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EPP 03-04.2016

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<strong>03</strong>/04 2016<br />

<strong>EPP</strong><br />

Elektronik Produktion + Prüftechnik<br />

epp-online.de<br />

IM INTERVIEW<br />

Ralph Hoeckle<br />

Zestron<br />

Vom No-Name zum<br />

Weltmarktführer in der<br />

Elektronikreinigung<br />

TITELTHEMA<br />

Die smarte SMT<br />

Fabrik ist greifbar<br />

AUS DEM INHALT<br />

Messen + Veranstaltungen<br />

4.InnovationsForum<br />

Baugruppenfertigung<br />

Vernetzte Produktion<br />

SMT Hybrid<br />

Packaging 2016<br />

Sie finden uns:<br />

Halle 7, Stand 144<br />

Packaging<br />

Optical Bonding<br />

für Displays<br />

Test + Qualitätssicherung<br />

Material-Stresstests<br />

im Hightech-Prüflabor


EDITORIAL<br />

4. InnovationsForum<br />

Auch in diesem Jahr war wieder deutlich zu spüren,<br />

dass die Veranstaltung in Böblingen eine wertvolle<br />

Plattform zur Präsentation von Lösungen für eine Steigerung<br />

der Wettbewerbsfähigkeit deutscher Elektronikfertiger<br />

ist. Ab Seite 20 finden Sie mehr dazu.<br />

Die Befragung der Teilnehmer ergab, dass<br />

81,76 % in 2017 wieder dabei sein werden bzw.<br />

dies in Betracht ziehen.<br />

Ersa!<br />

Preisgekrönte Systeme<br />

für anspruchsvolle<br />

Anwendungen.<br />

SMT Hybrid Packaging 2016<br />

Vom 26. bis 28. April 2016 öffnen sich die Pforten in Nürnberg, um Einlass zur<br />

führenden Veranstaltung für Systemintegration in der Mikroelektronik zu gewähren.<br />

Nicht nur eine Chance für die Aussteller, ihre Produkte und Dienstleistungen<br />

zu zeigen, sondern auch für Besucher die ideale Informationsplattform für ihre<br />

