foto: Teamwork Forum Arbeitsplatzgestaltung<br />
Es ist nur eine kleine Verbindung. Oft kleiner als ein Millimeter<br />
breit. Aber richtig ausgeführt, kann es Ihnen Millionen sparen. Bei<br />
Alpha betrachten wir auch die kleinsten Herausforderungen an<br />
elektronische Baugruppen in einem größeren Licht. Wie im Rahmen<br />
eines Montageprozesses, wobei verschiedene Materialien ein<br />
Produkt ergeben und Innovationen die Welt verändern. Nun, wenn<br />
wir an diese eine Verbindung denken und uns damit beschäftigen<br />
wie man es besser machen kann, denken wir auch daran, wie das in<br />
Ihr Unternehmen passen könnte. Obwohl es schwer zu sehen ist, Ihr<br />
zukünftiger Erfolg könnte damit verbunden sein. AlphaAssembly.com<br />
Besuchen Sie uns auf der SMT Nürnberg Halle 7 Stand 109<br />
nern vielleicht nur vom Hörensagen kennen – aber mit dem gastgebenden<br />
Hella-Konzern hatten wir alle schon zu tun: Der Automotive-<br />
Konzern, dem wir unter anderem blendfreies Fernlicht und Xenon-<br />
Scheinwerfer verdanken. Hella hat Autos beigebracht, Verkehrszeichen<br />
zu lesen und beim Abbiegen um die Ecke zu leuchten. Und für<br />
die Nostalgiker unter uns: Das mit den Blinkern ist auch eine Idee<br />
aus Lippstadt. Die Führung durch Fertigung und Forschung wird daher<br />
ganz sicher ein absoluter Höhepunkt in diesem Jahr werden, zudem<br />
berichtet Michel Isermann, wie das Unternehmen in der Produktion<br />
mit dem Thema Industrie 4.0 umgeht.<br />
Damit sind wir bei den herausragenden Referenten in diesem Jahr:<br />
Von der dualen Hochschule Baden-Württemberg in Villingen-<br />
Schwenningen kommt Prof. Dr. Stefan Stoll, Leiter des Studiengangs<br />
Wirtschaftsinformatik. Sein Thema: „Live or Let Die – Chancen<br />
und Herausforderungen der Digitalen Transformation.“ Eberhard<br />
Bauer von der Kistler Automotive GmbH spricht unter der Überschrift<br />
„Lean für Menschen“ und übernimmt damit quasi den Praxispart.<br />
Mit dem meisten Gepäck erwarten wir den Ergonomie-Experten<br />
Urban Daub vom Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik<br />
und Automatisierung. Er spricht über innovative Ansätze zur Belastungs-Analyse<br />
und Ableitung funktioneller Interventionen in der Ergonomie.<br />
Und weil das natürlich in der Theorie ein sperriges Thema<br />
ist, hat Urban Daub den Demonstrator vom Fraunhofer IPA mit dabei.<br />
So viel sei schon verraten: Die Fraunhofer-Forscher messen und<br />
dokumentieren nicht nur, sie arbeiten auch an Exoskeletten und<br />
künstlichen Muskeln: aktiv angetriebene und körpergetragene Lösungen,<br />
die nicht nur die Arbeit erleichtern, sondern auch dabei helfen,<br />
körperliche Schäden zu vermeiden. Selbstredend ist auch in diesem<br />
Jahr genug Zeit für spannende Diskussionen und für ihre ganz<br />
individuellen Fragen eingeplant. Sie merken schon: Lippstadt ist auf<br />
jeden Fall eine Reise wert.<br />
www.karl.eu
Foto: Mesago<br />
SMT Hybrid Packaging 2016:<br />
Neue Highlights und Hallenschwerpunkte<br />
Auf der SMT Hybrid Packaging, der Internationalen Fachmesse und<br />
Kongress für Systemintegration in der Mikroelektronik, können sich<br />
Besucher in diesem Jahr vom 26. – 28.<strong>04.2016</strong> in Nürnberg auf ein<br />
abwechslungsreiches Programm und neue Highlights freuen.<br />
Das von Mesago optimierte Hallenkonzept wird auch 2016 mit dem<br />
Ziel fortgeführt, den Messebesuchern eine thematische Orientierungshilfe<br />
für die Hallen 6, 7 sowie Halle 7A zu geben. Die Hallenschwerpunkte<br />
erfolgen anhand der Wertschöpfungskette und gliedern<br />
sich wie folgt:<br />
• In Halle 6 findet der Fachbesucher „Systementwicklung und Produktionsvorbereitung“<br />
sowie „Materialien und Bauelemente“.<br />
• In Halle 7, mit einem thematischen Überlauf zu Halle 7A, werden<br />
die Bereiche „Prozesse und Fertigung“ gezeigt.<br />
• Die Halle 7A beheimatet die Themen „Zuverlässigkeit und Test“<br />
sowie „Software und Produktionssteuerung“.<br />
Die Fertigungslinie „Future Packaging“, organisiert vom Fraunhofer<br />
IZM, präsentiert sich dieses Jahr zum Thema „Leben im Netz – Leben<br />
und Arbeiten in der digitalisierten Welt“. Das Highlight hier: während<br />
des Messebetriebs hat das Fachpublikum die Möglichkeit, ein-<br />
Auf der SMT Hybrid Packaging, der Internationalen<br />
Fachmesse und Kongress für Systemintegration<br />
in der Mikroelektronik, können sich Besucher in<br />
diesem Jahr vom 26. – 28.<strong>04.2016</strong> in Nürnberg<br />
auf ein abwechslungsreiches Programm und neue<br />
Highlights freuen.<br />
zelne Produktionsschritte „live“ zu verfolgen und mehr über die dahinter<br />
stehende Technik zu erfahren. So können sich Interessierte direkt<br />
vor Ort von der Leistungsfähigkeit der Maschinen in einem produktionsnahen<br />
Umfeld überzeugen.<br />
Erstmalig befindet sich der Gemeinschaftsstand „Optics meets<br />
Electronics“ unter konzeptioneller Betreuung des Fraunhofer IZM in<br />
Halle 7A. Hier zeigen Aussteller ihre Produkte, Lösungen und<br />
Dienstleistungen rund um „Automotive Communication“, „Optische<br />
Sensorik und Sensorsysteme“, “Optical Communication“, „Optische<br />
Analyse“ und „Optische Prozesskontrolle“.<br />
In diesem Jahr bilden die thematisch verwandten Sonderschauflächen<br />
High Tech PCB Area und EMS-Intersection in Halle 6 eine Einheit.<br />
Hier finden Interessierte ein Fachforum für aktuelle Themen<br />
und Trends aus den Bereichen PCB und EMS. Vervollständigt wird<br />
die Sonderschaufläche durch einen Networking-Bereich.<br />
Mit ihrem einzigartigen Konzept ist die SMT Hybrid Packaging einmalig<br />
in Europa und zeigt alle technischen Prozesse von der Idee über<br />
die Entwicklung bis hin zur Fertigung von elektronischen Baugruppen.<br />
Teilnehmer erleben die ganze Vielfalt in der Baugruppenfertigung.<br />
www.smthybridpackaging.de; www.mesago.de<br />
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SMT<br />
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Nürnberg<br />
26.- 28. April<br />
Halle A7,<br />
Stand 451<br />
<strong>EPP</strong> März/April 2016 37<br />
www.rehm-group.com
Industrie 4.0 nimmt Fahrt auf<br />
Die smarte SMT<br />
Fabrik ist greifbar<br />
Visionäre Beschreibungen von Industrie 4.0 gibt es genug, jetzt geht es an<br />
die praktische Umsetzung für die SMT Fertigung. Das stellt Elektronikfertiger,<br />
Fabrikplaner und Ausrüster vor die Wahl: Entweder sie bleiben am<br />
Gleis stehen oder sie springen auf den anfahrenden Zug in Richtung<br />
Smart SMT Factory auf. Bei den SMT Center of Competence (CoC) Technologietagen<br />
von und mit Marktführer ASM wird klar: Wer bei Industrie<br />
4.0 im Zug sitzen will, muss sich vielen neuen Aufgaben stellen.<br />
Foto: ASM<br />
38 <strong>EPP</strong> März/April 2016
TITEL<br />
Foto: ASM<br />
Bisher waren die großen Messen, Anhörungen und<br />
internationalen Wirtschaftsforen die Bühne für Industrie<br />
4.0 Experten. „Wie schnell das Thema auf dem<br />
Shopfloor angekommen ist, zeigt unser Event hier mit<br />
Praktikern aus der Elektronikfertigung, mit Produktionsleitern<br />
und Maschinenbedienern. Die Leute hier wollen<br />
konkret wissen, wie sie sich in ihren Unternehmen auf<br />
den Weg zur Smart SMT Factory machen können. Die<br />
Zeiten von Powerpoint-Präsentationen und theoretischen<br />
Vorträgen sind vorüber. Praktische Lösungen und<br />
integrierte Umsetzungs-Roadmaps für alle Prozess-<br />
Schritte sind gefragt“, so Bernhard Fritz, der bei ASM<br />
nicht nur für das SMT Center of Competence sondern<br />
auch für das Partnermanagement zuständig ist, anlässlich<br />
der zweimonatlich stattfindenden SMT Center-of-<br />
Competence-Technologietagen des führenden Ausrüsters<br />
für die Elektronikfertigung.<br />
Industrie 4.0 verändert einige:<br />
So zum Beispiel Veranstaltungen<br />
selbst. Wurden früher in erster Linie<br />
Theorie und Demos angeboten,<br />
stehen heute gemeinsame Roadmap-<br />
Entwicklung und Umsetzungsplanung<br />
sowie die Diskussion praktischer<br />
Fragen im Mittelpunkt.<br />
In einem interessanten Vortrag<br />
gibt Calin Moica, Leiter Strategie<br />
von AEM SA, Einblick in die<br />
Smart Factory Strategie seines<br />
Unternehmens.<br />
Diese Inhouse-Veranstaltungen für Elektronikfertiger am<br />
ASM-Hauptsitz in München fokussieren auf ganz praktische<br />
Themen der Elektronikfertigung – und das sind für<br />
die über 70 teilnehmenden Elektronikfertiger aus<br />
Deutschland und Europa zunehmend auch Themen im<br />
Umfeld Industrie 4.0. Calin Moica, Leiter Strategie von<br />
AEM SA, einem großen Elektronikfertiger von Strom- und<br />
Gaszählern in Rumänien, stellt in seiner Präsentation, seinen<br />
bisherigen Weg und vor allem seine Erwartungen in<br />
Industrie 4.0 vor.<br />
„Wir sehen das Thema ganz pragmatisch. Um Wettbewerbsvorteile<br />
zu behalten oder auszubauen, müssen wir<br />
schneller, effizienter und hochwertiger produzieren. Und<br />
schon seit Jahren beschäftigen wir uns erfolgreich mit<br />
der Automatisierung unserer Fertigung, und können damit<br />
unseren Kunden die besten Lösungen liefern. Aber<br />
mit Industrie 4.0 stellten sich für uns neue Herausforderungen,<br />
zum Beispiel die Integration von unterschiedlichsten<br />
Software-Plattformen, oder Tools, die es uns ermöglichen,<br />
unsere Mitarbeiter auf dem Weg zur Smart<br />
Factory mitzunehmen. Gleichzeitig müssen wir Schritt zu<br />
halten mit der technologischen Evolution. Wir wollen in<br />
dieser Veranstaltung erfahren: Was können wir in Richtung<br />
Smart SMT Factory schon heute tun, um diese Herausforderungen<br />
für Industrie 4.0 zu meistern“, bringt es<br />
Calin Moica sein Interesse auf den Punkt.<br />
<strong>EPP</strong> März/April 2016 39
TITEL<br />
Nie mehr splicen mit dem<br />
Siplace BulkFeeder: Gurtfrei<br />
werden Bauteile lose und<br />
ungeordnet zugeführt – ohne<br />
Geschwindigkeitsverlust und bis zu<br />
1,5 Millionen Bauteile pro Füllung.<br />
Vernetzung – auch zwischen Herstellern<br />
Industrie 4.0 verändert einiges – auch solche Veranstaltungen<br />
selbst. Während früher in erster Linie Theorie und/oder Demos angeboten<br />
wurden, stehen heute die gemeinsame Roadmap-Entwicklung<br />
und Umsetzungsplanung, sowie die Diskussion ganz praktischer<br />
Fragen im Mittelpunkt. So waren bei ASM in München neben<br />
vielen ASM Prozess- und Technologieexperten u.a. auch Dominik<br />
Bösl, Corporate Innovation Manager beim Roboterhersteller KUKA,<br />
und Jürgen Thurner, VP of Consulting Europe, Riverwood Solutions),<br />
zu Gast. Der Grund: Um die transparente, vernetzte Fabrik der Zukunft<br />
zu bauen, müssen sich die Hersteller abstimmen. „Wir entwickeln<br />
in Richtung Collaborative Robotics, d. h. unsere Roboter stehen<br />
nicht mehr abgetrennt in Käfigen, sondern arbeiten nah und direkt<br />
mit den Menschen an der Linie. Hierzu müssen wir Roboter<br />
und die übrigen Maschinen an den Linien vernetzen. Um diese Interoperabilität<br />
herzustellen, kooperieren wir mit führenden Herstellern<br />
wie ASM, so Dominik Bösl.<br />
Aber gibt es Vernetzung nicht längst? Ja – aber die Smart SMT<br />
Factory braucht eine neue Qualität der Vernetzung. „Einzelne, große<br />
EMS-Fertiger haben Ihre Fertigungen bereits mit großem Aufwand<br />
vernetzt, auch standortübergreifend. So können Kunden in den USA<br />
beispielsweise direkt und live auf Statusdaten in den Fertigungen in<br />
Asien zugreifen. Aber bisher sind dies individuelle, teure Lösungen.<br />
Für die Smart SMT Factory braucht es Standards, so dass die Elektronikfertiger<br />
neue Maschinen und Komponenten einfach in die Linie<br />
integrieren können – und alles sofort vernetzt ist. Erst dann können<br />
auch kleinere Elektronikfertiger ihre Fertigungen kostengünstig<br />
integrieren“, so Jürgen Thurner.<br />
Kuka und Material Management/Siplace<br />
Material Manager: Die umfassende,<br />
Workflow-orientierte Softwarelösung für<br />
das SMT spezifische Materialmanagement<br />
sorgt für maximale Transparenz<br />
und Prozessunterstützung.<br />
Fotos: ASM<br />
Foto: ASM<br />
40 <strong>EPP</strong> März/April 2016
Foto: ASM<br />
Als Lösung für die durchgängige Optimierung<br />
hochkomplexer Fertigungsprozesse hat ASM<br />
eine völlig neuartige Technologie entwickelt:<br />
ASM ProcessExpert. Ein selbstlernendes<br />
Expertensystem, das alle wichtigen Prozessparameter<br />
einer SMT-Linie stabilisiert,<br />
optimiert und steuert.<br />
Schrittweise zur Smart SMT Factory<br />
Also abwarten, bis der Standard kommt? Nein, denn wer so denkt,<br />
hat nach Meinung der Experten Vernetzung nicht verstanden. Erfolgreiche<br />
Vernetzung läuft nicht nur Top-Down, sondern auch Bottom-Up.<br />
Ohne die existierende Vernetzung in den Unternehmen<br />
(LAN) hätte auch das Internet (WLAN) nicht die schnellen Fortschritte<br />
machen können. „Vernetzung und Prozessintegration werden<br />
schrittweise erfolgen. Ein Beispiel ist Siplace Material Manager, unsere<br />
Materialflusslösung für die Elektronikfertigung. Hier lassen<br />
sich bereits heute alle materialgebundenen Prozesse integrieren<br />
und steuern, Lagersysteme werden vernetzt, Scanner und mobile<br />
Endgeräte lösen Papierlisten ab, alles wird in Echtzeit synchronisiert<br />
und Mitarbeiter im Wareneingang, im Lager, in der Produktionsplanung,<br />
in der Vorrüstung und an den Linien arbeiten stets mit aktuellen<br />
Informationen. Aus der ganzheitlichen Perspektive einer Smart<br />
SMT Factory der Zukunft ist das immer noch eine Insellösung. Aber<br />
es ist eine jetzt realisierbare Insellösung, die sich später als Modul<br />
in die Smart SMT Factory integrieren lässt.<br />
„Es ist ein Schritt in Richtung Smart SMT Factory, der dem Fertiger<br />
bereits heute zählbare Wettbewerbsvorteile bringt, ihn flexibler und<br />
effizienter fertigen lässt“, so Hubert Egger, Industrie 4.0 Experte und<br />
Leiter Produktmarketing bei ASM.<br />
Für Jürgen Thurner bietet diese schrittweise Realisierung der Smart<br />
SMT Factory noch weitere Vorteile: „In vielen Bereichen müssen die<br />
Elektronikfertiger neue Kompetenzen erwerben und entwickeln. So<br />
müssen Mitarbeiter in der Supply Chain einer Smart SMT Factory<br />
anders denken. Das heute verbreitete Silodenken mit der isolierten<br />
Optimierung einzelner Fertigungsbereiche ist von gestern, wir werden<br />
künftig ganzheitlich und prozessorientiert denken, planen und<br />
steuern. Die Tools verändern sich, Software wird auch auf dem<br />
Shopfloor immer wichtiger“. Und er führt weiter aus: „Gerade die<br />
Prozessintegration ist ein weiteres wichtiges Thema, ich bin sicher,<br />
dass z.B. ASM mit seinem Konzept des ASM ProcessExpert auf<br />
dem richtigen Weg ist. Nicht nur, dass Fertiger damit einer stabilen<br />
Nullfehlerfertigung einen ordentlichen Schritt näher kommen, diese<br />
Lösung bietet die Automatisierung, die für die smarte Fabrik essentiell<br />
ist. SMT-Lösungsanbieter müssen aber zügig deutlich mehr Lösungen<br />
für die smarte SMT-Fertigung anbieten wie z.B. den SIPLA-<br />
CE Bulkfeeder. Beide Lösungen werden dem Bediener in der Fertigung<br />
stupide Wiederholungstätigkeiten abzunehmen. Damit wird<br />
nicht nur die Fabrik smarter, sondern auch der Bediener. Meines Erachtens<br />
der richtige Weg für den Erfolg des Fertigungsstandorts<br />
Europa. Nur wer die Smart SMT Factory schrittweise umsetzt, kann<br />
die Mitarbeiter auf diesen Weg mitnehmen und entsprechende<br />
Skills und Kompetenzen entwickeln.“<br />
<strong>EPP</strong> März/April 2016 41
TITEL<br />
Industry 4.0, vernetzte<br />
Fertigung, Internet der Dinge,<br />
Internet of Manufacturing –<br />
die Welt diskutiert neue<br />
Fertigungskonzepte. Mit der<br />
Smart #1 SMT Factory hat<br />
das ASM Team ein konkretes<br />
Konzept für die Elektronikfertigung<br />
entwickelt.<br />
Foto: ASM<br />
Was bei den Diskussionen und Workshops in München auch deutlich<br />
wurde: Elektronikfertiger und Hersteller werden künftig vor Investitionen<br />
offener und intensiver miteinander reden müssen.<br />
Denn: Künftig wird nicht mehr in isolierte Bestücklösungen und Linienkomponenten<br />
investiert. Stattdessen werden Prozesse und integrierte<br />
Lösungen in den Vordergrund rücken, Investitionen in Lösungen<br />
müssen somit deutlich sorgfältiger und intensiver evaluiert werden,<br />
und die Equipment-Hersteller werden verstärkt modulare und<br />
flexibel konfigurierbare Lösungen anbieten, die sich in die Prozesse,<br />
Softwarelösungen und Maschinenlandschaft der Elektronikfertiger<br />
integrieren.<br />
Foto: ASM<br />
Industrie 4.0 ist längst global<br />
Ein Punkt, der in Medienberichten über Industrie 4.0 immer wieder<br />
auftaucht: Viele europäische Fertiger verknüpfen mit der Smart SMT<br />
Factory die Hoffnung, über Prozessintegration und Automatisierung<br />
die Kostenvorteile asiatischer Massenfertiger ausgleichen zu können.<br />
Phil Stoten, internationaler Fachjournalist und Moderator der<br />
Podiumsdiskussion, warnte seine Zuhörer auf den CoC-Technologietagen<br />
allerdings: „Die Smart SMT Factory wird europäischen<br />
Elektronikfertigern die Möglichkeit bieten, gleichzeitig hochflexibel<br />
und hocheffizient zu fertigen und so Lohnkostenunterschiede auszugleichen.<br />
Aber: Das Wettrennen ist längst eröffnet. Bei meinen Besuchen<br />
in China höre ich die Begriffe Smart SMT Factory und Industrie<br />
4.0 mindestens ebenso oft wie hier in Europa. Wenn europäische<br />
Fertiger gewinnen wollen, werden sie schneller als der asiatische<br />
Wettbewerb sein müssen.“ (dj)<br />
www.asm-smt-solutions.com<br />
Technologien und Geräte wie<br />
Smart Watches, Datenbrillen<br />
und Augmented Reality werden<br />
zukünftig Elektronikfertiger<br />
dabei unterstützen, sie<br />
besser durch einzelne<br />
Prozessschritte zu führen.<br />
42 <strong>EPP</strong> März/April 2016
TITEL<br />
Keine Angst vor<br />
großen Aufgaben<br />
Interview mit Hubert Egger,<br />
Leiter Produktmarketing und<br />
langjähriger Industrie 4.0-<br />
Experte bei ASM<br />
Foto; ASM<br />
Sie sind als Leiter des Produktmarketings und<br />
vor allem in Ihrer Experte für Industrie 4.0<br />
mitverantwortlich für die Produktentwicklungen<br />
bei ASM. Wie konkret beeinflusst die Vision der<br />
Smart SMT Factory ihre Arbeit heute?<br />
Ganz konkret – und das schon seit mehreren Jahren. Sehr früh und<br />
als erster der großen Equipment-Hersteller haben wir unsere Entwicklungsarbeit<br />
auf Industrie 4.0 und unser Leitbild der Smart #1<br />
SMT Factory ausgerichtet. Für uns sind das keine Marketing-Themen,<br />
sondern die gesamte ASM-Organisation ist stringent auf<br />
Smart #1 SMT Factory ausgerichtet. So treiben wir neben weiteren<br />
Verbesserungen bei Bestück- und Drucker-Lösungen parallel wichtige<br />
Innovationsthemen wie Automation, Prozessintegration und die<br />
Optimierung der Materiallogistik voran.<br />
Wo stehen Sie da jetzt? Sind das bereits<br />
Produkte, sind es frühe Projekte oder noch<br />
technische Visionen?<br />
Da gibt es die ganze Bandbreite. So haben wir auf der Productronica<br />
mit dem Siplace Bulk Feeder, Softwareprodukten wie Siplace SiCluster<br />
MultiLine für die integrierte Fertigungs- und Rüstplanung oder<br />
mit dem Expertensystem Siplace ProcessExpert konkrete Lösungen<br />
in allen Innovationsfeldern vorgestellt. Das sind alles wichtige Komponenten<br />
und Schritte, die in Richtung Smart SMT Factory gehen<br />
und deren Einsatz sich bereits heute rechnet. In anderen Bereichen<br />
testen wir darüber hinaus auch intensiv in Kundenprojekten. Eine unserer<br />
Fragestellungen: Wie lassen sich Technologien und Geräte wie<br />
Smart Watches, Datenbrillen oder Augmented Reality sinnvoll nutzen,<br />
um Mitarbeiter besser durch Prozessschritte zu führen oder<br />
über Vorgänge an den Linien zu informieren. Und wir haben unser<br />
Partnermanagement noch einmal deutlich ausgeweitet.<br />
Thema Vernetzung – wo sehen Sie<br />
hier Fortschritte?<br />
Hier tut sich extrem viel – auch im Bereich der Standardisierung. Die<br />
Amerikaner sind hier mit dem IIC (Industrial Internet Consortium)<br />
und MTConnect vorgeprescht – natürlich sehr stark von ihren Kompetenzen<br />
im Bereich Internet-Technologien getrieben. Die Europäer<br />
haben mit OPC UA (Open Process Communication Unified Architecture)<br />
ebenfalls einen interessanten, sehr weitgehenden Ansatz<br />
auf Basis der XML-Notation vorgestellt, der sehr stark aus der Automatisierungsdomäne<br />
getrieben ist. In diese Richtungen muss weiter<br />
gearbeitet werden. Weniger sinnvoll finde ich proprietäre Formate,<br />
die hier von einigen Softwareunternehmen proklamiert werden.<br />
Als Maschinenhersteller stehen wir in aktuellen Kundenprojekten<br />
vor der schwierigen Aufgabe, heute Schnittstellen zu unseren Maschinen<br />
zu öffnen – ohne uns Möglichkeiten bei der Adaption von<br />
künftigen Standards zu verschließen.<br />
Wo sehen Sie weitere Herausforderungen?<br />
Hubert Egger: Da gibt es viele, auch weil der Teufel ja bekannt im Detail<br />
steckt. Was mich aktuell stark umtreibt, ist das Thema Dateninterpretation.<br />
Ich habe neulich gelesen, dass im Web aktuell jeden Tag 1,8<br />
Trilliarden Bytes an Daten produziert werden, mehr als 90 Prozent davon<br />
sind unstrukturierte Daten und das Internet of Things steht bekanntlich<br />
erst ganz am Anfang. Wir als Hersteller von Lösungen für<br />
die Elektronikfertigung haben ein enormes Domänen-Knowhow im<br />
Bereich Elektronikfertigung. Sprich, wir wissen, wie die Daten zusammenhängen,<br />
wie sie zu interpretieren sind, was sie aussagen und<br />
wie sie sich sinnvoll für eine Optimierung der Fertigung nutzen lassen.<br />
Aber: Wir müssen Allianzen mit völlig neuen Partnern bilden, um<br />
IT-Infrastrukturen bei unseren Kunden aufbauen zu können, mit denen<br />
sich diese riesigen Datenmengen ausreichend perfomant sammeln,<br />
speichern und auswerten lassen – möglichst in Echtzeit. Die<br />
Elektronikfertigung befindet sich in einer extrem spannenden Zeit. Ich<br />
bin schon immer viel bei Kunden in aller Welt unterwegs. Selten hat<br />
sich so viel getan. Die Smart #1 SMT Factory ist greifbar!<br />
<strong>EPP</strong> März/April 2016 43
BAUGRUPPENFERTIGUNG<br />
Partner in Business: Limtronik und Ersa<br />
Smart Factory, Smart Productivity<br />
Mit 90 Mitarbeitern startete die Limtronik GmbH 2010 ihren Geschäftsbetrieb in Limburg. Hauptaugenmerk des hessischen EMS-<br />
Dienstleisters ist seither die Fertigung elektronischer Baugruppen und maßgeschneiderter Systeme für Kunden. Als ehemaliges<br />
Bosch-Leitwerk fertigt das Unternehmen bereits seit 1970 elektronische Baugruppen – heute setzt Limtronik als „Smart Electronic<br />
Factory“ Maßstäbe im digitalen Wettbewerb. Seit drei Jahren als Projektpartner mit an Bord: Systemlieferant und Lötspezialist Ersa.<br />
Ersa Vertriebsingenieur Ulrich Dosch (Mitte) mit Limtronik-Prozesstechnologe Andreas Faber (li) und Limtronik-Prozessverantwortlicher Yasin Abu-Odeh (re.).<br />
Foto: Ersa<br />
Betritt man die Limtronik-Zentrale in Limburg an der Lahn, liegen<br />
das Ende des 20. Jahrhunderts und die digitale Industrie<br />
4.0-Produktion unmittelbar nebeneinander: Direkt hinter Empfang<br />
und Besucherwartezone fällt der Blick auf die Tür, hinter der sich das<br />
unternehmenseigene Museum befindet. Dort liegen die eigentlichen<br />
Wurzeln des Unternehmens, die bis 1970 zurückreichen, als<br />
die „Telefonbau und Normalzeit GmbH“, kurz TN, am Standort Limburg<br />
mit der Fertigung von Produkten für die öffentliche Vermittlungstechnik<br />
begann. 1981 beteiligte sich die Robert Bosch GmbH<br />
an TN, 1995 wurde die Bosch Telecom GmbH gegründet, die dann<br />
ihrerseits 2000 in die EN ElectronicNetwork Gruppe aufgenommen<br />
wurde. Manches mutet für Digital Natives von heute leicht museal<br />
an – etwa die Telefonkabine mit Halterung für Telefonbücher auf<br />
Hüfthöhe oder der Feldempfänger mit Drehkurbel. Doch bereits hier<br />
wird Know-how sichtbar, das Limtronik heute im Digital-Zeitalter gewinnbringend<br />
einsetzt. Szenenwechsel in die benachbarte Fertigung,<br />
in der digitalisiert nach Industrie 4.0-Maßstäben produziert<br />
wird. Geschäftsführer Gerd Ohl, der seit 1992 im Unternehmen ist,<br />
schildert die Entwicklung der letzten Jahre: „Das Wachstum in der<br />
Gruppe seit 2010 ist sehr erfreulich, 2015 lag es bei rund 13 Prozent,<br />
am Standort Deutschland etwas über zehn Prozent – bei einem Gesamtumsatz<br />
von 35 Millionen Euro. Insgesamt sind wir sehr zufrieden<br />
mit der Entwicklung in Deutschland und in den USA.“ Nach dem<br />
Start vor sechs Jahren ist das Limtronik-Team auf 160 Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter gewachsen – darunter 22 Auszubildende, die<br />
Übernahmequote im Unternehmen beträgt nahezu 100 Prozent.<br />
Produziert wird auf 7.000 Quadratmetern, weitere 3.000 Quadratmeter<br />
bieten zusätzlichen Raum für kommende Aufgaben und Projekte.<br />
Bereits 2011 wurde im US-Bundesstaat Colorado die Limtronik<br />
USA, Inc. gegründet, wo inzwischen auf 6.000 Quadratmetern<br />
produziert wird. Auch in den Vereinigten Staaten entwickelt sich das<br />
Geschäft 2015 mit mehr als13 Prozent Wachstum positiv – Neukundengeschäft<br />
in den Bereichen Smart Home, Öl und Gas, aber auch<br />
aus der Solarbranche konnten verzeichnet werden. 2015 wurde die<br />
Limtronik-Geschäftsführung mit einem Führungstrio neu aufgestellt,<br />
im Vertrieb agiert jetzt eine Doppelspitze und sorgt für noch mehr<br />
Bewegung im Markt.<br />
Erstkontakt zu Ersa über Lötkolben<br />
Im Heimatmarkt Deutschland bedient EMS-Spezialist Limtronik<br />
Branchen wie Sicherheitstechnik, Medizintechnik und erneuerbare<br />
Energien. Wer in der Elektronikfertigungsindustrie aktiv ist, stößt<br />
früher oder später auf die Ersa GmbH, die 1921 den elektrischen<br />
Lötkolben patentieren ließ und heute zu den Top-Adressen in der<br />
44 <strong>EPP</strong> März/April 2016
Branche zählt. Der erste geschäftliche Kontakt entstand über Handlötkolben<br />
– weiterführende industrielle Möglichkeiten, die der Systemlieferant<br />
mit seinen modularen High-End-Lötanlagen bietet,<br />
rückten erst später ins Blickfeld. Intensiviert wurden die Kontakte<br />
zwischen den beiden Unternehmen ab 2013, als sich EMS-Dienstleister<br />
Limtronik auf den Bereich Selektivlöten fokussierte – schnell<br />
stellte sich heraus, dass Ersa hier zu den relevantesten Anbietern<br />
im Markt zählt. Mehrere Selektivlötanlagen standen bei Limtronik<br />
bereits in der Fertigung, waren jedoch etwas in die Jahre gekommen.<br />
Es bestand Handlungsbedarf, Ersa kam ins Spiel. Nicht nur<br />
theoretisch, sondern direkt im Praxistest unter realen Bedingungen:<br />
Eingehend wurden die Lötsysteme mit den Limtronik-Boards im voll<br />
ausgestatteten Ersa Democenter in Wertheim am Main auf Herz<br />
und Nieren getestet. Natürlich wurde bei der Gelegenheit auch die<br />
Zeit für einen Durchlauf mit gestoppt. Die Selektivlötanlage und der<br />
Support durch das Team überzeugten die Limtronik-Ingenieure, der<br />
Zuschlag ging an Ersa.<br />
Funktionierende Geschäftsbeziehung<br />
auf ganzer Linie<br />
Zurück zu Limtronik und zur dortigen Fertigungssituation vor dem<br />
Einstieg von Ersa: Bei den Leiterplatten agierte man noch mit etlichen<br />
Handlöt-Arbeitsplätzen – dann kam ein Auftrag für komplexe<br />
Leiterplatten mit riesigem Volumen. „So viele Mitarbeiter hätten wir<br />
gar nicht so schnell qualifizieren können, wie nötig gewesen wäre.<br />
Also machten wir uns Gedanken: Wie lässt sich so ein Prozess automatisieren,<br />
wie werden wir an der Stelle effizienter, produktiver?<br />
Mit Blick auf alle Anforderungen, die es zu erfüllen galt, fiel unsere<br />
Entscheidung klar zugunsten der Versaflow 3/45“, sagt der 52-jährige<br />
Gerd Ohl. Sowohl von technologischer Seite als auch im Service<br />
fühlen sich die Hessen bestens betreut. „Innerhalb von zwei Monaten<br />
haben wir eine komplette Linie aufgebaut bekommen, konnten<br />
einen attraktiven Auftrag mit hohem Volumen reibungslos und sofort<br />
erfüllen. Für mich ein Paradebeispiel, wie so ein Projekt in unserer<br />
Branche umgesetzt werden kann und muss“, sagt Limtronik-Prozesstechnologe<br />
Andreas Faber.<br />
Foto: Ersa<br />
Höchste Flexibilität und höchster<br />
Durchsatz bei geringstmöglichem<br />
Platzbedarf – dafür steht das Ersa<br />
Inline-Selektivlötsystem Versaflow<br />
3/45.<br />
Gerd Ohl, Geschäftsführer der Limtronik GmbH.<br />
Das war der Beginn einer fruchtbaren Geschäftsbeziehung. Auf der<br />
Versaflow Selektivlötanlage werden seither Monat für Monat tausende<br />
Leiterplatten im 2- oder 3-Schicht-Betrieb produziert. Durch<br />
das System konnte die Produktivität wesentlich gesteigert werden<br />
– und die Mitarbeiter, die an den Handlöt-Arbeitsplätzen tätig waren,<br />
sind weiter im Unternehmen beschäftigt. Klar ist aber auch: Ein einmal<br />
aufgesetzter Prozess lässt sich nicht einfrieren, Optimierungspotenzial<br />
besteht immer. Deshalb gab es in der Folge weitere Gespräche<br />
– speziell über einen Kunden, der einen großen Umfang bei<br />
Limtronik produzieren lässt, ein komplexes Thema mit vergleichsweise<br />
großem „Bad Board“-Anteil. „Das mussten wir adäquat abbilden,<br />
um die Ausschussrate und doppelte Arbeit zu minimieren<br />
und die Produktivität nach oben zu bringen.<br />
Letztlich geht es darum, Kosten zu eliminieren –<br />
deshalb haben wir in enger Abstimmung mit der<br />
Limtronik-Prozesstechnik nachträglich das Bad-<br />
Board-Modul integriert“, sagt Ersa Vertriebsingenieur<br />
Ulrich Dosch, der als Key Accounter den<br />
Kontakt nach Limburg mit aufgebaut hat. Zum Vor-<br />
Ort-Termin im Februar 2016 hat er den Ersa Software-Entwickler<br />
Michael Weber mitgebracht – es<br />
soll geklärt werden, welche Daten über welche<br />
Schnittstellen die passenden Daten weiterreichen,<br />
um am Ende die Traceability-Vorgaben zu erfüllen.<br />
Anfangs stand das Thema Industrie 4.0 bei Limtronik<br />
noch nicht so im Fokus – obwohl eigentlich<br />
längst alle Daten der Leiterplatte bekannt waren.<br />
Dieser tiefer reichende Kontext ist neu und muss im Sinne<br />
weiterer Optimierung in die Fertigung integriert werden – auf<br />
beiden Seiten ist man offen dafür und arbeitet intensiv an einer<br />
idealen Lösung.<br />
Auf flexible Effizienz getrimmt<br />
Der Charme dabei ist aus Sicht der Limtronik-Geschäftsführung,<br />
dass die bestehende Infrastruktur und das modular aufgebaute Ersa<br />
Foto: Limtronik<br />
<strong>EPP</strong> März/April 2016 45
BAUGRUPPENFERTIGUNG<br />
Foto: Ersa<br />
V.l.n.r.: Limtronik-Prozesstechnologe Andreas Faber, Ersa Vertriebsingenieur Ulrich Dosch und der Limtronik-Prozessverantwortliche Yasin Abu-Odeh konkretisieren<br />
kommende Anforderungen in der realen Fertigungsumgebung.<br />
System schon hervorragende Möglichkeiten bieten, dies effizient<br />
und flexibel zu realisieren. Ziel auch hier: noch mehr Effizienz, Produktivität<br />
steigern und zusätzlichen Benefit generieren.„Wir sehen<br />
es als genuine Aufgabe eines Dienstleisters an, stets einen Schritt<br />
vorauszugehen– und ich finde es gut, dass Ersa diesen Weg mit uns<br />
geht“, bekräftigt Geschäftsführer Gerd Ohl. Im Grunde genommen<br />
beschäftigt sich Limtronik mit der Thematik smarte Elektronikfertigung<br />
schon seit den 1990ern. Es fing an mit Computer Integrated<br />
Manufacturing (kurz CIM), die Elektronikfertigung dürfte hier wahrscheinlich<br />
weiter als manch andere Branche sein. Seit 2014 betrachtet<br />
Limtronik das Thema Industrie 4.0 intensiver, überlegt, wo man<br />
steht und wo man hin will. In Kooperation mit dem Software-Anbieter<br />
itac aus Montabaur hielt Limtronik fest, was das Unternehmen<br />
diesbezüglich schon kann – der Impuls zu diesem Vorhaben in Worte<br />
gefasst: Lasst uns nicht warten, bis irgendwelche Gremien irgendwelche<br />
Normen beschließen, lasst uns selbst aktiv werden und<br />
zeigen, was möglich ist. Lasst uns Beispiel sein für andere Unternehmen,<br />
lasst uns vergleichen, wie andere Firmen diese Thematik<br />
angehen und lasst uns im Rahmen einer Best Practice ein Level einrichten,<br />
das den Mittelstand voranbringt und den Standort Deutschland<br />
sichert! Diese Überlegungen haben zur „Smart Electronic<br />
Factory“ am Standort Limburg geführt – einer Initiative, der sich<br />
namhafte Vertreter aus der Industrie und Global Player angeschlossen<br />
haben. Zielsetzung aller Beteiligten: Deutschland zu zeigen,<br />
was der Mittelstand zu leisten imstande ist und wie weit man schon<br />
mit Industrie 4.0 ist.„Wir sind noch lange nicht fertig, ich würde es<br />
eher als Industrie 3.75 bezeichnen, aber wir sind auf einem guten<br />
Weg. Das ist etwas, was wir zeigen können und woran sich andere<br />
orientieren können.“ Und führt am konkreten Beispiel weiter aus:<br />
„Bei der Bad-Board-Erkennung gab es einen sehr guten Dialog zwischen<br />
Ersa und uns, wie man dieses Thema beim Selektivlöten angehen<br />
kann. Ganz klar hat sich hier wieder einmal bestätigt, dass<br />
wir den richtigen Partner ins Boot geholt haben.“ Als nächster Schritt<br />
in Richtung optimierte Produktivität ist der Anschluss der Bad-Board-Erkennung<br />
an das Limtronik-MES geplant und die Nutzung der<br />
aktuellen Erfassungseinheit als AOI-Einheit – auch hier soll die nachträgliche<br />
automatische optische Inspektion in einen automatisierten<br />
Prozess übergehen. Was den Durchsatz angeht, ist dann immer<br />
noch etwas Luft nach oben, aber sie wird langsam dünn. Innerhalb<br />
von drei Jahren ist zwischen beiden Unternehmen eine stabile Geschäftsbeziehung<br />
entstanden, die künftig noch in alle Richtungen<br />
ausgebaut werden kann – ob Know-how oder „Hardware“ gebraucht<br />
wird: Die Entscheidungsfindung wird im Limburger Führungstrio<br />
auf kürzestem Weg stattfinden. Und sie wird auf alle Fälle<br />
eines sein: kostenbewusst!<br />
www.kurtzersa.de & www.limtronik.de<br />
+++ Video-Interview +++<br />
<strong>EPP</strong>-Leser finden unter http://goo.gl/xlEZ30 das Interview mit<br />
Ersa Gesamtvertriebsleiter Rainer Krauss.<br />
46 <strong>EPP</strong> März/April 2016
INKOGNITO, Leonberg<br />
Respekt. Wissen. Können.<br />
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FiberFlex<br />
QuattroFlex ®<br />
Schablonen<br />
Schablonen<br />
Archivsystem<br />
Für diese<br />
Stammesführerin<br />
ist Nachhaltigkeit<br />
kein Kosten-Faktor<br />
sondern Lebensgrundlage.<br />
Deshalb<br />
würde sie niemals<br />
kurzlebige Produkte<br />
akzeptieren. Das ist<br />
kein Luxusanspruch<br />
sondern weise<br />
Rechenkunst.<br />
www.ltc.de<br />
<br />
SMT Hybrid Packaging,<br />
<br />
<br />
Halle 7 Stand 240.<br />
e:production tools<br />
VarioGrid ®<br />
LTC VarioGrid ist das absolute Ausnahmetalent<br />
mit erwiesener Langzeittauglichkeit in SMT-<br />
Druck/Bestückungslinien. Blitzschnelle und<br />
absolut sichere Unterstützung jeder Individualposition<br />
garantieren Spitzenwerte für Output<br />
und Rüstzeit – wir von LTC glauben nicht,<br />
wir wissen.<br />
Infos unter www.ltc.de<br />
<br />
<strong>EPP</strong> März/April 2016 47
BAUGRUPPENFERTIGUNG<br />
Wegweisende Impulse für die smarte Fabrik der Zukunft<br />
Get started with Asys!<br />
Unter dem Motto „get started!“ lädt Asys dieses Jahr, vom 26.-28. April, auf die SMT-<br />
Messe in Nürnberg ein. Die Asys Group setzte schon früh wegweisende Impulse für die<br />
smarte Fabrik der Zukunft. Jetzt ruft das Unternehmen dazu auf, mit einzigartigen Industrie<br />
4.0-Lösungen und umfassendem Know-how zusammen durchzustarten. Willkommen<br />
in der Fertigung von Morgen, die effizient und zukunftssicher ist.<br />
Der autonome Transportroboter<br />
Pulse Unitr wechselt<br />
eigenständig und vollautomatisch<br />
Magazine.<br />
Foto: Asys Group<br />
Dank modernster Technik navigieren Roboter autonom durch die<br />
Fertigung, Bediener wissen bereits im Voraus, welche Aufgaben<br />
als nächstes anstehen und Fertigungslinien stellen sich automatisch<br />
auf ein Produkt um. Diese große Dynamik in der Fertigung ist<br />
innovativen Unternehmen zu verdanken, die stetig an zukunftsfähigen<br />
Lösungen arbeiten. „Wie kann die Fabrik der Zukunft so effizient<br />
wie möglich gestaltet werden? Welche Assistenzsysteme unterstützen<br />
den Menschen bei seiner Arbeit? An diesen und weiteren<br />
Fragen arbeiten wir bereits seit Jahren“, sagt Karin Walter, Vice<br />
President Product Management and Marketing bei Asys.<br />
Zentrale Überwachung via Tablet und Smartwatch<br />
Auf dem Asys Group Messestand erleben Besucher eine live Fertigungslinie<br />
mit autonomer Beladung und mobiler Überwachung der<br />
gesamten Linie, inklusive Partneranlagen. Pulse, die preisgekrönte<br />
Softwarelösung von Asys, optimiert die tägliche Arbeit in der Produktion<br />
und setzt neue Maßstäbe. Eine Smartwatch informiert via<br />
Vibrationsalarm über Warnungen und Maschinenstopps an der Linie<br />
und organisiert Aufgaben und deren verbleibende Zeit in einer übersichtlichen<br />
To-Do-Liste. Auf einem Tablet wird die gesamte Linie grafisch<br />
abgebildet. Mit einem Tip sind Informationen zu den Maschinen<br />
abrufbar und Handlingmodule können mobil bedient werden.<br />
Clevere Materiallogistik für eine flexible Produktion<br />
Das neueste Modul in der Pulse-Familie ist der autonome Transportroboter<br />
Pulse Unitr. Der einzigartige Roboter wechselt eigenständig<br />
und vollautomatisch Magazine sowie Trays und ermöglicht so eine<br />
selbst organisierte Materiallogistik. Der Roboter bewegt sich völlig<br />
selbstständig in Fertigungshallen und transportiert verschiedene<br />
Materialien wie Magazine, Schablonen, Trays oder Bauteilrollen. Die<br />
Einsatzfelder sind vielfältig und auf eine wandlungsfähige Produktion<br />
von morgen angepasst. Pulse Unitr erkennt Hindernisse frühzeitig,<br />
stoppt situationsbezogen, weicht aus oder passt die Geschwindigkeit<br />
automatisch an. So wird der Transportroboter zum ortsunabhängigen<br />
und flexiblen Assistenten in der Produktion und garantiert<br />
eine sichere Mensch-Maschine-Interaktion.<br />
Ekra besticht durch Vielfalt und Skalierbarkeit<br />
„Scalable into Infinity“ ist der Leitspruch von Ekra auf der SMT. Ob<br />
Kompaktmodell, Back-to-Back Drucker oder High-End-System, das<br />
Portfolio von Ekra besticht durch Vielfalt und Skalierbarkeit. Selbst<br />
innerhalb einer Modellreihe lässt sich das Drucksystem anhand einer<br />
Vielzahl von cleveren Optionen erweitern – jederzeit, je nach Bedarf,<br />
an jedem Ort, selbst im Feld.<br />
48 <strong>EPP</strong> März/April 2016
Die SMT-Drucksysteme von Ekra lassen sich je nach Bedarf skalieren.<br />
Foto: Asys Group<br />
Kalibrierplatte mit speziellem Bohrmuster im Divisio Nutzentrennsystem.<br />
Foto: Asys Group<br />
Große Teilevielfalt dank neuem Tray-Logistiksystem<br />
von Asys Tecton<br />
Erstmalig wird auf der SMT ein neues Tray-Logistiksystem in Kombination<br />
mit einem High-Speed Nutzentrenner präsentiert. Pario 1000<br />
Flex puffert unterschiedliche Trays und gibt diese bei Bedarf aus.<br />
Das System ermöglicht ein unabhängiges Be- und Entladen von<br />
Trays während des Fertigungsprozesses. So lässt sich eine effiziente<br />
Bedienung und ein einfaches sowie schnelles Rüsten der Anlage<br />
leicht umsetzen.<br />
Schnelle Kalibrierung erhöht die Produktivität<br />
Für ein perfektes Trennergebnis wurde ein neues Kalibrierverfahren<br />
für die Divisio High-Speed Nutzentrennsysteme entwickelt. Mit<br />
dem Simplex User Interface kann der Bediener die Kalibrierung<br />
selbständig, unkompliziert und schnell durchführen. Mithilfe einer<br />
Kalibrierplatte, auf der ein spezielles Bohrmuster aufgebracht ist,<br />
wird ein sogenanntes Mappingverfahren durchgeführt. Der gesamte<br />
Kalibrierprozess ist in weniger als zehn Minuten abgeschlossen.<br />
So entstehen keine unnötigen Stillstandzeiten und die Maschine ist<br />
sofort wieder einsatzbereit.<br />
tung der Anlage standen ein modernes Maschinendesign und eine<br />
kompakte Bauweise im Fokus. Zusätzlich erhielt die Anlage, zur besseren<br />
Code- und Fiducialerkennung, eine hochauflösenden 10 Megapixel<br />
Kamera. Optional kann nun auch eine RGB-Beleuchtung eingebaut<br />
werden, die verschiedenfarbige Leiterplatten optimal ausleuchtet.<br />
Als erstes Asys Lasermarkiersystem mit neuem Look nimmt die Insignum<br />
2000 eine wegweisende Rolle ein. Ein Redesign der kompletten<br />
Insignum Serie folgt und soll neuen Glanz in die Fertigungshallen<br />
bringen.<br />
SMT Hybrid Packaging, Stand 7-441<br />
www.asys-group.com<br />
ZUVERLÄSSIGE<br />
KONTAKTIERUNG<br />
Asys Lasermarkiersystem erstrahlt in neuem Glanz<br />
Zur SMT stellt Asys das High-Speed Lasermarkiersystem Insignum<br />
2000 mit neuem Design und neuen Features vor. Bei der Umgestal-<br />
Foto: Asys Group<br />
High-Speed Lasermarkiersystem,<br />
Insignum 2000, mit<br />
neuem Design und<br />
neuen Features.<br />
Kontaktstifte für den<br />
Kabelbaum- und Steckertest<br />
→ Positionsbestimmung mit Schaltstiften<br />
→ Lageprüfung mit Tellernadeln<br />
→ Verrastprüfungen<br />
+++ Video-Interview +++<br />
Unter http://goo.gl/2Pvs5P finden <strong>EPP</strong>-Leser das Videointerview<br />
mit Jakob Szekeresch über die Bedeutung von „Scalable<br />
into Infinity, Printing Solutions growing with your Business”.<br />
<strong>EPP</strong> März/April 2016 49
BAUGRUPPENFERTIGUNG<br />
Elektronikfertigung benötigt intelligente Automatisierung<br />
Lean-Fertigung dank<br />
One-Piece-Flow<br />
Die wachsende Individualisierung der Produkte, starke<br />
Verbrauchsschwankungen sowie ein permanenter Qualitätsund<br />
Kostendruck und kurze Produktlebenszyklen erfordern<br />
einen Umdenkprozess in Elektronikfertigungen. Eine Lösung ist<br />
die „atmende“ Fertigung in einem Lean-Production-Umfeld, die<br />
durch intelligente Automatisierung erreicht wird. Eines der<br />
Hauptmerkmale einer Lean-Fertigung ist ein One-Piece-Flow.<br />
Heike Schlessmann, Seho Systems GmbH<br />
Foto: Seho Systems GmbH<br />
Seho LeanSelect: Selektiv-<br />
Lötsystem entsprechend<br />
den Lean Equipment<br />
Design Richtlinien.<br />
Erfolgreich ist, wer zu den von Kunden gewünschten Terminen<br />
die benötigten Mengen in der geforderten Qualität zu wettbewerbsfähigen<br />
Preisen liefert und dabei noch selbst profitabel arbeitet.<br />
Im Umkehrschluss bedeutet dies für Elektronikhersteller, bei einer<br />
gleichbleibend hohen Qualität die Fertigungskosten zu senken<br />
und dennoch flexibel auf veränderte Stückzahlen reagieren zu können.<br />
Im Fokus stehen also die Lieferperformance, die durch kurze<br />
Durchlaufzeiten bestimmt wird, die Qualität der Produkte und die<br />
Kosten bei der Herstellung.<br />
Die LeanSelect von Seho ist für genau diese Herausforderungen<br />
konzipiert und bietet neben großer Flexibilität einen sehr guten Return<br />
of Invest. In einer idealen Lean-Production-Fertigungsumgebung<br />
sind die einzelnen Anlagen für die erforderlichen Arbeitsschritte<br />
U-förmig entgegen dem Uhrzeiger angeordnet. Um die Durchlaufzeiten<br />
zu minimieren und dadurch eine optimale Lieferperformance<br />
zu ermöglichen, sind die Anlagen innerhalb einer solchen<br />
Fertigungsinsel direkt aneinander gereiht, um zum einen eine Verschwendung<br />
von Platz und zum anderen unnötige Wege für die Bedienpersonen<br />
zu vermeiden. Zur Reduzierung der Durchlaufzeiten<br />
gehört natürlich auch, dass die Bedienpersonen nicht auf die in der<br />
Fertigungsinsel integrierten Maschinen warten müssen, bis der<br />
nächste Arbeitsschritt erfolgen kann.<br />
Höchste Produktivität auf kleinster Stellfläche<br />
Das Selektiv-Lötsystem des Herstellers wurde konsequent nach<br />
den Lean-Equipment-Design-Richtlinien konzipiert. Die Bedienung<br />
der Anlage erfolgt von der Frontseite, sämtliche Rüst- und Wartungsarbeiten<br />
von der Rückseite der Maschine. Die komplette Zelle<br />
stellt mit rund 2,5 m² minimale Raumanforderungen.<br />
Während der gesamte Prozess vollständig automatisiert ist, erfolgt<br />
die Baugruppeneingabe und -ausgabe manuell auf zwei getrennten<br />
Transporten. Die Arbeitsstationen Fluxen, Vorheizen, Löten, Kühlen<br />
beziehungsweise automatische Inspektion sind entgegen dem Uhrzeiger<br />
U-förmig in der Anlage integriert. Hierdurch können bis zu<br />
fünf Werkstückträger gleichzeitig bearbeitet werden, während die<br />
Bedienperson an einem vorgelagerten Quershuttle Baugruppen bestückt<br />
oder fertig bearbeitete Werkstückträger entnimmt, um sie<br />
dem nächsten Arbeitsschritt in der Fertigungsinsel zuzuführen.<br />
Je nach Anforderung lässt sich das Selektiv-Lötsystem sowohl für<br />
flexible Miniwellenprozesse als auch für durchsatzstarke Hub-Tauch-<br />
Prozesse einsetzen. Schnell wechselbare Lötdüsen und Multi-Düsen-Tools<br />
sorgen dabei für kurze Umrüstzeiten. Durch dieses Konzept<br />
wird eine effektive Reduzierung der Durchlaufzeiten im One-<br />
Piece-Flow realisiert.<br />
Eingebaute Qualität<br />
Dass die Qualität der gefertigten elektronischen Produkte auf einem<br />
stabilen und hohen Niveau ist und sich jederzeit für jeden Fertigungsschritt<br />
nachweisen lässt, wird heute vom Kunden vorausgesetzt<br />
und ist nicht zwangsläufig ein Kriterium, mit dem Aufträge gewonnen<br />
werden. Umgekehrt kann mit mangelhafter Qualität aber<br />
viel verloren werden.<br />
50 <strong>EPP</strong> März/April 2016
Flexibler Miniwellen-Lötprozess<br />
oder durchsatzstarker Hub-Tauch-<br />
Prozess mit Multi-Düsen-Tools.<br />
Foto: Seho Systems GmbH<br />
Automatische Ultraschallreinigung<br />
der Lötdüsen<br />
garantiert Prozesssicherheit.<br />
Die Produktion fehlerhafter Produkte geht zu Lasten der Lieferperformance<br />
und des Kostenfaktors und kann im schlimmsten Falle<br />
auch das Markenimage belasten. Eine Fehlervermeidung hat daher<br />
auch in einem Lean-Production-Umfeld Priorität und ist in jedem Fall<br />
besser als eine Fehlerkorrektur.<br />
Im Hinblick auf Programmierung und Bedienung hat der Grundsatz<br />
„keep it simple“ Priorität. Eine leicht verständliche Software-Oberfläche,<br />
die dem Bediener auf einen Blick alle wichtigen Informationen<br />
liefert und die intuitive Erstellung von Lötprogrammen sind daher<br />
ein Muss.<br />
Mit intelligenter Software und Sensorik bringt die Lösung LeanSelect<br />
Elektronikfertiger einen Schritt näher in Richtung Null-Fehler-Fertigung,<br />
indem der komplette Prozessablauf von der Anlage selbst zu<br />
100 % kontrolliert wird.<br />
Automatische Positionskorrektur<br />
Für die präzise Bearbeitung der Baugruppen sorgt die automatische<br />
Positionskorrektur über Fiducial-Erkennung, wobei verschiedene<br />
Ausrichtungsfehler, wie Versatz oder linearer Verzug der Leiterplatte,<br />
automatisch kompensiert werden. Die automatische Z-Höhenkorrektur<br />
erkennt Durchbiegungen der Baugruppe durch vorangegangene<br />
thermische oder mechanische Belastungen und errechnet<br />
automatisch korrigierte Z-Werte für alle Punkte des Lötprogramms.<br />
Für einen punktgenauen Flussmittelauftrag, exakt dosiert und während<br />
des Auftrags in Echtzeit gemessen, sorgt die Flussmittelmengenkontrolle<br />
und im Vorheizbereich gewährleisten die Überwachung<br />
aller Heizkreise sowie eine berührungslose Pyrometermessung, die<br />
gleichzeitig einen gradienten-gesteuerten Vorwärmprozess der Baugruppen<br />
ermöglicht, reproduzierbare Temperaturprofile.<br />
Die Stabilität der Wellenhöhe wird genauso überwacht wie das Lotniveau<br />
im Löttiegel und es lässt sich Lotdraht bei Bedarf automatisch<br />
zuführen. Eine Kamera für die visuelle Prozesskontrolle bietet<br />
zusätzliche Sicherheit.<br />
Foto: Seho Systems GmbH<br />
Null-Fehler-Fertigung wird Realität<br />
Die Null-Fehler-Fertigung wird zur Realität durch die Integration eines<br />
AOI-Systems. Die Inspektion der Lötstellen erfolgt hier unmittelbar<br />
nach dem Lötprozess, noch bevor die Baugruppe die Lötanlage<br />
verlässt. Neben deutlichen Kostenvorteilen speziell im Hinblick<br />
auf die benötigte Stellfläche und das Baugruppenhandling, gewährleistet<br />
die Auswertung von Trend- und Serienfehlermeldungen vor<br />
allem eine frühzeitige Prozessoptimierung, um insgesamt Fehlerraten<br />
zu reduzieren.<br />
Mit der Maschinen-Kommunikations-Software MC Server ist der<br />
Lötprozess komplett rückverfolgbar und bereit für die Anforderungen<br />
von Industrie 4.0. Dieses Software-Tool bietet die umfassende<br />
Überwachung des Lötprozesses sowie Echtzeitzugriff auf alle angeschlossenen<br />
Anlagen, die an unterschiedlichen Standorten weltweit<br />
installiert sein können. Die Software-Lösung erfasst, analysiert und<br />
archiviert alle Maschinen- und Prozessparameter über eine komfortable<br />
Benutzeroberfläche und bereitet sie statistisch auf.<br />
Über entsprechende Schnittstellen kann das Selektiv-Lötsystem zur<br />
Steuerung des Prozesses in nahezu jedes spezifische MES/ERP-<br />
System eingebunden werden.<br />
Kosten senken = Wertschöpfung erhöhen<br />
Das Verhältnis zwischen value-added- und no-value-added-Prozessen<br />
spielt in einem Lean-Production-Fertigungsumfeld eine zentrale<br />
Rolle. Prozesse ohne ersichtlichen Mehrwert für den Kunden (no-value-added)<br />
gelten als Verschwendung oder anders ausgedrückt: Alle<br />
Tätigkeiten, die nicht der Wertschöpfung dienen, sind so weit wie<br />
möglich zu eliminieren. Im Hinblick auf den Lötprozess als Teil einer<br />
Lean-Production-Fertigungsinsel, zählen zu diesen Tätigkeiten vor allem<br />
Umrüstzeiten bei Produktwechsel und Wartungsarbeiten.<br />
Das Selektiv-Lötsystem ist daher auf kurze Produktwechselzeiten<br />
programmiert. Einfach zu wechselnde Lötdüsen, Wechseltiegel bei<br />
der Verarbeitung unterschiedlicher Lotlegierungen und Sensorik für<br />
automatische Programmwechsel sorgen für kurze Umrüstzeiten<br />
von weniger als zehn Minuten.<br />
Für stabile Prozesse ist eine regelmäßige Wartung der eingesetzten<br />
Produktionsanlagen unerlässlich, aber auch in diesem Bereich verfügt<br />
die Lösung des Herstellers über einige Features, die den Wertschöpfungsprozess<br />
des Gesamtsystems erhöhen.<br />
Ein besonderes Highlight ist hierbei die von Seho entwickelte Lötdüsen-Ultraschallreinigung,<br />
die eine maximale Anlagenverfügbarkeit<br />
garantiert. Was bislang manuell und mit entsprechender Unterbrechung<br />
des Fertigungsprozesses gemacht werden musste, erledigt<br />
das Selektiv-Lötsystem automatisch und ohne den Einsatz aggressiver<br />
Chemikalien: Programmgesteuert werden die Lötdüsen mit Ultraschall<br />
schonend gereinigt und vollständig neu benetzt. Neben einer<br />
längeren Düsenstandzeit garantiert die automatische Reinigung<br />
absolute Prozesssicherheit und eine deutliche Zeitersparnis bei der<br />
Wartung.<br />
Minimierung der Wartungszeiten<br />
Der Grundsatz der Minimierung von Wartungszeiten findet sich bei<br />
der LeanSelect auch in anderen Komponenten wieder. So verfügt<br />
die Löteinheit beispielsweise über eine elektromagnetische Pumpe<br />
und sämtliche erforderlichen Arbeiten können effizient von der Anlagenrückseite<br />
aus durchgeführt werden.<br />
Lieferperformance, Qualität und Kosten sind die essentiellen Eckpfeiler<br />
einer profitablen Lean-Fertigung und strukturiertem One-Piece-Flow.<br />
Mit innovativen Details, intelligenter Automatisierung und<br />
passender Schnittstelle zum Bediener ist das Selektiv-Lötsystem<br />
des Herstellers für genau dieses Fertigungskonzept ausgelegt.<br />
www.seho.de<br />
<strong>EPP</strong> März/April 2016 51
BAUGRUPPENFERTIGUNG<br />
HTS eignet sich zur effizienten und<br />
zuverlässigen thermischen Kopplung<br />
von elektrischen und elektronischen<br />
Bauteilen.<br />
Foto: Electrolube<br />
Steigerung der Verlässlichkeit und Lebensdauer von Geräten<br />
Effektives Thermomanagement<br />
Elektronische Bauteile können während der Benutzung eine große Menge an Wärme erzeugen. Wenn diese Wärme nicht<br />
effektiv von dem Bauteil und dem Gerät abgeleitet wird, kann dies zu Verlässlichkeitsproblemen führen und die Gesamtlebensdauer<br />
verkürzen. Jade Bridges, europäische Expertin für den technischen Kundendienst bei Electrolube, gibt einen<br />
Überblick über die angemessene Wahl und Anwendung von Thermomaterialien zur effektiven Wärmeableitung.<br />
Wenn die Temperatur eines Bauteils steigt und seine Gleichgewichtstemperatur<br />
erreicht, entspricht der Grad des Wärmeverlusts<br />
pro Sekunde der erzeugten Wärme im Bauteil für denselben<br />
Zeitraum. Diese Temperatur kann hoch genug sein, um die Lebensdauer<br />
des Bauteils wesentlich zu verkürzen oder sogar ein Versagen<br />
des Geräts zu verursachen. In solchen Fällen müssen Thermomanagementmaßnahmen<br />
ergriffen werden. Die gleichen Überlegungen<br />
können auf einen gesamten Kreislauf oder ein ganzes Gerät<br />
angewendet werden, das Wärme produzierende Bauteile enthält.<br />
Bei einem erzwungenen Luftzug ist der Grad des Wärmeverlusts<br />
höher als bei stiller Luft, weswegen eine Methode zur Steuerung<br />
der Temperatur eines Geräts oder Kreislaufes darin besteht, einen<br />
order mehrere Ventilatoren einzubauen, um so den Luftdurchsatz zu<br />
erhöhen. Selbst die Sicherstellung einer ausreichenden allgemeinen<br />
Lüftung führt zu einer niedrigeren Betriebstemperatur, als wenn der<br />
Kreislauf sich in einem geschlossenen Raum ohne Lüftungsschlitze<br />
befindet. Ein Punkt, über den hinweg gesehen werden kann, ist,<br />
dass die reduzierte Luftdichte in großer Höhe zu einer weniger effektiven<br />
Wärmeübertragung an die Umgebung und folglich zu höheren<br />
Betriebstemperaturen führt.<br />
Die Wärme wird über die Oberfläche des Bauteils an seine Umgebung<br />
abgegeben. Der Grad des Wärmeverlusts steigt mit zunehmender<br />
Oberflächengröße des Bauteils; ein kleines Gerät, das 10<br />
52 <strong>EPP</strong> März/April 2016
Foto: Electrolube<br />
Die Produktgruppe enthält kein Silikon und ist daher für Anwendungen geeignet,<br />
bei denen die Verwendung von silikonhaltigen Produkten verboten ist.<br />
Foto: Electrolube<br />
TCOR ist ein Einkomponenten-<br />
Wärmeleitgummi mit geringer<br />
Geruchsentwicklung und sehr<br />
hoher Wärmeleitfähigkeit.<br />
Watt erzeugt, erreicht eine höhere Temperatur als ein ähnlich leistungsstarkes<br />
Gerät mit einer größeren Oberfläche. Genau da setzen<br />
Wärmeableiter an – Wärmeableiter in unterschiedlichen Größen und<br />
Formen können so konzipiert werden, dass sie die Wärmeabstrahlung<br />
durch eine deutlich vergrößerte Oberfläche maximieren. Das<br />
Gerät und der Wärmeableiter sind für gewöhnlich feste Substrate,<br />
die mechanisch mit Schraubbolzen aneinander befestigt werden. Im<br />
Idealfall sollten die Oberflächen dieser Substrate absolut glatt sein,<br />
aber das ist normalerweise nicht möglich. Infolgedessen sind an der<br />
Schnittstelle des Geräts und des Wärmeableiters Luftspalten vorhanden,<br />
was die Effizienz der Wärmeübertragung deutlich vermindert.<br />
Wärmeübertragungspräparate werden verwendet, um die Luftspalten<br />
an der Schnittstelle des Bauteils und des Wärmeableiters zu beseitigen.<br />
Diese Präparate sind dafür konzipiert, die Lücke zwischen<br />
dem Gerät und dem Wärmeableiter zu füllen, um den Wärmewiderstand<br />
an der Grenze zwischen den beiden zu reduzieren. Dies führt<br />
zu einem schnelleren Wärmeverlust an den Wärmeableiter und einer<br />
niedrigeren Betriebstemperatur des Geräts. Erhältlich sind nicht<br />
aushärtende und aushärtende Produkte. Aushärtende Produkte werden<br />
oft als Verbundmaterial verwendet. Beispiele dafür sind Silikone<br />
mit Raumtemperaturvulkanisierung (RTV) oder Epoxidgemische –<br />
die Wahl hängt oft von der erforderlichen Verbundfestigkeit oder<br />
dem Betriebstemperaturbereich ab.<br />
Wärmeleitmaterialien gibt es in Form von Pasten, Verbundmaterialien/Klebstoffen<br />
oder wärmeleitfähigen Matten. Die nicht aushärtenden<br />
Pasten sind ideal für Anwendungen, bei denen eine Umarbeitung<br />
erforderlich sein könnte; sie bestehen aus unterschiedlichen<br />
Basisölen, um eine große Bandbreite an erwünschten Eigenschaften<br />
zu bieten, wie etwa der große Betriebstemperaturbereich, den<br />
Produkte auf Silikonbasis bieten. Durch Fortschritte im Bereich der<br />
silikonfreien Technologien in letzter Zeit kamen Produkte mit erheblich<br />
vermindertem Ölaustritt und Gewichtsverlust durch Verdunstung<br />
bei gleichzeitiger Verbesserung ihrer Wärmeleiteigenschaften<br />
auf den Markt. Zu diesen Produkten gehört auch HTX von Electrolube.<br />
Dieses verwendet geschützte Zusatzstoffe, um die Ausrichtung<br />
von wärmeleitfähigen Partikeln erheblich zu verbessern – dies führt<br />
zu einer gesteigerten Gesamtleistung.<br />
Es können auch Wärmeleitklebstoffe erforderlich sein, die fest aushärten;<br />
diese haben entweder eine hohe oder niedrige Verbundfestigkeit.<br />
Materialien mit hoher Verbundfestigkeit sind unter anderem<br />
Produkte auf Basis von Epoxidharz. Andere Materialien bieten möglicherweise<br />
auch eine Bandbreite an Eigenschaften, die die einzelnen<br />
Anwendungsanforderungen erfüllen. Zum Beispiel bietet das<br />
neue Silikon mit RTV, TCORP, die beste Kombination aus Viskosität,<br />
Betriebstemperaturbereich, Wärmeleitung und Verbundfestigkeit für<br />
elektronische Anwendungen.<br />
Bei allen wärmeleitfähigen Materialien ist es sehr wichtig, sicherzustellen,<br />
dass die Schnittstelle zwischen dem Gerät und dem Wärmeableiter<br />
vollkommen gefüllt ist und verdrängt ist. Dies geschieht üblicherweise,<br />
indem eine gewisse Menge des Präparats in der Mitte<br />
oder in einem bestimmten Muster auf der Kontaktfläche des Geräts<br />
oder des Wärmeableiters aufgetragen wird und die zwei zusammengebracht<br />
werden, wobei überflüssiges Material verdrängt wird.<br />
Durch das verdrängen der Luft an den Schnittstellen, wird ein niedrigerer<br />
Wärmewiderstand und eine niedrigere Betriebstemperatur erreicht.<br />
Das leitfähige Wärmeübertragungspräparat hat eine niedrigere<br />
Wärmeleitfähigkeit als das Material des Wärmeableiters; daher<br />
sinkt der Wärmewiderstand, wenn die Dicke der Schicht an der<br />
Schnittstelle so gering wie möglich gehalten wird, und dies wiederum<br />
senkt die Betriebstemperatur. Es ist jedoch wichtig, sicherzustellen,<br />
dass die geringere Schichtdicke nicht zu Luftlücken in der<br />
Beschichtung führt.<br />
Es ist möglich, die Dicke der Schicht genau zu prüfen, indem man<br />
sehr kleine feste Glaskugeln (Ballotini) mit einem festen Durchmesser<br />
in die Paste oder das Kunstharz einbringt – die Dicke der Lücke<br />
wird durch den Durchmesser bestimmt. TBS verwendet diese Technologie,<br />
um eine korrekte Anwendung sicherzustellen und die maximale<br />
Verbundfestigkeit bei minimalem Wärmewiderstand zu erhalten.<br />
Foto: Electrolube<br />
<strong>EPP</strong> März/April 2016 53
BAUGRUPPENFERTIGUNG<br />
SC3001 findet seinen Einsatz<br />
in der Beleuchtungsindustrie<br />
wo die LED Komponenten<br />
vor Umwelteinflüssen und<br />
mechanischer Belastung<br />
geschützt werden müssen.<br />
Foto: Electrolube<br />
Eine andere Option zur Kontrolle der Ableitung von Wärme von elektronischen<br />
Geräten ist die Verwendung eines wärmeleitfähigen Verkapselungsharzes.<br />
Diese Produkte dienen dazu, die Einheit vor umweltbedingten<br />
Angriffen zu schützen und gleichzeitig eine Ableitung<br />
der im Gerät erzeugten Wärme an seine Umgebung zu erlauben.<br />
Verkapselungsharze umfassen auch die Nutzung von wärmeleitfähigen<br />
Füllstoffen. Das Grundharz, der Härter und andere verwendete<br />
Zusatzstoffe können jedoch abgeändert werden, um eine große<br />
Bandbreite an Optionen zu bieten:<br />
Systeme auf Epoxidharzbasis bieten einen hohen Schutzgrad in rauen<br />
Umgebungen und härten zu einem robusten, steifen Produkt<br />
aus. Der Shorehärte-Wert eines wärmeleitfähigen Epoxidharzes<br />
liegt üblicherweise bei etwa D80. Das neueste Epoxidharz des Unternehmens,<br />
ER2220, bietet einen verbesserten Wärmeleitfähigkeitswert<br />
von 1,54 W/m.K., und ER2221 kombiniert eine hohe Wärmeleitfähigkeit<br />
mit niedriger Viskosität.<br />
Systeme auf Polyurethanbasis bieten auch ausgezeichneten Schutz<br />
unter verschiedensten schwierigen Bedingungen, kombinieren dies<br />
jedoch auch mit der Flexibilität, die mit Polyurethanmaterialien erreicht<br />
werden kann. Daher können ihre Shorehärte-Werte an die erforderlichen<br />
Anwendungseigenschaften angepasst werden. Üblicherweise<br />
liegt ein wärmeleitfähiges Polyurethan bei etwa A85 innerhalb<br />
der weicheren Shorehärte-Skala. UR5633 ist ein Polyurethanharz<br />
mit hoher Wärmeleitfähigkeit und gutem Widerstand gegenüber<br />
feuchten Umgebungen.<br />
Systeme auf Silikonbasis kombinieren die Flexibilität von Polyurethan<br />
mit den Hochtemperatureigenschaften eines Silikonmaterials,<br />
womit sie ideal zur Verwendung in Anwendungen geeignet sind, in<br />
denen die Betriebstemperatur 130 °C übersteigen könnte. SC20<strong>03</strong><br />
ist ein sehr gutes Beispiel für solche Harzsysteme.<br />
Angesichts der steigenden Zahl von Anwendungen, die für die Thermomanagementprodukte<br />
erforderlich sind, entwickelt das Unternehmen<br />
weiterhin Lösungen für eine Vielzahl an Branchen, unter<br />
anderem den LED-Markt. LEDs ersetzen traditionellere Beleuchtungsmethoden<br />
in Anwendungen wie der Hintergrundbeleuchtung<br />
von LCD-Fernsehern, elektronischen Schildern und Anzeigetafeln<br />
und der Automobilbeleuchtung. Die von den LEDs erzeugte Wärme<br />
muss abgeleitet werden, um eine optimale Leistung, Effizienz und<br />
eine lange Lebensdauer der LED-Leuchtmittel zu erreichen. In Abhängigkeit<br />
von der Konstruktion können alle Thermomanagementprodukte<br />
für diese Anwendung geeignet sein, egal, ob sie einfach<br />
nur eine Wärmeübertragung bieten oder auch für Schutz vor der<br />
Umgebung oder einen erwünschten kosmetischen Glanz sorgen.<br />
Thermomanagementprodukte bieten auch Lösungen für eine bessere<br />
Effizienz in der Entwicklung grüner Energien; einige Beispiele<br />
dafür sind etwa Photovoltaik-Wechselrichter, die bekanntermaßen<br />
besonders empfindlich auf Wärme reagieren, Verbindungen zwischen<br />
dem Wärmerohr und dem Wasservorratstank für Solarheizungsanwendungen,<br />
Wasserstoffbrennstoffzellen, Windstromgeneratoren<br />
oder Batterien für Elektrofahrzeuge. Der fortwährende Trend<br />
der Produktminiaturisierung – zusammen mit moderneren, leistungsstärkeren<br />
Geräten – hat sichergestellt, dass ein effizientes<br />
Thermomanagement ein unerlässlicher Bestandteil der Konstruktion<br />
moderner und zukünftiger Elektronik ist. Das Unternehmen arbeitet<br />
zusammen mit seinen Kunden für die Entwicklung optimaler<br />
Produkte und bietet überall dort Thermomanagementlösungen, wo<br />
eine Wärmeableitung erforderlich ist. Die innovative Bandbreite erhältlicher<br />
Optionen wird ständig weiter ausgebaut.<br />
www.electrolube.com<br />
54 <strong>EPP</strong> März/April 2016
3D-AOI extraschnell<br />
3D-SPI 3D-AOI 3D-AXI 3D-MXI<br />
S3088 ultra gold von Viscom:<br />
beste Leistung, Top-Ergebnisse<br />
Inspektionsprozesse müssen den steigenden Durchsatzanforderungen<br />
immer einen Schritt voraus sein. Das neue 3D-AOI-System S3088 ultra gold<br />
von Viscom erfüllt diese Erwartung souverän und bietet eine einzigartige<br />
Kombination aus Schnelligkeit, Prüfqualität und Prozesskontrolle.<br />
SMT, Halle 7A, Stand Nr. 125<br />
www.viscom.com<br />
<strong>EPP</strong> März/April 2016 55
BAUGRUPPENFERTIGUNG<br />
Foto: LPKF<br />
Innovatives System für galvanische Durchkontaktierung<br />
Sichere Verbindung<br />
Beim Herstellen von doppelseitigen oder mehrlagigen Leiterplatten<br />
kommt es auf eine sichere elektrische Verbindung der<br />
Leitungsnetze an. Mit der kompakten Contac S4 präsentierte<br />
LPKF ein System für die galvanische Durchkontaktierung, das<br />
keine Chemiekenntnisse voraussetzt.<br />
Komplexe elektronische Schaltungen kommen mit einseitig geführten<br />
Leiterbahnen nicht mehr aus. Dann muss auch die<br />
Rückseite der Leiterplatte Strom oder Signale übertragen, bei zunehmender<br />
Komplexität steigt die Zahl der Lagen weiter. Derzeit<br />
lassen sich Prototypen mit bis zu acht Lagen im eigenen Labor herstellen<br />
– für die Verbindung dieser Lagen stehen unterschiedliche<br />
Methoden zur Wahl.<br />
Bei einer geringen Zahl von Durchkontaktierungen und relativ großen<br />
Lochdurchmessern ist eine Verbindung mit Kupfernieten möglich.<br />
Presswerkzeug und Kupfernieten sind in Sets in unterschiedlichen<br />
Durchmessern erhältlich.<br />
System LPKF Contac S4<br />
zur galvanischen<br />
Durchkontaktierung<br />
bietet einige innovative<br />
Feature.<br />
Ein weiteres Verfahren nutzt eine speziell konzipierte Paste, die per Vakuum<br />
durch die Löcher gezogen und anschließend im Ofen ausgehärtet<br />
wird. Es kann Löcher mit einem Durchmesser bis zu 0,4 mm mit einem<br />
Übergangswiderstand von 20 mΩ sicher verbinden.<br />
Für seriennahe Baugruppen, für Multilayer und kleine Löcher bis zu<br />
0,2 mm bietet sich die galvanische Durchkontaktierung an. Bei diesem<br />
Verfahren werden Bohrungen in das unstrukturierte Basismaterial<br />
eingebracht und mit einer leitfähigen Beschichtung versehen. Die<br />
Leiterplatten werden elektrisch ankontaktiert und in ein galvanisches<br />
Bad gehängt. An allen leitenden Flächen baut sich im galvanischen<br />
Prozess Kupfer auf. Die LPKF Contac S4 verfügt über sechs Bäder mit<br />
TRANSPARENZ IN<br />
DER PRODUKTION<br />
Mehrsprachige<br />
Katalogproduktion<br />
Jede Unterbrechung der Produktion, jede<br />
Wartezeit kostet bares Geld und treibt die<br />
Stückkosten in die Höhe.<br />
beendet die Fragen nach den Ursachen.<br />
Das Monitoring der Schichtproduktion<br />
schafft die beruhigende Transparenz.<br />
Online in Echtzeit und Offline jederzeit<br />
abrufbar zur Analyse der gewünschten<br />
Produktionszeiträume.<br />
Für die Produktion Ihrer mehrsprachigen oder versionierten Kataloge sind wir bestens gerüstet –<br />
speziell wenn es um das Know-how beim Projektmanagement Ihrer hochkomplexen<br />
Aufträge geht.<br />
Individuelle Tools, die perfekt auf Ihr Projekt abgestimmt sind, beschleunigen und vereinfachen<br />
den Gesamtprozess.<br />
Wir können viel für Sie tun, sprechen Sie uns an.<br />
PROMATIX GmbH<br />
Uhlmannstrasse 45 · D- 88471 Laupheim<br />
Tel.: 07392-709 16 38 · Fax: 07392-709 16 47<br />
E-Mail: info@promatix.de · www.promatix.de<br />
56 <strong>EPP</strong> März/April 2016<br />
Nürnberg, 26.-28.<strong>04.2016</strong>, Halle 6, Stand 434 A<br />
intelligent<br />
Medien<br />
produzieren<br />
druck@konradin.de<br />
www.konradinheckel.de
Die galvanisierte<br />
Kontakthülse verbindet<br />
die Leiterstrukturen<br />
der Multilayer-Lagen<br />
miteinander.<br />
nen besonders homogenen Kupferaufbau mit einer Schichttoleranz<br />
von lediglich ± 2 μm. Derart kontaktierte Leiterplatten lassen sich<br />
zum Beispiel hervorragend bei dem LPKF ProtoLaser S4 (Laserquelle<br />
im grünen Bereich des sichtbaren Lichts) strukturieren, ohne dass<br />
die organischen Trägersubstrate beeinträchtigt werden. Dank einer<br />
Reinigungsstufe für MicroVias ist die Kontaktqualität auch bei feinen<br />
Löchern mit einem Aspekt-Ratio von 1:10 gewährleistet.<br />
Erstmals kommt in der LPKF Contac S4 ein neues Bedienkonzept<br />
mit Touch-Panel zum Einsatz. Die Bedienerführung leitet den Anwender<br />
Schritt für Schritt durch den Prozess und stellt sicher, dass<br />
auch Bediener ohne Chemiekenntnisse den Prozess erfolgreich<br />
durchlaufen können. Das System ist wartungsarm und durch hochwertige<br />
Materialien gegen Verfärbungen geschützt.<br />
SMT Hybrid Packaging, Stand 6-434A<br />
www.lpkf.de<br />
Foto: LPKF<br />
allen erforderlichen Stufen: Aktivierung, Reinigung, Galvanisierung.<br />
Darüber hinaus kann in einem Bad eine Verzinnung stattfinden, die<br />
dem Oberflächenschutz dient und die Lötbarkeit verbessert.<br />
Gegenüber den vorherigen Modellen hat die LPKF Contac S4 deutliche<br />
Überarbeitungen erfahren: Eine neue Gestaltung der Anodenplatten<br />
sorgt – gemeinsam mit dem Reverse Pulse Plating – für ei-<br />
Über LPKF<br />
LPKF Laser & Electronics AG produziert Maschinen und Lasersysteme,<br />
die in der Elektronikfertigung, der Medizintechnik, der Automobilindustrie<br />
und bei der Herstellung von Solarzellen zum Einsatz kommen.<br />
Rund 20 Prozent der Mitarbeiter sind im Bereich Forschung und Entwicklung<br />
beschäftigt.<br />
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Flexibility in all Dimensions<br />
2D Transmission<br />
X3# - Das neue Inline AXI System<br />
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• Package on Package (MCM, LGA)<br />
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Besuchen Sie uns.<br />
26.-28. April 2016, Nürnberg<br />
Stand 329, Halle 7A<br />
www.nordsonmatrix.com<br />
<strong>EPP</strong> März/April 2016 57
BAUGRUPPENFERTIGUNG<br />
Warenträger mit Temperatursensor (an rechter Strebe) in Beladeposition.<br />
Foto: Rehm Thermal Systems<br />
Permanente Temperaturüberwachung beim Reflowlöten<br />
Ein weiterer Schritt auf dem<br />
Weg zu Industrie 4.0<br />
Kraus Hardware in Großostheim ist weltweit der erste EMS-Dienstleister, welcher das neue drahtlose Temperaturmesssystem<br />
WPS2.4 in der Produktion einsetzt und damit 100 % seines SMD Lötprozesses überwacht. Die<br />
Ausweitung der Traceability auf den Lötprozess ist längst überfällig und wird durch das neuartige Messsystem<br />
von pro-micron in Kondensationslötanlagen der CondensoX-Serie von Rehm Thermal Systems ermöglicht.<br />
D. Uhlemann, pro-micron; Dr. H. Bell, Rehm Thermal Systems; S. Schörner, Rehm Thermal Systems und A. Kraus, Kraus Hardware<br />
Umfassende Rückverfolgbarkeit des Herstellprozesses von Elektronikkomponenten<br />
ist nicht nur in der Automobilindustrie eine<br />
Forderung von OEMs. Auch Hersteller von Medizintechnik sowie<br />
Luft- und Raumfahrtunternehmen stellen an ihre Zulieferer hohe Forderungen<br />
bezüglich der Dokumentation und Rückverfolgbarkeit von<br />
Prozessen und Materialien. Meist ist dies mit hohen Anstrengungen<br />
und Kosten verbunden, da hier oft neue Prozesse, geschulte Mitarbeiter,<br />
Software für digitale Dokumentation und Auswertung sowie<br />
Datenbanken notwendig sind. Der EMS-Dienstleister Kraus Hardware<br />
hat im Jahr 2015 seine Produktion auf ein ganz neues Level<br />
gehoben indem er ein umfassendes Traceability Programm gestartet<br />
hat. Neben der Zusammenführung der Produktionsdaten in einer<br />