Anforderungen zu erhalten. Uns finden Sie in Halle 7 am Stand 144.<br />

In 2015 stellten 470 Aussteller auf einer Fläche von 26.900 m 2 den laut<br />

Messeveranstalter Mesago 15.002 Besuchern ihre Lösungen vor.<br />

Titelthema: Smarte SMT Fabrik greifbar<br />

Der Begriff Industrie 4.0 ist allgegenwärtig und nahezu jeder<br />

spricht darüber. Doch wie sieht das mit der praktischen Umsetzung<br />

aus? Elektronikfertiger, Fabrikplaner sowie Ausrüster stehen<br />

nun vor der Wahl, ob sie da bleiben, wo sie sich befinden<br />

oder aber auf den anfahrenden Zug Richtung Smart SMT Factory<br />

aufspringen.<br />

Industrie 4.0 nimmt Fahrt auf....<br />

Qualitätssicherung mit 3D<br />

Auch 3D gehört zu einem beliebten und oft gehörten<br />

Begriff in unserer heutigen Zeit. Unser Augenmerk gehört<br />

der Qualitätssicherung in der Elektronikfertigung,<br />

welche durch die drei Dimensionen ein erhebliches<br />

Plus erfahren hat.<br />

Die genaue Einhaltung geometrischer Abmessungen<br />

spielt eine große Rolle...<br />

26.–28.<strong>04.2016</strong> | Halle 7 | Stand 117<br />

HR 200<br />

Rework out of the box! –<br />

Einfaches und schnelles<br />

Entlöten und Einlöten<br />

von SMDs.<br />

HR 550<br />

Für höchste Ansprüche<br />

an Präzision und Sicherheit<br />

beim Rework.<br />

HR 600/2<br />

One Click Rework! –<br />

Automatisches Entlöten,<br />

Platzieren und Einlöten<br />

von SMDs.<br />

Foto: Tom Oettle<br />

Doris Jetter<br />

Chefredakteurin <strong>EPP</strong><br />

w w w . e r s a . d e


Inhalt 3/4 2016<br />

Fachzeitschrift für<br />

Fertigungs- und Prüftechnik<br />

in der Elektronik<br />

TITELTHEMA<br />

Die smarte SMT Fabrik ist greifbar<br />

Visionäre Beschreibungen von Industrie 4.0 haben Sie bestimmt<br />

bereits genug gelesen, doch wie sieht die Umsetzung aus?<br />

Elektronikfertiger, Fabrikplaner und Ausrüster stehen vor der Wahl.<br />

Vor der Wahl da zu bleiben, wo sie sich befinden oder auf den<br />

anfahrenden Zug in Richtung Smart SMT Factory aufzuspringen und<br />

mitzufahren. Dann heisst es, sich vielen neuen Aufgaben zu stellen.<br />

Industrie 4.0 nimmt Fahrt auf<br />

Foto: Tom Oettle<br />

Foto: Asys Group<br />

Foto: Helmut Fischer<br />

20<br />

Mit 380 Teilnehmern und 20 Expertenvorträgen<br />

feierte das 4. InnovationsForum 2016 in Böblingen<br />

einen vollen Erfolg.<br />

48<br />

Unter dem Motto „get started!“ gibt Asys auf<br />

der diesjährigen SMT wegweisende Impulse<br />

für die smarte Fabrik der Zukunft.<br />

111<br />

Eine Überprüfung von Schutzlacken zeigt Mängel<br />

frühzeitig auf und verbessert die Qualität nachhaltig.<br />

News + Highlights<br />

6 Die Physik lässt sich nicht neu erfinden<br />

Luigi de Luca, Beinlich Pumpen, im Gespräch<br />

8 EMS Plus Dienstleistung erleben!<br />

Interview mit Harald Bohnert und Boris Wischniowski, Aspro<br />

10 Effektive Lösungen<br />

Schnaidt als Partner für die Elektronikfertigung<br />

12 Reinigung sichert Baugruppen-Funktionalität<br />

Thomas Otto und Jens Hoefer, factronix, im Interview<br />

14 Zuverlässige Reinigungsprozesse im Fokus<br />

Ralph Hoeckle, Zestron, über ganzheitliche Lösungen<br />

16 Engmatec für die Zukunft gerüstet<br />

18 Neues von F&S Bondtec<br />

Country Sales Head neu bei Distrelec<br />

19 Juki mit neuem Vertriebsleiter<br />

Dopag Process Technologies gegründet<br />

Messen + Veranstaltungen<br />

20 Bericht vom 4. Innovations Forum in Böblingen<br />

Event schließt erfolgreich mit Rekordzahlen<br />

26 Gemeinsam in die Zukunft<br />

CK und Koenen Technologietage<br />

32 Lasys-Fachpressekonferenz bei Audi<br />

Mit Internationalität und Anwenderorientiert stark im Markt<br />

36 Teamwork-Forum bei Weltmarktführer Hella<br />

37 SMT Hybrid Packaging 2016<br />

Baugruppenfertigung<br />

44 Smart Factory, Smart Productivity<br />

Überzeugende Partnerschaft mit Limtronik (Ersa)<br />

48 Wegweisende Impulse für die smarte Fabrik der Zukunft<br />

SMT-Messemotto: get started! (Asys)<br />

50 Elektronikfertigung benötigt intelligente Automatisierung<br />

Lean-Fertigung dank One-Piece-Flow (Seho)<br />

52 Steigerung der Verlässlichkeit und Lebensdauer von Geräten<br />

Effektives Thermomanagement (Electrolube)<br />

56 Innovatives System für galvanische Durchkontaktierung<br />

Sichere Verbindung (LPKF)<br />

58 Permanente Temperaturüberwachung beim Reflowlöten<br />

Weiterer Schritt auf dem Weg zu Industrie 4.0 (Rehm)<br />

60 Neue Generation von bleifreien Legierungen<br />

Es ist doch alles machbar (Almit)<br />

62 Partner für professionelle Löttechnik<br />

Individuelle Lösungen für besondere Aufgaben (Zevatron)<br />

4 <strong>EPP</strong> März/April 2016


38<br />

Foto: ASM<br />

Ohne RFID keine Industrie 4.0!<br />

MAGIC-PCB ® – Leiterplatten mit<br />

Embedded RFID<br />

64 SMD Pad an Landeplatz - es wird eng<br />

Herausforderung Materialverzug (Becker&Müller)<br />

66 Kurze Rüstzeiten und einfaches Handling<br />

Schablonen für die LED-Modulfertigung (Becktronic)<br />

70 Sicher Entfeuchten in der Elektronikfertigung<br />

Trockene Luft - Fluch oder Segen? (ULT)<br />

72 Automobilindustrie in Zeiten von Industrie 4.0<br />

Einsatz der RFID-Technologie (smart-Tec)<br />

74 Industry 4.0 & IoT meets Smart Electronic Factory<br />

Vernetzte Produktion (Fuji)<br />

76 Mehr als nur Reinigung<br />

Messeauftritt mit Neuheiten (Kiwo)<br />

78 Prozessüberwachung vs. Maschinenüberwachung<br />

Überwachung im Reflow Ofen (Smartrep)<br />

80 Produkt News Baugruppenfertigung<br />

Packaging<br />

94 Displays verkleben<br />

Hoffmann + Krippner setzt auf Optical Bonding (Delo)<br />

96 Produkt News Packaging<br />

Test + Qualitätssicherung<br />

98 IoT bedarf vereinfachter Testmethoden<br />

Testkosten deutlich reduziert (Advantest)<br />

100 Zuverlässige Komponenten im Kraftfahrzeug<br />

Material-Stresstests im Hightech-Prüflabor (Vötsch)<br />

102 Lösungen für die optische Inspektion und Röntgenprüfung<br />

Erfolgreiche Qualitätssicherung mit 3D (Viscom)<br />

104 Präzise Vermessung von feinsten Bauteilen mit Licht<br />

Zerstörungsfrei prüfen mit optischer Kohärenztomografie (flo-ir)<br />

106 Entstörung mit Nahfeldsonden<br />

EMV Praxistipp (Langer)<br />

108 Produkt News Test + Qualitätssicherung<br />

111 Zuverlässige Messtechniken sind entscheidend<br />

Qualitätskontrolle von Schutzlacken (Helmut Fischer)<br />

112 Produkt News Test + Qualitätssicherung<br />

Rubriken<br />

3 Editorial<br />

4 Inhalt<br />

114 Impressum/Firmenindex<br />

Besuchen Sie uns auf dem Gemeinschaftsstand<br />

Fertigungslinie „Future Packaging“<br />

Halle 6<br />

Stand 434A<br />

www.pcb-pool.com<br />

<strong>EPP</strong> März/April 2016 5


NEWS + HIGHLIGHTS<br />

INTERVIEW<br />

Die Physik lässt sich nicht neu erfinden ...<br />

strukturiert zu verfolgen, zu planen und erfolgreich durchzuführen<br />

ohne das Tagesgeschäft zu behindern. Außerdem konnten wir mit<br />

dem zusätzlichen Vermarktungszuschuss ZIM-DL (Dienst- und Beratungsleistung)<br />