gemeinsamen Datenbank wurden auch Anlagen und Arbeitsplätze<br />
mit der dafür notwendigen Technologie wie einem Barcodesystem<br />
zur Baugruppenverfolgung aufgerüstet.<br />
Traceability für das Lötprofil<br />
In diesem Prozess besonders herauszustellen ist die Nachrüstung<br />
der Kondensationslötanlage vom Typ Rehm CondensoXM mit einem<br />
passiven, drahtlosen Temperaturmesssystem zur Messung<br />
und Dokumentation der Lötprofile. Hier wird mit bisher unerreichter<br />
Messsicherheit und Genauigkeit ein komplettes Lötprofil gemessen<br />
und live an die Anlagensoftware übertragen ohne die Produktion zu<br />
unterbrechen oder zu beeinflussen. Durch die Einbindung der Temperaturprofile<br />
in die Fertigungsdokumentation wird die Traceability<br />
bei Kraus auch auf den thermischen Lötprozess ausgeweitet. Zusätzlich<br />
zu den Maschineneinstellungen und Prozessparametern<br />
Kondensationslötsystem<br />
CondensoXM.<br />
Foto: Rehm Thermal Systems<br />
58 <strong>EPP</strong> März/April 2016
Foto: Rehm Thermal Systems<br />
Antenne in der Kühlzone...<br />
Überlagerung mehrerer Lötprofile.<br />
Foto: Rehm Thermal Systems<br />
wie z.B. dem Druck in der Prozesskammer und den Galdenmengen<br />
werden jetzt auch die Temperatur-Zeit-Kurven, welche im jeweiligen<br />
Lötprozess erreicht werden, gespeichert. Durch eine Messwiederholrate<br />
von 5 Hz werden ausreichend Daten für eine detaillierte automatisierte<br />
Auswertung der Lötprofile generiert. Zum Beispiel können<br />
sowohl Fähigkeitskoeffizienten (C p<br />
, C pk<br />
) und Aufheiz- bzw. Abkühlgradienten<br />
berechnet werden, als auch individuelle Alarmierungen<br />
bei Abweichungen gesetzt werden.<br />
Messergebnisse ohne Messtätigkeit<br />
Der Temperatursensor ist am Warenträger der Lötanlage auf der Höhe<br />
der zu lötenden Baugruppen befestigt. Dadurch entfallen die aufwendige<br />
Präparation und der Anschluss von Thermoelementen. Die<br />
eigentlichen Messtätigkeiten wie Starten und Beenden einer Messung<br />
oder das von Datenloggern bekannte Anschließen an einen PC<br />
entfallen, da automatisch jeder Prozess gemessen und gespeichert<br />
wird. So ist gewährleistet, dass jedes Produktions-Batch überwacht<br />
wird, was die lückenlose Dokumentation der Lötprofile ermöglicht.<br />
Der drahtlose Temperatursensor WPS2.4 begleitet mit den Baugruppen<br />
auf dem Warenträger den kompletten Lötprozess von der Vorwärmung<br />
über die Peakzone bis zum Ende der Abkühlphase, sodass<br />
sich stets ein reproduzierbares Vergleichsprofil ergibt.<br />
Dauerhafte Sensorfunktion ohne Batterie<br />
Das Temperaturmesssystem basiert auf der Surface Acoustic Waves<br />
Technologie (SAW) bei einer Frequenz von 2,4 GHz. Das Frequenzband<br />
ist Namensgeber des Systems und ermöglicht auch den<br />
weltweiten Einsatz des Messsystems im sogenannten ISM-Band.<br />
Der Sensor wird von jeweils einer Sende- und Empfangsantenne im<br />
Kühlbereich und in der Prozesskammer angeregt und überträgt anschließend<br />
das Antwortsignal über dieselben Antennen zurück an<br />
die Messelektronik. Diese wertet die Antwortsignale aus, welche<br />
die Temperaturinformation enthalten, und übergibt die Messwerte<br />
an die SPS der Lötanlage. Mit der Auswertesoftware der Condenso,<br />
dem Rehm-Recorder, werden die Temperaturprofile am Anlagendisplay<br />
dargestellt und im Speicher abgelegt. Der passive WPS2.4 Sensor<br />
ist bis 300 °C spezifiziert und hat im relevanten Messbereich eine<br />
absolute Genauigkeit
BAUGRUPPENFERTIGUNG<br />
Über die neue Generation von bleifreien Legierungen<br />
Man kann nicht alles haben.<br />
Oder doch?<br />
Die EU-Richtlinien RoHS I von 20<strong>03</strong>, RoHS II von 2013 regeln in der Europäischen Union die Verwendung von<br />
Blei und anderen giftigen Stoffen, wie Quecksilber und hexavalentes Chrom. Darunter fallen auch bleihaltige<br />
Lotverbindungen, die seither nicht mehr oder nur in bestimmten Ausnahmefällen verarbeitet werden dürfen.<br />
Das Problem war lange Zeit, dass die erste Generation der bleifreien Lotverbindungen die Performance von<br />
bleihaltigen Legierungen nicht erreicht hat. Doch es hat sich viel getan in den letzten Jahren.<br />
Almit GmbH, Michelstadt<br />
Blei (Pb) ist ein giftiges Schwermetall, das nicht nur die Umwelt<br />
belastet, sondern kann sich auch im Körper von Menschen, vor<br />
allem in Knochen, Zähnen und im Gehirn ansammeln und zu Gesundheitsschädigungen<br />
führen. Noch 1998 wurden in Deutschland<br />
20.000 Tonnen Blei pro Jahr in Loten verarbeitet. Heute ist der Verbrauch<br />
von Blei auf ein Minimum reduziert und im Normalfall ist die<br />
Verwendung, z.B. in der Konsumelektronik, durch die RoHS-Richtlinien<br />
ganz verboten. Den Gesundheitsrisiken gegenüber standen die<br />
ausgezeichneten Eigenschaften von Blei als Bestandteil von Legierungen.<br />
Blei ist korrosionsbeständig, verfügt über hohe Dichte, ist<br />
einfach verarbeitbar und garantiert besondere Festigkeit. Diese Eigenschaften<br />
haben Zinn-Blei-Lote viele Jahrzehnte zu einem festen,<br />
zuverlässigen Bestandteil in der Fertigung weltweit gemacht. Wie<br />
sollte also auf die Verwendung von Blei verzichtet werden können?<br />
Die Suche nach den Alternativen<br />
Gezwungen durch die rechtlichen Vorgaben, mussten für die bewährten<br />
Zinn-Blei-Lote (SnPb) alternative Lösungen gefunden werden.<br />
Alternative Lösungen, die über die gleichen guten Eigenschaften<br />
wie die nun verbotenen bleihaltigen Legierungen verfügen. Das<br />
ist leichter gesagt, als getan. Das Grundproblem bei bleifreien Legierungen<br />
ist das Fehlen des „weichen“ Bestandteils Blei in den Legierungen.<br />
Bleifrei-Lötstellen verformen sich jedoch bei Belastungen<br />
weniger und die Stresslast an den Lötstellen nimmt zu. Dadurch<br />
erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass es zu Mikrorissen<br />
kommt. Mikrorisse sind aber einer der Hauptgründe für defekte Lötstellen<br />
und führen letztendlich zu Materialermüdungen.<br />
INFO<br />
Geschäftsführer von Almit<br />
Deutschland ist Michael Mendel.<br />
Almit Deutschland gehört zu den<br />
weltweit wichtigsten Lotlieferanten<br />
und setzt mit seinen innovativen<br />
Produkten immer wieder Meilensteine,<br />
wie z.B. das Lot KR-<br />
19RMA, das von der NASA für<br />
den Bau der Space-Shuttles verwendet<br />
wurde.<br />
Foto: Almit GmbH<br />
Die Vorteile einer Bismut-Legierung am Beispiel des Gitter-Modells: Jeder Stoff<br />
besteht aus Atomen. Beim Erstarrungsprozess kommt es zur „Versetzung“ von<br />
Atomen. Die Gitterstruktur gerät durcheinander und die Gefahr einer späteren<br />
Rissbildung steigt. Bismut verhindert die „Versetzung“ der Atome, indem es die<br />
Lücken „auffüllt“.<br />
Die erste Generation erfüllt die Erwartungen nicht<br />
Die bleifreien Legierungen, die nach dem Inkrafttreten der RoHS-<br />
Richtlinien auf dem Markt angeboten wurden, nennen wir sie die<br />
erste Generation, erfüllten die Erwartungen der Verwender nicht.<br />
Die Problematik dieser Legierungen, wie zum Beispiel SAC305 und<br />
SAC<strong>03</strong>07 ist allgemein bekannt: Einerseits erreichen sie in keinem<br />
Punkt die Performance der früheren bleihaltigen Legierungen. Andererseits<br />
macht der hohe Silbergehalt, bei SAC305 sind es 3 %, diese<br />
Legierungen sehr teuer. Welche Bedeutung das für die Verwender<br />
hat, wird klar, wenn man einen Blick auf die Preisentwicklung von<br />
Silber in den letzten Jahren wirft. Kostete 1 Kilogramm Silber um<br />
die Jahrtausendwende noch durchschnittlich 156 Euro, so mussten<br />
2015 bereits im Schnitt 454 Euro für dieselbe Menge bezahlt werden.<br />
Für Controller in Unternehmen sicher ein Horror-Szenario.<br />
Eine neue Generation, neue Möglichkeiten<br />
Die Zeit der ersten Generation von bleifreien Legierungen, als SAC<br />
noch als alternativlos angesehen wurde, ist vorbei. Heute gibt es<br />
bleifreie Alternativen, die über die gleichen Eigenschaften wie bleihaltige<br />
Legierungen verfügen, ja, sie sogar übertreffen. Hier sollte in<br />
erster Linie die SJM-Serie genannt werden. Die Abkürzung SJM<br />
steht für Strong Joint Metal, was bereits einen ersten Hinweis auf<br />
die besondere Leistungsfähigkeit dieser Legierungen gibt. Das Besondere<br />
an den Legierungen der SJM-Serie: Sie verfügen über Eigenschaften,<br />
die man bisher für nicht vereinbar hielt. Trotz des sehr<br />
niedrigen Silbergehaltes – und damit auch ein sehr viel günstigerer<br />
Preis – sind SJM-Legierungen sehr zuverlässig und haben eine her-<br />
Foto: Almit GmbH<br />
60 <strong>EPP</strong> März/April 2016
Wie flexibel ist<br />
Ihr Lasersystem?<br />
Scherfestigkeit (Ermüdungsbrüche) SJM und SAC im Vergleich. Testbedingungen:<br />
Temperatur-Bereich – 40 ºC~+125 ºC, Verweilzeit 30 Minuten, Bauteil 3216 Chip<br />
Widerstand, Test: Druck auf Bauteil mit 1 mm/min und Festigkeitsmessung.<br />
Foto: Almit GmbH<br />
vorragende Zug- und Reissfestigkeit. Die Aussage „Man kann nicht<br />
alles haben.“ ist mit der SJM-Serie widerlegt. Man kann eben doch.<br />
Das haben in der Zwischenzeit viele Anwender erkannt, darunter<br />
auch namhafte Hersteller aus dem Automotive-Bereich, und haben<br />
von SAC305 zu SJM-<strong>03</strong> gewechselt. Man muss kein Prophet sein,<br />
um vorauszusagen, dass SJM-<strong>03</strong> (Sn-0.3Ag-0.7Cu-2.0Bi) das große<br />
Potential hat, eine neue Standard-Legierung zu werden und damit<br />
der Nachfolger von SAC305. Das Non-plus-ultra an Festigkeit auch<br />
bei sehr hohen Temperaturwechseln ist allerdings eine andere Legierung<br />
aus der SJM-Serie: SJM-40 (Sn-4.0Ag-2.0Bi-3.0Sb) mit einem<br />
höheren Silberanteil.<br />
Zukunft durch Forschung und Innovation<br />
Die Fortschritte, die in den letzten Jahren bei bleifreien niedrig-silberhaltigen<br />
Legierungen gemacht wurden, sind auf intensive Forschungen<br />
und neue, innovative Ansätze zurückzuführen. Eine sehr wichtige<br />
Rolle spielt dabei ein bekannter Stoff: Bismut, manchmal auch als<br />
Wismut bezeichnet. Bismut ist ein Halbmetall (Elementsystem Bi)<br />
und gehört zu der Gruppe der ungiftigen, bzw. sehr wenig giftigen<br />
Schwermetalle. Bismut-Legierungen stehen bezüglich Elastizität und<br />
Scherfestigkeit einem SnPb-Lot in nichts nach. Die Vorteile, die Bismut<br />
beim Erstarrungsprozess für die Rissfestigkeit der Lötstelle<br />
bringt, lassen sich leichter fassen, wenn man sich Bismut als Anordnung<br />
von Atomen in einem Gitter vorstellt. Beim Erstarren „versetzen“<br />
sich die Atome, was letztendlich zu Rissbildungen führen kann.<br />
Vereinfacht gesagt, verhindert Bismut die Versetzung der Atome. Ein<br />
weiterer Vorteil von Bismut ist der niedrige Schmelzpunkt, der auch<br />
bei sehr hitzeempfindlichen Bauteilen neue Möglichkeiten eröffnet.<br />
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass man Bismut als adäquaten<br />
und zeitgemäßen Ersatzstoff für Blei sehen kann.<br />
Welche bleifreie Legierung ist jetzt die richtige?<br />
Last but not least: Anwendern stellt sich die Frage, welche bleifreie<br />
Legierung ist die richtige für mich und meine Aufgabe? Die Auswahl<br />
und Vielfalt ist groß. Also, was ist zu tun um die richtige Entscheidung<br />
treffen zu können? Das Maß aller Dinge ist immer noch ein<br />
persönliches Gespräch und eine spezifische, kompetente Beratung<br />
durch einen Spezialisten auf Hersteller- und Lieferantenseite ist.<br />
Spezielle Anforderungen an eine Legierung können nur in einem Gespräch<br />
detailliert definiert und dadurch kann eine individuell perfekt<br />
abgestimmte Lösung gefunden werden.<br />
SMT Hybrid Packaging, Stand 7-359<br />
www.almit.de<br />
LS Lasersysteme<br />
überzeugen mit<br />
maßgeschneiderten<br />
Laserlösungen, die<br />
sich einfach und<br />
kostengünstig<br />
ausbauen lassen.<br />
Damit Sie auch für<br />
zukünftige Herausforderungen<br />
gerüstet sind.<br />
Wir bringen<br />
das Licht<br />
auf den Punkt<br />
www.ls-laser-systems.com<br />
Trimmen<br />
Beschriften<br />
Mikrobearbeiten<br />
Laser Systems GmbH<br />
Gollierstraße 70<br />
D-8<strong>03</strong>39 München<br />
Tel.: (+49)-89-502002-0<br />
Fax: (+49)-89-502002-30<br />
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<strong>EPP</strong> März/April 2016 61
BAUGRUPPENFERTIGUNG<br />
Individuelle Lösungen für besondere Aufgaben<br />
Partner für professionelle<br />
Löttechnik<br />
Foto: Zevatron<br />
Die Zevatron blickt auf ein langjähriges, fundiertes Wissen auf dem Gebiet<br />
des Lötens zurück, denn offiziell vor 25 Jahren durch Geschäftsführer Manfred<br />
Neubert gegründet, liegen die Wurzeln im Jahre 1916 in den Niederlanden.<br />
Seinerzeit führte ein Auftrag zur Entwicklung „Zuverlässiger Elektrischer<br />
Verwarm-Apparate“ zum Löten von Weißblechdosen zur Verpackung<br />
von Schokolade zur Unternehmensgründung. Mit dem Namen ZEVA siedelte<br />
man bald nach Kassel um, gefolgt von Arolsen, wo zu dieser Zeit maßgeblich<br />
Lötverfahren und Flussmittel entwickelt wurden.<br />
Zevatron Verwaltung und Produktion<br />
Als das Unternehmen in der dritten Generation seine Tore<br />
schloss, ergriff Manfred Neubert die Gelegenheit und führt das<br />
Familienunternehmen Zevatron seitdem gemeinsam mit Tochter<br />
Swenja Otto sowie mit Sohn Jens Neubert am neuen Standort in<br />
Volkmarsen mit fundiertem und solidem Know-how im Bereich Löten<br />
weiter. Das Unternehmen ist Spezialist für hochwertige Produkte<br />
der Löt- und Verpackungstechnik. Mit einem zuverlässigen, starken<br />
Team werden Lötkolben, Löttiegel, Lötmaschinen, Flussmittel<br />
und Kleingeräte für die Verpackungstechnik in Volkmarsen konstruiert<br />
und entwickelt, wie in einer Manufaktur produziert und weltweit<br />
an Kunden in der Elektronikindustrie, im Trafobau und in dem Kraftfahrzeugsektor<br />
geliefert. Auch besondere Branchen, wie zum Berispiel<br />
die Bleiverglasung oder Schokoladenhersteller zählen zu den<br />
Kunden.<br />
Neue Herausforderungen durch bleifreie Legierungen wurden erfolgreich<br />
gemeistert. Bleifreie Lote greifen sämtliche Edelstähle<br />
oder auch normalen Stahlschnell an und zerfressen sie. Hier sind die<br />
Zevatron-Produkte klar im Vorteil, denn Lotbäder, Becken sowie bewegliche<br />
Teile in der Schmelze werden aus Guss hergestellt, der<br />
seit vielen Jahren langzeitstabil ist. Als weiterer Vorteil der Produkte<br />
erweist sich die Art der Beheizung, denn die Heizungen werden in<br />
speziellen Verfahren eingegossen, so dass sie hermetisch von Sauerstoff<br />
abgeschlossen sind, was eine hohe Lebensdauer der Produkte<br />
garantiert.<br />
Gemeinsam mit den Kunden projektiert und entwickelt das Unternehmen<br />
individuelle Lösungen, um beste Ergebnisse für besondere<br />
Aufgaben zu realisieren. Gerade im Hochtemperaturbereich bis<br />
500 °C zur Abisolierung von lackierten Drähten, die sich an Transformatoren,<br />
Induktivitäten oder anderen Wickelgütern befinden, erzielen<br />
die Lötmaschinen der SWLM-Serie beste Ergebnisse, ebenso<br />
bei vielfältigen Aufgaben des Vorverzinnens von bedrahteten und<br />
SMD-Bauteilen. Auch für das Aus- und Einlöten von vielpoligen bedrahteten<br />
Bauelementen im Temperaturbereich von ca. 270 °C sind<br />
diese Maschinen hervorragend geeignet.<br />
Die Lötmaschinen sind in vielen Varianten mit zahlreichen Ausstattungsmerkmalen<br />
lieferbar und haben sich seit vielen Jahren im<br />
Mehrschichtbetrieb namhafter Automobilzulieferer, wie z.B. Bosch<br />
und Siemens, bewährt.<br />
www.zevatron.de<br />
Foto: Zevatron<br />
Foto: Zevatron<br />
Alle Lötkolben werden für 230 Volt, mit 3-adrigem Netzkabel und angegossenem<br />
Schukostecker geliefert.<br />
Die Löttiegel sind bestens für bleifreies Löten geeignet.<br />
62 <strong>EPP</strong> März/April 2016
Internationale Fachmesse und Kongress<br />
für Systemintegration in der Mikroelektronik<br />
Nürnberg, 26. – 28.<strong>04.2016</strong><br />
Das Drehlötbad Vortex ist eine komplette Neukonstruktion unter Berücksichtigung<br />
langjähriger Erfahrung im Lötbadbau und mit bleifreien Legierungen.<br />
Foto: Zevatron<br />
Erleben Sie die gesamte Vielfalt<br />
der Baugruppenfertigung:<br />
Foto: Zevatron<br />
Auf Basis eines langzeitbewährten Lötbades wurde ein komplett neues Magnetpumpsystem<br />
aufgebaut: LPS mit Roboter.<br />
Kompetenzen<br />
• Dauerlötkolben und -lötspitzen<br />
• geregelte Hochleistungslötkolben<br />
• Löttiegel und Lötbäder<br />
• Drehlötbäder LBX und Vortex<br />
• Selektivwellenlötmaschinen<br />
• Schlepplötmaschinen<br />
• Flussmittel<br />
• Kleingeräte für die Verpackung<br />
• Systementwicklung<br />
• Fertigungsplanung<br />
• Materialien und Bauelemente<br />
• Fertigungsequipment<br />
• Zuverlässigkeit und Test<br />
• Software<br />
• Dienstleistung und Beratung<br />
Sichern Sie sich Ihre kostenfreie Eintrittskarte unter<br />
smthybridpackaging.de/Eintrittskarten<br />
Foto: Zevatron<br />
SWLM Selektiv Wellenlötmaschine ist ein kompaktes Lötsystem für bleifreie<br />
Legierungen mit diversen Ausstattungsmöglichkeiten.<br />
Informationen:<br />
+49 711 61946-828<br />
smt@mesago.de<br />
smthybridpackaging.de<br />
<strong>EPP</strong> März/April 2016 63
BAUGRUPPENFERTIGUNG<br />
Herausforderung Materialverzug bei Leiterplatten und Schablonen<br />
SMD Pad an Landeplatz –<br />
es wird eng<br />
Die Anforderungen an die Zulieferer in der Elektronik Supply Chain sind in den letzten Jahren enorm gestiegen<br />
– und der Trend hält an. Speziell in der Leiterplattenfertigung ist die Entwicklung stark zu spüren. Die Layouts<br />
werden immer feiner, die elektronischen Bauelemente immer kleiner. Das bedeutet auch, dass der Platz für ein<br />
Bauelement auf der Platine enger wird und die Landeflächen kleiner. Im Umkehrschluss hat das zur Folge,<br />
dass kleinste Ungenauigkeiten in der Baugruppenfertigung zu Fehlfunktionen der gesamten Schaltung führen<br />
können.<br />
Volker Feyerabend, Apros Consulting & Services für Becker & Müller Schaltungsdruck GmbH<br />
Foto: Becker & Müller Schaltungsdruck GmbH<br />
Abweichungen des Materialverzugs<br />
bei Leiterplatten konnten<br />
entscheidend verbessert werden.<br />
Messung X Richtung nach der<br />
Prozessoptimierung.<br />
SMD (Surface Mounted Device) Bauteile werden nicht durch vorgebohrte<br />
Löcher auf die Leiterplatte gesteckt und verlötet, sondern<br />
müssen präzise an ihrem Bestimmungsort platziert und verlötet<br />
werden. Damit die Bauteile verarbeitet werden können, wird<br />
mithilfe einer Schablone Lotpaste auf die Leiterplatte gedruckt. Die<br />
Aussparungen der Schablone müssen hierfür präzise auf die Lotflächen<br />
der Leiterplatte passen.<br />
„Die Weiterentwicklung und das Ausreizen der bestehenden Prozesse<br />
sowie die Suche nach Potentialen war ein aufwändiger Prozess,<br />
den wir intensiv verfolgt haben. Letztendlich konnten wir in<br />
unserem Workflow eine gute Problemlösung anbieten.“ Michael Becker,<br />
einer der Geschäftsführer der Becker & Müller Schaltungsdruck<br />
GmbH aus Steinach im Kinzigtal, beschreibt, was viele Kunden<br />
im ganzen Bundesgebiet von den Schwarzwäldern kennen. Michael<br />
Becker und sein Kompagnon Xaver Müller beobachten die<br />
Entwicklungen der Branche stets aufmerksam und ziehen den antizipierten<br />
technischen Entwicklungen mit eigenen Lösungsvorschlägen<br />
voraus.<br />
Stets ein Schritt voraus<br />
Damit wird vermieden, an dem einen oder anderen Punkt der Entwicklung<br />
hinterher zu laufen und eventuell handlungsunfähig zu<br />
sein. Wobei auch an konkreten Kundenprojekten selbst reagiert<br />
wird. Das Unternehmen wurde beispielsweise aktuell in ein Projekt<br />
einbezogen, in dem der Kunde mit der bestehenden Leiterplattenlieferantenbasis<br />
die neuen, engen Spezifikationsanforderungen<br />
nicht mehr erfüllen konnte. Der Prototypkunde forderte höhere Genauigkeit<br />
mit kleineren Toleranzen, wie sie von bisherigen Leiterplattenherstellern<br />
nicht erreichbar gewesen waren.<br />
Da Becker & Müller schon im Vorfeld mit Investitionen und eigenen<br />
Testreihen die notwendigen Voraussetzungen geschaffen hatte,<br />
konnte zeitnah reagiert werden. Der technologisch größte Schritt<br />
war die strategische Investition in einen Direktbelichter. Die Layouts<br />
werden direkt auf das Trägermaterial aufgebracht und müssen nicht<br />
durch einen weiteren Zwischenschritt über einen Film übertragen<br />
werden, denn auch das Filmmaterial unterliegt Veränderungen. Dieser<br />
Teilschritt und die damit entstehenden Ungenauigkeiten können<br />
so eliminiert werden. Durch die direkte Belichtung werden die Layouts<br />
wesentlich präziser auf die Materialien übertragen.<br />
Ein wichtiger Schritt war daher die genaue Beobachtung und Analyse,<br />
wie die unterschiedlichen Basismaterialien der Leiterplatten unter<br />
thermischen Einflüssen reagieren, und wie damit umgegangen<br />
werden kann.<br />
Da bei der Fertigung die Leiterplatten einige thermische Prozesse<br />
durchlaufen, sind Dimensionsänderungen des Basismaterials normal.<br />
Dieser Materialverzug ist nicht weiter störend, solang der Ver-<br />
64 <strong>EPP</strong> März/April 2016
Foto: Becker & Müller Schaltungsdruck GmbH<br />
Materialverzug bei Leiterplatten. Messung X Richtung vor der Prozessoptimierung.<br />
zug die Fertigungsqualität bei der Bestückung nicht beeinträchtigt.<br />
Wenn aber auch nach bester Ausrichtung der Schablone zur Leiterplatte<br />
die äußeren SMD-Pads nur noch zur Hälfte deckend sind, wird<br />
ein zuverlässiger Druck nicht mehr möglich.<br />
Eine Lösung bietet eine Größenanpassung (Skalierung) der Schablone.<br />
Das kann jedoch erst nach Fertigung der Leiterplatte durch präzise<br />
Vermessung erfolgen. Bei der Fertigung von Schablonen selbst<br />
treten nur geringe Toleranzen auf, da diese keine thermischen Prozesse<br />
durchlaufen müssen – sie sind nicht relevant.<br />
Dem Leiterplattenverzug auf der Spur<br />
Ein alternativer, neuer Ansatz ist es, die Leiterplatte Dimensions genau<br />
herzustellen. Durch intensive Weiterentwicklung und das Ausreizen<br />
der bestehenden Leiterplattenprozesse kann so der Verzug<br />
von Leiterplatten, die im Standardprozess bis zu ± 100 μ auf 250 mm<br />
Länge liegen, wesentlich verbessert werden.<br />
In einem konkreten Kundenprojekt musste der Verzug auf maximal<br />
± 25 μ bei dieser Leiterplattenlänge reduziert werden. Da die Verzüge<br />
durch die Beschaffenheit des Materials in x- und y-Richtung unterschiedlich<br />
sind, muss dies im Lösungsansatz, wie er bei Becker &<br />
Müller verfolgt wurde, berücksichtigt werden. Die Größe des Layouts<br />
wird für den Pastendruck an die thermischen Eigenschaften<br />
des Leiterplattenmaterials angepasst, bzw. skaliert. Natürlich muss<br />
auch hier an die korrekte Ausrichtung des Materials gedacht werden.<br />
In der Fertigung konnte auf diesem Weg eine Toleranz von unter<br />
± 25 μ erreicht werden.<br />
Durch Veränderung des Prozesscontrollings und durch Analysen des<br />
gesamten Prozesses konnten die Paramater sauber und exakt bestimmt<br />
werden. Diese werden bei engen Spezifikationsanforderungen<br />
(kleiner den Standardtoleranzen) in den Produktionsprozess mit<br />
eingeplant. Zum Prozess gehört die Sicherstellung, dass die Materialausrichtung<br />
immer gleich ist. Dem anhaltenden Trend zu kleineren<br />
SMD Landeflächen, der generellen Miniaturisierung in der Elektronikfertigung<br />
– und somit natürlich der engen Toleranzen in der Leiterplattenproduktion<br />
– wird so kompetent Rechnung getragen. Ein Faktor,<br />
der den Verantwortlichen bei Becker & Müller enorm wichtig ist<br />
– und der bundesweit zu dem innovativen Ruf geführt hat, den die<br />
Leiterplattenfertigung im Kinzigtal im Schwarzwald genießt.<br />
www.becker-mueller.de<br />
Steigern Sie Ihre Zuverlässigkeit,<br />
nicht die Beschwerden Ihrer Kunden.<br />
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Sehr geringe Void-Bildung<br />
Bleifreie No-Clean-Lotpaste<br />
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Lotpaste<br />
Halogenfreie No-Clean-Lotpaste<br />
Typisches Voiding<br />
>40% Void-Fläche<br />
Indium10.1<br />
BAUGRUPPENFERTIGUNG<br />
Vossloh-Schwabe besitzt ein<br />
eigenes Lichtlabor, um so von der<br />
Machbarkeitsstudie über das<br />
Erstellen des Layouts, die thermische<br />
und optische Simulation und<br />
Evaluation, dem Bau von Prototypen<br />
bis zur vollständigen Qualifizierung<br />
mit Lebensdauertest den Kunden<br />
alles Notwendige liefern zu können.<br />
(rechts: Thomas Schulte-Brinker<br />
Geschäftsführer der Becktronic GmbH,<br />
links: Karsten Lindenkohl, stellvertretender<br />
Produktionsleiter bei Vossloh-<br />
Schwabe Lighting Solutions GmbH).<br />
Foto: Becktronic GmbH<br />
Schablonen für die LED-Modulfertigung<br />
Kurze Rüstzeiten und<br />
einfaches Handling<br />
Am Anfang der Prozesskette in der LED-Modulfertigung kommt es auf optimalen Lotpastenauftrag an. Hohe<br />
Präzision und kurze Rüstzeiten sprechen für den Einsatz der neuen Hochpräzisionsschablone BECdirectultra,<br />
dazu benötigt sie wenig Platz. Die Schablone, jetzt auch im Rechteckformat 736 x 584 mm, wird erstmals auf<br />
der SMT Hybrid Packaging in Nürnberg präsentiert.<br />
Barbara Stumpp für Becktronic GmbH, Derschen<br />
Da eine LED ca. 80 % weniger Strom als eine konventionelle<br />
Lampe verbraucht und dazu eine Lebensdauer von einigen<br />
10.000 Stunden bietet, lohnt sich trotz höherer Einkaufskosten der<br />
Erwerb. Wegen dieser Kosteneffizienz lassen Städte ihre Straßenbeleuchtung<br />
umrüsten und auch Firmen schätzen diese Beleuchtung.<br />
Aber eine LED ist erst einmal nur ein kleines elektronisches<br />
Bauteil und muss erst in eine Peripherie eingefügt werden um benutzt<br />
werden zu können und das ist die Kernkompetenz von Vossloh-Schwabe<br />
Lighting Solutions. Dabei ist das Unternehmen in allen<br />
Bereichen des täglichen Lebens aktiv. Ob Wohnraum-, Büro- oder<br />
Innenbeleuchtungen aller Art bis zur Außenbeleuchtung man entwickelt<br />
hier zusammen mit Kunden optimierte Lösungen. „Gemeinsam<br />
mit unseren Kunden entwickeln wir Ideen und erarbeiten Lösungsansätze,<br />
von der einzelnen LED über die komplett bestückte<br />
Leiterplatte bis hin zum fertigen System“, berichtet Karsten Lindenkohl,<br />
stellvertretender Produktionsleiter bei Vossloh-Schwabe<br />
Schwabe Lighting Solutions GmbH & Co. KG.<br />
Ohne eigene Elektronikentwicklung und -fertigung ist das nicht zu<br />
machen. Dazu besitzt Vossloh-Schwabe ein eigenes Lichtlabor, um<br />
so von der Machbarkeitsstudie über das Erstellen des Layouts, die<br />
thermische und optische Simulation und Evaluation, dem Bau von<br />
Prototypen bis zur vollständigen Qualifizierung mit Lebensdauertest<br />
den Kunden alles liefern zu können, was wichtig ist.<br />
Am Anfang eines Leuchtenmoduls steht die mit LEDs und Elektronikkomponenten<br />
zu bestückende Leiterplatte in SMD-Technik. Damit<br />
die Bauteile sicher funktionieren werden Strukturen aus Lotpaste<br />
mittels einer Schablone auf die Landeflächen der Leiterplatte gedruckt<br />
und mit den Komponenten bestückt. Dazu wird die Leiterkarte<br />
von unten an die Schablone geführt und mittels eines Rakels Lotpaste<br />
durch die Aperturen der Schablone appliziert. Anschließend<br />
wird das Ganze erwärmt bis das Lot schmilzt. Für ein einwandfreies<br />
Funktionieren des LED-Moduls muss die jeweils eingesetzte Lotpaste<br />
mit höchster Präzision und fehlerfrei aufgetragen werden.<br />
„Unsere neue BECdirectultra-Schablone ist mit einer Zugkraft von<br />
66 <strong>EPP</strong> März/April 2016
mehr als 50 N/cm 2 gespannt und bietet daher ein besseres Auslöseverhalten<br />
der Paste als Schablonen mit geringerer Oberflächenspannung.<br />
D.h. die Paste bleibt da wo sie hingehört, auch bei sehr feinen<br />
Strukturen. Ziel ist das Drucken ohne Absprung und nur eine perfekt<br />
gespannte Schablone erzielt konturenscharfe Abrisskanten. Durch<br />
das exakte Niveau der Schablone wird dies gewährleistet“, berichtet<br />
Thomas Schulte-Brinker Geschäftsführer der Becktronic GmbH.<br />
Der neue Schablonentyp ist momentan eine der dünnsten und stabilsten<br />
direktverklebten Hochpräzisionsschablonen im Markt. Sie ist<br />
nahtlos mit einem Flachprofilrahmen aus Edelstahl verbunden und<br />
vereint so die Vorteile von Schnellspann- und Rahmenschablonen in<br />
einer einzigen Lösung. Die Direktverklebung bei z.B. 100 μm Blechdicke<br />
hält eine Belastung von ca. 100 kg aus, ein konventionelles Gewebe<br />
würde sich hier überdehnen. So ist eine Positionsgenauigkeit<br />
der zu druckenden Aperturen von ± 5 μm über den gesamten Druckbereich<br />
gegeben.<br />
„Da wir in Kamp-Lintfort nur Muster und Kleinserien im SMD-Bereich<br />
fertigen haben wir notgedrungen ein ziemlich großes Schablonenarchiv.<br />
Dank der geringeren Profilhöhe des neuen Schablonentyps<br />
von 10 mm gegenüber konventionellen 30 bis 40 mm, können<br />
wir so ca. zwei Dritteln des zum Archivieren nötigen Platzes einsparen“,<br />
berichtet Karsten Lindenkohl.<br />
Speziell bei geringen Blechstärken unter 100 μm ist BECdirectultra<br />
das Mittel der Wahl – das Ausreißen von Lochperforationen gehört<br />
Foto: Becktronic<br />
Der neue Schablonentyp braucht deutlich weniger Lagerplatz.<br />
Foto: Becktronic GmbH<br />
Dieser Schablonentyp<br />
ist momentan<br />
einer der dünnsten<br />
und stabilsten<br />
direktverklebten Hochpräzisionsschablonen<br />
im Markt.<br />
Die Verklebung der Bleche geschieht mit einem 2-Komponenten-<br />
Epoxikleber und ist resistent gegen alle getesteten Reiniger, sogar<br />
gegen Ultraschall und damit sehr stabil. Karsten Lindenkohl schätzt<br />
die direkte Verklebung mit dem Rahmen sehr: „Die Reinigung ist<br />
sehr schnell und einfach. Bei einem Gitternetz hängt immer die Lotpaste<br />
drin und es ist aufwändig sie da raus zu bekommen. Hier<br />
reicht es ein- oder zweimal mit einem Lappen drüber zu gehen und<br />
die Schablone ist sauber.“<br />
Der Einsatz der neuen Schablone lohnt sich so für Vossloh-Schwabe<br />
Lighting Solutions mehrfach, denn die neue Schablone kostet in der<br />
Größenordnung konventioneller Schablonen. Aber das Unternehmen<br />
spart deutlich Kosten ein da sie wesentlich haltbarer ist, schließlich<br />
sind Defekte wie Dellen und Knicke, die beim Handeln entstehen<br />
fast unmöglich. Dazu sind die Rüstzeiten unschlagbar kurz.<br />
SMT Hybrid Packaging, Stand 7-124<br />
www.becktronic.de<br />
dabei der Vergangenheit an. Des Weiteren ist die neue Lösung im<br />
Gegensatz zu Schnell-Spannschablonen knickunempfindlich und<br />
auch das Verletzungsrisiko durch scharfe Kanten ist eliminiert.<br />
Mit nur etwa 2 kg Gewicht wiegt die neue Schablone weit weniger<br />
als die Hälfte eines konventionellen Schnellspannrahmens und besitzt,<br />
bei einem Schablonenformat von 584 x 584 mm (23“ x 23“), einen<br />
außergewöhnlich großen Rakelbereich von 524 x 524 mm.<br />
Die hohe Zugkraft bleibt über die gesamte Lebensdauer der Schablone<br />
stabil, da es lediglich eine Klebeverbindung und keine weiteren<br />
Komponenten wie z.B. Gewebe mit Siebfüller gibt.<br />
„Da wir nur kleine Losgrößen fertigen muss oft mehrere Male pro<br />
Schicht die Schablone gewechselt werden und mit dem neuen<br />
Schablonentyp ist das ruck-zuck erledigt“, freut sich Karsten Lindenkohl.<br />
Dazu gibt es keine scharfen Kanten an denen sich die Bediener<br />
verletzen können, die Handhabung und Lagerung sind einfach und<br />
sicher. Es können keine Lochperforationen ausreißen. Ein Spannrahmen<br />
ist nicht erforderlich und eine Wartung daher überflüssig.<br />
Becktronic GmbH<br />
• 2015 - Weltpremiere der Hochpräzisionsschablone BECdirectultra<br />
• 2014 - Einführung des online Auftragsverfolgungssystems BECtrack<br />
Launch des Online-Konfigurators und Online-Shops<br />
• 2009 - Herr Thomas Schulte-Brinker, Technischer Leiter wird zum<br />
Geschäftsführer bestellt<br />
Einsatz der ersten automatisierten Laserschneidanlage<br />
• 2002 - Markteinführung von BECdirect, der patentierten direktverklebten<br />
Schablone<br />
• 1999 - Fokussierung auf Laserschneidtechnik<br />
• 1985 - Gründung des Unternehmens<br />
Becktronic fertigt lasergeschnittene SMD-Schablonen und Hochpräzisionsschablonen<br />
aus Edelstahl oder Nickel für Lotpasten- und Kleberdruck<br />
sowie LTCC Anwendungen<br />
<strong>EPP</strong> März/April 2016 67
BAUGRUPPENFERTIGUNG<br />
Der Spezialist für das<br />
Rundum-sorglos-Paket<br />
„Während bis 2006/2007 hauptsächlich SMD-Schablonen nachgefragt<br />
wurden, hat sich inzwischen ein verstärkter Bedarf an<br />
Via Fill-Schablonen herauskristallisiert“, erläutert Thomas<br />
Schulte-Brinker, Geschäftsführer und Technischer Leiter der<br />
Becktronic GmbH. Via Fill-Schablonen erlauben zunehmend feinere<br />
Strukturen, wobei Größe, Geometrie und Position hochpräzise aufeinander<br />
abgestimmt sind. Mit auf die Fertigung optimierten Laseranlagen<br />
lässt sich eine extrem hohe Exaktheit der Schablonen realisieren.<br />
Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, verschiedene Ausführungen<br />
von Edelstahlfolien und direktverklebten Polyester- und<br />
Stahlgeweben zu bearbeiten.<br />
Becktronic wurde 1985 als Familienbetrieb gegründet.<br />
Anfangs wurden Schablonen mit Ätztechnik<br />
produziert. Seit der Inbetriebnahme des ersten<br />
Lasers im Jahr 1996 wurde das Laserequipment<br />
permanent aufgerüstet. Inzwischen bieten Sie neben<br />
den klassischen SMD-Schablonen auch Spezialschablonen<br />
an. Was zeichnet diese Schablonen<br />
aus?<br />
Mit BECdirectultra haben wir letztes Jahr eine Hochpräzisionsschablone<br />
auf den Markt gebracht, die die Vorteile der Schnellspannund<br />
der Rahmenschablone in einem Produkt vereint. Wir nutzen<br />
hier unser einzigartiges und patentiertes Herstellungsverfahren der<br />
Direktverklebung. Das Ergebnis ist eine extrem stark gespannte<br />
Schablone, die mit einem Edelstahlflachprofilrahmen verbunden ist<br />
und mit 10 mm eine deutlich geringere Profilhöhe im Vergleich zu<br />
klassischen Rahmen aufweist. Weil die Edelstahlfolie während des<br />
Druckprozesses nicht nachgeben sollte, ist die Oberflächenspannung<br />
bei dieser Schablone entscheidend. Reguläre Schnellspannschablonen<br />
weisen meist eine Oberflächenspannung von etwa 40<br />
N/cm² auf. Dagegen liegt die höchstmögliche Oberflächenspannung<br />
der Präzisionsschablone BECdirectultra bei > 50 N/cm². Das ermöglicht<br />
ein sauberes und konturenscharfes Drucken und führt auch bei<br />
feinsten Strukturen zu optimalen Druckergebnissen. Somit eignet<br />
sich die Schablone für hochqualitativen SMD Druck, Klebedruck,<br />
LTCC-Anwendungen und Stufenausführungen.<br />
Außerdem fertigen Sie extrem große Schablonen.<br />
Stoßen Sie damit in eine Marktlücke?<br />
Unsere Maxischablonen kommen insbesondere bei Sonderanwendungen<br />
zum Einsatz und gewinnen dort immer mehr an Bedeutung.<br />
Mit einer Größenordnung von bis zu 2 m eignen sich diese Schablonen<br />
beispielsweise zur Herstellung von LED-Röhren. Hier wurden<br />
bislang einzelne Segmente mit Steckverbindern zusammengefügt.<br />
Die Maxischablone ermöglicht hingegen die Herstellung einer<br />
durchgängigen Leiterkarte. Eine weitere Anwendung ist zum Beispiel<br />
der Auftrag von Wärmeleitpaste auf Aluminiumträger.<br />
Was sind aus Ihrer Sicht die Stärken des Unternehmens<br />