Marketingmaßnahmen umsetzen.<br />

Foto: Beinlich Pumpen<br />

Luigi de Luca ist COO<br />

und Prokurist der<br />

Beinlich Pumpen GmbH.<br />

„... aber wir haben sie anders definiert, um sie zum eigenem<br />

Zweck nutzen zu können“, sagt Luigi de Luca, COO und Prokurist<br />

der Beinlich Pumpen GmbH. Als die Entwickler bei ihrem<br />

Pumpen-Produktprogramm an physikalische Grenzen stießen, hat<br />

sich das Unternehmen im Wesentlichen auf die Weiterentwicklung<br />

und Optimierung vorhandener Systeme konzentriert. Mit der ViS-<br />

CO.pump genannten Neuentwicklung realisierten sie nun ein Antriebskopplungssystem<br />

für eine Exzenterschneckenpumpe.<br />

Für die Entwicklung der ViSCO.pump konnten Sie<br />

Fördermittel über ZIM, das Zentrale Innovationsprogramm<br />

Mittelstand des Bundesministerium für<br />

Wirtschaft und Energie (BMWi) erhalten. Wie sind<br />

sie bei der sicherlich aufwändigen Antragstellung<br />

vorgegangen und welche Erfahrungen haben Sie gemacht?<br />

Über den Transferverbund Südwestfalen wurden wir auf ZIM aufmerksam<br />

gemacht. Nach intensiver interner Beratung haben wir<br />

uns entschlossen, das Projekt mit Unterstützung der externen Unternehmensberatung<br />

ifB Becker umzusetzen. Gemeinsam haben<br />

wir die geforderten Unterlagen wie Lastenheft, Projektplan und die<br />

technische Beschreibung erstellt und außerdem einen strukturierten<br />

Arbeitsplan festgelegt. Damit konnten wesentliche Inhalte bereits<br />

im Vorfeld systematisch geklärt werden. Eine straffe und konzentrierte<br />

Bearbeitung der geforderten Unterlagen ermöglichte es<br />

uns, nach sechswöchiger Vorbereitung die Eckdaten für den Antrag<br />

vorzulegen. Zudem erlaubte es die Zusammenarbeit mit unserem<br />

externen Berater, sowohl den Feinschliff der technischen Ausarbeitung<br />

als auch die Antragstellung neben der täglichen Routine zu bewältigen.<br />

Die gute Vorbereitung hat sich ausgezahlt, denn der Klärungsbedarf<br />

nach dem Einreichen des Antrags seitens des Projektträgers<br />

hielt sich in Grenzen. Nachreichen mussten wir lediglich Informationen<br />

über die Beteiligungsverhältnisse der Unternehmensgruppe<br />

Echterhage Holding GmbH, der die Beinlich Pumpen GmbH<br />

seit 1999 angehört, sowie Schätzungen zu zukünftigen Erlösen und<br />

Marktanteilen. Das Programm hat uns daher geholfen, unsere Idee<br />

Welche Zielsetzung lag der Entwicklung der ViS-<br />

CO.pump zugrunde?<br />

Bei der Entwicklung der neuen Exzenterschneckenpumpe haben<br />

wir uns vorrangig mit den Geometrien der Pumpe und der Kompensation<br />

des Eingangsdruckes befasst. Bisherige Exzenterschneckenpumpen<br />

erfordern wegen der langen Gelenke von Kardan- oder<br />

Flexwelle einen großen Bauraum. Daraus resultiert ein großes Totraumvolumen<br />

im Sauggehäuse. Wir haben die vorhandenen Gelenke<br />

analysiert und – auch unkonventionell – überdacht. Mit dem innovativen<br />

Antriebskopplungskonzept mit kurz bauendem Gelenk ist<br />

die ViSCO.pump deutlich kleiner und zudem leichter als bisherige<br />

Systeme. Das reduzierte Gewicht ist ein entscheidender Pluspunkt<br />

in Hinblick auf Verfahrgeschwindigkeit und Dynamik. Weitere Vorteile<br />

bieten außerdem die Drehmomentübertragung und die Druckstabilität.<br />

Die neu entwickelte Pumpe ist in der Lage, Flüssigkeiten und<br />

Pasten mit bis zu 60 Prozent Füllstoffgehalt genau zu dosieren. Darüber<br />

hinaus ist die externe Integration der Dosierpumpe unabhängig<br />

von Druckreglern möglich.<br />

Für welche Einsatzbereiche eignet sich die neu entwickelte<br />

Exzenterschneckenpumpe aus Ihrer Sicht<br />

besonders?<br />

Da Fliehkräfte durch die kleine Bauform bei schnellen, dynamischen<br />

Fahrwegen keinen Einfluss auf die Pumpe nehmen können, eignet<br />

sich die Technik insbesondere für kleine Dosierroboter. Somit bietet<br />

sich der Einsatz der Pumpe in vielen Industriebereichen an. Vornehmlich<br />

wurde das System für die präzise Raupen- oder Punktdosierung<br />

und das Füllen von Kavitäten konzipiert. Ferner eignet sich<br />

die ViSCO.pump für die unterschiedlichsten Klebeanwendungen zur<br />

Dosierung von Kleber und Härter. Mittlerweile lösen Klebeanwendungen<br />

in vielen Bereichen die aufwändigeren Schraubverbindungen<br />

ab, da sie eine höhere Prozessgeschwindigkeit erlauben. Hinzu<br />

kommt beispielsweise auch die Verarbeitung von Farben und Lacken.<br />

Außerdem empfiehlt sich die Pumpe für den Einsatz in der<br />

Leiterplattenfertigung und für das Abdichten von Gehäusen.<br />

Herr de Luca, sicherlich haben Sie noch viele Ideen<br />

für weitere Innovationen. Welche Technologien sind<br />

in nächster Zeit aus dem Hause Beinlich Pumpen<br />

noch zu erwarten?<br />

Da Zahnradpumpen im Gegensatz zu anderen Pumpensystemen<br />

keinen hohen Vordruck aushalten, wollen wir zukünftig ein Druckminderventil<br />

anbieten. Angedacht ist sowohl eine eigenständige als<br />

auch eine integrierte Ausführung. Da hier unabhängig vom Vordruck<br />

eine Druckbegrenzung für das Sauggehäuse ohne Rückführung in<br />

das Einspeisesystem entsteht, lassen sich Materialverluste ausschließen.<br />

Überdies kann auf eine zusätzliche Anbindung und Verrohrung<br />

verzichtet werden. Damit erspart diese Technik den Maschinen-<br />

und Anlagenherstellern Aufwand und Kosten.<br />

www.beinlich-pumps.com<br />

6 <strong>EPP</strong> März/April 2016


NEWS + HIGHLIGHTS<br />

Martin GmbH mit neuer<br />

Geschäftsführung<br />

Carlotta Baumann tritt die Nachfolge von<br />

Felix Frischkorn an, der das Unternehmen<br />

seit der Übernahme durch die Finetech<br />

GmbH & Co. KG in 2010 geleitet hat. Damit<br />

steht zum ersten Mal eine Frau an der<br />

Spitze des Rework- und Dispense Spezialisten<br />

Martin aus Wessling. Carlotta Baumann<br />

hat Elektrotechnik in Berlin studiert<br />

und mit der Masterarbeit „Development<br />

of a High-Performance Digital DC/DC<br />

Buck Converter Extended by a High Voltage<br />

High Side Driver Circuit“ in dem Fachgebiet<br />

Sensorik und Aktuatorik abgeschlossen.<br />

Carlotta Baumann: „Ich bin mit Begeisterung<br />

dabei und freue mich auf die neue<br />

Aufgabe. Von unserem Team bin ich sehr<br />

überzeugt. Gemeinsam werden wir unsere<br />

Position im zunehmend anspruchsvoller<br />

werdenden Rework-Markt noch weiter<br />

ausbauen.<br />

Besondere Chancen sehe ich im Bereich<br />

der Dosier-Technologie. Die völlig neu entwickelte<br />

Produkt-Familie Clever Dispense<br />

06 und Smart Dispens 06 arbeitet auf der<br />

Carlotta Baumann ist neue Geschäftsführerin<br />

der Martin GmbH.<br />

Foto: Martin GmbH<br />

Basis von Materialbibliotheken. Außerdem<br />

können Kartuschen und Düsen temperiert<br />

werden. Hiermit eröffnen sich völlig<br />

neue Möglichkeiten, auch andere Geschäftsfelder<br />

zu bedienen. Mein Ziel ist,<br />

den Kundenkreis für diese Produkte zu erweitern<br />

und neue Kooperationen zu begründen.<br />

Wir sind sehr sicher, dass diese<br />

Produkte weiter zum Wachstum der Firma<br />

beitragen werden.“<br />

www.martin-smt.de<br />

LED-BELEUCHTUNG<br />

FÜR ESD-SCHUTZ-<br />

ZONEN.<br />

Anthony Fresneau<br />

Neuer Partner für Frankreich und Tunesien<br />

Der Markt für thermische Prozesslösungen in Frankreich und<br />

Tunesien wächst stetig und zeigt einen starken Trend. Kompetente<br />

Beratung und intensive Betreuung vor Ort sind Voraussetzung<br />

um sich am Markt zu etablieren. Mit der Firma<br />

Dilectro, gegründet 1996, setzt SMT auf einen starken<br />

und erfahrenen Partner in der Elektronik-Industrie.<br />

Anthony Fresneau von Dilectro erläutert die Gründe<br />

für die Partnerschaft: „In den letzten Jahren wurde<br />

das Thema „Voids“ immer mehr diskutiert und wir hatten<br />

nicht wirklich eine Lösung für unsere Kunden. Ich<br />

bin sehr erfreut über die Zusammenarbeit mit der Firma<br />

SMT, über die ich nur Gutes bezüglich deren Erfahrung<br />

und Anlagen vor allem in der Vakuumtechnolgie<br />

hörte. Wir können unseren Kunden in Frankreich und<br />

Tunesien somit Lösungen und umfassende Unterstützung<br />

bieten.“<br />

„Durch die Kooperation mit Dilectro können wir<br />

schneller auf die Anforderungen reagieren und unser<br />

Vertriebsnetz weiter ausbauen. Wir sind froh einen zuverlässigen<br />

und leistungsstarken Partner gefunden zu haben und freuen<br />

uns auf die gemeinsame Zusammenarbeit.“, erklärt Florian<br />

Graf, Senior Sales Manager Europa von SMT.<br />

Foto: SMT<br />

www.smt-wertheim.de<br />

Arbeitsplatzleuchten<br />

Systemleuchten<br />

ESD-Schutzzonen müssen ganzheitlich<br />

ESD-gerecht ausgestattet<br />

werden. Gleichzeitig erfordern die<br />

Tätigkeiten hervorragende Sehbedingungen.<br />

Für hochwertige und<br />

effiziente Lichtlösungen bietet<br />

Waldmann eine große Auswahl an<br />

ESD-gerechten LED-Leuchten.<br />

Herbert Waldmann GmbH & Co.KG<br />

sales.germany@waldmann.com<br />

www.waldmann.com/esd <strong>EPP</strong> März/April 2016 7


NEWS + HIGHLIGHTS<br />

EMS Plus Dienstleistung erleben!<br />

Sie hatten erwähnt, dass Sie mehr als nur der<br />

typische EMS-Dienstleister sind? Können Sie näher<br />

drauf eingehen?<br />

Im Zuge unserer Weiterentwicklung bewegen wir uns mehr weg<br />

vom klassischen Lohnbestücker hin in andere Bereiche. So haben<br />

wir zum Beispiel Prüfmittel, die wir selbst und in Zusammenarbeit<br />

mit dem Kunden entwickeln. Dabei handelt es sich um modular aufgebaute<br />

Prüfsysteme mit produktspezifischer Kontaktierung und<br />

Funktionsumfang nach Kundenspezifikation. Ein absoluter Mehrwert!<br />

Harald Bohnert<br />

Als strategischer Partner verfolgt Aspro das Ziel einer langfristigen<br />

und erfolgreichen Zusammenarbeit mit seinen Kunden und ist weit<br />

mehr als nur ein EMS-Dienstleister. Der Weg führt vom klassischen<br />

Lohnbestücker spürbar in andere Bereiche, um den Kunden einen<br />

Mehrwert zu bieten. Die Rede ist auch von EMS Plus. Doch um was<br />

handelt es sich dabei genau? Was verbirgt sich hinter dem Erfolgskonzept<br />

des Dienstleisters? Das Gespräch mit den beiden Geschäftsführern<br />

Harald Bohnert und Boris Wischniowski bringt<br />

Licht ins Dunkel.<br />

Herr Bohnert, Sie kämpfen in einem harten<br />

Wettbewerbsumfeld, und das mit großem Erfolg!<br />

Wie haben Sie das geschafft?<br />

Die richtigen Entscheidungen zum richtigen Zeitpunkt. Wir sind ja<br />

seit 2011 Mitglied der TTS Tooltechnic Systems. Damit haben wir<br />

uns nicht nur aus der Krise in 2009 geholfen, sondern bietet dies<br />

uns ganz andere Möglichkeiten sowie eine weitaus bessere Verhandlungsbasis.<br />