gegenüber den Marktteilnehmern?<br />
Generell sehen wir uns als den Lieferanten, der das rundum sorglos<br />
Paket anbietet. Dabei ist neben Service und Beratung die schnelle<br />
Belieferung unserer Kunden ein wesentliches Kriterium. Standardschablonen<br />
produzieren wir deshalb regulär bis etwa 12:00 Uhr, um<br />
diese noch am selben Tag verschicken zu können. Ab 12:00 Uhr beginnt<br />
dann die Produktion der Schablonen zur Auslieferung am<br />
nächsten Tag. Dadurch haben wir Kapazitäten frei für Schnellschüsse.<br />
Beispielsweise können bei Bedarf Schablonen, die ein Kunde bis<br />
15:00 Uhr bestellt, noch am selben Tag das Haus verlassen. Zuschläge<br />
berechnen wir hierfür nicht.<br />
Schnelle Sonderlieferungen ohne Mehrkosten setzen<br />
eine gute Organisation voraus. Wie stellen Sie<br />
den reibungslosen Ablauf sicher?<br />
Die Basis ist sicherlich der sehr hohe Automatisierungsgrad. Um<br />
einzelne Anlagen fernbedienen zu können, haben wir intern eigens<br />
eine Software entwickelt. Optimierte Wege erlauben darüber hinaus<br />
ein schnelles Handeln. Hinzu kommt die optimierte Auftragsabwicklung.<br />
Dank einer speziellen, im Hause entwickelten Software können<br />
Kunden online bestellen und den Auftragsstatus bis hin zur Lieferung<br />
online verfolgen. Jeder Auftrag ist mit einer eigenen Projektnummer<br />
verknüpft. Das erlaubt es Kunden, Fertigungsdaten zu hinterlegen,<br />
Schablonen während der Fertigung zu kontrollieren und<br />
gegebenenfalls weitere Schritte einzuleiten und bei Bedarf korrigierend<br />
einzugreifen.<br />
Haben Sie sich auf eine bestimmte Zielgruppe spezialisiert?<br />
Unser Kundenportfolio ist breit gefächert und reicht vom Einmannbetrieb<br />
bis hin zu großen Konzernen. Die Anforderungen sind daher<br />
extrem unterschiedlich. Kunden profitieren gerade dann von unserer<br />
Expertise, wenn es um neue Bauformen, neue Komponenten und<br />
Individuallösungen geht. Sollen beispielsweise neue Elektronikkomponenten<br />
bestückt werden, stehen wir beratend zur Seite. Ziel ist<br />
es, bereits die erste Schablone exakt an die jeweiligen Anforderungen<br />
anzupassen. Somit sehen wir uns als Spezialisten für spezielle<br />
Herausforderungen und neue Technologien.<br />
Stichwort Industrie 4.0 – treiben Sie die Automatisierung<br />
voran?<br />
Gemeinsam mit Universitäten und Ingenieurbüros arbeiten wir daran,<br />
die internen Prozesse weiter zu verbessern und somit die Effizienz<br />
durch Automatisierung zu forcieren. Wir entwickeln intern Programme,<br />
die Abläufe optimieren und Kontrollmechanismen und<br />
Qualitätskontrollen automatisieren sollen. Auch ist es unser Ziel, die<br />
Auslastung auszubauen, um Randbereiche optimal abzudecken.<br />
Das Gespräch führte Carola Tesche<br />
Foto: Becktronic GmbH<br />
68 <strong>EPP</strong> März/April 2016
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BAUGRUPPENFERTIGUNG<br />
Sicher Entfeuchten in der Elektronikfertigung<br />
Trockene Luft – Fluch und Segen?<br />
In 4.053 Metern Höhe auf einem antarktischen Plateau Namens „Ridge A“, liegt einer der nicht nur stillsten und kältesten,<br />
sondern auch einer der trockensten Fleckchen auf unserer Erde. Aber es gibt noch weitere „natürliche“ sehr trockene Orte auf<br />
unserer Erdoberfläche, wie etwa in Piado/Chile, wo es zum ersten Mal nach einer längeren Unterbrechung von 91 Jahren im<br />
Jahre 1936 wieder regnete.<br />
Dipl.-Ing. Frank Schimmelmann & Stefan Meißner, ULT AG<br />
Baugruppe ohne Schutzlackierung.<br />
Lagerung elektronischer Flachbaugruppen – Oxidation unerwünscht.<br />
Foto: ULT AG<br />
Foto: BVS Elektronik GmbH<br />
Bei der Fertigung elektronischer Baugruppen und Verarbeitung<br />
von Bauteilen muss es nicht immer so trocken sein, dennoch ist<br />
bei bestimmten Prozessen eine geringe Feuchte der Prozessluft von<br />
großem Vorteil und unabdingbar für die Langlebigkeit und Funktionalität<br />
von Flachbaugruppen.<br />
Die angestrebte Trockenheit der Prozessluft in der Elektronikfertigung<br />
muss unterschiedlich betrachtet werden. Während des Fertigungsprozesses<br />
spielt die Luftfeuchte eine eher untergeordnete<br />
Rolle. Baugruppen werden je nach Bearbeitungs-Station mal höherer,<br />
mal geringerer Luftfeuchte ausgesetzt. Während der Lagerung –<br />
vor allem der Langzeitlagerung elektronischer Komponenten und<br />
Leiterplatten − stellt die Luftfeuchtigkeit jedoch die größte Gefahr<br />
dar. Sie beeinflusst zwei Risiken: Oxidation und Diffusion der zum<br />
Teil sehr hochwertigen Flachbaugruppen und Leiterplatten.<br />
Baugruppen, die etwa für die Automobilindustrie oder Luft- und<br />
Raumfahrt produziert werden, sind in vielen Fällen mit einer Schutzlackierung<br />
gegen Korrosion und Oxidation überzogen. Was ist jedoch<br />
mit Baugruppen ohne oder nur partieller Schutzlackierung?<br />
Ein weiteres immer häufiger anzutreffendes Phänomen in der Elektronikfertigung,<br />
hervorgerufen durch die Halbleiterindustrie, ist der<br />
sogenannte „Last Buy“. Das bedeutet, dass einzelne Bauteile oder<br />
komplette Baugruppen für eine zukünftige Verfügbarkeit langfristig<br />
gelagert werden müssen, teilweise über eine Dauer von mehr als<br />
zehn Jahren. Den stärksten negativen Einfluss auf die Langzeitlagerung<br />
hat dabei die Luftfeuchtigkeit, denn Bauelemente und Leiterplatten<br />
sind bei auftretender Oxidation häufig nicht mehr lötbar.<br />
Die Luftfeuchtigkeit bedingt ebenfalls die Diffusion: Das Eindringen<br />
von Wasserdampf und Luftschadstoffen in die innere Struktur von<br />
Bauteilen oder -gruppen kann in diesem Fall sogar soweit führen,<br />
dass sich Leiterzüge und Isolierschichten langfristig zersetzen.<br />
Häufig anzutreffende Lösungen sind Trockenschränke oder Feuchtigkeitsbeutel.<br />
Trockenschränke punkten mit dauerhaft konstanten<br />
Luftfeuchteregelungen und auch optimal eingestellten Temperaturen.<br />
Doch sind die Beschaffungskosten meist hoch, zudem bieten<br />
sie beschränkte Kapazitäten. Feuchtigkeitsschutzbeutel benötigen<br />
ein Vakuum und müssen mit Stickstoff geflutet werden. In diesem<br />
Fall wird auch nur die Oxidation der Metalloberflächen für kurze Zeit<br />
verhindert.<br />
Für Produzenten großer Mengen an Baugruppen sind beide Lösungen<br />
eher impraktikabel. Es bedarf also einer aufbereiteten trockenen<br />
Luft bei der Lagerung bestückter Leiterplatten und Bauelementen.<br />
Nur so können Hersteller eine optimale und sichere Qualität für<br />
die Weiterverarbeitung und den Verbraucher gewährleisten.<br />
Sorptive Prozesse zur Lufttrocknung<br />
Um den Restfeuchtegehalt der Luft auf ein Minimum zu reduzieren<br />
sind sorptive Prozesse notwendig. Abhängig von Metall und Legierung<br />
liegt die kritische Grenze bei ca. 40 % relativer Feuchte. Darüber<br />
findet zunehmend eine Oxidation mit atmosphärischem Sauerstoff<br />
statt. In diesen Bereichen der Prozesslufttrocknung besteht<br />
keine große Auswahl an Anlagen, die sehr niedrige Restfeuchtegehalte<br />
für Trocknungsprozesse erreichen.<br />
Als besonders wirkungsvoll erweist sich hier die Verwendung von<br />
Rotationsentfeuchtern. Dabei wird der feuchte Luftstrom durch ein<br />
rotierendes mit Adsorptionsmittel beschichtetes Sorptionsrad geleitet<br />
und getrocknet. Auf der Gegenseite wird das Rad regeneriert,<br />
um das kontinuierliche Aufbereiten der zu trocknenden Luft oder<br />
Prozessgase effektiv zu gewährleisten. Die Wassermoleküle in der<br />
angesaugten Luft werden gleichzeitig mittels Desorption kontinuierlich<br />
durch Wärme aus dem Adsorptionsmittel heraus getrieben und<br />
als Adsorbat in einem separaten Luftstrom aus der Anlage in die Außen-Atmosphäre<br />
geführt. Durch Erweiterung der Anlagentechnik,<br />
beispielsweise mit Vor- und Nachkühlermodulen, können Taupunkte<br />
70 <strong>EPP</strong> März/April 2016
Foto: ULT AG<br />
Foto: ULT AG<br />
Prozessluft-Trocknungsprozess, basierend auf Sorptionsverfahren.<br />
Modulkonzept ULT Dry-Tec, eines von vielzähligen Möglichkeiten.<br />
(Tp) bis zu −65 °C und somit eine relative Prozessluftfeuchte von<br />
0,05 % erreicht werden. Diese enorm niedrigen Taupunktanforderungen<br />
werden zur Lagerung elektronischer Güter nicht unbedingt<br />
gefordert – es sei denn, es wurden spezielle Materialien verwendet,<br />
die nur unter diesen Bedingungen gelagert werden dürfen.<br />
Adsorption von Wasserdampf<br />
Die Luft ist ein Gasgemisch. Eines dieser Gase ist Wasserdampf.<br />
Die Menge an Wasserdampf, die in der Luft enthalten sein kann, ist<br />
begrenzt. Je wärmer die Luft, desto höher der Anteil des Wasserdampfes.<br />
Die relative Luftfeuchtigkeit gibt an, wie viel Prozent des<br />
maximalen Wasserdampfgehaltes die Prozessluft enthält. Da der<br />
maximale Wasserdampfgehalt mit steigender Temperatur zunimmt,<br />
fällt die relative Luftfeuchtigkeit mit steigender Temperatur und umgekehrt.<br />
Die Taupunkttemperatur wird als die Temperatur definiert,<br />
bei der die Luft mit einem maximalen Wasserdampfgehalt in der<br />
Prozessluft (100 % relative Luftfeuchtigkeit) gesättigt ist. Diese Temperatur<br />
muss bei konstantem Druck unterschritten werden, um<br />
Wasserdampf zu kondensieren. Die Taupunkttemperatur ist eine<br />
von der aktuellen Temperatur unabhängige Größe. Aus Temperatur<br />
und relativer Luftfeuchte bzw. Taupunkttemperatur lässt sich der absolute<br />
Feuchtegehalt der Luft in Gramm Wasserdampf pro Kubikmeter<br />
ausrechnen. Als technische Adsorptionsmittel dienen hochaktive<br />
hygroskopische, d.h. physikalisch wasserbindende technische<br />
Adsorptionsmittel, z.B. Kieselgel (Silikagel, SiO 2<br />
), Zeolithe sowie<br />
technische Molekularsiebe. Es gibt aber auch noch andere weniger<br />
gängige Trocknungsmittel, die je nach Eigenschaften des zu trocknenden<br />
Gases ihre Anwendung in anderen Bereichen finden: Calciumsulfat,<br />
Kaliumcarbonat und Aluminiumoxid. Diese können allerdings<br />
relativ schwer wieder regeneriert werden. Da Silikagel in Bezug<br />
auf die Entzugsleistung der Wassermoleküle aus der Prozessluft<br />
und auf die Regenerierbarkeit mit Wärme (Desorption) durchaus gute<br />
physikalische reversible Eigenschaften besitzt, wird diese Variante<br />
meist auch effektiv und zielführend eingesetzt.<br />
Trocknen und Filtern der Umgebungsluft<br />
Eine seit kurzem verfügbare Lösung für extrem trockene Umgebungsluft<br />
stellt das System ULT Dry-Tec der ULT AG dar. Das neuartige<br />
modulare Systemkonzept ermöglicht das Erreichen von Taupunkttemperaturen<br />
bis zu −65 °C (Tp).<br />
Zur ULT Dry-Tec Produktmodulserie gehören das Sorptionsmodul<br />
Dry-Tec für Adsorption und Desorption innerhalb des Systems, das<br />
Vorkühlermodul Cool-Tec V und das Nachkühlermodul Cool-Tec N.<br />
Die Vor- und Nachkühlermodule können optional mit unterschiedlichen<br />
Filterelementen entsprechender Filterklassen (G, M oder F<br />
bzw. auch H) ausgerüstet werden. So erreicht der komplette Trocknungsprozess<br />
die geforderte niedrige relative Feuchte (r. F.) und<br />
auch der Prozessluftstrom am Ein- oder Austritt der Modulanlage<br />
bleibt so nahezu partikelfrei mit positivem Einfluss auf das Verhindern<br />
von Diffusionsprozessen. Mit einem optimierten Luftführungskonzept<br />
durch das Innere der Trocknungsmodule ist ein effizienter<br />
Betrieb mit sehr geringen internen Druckverlusten möglich. Zu dem<br />
modularen Entfeuchtungskonzept gehören regelbare Ventilatoren<br />
für den Prozessluftstrom und den Regenerationsluftstrom. Optional<br />
steht eine integrierte Wärmerückgewinnung innerhalb des Desorptionskreislaufes<br />
des Regenerationsvolumenstroms zur Verfügung.<br />
SMT Hybrid Packaging, Stand 6-210<br />
www.ult.de<br />
<strong>EPP</strong> März/April 2016 71
BAUGRUPPENFERTIGUNG<br />
CFK mit Harz in<br />
Form gebaut.<br />
Automobilindustrie in Zeiten von Industrie 4.0<br />
Einsatz der RFID-Technologie<br />
Foto: smart-Tec<br />
Wo kann RFID in der Automobilindustrie eingesetzt werden?<br />
Welche Vorteile bringt dies? Was muss dabei beachtet werden?<br />
Dieser Artikel zeigt die Möglichkeiten des Einsatzes der RFID-<br />
Technologie innerhalb des Automobilbauprozesses sowie deren<br />
Vorteile im Hinblick auf Industrie 4.0.<br />
Die Automobilindustrie hat sich in den letzten Jahren bezüglich der<br />
Komplexität an unterschiedlichen Modellen und der Vielzahl an Ausstattungsvariationen<br />
selbst übertroffen. Dies erfordert eine genaue<br />
Verfolgung aller Einzelteile. Zu jedem Zeitpunkt im Produktionsprozess<br />
muss sichergestellt sein wo sich jedes Bauteil befindet. Auch<br />
im Hinblick auf die Wartung und Garantie muss nach der Fertigstellung<br />
des Fahrzeuges für bestimmte Teile ein Nachweis bestehen.<br />
Zum Beispiel zu welchem Zeitpunkt und an welcher Stelle sie eingebaut<br />
wurden sowie ob sie entsprechend der gesetzlichen Vorgaben<br />
instand gehalten werden. Daher ist es für die Automobilindustrie<br />
mittlerweile unabdingbar alle Produktionsteile erfassbar zu machen<br />
und ihnen dadurch eine eindeutige Identität zuzuweisen.<br />
Gängige Kennzeichnungsmethoden wie Barcodes haben dabei den<br />
Nachteil nicht in Teile verbaut werden zu können, da sie Sichtkontakt<br />
für eine spätere Lesung benötigen. Die RFID-Technologie weist hier<br />
den Vorteil auf, dass selbst ohne Sichtkontakt oder nach einer Überlackierung<br />
des Bauteils die Informationen problemlos abgerufen<br />
werden können. Die Funktion geht auch bei Schmutz nicht verloren<br />
und selbst unter hoher mechanischer, thermischer oder chemischer<br />
Belastungen bewahren die Transponder mit speziellen Kapselungen<br />
ihre Funktion. Sie können auf Metallen oder anderen Materialien<br />
verbaut werden und besitzen eine hohe Resistenz gegenüber<br />
Schlagkraft und Hitze.<br />
Die passiven RFID-Transponder können mit Gatereadern im Pulk<br />
oder einzeln mittels Handlesegerät an verschiedenen Checkpoints<br />
ausgelesen werden. Die Lesereichweite beträgt dabei je nach Frequenz,<br />
Bauform des Transponders, Lesegerät und den Gegebenheiten<br />
der Produktionsstätte zwischen einem Zentimeter und sechs<br />
Metern. Die erfassten Daten werden während der Fertigung vom<br />
Produktionssystem weiterverarbeitet. Die Daten auf einem RFID-<br />
Transponder können jederzeit ergänzt, verändert oder gelöscht werden<br />
und ermöglichen so eine Dokumentation der Produktionsschritte<br />
über den gesamten Fertigungsprozess.<br />
CFK in Rohform mit selbstklebenden RFID-Transponder.<br />
Auch das ERP-System kann die erfassten Daten verwenden um den<br />
Lagerbestand der Produktionsteile zu verwalten. Zum einen kann die<br />
Lagermenge der mit RFID-Technologie gekennzeichneten Bauteile in<br />
Echtzeit überprüft werden und zum anderen können Fehllieferungen,<br />
die zu höheren Lagerhaltungskosten führen, vermieden werden. Ein<br />
weiterer Vorteil der bei der Verwendung der RFID-Daten im ERP-System<br />
entsteht, ist die Reduktion der Suche einzelner Teile.<br />
Die hinterlegten Prozessdaten stellen folgende Informationen im<br />
Nachhinein zur Verfügung:<br />
• Sortierung von Bauteilen<br />
• Automatische Ausschleusung von Teilen<br />
• Warnung beim Passieren von kritischen Bauteilen bzw. Hinweis<br />
auf Nachprüfung<br />
• Hinweis auf zu hohe Temperaturen, Luftfeuchtigkeit oder Stöße<br />
Nach der Fertigstellung eines Fahrzeuges besteht die Möglichkeit<br />
die Fahrzeuge mittels RFID-Technologie auf dem Produktionsgelände<br />
zu orten. Betrachtet man die Größe von Produktionsparkplätzen,<br />
auf denen tausende Fahrzeuge in nahezu gleichen Ausstattungsvarianten<br />
auf die Weiterverladung warten, ist die automatische Erfassung<br />
der Daten eine Zeit- und Kostenersparnis. Im Falle von Rückrufaktionen<br />
und Wartungen stellt die eindeutige Zuordenbarkeit durch<br />
RFID ebenfalls einen unkomplizierten und zeitsparenden Weg dar.<br />
Ein weiterer Vorteil der für den Einsatz von RFID in der Automobilindustrie<br />
spricht, ist die weltweit eindeutige Identität (UID) eines<br />
RFID-Chips. Dadurch können Automobilhersteller und Fahrzeugbe-<br />
Foto: smart-Tec<br />
72 <strong>EPP</strong> März/April 2016
Foto: smart-Tec<br />
Industrietransponder<br />
smart-Dome.<br />
Elektronisches Typenschild smart-Plate zur Kennzeichnung<br />
von Bauteilen. Die Schilder ermöglichen eine langfristige<br />
Identifikation um auch nach dem Produktionsprozess Bauteile<br />
eindeutig zu identifizieren.<br />
Smart-Label für<br />
die Identifikation<br />
von Bauteilen im<br />
Produktionsprozess.<br />
sitzer sicherstellen, dass nur originale Ersatzteile in ihren Fahrzeugen<br />
verbaut sind, die die garantierte Qualität einer Marke gewährleisten.<br />
Im Hinblick auf Gewährleistungsansprüche ist ein Originalitätsnachweis<br />
im Ersatzteilemanagement durch den Einsatz der<br />
RFID-Technologie sinnvoll.<br />
Um der Industrie 4.0 gerecht zu werden vereinfacht und automatisiert<br />
die RFID-Technologie Logistik- und Produktionsabläufe in der<br />
Automobilindustrie. Wie zum Beispiel im Forschungsprojekt „RFID-<br />
Integration in CFK-Großserienbauteile“ des Fraunhofer-Instituts<br />
IWU. Im Zuge des Forschungsprojekts, das im April 2014 startete,<br />
forscht smart-TEC an der RFID-Integration in Bauteile der Automobilindustrie.<br />
Neben smart-TEC sind auch die BMW Group, die Gefasoft<br />
AG sowie die noFilis AutoID GmbH an dem Projekt beteiligt.<br />
Ziel ist es die RFID-Technologie in Materialien die die üblichen Eigenschaften<br />
von Metallen besitzen, jedoch ein geringeres Gewicht<br />
aufweisen, zu integrieren. Da die Automobilindustrie immer leichtere<br />
Fahrzeuge bauen muss um den Anforderungen von Elektromobilität<br />
und geringerem Schadstoffausstoßes gerecht zu werden, bietet<br />
sich CFK (Carbonfaser verstärkter Kunststoff) dafür besonders<br />
gut an und ist auch im Hinblick auf Antriebe mit alternativen Energien<br />
äußerst geeignet.<br />
Mittels RFID ist es möglich Produktionsprozesse in Echtzeit zu überwachen,<br />
zu steuern und zu dokumentieren. Um die RFID-Technologie<br />
in der Automobilindustrie zur Prozesssteuerung und -dokumentation<br />
ähnlich wie in der Luftfahrtindustrie nutzen zu können gilt es<br />
die RFID-Transponder in die CFK-Großserienbauteile unter Berücksichtigung<br />
aller Gegebenheiten zu integrieren. Die Herstellung von<br />
CFK-Bauteilen in der Automobilindustrie ist jedoch durch hohe Temperaturen<br />
und Druck gekennzeichnet. Deshalb muss für die RFID-<br />
Komponenten (Chips und Antennen) die richtige Lösung gefunden<br />
werden um sie zu kapseln. Dadurch werden sie vor hohen Temperaturen,<br />
mechanischer Belastung und chemischen Beanspruchungen<br />
geschützt. Unter anderem werden dafür spezielle Vergussmassen,<br />
Materialverbünde und Herstellungstechnologien eingesetzt.<br />
Die RFID-Technologie kann zusammenfassend in verschiedenen Bereichen<br />
der Automobilindustrie eingesetzt werden. Neben der Produktionsverfolgung<br />
und Dokumentation der Fertigungsschritte ist<br />
die Technologie auch für den Originalitätsnachweis einsetzbar.<br />
Durch den Einsatz der RFID-Technologie in der Automobilindustrie<br />
wird der Fortschritt der Smart Factory weiter vorangetrieben. Bauteile<br />
werden intelligent und können unabhängig mit Systemen kommunizieren.<br />
Egal ob ein „open loop“-System, in der die RFID-Technologie<br />
standortübergreifend zum Einsatz kommt oder in einem<br />
„closed loop“-System in dem sich der Einsatz auf einen Standort<br />
begrenzt. In beiden Systemen tragen die RFID-Transponder zu einer<br />
Vernetzung der Produktionsschritte bei und ermöglichen die vierte<br />
industrielle Revolution.<br />
www.smart-tec.com<br />
Foto: smart-Tec<br />
Foto: smart-Tec<br />
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<strong>EPP</strong> März/April 2016 73
BAUGRUPPENFERTIGUNG<br />
Industry 4.0 & IoT meets Smart Electronic Factory<br />
Vernetzte Produktion<br />
Bereits mehr als 50 Jahre liegt die Unternehmensgründung in Japan zurück. Und es ist<br />
bei Fuji Machine inzwischen gute Tradition, in Form, Funktion und Funktionalität etablierte<br />
Maschinen weiterzuentwickeln und die Leistungsfähigkeit kontinuierlich auf die<br />
Bedürfnisse der Anwender und Märkte zu optimieren. Dabei ist die Fuji Machine MFG<br />
Europe GmbH seit 25 Jahren am Standort Mainz-Kastell die treibende Kraft, wenn es<br />
darum geht mit Maschinen und Zubehör die Kundenbedürfnisse komplett abzudecken.<br />
Foto: Fuji<br />
Foto: Fuji<br />
Die dritte Generation der bewährten<br />
NXT-Plattform, NXT<br />
III, zeichnet sich durch optimierte<br />
Bestückgeschwindigkeit<br />
sowie Genauigkeit aus.<br />
Modular aufgebaut ist<br />
SmartFAB das Maschinenkonzept<br />
für die Backend-<br />
Automation.<br />
Der permanente Dialog mit dem Anwender, die Analyse des<br />
Machbaren und ein perfektes Engineering in Japan führen konzertiert<br />
zu erfolgreichen Ergebnissen in der Entwicklung innovativer<br />
Bestückungslösungen. Offen für neue Wege und zukunftsorientierte<br />
Entwicklungen beteiligt sich Fuji an vielen Projekten regional, national<br />
und international. Erst kürzlich demonstrierte das Unternehmen<br />
als Mitbegründer des Vereins „Smart Electronic Factory e.V.“<br />
sein Engagement bei der Weiterentwicklung von Industrie 4.0. All<br />
diese Erfahrung, die Freude an innovativen Entwicklungen und das<br />
Know-how bei der Gestaltung der Zukunft, findet sich im diesjährigen<br />
Motto für die SMT 2016.<br />
+++ Video-Interview +++<br />
Die <strong>EPP</strong>-Leser finden unter http://goo.gl/dHeJpd das<br />
Videointerview mit Klaus Groß während der productronica 2015<br />
Die Vernetzung der Produktion, das Internet der Dinge, Konzepte<br />
der Kommunikation von Maschine zu Maschine setzen sich in der<br />
Praxis mehr und mehr durch und stellen Beteiligte vor immer neue<br />
Herausforderungen. Das Unternehmen nimmt diese an und entwickelt<br />
zur Umsetzung visionärer Ideen innovative Produkte für die<br />
Praxis. Ob High-Mix oder High-Volume, das Unternehmen liefert Lösungen<br />
in allen Bereichen – hochflexibel, modular und das bei besten<br />
Produktivitätswerten.<br />
Smarte Produktion der Industrie 4.0<br />
NXT III, die 3. Generation der bewährten NXT-Plattform mit optimierter<br />
Bestückgeschwindigkeit und Genauigkeit. Dazu gewährleisten<br />
der neue H24G Kopf, der neue Flying Vision Prozess sowie ein neuer<br />
Feeder Typ das rundum verbesserte Preis-/Leistungs-Verhältnis.<br />
Nachhaltige Energieeinsparung und der Luftvorhang zur Staubreduzierung<br />
sind weitere Vorteile. Die höhere Produktivität für alle Bauteilgrößen<br />
und -arten werden durch schnellere XY-Achsen erzielt.<br />
SmartFAB, das Maschinenkonzept für die Backend-Automation. Modular<br />
aufgebaut ist die Arbeitszelle für viele Anwendungen geeignet:<br />
Power Modul Fertigung, MID/3D Bestückung, Solarzellenfertigung,<br />
Selektivlöten, radiale und axiale Bestückung inkl. Cut & Clinch, oddshape-Teile<br />
bis 75 mm Höhe und 200 g Gewicht. Entwickelt wurde<br />
74 <strong>EPP</strong> März/April 2016
die SmartFAB, um manuelle Montagearbeiten zu<br />
automatisieren und gleichzeitig hohe Produktivität<br />
bei höchster Qualität zu erreichen.<br />
Der Schablonendrucker Fuji GPX-C integriert<br />
sich vom Design bis hin zur Modularität perfekt<br />
in die etablierte NXT Linie. Stabile Druckergebnisse<br />
und eine extrem hohe Reproduzierbarkeit<br />
sind garantiert. Durch die Integration neuer<br />
Funktionalitäten leistet der Schablonendrucker<br />
auf kleinster Stellfläche maximale Produktivität.<br />
Klein aber oho ist der Bestückungsautomat AI-<br />
MEX IIIc. Als Nachfolger der bewährten und bekannten<br />
Aimex IIs bietet das System mit 130<br />
Mit stabilen Druckergebnissen und<br />
extrem hoher Reproduzierbarkeit<br />
glänzt Schablonendrucker GPX-C.<br />
Förderstellplätzen und in Kombination mit dem<br />
DynaHead und dem H24G Kopf die ideale Lösung<br />
für den High-Mix Bereich für kleinere bis<br />
mittlere Seriengrößen. Als Compactanlage ist<br />
sie effizient, zeitgemäß und bietet das perfekte<br />
Potenzial für modernste Rüstkonzepte.<br />
Das Software-Fertigungs-Konzept Nexim gliedert<br />
sich in drei Partitionen, die folgende Bereiche<br />
abdecken:<br />
• Plan: Programmerstellung, Optimierung, Simulation,<br />
flexible Produktionsplanung über<br />
mehrere Linien und Maschinen sowie individuelle<br />
Rüstwechselgestaltung.<br />
• Do: Rüstreports, Produktwechselunterstützung,<br />
Materialverfolgung und Bereitstellung<br />
für den Bediener.<br />
• See: Linienüberwachung in Echtzeit (dezentral<br />
und webbasiert), Linienauslastungsübersicht<br />
(OEE), Fertigungsanalyse und Traceability.<br />
Für den Bediener sind dadurch sehr einfach<br />
neue Bauteile anzulegen, Programme zu erstellen<br />
und die vielfältigsten Optimierungstools zu<br />
Foto: Fuji<br />
Foto: Fuji<br />
verwenden. Fuji unterstützt die Anbindung an<br />
MES-Systeme, die Handhabung von Leuchtklassenprodukten<br />
(Lighting class LED`s), sowie die<br />
Kontrolle von MSL (Moisture Sensitive Level)<br />
Bauteilen. Dazu ist es ist möglich, Lagersysteme<br />
wie z.B. Tower Factory anzubinden. Die Nutzung<br />
der Software ist intuitiv und der Bediener<br />
findet sich schnell zurecht.<br />
Alle Daten werden für das Monitoring genutzt,<br />
so dass einzelne Maschinen und Linien – selbst<br />
an unterschiedlichen Standorten in Echtzeit –<br />
überwacht werden können. Die Produktionsauslastung<br />
wird dadurch optimal verteilt und auf Veränderungen<br />
oder Störungen kann zeitnah reagiert<br />
werden.<br />
Der Anwender bekommt Informationen selbst<br />
konfigurierbar, graphische aufbereitet zur Verfügung<br />
gestellt. Moderne Systeme erfassen und<br />
dokumentieren nicht nur die Fehler, sondern finden<br />
und optimieren vollautomatisch die Fehlerursache.<br />
Mit Hilfe derartiger Software entsteht<br />
ein System, welches auf potenzielle Wartungszyklen<br />
der Anlagen und Fehlerursachen in Systemen<br />
hinweist und dadurch die Fehlleistungskosten<br />
gegen Null minimiert.<br />
Ergänzend werden innovative Auto Tools gezeigt:<br />
Auto Head Cleaner, Auto Reel Loader und<br />
die Auto Splice Unit. Komplettiert wird das Portfolio<br />
durch Hexa Feeder, Strip Tape Feeder, Axial<br />
Feeder, Radial Feeder und Auto Loading Feeder.<br />
Fazit<br />
Fuji Machine setzt bei allen Entwicklungen Zeichen<br />
für die Zukunft. Sämtliche Innovationen<br />
sind für das Zeitalter Industry 4.0 und Smart<br />
Electronic Factory gerüstet. Die im Rahmen der<br />
SMT 2016 vorgestellten Maschinen sind alle<br />
netzwerkfähig und über die neue Software Nexim<br />
zu verbinden.<br />
SMT Hybrid Packaging<br />
Stand 7-119 + 441; Stand 6-434<br />
www.fuji-euro.de<br />
Die Nutzung von Software-Fertigungskonzept Nexim ist<br />
intuitiv und der Bediener findet sich schnell zurecht.<br />
COMPLETE AND FLEXIBLE SMT SOLUTIONS<br />
Automatische SMD Fertigung<br />
präzise und Leistungsstark<br />
SMT<br />
Stand-Nr. 7-145, Halle 7<br />
Fritsch GmbH<br />
D-92280 Kastl-Utzenhofen<br />
Tel. +49 (0) 96 25/92 10 - 0<br />
info@fritsch-smt.com<br />
<strong>EPP</strong> März/April 2016 75<br />
www. fritsch-smt.com
BAUGRUPPENFERTIGUNG<br />
Foto: KIWO<br />
Effiziente Entfernung<br />
von Flussrückständen<br />
mithilfe der Kiwoclean<br />
EL Baugruppenreiniger<br />
((: Links vor dem Einsatz des<br />
Baugruppenreinigers und<br />
rechts danach))<br />
Messeauftritt mit Neuheiten<br />
Mehr als nur Reinigung<br />
Zur diesjährigen „SMT Hybrid Packaging“ in Nürnberg präsentiert KIWO – Kissel + Wolf GmbH eine Vielzahl an<br />
Neuheiten. Neben der bereits erfolgreich am Markt eingeführten Kiwoclean EL Systemchemie für die rationelle<br />
und sichere Reinigung von Schablonen, fehlgedruckten Leiterplatten, sowie Unterseiten- und Wartungsreinigung,<br />
stehen auch die Kiwoclean EL-Baugruppenreiniger mit der Active Detergent Technology im Fokus. Ferner<br />
präsentiert man erstmals auch den neuen Geschäftsbereich „Resists & Coatings“.<br />
Im Bereich SMD sind effiziente Wertschöpfungsprozesse bei der<br />
Leiterplattenbestückung ein absolutes Muss. Es geht um zuverlässig<br />
reproduzierbare Qualität bei minimierten Ausschussquoten<br />
und Prozesskosten. Das stellt auch hohe Anforderungen an die wirtschaftliche<br />
Reinigung von Schablonen und Prozesswerkzeugen.<br />
Als Hersteller der Kiwoclean EL Systemchemie hat sich das Unternehmen<br />
diesen Herausforderungen erfolgreich gestellt. Mit der<br />
SMD-Cleaning-Technology werden effiziente Reinigungslösungen<br />
geliefert wie z.B. Wartungsreiniger für Reflow-Öfen, Reiniger für<br />
Lötrahmen, Kondensatfallen und Ofenteile. Die kennzeichnungsfreien<br />
Formulierungen bestechen durch hohe Badstandzeiten und geringen<br />
Geruch.<br />
Mit der Active Detergent Technology (ADT) präsentiert das Unternehmen<br />
auf der SMT Hybrid Packaging 2016 das neu entwickelte Kiwoclean<br />
EL Baugruppenreiniger-Portfolio. Rückstände nach dem Verlöten<br />
bleihaltiger und bleifreier Lotpasten und Flussmittel werden<br />
effizient von elektronischen Baugruppen und Keramiksubstraten<br />
entfernt. Dies gilt sowohl für „no clean“ als auch wasserlösliche<br />
Produkte. Speziell zur Entfernung hartnäckiger Flussmittelrückstände<br />
unter Bauteilen und Packages mit geringem Abstand zur Leiter-<br />
SMD-Reinigung<br />
Die Kiwoclean EL-SMD-Reinigerserie bietet den Anwendern exzellente<br />
Lösungen für die manuelle und automatische Reinigung von<br />
SMD-Schablonen und fehlgedruckten Leiterplatten. Lotpasten,<br />
SMD-Klebestoffe, Flussmittel, Fette und sonstige Schmutzpartikel<br />
werden zuverlässig und rückstandsfrei entfernt. Neben dem milden<br />
Geruch zeichnen sich die Reiniger des Unternehmens vor allem<br />
durch verkürzte Prozesszeiten und damit verbunden hohem Schablonendurchsatz<br />
in der Reinigungsanlage und langen Badstandszeiten<br />
aus, was zu niedrigeren Gesamtkosten im Schablonenreinigungsprozess<br />
führt.<br />
Foto: KIWO<br />
Kiwoclean EL-SMD-Reinigerserie<br />
76 <strong>EPP</strong> März/April 2016
platte bieten die Baugruppenreiniger mit ADT ökonomische und effiziente<br />
Lösungen. Die gute Filtrierbarkeit führt zu langen Badstandzeiten<br />
und damit niedrigen Gesamtprozesskosten, verbunden mit<br />
hoher Arbeits- und Prozesssicherheit. Durch exzellente Spülbarkeit<br />
mit DI-Wasser hinterlassen die Baugruppenreiniger keine Reiniger-<br />
Rückstände auf der elektronischen Baugruppe.<br />
Resists & Coatings<br />
Mit einem Resist wird die Oberfläche vor einer weiteren Veredlung,<br />
Weiterverarbeitung oder dem Transport partiell mit einem Design<br />
maskiert oder vollflächig abgedeckt und somit vor äußeren Einflüssen<br />
geschützt. Anwendungen wie Ätzen, Sandstrahlen, Sputtern<br />
und selektives Bürsten von Metalloberflächen stehen im Fokus des<br />
Produktprogramms. Hier sei insbesondere Kiwomask PR 885 Etch<br />
zu nennen: Ein fotostrukturierbarer, hochauflösender Ätz- und Galvano-Resist.<br />
In der Fein- und Feinstleitertechnik können bei geeigneten<br />
Filmvorlagen Linien bis etwa 30 μm realisiert werden.<br />
Darüber hinaus kommen aber noch viele weitere Produkte aus dem<br />
Kiwomask-Portfolio infrage, z.B. Kiwomask W 855 zum Ätzen von Leiterbahnen,<br />
die siebdruckfähige Schutzfolie Kiwomask UV 160 uvm.<br />
SMT Hybrid Packaging, Stand 7-331<br />
www.kiwo.de<br />
Foto: Häusermann GmbH<br />
Geätzte Leiterbahnen<br />
+++ Video-Interview +++<br />
Unter http://goo.gl/qCrl24 finden <strong>EPP</strong>-Leser das Videointerview<br />
während der productronica 2015 mit Michael Gross<br />
und Roland Ruhfaß über den neuen Geschäftsbereich des Unternehmens.<br />
<strong>EPP</strong> März/April 2016 77
BAUGRUPPENFERTIGUNG<br />
Was man bei einer Diät über Überwachung im Reflow Ofen lernen kann<br />
Prozessüberwachung vs.<br />
Maschinenüberwachung<br />
In einer Welt, in der immer mehr Daten anfallen, müssen wir uns entscheiden, was wir genau überwachen wollen. Denn,<br />
das zeigt das Beispiel NSA, wer viele Daten hat, muss sie auch entsprechend auswerten, damit die Überwachung überhaupt<br />
nutzt. In der Elektronikindustrie bringt Überwachung eine größere Prozesssicherheit, nur kann auch hier nur mit<br />
großem personellem Aufwand oder mit entsprechender Technik alles überwacht werden, daher müssen wir uns entscheiden:<br />
Fokussieren wir uns auf die Überwachung einer besonderen Maschine oder sollen wir eher den Prozess überwachen?<br />
Thermische Prozessüberwachung: Mit den Systemen und Lösungen von KIC<br />
werden Einstellungen, Optimierungen und Überwachungen im Reflow- und<br />
Wellenlötprozess durchgeführt.<br />
In diesem Artikel erklären wir beide Optionen und wägen ab, welche<br />
den ultimativen Wert liefert in Bezug auf Qualität, Ertrag und<br />
Kostenvorteile, bei gleichzeitiger Unterstützung einer ganzheitlichen<br />
Daten‐Strategie. Diese Fragestellung basiert auf den Erfahrungen<br />
mit SMT Reflow Öfen, aber die Überwachungsfragen stellen sich<br />
auch für alle verbundenen datengesteuerten Prozesse. Eines vorweg:<br />
Wie bei vielen solchen Entscheidungen ist die Antwort selten<br />
eindeutig.<br />
Die erste Frage, die man sich bei der Überwachung eines ausgewählten<br />
Prozesses stellen muss, ist die nach dem gewünschten Ergebnis:<br />
Wünscht man eine Überwachung und permanente Verbesserung<br />
der Linienleistung und deren Prozess oder will man eine besondere<br />
Maschine überwachen, die in ihrer Ausführung spezifiziert<br />
wurde?<br />
Innerhalb des Reflow Ofens gibt es zahlreiche Variablen, die gemessen<br />
werden können: unter anderem Wärmeentwicklung, Stromverbrauch,<br />
Vibrationen, Stickstoffverbrauch und noch vieles mehr. Die<br />
Auswahl der richtigen Messungen ist wichtig bei der Überwachung<br />
jeglicher Leistungen; ein Beispiel: Wenn Sie eine Diät machen, werden<br />
Sie wahrscheinlich Ihr Gewicht überwachen, aber die Wahrheit<br />
Foto: Smartrep<br />
ist, dass die meisten Menschen eine Diät halten, um dünner zu werden<br />
und nicht um weniger zu wiegen. Wenn Ihr Diätplan ein Workout<br />
beinhaltet, werden Sie womöglich Muskeln aufbauen, und Muskeln<br />
wiegen nachweislich mehr als das Fett, das Sie verbrennen,<br />
und das Resultat wäre dann, dass Sie an Umfang verlieren und nicht<br />
an Gewicht, also warum dann nicht einfach den Umfang überwachen?<br />
Das Gleiche gilt auch für den Reflow Ofen: Wenn wir nur das verbessern<br />
können, was wir überwachen, dann sollten wir darauf achten,<br />
was wir verbessern wollen! Die primäre Aufgabe des Reflow<br />
Ofens ist, die Lotpaste auf der Leiterplatte mit einer bestimmten<br />
Temperatur zu erhitzen und so eine gute Verbindung mit den Bauteilen<br />
herzustellen. Was simpel klingt, unterliegt facettenreichen Einflüssen,<br />
angefangen bei den Lotpasten‐Anbietern, den Schichtstoff‐Lieferanten<br />
und den Komponenten‐ Herstellern. Im Wesentlichen<br />
aber ist gut leitende Lotpaste vom Lötprozess im Ofen abhängig.<br />
Der derzeitige Weg, Erfolge zu messen, läuft über „Prozessfenster“,<br />
also eine vereinbarte Prozesstoleranz. Innerhalb dieses<br />
Prozessfensters werden gute, zuverlässige Lötstellen geschaffen,<br />
die die Komponenten nicht zerstören.<br />
Um das ausgewählte Prozessfenster einzuhalten, benötigt man ein<br />
Temperaturprofil. Dieses Profil gibt die genaue Zeit an, wann die Leiterplatte<br />
bei welcher Temperatur durch den Ofen fährt: Diese Zeit<br />
wurde durch ein einfaches Controlling der Transport‐Geschwindigkeit<br />
und der Temperatur‐Zone oder per Hitzetransfer ermittelt. Somit<br />
hat der Ofen eine simpel definierte Rolle. Kommt die gelötete Leiterplatte<br />
aus dem Ofen heraus, würden wir in einer idealen Welt nur<br />
die Lötstellenqualität messen. Da wir das in der Realität aber nicht<br />
können, messen wir die Dinge, die zur optimalen Lötstellenqualität<br />
beitragen.<br />
Einerseits können wir die Funktionalität der Maschine überwachen:<br />
Wir wissen, wir müssen die Temperaturzone überwachen, die Luftströme,<br />
die Transport‐Geschwindigkeit und den statischen Druck bewerten<br />
und wenn wir das alles innerhalb der Maschine überwachen,<br />
können wir nachvollziehen, wie gut die Maschinenleistung gegenüber<br />
der Spezifikation bei der Auslieferung ist. Wir können genau<br />
sehen, wenn die Toleranzgrenze überschritten wird und Korrekturmaßnahmen<br />
einleiten. Diese Art der Überwachung findet täglich<br />
in tausenden Fertigungen weltweit statt. Es ist der Weg des geringsten<br />
Widerstandes.<br />
Wenn Sie einen Prozess besitzen, der funktioniert und mit dem Sie<br />
glücklich sind, dann können Sie diesen so überwachen und ent-<br />
78 <strong>EPP</strong> März/April 2016
Mit einem KIC-System kann der Lötprozess<br />
umfassend analysiert und optimiert werden.<br />
Foto: Smartrep<br />
Die Investition in ein KIC-Produkt bedeutet einen weiteren Schritt in Richtung<br />
kompletter Prozess- und Qualitätskontrolle.<br />
Foto: KIC<br />
Der KIC X5 ist die neueste Generation<br />
von Temperaturprofilern.<br />
Durch seine kompakte<br />
Bauweise ist der X5 auch für<br />
moderne Reflow-Anlagen mit<br />
wenig Platz geeignet.<br />
Foto: Smartrep<br />
scheiden, welcher Unterschied sein darf und welcher nicht, und damit<br />
arbeiten. Dies ist ohne Zweifel die einfachste und letztendlich<br />
kostengünstigste Arbeitsweise, aber sie schränkt auch ein.<br />
Mehr Möglichkeiten bietet die Prozessüberwachung: Nun, was ist<br />
Prozessüberwachung und in wie weit weicht diese von der Maschinenüberwachung<br />
ab?<br />
Die Prozessüberwachung misst, was mit dem Produkt passiert,<br />
wenn es durch die Anlage fährt. Im Vorfeld wurde für jede Leiterplatte<br />
ein Temperaturprofil definiert. Da jede Platine mittels Barcode genau<br />
erfasst werden kann, wird für jedes Produkt ein eigener Zeitstempel<br />
vermerkt, wann es in den Reflow Ofen einfährt, wann die<br />
einzelnen Lötphasen durchlaufen werden, und ob die Lötung innerhalb<br />
des vordefinierten Prozessfensters liegt. Werden die Parameter<br />
des Prozessfensters über‐ oder unterschritten oder kommt es zu<br />
Änderungen, erfolgt eine Meldung und die Optimierung kann eingeleitet<br />
werden.<br />
Als Ergebnis messen Sie also, wie der Prozess verläuft. Bei dieser<br />
Messung können Sie den Prozess verbessern und somit bessere<br />
Ergebnisse erwirtschaften, Ausschuss reduzieren, Erträge optimieren<br />
und Kosten verringern. Sie erhalten außerdem wertvolle SPC<br />
Daten – auch als Rückverfolgbarkeit bei Ihrem Prozess. Das bedeutet,<br />
dass alle Leistungen der Maschine überwacht werden, auch<br />
die, die nicht von Ihnen im Profil angegeben wurden.<br />
Während die Prozessüberwachung klare Vorteile gegenüber der Maschinenüberwachung<br />
bietet, geht dies nicht ohne ein paar Ressourcen:<br />
Um einen Prozess zu überwachen, müssen Sie zuerst Ihr Prozessfenster<br />
für jede einzelne Baugruppe, die durch den Ofen fährt,<br />
kennen. Um eine 100‐prozentige Rückverfolgbarkeit zu gewährleisten,<br />
müssten Sie viel mehr überwachen als nur vereinzelte Muster.<br />
Und auch die System‐Anforderungen für die Prozessüberwachung<br />
sind komplexer und beanspruchen daher zusätzliche Kosten. Doch<br />
mit einem KIC‐System kann der Lötprozess umfassend analysiert<br />
und optimiert werden: Automatisch werden die Ofeneinstellungen<br />
verbessert, um die idealen Werte der Spezifikation zu erreichen, den<br />
Durchsatz zu erhöhen und dennoch den Energieverbrauch zu senken.<br />
KIC reduziert so die Produktionskosten und garantiert Rückverfolgbarkeit<br />
für jede einzelne Leiterplatte.<br />
Um zur Eingangsfrage zurück zu kommen: Diese zwei verschiedenen<br />
Ansätze lösen zwei unterschiedliche Probleme. Die Maschinenüberwachung<br />
überwacht die Variablen innerhalb des Systems, welches<br />
sich auf das Ergebnis auswirkt, während die Prozessüberwachung<br />
das Ergebnis überwacht. Die richtige Lösung auszuwählen,<br />
ist einfach. Es geht über die Frage: Was möchten Sie lernen? Sind<br />
Sie beunruhigt, dass Ihre Maschinenspezifikation im Laufe der Zeit<br />
abweicht? Falls ja, dann wird sich die Maschinenüberwachung darum<br />
kümmern. Sind Sie beunruhigt über die Qualität oder die Lötstellen<br />
und deren langfristige Zuverlässigkeit und möchten eine<br />
komplette Rückverfolgbarkeit und Prozessverbesserung<br />
liefern? Dann wird Sie die Prozessüberwachung mit KIC<br />
dabei unterstützen.<br />
Um nochmal auf das Thema Diät zurück zu kommen: Wenn<br />
Sie vorhaben, dünner zu werden, dann benutzen Sie lieber<br />
ein Maßband als eine Waage. Wenn Sie Gewicht verlieren<br />
möchten, benutzen Sie eine Waage.<br />
SMT Hybrid Packaging, Stand 7A-315<br />
www.smartrep.de/produkte/prozessueberwachung<br />
<strong>EPP</strong> März/April 2016 79
BAUGRUPPENFERTIGUNG<br />
PRODUKT NEWS<br />
Lötroboter in der modernen Elektronikfertigung<br />
auf dem Vormarsch<br />
Immer mehr Firmen stellen stellt werden, dies schafft eine<br />
Handlötprozesse auf automatisiertes<br />
hohe Flexibilität. Gemeinsam mit<br />
Löten um. Mit dem Ein-<br />
seinen Hersteller in der Schweiz<br />
satz eines Lötroboters haben erarbeitet die IVD GmbH die passende<br />
Sie gleich bleibende, reproduzierbare<br />
automatisierte Lösung für<br />
und überwachte Lötprozesse.<br />
seine Kunden. Insbesondere<br />
Für eine industrielle werden die passenden Lötver-<br />
Fertigung ist dies das A und O. fahren mit den Musterteilen des<br />
Durch den Einsatz von unterschiedlichen<br />
Kunden getestet und die Pronen<br />
Lötverfahren könzessdaten<br />
festgelegt.<br />
quasi alle Einsatzgebiete Bei automatisierten Lötprozessen<br />
abgedeckt werden.<br />
kommt auch dem Lötzinn eine<br />
Moderne Lötroboter übernehmen<br />
große Rolle zu. Eine gleich bleibe,<br />
nicht mehr nur die Lötaufgabend<br />
gute Verarbeitung ist genau-<br />
sondern können auch weitere<br />
so wichtig wie auch ein minima-<br />
Arbeiten übernehmen. Somit les Spritzen von Flussmittel und<br />
lohnen sich Roboter nicht mehr Zinn. Ganz gleich ob mit Lötdraht<br />
nur für Firmen die sehr hohe oder Lötpaste gearbeitet werden<br />
Stückzahlen haben, sondern soll, das Unternehmen bietet das<br />
schon bei mittleren Losgrößen. passende Lötzinn dazu.<br />
Durch Abspeichern unterschiedlicher<br />
Arbeitsprofile kann schnell www.ivdgmbh.de<br />
auf andere Werkstücke umge-<br />
Mit Lötrobotern gelötet<br />
Foto: IVD GmbH<br />
- Anzeige -<br />
80 <strong>EPP</strong> März/April 2016
Reinigen im Sekundentakt<br />
Flussmittelreste und andere Rückstände des<br />
Fertigungsprozesses sind auf Leiterplatten<br />
unerwünscht. Bei der Herstellung von Flachbaugruppen<br />
muss es vor allem “clean“ zugehen.<br />
Nachdem RG Elektrotechnologie GmbH<br />
seit einigen Jahren eine Leiterplatten-Reinigung<br />
an den Anfang einer SMD – Fertigungslinie<br />
platziert hat, die ADC-Technologie, überrascht<br />
der Gernröder Maschinenbauer jetzt<br />
den Markt der EMS-Fertiger mit einem modularen<br />
System zur Reinigung bestückter Baugruppen<br />
in der Fertigungslinie. Der Kunde<br />
wünscht eine „cleane“ Leiterplatte um sicher<br />
zu gehen, dass Langzeitfehler und unerwünschte<br />
Nebeneffekte ausbleiben. Wenn es<br />
darauf ankommt, die Leiterplatte ohne Rückstände<br />
an den Kunden zu liefern, kommt man<br />
um einen Waschprozess selten herum. Für<br />
mittelständische EMS-Fertiger ist die Investition<br />
in eine vollautomatische Durchlaufreinigung<br />
bisher zu kostenintensiv, meist bleibt<br />
als Lösung nur die Anschaffung eines Einkammer-Waschsystems.<br />
Wenn das Auftragsvolumen<br />
wächst, stößt diese Offline-Waschmethode<br />
aber schnell an Effektivitätsgrenzen.<br />
CIP² ist die Antwort auf dieses Problem: RG<br />
Elektrotechnologie bietet jetzt ein modulares<br />
vollautomatisches In-Line-Reinigungssystem<br />
an, CIP² steht dabei für: „Cleaning Inline Purifier“<br />
und „Clean in Process“. Das System umfasst<br />
Module für die wesentlichen Reinigungsschritte:<br />
• CIP²brush trägt das Reinigungsmittel auf<br />
• CIP²clean führt den Waschvorgang aus<br />
• CIP²flush entfernt rückstandsfrei Schmutz<br />
und Reinigungsmittel<br />
• CIP²dry Trocknet die Leiterplatten für Folgeprozesse<br />
oder zur Ausschleusung aus der<br />
Linie.<br />
Foto: RG Elektrotechnologie<br />
CIP² lässt Flußmittelrückständen<br />
keine Chance<br />
Während in einem Batch-Prozess (z. B. Einkammer-Waschsystem)<br />
alle oben genannten<br />
Prozessschritte in ein und derselben Anlage<br />
nacheinander ablaufen und damit Zeit kosten,<br />
wird die Gesamtprozesszeit beim<br />
CIP²-System aufgeteilt: Jedes Modul beansprucht<br />
nur einen Anteil der Prozesszeit. So<br />
kann der Anwender in seiner Fertigungslinie<br />
ein taktzeitgerechtes In-Line-Reinigungssystem<br />
integrieren.<br />
Für Elektronikfertiger, die CIP² in ihre Prozesse<br />
integrieren, werden Flussmittelrückstände<br />
kein Thema mehr sein.<br />
SMT Hybrid Packaging, Stand 7-460<br />
www.rundfunk-gernrode.de<br />
Manufacturer of Leading-Edge Technology Equipment<br />
and Processes for the Advanced Packaging Industry<br />
Electroless Bumping<br />
Laser assisted Solder Jetting<br />
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Ni/Pd/Au UBM/OPM<br />
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- Up to 150 Wafers/hour<br />
- In-line bathcontrol<br />
- Fluxless Solder Jetting<br />
for Camera Modules,<br />
Hard Disk Drives (HGA,<br />
HSA, Hook-up)<br />
- MEMS - 3D Soldering<br />
- Deballing & Rework<br />
ISO 9001<br />
ISO TS 16949<br />
ISO 14001<br />
Nürnberg, 26. - 28. April 2016<br />
Besuchen Sie uns in Halle 6, Stand 434!<br />
www.pactech.de<br />
<strong>EPP</strong> März/April 2016 81
BAUGRUPPENFERTIGUNG<br />
PRODUKT NEWS<br />
<br />
OFFENSIVE<br />
I N G U N ´ S<br />
KLEINSERIEN<br />
PRÜFADAPTER<br />
Besuchen Sie uns vom<br />
26.–28.<strong>04.2016</strong> auf der SMT,<br />
Stand 7A-230, in Nürnberg.<br />
WECHSELN<br />
LEICHT<br />
GEMACHT<br />
INGUN Kleinserien-Prüfadapter<br />
sind für die Verwendung in<br />
der industriellen Prüfung, zur<br />
Kontaktierung oder Flash-<br />
Programmierung von Elektronik-<br />
Baugruppen mit überschaubaren<br />
Stückzahlen in unterschiedlichen<br />
Serien, vorgesehen. Die Prüfadapter<br />
sind als Schnellwechselsatzsystem<br />
ausgelegt, werden an ein vorhandenes<br />
Testsystem angeschlossen und mit<br />
Austauschsätzen, die speziell für die<br />
zu prüfende Elektronik-Baugruppe<br />
ausgebaut sind, betrieben.<br />
Zuverlässiger Femtosekundenlaser für die Mikroelektronikfertigung<br />
Femtosekundenlaser, der sich durch flexible<br />
Performance und hohe Zuverlässigkeit bei<br />
günstigem Preis auszeichnet.<br />
Der neue Monaco von Coherent ist ein<br />
komplett neu entwickelter Femtosekundenlaser,<br />
der sich durch flexible Performance<br />
und hohe Zuverlässigkeit bei günstigem<br />
Preis auszeichnet. Der Laser ist ein<br />
geschlossenes One-Box-System mit einem<br />
1<strong>03</strong>5 nm-Solid-State-Oszillator und<br />
einem Verstärker für 40 μJ Pulsenergie bei<br />
einer Wiederholrate von 1 MHz (40 W<br />
Durchschnittsleistung) und Pulsweiten unter<br />
400 fs. Um die Leistung an die jeweilige<br />
Anwendung anzupassen, kann der Monaco<br />
im gesamten Bereich von Single<br />
Shot bis zur vollen Wiederholrate betrieben<br />
und sogar auf Pulsbreiten >10 ps eingestellt<br />
werden.<br />
Konstruktion, Materialien und Fertigungsmethoden<br />
sind auf konstante Höchstleistung<br />
rund um die Uhr in industriellen Einsatzumgebungen<br />
ausgelegt. Alle Pumpen-<br />
und Verstärkerkomponenten befinden<br />
sich in einem einzigen geschlossenen<br />
Laserkopf mit aktiver Reinigung, wodurch<br />
gleichmäßige Leistung und lange Lebensdauer<br />
gewährleistet sind und sich der Wartungsaufwand<br />
auf ein Minimum reduziert.<br />
Das Laserdesign wird anhand von Highly<br />
Accelerated Life Test (HALT)-Protokollen<br />
und dem Highly Accelerated Stress Screening<br />
(HASS)-Prüfverfahren kontinuierlich<br />
optimiert, um ein Höchstmaß an Zuverlässigkeit<br />
zu gewährleisten. Hohe Spitzenleistung<br />
und Pulsbreiten im Femtosenkundenbereich<br />
sorgen erwiesenermaßen für<br />
reduzierte Wärmeeinflusszonen (WEZ)<br />
und eine niedrigere Ablationsschwelle als<br />
bei längeren Pulsbreiten. Dies ermöglicht<br />
die Präzisionsverarbeitung vieler verschiedener<br />
Metalle, Halbleiter und organischer<br />
Materialien. Die einzigartige Kombination<br />
von kurzer Pulsweite und hoher Wiederholrate,<br />
die den Monaco auszeichnet,<br />
macht diesen Laser zur idealen Wahl für<br />
das Schneiden von Kunststoff und Polymerfolien,<br />
das Ritzen von Silikonwafern<br />
und das Schneiden von verstärktem Glas.<br />
Der Monaco eignet sich speziell für die<br />
Mikrobearbeitung inhomogener Kompositsubstrate,<br />
wie sie in der Mikroelektronikfertigung<br />
eingesetzt werden.<br />
www.coherent.de<br />
UV-Klebstoff für Kunststoff-Verklebungen<br />
Panacol präsentiert Vitralit UV 4050 MV, mittelviskos eingestellt und sehr gut geeignet für<br />
Kunststoff-Verklebungen, insbesondere für medizintechnische Anwendungen.<br />
Der Klebstoff hat mit 450 bis 650 mPas mittlere Viskosität und verfügt in ausgehärtetem<br />
Zustand über sehr gute Flexibilität bei gleichzeitig hoher Festigkeit. Zudem weist der transparente<br />
Klebstoff mit nur 2 % einen niedrigen Schrumpf auf. Der Klebstoff haftet sehr gut<br />
auf vielen Kunststoffen, vor allem auf PVC, ABS, SAN und PC, außerdem auf Edelstahl und<br />
Glas. Wenn mindestens ein Fügeteilwerkstoff transparent ist kann mit dem Klebstoff eine<br />
exzellente Verklebung durch Aushärtung mittels UV- oder sichtbarem Licht in nur wenigen<br />
Sekunden erreicht werden. Auch UV-geblockte Substrate, wie PC, sind so mit Licht im<br />
sichtbaren Bereich verklebbar. Zur Aushärtung können sowohl Gasentladungslampen als<br />
auch LED-Strahler eingesetzt werden.<br />
Sehr gute Haftfestigkeiten entstehen<br />
durch Aushärtung mit LED-Strahlern mit<br />
einer Wellenlänge von 405 nm.<br />
Foto: Coherent<br />
Mehr über unsere<br />
Kleinserien-Prüfadapter<br />
finden Sie in unserem<br />
aktuellen Flyer oder im<br />
Download-Bereich unter:<br />
www.ingun.com/downloads<br />
Foto:Panacol<br />
www.panacol.de<br />
Vitralit UV 4050 MV und eignet sich<br />
sehr gut für Kunststoff-Verklebungen.<br />
82 <strong>EPP</strong> März/April 2016
Einfacher Stangen-Förderer<br />
Der LSF (Lean Stick Feeder = einfacher Stangenförderer)<br />
ist das Nachfolgemodel des bereits bekannten MSF (Midrange<br />
Stick Feeder) und nun der beste erhältliche Stangenförderer<br />
seiner Art auf dem Markt. IPTE bietet verschiedene<br />
Varianten für unterschiedliche Bestückmaschinen<br />
an. Der LSF ist optimiert für ASM Siplace Bestückmaschinen<br />
und rüstbar auf den Typen S2x, F4/5,<br />
HF3/7-Series, X, SX Serie mit S or X-Tische<br />
Durch die spezielle einfache Konstruktion war es möglich,<br />
die Länge des Förderer um 400 mm zu verkürzen, was<br />
deutlich mehr Freiraum rund um die Bestückmaschinen<br />
bringt. Der Feeder ist ausgestattet mit einem 2,8“ farbigen<br />
Touchscreen und einer einfachen Bedienoberfläche.<br />
Die Bauteile werden durch einen motorisierten Pusher in<br />
ihre Abholposition befördert. Eine Erkennung der leeren<br />
Stangen ist standardmäßig<br />
vorhanden. Optional<br />
kann der Förderer<br />
zur höheren Produktivität<br />
mit einem sogenannten<br />
„Secondary<br />
Feeding System“ (Stangenwechsel<br />
während<br />
Foto: IPTE<br />
Lean Stick Feeder =<br />
einfacher Stangenförderer<br />
Bauteilebeförderung) erweitert<br />
werden.<br />
Das Unternehmen bietet<br />
in seinem Produktportfolio<br />
noch viele weitere<br />
Bauteileförderer für<br />
die unterschiedlichsten<br />
Anwendungen und Maschinen<br />
an. Diese sind<br />
zum Beispiel Axial-, Radial-<br />
und Tapeförderer,<br />
sowie Tab- und Pinförderer. Ebenso sind die Stangenförderer<br />
rüstbar auf Maschinen anderer Hersteller, wie z.B.<br />
ASM, Fuji, Panasonic usw.. Auch kundenspezifische Bauteilförderer<br />
sind auf Anfrage möglich.<br />
www.ipte.com<br />
Kosteneffiziente Lösung für Absaugungen<br />
am Arbeitsplatz<br />
Das neue Absauggerät Weller Zero Smog<br />
EL ist die optimale Lösung für kleinere<br />
und kostenbewusste Lötanwendungen.<br />
Das wartungsfreie und bürstenlose EC-<br />
Gebläse gewährleistet 150 m 3 /h Absaugvolumen<br />
und ein starkes Vakuum von<br />
2500 Pa. Mit einer elektronischen Filterüberwachung<br />
und Filteralarm optimiert Zero<br />
Smog EL den Einsatzbereich bei 1–2 Arbeitsplätzen<br />
und sorgt für einen gelungenen<br />
Gesundheitsschutz des Anwenders.<br />
Die verstellbaren Easy-Click 60 Absaugarme<br />
ermöglichen eine flexible Anpassung<br />
an die örtlichen Gegebenheiten. Einfache<br />
Installation, einfache Bedienung und einsatzbereit<br />
in weniger als 4 Minuten.<br />
Die Merkmale auf einen Blick:<br />
• Große HEPA H13 Filteroberfläche mit<br />
2,4 m 2 für optimale Partikelfilterung und<br />
lange Filterstandzeit<br />
• Separat wechselbarer Feinstaub-Vorfilter<br />
M5<br />
die optimale Lösung für kleinere und<br />
Absauggerät Weller Zero Smog EL ist<br />
• Aktivkohle für effektive Gasreinigung<br />
kostenbewusste Lötanwendungen.<br />
• Tragbares Absauggerät zur flexiblen Platzierung direkt unter oder neben dem<br />
Arbeitsplatz<br />
• Schnelle, einfache und stabile Installation dank Easy-Click System und Tischklemmen<br />
• Gesundheitsschutz durch elektronische Filterüberwachung und Filteralarm<br />
• Einfacher Filterwechsel<br />
• Lange Lebensdauer durch hochwertiges EC-Gasgebläse<br />
Technische Daten<br />
• Max. Kapazität 1 – 2 Arbeitsplätze<br />
• Max. Gebläse Leistung 150 m 3 /h<br />
• Max. Gebläse-Vakuum 2.500 Pa<br />
• Netzspannung 230 V, 50 Hz (120 V, 60 Hz)<br />
• Elektrische Leistung 120 W<br />
• Geräuschpegel 55 db (A) in 1 m Entfernung<br />
• Abmessungen (L x B x H) 335 x 330 x 445 mm<br />
•Gewicht 8,6 kg<br />
Foto: Weller Tools<br />
www.weller-tools.com<br />
Mehr Effizienz<br />
in der SMD Elektronik-Reinigung mit der KIWOCLEAN ® EL-Serie<br />
· leistungsstark<br />
· geruchsarm<br />
· biologisch abbaubar<br />
· manuelle und maschinelle Anwendung<br />
Besuchen Sie uns vom 26. bis 28. April 2016<br />
auf der SMT in Nürnberg:<br />
Halle 7, Stand 331<br />
KIWO – Kissel + Wolf GmbH ∙ In den Ziegelwiesen 6 ∙ 69168 Wiesloch ∙ Germany<br />
Phone +49 6222 578-0 ∙ Fax +49 6222 578-100 ∙ electronics@kiwo.de<br />
Reinigung von:<br />
· SMD-Schablonen<br />
· fehlgedruckten Leiterplatten<br />
· Lötrahmen<br />
· Kondensatfallen<br />
· Lötofen und Lötanlagen<br />
· Schablonen-Unterseiten<br />
· Baugruppen<br />
www.kiwo.de<br />
<strong>EPP</strong> März/April 2016 83
Nutzentrenner<br />
max. Arbeitsbereich 1500x480mm<br />
- fräsen - sägen -<br />
- markieren -<br />
BAUGRUPPENFERTIGUNG<br />
Die technologische Lösung zur<br />
Vermeidung von Voids<br />
Indium Corporation‘s Indium8.9HF ist eine<br />
halogenfreie No-Clean-Paste, die speziell formuliert<br />
wurde für avoid the Void. Sie zeichnet<br />
sich durch hohe Transfereffizienz mit sehr geringen<br />
Abweichungen aus. Zusätzlich zu den<br />
überragenden Leistungen in der Transfereffizienz<br />
und dem Druck nach Unterbrechungen<br />
(Response-to-Pause) zeigt diese No-Clean-<br />
Paste auch noch exzellente Eigenschaften für<br />
Lötaufgaben bei Pin-in-Paste sowie der Füllung<br />
von Durchkontaktierungen. Dabei bleibt<br />
sie in ihren Charakteristiken bei Raumtemperatur<br />
über maximal 30 Tage stabil. Die Paste<br />
ist perfekt geeignet für eine Vielzahl von unterschiedlichen<br />
Applikationen, insbesondere<br />
auch der Fahrzeugelektronik, dies aufgrund<br />
PRODUKT NEWS<br />
Abbildung zeigt<br />
LOW XL<br />
2016<br />
Halle 7, Stand 535<br />
Web: www.hoelzer.de<br />
Tel: +49 (0) 6173 / 9249-0<br />
Foto: Indium<br />
Indium8.9HF ist eine halogenfreie No-Clean Paste.<br />
Hält und hält und hält ...<br />
Die SJM-Serie*<br />
Prüfen Sie, bevor Sie sich binden und lernen Sie SJM-<strong>03</strong> aus<br />
der SJM-Serie kennen. SJM-<strong>03</strong> bietet alles, was Sie sich wünschen:<br />
niedriger Silbergehalt – das heißt preisgünstiger – und<br />
trotzdem besonders zuverlässig und sicher vor frühzeitigen<br />
Ermüdungsbrüchen. Wer noch mehr Festigkeit wünscht, der<br />
entscheidet sich für SJM-40.<br />
der in dieser Paste implementierte, bisher<br />
einmalige Technologie mit Oxidationsbarriere.<br />
Die Lotpaste weist sehr robuste Reflow-<br />
Eigenschaften und ein breites Prozessfenster<br />
aus. Damit lassen sich besondere Anforderungen<br />
erfüllen, beispielsweise eine große<br />
Zahl verschiedener Boardgrößen und fluktuierender<br />
Bedarf für Fertigungsdurchsatz, wobei<br />
die Zahl potentieller Fehlerursachen erheblich<br />
minimiert wird.<br />
Die Lotpaste gehört zur Serie von Indium Corporations<br />
überragenden Lotpastenformulierungen,<br />
deren Charakteristiken hohe Leistungsfähigkeit<br />
sind, frei von Blei und Halogenen,<br />
niedrige Lunkerbildung und No-Clean.<br />
Sie helfen den Anwendern bei ihrer Fertigungsstrategie<br />
genannt avoid the Void.<br />
www.indium.com<br />
*SJM-Produkte sind als Draht oder als Paste mit halogenfreien Flussmitteln lieferbar<br />
Almit GmbH Unterer Hammer 3 64720 Michelstadt<br />
+49 (0) 6061 96925 0 www.almit.de info@almit.de
Von Public Cloud-MES über Business Intelligence<br />
bis Big Data<br />
Die iTAC Software AG stellte die „Connected Industry“ in den Mittelpunkt<br />
ihres Messeauftrittes auf der IPC Apex Expo 2016 und präsentierte<br />
Lösungen, die eine durchgängige Digitalisierung und Vernetzung von Maschinen<br />
und Anlagen ermöglichen. Manufacturing Execution Systems<br />
(MES) bilden eine Kerntechnologie in der Industrie 4.0. Sie vernetzen die<br />
digitale Welt mit der Produktion. So stellte man das Release 8.50 der<br />
iTAC.MES.Suite sowie den damit verbundenen iTAC.App.Server vor. Dabei<br />
handelt es sich um einen Java EE7-konformen Applikationsserver, der<br />
eine höhere Verfügbarkeit und Betriebssicherheit der Gesamtlösung ermöglicht.<br />
Darüber hinaus informierte man über das Public Cloud-basierte<br />
MES mit integriertem APS (Advanced Planning and Scheduling) zur Feinplanung.<br />
Damit ist es möglich, Produktionsprozesse in Abhängigkeit der<br />
vorhandenen Ressourcen und Kapazitäten exakt zu planen und zu terminieren.<br />
Neben der Auftragsfeinterminierung übernimmt das Tool auch die<br />
Ergebnisvisualisierung im grafischen Leitstand. Einen weiteren Messeschwerpunkt<br />
bildete das iTAC.BI.Portal – eine Business Intelligence-Lösung<br />
für Big Data-Anwendungen. Sie basiert auf der iTAC.ARTES.Middleware<br />
und ist Bestandteil des MES. Mittels dieser BI-Technologie sind<br />
Analyse, Reporting und die Aufbereitung von Daten einfach, schnell und<br />
mobil möglich. Entscheidungsrelevante Informationen werden zusammengeführt,<br />
verwaltet und zu Gunsten von Manufacturing Intelligence,<br />
Qualitätskontrolle und Traceability sicher zur Verfügung gestellt.<br />
Foto: Phoenix Contact<br />
Die Steckverbinder<br />
PSPT 2,5 bieten den<br />
komfortablen Push-in-<br />
Anschluss und erlauben<br />
die schnelle und werkzeuglose<br />
Schaltschrankverdrahtung<br />
auch in<br />
schwierigen Einbausituationen.<br />
Leiterplatten-Steckverbinder für<br />
modulare Elektronikgehäuse<br />
Phoenix Contact präsentiert die Steckverbinder<br />
PSPT 2,5, die den komfortablen Push-in- Anschluss<br />
bieten und die schnelle und werkzeuglose Schaltschrankverdrahtung<br />
auch in schwierigen Einbausituationen<br />
erlauben. Die Produktfamilie ist für Ströme<br />
bis 16 A und Spannungen bis 250 V ausgelegt<br />
und eignet sich zum Anschluss von Leiterquerschnitten<br />
von 0,2 bis 2,5 mm². Sie stehen in zwei-,<br />
drei- und vierpoligen Ausführungen für das Raster<br />
5,0 mm zur Verfügung. Die Betätigungsdrücker mit<br />
integrierten Prüfabgriffen reduzieren die Verdrahtungszeit<br />
und vereinfachen vorbeugende Wartung.<br />
In Verbindung mit Grundleisten der Serie MSTBO<br />
2,5 können Anwender zudem berührgeschützte<br />
Leiterplattenanschlüsse umsetzen und so die Verkabelung<br />
der Elektronikgehäuse sicherer gestalten.<br />
www.itacsoftware.de<br />
www.phoenixcontact.com<br />
Innovative Messtechnik<br />
in höchster Qualität aus dem Hause FISCHER<br />
Wissen, Kompetenz, Erfahrung – nach diesem Grundsatz<br />
entwickelt man bei FISCHER seit 1953 innovative Mess- und Analysegeräte<br />
für die unterschiedlichsten Industrien und Anwendungen. Messtechnik von<br />
FISCHER ist heute überall auf der Welt im Einsatz, wo Richtigkeit, Präzision<br />
und Zuverlässigkeit gefordert sind.<br />
CONTROL<br />
Stuttgart, 26.–29.4.<br />
Halle 5, Stand 5318<br />
Ob flexible Schichtdickenmessung oder exakte Materialanalyse, feinste Mikrohärtebestimmung<br />
oder vielseitige Werkstoffprüfung – FISCHER hat die passende Technologie<br />
für optimale Ergebnisse mit höchster Präzision. Weltweit vertrauen<br />
Industrie, Forschung und Wissenschaft auf die Zuverlässigkeit und<br />
Genauigkeit der Geräte. Dieser Verantwortung stellt sich FISCHER<br />
mit einer konsequenten Entwicklungs- und Qualitätsstrategie für<br />
modernste Messsysteme und innovative Software.<br />
www.helmut-fischer.de<br />
Schichtdicke Materialanalyse Mikrohärte Werkstoffprüfung<br />
<strong>EPP</strong> März/April 2016 85
BAUGRUPPENFERTIGUNG<br />
PRODUKT NEWS<br />
derungen der Elektronikbranche erfordern<br />
solide Fachkenntnisse diverser qualitätsrelevanter<br />
Richtlinien und Verfahren sowie Detailwissen<br />
in Verarbeitungsprozessen für Elektronikkomponenten.<br />
Die HTV-Akademie bietet zahlreiche fachspezifische,<br />
aber auch branchenübergreifende<br />
Schulungen an. Von der Metallographie in der<br />
Halbleitertechnologie des Lötens über IPC-<br />
Schulungen zum Spezialisten (CIS) und Mikrocontroller-Programmierung<br />
in C bis hin zu<br />
IT-Sicherheit, Kreativität und Astronomie; ne-<br />
Foto: HTV<br />
SMD-Pin mit dendritischem Kupfergefüge nach<br />
hochselektiver Präparation mit MetaFinePrep.<br />
Foto: HTV<br />
Dies werden vom Wafer genommen.<br />
Elektronikdienstleistungen für jeden Anwendungsfall<br />
Die HTV-Firmengruppe präsentiert sich zur<br />
SMT Hybrid Packaging 2016 mit einer Vielzahl<br />
einzigartiger Dienstleistungen rund um elektronische<br />
Bauteile.<br />
Neue Analytikdienstleistungen<br />
• Qualitative und quantitative Untersuchung<br />
des inneren metallischen Feingefüges mit<br />
HTV-MetaFinePrep<br />
• Material- und Schichtdickenuntersuchungen<br />
mittels RFA (Röntgen-Fluoreszenz-Analyse)<br />
• Nanoindentation (instrumentierte Eindringprüfung)<br />
zur Messung der Härte und weiteren<br />
elastischen und plastischen Kennwerten.<br />
Komponenten-Conditioning<br />
• Beseitigung von Oxidation und Verunreinigungen<br />
an Bauteilanschlüssen mit HTV-revivec.<br />
• Hochbelastbare Neuverzinnung elektronischer<br />
Komponenten zur Wiederherstellung<br />
der Lötbarkeit mit HTV-NovaTIN.<br />
• Löschen und Neuprogrammierung von<br />
OTPs (one-time-programmable) mit HTV-<br />
OTP-Alive.<br />
Schulungen in der HTV-Akademie<br />
Die sich ständig weiterentwickelnden Anforben<br />
theoretischen Inhalten wird den Teilnehmern<br />
insbesondere auch die praktische Anwendung<br />
des erlernten Wissens vermittelt.<br />
Das HTV-Tochterunternehmen MAF bietet eine<br />
Vielzahl von Dienstleistungen rund um das<br />
Packaging bzw. Häusen elektronischer Bauteile.<br />
Neben Premold-Gehäusen und dem Packaging<br />
von Serienstückzahlen im Plastik-Gehäuse<br />
können MAF Wafer gesägt und Spezialgehäuse<br />
für Sonderanwendungen auch mit<br />
mehreren Dies entwickelt und gefertigt werden.<br />
Die kurzen Lieferzeiten und die große Kundennähe<br />
des Produktionsstandortes in Frankfurt/Oder<br />
sind weitere wichtige Vorteile des<br />
Spezialisten.<br />
SMT Hybrid Packaging, Stand 7-539<br />
www.HTV-GmbH.de<br />
ONE<br />
O NE<br />
O N E<br />
S E R VI C E<br />
GRAPHIC<br />
P R O V ID E R<br />
SOFTWA RE<br />
USER<br />
PLATF OR M<br />
INTERFACE<br />
Ideale Versandbox für SMD-Bauteile<br />
Die ESD-Beschichtung von Membrandosen mittels einer Leitschicht<br />
ist Voraussetzung für den Einsatz in Bereichen, in denen<br />
mit elektrostatisch gefährdeten Bauteilen gearbeitet wird.<br />
Die neue leitfähige Membrandose von Licefa erfüllt diese Sicherheitsanforderungen.<br />
Als ideale Versandbox für hochempfindliche<br />
SMD-Bauteile gewährleistet sie die ESD-Beständigkeit<br />
im geschlossenen Zustand. Die kleinste Membrandose ist<br />
mit Membranfolie leitfähig beschichtet und besitzt die Außenmaße<br />
39 x 39 x 17,8 mm. Sie kann Inhaltsteile mit den Maßen<br />
18 x 18 x 9 mm aufnehmen und ist ab Lager lieferbar. Die Mindestmenge<br />
für Membrandosen mit ESD-Beschichtung liegt, je<br />
Dosengröße, bei 150 Stück. Insgesamt hat Licefa 30 verschiedene<br />
Membrandosen im Programm, diese jedoch ohne Leitschicht.<br />
www.licefa.de<br />
PRINTING<br />
DISPENSING<br />
MOUNTING<br />
HYBRID PLACEMENT<br />
INSPECTION<br />
FINAL ASSEMBLY<br />
Die neue leitfähige Membrandose<br />
von Licefa ist die ideale Versandbox<br />
für hochempfindliche SMD-Bauteile.<br />
Foto: Licefa Kunststoffverarbeitung<br />
26.–28.<strong>04.2016</strong>, Nürnberg<br />
HALLE 7<br />
STAND 220<br />
BESUCHEN<br />
SIE UNS!<br />
www.yamaha-motor-im.de
Innovative Lösungen rund um die<br />
Leiterplatte<br />
Die Firma Leutz Lötsysteme konstruiert und fertigt<br />
Vorrichtungen rund um die Leiterplatte. Angefangen<br />
von Lötmasken, Lackierträger über<br />
Frästrennvorrichtungen bis zu Prüfvorrichtungen<br />
und steht seit bereits 30 Jahren für höchste<br />
Qualität, Innovation und technologisches Knowhow.<br />
Auch in diesem Jahr präsentiert das Unternehmen<br />
neueste Produktentwicklungen aus dem<br />
Bereich der Vorrichtungsmöglichkeiten und Systemlösungen<br />
auf einer der bedeutendsten internationalen<br />
Fachmessen der Mikroelektronik.<br />
SMT Hybrid Packaging, Stand 7-116<br />
www.leutz-loetsysteme.de<br />
Das Team der Leutz Lötsysteme berät gerne vor Ort.<br />
Foto: Leutz Lötsysteme<br />
Foto: Precision Micro<br />
Neue Galvanoformen-Ausstattung sorgt<br />
für ebenmäßige Mikroteile aus Nickel<br />
Die Galvanoformtechnik steht für hohe Präzision und Wiederholgenauigkeit bei der<br />
Fertigung von Metallteilen. Bei dem Prozess handelt es sich um ein additives Verfahren,<br />
bei dem komplexe und filigrane Teile im Mikrometerbereich durch gezielte<br />
schichtweise Anlagerung von Metall an einem Trägersubstrat gebildet werden. Vorwiegend<br />
eignet sich das Verfahren für 2D- und 3D-Präzisionsteile wie etwa ultrafeine<br />
Gitter in der Massenspektromie, RFI-Abschirmungen,<br />
Kodierscheiben oder Prägewerkzeuge.<br />
Aktuell kommt die Galvanoformtechnik europaweit<br />
in der Elektronik und Medizintechnik<br />
immer mehr zur Anwendung. Der britische Ätztechnik-Spezialist<br />
Precision Micro hat auf die<br />
gestiegene Nachfrage reagiert und investiert<br />
mit einer neuen Laminierausrüstung und einem<br />
zusätzlichen Tauchbehälter in den Bereich Galvanoformen.<br />
Das Unternehmen bietet ein breites Spektrum<br />
an Produktionsverfahren für Hochpräzisionsmetallteile,<br />
das neben der Galvanoformtechnik vor<br />
Precision Micro bietet die Galvanoformtechnik für die allem auch das chemischen Ätzverfahren wie<br />
Herstellung kleinster Strukturen: Auf dem Trägersubstratlagert<br />
sich Metall in einem überaus feinen Raster<br />
auch das Drahterodieren und den laserbasierten<br />
Ätzprozess umfasst. Die Galvanoformtechnik<br />
an, dessen Linien mit 20 μm etwa ein Fünftel so breit<br />
sind wie ein menschliches Haar.<br />
wird bei Metallkomponenten angewendet, die<br />
besonders kleine Konstruktionsmerkmale unter<br />
50 Mikrometer aufweisen sowie höhere Anforderungen an die Präzision stellen und<br />
größere Seitenverhältnisse besitzen als sie mit dem konventionellen Verfahren der<br />
photochemischen Ätztechnik zu erreichen sind. Dabei eignen sich besonders dünne<br />
Produkte, die in mehreren Ebenen aufgebaut werden müssen, für das Verfahren.<br />
Kapazität gesteigert, Prozesssicherheit verbessert<br />
Mit den neuen Investitionen erweitert das Unternehmen seine Produktionskapazitäten<br />
in der Galvanoformtechnik und steigert die Prozesssicherheit und Genauigkeit eines<br />
ohnehin äußerst präzisen Fertigungsverfahrens, das sich durch eine Standardabweichung<br />
von ± 5 Mikrometernauszeichnet. Die neue Ausstattung ermöglicht eine<br />
noch durchgängigere Schichtdicke der Teile zu erreichen. Zudem können sich die Metallionen<br />
dank des angeschafftenEquipmentsstabileranlagern, wodurch sich auch die<br />
Oberflächenbeschaffenheit verbessert.<br />
www.precisionmicro.de<br />
TRILENCE<br />
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DER LÖTDRAHT<br />
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HALLE 7 / STAND 217<br />
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BAUGRUPPENFERTIGUNG<br />
PRODUKT NEWS<br />
Review-Prozesse in der Leiterplattenentwicklung verbessern<br />
EasyLogix, Entwickler von Software<br />
für Leiterplattendesign und<br />
sentlich einfacher und effizienter.<br />
Neben den vielen bereits integrierten<br />
PCB-Qualitätssicherung, stellt<br />
Datenformaten ODB++,<br />
PCB-Investigator Version 7.0 vor.<br />
Mit den umfassenden Visualisierungs-,<br />
Export- und Importmöglichkeiten<br />
DXF, GenCad 1.4, Gerber 274x<br />
etc. unterstützt PCB-Investigator<br />
nun auch den Import von Daten<br />
der CAD/CAM-Soft-<br />
im DPF-Format. Ein verbesserter<br />
ware gestalten sich Review-Prozesse<br />
bei der Entwicklung von<br />
elektronischen Baugruppen we-<br />
Design Rule Check macht den<br />
Design-for-Manufacturability-Prozess<br />
noch sicherer.<br />
Roboter mit Tastsinn durch<br />
6-Achsen-Momenten-Sensor<br />
Robotiq bringt den neuesten Kraft-Momenten-Sensor auf den<br />
Markt: den FT300, der Robotern einen Tastsinn verleiht. Mit der<br />
Plug & Play Integration bei allen Universal Robots Robotern<br />
macht der Kraft-Momenten-Sensor die Einrichtung der Automatisierung<br />
hochpräziser Aufgaben, wie z. B. Produktprüfung, Montage<br />
und präzises Einfügen von Teilen, zu einer einfachen und<br />
schnellen Sache. Er wurde im Hinblick auf die Kopplung, Integration<br />
und Programmierung speziell für Universal Robots entwickelt<br />
und eröffnet eine neue Bandbreite von kraftsensitiven Anwendungen,<br />
die nun einfach und schnell zu automatisieren sind –<br />
dank der neuen All-in-One-Pakete, die alle notwendigen Komponenten<br />
von der Hardware bis zur Software enthalten.<br />