Heute sind wir 51 hochmotivierte und gut ausgebildete<br />

Mitarbeiter und arbeiten im 2-Schichtbetrieb mit modernstem<br />

Equipment. Seit letztem Jahr ist Boris Wischniowski als weiterer<br />

Geschäftsführer mit im Boot, nachdem Otto Boborzi in den Ruhestand<br />

ging. Unsere Kooperationspartner und Lieferanten bilden die<br />

Basis für ein internationales Netzwerk, das unseren Kunden zur Verfügung<br />

steht. Als EMS bedienen wir die gesamte Wertschöpfungskette<br />

ab dem gewünschten Zeitpunkt des Kunden mit kompetenter<br />

Dienstleistung in allen Bereichen der Elektronik und Halbleitertechnologie.<br />

Foto: Doris Jetter<br />

Herr Wischniowski, wo sehen Sie weitere<br />

Alleinstellungsmerkmale von ASPro?<br />

Wir schaffen mit unserem EMS Plus eine neue Generation des<br />

EMS, mit ganzheitlicher Sicht in Verbindung mit gemeinsamer Zielerreichung.<br />

Wir verstehen damit nicht nur die reine EMS-Dienstleistung,<br />

sondern gliedern darunter das Consulting, die Tec-Partnership,<br />

die Zukunftswerkstatt sowie das Aspro-Kompetenzmodell mit unseren<br />

Mitarbeitern, um die Dienstleistung perfekt zu machen. Innerhalb<br />

dieser Kategorien lassen wir unserer Kreativität freien Lauf, um<br />

Verbesserungspotenzial aufzudecken. Blicken wir auf den Punkt<br />

Consulting, führen wir z. B. individuelle Einzelberatung durch oder<br />

zeigen Alternativen in der Technik auf, stets im offenen und direkten<br />

Dialog mit unseren Kunden. Mit Wertanalyse nach EN 12973 steigern<br />

wir den Kundennutzen. Das Produkt wird unter Berücksichtigung<br />

der Anforderung hinsichtlich Prozessen, Materialien und Funktionalität<br />

analysiert und ganzheitlich optimiert, um Wettbewerbsvorteile<br />

für unsere Kunden zu sichern. Im Zuge unseres integrativen<br />

Projektmanagements arbeiten wir kunden- oder projektorientiert.<br />

Boris Wischniowski<br />

Foto: Doris Jetter<br />

8 <strong>EPP</strong> März/April 2016


zu reagieren und müssen nicht warten bis ein Fehler entsteht. Zusätzlich<br />

ermöglicht das Tool eine Wartungsintervallüberwachung, die<br />

mit der Software zu jeder Zeit und mit jedem Rechner durchführbar<br />

ist. Wir machen bereits heute das, worüber morgen diskutiert wird<br />

und sind daher immer einen Schritt voraus.<br />

Herr Wischniowski, Sie sprachen vorher noch<br />

vom Kompetenzmodell.<br />

Das Aspro Kompetenzmodell als Teil von EMS Plus benötigt äußerst<br />

kompetente Mitarbeiter mit hoher Fachkompetenz, Methodenkompetenz,<br />

Führungskompetenz sowie Persönlichkeitskompetenz. Wir<br />

haben nicht nur den Vorteil hier im innovationsstarken Umkreis von<br />

Stuttgart ansässig zu sein, sondern profitieren dabei natürlich auch<br />

durch den Eintritt in die TTS Tooltechnic Systems mit ganz anderen<br />

Möglichkeiten. Wir haben hier bei Aspro sehr fähige Mitarbeiter und<br />

sind dennoch ständig bestrebt, weiter auszubilden innerhalb unseres<br />

Kompetenzmodells. Wir haben jetzt auch schon den zweiten<br />

Mitarbeiter hier, der den Master neben seiner beruflichen Tätigkeit<br />

macht und fördern dies auch. Unser Ziel ist es, möglichst viel Knowhow<br />

in der Fertigungstechnologie in Deutschland zu behalten.<br />

Ich danke den Herren für Ihre Zeit.<br />

www.aspro-gmbh.de<br />

Das Gespräch führte Doris Jetter<br />

Und was steckt hinter der Tec-Partnership?<br />

Innerhalb unserer Tec-Partnership bieten wir neben unserer eigenen<br />

Dienstleistung auch das Vermitteln von Wissen innerhalb unseres<br />

gut aufgebauten Netzwerkes an oder experimentieren auch gern<br />

mal gemeinsam. So kann sich eine externe Fachkraft bei uns in die<br />

Entwicklungsabteilung setzen, sein Projekt bearbeiten und sich<br />

gleichzeitig Rat einholen. Solch Erfahrungsaustausch sorgt für erfolgreiche<br />