Damit die Automatisierung von komplexen Aufgaben so einfach<br />
wie möglich wird, sind alle erforderlichen mechanischen Teile vorhanden,<br />
einschließlich einfach anzuschließender USB-Kabel und<br />
Softwarevorlagen zum Betrieb des Sensors. Das Produkt ist<br />
weltweit über die Partner von Robotiq erhältlich.<br />
www.robotiq.com<br />
Dokumentation, Versionsverfolgung<br />
und leistungsstarke Filter<br />
für Teilansichten machen PCB-<br />
Investigator zu einer idealen<br />
Analysesoftware im PCB-Review-Prozess.<br />
Die Experten aus<br />
den verschiedenen Bereichen<br />
der Entwicklung und Fertigung<br />
gewinnen so eine gemeinsame<br />
Datenbasis und Visualisierungsplattform.<br />
Die Funktionalität beschränkt<br />
sich nicht auf Leiterbahnen<br />
und Flächen, sondern<br />
umfasst alle Informationen über<br />
Bauteile und Netze des Layouts.<br />
So kann einfach auf alle<br />
Lagen und Datenobjekte wie<br />
Bauteile, Pins, Netze und Kupferelemente<br />
zugegriffen werden,<br />
um diese zu evaluieren<br />
oder transparent für alle Beteiligten<br />
zu modifizieren.<br />
Weil Entwicklung und Fertigung<br />
so im Review-Prozess ein gemeinsames<br />
Tool nutzen, gehören<br />
die in vielen Unternehmen noch<br />
typischen Diskussionen von Details<br />
anhand von PDFs und Ausdrucken<br />
der Vergangenheit an.<br />
Damit reduziert PCB-Investigator<br />
die Zahl der Design-Iterationen<br />
und die Kosten für Prototypen.<br />
www.easylogix.de<br />
Darstellung einer Leiterplatte in PCB-Investigator auf Basis eines ODB++ Datensatzes.<br />
Das Programm von EasyLogix dient von der Entwicklung bis zur Arbeitsvorbereitung<br />
für die Produktion als einheitliche Informationsquelle zu Bauteilen,<br />
Stückliste, Lagenaufbau, Leiterplattenbild, Schablonendaten etc. Zahlreiche 2Dund<br />
3D-Ansichten bereiten die Daten auf. Multitouch-Fingergestenbedienung<br />
macht die Navigation auf dem virtuellen PCB einfach und komfortabel.<br />
Foto: EasyLogix
Foto: SMC Pneumatik<br />
Elektrostatische Reinigungsbox mit Dreifachnutzen<br />
für beste Reinigungsergebnisse<br />
Abbau statischer Elektrizität, Abblasen, Absaugen – das sind die<br />
drei Funktionen, mit denen zwei neue elektrostatische Reinigungsboxen<br />
von SMC Pneumatik GmbH beste Reinigungsergebnisse auf<br />
staubbehafteten Werkstücken erzielen. ZVB20 bietet ein Innenraummaß<br />
von<br />
202 x 212 mm. Der<br />
größere Bruder – das<br />
ZVB40 – kann mit einem<br />
lichten Maß von<br />
392 x 298 mm doppelt<br />
so große Bauteile<br />
staubfrei reinigen.<br />
Reinigungsbox mit<br />
Dreifach-Funktion.<br />
Beide sind mit einem<br />
Näherungssensor<br />
ausgestattet, der den<br />
Betrieb automatisch auslöst, sobald ein Werkstück in den Innenraum<br />
gelangt. Zwei frei einstellbare Luftdüsen blasen mit Druckluft<br />
den Staub von der entionisierten Oberfläche und sorgen für optimale<br />
Reinigungsergebnisse. Die abgelösten Partikel werden abgesaugt<br />
und lassen sich über eine Reinigungsleitung oder einen optional<br />
angebrachten Staubbeutel entsorgen. Das Besondere der ZVB-<br />
Reinigungsboxen liegt in ihrer Dreifach-Funktion. Um staubbehaftete<br />
Oberflächen möglichst schnell und hocheffizient zu reinigen, wird<br />
die statische Aufladung neutralisiert und der Staub abgeblasen und<br />
abgesaugt. Eine Rückkontamination ist damit weitgehend ausgeschlossen.<br />
Die Diffusionsdüse des Ionisierers sitzt zentral am Gehäusedeckel<br />
und verteilt über mehrere, sternförmig angeordnete<br />
Bohrungen die Ionen innerhalb weniger Sekundenbruchteile in jeden<br />
Winkel der Box. Dadurch erreichen die Reinigungsboxen der<br />
ZVB-Serie Abbauzeiten von nur 0,3 Sekunden. Der Luftstrom zum<br />
Abblasen der anhaftenden Staubpartikel ist über einen Druckregler<br />
genau so wie die Absaugung über einen separaten Druckregler variabel<br />
einstellbar und erfolgt über den Boden der Reinigungsbox.<br />
Effizienter, modularer Bestücker für extrem<br />
große Leiterplatten<br />
Der Bestücker Z:LEX YSM20W von Yamaha Motor IM Europe GmbH<br />
erhält die Flexibilität und Effizienz über verschiedenste Produktionsbedingungen<br />
und bietet dabei die gleiche, hohe Bestückleistung,<br />
Bauteilvielfalt und Skalierbarkeit, wie der hocheffiziente Bestücker<br />
Z:LEX YSM20. Der Z:LEX YSM20W ist eine Ausführung der Z:LEX-<br />
Serie für große Leiterplatten bis 810 x 742 mm.YSM20W ist die größte<br />
Dual-Lane Maschine mit 2 x 356 mm LP-Breite.<br />
In den letzten Jahren haben sich Miniaturisierung, Verdichtung, Funktionsanreicherung,<br />
Diversifizierung und Verkürzung der Produktlebenszyklen<br />
für einige Produkte wie Konsumelektronik, PCs und Mobiltelefone<br />
spürbar beschleunigt. Für die genannten Produkt-Typen<br />
bedeutet das, dass bei höheren Geschwindigkeiten und flexibleren<br />
Auftragsgrößen – von vielfältigen Kleinaufträgen bis zur Großserie –<br />
alles auf der gleichen Produktionslinie gefahren werden muss.<br />
Das neue Bestücker-Modell bietet sowohl Highspeed-Leistung als<br />
auch Flexibilität auf hohem Niveau. Innerhalb der Z:LEX-Serie können<br />
jetzt extrem große Boards der Bereiche Automotive, Industrieautomation,<br />
Medizintechnik, Leistungselektronik und LED-Beleuchtung<br />
bestückt werden.<br />
Darüber hinaus profitiert<br />
die Doppelspur-Ausführung<br />
für Großserienproduktion<br />
von der Möglichkeit<br />
auch große Boards,<br />
die das M-Format<br />
(330 x 250 mm²) überschreiten,<br />
bestücken zu<br />
können.<br />
www.yamaha-motor-im.de<br />
Hocheffizienter,<br />
modularer Bestücker<br />
Z:LEX YSM20W.<br />
Foto: Yamaha Motor IM Europe<br />
www.smc.de
BAUGRUPPENFERTIGUNG<br />
PRODUKT NEWS<br />
Neu: VT-S730<br />
Detektieren,<br />
Definieren,<br />
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die 3D Vision der Zukunft<br />
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3. Kontrollierbare Prozesse<br />
4. Reproduzierbare Prozesse<br />
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Ihren Prozess optimiert,<br />
finden wir gemeinsam heraus!<br />
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Nürnberg • Halle 7 • Stand 221<br />
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KASPERGMBH<br />
Innovatives Lötdrahtvorschubsystem für<br />
einhändige Lötvorgänge mit hoher Qualität<br />
RS Components (RS) hat die Lieferbarkeit des automatischen<br />
Lötdrahtvorschubsystems von Weller angekündigt, welches<br />
das manuelle Löten mit einer Hand ermöglicht. Hierdurch kann<br />
sich der Anwender besser auf die Lötstelle konzentrieren, erzielt<br />
eine hohe Qualität der Lötverbindungen und spart dabei<br />
Zeit und Kosten.<br />
RS wird jetzt zwei<br />
Lötdrahtvorschubsysteme<br />
von Weller<br />
ins Lieferprogramm<br />
aufnehmen.<br />
Foto: Weller Tools<br />
Dieses neue System fügt sich in das innovative Gesamtkonzept<br />
von Weller ein und wird direkt in die Löteinheit integriert. Die Zuführung<br />
des Lötdrahts an die Lötstelle erfolgt automatisch mittels<br />
eines kontinuierlichen Materialflusses, wodurch die Genauigkeit<br />
des manuellen Lötprozesses verbessert wird. Lötvorgänge erfolgen<br />
dadurch auf Anhieb richtig, und die Verbindungen zwischen<br />
Verdrahtung, Steckverbindern und Schaltern sind besonders konsistent.<br />
Vom Bediener kann die Dosierung des Lötzinns eingestellt<br />
werden, damit für die jeweilige Anwendung die genau passende<br />
Menge für die gleichmäßige Verzinnung der Lötverbindung bereitgestellt<br />
wird. Um ein Verkleben des Lötzinns zu vermeiden und die<br />
Steuerung und Gleichmäßigkeit des Materialflusses zu verbessern,<br />
wurde die Förderröhre der Spendereinheit mit einer Antihaft-<br />
Beschichtungan der Innenseite versehen, was außerdem zur Reduzierung<br />
der Instandhaltungszeit beiträgt. Die integrale Einheit<br />
aus Lötdrahtvorschub und Lötkolben ermöglicht es den Anwendern,<br />
unter sichereren Bedingungen zu arbeiten und hilft bei der<br />
Verringerung von Fehlern. Durch das einhändige Löten bleibt die<br />
andere Hand frei, um zu bearbeitende Teile besser zu halten und<br />
Verdrahtungen oder ungünstig geformte Komponenten in bessere<br />
Positionen zu bringen.<br />
Die Lötdrahtvorschubeinheit verfügt überNormal- und Pulsbetriebsarten<br />
und bietet den Anwendern damit eine bessere Kontrolle<br />
über die Methode der Bereitstellung des Lötzinns und die Flussgeschwindigkeit.<br />
Durch integrierte Start-, Stopp- und Standby-<br />
Funktionenwird der Energieverbrauch verringert sowie die Lebensdauer<br />
von Lötspitzen und Heizelementen verlängert. Die Spendereinheit<br />
kann Lotrollen bis zu einem Gewicht 1 kg aufnehmen und<br />
ermöglicht dadurch einen kontinuierlichen Betrieb über mehrere<br />
Stunden, ohne dass Rollen nachgefüllt werden müssen.<br />
RS wird jetzt zwei Lötdrahtvorschubsysteme ins Lieferprogramm<br />
aufnehmen: WTSF 80 ist ein 80-W-Modell (mit 2,4-mm-Lötspitzen<br />
aus der Serie LT B), kompatibel mit den Lötstationen Weller WD,<br />
WR und WS and WSD, WTSF 120 ist eine Ausführung mit 120 W,<br />
die für die Lötstationen WR, WD und WSD geeignet ist.<br />
de.rs-online.com<br />
90 <strong>EPP</strong> März/April 2016
Foto: ASM Assembly Systems<br />
Selbstlernendes System optimiert automatisch<br />
die SMT-Fertigung<br />
Mit ASM ProcessExpert stellte ASM Assembly Systems eine<br />
Schlüsselkomponente für die Prozess-Optimierung in der intelligenten<br />
SMT-Fabrik der Zukunft vor, das erste, selbstlernende Inline-Expertensystem<br />
für die SMT-Fertigung. Es kann Druckergebnisse nicht<br />
nur höchst genau messen und steuern, sondern übernimmt erstmals<br />
auch die fortlaufende, automatische Stabilisierung und Optimierung<br />
der Druckprozesse. Die Lösung besteht aus dem extrem<br />
innovativen und hochgenauen 5D-SPM-System (Solder Paste Measurement)<br />
ASM ProcessLens und der Echtzeit-Software ASM ProcessEngine<br />
mit Wissensdatenbanken. Mit Spezialfunktionen wie<br />
DFM HealthCheck (Design forManufacturability) und Fractional Experiments<br />
sichert das Tool den Elektronikfertigern deutlich schnellere<br />
und zuverlässigere Produktneueinführungen (NPI). In der Serienfertigung<br />
übernimmt es die Kontrolle der Druckprozesse und steuert<br />
proaktiv und automatisch die mit dem Expertensystem vernetzten<br />
DEK Schablonendrucker, um mit optimalen Druckprozessen Produktqualität,<br />
Yield-Raten und die Produktivität der SMT-Linien deutlich<br />
zu erhöhen.<br />
Für die hochpräzise Messung<br />
nutzt ASM ProcessLens<br />
einen DLP-Chip (Digital Light<br />
Projector) mit 8 Millionen<br />
elektronisch steuerbaren<br />
Mikrospiegeln.<br />
Das integrierte 5D Solder Paste Measurement (SPM) System arbeitet<br />
mit einem in Genauigkeit und Geschwindigkeit deutlich verbesserten<br />
3D-Messverfahren auf Basis der in Highend-SPI-Systemen<br />
etablierten Moiré Phasenverschiebung, um extrem präzise die Lot-<br />
Mittels BigData-Technologien leistet ASM Process Engine nicht nur<br />
eine Echtzeit-Prüfung der aktuellen Druckergebnisse, sondern bezieht<br />
historische Messergebnisse in die Analyse ein.<br />
paste zu messen, kombiniert mit einer 2D Prüfung jedes Lötdepots<br />
um zuverlässige Messdaten liefern zu können.<br />
Statt die für die Messung erforderlichen Lichtstreifen und deren präzise<br />
Bewegungen wie bisher über Gitter und relativ träge Piezo-<br />
Technologien zu erzeugen, nutzt das ProcessLens einen DLP-Chip<br />
(Digital Light Projector) mit 8 Millionen elektronisch steuerbaren Mikrospiegeln.<br />
Neben dem weiterentwickelten 3D-Verfahren kommen<br />
weitere 2D-Verfahren zum Einsatz. So warden Lotpastendepots<br />
deutlich präziser, schneller und flexibler analysiert als dies herkömmlichen<br />
Highend-SPI-Systemen möglich ist. Die erfassten absoluten<br />
Messdaten werden in den Wissensdatenbanken der Software<br />
ProcessEngine gespeichert. Dank BigData-Technologien leistet<br />
die Software nicht nur eine Echtzeit-Prüfung der aktuellen Druckergebnisse,<br />
sondern bezieht historische Messergebnisse in die<br />
Analyse ein, validiert Beziehungen zwischen Einstellungen und Ergebnissen<br />
und erkennt so eigenständig Optimierungspotenziale.<br />
Durch die Vernetzung mit den DEK Schablonendruckern kann ProcessExpert<br />
Druckeinstellungen automatisch und auf Wunsch völlig<br />
autonom, d. h. ohne manuelle Eingriffe durch Bedienpersonal kontrollieren,<br />
stabilisieren, optimieren und pro-aktiv steuern.<br />
Als selbstlernendes Expertensystem eröffnet ProcessExpert den<br />
Elektronikfertigern völlig neue Möglichkeiten und stellt sein Wissen<br />
rund um die Uhr und 365 Tage im Jahr in den Dienst der Unternehmen.<br />
www.asm-smt-solutions.com<br />
Foto: ASM Assembly Systems<br />
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Wir freuen uns auf Sie!<br />
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Thinking ahead with laser bonding<br />
Smartomation for semiconductors
BAUGRUPPENFERTIGUNG<br />
PRODUKT NEWS<br />
Analysetool ermittelt Prozessfehler, Ursachen und Zusammenhänge in verketteten Anlagen<br />
Den intelligenten Kameras<br />
entgeht nichts!<br />
Bei kapitalintensiven Fertigungssystemen sind Unternehmen<br />
darauf angewiesen, die Produktivität stets zu maximieren.<br />
Klassische Methoden wie OEE-Workshops oder Wertstromanalysen<br />
kommen bei komplexen Produktionsketten jedoch<br />
schnell an ihre Grenzen. Mit der »Smarten Systemoptimierung«<br />
hat das Fraunhofer IPA ein mobiles System entwickelt, das<br />
mit intelligenten Kameras echtzeitnah Daten erhebt und automatisiert<br />
auswertet. Dabei erkennt es nicht nur Prozessabweichungen<br />
und ihre Ursachen, sondern zeigt auf, welche Verluste<br />
durch die Verkettung anfallen.<br />
Viele Fertigungssysteme umfassen heute mehrere Stationen und<br />
arbeiten so schnell, dass Fehlerursachen und deren Auswirkungen<br />
mit bloßem Auge nicht mehr erkennbar sind. OEE-Workshops<br />
und Wertstromanalysen, bei denen ein Expertenteam die Prozessqualität<br />
untersucht, sind hier nur noch bedingt anwendbar. „Der manuelle<br />
Analyseaufwand bei vollautomatisierten Systemen ist meistens<br />
zu hoch”, weiß Felix Müller, Wissenschaftler am Fraunhofer IPA.<br />
Auch integrierte Optimierungswerkzeuge scheiden aus, da die Qualität<br />
der Daten über alle Prozesse hinweg unzureichend sei. „Meist<br />
enthalten Prozessketten neben neuen auch ältere Maschinen von unterschiedlichen<br />
Herstellern. Diese verfügen über keine Standardschnittstelle,<br />
um sie an ein IT-System anzubinden. Eine automatisierte<br />
Datener- hebung ist deshalb nicht möglich“, kritisiert Müller. Aussagen<br />
über die Gesamtproduktivität und die Möglichkeiten, sie zu steigern,<br />
lassen sich folglich nur bedingt treffen.<br />
Bei der »Smarten Systemoptimierung« zeichnen Kameras die relevanten<br />
Prozessmerkmale in ver- ketteten Anlagen auf. Auf dieser Basis<br />
ermittelt die Anwendung die wichtigsten Fehlerquellen und zeigt deren<br />
Ursachen auf.<br />
Intelligente Kameras zur echtzeitnahen<br />
Datenerhebung<br />
Bei der »Smarten Systemoptimierung« erfolgen Datenerfassung und<br />
-auswertung vollständig automatisiert. Zu Beginn wird die gesamte<br />
Produktionslinie mit intelligenten Kameras ausgestattet, wobei pro<br />
Station zirka eine Kamera anfällt. Anschließend bildet der Mitarbeiter<br />
die einzelnen Prozesse über die am IPA programmierte »Teach-App«<br />
auf einem Tablet ab. „Für jede Anlage legt der Verantwortliche die einzelnen<br />
Prozessmerkmale, z. B. das Zusammenspiel von Roboter,<br />
Werkzeug und Werkstück im Videostream graphisch fest. Die Kamera<br />
weiß nun genau, welche Arbeitsschritte sie aufzeichnen und echtzeit-<br />
Foto: Fraunhofer IPA, Rainer Bez<br />
rout|box – Nutzentrenner für Leiterplatten<br />
Die neue rout|box von Baumann<br />
überzeugt mit einer leistungsfähigen und zuverlässigen Technik, die bei der Trennung von<br />
Leiterplatten schnell und stressarm arbeitet und dabei höchste Produktqualität gewährleistet.<br />
Auftraggeber, z. B. aus der Automobil-, Elektronik- oder Telekommunikationsindustrie,<br />
vertrauen seit vielen Jahren auf Automationslösungen und Testsysteme aus dem Hause<br />
Baumann. Das umfangreiche Maschinenportfolio, speziell auch für die Produktion elektronischer<br />
Baugruppen, wird nun durch die neu entwickelte rout|box perfekt ergänzt – ein halboder<br />
vollautomatisiertes Trennsystem für Platinen, das mit einem Fräser auf frei programmierbaren<br />
Achsen arbeitet. Sauber, schnell, sicher, modular und besonders wirtschaftlich.<br />
Baumann GmbH, Oskar-von-Miller-Straße 7, 92224 Amberg, www.baumann-automation.com<br />
Besuchen Sie uns auf der SMT in Nürnberg vom<br />
26. - 28.4.2016 Halle 7A, Stand 119<br />
92 <strong>EPP</strong> März/April 2016
nah auswerten muss“, erläutert Müller. Sobald die Produktion läuft,<br />
werden die relevanten Prozessdaten dezentral auf den Kameras<br />
ausgewertet und Abweichungen an ein Analysetool übermittelt.<br />
Dieses kann die Informationen auswerten, anlagenübergreifend<br />
analysieren und in der gewünschten Form aufbereiten.<br />
System erkennt Fehlerursachen und analysiert<br />
Verkettung<br />
Ein weiterer Vorteil: Die Anwendung analysiert nicht nur die Fehler<br />
einzelner Prozesse, sondern gibt auch Auskunft über deren Fortpflanzung<br />
im Fertigungssystem. Weil jede Maschine aufgezeichnet<br />
wird, kann über die gesamte Prozesskette hinweg eine Datenbasis<br />
erzeugt werden. Das Analysetool arbeitet daraufhin heraus,<br />
wie die Fehler zusammenhängen. „Im Gegensatz zur klassischen<br />
OEE erhält der Anwender sofort eine Ursachenzuordnung. Er sieht<br />
z. B., welcher Prozess den anderen blockiert und erkennt, wo der<br />
Auslöser sitzt“, erläutert Müller. Weiterhin sei es möglich, die Fehlerbehebung<br />
zu priorisieren. So zeige das System automatisch an,<br />
welcher Missstand innerhalb der Produktion die meisten Verluste<br />
hervorruft bzw. aktuell einen Engpass erzeugt.<br />
Effizienz um mehr als zehn Prozent gesteigert<br />
Die Experten bieten ihre Innovation in Form einer Dienstleistung<br />
an. Nachdem die Kameras in der Produktion des Industriepartners<br />
installiert sind, beginnt das Team mit der Analyse und legt mit dem<br />
Unternehmen Optimierungsmaßnahmen fest. Die aktuelle Version<br />
des Werkzeugs haben die Wissenschaftler schon erfolgreich in der<br />
Praxis eingesetzt.<br />
„Bei Unternehmen in der Automobil- und der Konsumgüterindustrie<br />
konnten wir eine Effizienzsteigerung von über zehn Prozent erzielen“,<br />
freut sich Müller. Auch in puncto Schnelligkeit und Flexibilität<br />
überzeugt das Tool: Die Wissenschaftler benötigen nur einen<br />
Vormittag, um ein einfaches Fertigungssystem mit Kameras auszustatten<br />
und diese ein- zulernen. „Anschließend können wir sofort<br />
mit der Analyse loslegen und die wichtigsten Fehlerquellen<br />
ausmerzen“, hebt Müller hervor.<br />
www.ipa.fraunhofer.de<br />
Neue Laserwellenlänge für effiziente<br />
PCB-Strukturierung<br />
Mit den ProtoLasern hat LPKF einen<br />
festen Platz in Entwicklungslaboren<br />
und Job-Shops erobert.<br />
Der ProtoLaser S4 arbeitet mit<br />
einer anderen Laserwellenlänge<br />
als sein Vorgänger – er ist als<br />
Spezialist für die Bearbeitung laminierter<br />
Leiterplattenmaterialien<br />
ausgelegt. Der vorgestellte<br />
LPKF ProtoLaser S4 öffnet ein erweitertes<br />
Bearbeitungsfenster.<br />
Er verwendet eine Laserwellenlänge<br />
von 532 nm (grün im sichtbaren<br />
Lichtspektrum).<br />
Der neue Laser kann nun auch<br />
Substrate sicher prozessieren,<br />
die aufgrund galvanischer Durchkontaktierung<br />
leicht inhomogene<br />
Kupferschichtdicken aufweisen.<br />
Dabei erfolgt die Laserbearbeitung<br />
der Metallschichten doppelt<br />
so schnell wie beim Vorgänger –<br />
bei gesteigerter Präzision. Der<br />
Pitch des ProtoLaser S4 beträgt<br />
65 μm (50 μm Linie, 15 μm Abstand)<br />
auf FR4 mit 18 μm Kupfer.<br />
Bei den Nebenzeiten ist das<br />
neue Lasersystem genügsam.<br />
Ein integriertes, hoch auflösendes<br />
Vision-System tastet Passermarken<br />
oder Board-Geometrien<br />
sehr schnell und zuverlässig an.<br />
Das macht sich zum Beispiel bei<br />
großen Boards oder doppelseitigen<br />
Bauteilen positiv bemerkbar.<br />
Der LPKF ProtoLaser S4.<br />
Durch die neue Laserwellenlänge<br />
kann der ProtoLaser S4 auch<br />
zum Trennen von dünnen Leiterplatten<br />
aus größeren Nutzen<br />
oder zum Schneiden flexibler<br />
Materialien eingesetzt werden.<br />
Auffällig ist das neue Gehäuse<br />
im prämierten LPKF Corporate<br />
Design. Es entkoppelt den Bearbeitungskäfig<br />
von Umwelteinflüssen<br />
und erleichtert zudem<br />
Wartungsarbeiten. Das System<br />
lässt sich auf Rollen problemlos<br />
bewegen und benötigt nur<br />
Druckluft und einen Stromanschluss<br />
zum Betrieb.<br />
www.lpkf.de<br />
Foto: LPKF<br />
„Frühjahrsputz“ für Ihre Schablonen<br />
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PACKAGING<br />
Hoffmann + Krippner entscheidet sich für Delo<br />
Displays verkleben<br />
Die Steuerung von Industrieanlagen erfolgt zunehmend per Touchscreen.<br />
Um den Displays eine höhere Qualität zu verleihen, setzt Hoffmann + Krippner<br />
(H+K) auf Optical Bonding. Mit den optisch klaren Klebstoffen von Delo<br />
wird nicht nur eine gute Ablesbarkeit bei heller Beleuchtung, sondern auch<br />
eine flexible Fertigung, erreicht.<br />
War das erste iPhone noch eine kleine Revolution für die Unterhaltungselektronik,<br />
regierten in der Industrie zunächst weiter<br />
die Tastaturen. Inzwischen haben berührungsempfindliche Displays<br />
dank ihrer Funktionalität und Flexibilität jedoch ebenfalls in der Automatisierungstechnik,<br />
der Medizintechnik oder bei Automatensystemen<br />
und Informationsterminals ihren Siegeszug angetreten.<br />
Auch für die Hoffmann + Krippner GmbH ist dieses Thema über die<br />
Jahre immer wichtiger geworden. Als Pionier der Folientastatur und<br />
führender Anbieter von Eingabesystemen hat das Familienunternehmen<br />
sein Portfolio um speziell entwickelte, resistive und kapazitive<br />
Touchscreens für Industrieanwendungen erweitert. Da Displays<br />
auch in sehr hellen Umgebungen gut ablesbar und insbesondere in<br />
Produktion vor Staub und Feuchtigkeit geschützt sein müssen, wollte<br />
der mehr als 200 Mitarbeiter beschäftigende Mittelständler aus<br />
dem Odenwald seinen Produkten eine noch höhere Gütestufe verleihen<br />
und deshalb einen Display Bonding-Prozess implementieren.<br />
Display Bonding verbessert Lesbarkeit<br />
und Stabilität<br />
Dabei wird ein Deckglas mit optisch transparentem Klebstoff flächig<br />
auf ein LCD-Modul (LCM) geklebt und der im Brechungsindex angepasste<br />
Klebstoff reduziert Sonnen- und Lichtreflexionen um bis zu<br />
zwei Drittel. Gleichzeitig erhöht sich die Schock- und Schlagfestigkeit<br />
des Displays massiv, weshalb es bei Stößen und Stürzen stabiler<br />
ist. Und indem die Luftschicht zwischen Deckglas und Display<br />
mit Klebstoff ausgefüllt ist, können weder Staub noch Feuchtigkeit<br />
eindringen.<br />
Foto: Hoffmann + Krippner<br />
Besonders im<br />
Maschinenbau und<br />
der Medizintechnik<br />
gefragt: Displays<br />
von H+K.<br />
Foto: Delo<br />
Als Material für das optische Bonding nutzt H+K vor allem Flüssigklebstoffe<br />
und nur in Spezialfällen OCA-Tapes. Letztere sind nicht<br />
nur weniger feuchtebeständig, sie eignen sich auch für größere Displays<br />
von bis zu 15 Zoll, wie sie der Eingabespezialist regelmäßig für<br />
seine Kunden fertigt. Schließlich werden beim Fügen von Tapes viele<br />
Luftblasen eingeschlossen, deren Entfernung mit einem Autoclaven<br />
desto aufwendiger ist, je größer das Display ist.<br />
Darüber hinaus war dem Odenwälder Familienunternehmen Flexibilität<br />
sehr wichtig: Die Mehrheit der Industriekunden kommt aus<br />
Märkten mit mittleren Stückzahlen, beispielsweise der Automatisierung<br />
oder der Medizintechnik. Typische Stückzahlen liegen hier zwischen<br />
einigen Dutzend und mehreren Hundert Einheiten pro Jahr,<br />
weshalb die Produktion angesichts kundenspezifischer Lösungen<br />
regelmäßig auf eine neue Serie umgestellt werden muss. Flüssigklebstoffe<br />
sind hier deutlich flexibler als Tapes, die genau zugeschnitten<br />
und auf Lager gehalten werden müssen.<br />
Bei der Entscheidung für einen Materiallieferanten wurde mit drei<br />
Klebstoffherstellern Kontakt aufgenommen, darunter auch Delo Industrie<br />
Klebstoffe. Beide Mittelständler kannten sich von gemeinsamen<br />
Tests, hatten aber noch kein Projekt zusammen bearbeitet.<br />
Lichthärtung beschleunigt Produktionsprozess<br />
Da es bei zweikomponentigen Klebstoffen bei vielen Anwendern<br />
auch trotz genauen Mischens zu Luftblasenkommt, die aufwendig<br />
entfernt werden müssen oder sogar zu Ausschuss führen können,<br />
schlug Delo den Einsatz von einkomponentigen, optisch-klaren<br />
94 <strong>EPP</strong> März/April 2016
Acrylaten vor. Die erlauben ein blasenfreies Dosieren und härten darüber<br />
hinaus unter energiereichem Licht innerhalb von Sekunden<br />
aus, wodurch sich die Displays sofort weiterverarbeiten lassen. Ein<br />
weiterer Vorteil dabei ist, auf Silikone verzichten zu können, denn<br />
deren Verwendung ist angesichts der möglichen Kontaminierungvon<br />
anderen Klebanwendungen in der Produktion schwierig.<br />
Bei der Verklebung der Musterbauteile gab es sehr schnell erfolgversprechende<br />
Ergebnisse. So erfüllten die Klebstoffe ohne Weiteres<br />
die Anforderungen der Standardversuche im Industriebereich. Der<br />
Temperaturwechseltest nach IEC 60068–2–14 gehörte genauso dazu<br />
wie der zyklische Feuchte-Wärme-Test nach IEC 60068 bei annähernd<br />
100 % Luftfeuchtigkeit. Bei beiden Tests führten die klimatischen<br />
Bedingungen zu keiner Veränderung der Klebverbindung und<br />
zu keinem Vergilben des Klebstoffs.<br />
Vergleich einer<br />
verklebten(rechts)<br />
und einer<br />
unverklebten (links)<br />
Display-Hälfte.<br />
Foto: Delo<br />
„Aufgrund der guten Produkteigenschaften und des engen technischen<br />
Supports haben wir uns für Delo entschieden“, begründet<br />
Thomas Krekeler, Direktor Vertrieb und Marketing bei H+K, die Auswahl.<br />
Angesichts der großen Vielfalt und der mittleren Stückzahlen war<br />
ein Vollautomat nicht die beste Lösung, weshalb die beiden Unternehmen<br />
gemeinsam einen halbautomatischen Bonding-Prozess implementierten,<br />
der die Schritte Dosieren, Fügen, Belichten und Weiterverarbeiten<br />
umfasste.<br />
Für das Display Bonding wird bevorzugt auf lichthärtende Acrylate<br />
wie den Delo-Photobond OC4022, die dauerhaft extrem weich bleiben,<br />
gesetzt. Bei Displays mit Schwarzdruck kommt dagegen das<br />
Hybrid-Produkt Delo-Dualbond OC4911 zum Einsatz. Dessen Besonderheit<br />
ist, dass es auch in Schattenzonen, in die kein Licht gelangt,<br />
über den Kontakt mit der vorhandenen Luftfeuchtigkeit vollständig<br />
aushärtet und so keine flüssigen Reste übrig bleiben. Die<br />
Lichthärtung der Klebstoffe erfolgt in allen Fällen mit vier LED-Flächenstrahlern<br />
Delolux 20/400.<br />
„Momentan sind alle Anforderungen gelöst. Aufgrund der häufig<br />
wechselnden Displaydesigns haben wir allerdings einen sehr lebendigen<br />
Prozess“, ergänzt Krekeler. „Deshalb, und da sich auch material-seitig<br />
sehr viel tut, gehe ich davon aus, dass wir auch in Zukunft<br />
eng zusammenarbeiten werden.“<br />
www.delo.de & www.tastatur.de<br />
<strong>EPP</strong> März/April 2016 95
PACKAGING<br />
PRODUKT NEWS<br />
Foto: Viscotec<br />
Höchste Präzision im Dosiersystem<br />
Als Komponente im Präzisions-Dosiersystem mit Vakuumoption von<br />
Xenon konnte der eco-PEN 450 von preeflow by ViscoTec überzeugen.<br />
Dank dem zuverlässigen Dispenser des mittelständischen Dosiertechnikspezialisten<br />
aus Töging erhält man ein voll automatisches<br />
Dosiersystem, das für absolute Präzision und Wiederholbarkeit<br />
steht: Sowohl mit dem System und den darin verwendeten Komponenten,<br />
als auch mit dem Dosiervorgang selbst. Beide Unternehmen<br />
profitierten bei der Entwicklung und Umsetzung des Projektes<br />
von jahrzehntelanger Erfahrung und Know-how auf ihren Gebieten.<br />
Die Xenon Automatisierungstechnik GmbH projektiert, entwickelt<br />
und baut Maschinen und Anlagen für die Automatisierung von Fertigungsprozessen.<br />
Als führender Anbieter von komplexen und schlüsselfertigen<br />
Anlagen eröffnet das Unternehmen mit seinem neuen<br />
Präzisions-Dosiersystem die Möglichkeit auf unterschiedlichste<br />
Bauteile und sogar unter Vakuum zu applizieren. Doch erst durch die<br />
Kombination mit dem eco-PEN von preeflow ist das Dosieren auch<br />
mit kontinuierlich gleichbleibend hoher Qualität und absoluter Genauigkeit<br />
möglich. Aufgrund von gesammelten Erfahrungen mit den<br />
eco-PENs seitens Xenon und dem passenden, gewünschten Dosiervolumenbereich<br />
der Dispenser fiel die Entscheidung auf preeflow.<br />
Die Inbetriebnahme der Komponenten ist unkompliziert. „Das<br />
Der eco-PEN als Komponente im Präzisions-Dosiersystem<br />
mit Vakuumoption.<br />
Spindeldosiersystem wird über die plug‘n‘dose Box und die SPS direkt<br />
angesteuert, so dass ein Nachführen des Volumenstroms zum<br />
Verfahrweg unkompliziert erfolgen kann.“ so Xenon. Während andere<br />
Dosierpumpen Schwierigkeiten mit dem anliegenden Vakuum haben,<br />
kann der Dosierprozess mithilfe des eco-PEN vollständig kontrolliert<br />
werden: So stellte er sich als die beste volumetrische Dosierlösung<br />
in dieser Anwendung heraus. Zusätzliche Pluspunkte wie<br />
die einfache Integration in die Automationsanlage und eine simple<br />
Inbetriebnahme überzeugen in der Anwendung.<br />
Hohe Wiederholgenauigkeiten beim Dosieren waren das Hauptziel<br />
bei der Umsetzung. Mit den eingesetzten direkt angetriebenen Achsen<br />
erreicht die Einzelachse ± 10 μm. Die z-Achse ist als Spindel ausgeführt.<br />
Der Aufbau ist als Gantry gewählt. Die Querachse kann in 2<br />
verschiedenen Baugrößen ausgeführt werden. In die fertige Maschine<br />
ist eine verstärkte Achse eingebaut, die Massen bis zu 20 kg<br />
bewegen kann. Eine Notwendigkeit, wenn im Vakuum dosiert wird<br />
und entsprechende Komponenten mitbewegt werden müssen<br />
(Luftlager inkl. Aushubeinheit). Auch schwere Mehrkomponentendosierventile<br />
können eingesetzt werden. Für Dosieraufgaben mit<br />
leichteren Dosiereinheiten (wie z.B. dem eco-PEN) ohne Vakuumkomponenten<br />
kann auch eine Achse mit geringerer Traglast gewählt<br />
werden. Eine typisches Gewicht für einen solchen Dosieraufbau<br />
sind ca. 5 kg. Mit diesem Baukasten ist es möglich kurzfristig auf<br />
spezielle Kundenwünsche einzugehen ohne dabei von Standardlösungen<br />
abweichen zu müssen.<br />
Besondere Schwierigkeiten bereiten beim Dosieren unter Vakuum<br />
das gelegentlich auftretende Nachtropfen und die große notwendige<br />
Nadellänge. Auch das waren besondere Herausforderungen für<br />
die preeflow Produkte.<br />
So sind Dosierventile, die nach dem Druck-Zeitprinzip arbeiten, für<br />
Xenon beim prozesssicheren und genauen Dosieren nur bedingt geeignet.<br />
Aus diesem Grund musste ein Volumendosierventil eingesetzt<br />
werden: Für die erforderliche Flexibilität muss der Volumenstrom<br />
bzw. die Fördermenge einstellbar bzw. steuerbar sein.<br />
www.preeflow.com; www.viscotec.de<br />
Besuchen Sie uns vom 26. – 28.<strong>04.2016</strong> auf der SMT in Nürnberg<br />
Halle 7, Stand 339<br />
asscon.de
Solisbond Optical Bonding Prozess ist<br />
nun auch für PMMA und Polykarbonat<br />
Linsen geeignet.<br />
Foto: Densitron<br />
Optical Bonding Prozess<br />
erweitert<br />
Neben dem optisch reinen Verkleben von<br />
Displays und Touchscreens mit Cover Linsen<br />
aus Glas, ist bei Densitron neuerdings<br />
auch die Verklebung mit Kunststofflinsen<br />
aus PMMA oder Polykarbonat möglich.<br />
Seit Eröffnung der in Taipei beheimateten<br />
Einrichtung in 2012, hat Densitron schon<br />
viele Projekte realisiert, wo diverse Display<br />
Technologien mit Touchscreens und/oder<br />
Glas-Abdecklinsen optisch rein verklebt<br />
wurden. Innovativ ist, dass neuerdings<br />
auch Kunststoff im gleichen Verfahren verklebt<br />
werden kann. Industrielle Produkte<br />
werden harten Klimaprüfungen ausgesetzt.<br />
Die meisten Displays und Touchscreens<br />
bestehen grundsätzlich aus Glas,<br />
also dasselbe Material wie die Linse. Wo<br />
aber die Linse aus Kunststoff sein muss,<br />
sind die Expansionskurven der Materialien<br />
bei extremen Klimabedingungen unterschiedlich,<br />
was die Verklebung stark unter<br />
Stress setzt und eventuell zu Luftblasen<br />
führt.Densitron konnte nun erfolgreich einen<br />
Kleber in Serie einsetzen, der sich an<br />
die Expansionskurven beider Materialien<br />
anpasst, so dass die Verklebung auch über<br />
breite Temperaturbereiche und hoher<br />
Feuchtigkeit, langfristig beständig bleibt.<br />
Obwohl Glaslinsen Vorteile, z. B. Kratzfestigkeit<br />
gegenüber Kunststofflinsenhaben,<br />
gibt es Einsatzbereiche,wo Kunststoff Voraussetzung<br />
ist, beispielsweise in medizinischen<br />
Anwendungen, oder bei der Nahrungsmittelverarbeitung,<br />
wo die Bruchsicherheit<br />
ein absolutes Muss ist. Das Unternehmen<br />
bietet im Normalfall an, die<br />
Linse selbst in Taiwan zu entwickeln, genau<br />
nach den Vorgaben des Kunden, kann<br />
aber auch beigestellte Linsen verkleben.<br />
Die Linsen können maßgeschneidert werden,<br />
inkl. Bedruckungen und Oberflächenbehandlungen,<br />
wie es die Anwendung<br />
verlangt.<br />
www.densitron.com/displays/<br />
Prototypenfertigung von 3D-Schaltungsträgern –<br />
Mechatronic Integrated Device<br />
Bei modernen Elektronikgeräten muss die Schaltung häufig im begrenzten Raum eines<br />
Gehäuses Platz finden. Wenn man mit herkömmlichen ebenen Leiterplatten nicht mehr<br />
weiterkommt, bieten sich dreidimensionale Schaltungsträger<br />
an, die den vorhandenen Raum optimal<br />
ausnutzen. In der Serie werden diese Schaltungsträger<br />
im Spritzgussverfahren hergestellt. Für die Herstellung<br />
von Prototypen ist der Spritzguss allerdings<br />
viel zu teuer. Als Alternative bietet die Beta Layout<br />
GmbH jetzt die Herstellung von 3D-MID – Mechatronic<br />
Integrated Devices – auch in Kleinserien an. Dabei<br />
verwendet der Spezialist für Leiterplattenservice<br />
Kunststoffteile, die im 3D-Druck hergestellt und anschließend<br />
mit einem speziellen Lack beschichtet<br />
werden. Durch das so genannte Laser-Direktstrukturieren<br />
(LDS) werden Strukturen wie Leiterbahnen<br />
durch Aktivierung des Lacks erzeugt und anschließend<br />
metallisiert.Die 3D-MID-Baugruppe wird dann in der hauseigenen Bestückungsabteilung<br />
mit Bauteilen versehen und fertiggestellt.Das<br />
Unternehmen kann 3D-MID in einer maximalen Größe<br />
von 300 mm x 200 mm x 25 mm inklusive Bauteile fertigen.<br />
Das minimale Rastermaß beträgt 0,65 mm; Leiterbahnen<br />
müssen mindestens 0,3 mm breit sein und<br />
0,3 mm Abstand zueinander aufweisen. Andere Spezifikationen<br />
sind auf Anfrage ebenfalls möglich.<br />
Foto: Beta Layout<br />
Beta Layout bietet jetzt auch dreidimensionale<br />
Schaltungsträger im Prototypenverfahren<br />
an.<br />
www.beta-layout.com<br />
Foto: Beta Layout<br />
3D-Schaltungsträger<br />
nutzen vorhandenen Raum<br />
optimal aus.