Umsetzungen.<br />

Herr Bohnert, was verbirgt sich hinter<br />

der Zukunftswerkstatt Produktion?<br />

Für EMS ist Industrie 4.0 sehr wichtig, daher arbeiten wir bereits<br />

seit Jahren viel mit RFID und wollen uns nicht nur auf Barcode verlassen.<br />

Durch die Kennzeichnung der Produkte ermöglichen wir ein<br />

durchgängiges Traceability. Jeder spricht über Industrie 4.0, doch ein<br />

wirklicher Fortschritt ist nicht zu erkennen. Daher verwenden wir<br />

den Begriff Zukunftswerkstatt, darunter kann ich alles subsumieren<br />

und wir verstehen darunter zum Beispiel Industrie 4.0, was wir auch<br />

bereits umsetzen sowie Aspro MaiVey.<br />

MaiVey? Was dürfen sich unsere Leser darunter<br />

vorstellen?<br />

MaiVey steht für Maintenance Survey und rückt die Produktivitätssteigerung<br />

in den Fokus. Damit ermöglichen wir eine zentrale Übersicht<br />

und Steuerung aller unserer Prüfsysteme und sind komplett<br />

vernetzt. Jeder dieser Prozesse ist digitalisiert. Wir haben unsere<br />

selbstentwickelten und gebauten Tester netzwerkfähig gestaltet, so<br />

dass alle miteinander verbunden sind und somit auch von jedem Ort<br />

jeder Prozessschritt eines jeden Testgerätes in der Produktion in<br />

Echtzeit nachvollzogen werden kann. So sind wir in der Lage, sofort<br />

Hier bleibt rein gar nichts kleben.<br />

Die lasergeschnittene NanoWork®-Schablone, die bis in die kleinste<br />

Apertur-Innenwandung beschichtet ist, zeigt ein hervorragendes<br />

Auslöseverhalten. Die konstant transferierten Lotvolumina und ein<br />

optimiertes Aspekt- und Flächenverhältnis machen sie zudem so beliebt.<br />

Für maximale Prozesssicherheit und reproduzierbare Ergebnisse.<br />

Überzeugen Sie sich selbst - auf der "SMT", 26.- 28.<strong>04.2016</strong> in<br />

Nürnberg, Stand 7-413<br />

www.laserjob.de<br />

<strong>EPP</strong> März/April 2016 9


NEWS + HIGHLIGHTS<br />

Bei Schnaidt werden mit dem<br />

Kunden Lösungen erarbeitet, die<br />

Probleme bereits vor ihrer Entstehung<br />

vermeiden.<br />

Partner für die Elektronikfertigung<br />

Effektive Lösungen<br />

Die Schnaidt GmbH ist ein führender Hersteller von Produktionsmitteln<br />

in der Elektronikfertigung. Offenheit und Effektivität<br />

prägen die Zusammenarbeit mit den Kunden, der Namen steht<br />

für Qualität, Kompetenz und Innovation.<br />

Foto: Schnaidt GmbH<br />

In Altingen arbeiten heute 40 Mitarbeiter auf mehr als 1.300 m².<br />

Standort Köln betreut die Kunden nördlich der Mainlinie mit 20 Mitarbeitern<br />

auf 820 m².<br />

Foto: Schnaidt GmbH<br />

Foto: Schnaidt GmbH<br />

Genauso wie sich der Markt verändert, muss sich auch ein<br />

Dienstleister anpassen und die komplexen Herausforderungen<br />

verlangen einen durchgängigen, technischen und strategischen<br />

Support. Das Unternehmen erarbeitet für seine Kunden Lösungen,<br />

die nicht nur technisch überzeugen, sondern auch sämtliche wirtschaftliche<br />

Aspekte erfüllen. Große Anstrengungen werden im Bereich<br />

der strategischen Entwicklung unternommen, um Probleme<br />

erst gar nicht entstehen zu lassen. Das Produkt der Kunden wird<br />

durch die komplette Prozesskette begleitet.<br />

Lötsysteme für Wellen- und Selektivlötanlagen stehen seit über 26<br />

Jahren im Mittelpunkt der Produktpalette. Mit dem Einsatz von Titanmasken<br />

und Maskenteilen wird für viele komplexe Baugruppen<br />

die Lötbarkeit „auf der Welle, im Wellentakt“ gewährleistet.<br />

Ebenfalls seit vielen Jahren ist das Unternehmen mit seinem Kooperationspartner<br />

Schunk aus St.Georgen im Bereich des Nutzentrennens<br />

unterwegs. Das Alleinstellungsmerkmal: Sandwitchwerkstückträger<br />

für IMS Platinen. Um einen umfassenden Kundenservice<br />

anzubieten, fertigt Schnaidt vielfältige Werkzeuge und Vorrichtungen<br />

für Prozesse im Handling von Leiterplatten wie:<br />

• Unterstützungssysteme für den Lotpastendruck<br />

• Bestückhilfen für THT Bestückung<br />

• Handlötvorrichtungen<br />

• Montagevorrichtungen und vieles mehr.<br />

Neben den technischen Vorteilen in der Produktion werden Einsparpotenziale<br />

wie zum Beispiel in der Lagerhaltung generiert. (dj)<br />

www.schnaidtgmbh.de<br />

10 <strong>EPP</strong> März/April 2016


Einige widmen ihr Leben der<br />

WISSENSCHAFT<br />

und andere der<br />

HILFE FÜR ANDERE.<br />

Die wenigen wirklich glücklichen<br />

VERBINDEN BEIDES.<br />

Dr. Mike Bixenman, CTO<br />

Wir bei KYZEN gehen weit über die alleinige Beherrschung der WISSENSCHAFT der<br />

REINIGUNG hinaus. Wir betreuen Sie intensiv, um Ihre Prozesse und Erfordernisse im<br />

Detail zu verstehen. Dann schlagen wir die genau auf Ihre Situation zugeschnittene Reinigungslösung<br />

vor. Wenn Wissenschaft und profunde Kenntnisse über Ihre Anforderungen eine Symbiose eingehen,<br />

entsteht die perfekte Lösung.<br />

KYZEN.COM<br />

BESUCHEN SIE UNS AUF DER<br />

SMT NÜRNBERG<br />

Stand 7-408<br />

<strong>EPP</strong> März/April 2016 11


NEWS + HIGHLIGHTS<br />

INTERVIEW<br />

Reinigung sichert die Funktionalität<br />

der Baugruppen<br />

„Die Sensibilität unserer Kunden ist deutlich gestiegen im Hinblick<br />

auf den Ausfall eines Produktes. Was es bedeutet, ein sich<br />

bereits auf dem Markt befindliches Produkt zurückrufen zu<br />

müssen. Und da sprech ich auch von den Kosten und Gewährleistungsansprüchen<br />

der Kunden. Die Investition in ein ordentliches<br />

Reinigungssystem wäre da geringer gewesen“, wie Jens<br />

Hoefer von der factronix GmbH betont. Das Unternehmen expandiert<br />

ständig und nimmt neben neuen Partnern auch neue Systeme<br />

mit ins Boot. Im Interview verraten die beiden Gesellschafter Jens<br />

Hoefer und Thomas Otto, welches Ziel sie damit verfolgen und wo<br />

der Kunde weitere Vorteile hat.<br />

Thomas Otto<br />

Foto: factronix<br />

Jens Hoefer<br />

Foto: factronix<br />

Herr Otto, Sie haben sich den Technologien rund<br />

um das Löten verschrieben. Nun investieren Sie<br />

verstärkt im Bereich der Reinigung. Was bezwecken<br />

Sie damit und wie gestaltet sich dies?<br />

Für unsere Kunden ist es einfacher, wenn sie über das Löten hinaus<br />

für weitere Prozesse der Wertschöpfungskette einer Baugruppenfertigung<br />

nur einen Ansprechpartner haben. Insofern gehen wir mit unseren<br />

Kunden mit und richten uns zielgerichtet an ihre Bedürfnisse<br />

und Anforderungen. Der Markt benötigt zuverlässige Elektronik, insofern<br />

ist eine Reinigung unabdingbar. Wir sind mittlerweile offizieller<br />

Distributor und Partner von Kyzen’s innovativen Reinigungsmedien<br />

für die Elektronik- sowie Halbleiterindustrie. Wir vertreiben diese<br />

in Deutschland und Österreich und geben auch technischen Support.<br />

Insofern können unsere Kunden bei uns gleich auch das zur<br />

Anlage passende Reinigungsmedium beziehen.<br />

Ergänzend dazu haben wir unser Democenter hier in Wörthsee vergrößert<br />

und haben unter anderem jetzt auch Reinigungsanlagen für<br />

technische Versuche und zur Prozessentwicklung angeschafft. Der<br />

Kunde hat die Möglichkeit, sich die Systeme direkt hier vor Ort anzuschauen<br />

und kann ausprobieren. Er bringt seine Leiterplatten mit,<br />

die wir hier direkt prozessieren können, um zu sehen, funktioniert<br />

das auch so. Nicht nur durch Bilder dokumentiert, sondern direkt<br />

live in Echtzeit. Mit diesem Konzept haben wir in den Bereichen Bestücken<br />

und Löten großen Erfolg und wollen dies auf den Bereich<br />

Reinigung erweitern. Das sieht so aus, dass wir lösungsorientiert<br />

auf die Probleme der Kunden eingehen und gemeinsam einen Weg<br />

finden können. Dazu haben wir unser Reinigungsequipment durch<br />

eine SC-SIA sowie eine SuperSwash zur Schablonen- und Leiterplattenreinigung<br />

erweitert. Beides sind Highend-Anlagen von pbt-<br />

Works.<br />

Herr Hoefer, was für Equipment bietet das<br />

Democenter darüber hinaus?<br />

Wir können als One-Stopp-Solution den kompletten Fertigungsprozess<br />

abbilden und haben dazu sämtliches Equipment im Democenter<br />

stehen, vom Schablonendrucker über den Bestückautomat, den<br />

Reflowofen sowie der Reinigung danach. Nicht zu vergessen die optische<br />

Inspektion, die Röntgeninspektion und das manuelle Rework.<br />

Insofern sind unsere Evaluierungsmöglichkeiten nahezu unbegrenzt.<br />

Um unseren Kunden näher zu sein, haben wir am 01. Februar 2016 ein<br />

technisches Büro mit einem Vorführbereich für die Bestückungssysteme<br />

von Mechatronika in Gera eröffnet. Auch der Service wird für den<br />

Kundenstamm in den Neuen Bundesländern deutlich optimiert.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

12 <strong>EPP</strong> März/April 2016


Können Sie dies alles mit der vorhanden Manpower<br />

bewältigen?<br />

Nein, wir haben personell stark erweitert, vor allem mit Technikern,<br />

die auf Reinigungsanlagen spezialisiert sind, und den Kunden besten<br />

technischen Support liefern können. Vor einem Jahr waren wir<br />

acht Mitarbeiter, derzeit sind wir zwölf.<br />

Sind Sie auch über die Grenzen der deutschsprachigen<br />

Länder unterwegs?<br />

Wir arbeiten im Dienstleistungsbereich rund um‘s IC mit unserem<br />

Partner Retronix aus Schottland zusammen und bedienen traditionell<br />

die DACH-Länder. Seit vielen Jahren sind wir parallel dazu recht<br />

erfolgreich mit ein paar wenigen Kunden aus dem Militär- und Defence-Bereich<br />