TEST + QUALITÄTSSICHERUNG<br />
Time-to-Market und Testkosten deutlich reduziert<br />
IoT bedarf vereinfachter<br />
Testmethoden<br />
Das Internet der Dinge (Internet of Things: IoT) wächst mit rasanter Geschwindigkeit und legt<br />
neue Grundlagen für die Industrie. Immer mehr Gegenstände werden vernetzt, um uns bei<br />
unseren Tätigkeiten zu unterstützen und unser Leben zu erleichtern. So sind heute nicht nur<br />
mehr Computer an das weltweite Datennetz angeschlossen, sondern verschiedenste Geräte.<br />
Die meisten Anwendungen gibt es derzeit im Automotive- und Haushalts-Bereich, in welchen<br />
bereits unzählige Smarte Produkte erhältlich sind.<br />
EVA100 Engineering Modell.<br />
Foto: Advantest<br />
IoT-Bauteile stellen dabei einen zentralen Bestandteil Smarter Produkte<br />
dar. Mit der auf dem Markt steigenden Anzahl intelligenter<br />
drahtloser Geräte hat die Nachfrage nach Analog-/Mixed-Signal ICs<br />
nahezu proportional zugenommen. Prognosen zufolge wird die Anzahl<br />
an IoT-Anwendungen künftig weiterhin stark ansteigen. Gleichzeitig<br />
werden auch die Anforderungen an die Halbleiterbauteile wie<br />
Leistungsfähigkeit, Genauigkeit und Zuverlässigkeit immer höher<br />
werden. Zudem müssen ICs möglichst schnell und kostengünstig<br />
auf den Markt gebracht werden, sodass für diese eine rasche Bauteil-Charakterisierung<br />
unerlässlich ist.<br />
Bisher haben Entwicklungsingenieure zur Verifikation von Bausteinen<br />
konventionelle Rack-and-Stack- oder PXI-Benchtop-Instrumente<br />
eingesetzt. Diese Lösungen sind zwar technisch universell einsetzbar,<br />
erfordern aber die Entwicklung einer zusätzlichen Systemsoftware<br />
zur Steuerung und Integration der nicht automatisierten<br />
Benchtop-Lösungen. Besonders bei zeitkritischen Projekten hat sich<br />
dieser zusätzliche Aufwand als schwerwiegender Engpass erwiesen.<br />
Außerdem sind gute Programmierkenntnisse sowie umfassende<br />
Erfahrungen im Umgang mit den eingesetzten Benchtop-Instrumenten<br />
für den Entwicklungsingenieur unumgänglich. Manuelle<br />
Messungen sind sehr umständlich, zeitintensiv und behindern den<br />
schnellen Erhalt von Ergebnisse.<br />
Testlösung für IoT-Bauteile<br />
Das innovative EVA100 Messsystem von Advantest bietet der Halbleiterindustrie<br />
eine alternative Lösung, den steigenden Anforderungen<br />
an IoT-Bauteile gerecht zu werden. Es ist in zwei Modellen verfügbar<br />
und bietet die ideale Testlösung für die Entwicklung und Produktion<br />
von IoT-Halbleiterbausteinen. Das EVA100 E-Modell (Engineering<br />
Modell), ein Laborgerät, wurde für den Einsatz in der Entwicklung<br />
und das EVA100 P-Modell (Produktions-Modell) für die Serienproduktion<br />
entwickelt.<br />
Gegenüber den konventionellen Benchtop-Instrumenten integriert<br />
das EVA100 „All-in-One“-Konzept zahlreiche Funktionen verschiedener<br />
Instrumente in einer einzigen, modularen Test Unit: Stromversorgung,<br />
4-Quadranten-DC-Signalmesseinheit, Pattern-Generator,<br />
Logikanalysator, Arbitrary-Signalgenerator, Digitizer und Oszilloskop.<br />
Jede dieser Funktionen ersetzt eines der vielen eigenständigen Instrumente,<br />
die für eine umfassende Evaluierung von IoT-Bauteilen<br />
erforderlich sind. Messinstrumente anderer Lieferanten können<br />
über eine GPIB mit dem System verbunden werden. Dadurch kann<br />
das Messsystem kundenspezifisch den jeweiligen Anforderungen<br />
und Bedürfnissen angepasst werden. Durch seine kompakte Bauweise<br />
und sein geringes Gewicht ist das EVA100 System einfach zu<br />
transportieren. Es benötigt nur einen Standard-Stromanschluss von<br />
220 V.<br />
Schnelle Änderungen in der Produktentwicklung oder Produktion<br />
können bei konventionellen Lösungen durch Neuentwicklung komplexer<br />
Testsoftware verzögert werden. Softwareentwicklungen sind<br />
zeitintensiv und hängen oft von der Erfahrung des Anwenders sowie<br />
dem Bedienkomfort ab. Dank der neu entwickelten, sehr intuitiven<br />
Software-GUI ist beim EVA100 Messsystem keine zeitaufwendige<br />
Softwareentwicklung mehr erforderlich. Mittels Drag-and-Drop-<br />
Funktionen kann der Ingenieur Bauteil-orientierte Messeinstellungen<br />
schnell und einfach erstellen. Automatische Reporting Funktionen<br />
erleichtern die Dokumentationserstellung drastisch.<br />
98 <strong>EPP</strong> März/April 2016
Das Bild zeigt, wie das<br />
EVA100 Messinstrument<br />
den Testaufbau für ein<br />
analoges IC-Bauteil entscheidend<br />
vereinfacht<br />
und sechs klassische<br />
Benchtop-Instrumente<br />
ersetzen kann.<br />
Foto: Advantest<br />
Die erweiterbare Architektur des EVA100 Messsystems unterstützt<br />
verschiedene Szenarien von der Entwicklung bis zur Produktion.<br />
Das EVA100 E-Modell und das EVA100 P-Modell verwenden dabei<br />
beide die gleiche Test Unit. Beim EVA100 P-Modell können bis zu 4<br />
EVA100 Systeme kombiniert werden, um die Parallelität in der Serienproduktion<br />
zu erhöhen und somit die Testkosten zu senken. Dabei<br />
werden die 4 Test Units zu einer großen universalen Test Unit zusammengefasst.<br />
Die einzelnen Test Units des P-Modells und die dazugehörigen<br />
Pins werden synchron betrieben.<br />
Die Steuerung des EVA100 P-Modells erfolgt mittels derselben Software<br />
wie beim E-Modell. Allerdings wurde die Software des P-Modells<br />
an die Anforderungen in der Produktion angepasst und um zusätzliche,<br />
vereinfachte Bedienoberflächen und Tools erweitert. Somit<br />
sind sowohl die Hardware als auch die Software beider Systeme<br />
zu 100% kompatibel. Während beim Einsatz der Rack-and-Stackoder<br />
PXI-Benchtop-Instrumente die Testprogramme für die Produktion<br />
neu entwickelt werden müssen, entfällt dieser zeit- und kostenintensive<br />
Aufwand beim Einsatz der EVA100 Messsysteme.<br />
Foto: Advantest<br />
Foto: Advantest<br />
Report Generator<br />
Das EVA100 Messsystem kombiniert die einzigartige ATE- und<br />
Benchtop-Expertise von Advantest. Das voll modulare Messsystem<br />
verfügt über eine intuitive Bedienoberfläche und bietet dieselbe Präzision<br />
in der Hardware wie individuelle Benchtop-Instrumente. Dadurch<br />
ergibt sich eine schlüsselfertige, Lösung, die einfach zu bedienen<br />
ist und maximale Rentabilität gewährleistet. Das voll integrierte<br />
EVA100 ist oftmals sogar kostengünstiger als ein vergleichbares<br />
Rack-and-Stack- oder ein PXI-System. Da die Software ein integrierter<br />
Teil des Systems ist, eignet sich das optimierte EVA100 System<br />
für eine schnelle Bauteil-Charakterisierung sowohl von IoT- als auch<br />
von Linear-, Automotive- und Industrie-ICs in Entwicklung und Produktion.<br />
Die Time-to-Market sowie die Testkosten können somit<br />
deutlich reduziert werden.<br />
www.advantest.de<br />
Produktions Modell des EVA100.<br />
Der Autor Dipl.-Ing. Yoshi Mitani<br />
ist Business Development<br />
Manager bei Advantest Europe<br />
GmbH.<br />
Foto: Advantest<br />
<strong>EPP</strong> März/April 2016 99
TEST + QUALITÄTSSICHERUNG<br />
Material-Stresstests im Hightech-Prüflabor<br />
Zuverlässige Komponenten<br />
im Kraftfahrzeug<br />
„Connected Car“-Lösungen haben sich mittlerweile zu einem der tragenden Wirtschaftsfaktoren der Automobilindustrie<br />
in Europa entwickelt, behauptet die IT-Unternehmensberatung Pierre Audion Consultants<br />
(PAC) in einer aktuellen Studie. Einer der Pioniere in diesem Markt ist die Firma MD Elektronik GmbH, deren<br />
Datenübertragungslösungen heute in über 170 Modellen von mehr als 25 namhaften Autoherstellern<br />
integriert sind. Diese Produkte entstehen in gemeinsamer Entwicklungsarbeit mit den Autoherstellern und<br />
werden in einem hochmodernen firmeneigenen Prüflabor gründlich auf ihre Qualität und Alltagstauglichkeit<br />
getestet bevor sie dann – in Großserien produziert – jahrelang in der Praxis im Einsatz sind.<br />
Das in der Firmenzentrale in Waldkraiburg östlich von München<br />
angesiedelte MD Prüflabor wurde weitgehend mit Technologie<br />
der Firma Vötsch Industrietechnik GmbH ausgestattet, die spezielle<br />
Temperatur-, Klima- und Vibrationsschränke, eine Salzsprühkammer,<br />
Schockschränke, einen Eiswasserschockschrank und Anlagen zur Simulation<br />
von Sonnenlicht und trockener Korrosion geliefert hat. Mit<br />
diesem Spezial-Equipment kann der Lösungsanbieter aufwendige<br />
Werkstoff- und Hochfrequenzanalysen, mechanische und elektrische<br />
Prüfungen, Messungen mit Highspeed-Kameras und Computertomographen<br />
vornehmen und verschiedene „Material-Stresstests“<br />
durchführen. Dabei werden spezielle Umweltbedingungen,<br />
wie extreme Temperaturen oder Hochspannungen simuliert, um die<br />
Qualität – das heißt Leistungsfähigkeit und Langlebigkeit – der MD-<br />
Produkte zu prüfen und zu gewährleisten.<br />
Die Akkreditierung des Prüflabors durch die Deutsche Akkreditierungsstelle<br />
GmbH (DAkkS) im Juni 2014 war ein wichtiger technologischer<br />
Meilenstein in der vierzigjährigen Unternehmensgeschichte.<br />
Denn das Labor ist das Aushängeschild der Firma, die sich als sicherer<br />
und zuverlässiger Partner der Automobilindustrie sieht und heute<br />
zu den führenden Anbietern von Datenübertragungslösungen in<br />
Fahrzeugen gehört. Mit der Akkreditierung wurde dem Unternehmen<br />
offiziell von der dafür hoheitlich zuständigen Stelle bestätigt,<br />
dass das Prüflaboratorium nach DIN EN 150/ IEC 17025:2005 physikalisch-chemische,<br />
mechanische, klimatische, thermische, elektrische<br />
und analytische Prüfungen, Hochfrequenz-Prüfungen, Umweltsimulationen<br />
sowie Alterungsuntersuchungen an konfektionierten<br />
und unkonfektionierten Kabeln, Steckern, Polymerwerkstoffen und<br />
Bauteilen durchführen kann.<br />
Solche Akkreditierungen bzw. Bewertungen „stellen sicher, dass die<br />
überprüften Produkte, Verfahren, Dienstleistungen oder Systeme<br />
hinsichtlich ihrer Qualität und Sicherheit verlässlich sind, sie einem<br />
technischen Mindestniveau entsprechen und mit den Vorgaben entsprechender<br />
Normen, Richtlinien und Gesetze konform sind. Daher<br />
werden diese objektiven Bestätigungen auch als Konformitätsbewertung<br />
bezeichnet“, heißt es auf der Website der nationalen Akkreditierungsstelle<br />
der Bundesrepublik Deutschland. „Akkreditierungen<br />
tragen deshalb entscheidend dazu bei, die Vergleichbarkeit von<br />
Konformitätsbewertungsergebnissen zu gewährleisten und Vertrauen<br />
in die Qualität und Sicherheit von Produkten und Dienstleistungen<br />
zu erzeugen“, erläutert die DAkkS GmbH weiter, deren Gesellschafter<br />
zu jeweils einem Drittel die Bundesrepublik Deutschland,<br />
die Bundesländer (Bayern, Hamburg, Niedersachsen, Nordrhein-<br />
Westfalen und Sachsen-Anhalt) und der Bundesverband der Deutschen<br />
Industrie e. V. (BDI) sind.<br />
www.v-it.com & www.md-elektronik.de<br />
Leistungsfähigkeit und Langlebigkeit von Produkten gewährleisten.<br />
Foto: Vötsch Industrietechnik<br />
Das MD Prüflabor wurde weitgehend mit Technologie von Vötsch Industrietechnik<br />
ausgestattet.<br />
100 <strong>EPP</strong> März/April 2016
Dr. Alexander Haas, Leiter Prüflabor der<br />
MD Elektronik GmbH<br />
Foto: MD Elektronik<br />
Was prüfen Sie hauptsächlich?<br />
Wir decken die gesamte Bandbreite der Automobilprüftechnik ab.<br />
Dies beginnt bei einfachen Messungen elektrischer Kenngrößen,<br />
schließt aber auch exotische Prüfanordnungen mit ein. Stets ist eine<br />
Produktqualifikation jedoch ein Zusammenspiel aus Bewertungsprüfungen<br />
und Belastungsprüfunen, sodass wir die Veränderung von<br />
spezifischen Leistungsparametern unter speziellen Betriebszuständen<br />
und Alterungsformen bewerten können.<br />
Dr Alexander Haas: „Wir legen einen<br />
klaren Fokus auf die Qualität und die<br />
Prüftechnologie.“<br />
Welchen Stellenwert hat Ihr Prüflabor für MD<br />
Elektronik und wie groß ist es derzeit?<br />
Wir legen einen klaren Fokus auf Qualität und Prüftechnologie. Unser<br />
hochmodernes, akkreditiertes Prüflabor bietet unseren Kunden<br />
attraktive Vorteile und die Gewissheit, einen verlässlichen Entwicklungs-<br />
und Zulieferpartner an ihrer Seite zu haben. Im MD Prüflabor<br />
werden aufwendige Werkstoff- und Hochfrequenzanalysen, mechanische<br />
und elektrische Prüfungen, Messungen mit Highspeed-Kameras<br />
und Computertomographen vorgenommen, um unter speziellen<br />
Bedingungen, extremen Temperaturen oder hohen Spannungen<br />
die Leistungsfähigkeit und Langlebigkeit der MD Produkte zu<br />
prüfen und zu gewährleisten. Unser Prüflabor ist daher in Umfang<br />
und Qualität ein Alleinstellungsmerkmal des Unternehmens.<br />
Wie schnell ist Ihr Prüflabor gewachsen und wie<br />
beurteilen Sie die weitere Wachstumsperspektive?<br />
Als ich das Labor vor fünf Jahren übernommen habe, war ich dort<br />
der sechste Mitarbeiter und unsere Geräte waren über den gesamten<br />
Standort verteilt. Aufgrund kontinuierlicher Investition hat unser<br />
Labor heute einen Stand erreicht, der es uns ermöglicht, unsere<br />
Produkte vollständig in Eigenleistung zu qualifizieren und für den<br />
Einsatz im Feld abzusichern.<br />
Das rasche Wachstum in der Vergangenheit hat es uns ermöglicht,<br />
mit den umfangreichen Kundenanforderungen Schritt zu halten und<br />
den heutigen Stand als akkreditiertes Prüflabor mit über 300 Verfahren<br />
zu erreichen. Wir sind 18 Personen in vier Gruppen mit verschiedenen<br />
Spezialisierungen. Derzeit arbeiten wir mehr an der Erschließung<br />
neuer Prüftechnologien, die sich aufgrund neuer Produktstrategien<br />
als Betätigungsfeld ergeben. So planen wir, uns in der nächsten<br />
Zeit intensiv mit Messungen der elektromagnetischen Verträglichkeit<br />
(EMV) zu befassen.<br />
Aus welchen Branchen stammen Ihre Kunden?<br />
Wir prüfen und qualifizieren fast ausschließlich die Produkte der MD<br />
Elektronik GmbH, daher durchgängig Applikationen aus dem Automotive-Bereich.<br />
Dies sind Übertragungssysteme für hochfrequente<br />
analoge und digitale Signale – Stecker, Kabel und Leistungskomponenten.<br />
Jüngst kommen dazu immer mehr aktive elektronische<br />
Komponenten aus dem Infotainment-Bereich, da dieses Marktsegment<br />
einem gewaltigen Boom in der Fahrzeugbranche unterliegt.<br />
Dies stellt uns als Prüflabor vor gänzlich neue Anforderungen im Vergleich<br />
zu rein passiven Prüflingen – so bleibt die Arbeit spannend!<br />
Was sind Ihre neusten Anschaffungen von Vötsch?<br />
Eine Luft/Wasser-Temperaturschock-Prüfkammer – meines Wissens<br />
das zehnte Exemplar, das von der Firma Vötsch überhaupt gebaut<br />
wurde. Das Gerät ähnelt ein wenig einer überdimensionalen Fritteuse,<br />
bei der Prüflinge in einem metallenen Hubkorb von einer Prüfkammer<br />
aus in ein Wasserbad getaucht werden.<br />
Warum benötigen Sie diese Geräte?<br />
Ein Thema, das uns beschäftigt, ist die Wasserdichtigkeit von Steckern.<br />
Der OEM hat sich zur Nachbildung der teilweise extremen<br />
Beanspruchungen einige raffinierte Prüfmethoden einfallen lassen.<br />
In dieser Variante werden konfektionierte Leitungen wiederholt einem<br />
raschen Wechsel aus einer Heißkammer bei 120 °C zu einem<br />
Sole-Tauchbad bei 0 °C ausgesetzt. Die auftretenden Temperaturgradienten<br />
und damit verbundenen thermomechanischen Belastungen<br />
an die Prüflinge sind enorm. Diese Prüfanforderung konnten wir in<br />
der Vergangenheit nur manuell umsetzen. Mit der Luft/ Wasser-Temperaturschock-Prüfkammer<br />
sind wir jetzt in der Lage, die Prüfung<br />
automatisiert, reproduzierbar und in hoher Stückzahl durchzuführen.<br />
Was erhoffen Sie sich durch die Prüfungen?<br />
Als internes Prüflabor qualifizieren wir nicht nur Produkte nach Kundenvorgabe.<br />
Wir betreiben Produktabsicherung, entwicklungsbegleitende<br />
Prüfungen, Grundlagenuntersuchungen, Lebensdauersimulationen<br />
und Schadteilanalysen. All das sichert die Qualität unserer<br />
Produkte und stärkt unsere Position als kompetenter Entwicklungspartner<br />
der Automobilindustrie.<br />
Nutzen Sie die Software, die von Weiss/Vötsch<br />
angeboten wird?<br />
Ja, zur vernetzten Steuerung aller unserer Prüfeinrichtungen. Teilweise<br />
haben wir die Software an den angebotenen Schnittstellen<br />
um eigene Skripts erweitert zur Steuerung zusätzlicher Prüfeinrichtungen<br />
z. B. in Abhängigkeit des eingestellten Temperaturzyklusses.<br />
<strong>EPP</strong> März/April 2016 101
TEST + QUALITÄTSSICHERUNG<br />
Brilliante Lösungen für die optische Inspektion und Röntgenprüfung<br />
Erfolgreiche Qualitätssicherung<br />
mit 3D<br />
Viscom stellt auf der SMT in Nürnberg eine neue Variante seines erfolgreichen 3D-AOI-<br />
Systems S3088 ultra vor. Herzstück ist das innovative Hochleistungskameramodul<br />
XMplus mit einer überragend durchsatzstarken Sensorik. Auch das MXI-System X8011<br />
PCB wurde einer sorgfältigen Revision unterzogen und glänzt mit Offline-Röntgen in 3D<br />
mit intelligenter Vernetzung.<br />
Als einer der führenden Hersteller von hochwertigen Lösungen<br />
für die optische Inspektion und Röntgenprüfung in der Elektronikfertigung<br />
treibt Viscom immer wieder Innovationen voran.<br />
AOI-Inspektion<br />
Auf der SMT Hybrid Packaging 2016, die vom 26. bis 28. April in<br />
Nürnberg stattfindet, wird das neue 3D-AOI-System S3088 ultra<br />
gold zu sehen sein. Dabei handelt es sich um eine Weiterentwicklung<br />
der erfolgreichen und weiterhin erhältlichen S3088 ultra. Sie<br />
überzeugt durch ihre individuell konfigurierbare Ausstattung, womit<br />
unterschiedliche Anforderungen von der Kleinserie bis zur High-Volume-Low-Mix-Fertigung<br />
flexibel abgedeckt werden können. Mit<br />
dem neuen System ist jetzt als weitere Option eine Top-Variante hinzugekommen.<br />
Die zentrale Neuerung ist das 3D-Sensormodul XMplus. Hierzu ist<br />
das System mit einem AOI-Kamerasystem ausgestattet, das voll<br />
und ganz auf Hochleistung getrimmt ist. Die Bilddatenrate beträgt<br />
bis zu 3,6 Gigapixel pro Sekunde. Im Vergleich zum bisherigen XM-<br />
Sensormodul des Unternehmens ist es also das Doppelte. Das<br />
ideale Verhältnis von hohem Durchsatz zu hoher Auflösung, mit dem<br />
das System aufwartet, sucht seinesgleichen. Bei diesem System<br />
spricht dafür sowohl die Bildfeldgröße von 50 mal 50 mm als auch<br />
die Prüfgeschwindigkeit von bis zu 65 cm 2 /s.<br />
Alle Varianten der S3088 ultra arbeiten mit einem integrierten Streifenprojektor.<br />
Bildfelder aus bis zu neun Ansichten ermöglichen exakte<br />
3D-Analysen. Damit lassen sich Lifted Leads, Chip-Auflieger und<br />
viele andere kritische Fehler sicher auffinden. Das gilt auch für Bauteile<br />
der Größe <strong>03</strong>015. Gleich sind bei allen Varianten ebenfalls die<br />
praktische Bedienung über ein Touch-Screen und die Auslegung sowohl<br />
für die Inspektionssoftware vVision als auch für EasyPro. Bewährt<br />
und damit durchgehend integriert ist zudem der als Viscom<br />
FastFlow Handling bekannte High-Speed-Transport der Leiterplatten.<br />
Mit einer Breite von nur knapp einem Meter und einer Tiefe von<br />
etwas über 1,5 Meter sind auch die kompakten Maße der S3088 ultra<br />
gold dieselben wie die der S3088 ultra.<br />
Foto: Viscom<br />
Das 3D-AOI-System<br />
S3088 ultragold von<br />
Viscom überzeugt mit<br />
modernster Hochleistungssensorik<br />
und<br />
höchstem Durchsatz.<br />
Röntgenprüfung<br />
Das Unternehmen hat auch sein erfolgreiches MXI-System X8011<br />
PCB überarbeitet und die Weiterentwicklung unter dem Namen<br />
X8011-II PCB herausgebracht. Bei der Konfiguration hat der Kunde<br />
jetzt noch mehr Optionen. Aus der langjährigen praktischen Anwendung<br />
sind wertvolle Erfahrungen in die Verbesserung und Erweiterung<br />
diverser Software- und Hardware-Features eingeflossen. Das<br />
System ist von außen an seinem neuen Gehäuse mit einem großen<br />
melonengelben V zu erkennen. Das Frontfenster wird motorisch betrieben<br />
und macht durch sein neues Design das Beladen noch komfortabler.<br />
Die Ergonomie ist durch die modernisierte Auslegung des<br />
Bedienpultes deutlich verbessert. Im System sorgt ein schnellerer<br />
Manipulator für eine noch präzisere Positionierung des Prüflings.<br />
Das resultiert nicht zuletzt in einem höheren Durchsatz. Darüber hinaus<br />
wurde der Schwenkbereich der Achse für den Detektor praxisbezogen<br />
auf 60° optimiert.<br />
Eine Röntgeninspektion ist in der Elektronikfertigung z. B. dann nötig,<br />
wenn die Leiterplatten mit Ball Grid Arrays (BGAs) oder Quad<br />
Flat No Leads Packages (QFNs) bestückt sind. Wie schon die X8011<br />
PCB überzeugt auch die neue Anlage u. a. mit einer brillanten Bildqualität<br />
und einer Auflösung bis hin zum Mikrofokus-Bereich. Mit ihrer<br />
integrierten 3D-Funktionalität kann sie aus beliebigen Durch-<br />
102 <strong>EPP</strong> März/April 2016
strahlwinkeln sehr klare Schnitt- bzw. Schichtbilder generieren. Sehr<br />
gut geeignet ist sie sowohl für eine genaue Stichprobenprüfung als<br />
auch für die effiziente halbautomatische Erledigung kleiner bis mittlerer<br />
Aufträge (Batchbetrieb).<br />
Für vollautomatische Auswertungen sorgt die Viscom-Software SI.<br />
Ihre Analysefunktionen sind weitgehend identisch mit denen der inline<br />
arbeitenden AXI-Systeme des Unternehmens. Zudem ist das<br />
System ein echter Teamplayer für klar definierte Aufgaben. Über das<br />
Feature Viscom Quality Uplink kann das MXI-System mit den SPI-,<br />
AOI- oder auch AXI-Systemen des Unternehmens gekoppelt werden.<br />
Die Fehlererkennung und -vermeidung wird so deutlich verbessert.<br />
Auffällige Prüfergebnisse aus der Linie können auf dem MXI-<br />
Verifikationsplatz für eine ausführliche Röntgenanalyse herangezogen<br />
werden, was entscheidend zur Prozessoptimierung beiträgt.<br />
Das neue System ist damit eine überaus wirtschaftliche und smarte<br />
Lösung im Bereich der manuellen Röntgeninspektion. Das Unternehmen<br />
ist bereits seit Mitte der 90er Jahre mit eigenen Röntgenprüfsystemen<br />
auf dem Markt vertreten und setzt auch in Zukunft<br />
auf die Weiterentwicklung dieser Technologie. Dazu gehört auch ihre<br />
intelligente Vernetzung mit anderen Viscom-Prüftoren.<br />
SMT Hybrid Packaging 2016, Stand 7A-125<br />
www.viscom.de<br />
Foto: Viscom<br />
Das MXI-System<br />
X8011-II PCB bietet<br />
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mit Torsten Pelzer zu den Neuheiten während der productronica<br />
2015. Auch hier stand der Fokus auf 3D.<br />
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<strong>EPP</strong> März/April 2016 1<strong>03</strong><br />
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TEST + QUALITÄTSSICHERUNG<br />
Zerstörungsfrei prüfen mit der optischen Kohärenztomografie<br />
Präzise Vermessung von feinsten<br />
Bauteilen mit Licht<br />
Das OCT-Verfahren (optical coherence tomography) steht am Anfang der Integration in die industrielle Produktion.<br />
Grundlage des Verfahrens ist die Messung der Lichtlaufzeit, aufgebaut auf einer neuen Sensorgeneration.<br />
flo-ir, Oberdorf (Schweiz)<br />
Ein Bild der Lichtlaufzeitmessung besteht aus 300 * 300 axialen<br />
Interferogrammen, die einander seitlich berühren. Jeder Bildpunkt<br />
ist mit einer eigenen Linse versehen und mit einer eigenen<br />
Signalvorverarbeitung. Mit dem Verfahren wird die Flugzeit reflektierter<br />
oder gestreuter Photonen von einer Schicht mit der eines<br />
Referenzstrahls verglichen. Die Interferogramme aus den zwei Armen<br />
(Messarm und Referenzarm) ergeben ein lineares Muster<br />
von Strukturen unterschiedlicher Helligkeit. Daraus wird die relative<br />
optische Wegstrecke als Tiefenprofil abgebildet. Anders als bei<br />
der konventionellen Lichtmikroskopie ist bei der Lichtlaufzeitmessung<br />
nach dem OCT-Verfahren die transversale Auflösung von der<br />
lateralen Auflösung entkoppelt. Die laterale Auflösung wird durch<br />
die numerische Apertur der Optik bestimmt, die Auflösung in<br />
z-Richtung hängt dagegen von der spektralen Breite des verwendeten<br />
Lichts ab.<br />
Das OCT-Verfahren stößt auf großes Interesse in der Industrie, weil<br />
es berührungslos, sehr genau und mit Lichtgeschwindigkeit arbeitet<br />
und wenig Platz beansprucht. Besonders vorteilhaft ist beim OCT-<br />
Verfahren, dass in einem Arbeitsgang verschiedene Aussagen aus<br />
den erfassten Daten abgeleitet werden können. Man weiß sofort,<br />
wie ein Bauteil nach der Fertigung aussieht oder wie groß die Abweichungen<br />
zu einem Sollmaß sind, wie Bindenähte im Bauteil liegen<br />
oder wie Fasern orientiert sind, Vorteile, die zur Erhöhung der<br />
Wertschöpfung moderner Produktionsprozesse genutzt werden<br />
können.<br />
Unterschiede der einzelnen Verfahren<br />
Zur Prüfung der Oberflächentopographie gehören taktile Messsysteme<br />
heute noch zum „Stand der Technik“, sie werden aber zunehmend<br />
durch CT-Verfahren, durch das OCT-Verfahren oder durch andere<br />
optische Messsysteme ergänzt oder ersetzt.<br />
Taktile Messverfahren berücksichtigen nur wenige Bildpunkte und<br />
brauchen pro Bildpunkt relativ viel Zeit. Die taktile Vermessung von<br />
Bauteilen begrenzt sich auf wenige Messpunkte und erfordert viel Zeit.<br />
Die Computertomografie (CT) ist ein Hilfsmittel, um Prozesse in<br />
der Phase der Produktentstehung, in der Fertigungsvorbereitung<br />
und oder in der Qualitätssicherung zu beschleunigen. Die Genauigkeit<br />
von CT-Anlagen erreicht 0,2 μm bei einem Messfeld der Größe<br />
zwischen 1 mm 2 bis 2 mm 2 . Die Aufnahmezeit beträgt für kleine<br />
Bauteile mehrere Minuten und erreicht ja nach gestellten Anforderungen<br />
auch Stunden.<br />
Zu konventionellen CT-Anlagen stellt das Phasenkontrast-x-ray-Verfahren<br />
eine hoch-wertige Option dar. Mit dem Phasenkontrast-x-ray-<br />
Verfahren werden gleichzeitig Brechungs- und Absorptionsunterschiede<br />
in einem Bauteil tomografisch dargestellt und ausgewertet.<br />
Das OCT-Verfahren erlaubt die geometrische Vermessung von Bauteilen<br />
(Aussen- oder Innenkonturen) und erlaubt auch zuverlässige<br />
Aussagen über eine Wanddicke, die Oberflächenbeschaffenheit, die<br />
Ebenheit von Flächen, deren Parallelität zueinander oder über Haftungsungänzen.<br />
Die laterale Auflösung von OCT-Systemen liegt unter<br />
1 μm beim kleinstmöglichen Messfeld von 0,5 mm 2 . Die Aufnahmezeit<br />
für kleinere Bauteile beträgt nur Sekunden<br />
oder Bruchteile davon. Mit dem OCT-<br />
Verfahren werden in kurzer Zeit mehrere<br />
tausend Punkte vermessen, was neue Perspektiven<br />
in der Prozessführung öffnet.<br />
Foto: flo-ir<br />
OCT-Messkopf und Steuerung je Tischanlage zur Schichtdickenund<br />
Topografievermessung (links)<br />
und eine Prüfzelle zur Geometrievermessung<br />
von Bauteilen (rechts).<br />
Foto: flo-ir<br />
Geometrievermessung und<br />
Detektion von Oberflächenmerkmalen<br />
Bei der Herstellung von Getrieben stellen<br />
sich immer wieder Fragen zur Oberfläche<br />
der Bauteile oder über deren Ebenheit respektive<br />
deren Parallelität zueinander. Nicht<br />
zuletzt wird die Kundenzufriedenheit dann<br />
erreicht, wenn das erzeugte Produkt ohne<br />
Nachbearbeitung verwendet werden kann.<br />
Gerade bei Klein- oder Kleinstbauteilen sind<br />
mikrometergenaue Inspektionen anspruchsvoll,<br />
vor allem wenn die Bauteile<br />
noch in verschiedenen Höhenlagen ange-<br />
104 <strong>EPP</strong> März/April 2016
Die folgenden OCT- Bilder zeigen die Geometrie einer Kaffeekapsel (Bild links), die Topografie auf einem Fünfräppler<br />
(Bild Mitte) und Unebenheiten auf einer ringförmigen Ebene (Bild rechts) in Mikrometer.<br />
Foto: flo-ir<br />
Bild rechts zeigt eine geometrische Vertiefung mit einer<br />
Randbreite von 250 μm in einem Kunststoffteil. Die Abmessung<br />
wird dreidimensional exakt ausgemessen.<br />
Waben aus Kunststoff (Bild rechts) und deren Randanschluss<br />
(Bild links). Die Stegbreite der Wabe ist 140 μm<br />
und die Fassung der Wabe (Rand) ist 300 μm.<br />
Der Anschlussring der Wabe liegt nur wenige Mikrometer<br />
tiefer die obere Kante des Wabenstegs.<br />
Foto: flo-ir<br />
Im OCT-Bild links erkennt man eine<br />
etwa 100 μm hohe Braue, die am<br />
ausgeformten Sockel des Bauteils<br />
haftet (Pfeil). Die Bauteilprüfung mit<br />
Licht dauert nur einige Sekunden.<br />
bracht sind. Um kleinste lokale Abweichungen auf Oberflächen noch sicher<br />
festzustellen, kommen heute ASP-Arrays (Active Sensor Pixel Arrays)<br />
zum Einsatz. Auf diesen Arrays sind mehrere Funktionen direkt<br />
auf der Chip-Ebene implementiert. Die Systeme haben Bildfolgeraten<br />
bis 1 million fps (frames per second) und sind dann vorteilhaft, wenn<br />
die Geschwindigkeit und die Präzision gleichzeitig von Bedeutung sind.<br />
Die OCT- Systeme vermessen den Raum zwischen den zwei Kameras<br />
in horizontaler und/oder in vertikaler Lage Richtung sehr vermessen.<br />
Die im Lichtraum eingebrachten Bauteile werden unabhängig vom Material<br />
berührungslos, schnell und geometrische exakt vermessen.<br />
Bauteile vermessen<br />
Bauteile werden vermessen, um in der ganzen Kette der Wertschöpfung<br />
die Effizienz zu steigern. Mit der OCT- Prüfzelle werden<br />
komplexe Bauteile exakt vermessen. Bei der Batch- Prüfung stehen<br />
2 Prüfteller mit den Kavitäten für die Bauteile zur Verfügung. Die eigentliche<br />
Prüfung respektive die Vermessung der Bauteile verläuft<br />
automatisch. Ist der Messvorgang abgeschlossen, leuchtet die die<br />
Betriebszustands- Anzeige. Die Mess- und Auswertekriterien werden<br />
durch den Auftraggeber bestimmt. Es können beliebige Auswertungen<br />
aus den Signalen vorgenommen und protokolliert werden.<br />
In der Prüfzelle können verschiedene Bauteile vermessen werden.<br />
Zu jedem Bauteil gehört ein Prüfteller, damit die Vermessung<br />
automatisch und reproduzierbar durchgeführt werden kann.<br />
Beim Spritzgießen interessieren die Maßhaltigkeit der hergestellten<br />
Produkte und der Zustand nach dem Entformen. Nach der Entnahme<br />
der Kunststoffteile aus der Form muss sichergestellt sein, dass<br />
auf dem Bauteil keine „Brauen“ haften, weil sonst in der Weiterverarbeitung<br />
Probleme entstehen können.<br />
Mit dem OCT-Verfahren werden kleinste Fehler sicher erkannt, weil<br />
nur Daten aus der gerade anvisierten Ebene erfasst und scharf abgebildet<br />
werden. Das Bild vor dem aufzunehmenden Datensatz und<br />
das Bild dahinter sind ausgeblendet. Sie beeinflussen die Messwerte<br />
nicht, ein besonderer Vorteil des OCT- Verfahrens.<br />
Geometrische Bauteilvermessung<br />
Nahrungsmittelschalen, Kanister, Kapseln oder Cups bestehen aus<br />
mehrlagigen Kunststoff-Folien. Die teuerste Schicht in einer solchen<br />
Folie ist die Gassperrschicht, welche die Sauerstoffdiffusion verhindert<br />
und dadurch das Produkt länger haltbar macht. Der Gassperrschicht<br />
folgen Haftvermittlerschichten, welche noch immer 5-mal<br />
teurer sind als die Aussen- oder Innenschichten aus PE oder PP. Zudem<br />
sind an Produkte die nach der Herstellung weiter verarbeitet<br />
werden, besondere Anforderungen an die Maßhaltigkeit gestellt.<br />
Die Bauteilvermessung mit dem OCT- Verfahren ist hochgenau und<br />
über lange Zeiträume hinweg gleichbleibend. Umgeformte Kapseln<br />
werden mit der Lichtlaufzeitmessung in wenigen Sekunden vermessen.<br />
Aus den OCT- Messdaten werden geometrische Abmessungen,<br />
die Ebenheit von Flächen oder deren Parallelität geprüft und Schichtdicken<br />
abgeleitet. Durch die farbliche Codierung werden Unterschiede<br />
in der Dicke eines Bauteils oder in der Höhe sofort sichtbar.<br />
Im OCT-Verfahren steckt das Potential für die Inline-Prüfung, weil<br />
Licht sehr schnell ist und mikrometergenaue Aussagen in kürzester<br />
Zeit erlaubt. Nicht zuletzt zeichnen sich OCT-Systeme durch eine hohe<br />
Flexibilität und die Robustheit im industriellen Umfeld aus und es<br />
scheint, dass die Zeit angebrochen ist, wo die Werkzeuge unserer<br />
Vorfahren durch Licht als modernstes Werkzeuge ergänzt oder ausgetauscht<br />
werden. Immer dann, wenn die Genauigkeit sowie die<br />
Geschwindigkeit wichtig sind, bietet das OCT- Verfahren eine wirtschaftlich<br />
sehr interessante Lösung.<br />
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<strong>EPP</strong> März/April 2016 105
TEST + QUALITÄTSSICHERUNG<br />
EMV Praxistipp<br />
Entstörung mit<br />
Nahfeldsonden<br />
LVDS-Treiber (und LVDS-Empfänger) können Quellen für eine<br />
erhebliche Störaussendung sein. Über eine mangelhafte<br />
Schirmung der Kabel und Steckverbinder können die Störungen,<br />
die durch die LVDS-Treiber verursacht wurden, nach außen<br />
dringen und zur Störaussendung führen.<br />
Foto: Langer EMV-Technik<br />
Meist sind ungewollte Gleichtaktströme der LVDS-Treiber Ursache<br />
für die Störaussendung. Die Gleichtaktströme sind stark<br />
vom Typ der LVDS-Bausteine abhängig. Die Praxis hat gezeigt, dass<br />
auch LVDS-Empfänger in die LVDS-Leitungen erhebliche Gleichtaktströme<br />
abgeben können. Die Steckverbinder der Übertragungssysteme<br />
können meist den Gleichtaktströmen nicht so gut standhalten<br />
wie den Gegentaktströmen. Die Gleichtaktströme koppeln wesentlich<br />
stärker aus den symmetrischen Übertragungssystemen aus, löschen<br />
sich aufgrund der Symmetrie der Übertragungssysteme aus<br />
Messaufbau: Die LVDS-Baugruppen sind über<br />
RJ-45 Buchsen und Patchkabel verbunden.<br />
Mit der Nahfeldsonde MFA-R 0,2–6 werden<br />
Messungen an den Pins ausgeführt.<br />
und werden dadurch unterdrückt. Wenn in Steckverbindern die symmetrischen<br />
Leitungen gegen die Schirmung nicht symmetrisch aufgebaut<br />
sind, koppeln zusätzlich Gegentaktströme aus dem Steckverbinder<br />
aus. Zur Entstörung kann das Problem der Gleichtaktströme<br />
messtechnisch aufgeklärt werden, damit zielführende Gegenmaßnahmen<br />
am richtigen Ort eingebaut werden können.<br />
Feldbild des Gegentaktstromes der LVDS Pinpärchen.<br />
Foto: Langer EMV-Technik<br />
Feldbild des Gleichtaktstromes der LVDS Pinpärchen.<br />
Foto: Langer EMV-Technik<br />
Messergebnisse der Magnetfeldmessung an dem LVDS-Treiber Pinpärchen.<br />
Der rote Kurvenverlauf zeigt die Messung zwischen den LVDS-Pinpärchen,<br />
die blaue Kurve zeigt die Messung außerhalb der LVDS-Pinpärchen.<br />
Foto: Langer EMV-Technik<br />
Messergebnisse der Magnetfeldmessung an dem LVDS-Empfänger Pinpärchen.<br />
Foto: Langer EMV-Technik<br />
106 <strong>EPP</strong> März/April 2016
Flying Probe Tester<br />
Foto: Langer EMV-Technik<br />
Messung mit der MFA-R 0.2–6 zwischen dem LVDS-<br />
Empfängerpärchen-Pins 1 und 2.<br />
Foto: Langer EMV-Technik<br />
Messung mit der MFA-R 0.2–6 außerhalb des LVDS-<br />
Empfängerpärchens Pins 1 und 2 (Pin 3 NC).<br />
Schneller<br />
am Ziel<br />
Zur Aufklärung sind hochauflösende Messungen<br />
an den LVDS-Pins der Treiber und Empfänger<br />
durchzuführen. Die entsprechende Auflösung<br />
wird mit der Nahfeldsonde MFA-R 0.2–6 erreicht.<br />
Wenn das LVDS-Pärchen Gegentaktstrom trägt,<br />
addieren sich die Felder zwischen den Pins. Zwischen<br />
den Pins entsteht eine höhere magnetische<br />
Feldstärke als außerhalb des Pinpärchens.<br />
Wenn die LVDS-Pärchen einen Gleichtaktstrom<br />
tragen, löscht sich das Magnetfeld der Gleichtaktströme<br />
zwischen den Pins aus. Zwischen den<br />
Pins des LVDS-Pärchens ist also minimale Feldstärke<br />
zu messen und außerhalb des LVDS-Pinpärchens<br />
ist eine höhere Feldstärke zu messen.<br />
Auf Basis dieser Zusammenhänge lassen sich<br />
für die Aufklärung zwei relevante Messorte für<br />
die Magnetfeldsonde MFA-R 0,2–6 definieren.<br />
Einmal muss die Sonde mit der Spulenfläche<br />
zwischen das LVDS-Pinpärchen gelegt werden<br />
und zum anderen muss die Sondenfläche neben<br />
das LVDS-Pinpärchen gelegt werden. Die<br />
Messungen wurden mit der Mess-und Dokumentationssoftware<br />
ChipScan-ESA ausgeführt.<br />
An den Messergebnissen erkennt man, ob Gegentakt-<br />
oder Gleichtaktstrom vorhanden ist.<br />
Das Ausgangspärchen des TTL-LVDS-Treibers<br />
zeigt einen Strom mit überwiegend Gegentaktstromanteil<br />
in den Pins. Zwischen den Pins 5<br />
und 6 wird maximales Feld gemessen und neben<br />
den Pins wird minimales Feld gemessen.<br />
Der geringe Unterschied zwischen den Feldern<br />
deutet darauf hin, dass ein zusätzlicher Gleichtakt-Stromanteil<br />
vorhanden ist.<br />
Das Eingangspärchen des LVDS-TTL Empfängers<br />
(Pin 1 und 2) wird genauso vermessen. Ergebnis<br />
ist, dass zwischen den Pins weniger Feld<br />
gemessen wird als neben den Pins. Das bedeutet<br />
dass, Gleichtaktstrom vom Empfänger erzeugt<br />
wird.<br />
Die Gleichtaktströme des LVDS-TTL Treibers<br />
und des TTL-LVDS Empfängers werden Störungen<br />
über den RJ-45 Steckverbinder auskoppeln<br />
und über das Patch-Kabel Störaussendung aussenden.<br />
Verhindert wird das mit einer Datenleitungsdrossel<br />
in diesem Fall am Ausgang des<br />
TTL-LVDS Treibers, den Pins 5 und 6, und am<br />
Eingang des LVDS-TTL Empfängers, den Pins 1<br />
und 2.<br />
Es ist im ersten Moment außergewöhnlich,<br />
dass der Eingang des LVDS-TTL Empfängers<br />
Gleichtaktstrom abgibt. Dieses Verhalten wird<br />
im Allgemeinen nicht erwartet.<br />
Wenn die Untersuchung der Gleichtaktströme<br />
nicht durchgeführt wurde, wird man nicht auf<br />
die Idee kommen, eine Datenleitungsdrossel an<br />
die Eingangspins zu schalten.<br />
Die Abgabe von Gleichtaktstrom aus den LVDS-<br />
Eingängen ist vom Typ des LVDS-Bausteins abhängig.<br />
Genauso gut kann der LVDS-Treiber einen<br />
Gleichtaktstrom abgeben. Das heißt, welcher<br />
Strom ob Gleichtaktstrom oder Gegentaktstrom<br />
aus den Pinpärchen austritt, ist von der Innenschaltung<br />
der Bausteine abhängig und für<br />
den IC-Anwender nicht vorherzusehen. Ohne<br />
Absicherung durch eine Messung mit der Nahfeldsonde<br />
MFA-R 0.2–6 ist es nicht möglich, diesen<br />
Zusammenhang aufzuklären und effiziente<br />
Entstörmaßnahmen einzubringen.<br />
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Bauelementezählers OC-Scan CCX.3. Seitdem der Röntgenscanner<br />
auf dem Markt ist, werden Funktionen und Software<br />
kontinuierlich den Bedürfnissen dieser Branche angepasst.<br />
Der neue Bauelementezähler zeigt sich klein und kompakt.<br />
Er findet Platz auf einer Standfläche von ca. einem halben<br />
Quadratmeter. Die Höhe lässt sich mit wenigen Handgriffen auf<br />
unter zwei Meter verringern. Zudem ist die neue Generation<br />
nun wartungsfrei. Durch eine vertikale Schiebetür wird das Gebinde<br />
direkt auf den Röntgendetektor gelegt. Das Gebinde<br />
muss weder für die Zufuhr zur Kamera noch für die Bildaufnahme<br />
selbst bewegt werden. Dadurch verkürzt sich die Handlingzeit<br />
erheblich, die Zykluszeit liegt bei weniger als zehn Sekunden.<br />
Auch mit dem Gerät der neuen Generation ist eine Vernetzung<br />
im Sinne der Industrie 4.0 weiterhin möglich. Es kann unmittelbar<br />
in ein Lagersystem integriert werden. Die Zählung<br />
elektronischer SMD-Bauelemente ist so mit der vollautomatischen<br />
Einlagerung direkt verknüpft. Dadurch ist das Verwalten<br />
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ist eine Anbindung an alle ERP-Systeme möglich. Nach wie vor<br />
garantiert auch der neue Bauelementezähler Traceability pro<br />
Gebinde. Ist das Gebinde einmal gescannt, können seine Daten<br />
jederzeit und über Monate und Jahre hinweg rückverfolgt<br />
werden. Mitgeliefert wird eine vorinstallierte Bauteilbibliothek.<br />
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108 <strong>EPP</strong> März/April 2016
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Incircuit-Funktionstestsysteme und<br />
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PXIe-Vektor-Transceiver VXT.<br />
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Testen von Wireless-Produkten die spezifizierte Performance<br />
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Keysight Technologies Inc. präsentiert mit dem PXIe-Vektor-<br />
Transceiver VXT ein voll-kalibriertes Messmodul (vier Steckplätze)<br />
für die Erzeugung und Analyse von Vektorsignalen. Der VXT<br />
bietet eine Kombination aus schnellen, FPGA-basierten Messfunktionen<br />
und ausgeklügelter Software. Er wurde speziell für<br />
die schnelle Problemlösung und Testdurchsatzsteigerung in der<br />
Produktion von Wireless- und IoT- (Internet of Things) Komponenten<br />
entwickelt. Das Modul ermöglicht es Systementwicklern,<br />
schnell und einfach Testlösungen für HF-Leistungsverstärker<br />
(PA) und Front-End-Module (FEM) zu entwickeln. Als Referenzlösung<br />
für PA- und FEM-Tests ist eine quelloffene Software<br />
verfügbar, die bewährte Systemkonfigurationen und fertige Testroutinen<br />
bereitstellt und bei der Testentwicklung eine Menge<br />
spart. Mit diesem Lösungspaket erhält der Anwender schnell<br />
aussagekräftige Testergebnisse und erspart sich im Vergleich zu<br />
Lösungen auf der Basis von Universalmessgeräten eine Menge<br />
Arbeit.<br />
Der VXT bietet diverse Funktionen zur Steigerung des Testdurchsatzes,<br />
darunter Echtzeit-FFT-Funktionen für schnelle Signalleistungs-<br />
und Nachbarkanalleistungsmessungen (ACPR).<br />
Zur Beschleunigung automatisierter Tests stellt eine Servo-Routine<br />
die PA-Ausgangsleistung schnell und genau auf einen optimierten<br />
Endwert ein.<br />
In einem einzigen PXI-Grundgerät mit 18 Steckplätzen finden<br />
bis zu vier VXT Platz. Auch universellere Testlösungen lassen<br />
sich konfigurieren, bestehend z. B. aus einem einzigen VXT, einer<br />
Reihe von Keysights DIO-Modulen und dem Vektor-Netzwerkanalysator<br />
PXI – alles in einem einzigen Grundgerät. Da<br />
der VXT ein voll-integriertes Messmodul ist, braucht der Systementwickler<br />
sich keine Gedanken um die Kalibrierung zu<br />
machen.<br />
Der VXT deckt den Frequenzbereich von 60 MHz bis 6 GHz ab<br />
und bietet eine I/Q-Bandbreite von 160 MHz, sowohl bei der<br />
Signalerzeugung als auch bei der Signalanalyse. Mit einer maximalen<br />
Ausgangsleistung von +18 dBm hat der Vektorsignalgenerator<br />
ausreichend Reserven für die Kompensation systematischer<br />
Leistungsverluste, beispielsweise durch Schaltermatrizen.<br />
Der VXT wird von zahlreichen Softwarelösungen des Unternehmens<br />
unterstützt.<br />
– mehr als 2700 gelieferte Testsysteme im Einsatz für Großserien, auch<br />
Inline, Kleinstserien, Instandsetzung und Entwicklung<br />
– Incircuit- und Funktionstest und Boundary Scan in einem Testdurchlauf<br />
– schnelle, praxisnahe und anwenderfreundliche Testprogrammerstellung<br />
<br />
– <br />
– breites Spektrum an Stimulierungs- und Messmodulen (Eigenentwicklung)<br />
– Feldbussysteme, Flash-Programmierung, externe Programmeinbindung<br />
– Auswertung von analog/digitalen Anzeigen, Dotmatrix, LCD/LED, OLED,…<br />
– <br />
– manuelle und pneumatische Prüfadapter aus eigener Entwicklung<br />
– Prüfadaptererstellung in einem halben Tag mit Adapterkonstruktions- und<br />
Erstellungspaket<br />
– <br />
REINHARDT<br />
System- und Messelectronic GmbH<br />
Bergstr. 33 D-86911 Diessen Tel. 08196 934100 Fax 08196 7005<br />
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www.keysight.com
TEST + QUALITÄTSSICHERUNG<br />
PRODUKT NEWS<br />
LED-Inspektion ohne HDR.<br />
Foto: Kraus Hardware GmbH<br />
HDR-Inspektion einer LED.<br />
Foto: Kraus Hardware GmbH<br />
Mehr PCB Sicherheit durch hochdynamische<br />
Radioskopie<br />
Das neue HDR-Inspektionssystem der Kraus Hardware GmbH in Großostheim<br />
bei Frankfurt stellt sowohl kleinste Details als auch massige Formen und Teile<br />
desselben Prüflings z.B. eine bestückte Leiterplatte ohne ständige Manipulation<br />
des Röntgensystems in besonderer Brillianz dar. Verbunden mit besonderen<br />
Vorteilen wie einfachere und bessere Interpretation der Bilder, Steigerung<br />
der Prüfsicherheit bei gleichzeitig erhöhter Arbeitseffizienz und Geschwindigkeit,<br />
verbesserte Bearbeitung auch bei mischbestückten PCB und gleichzeitiges<br />
Prüfen unterschiedlicher Inhalte des Probanden. Auch die Prüfung in Bewegung<br />
ist durch diese hochmoderne Methode – hohe Tiefenauflösung und<br />
dynamische Bildwiderholrat – gesichert. Voraussetzung ist der rauscharme Detektor<br />
bei hoher Dynamik im intelligenten Zusammenspiel mit Software und<br />
geschultem Personal. Diese Radioskopie erhöht den Kontrast in einem Röntgenbild<br />
in Abhängigkeit vom Bildinhalt. Der Kontrast wird also nicht gleichmäßig<br />
über das gesamte Bild hinweg erhöht, sondern in Abhängigkeit von dem<br />
im jeweiligen Bild vorhandenen hellen und dunklen Regionen unterschiedlicher<br />
Absorption. Die Darstellung der Grauwerte wird dabei für das Auge des Prüfenden<br />
optimiert und damit die Prüfsicherheit deutlich verbessert. Kraus bietet<br />
die HDR-Inspektion als Dienstleistung an und optimiert auch die hauseigenen<br />
Prozesse der Flachbaugruppenprozesse und das Rework.<br />
www.kraus-hw.de<br />
Testsysteme reduzieren Testzeiten und<br />
Fertigungskosten<br />
Die Incircuit- und Funktionstester von Dr.<br />
Eschke Elektronik sind ein vielfach eingesetztes<br />
Tool für den Boundary Scan Test<br />
„BST CT300“. Als Hardware für die Steuerung<br />
der sogenannten Test Access Ports<br />
für den Boundary Scan Test werden die<br />
High-Speed-Digitalmodule DM300-32A genutzt.<br />
Hervorzuheben ist dabei, dass ein<br />
Digitalmodul bei Bedarf gleichzeitig vier<br />
unabhängige Boundary-Scan-Test-Ketten<br />
steuern kann.<br />
Mehrere Digitalmodule sind einsetzbar. Eine<br />
spezielle Zusatz-Hardware ist damit<br />
nicht erforderlich. Gleichzeitig zu den<br />
Boundary Scan Tests können durch die<br />
Multitask-Fähigkeit des Tester-Betriebssys-<br />
tems parallel weitere Tests ausgeführt werden.<br />
Diese parallelen Tests reduzieren die Testzeiten,<br />
und damit die Fertigungskosten, erheblich.<br />
Mit den eingesetzten Digitalmodulen sind zudem<br />
komfortabel die zugehörigen Echtzeit-Timing-Diagramme<br />
verfügbar. Ein Trainings-Tool<br />
ist ebenfalls vorhanden. Durch die Eigenschaften<br />
der Tester kann bei sehr guten Kosten ein<br />
entsprechender Prüf- und Fertigungsdurchsatz<br />
mit einer Testabdeckung von nahezu 100 % erreicht<br />
werden. Incircuit-, Funktions- und Boundary<br />
Scan Tests werden dabei effektiv in einem<br />
einzigen Testdurchlauf und zum Teil parallel ausgeführt<br />
und bewertet.<br />
www.dr-eschke.de<br />
110 <strong>EPP</strong> März/April 2016
Leiterplatten werden mit einem<br />
Schutzlack übergossen.<br />
Foto: Helmut Fischer<br />
Qualitätskontrolle von Schutzlacken auf Leiterplatten<br />
Zuverlässige Messtechniken<br />
sind entscheidend<br />
Lacke werden bei elektronischen Schaltkreisen zum Schutz gegen<br />
Feuchtigkeit, Staub, Chemikalien und extreme Temperaturen<br />
angewandt. Fehler in der Lackzusammensetzung können zu<br />
Schäden in der Elektronik führen. Eine Überprüfung der Lacke<br />
zeigt Mängel frühzeitig auf und verbessert die Qualität nachhaltig.<br />
Wenn die Elektronik rauen Umgebungsbedingungen widerstehen<br />
muss und ein zusätzlicher Schutz notwendig ist, dann<br />
beschichten die meisten Leiterplattenhersteller die Baugruppen mit<br />
einem transparenten Schutzlack. Das Beschichtungsmaterial kann<br />
dabei auf verschiedene Arten,<br />
wie Bürsten, Sprühen und Tauchen,<br />
oder durch selektives Beschichten<br />
mittels Roboter aufgetragen<br />
werden. Je nach Material<br />
stehen verschiedene Härtungs-/Trocknungsverfahren<br />
zur Verfügung.<br />
Foto: Helmut Fischer<br />
Zusammensetzung von<br />
Isolierlacken<br />
Häufig kommen Polyurethane,<br />
kurz PUR, als Schutzlacke zum<br />
Einsatz. PUR zeichnet sich<br />
durch gute dielektrische Eigenschaften,<br />
hohe Feuchtigkeitsbeständigkeit,<br />
gute Chemikalienbeständigkeit<br />
und solide mecha-<br />
Die Qualität von Schutzlacken auf Leiterplatten<br />
wird mit dem Fischerscope<br />
HM2000 schnell und zuverlässig geprüft. nische Eigenschaften aus. Zudem<br />
wird PUR in verschiedenen<br />
Formen in zahlreichen Industrien eingesetzt und ist daher als Massenprodukt<br />
zu attraktiven Konditionen erhältlich. PUR besteht aus<br />
zwei Komponenten, einem Polyol und einer Isocyanat-Verbindung.<br />
Für die Produktion wird die Dosierung der Komponenten stöchiometrisch<br />
berechnet. Dabei reagiert eine Hydroxylgruppe des Polyols mit<br />
einer Isocyanat-Gruppe. Hat man einen Polyol-Überschuss („Untervernetzung“),<br />
werden die Isolierschichten weicher und hygroskopisch.<br />
Zudem wird die Lackschicht klebrig, was zu Problemen in der<br />
weiteren Verarbeitung der Leiterplatten führen kann. Liegt ein Überschuss<br />
an Isocyanat vor („Übervernetzung“), kann es zu einer Reaktion<br />
mit der Luftfeuchtigkeit kommen. Dabei entsteht CO 2<br />
was wiederum<br />
zu einer Blasenbildung innerhalb des Lackes führt. Der richtige<br />
Vernetzungsgrad der PUR-Isolierlacke ist also qualitätsentscheidend.<br />
Die richtige Messtechnik macht den Unterschied<br />
Die mechanischen Eigenschaften und der Vernetzungsgrad von PUR<br />
korrelieren über weite Bereiche miteinander. Anhand der Härte der<br />
Isolierlacke können Rückschlüsse auf den Vernetzungsgrad getroffen<br />
werden. Um die Qualität zu sichern und eine langfristige Zuverlässigkeit<br />
der Leiterplatten zu garantieren, bietet das Verfahren der<br />
instrumentierten Eindringprüfung die Möglichkeit, direkt nach der<br />
Aushärtung die Qualität der Isolierschicht zu bestimmen. Hierfür<br />
müssen die Proben nicht großartig vorbereitet werden. Die Methode<br />
hat zudem den Vorteil, dass ein Substrateinfluss auf die Messwerte<br />
ausgeschlossen werden kann. Neben der Härtemessung (anhand<br />
plastischer oder/und elastischer Verformung) können auch weitere<br />
qualitätsbestimmende Eigenschaften wie z.B. das Kriechverhalten<br />
bestimmt werden.<br />
Helmut Fischer bietet ein Portfolio aus verschiedenen Messinstrumenten<br />
für die instrumentierte Eindringprüfung an, vom einfachen<br />
Laborgerät für schnelle Messungen bis zum fortgeschrittenen Instrument<br />
mit umfangreicher Automatisierungs- und Prüfausstattung.<br />
Dank hochsensibler Technik muss der Indentor nur wenige Nanometer<br />
in die Lackschicht eindringen, um den Lack genau zu messen.<br />
Daher lassen sich selbst Isolierlacke im Bereich von wenigen Mikrometern<br />
absolut zuverlässig und präzise prüfen. Das automatische<br />
Messverfahren eliminiert den Einfluss des Bedieners auf das Messergebnis.<br />
Mehrere Messpunkte können von Instrumenten mit automatischem<br />
Mustertisch selbstständig geprüft werden.<br />
www.helmut-fischer.de<br />
Optimierte Reinigung<br />
bei Flussmittelentfernung mit KIWOCLEAN ® EL Baugruppenreinigern<br />
· effiziente Entfernung von Flussmittelrückständen<br />
· milder Geruch<br />
· niedrige Gesamtprozesskosten<br />
· exzellente Reiniger-Spülbarkeit<br />
Besuchen Sie uns vom 26. bis 28. April 2016<br />
auf der SMT in Nürnberg:<br />
Halle 7, Stand 331<br />
KIWO – Kissel + Wolf GmbH ∙ In den Ziegelwiesen 6 ∙ 69168 Wiesloch ∙ Germany<br />
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www.kiwo.de<br />
<strong>EPP</strong> März/April 2016 111
TEST + QUALITÄTSSICHERUNG<br />
PRODUKT NEWS<br />
Innovativer Prüf- und<br />
Programmieradapter<br />
Der universell justierbare Adapter ADA-UJ<br />
20 von Reinhardt wurde entwickelt, um<br />
auch einzelne elektronische Flachbaugruppen<br />
oder kleinste Serien kostengünstig<br />
über gefederte Kontaktstifte zu kontaktieren.<br />
Damit kann mit einem entsprechenden<br />
Testsystem ein Funktionstest durchgeführt<br />
oder/und auch die Baugruppe programmiert<br />
werden. Das Unternehmen hat<br />
seit vielen Jahren ein Konzept entwickelt,<br />
mit dem Adaptionen mit dem Adapter-Erstellungscenter<br />
sehr kostengünstig hergestellt<br />
werden können.<br />
Dieses neue Konzept ist mit justierbaren<br />
Führungsecken, Führungskanten und Führungsstiften<br />
ausgestattet, mit denen der<br />
Prüfling in dieser Adaptionsvorrichtung<br />
wiederholt exakt positioniert wird. Mit typisch<br />
1 bis 2 Minuten geht die erstmalige<br />
Einstellung sehr schnell von der Hand. Als<br />
nächstes müssen die gefederten Kontaktstifte<br />
positioniert werden, die später über<br />
die obere Klappe auf die elektronische<br />
Flachbaugruppe mit ihren Kontaktierungs-<br />
punkten drücken. Die gefederten Kontaktstifte<br />
sind an Armen befestigt, die sich in<br />
alle horizontalen Positionen ausrichten<br />
lassen und mit einer Rändelschraube fixiert<br />
werden.<br />
Die gefederten Kontaktstifte sind über<br />
Kabel mit einem Übergabestecker verbunden,<br />
der wiederum mit dem entsprechenden<br />
Testequipment verbunden wird.<br />
Foto: Reinhardt<br />
Universell<br />
justierbarer<br />
Adapter<br />
ADA-UJ 20.<br />
Das Grundpaket umfasst 10 Kontaktierungsarme,<br />
4 Führungsecken, 2 Kantenführungen<br />
und 4 Universalführungsstifte.<br />
Die Anwendungegebiete finden sich bei<br />
der Entwicklung von elektronischen<br />
Flachbaugruppen, Prototypentest, Funktionstest<br />
bei Kleinserien sowie Flashen.<br />
www.reinhardt-testsystem.de<br />
Webinar<br />
Individualität gewünscht?<br />
Flexible Integration von<br />
AOI-System im THT-Prozess<br />
Referent:<br />
Jens Kokott<br />
Produktmanager AOI<br />
GÖPEL electronic GmbH<br />
10. Mai 2016, 10:00 Uhr<br />
Folgende Fragen werden im Webinar beantwortet:<br />
Die Teilnahme ist kostenfrei!<br />
Anmelden unter:<br />
www.epp-online.de/webcast<br />
• Welche Möglichkeiten der In-Line Integration bieten<br />
AOI-Systeme für THT-Baugruppen?<br />
• Wie lassen sich diese Systeme an die individuelle<br />
Fertigungssituation anpassen?<br />
• Welche Kennzeichnungen von Werkstückträger bzw.<br />
Baugruppe sind für die eindeutige Fehlerzuordnung<br />
bzw. Rückverfolgbarkeit notwendig?<br />
Das Webinar<br />
wird präsentiert von:
<strong>EPP</strong> präsentiert Ihnen „Kompetenz in Elektronikfertigung“.<br />
Bestücken Selektiv/Conformal Coating<br />
EMS/Contract Manufacturing<br />
Fertigungsautomatisierung<br />
Kabelbearbeitung Nutzentrennen<br />
Reinigungstechnik Sieb-/Pastendruck<br />
Traceability/Logistik<br />
Rework<br />
3D-Systemintegration<br />
Löten<br />
Die-/Drahtbonden<br />
Hybrid-/Multichipmodulfertigung Dispensen/Dosieren<br />
Arbeitsplatzeinrichtung Optische-/Röntgeninspektion<br />
Elektrischer Baugruppentest<br />
Zuverlässigkeitstest<br />
Wer hat die Lösung, die der Elektronikfertiger sucht?<br />
Produkt-Visitenkarten helfen schnell, passende Produkte/Lösungen<br />
oder Informationen zu Unternehmen zu finden.<br />
Fakten zu Unternehmen oder Produkte/Lösungen finden Sie<br />
in der neuen Rubrik „Kompetenz in Elektronikfertigung“ und auf<br />
www.epp-online.de.<br />
Scannen Sie dazu den QR-Code links oben …<br />
Bookmark!<br />
www.epp-online.de/partner-fuer-elektronikfertigung<br />
WISSEN<br />
ALTLOTENTSORGUNG<br />
ENTWICKLUNG UND FERTIGUNG<br />
<strong>EPP</strong> Elektronik Produktion & Prüftechnik<br />
Ernst-Mey-Straße 8<br />
70771 Leinfelden-Echterdingen<br />
Phone +49 711 7594-5850<br />
Fax +49 711 7594-15850<br />
ute.kraemer@konradin.de<br />
www.direktabo.de<br />
<strong>EPP</strong> ist die führende Fachzeitschrift für den deutschsprachigen<br />
Markt im Bereich Elektronikproduktion<br />
und Test. Vorteile als Abonnent: Bequeme, pünktliche<br />
Zustellung; Sie verpassen keine Ausgabe; Preisgarantie<br />
für den bezahlten Zeitraum.<br />
Tolle Angebote unter: www.direktabo.de<br />
MTM NE-Metalle UG<br />
www.mtm-ne.de<br />
MTM NE-Metalle ist der Spezialist für die Altlotentsorgung<br />
in EMS-Betrieben. Fokussiert auf das<br />
Recycling von Zinnkrätze, Lotpastenabfälle und Altlot<br />
aus dem Tiegelwechsel, bieten wir:<br />
• Wettbewerbsfähige Ankaufspreise<br />
• Kostenlose Abholung<br />
• Neue Behälter für Zinnabfälle<br />
• Entsorgungsnachweise<br />
• Rechtssicherheit beim Umgang mit Lotabfällen<br />
Messe München GmbH<br />
www.productronica.com<br />
Zu ihrem 40. Jubiläum zeigte sich die productronica<br />
mit zahlreichen Innovationen wie Augmented Reality,<br />
Robotik in der Elektronikfertigung und dem productronica<br />
innovation award. Rund 38.000 Besucher aus<br />
knapp 80 Ländern nahmen an der Weltleitmesse für<br />
Entwicklung und Fertigung von Elektronik teil. Die<br />
nächste productronica findet von 14. bis 17. November<br />
2017 statt.<br />
LÖTEN<br />
LÖTEN<br />
Fakten zu Unternehmen, Details zu<br />
Angebot- und Leistungsspektrum finden<br />
Sie auch Online unter „Partner für<br />
Elektronikfertigung“<br />
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Online Anbietersicht!<br />
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Rehm Thermal Systems GmbH<br />
Leinenstraße 7<br />
89143 Blaubeuren<br />
Phone +49 07344 9606-0<br />
Fax +49 07344 9606-525<br />
info@rehm-group.com<br />
www.rehm-group.com<br />
Gegründet 1990 ist Rehm Thermal Systems heute<br />
Technologie- und Innovationsführer für die moderne<br />
und wirtschaftliche Elektronik-Baugruppen-Fertigung.<br />
Als global agierender Hersteller von Löt- und<br />
Trocknungs systemen für die Elektronik- und Photovoltaik<br />
industrie sind wir in allen relevanten<br />
Wachstums märkten vertreten und realisieren als<br />
Partner für unsere Kunden, Fertigungslösungen, die<br />
Standards setzen.<br />
SMT Maschinen- und Vertriebs GmbH & Co. KG<br />
www.smt-wertheim.de<br />
SMT wurde 1987 gegründet und ist internationaler<br />
Technologieführer von technisch hochentwickelten<br />
Anlagen für thermische Prozesse. Das Produktportfolio<br />
umfasst Anlagen für die Bereiche SMD-Reflowlöten,<br />
Vakuumlöten, Beschichten & Aushärten sowie<br />
Temperieren für Funktionstests und bietet individuelle<br />
Lösungen für viele Anwendungsfälle. Mehrere Patente,<br />
zahlreiche Auszeichnungen sowie innovative Verfahren<br />
zeugen von der Entwicklungskraft und Leistungsfähigkeit<br />
des Unternehmens.
FIRMENINDEX<br />
(Anzeige / Redaktion)<br />
Advantest 98<br />
ALMIT 60, 84<br />
Alpha an Alent 36<br />
ANS answer elektronik 89<br />
ASM Assembly Systems 38, 91<br />
Aspro 8<br />
ASSCON 96<br />
ASYS 31, 48<br />
ATEcare 90<br />
Baumann 92<br />
Becker & Müller Schaltungsdruck 64<br />
Becktronic 18, 66, 68<br />
Beinlich Pumpen 6<br />
Beta Layout 5, 97<br />
bimos 36<br />
BJZ 2<br />
Coherent 82<br />
Delo Industrie Klebstoffe 94<br />
Densitron 97<br />
Distrelec 18<br />
DOCERAM 34<br />
Dr. Eschke Elektronik 110<br />
EasyLogix 88<br />
EBSO 14<br />
Electrolube 52, 80<br />
Engmatec 12 , 16<br />
Ersa 3, 44<br />
F&K Delvotec Bondtechnik 91<br />
F&S Bondtec Semiconductor 18<br />
factronix 12, 93<br />
Feinmetall 49<br />
Helmut Fischer 85, 111<br />
flo-ir 104<br />
Fraunhofer IPA 92<br />
Fritsch 75<br />
FROST engineering 108<br />
Fuji Machine MFG (Europe) 27, 74<br />
Hilger u. Kern<br />
19<br />
Hoffmann + Krippner<br />
94<br />
HTV<br />
86<br />
IBL-Löttechnik Gm<br />
mbH<br />
73<br />
Indium Corporation of America 65, 84<br />
INGUN Prüfmittelbau<br />
82<br />
IPTE 83<br />
iTAC Software<br />
85<br />
IVD 80, 108<br />
Juki Automation Systems<br />
19<br />
Karl 36<br />
Keysight Technologies 109<br />
KIC 79<br />
Kissel + Wolf 76, 83,111<br />
Christian Koenen 26, 116<br />
Koh Young Europe 15<br />
Kolb Cleaning Technology 19<br />
Kraus Hardware 58, 110<br />
Kyzen Corporation 11<br />
Langer EMV-Technik 106<br />
LaserJob 9<br />
Leutz Lötsysteme 87<br />
Licefa 86<br />
Limtronik 44<br />
LPKF 56, 93<br />
LS Laser Systems 61<br />
LTC 47<br />
Martin 7<br />
MatriX Technologies 57<br />
MD Elektronik 100<br />
Mesago Messe Frankfurt 37, 63<br />
Messe München 113<br />
Messe Stuttgart 32<br />
MicroCare Corp. 32<br />
Mirtec Corp 35<br />
MTM NE-Metalle 113<br />
Optical Control 108<br />
Panacol 82<br />
PAC TECH Packaging Technologies 81<br />
Phoenix Contact 85<br />
PHOTOCAD 110<br />
Pink Thermosysteme 88<br />
Precision Micro 87<br />
Productware 71<br />
Promatix GmbH 56<br />
pro-micron 58<br />
Rehm Thermal Systems 37, 58, 113<br />
Reinhardt 112, 109<br />
RG Elektrotechnologie 81<br />
Robotiq 88<br />
RS Components 90<br />
Scheugenpflug 97<br />
Schnaidt 10<br />
Prüftechnik Schneider & Koch 108<br />
SCS 13<br />
Seho Systems 50, 77<br />
Smartrep 78<br />
smartTEC 33, 72<br />
SMC Pneumatik 89<br />
SMT 7, 1<strong>03</strong>, 113<br />
SPEA 109<br />
Stannol 87<br />
SYSTECH 107<br />
Systemtechnik Hölzer 84<br />
Systronic 95<br />
ULT AG 70<br />
VI Technology 17<br />
Vieweg 1<strong>03</strong><br />
VISCOM 55, 102<br />
ViscoTec 16 , 96<br />
Vliesstoff Kasper 90<br />
Vötsch Industrietechnik 100<br />
Herbert Waldmann 7, 36<br />
Weller 83<br />
Werner Wirth Systems 108<br />
Yamaha Motor IM Europe 86, 89<br />
Zestron 14<br />
Zevatron Löttechnik 62, 110<br />
ISSN 0943–0962<br />
Fachzeitschrift für alle Bereiche der Fertigung<br />
in der Elektronik-Industrie, Produktionsmittel –<br />
Prüftechnik – Werkstoffe<br />
Herausgeberin: Katja Kohlhammer<br />
Verlag:<br />
Konradin-Verlag Robert Kohlhammer GmbH,<br />
Ernst-Mey-Straße 8, 70771 Leinfelden-Echterdingen,<br />
Germany<br />
Geschäftsführer: Peter Dilger<br />
Verlagsleiter: Peter Dilger<br />
Chefredakteurin:<br />
Doris Jetter, Phone +49 7021 53 609<br />
E-Mail: doris.jetter@konradin.de<br />
Redaktionsassistenz: Birgit Niebel,<br />
Phone +49 711 7594 -349, Fax –1349,<br />
E-Mail: birgit.niebel@konradin.de<br />
Layout: Susanne Kramer-Bartsch,<br />
Phone +49 711 7594 -295<br />
Gesamtanzeigenleitung: Andreas Hugel,<br />
Phone +49 711 7594 - 472,<br />
E-Mail: andreas.hugel@konradin.de<br />
Auftragsmanagement: Josephine Linseisen,<br />
Phone +49 711 7594 -315<br />
E-Mail: josephine.linseisen@konradin.de<br />
Zurzeit gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 39<br />
vom 1.10.2015.<br />
Leserservice: Ute Krämer,<br />
Phone +49 711 7594–5850,<br />
Fax +49 711 7594–15850<br />
E-Mail: ute.kraemer@konradin.de<br />
<strong>EPP</strong> und <strong>EPP</strong> Europe erscheinen neunmal jährlich und<br />
werden kostenlos nur an qualifizierte Emp fänger geliefert.<br />
Bezugspreise: Inland 85,40 € inkl. Versandkosten<br />
und MwSt.; Ausland 86,10 € inkl. Versandkosten.<br />
Einzelverkaufspreis: 12,50 € inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten.<br />
Sofern das Abonnement nicht für einen bestimmten<br />
Zeitraum ausdrücklich bestellt war, läuft das<br />
Abonnement bis auf Widerruf.<br />
Bezugszeit: Das Abonnement kann erstmals vier<br />
Wochen zum Ende des ersten Bezugsjahres gekündigt<br />
werden. Nach Ablauf des ersten Jahres gilt eine Kündigungsfrist<br />
von jeweils vier Wochen zum Quartalsende.<br />
Auslandsvertretungen: Großbritannien: Jens Smith<br />
Partnership, The Court, Long Sutton, Hook, Hamp shire<br />
RG29 1TA, Phone 01256 862589, Fax 01256 862182;<br />
Belgien, Frankreich, Italien, Luxemburg, Schweiz: IFF<br />
media ag, Frank Stoll, Technoparkstrasse 3, CH-8406<br />
Winterthur, Phone +41 52 633 08 88, Fax +41 52 633 08<br />
99, f.stoll@iff-media.ch; Japan: Mediahouse, Kudankita<br />
2-Chome Building, 2–3–6, Kudankita, Chiyoda-ku,<br />
Tokyo 102, Phone <strong>03</strong> 3234–2161, Fax <strong>03</strong> 3234–1140;<br />
USA, Kanada: D.A. Fox Advertising Sales, Inc., Detlef<br />
Fox, 5 Penn Plaza, 19th Floor, New York, NY 10001,<br />
Phone +1 212 8963881, Fax +1 212 6293988 detleffox@<br />
comcast.net<br />
Bank: Baden-Württembergische Bank Stuttgart,<br />
Konto 26 23 887, BLZ 600 501 01; Postbank Stuttgart,<br />
Konto 44 689–706, BLZ 600 100 70.<br />
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nicht unbedingt die der Redaktion dar. Für unverlangt<br />
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Printed in Germany<br />
© 2016 by Konradin-Verlag Robert Kohlhammer<br />
GmbH, Leinfelden-Echterdingen<br />
114 <strong>EPP</strong> März/April 2016
Innovations<br />
FORUM<br />
Competitiveness of electronics<br />
production in Eastern Europe<br />
Invitation to the InnovationsFORUM<br />
Hungary <strong>EPP</strong> / EMSNow<br />
Focus: Automation for Competitiveness<br />
16 th June 2016<br />
9.00 to 17.30<br />
Academy of Sciences, Budapest, Hungary<br />
Expert Forum for Information<br />
and Networking<br />
• Low cost manufacturing – is it sustainable?<br />
• What role does Industry 4.0 play?<br />
• Supply-Chain Transparency – tools & trends<br />
• Mass-customization – challenges for the future<br />
• Manufacturing trend: Wearables<br />
• Miniaturization & complexity – requirements<br />
for manufacturing equipment<br />
Register online now:<br />
www.epp-online.de/innovationsforum<br />
The Participation Fee is 49,– €. As a participant in the InnovationsFORUM you<br />
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<strong>EPP</strong> EUROPE. Your complimentary subscription can be cancelled at any time.<br />
Contact:<br />
Andreas Hugel<br />
Phone +49 711 7594-472<br />
andreas.hugel@konradin.de<br />
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Otto-Hahn-Straße 24<br />
85521 Ottobrunn-Riemerling<br />
Deutschland<br />
Telefon + 49 89 665618 - 0<br />
Fax + 49 89 665618 - 330<br />
www.ck.de<br />
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