sowie der Telekommunikation in der Türkei. Nachdem<br />

unser Partner gerade die Türkei ausbauen wollte, hatten wir nicht<br />

vor, uns dies aus der Hand nehmen zu lassen. Insofern haben wir<br />

jetzt, Anfang April (Heftveröffentlichung ist erst im April), ein Büro in<br />

der Türkei eröffnet. Dabei haben wir das große Glück, einen Mitarbeiter<br />

aus der Elektronikproduktion – mit türkischen Wurzeln und<br />

Produkte,<br />

die überzeugen<br />

Universal-<br />

Lackierrahmen<br />

Nutzentrennaufnahmen<br />

auch für<br />

AOI-Systeme<br />

und Flying-<br />

Prober<br />

geeignet<br />

Werkzeug- & Vorrichtungsbau<br />

Universal-Lötrahmen<br />

und Lötmasken<br />

Blick in das<br />

Democenter<br />

Servicewagen<br />

für ICT-Adapter<br />

Lagerregale<br />

Foto: factronix<br />

NEU<br />

Neben dem<br />

Reinigungsequipment<br />

finden sich nun auch<br />

die dazu gehörigen<br />

Reinigungsmedien.<br />

Foto: Doris Jetter<br />

aufgewachsen in Deutschland – zu bekommen. Er ist nun zurück in<br />

die Türkei und betreut das Büro vor Ort.<br />

Herr Otto, kommen wir zurück zum Democenter.<br />

Was gibt es dort noch neues?<br />

Wir werden für Dienstleistungen in eine neue Röntgenanlage von<br />

Nikon investieren, um so einen weiteren Mehrwert für unsere Kunden<br />

zu schaffen. So kommt eines nach dem anderen dazu und wir<br />

entwickeln uns weg vom einfachen Distributor bzw. Handelshaus<br />

hin zu einem kompletten Prozesslieferanten. Die Kunden erwarten<br />

alles zusammen und zudem voll funktionsfähig. Wir starten unsere<br />

Arbeit bereits mit den Erstversuchen und Evaluierungen bis zur Installation<br />

und Inbetriebnahme der Systeme durch unsere eigenen<br />

gut geschulten Servicetechniker.<br />

Das Gespräch führte Doris Jetter<br />

www.factronix.de<br />

Der Spezialist für Ihre<br />

Elektronikfertigung<br />

Sie benötigen Betriebsmittel für Ihren Fertigungsprozess?<br />

Dann sind Sie bei uns richtig. Vom Löten,<br />

Lackieren bis hin zum Nutzentrennen – wir bieten<br />

Ihnen zahlreiche Produkte und Lösungen für Ihre<br />

Elektronikfertigung. Melden Sie sich bei uns oder<br />

besuchen Sie uns vom 26. – 28.04. auf der<br />

SMT 2016 in Nürnberg. Halle 7 – 121<br />

SCS Werkzeug- & Vorrichtungsbau GmbH<br />

Telefon: +49 (0)2162–81 869 15<br />

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www.scs-werkzeugbau.de


NEWS + HIGHLIGHTS<br />

INTERVIEW<br />

Reinigung mit gleichbleibend hoher Qualität<br />

und umweltfreundlichen Arbeitsprozessen<br />

Foto: Zestron<br />

„Zestron hat sich seit dem Start von<br />

No-Clean, Anfang der Neunziger Jahre,<br />

vom No-Name in der Elektronik<br />

zum Weltmarktführer in der Elektronikreinigung<br />

mit sieben eigenen Niederlassungen<br />

weltweit entwickelt,“<br />

erklärt Geschäftsführer Ralph Hoeckle.<br />

Als Garant für langfristig zuverlässige<br />

Reinigungsprozesse in der Elektronikfertigung<br />

werden ausschließlich Reinigungsprodukte<br />

entwickelt, die innovativ und technologisch einzigartig<br />

sind.<br />

Herr Hoeckle, Zestron ist nach fast 25 Jahren<br />

Präsenz am Markt in der Zwischenzeit eine Instanz<br />

für Problemlösungen in der Elektronikreinigung.<br />

Wenn Sie auf diese Zeit zurückblicken, was sind<br />

aus Ihrer Sicht die wesentlichen Meilensteine in<br />

der Elektronikproduktion mit Bezug auf Reinigung?<br />

Zum einen der nachhaltige Trend, weg von Lösemitteln und hochalkalischen<br />

Systemen. Treibende Kräfte waren hier Arbeitssicherheit<br />

und Materialverträglichkeit mit Baugruppen. Beides hat Zestron<br />

durch innovative Produkte mitbestimmt. Heute kann man die meisten<br />

Reinigungsanforderungen wasserbasiert und sogar pH-neutral<br />

erfüllen. Natürlich bieten auch wir weiterhin Lösemittelsysteme an,<br />

die technische Notwendigkeit gibt es aber einfach nur noch selten.<br />

Dies gilt über alle Anwendungen hinweg, von der anspruchsvollen<br />

Baugruppenreinigung über die Schablonenreinigung bis hin zur Wartungsreinigung<br />

von Reflow-Ofenteilen oder Lötrahmen.<br />

Zum anderen die Tatsache, dass „Reinheit“ an sich über die Jahre<br />

eine immer höhere Bedeutung in der gesamten Elektronik-Fertigungskette<br />

angenommen hat. Wir stellen schon seit einiger Zeit<br />

fest, dass die Verunreinigung durch Flussmittelrückstände nur noch<br />

einen Teil der Reinigungsanforderungen ausmachen. Verunreinigungen,<br />

die im Fertigungsprozess entstehen wie Partikel oder Stoffe,<br />

die durch Trägersubstrate bzw. Komponenten ins System gebracht<br />

werden, nehmen zu. Das Thema Reinheit muss also ganzheitlicher<br />

betrachtet werden und nicht nur auf Einsatz einer No-clean Lotpaste<br />

reduziert. Zuverlässigkeit ist der Schlüssel! Dieser Trend wird sich<br />

vor allem in Westeuropa mit seinen sehr anspruchsvollen Endkunden<br />

und Bestückern weiterentwickeln.<br />

Was raten Sie dem Anwender, der bei steigenden<br />

Anforderungen den für seine Produktion geeigneten<br />

Reinigungsprozess sucht?<br />

Die Anzahl der am Markt operierenden Anlagenhersteller und Chemielieferanten<br />

wird größer. Dadurch hat der Anwender im positiven<br />

Sinne die Qual der Wahl. Gleichzeitig steigt aber auch sein Zeitaufwand,<br />

den richtigen Prozess zu finden, wenn er auch nur die wichtigsten<br />

Alternativen gegeneinander vergleichen will.<br />

Zestron hilft seit Jahren dem Anwender diesen mühsamen Prozess<br />

zu vereinfachen - wie? Durch eine bewährte und repräsentative Auswahl<br />

an Anlagentechnik und Chemie in unseren technischen Zentren,<br />

können wir viele Anwender oft schon innerhalb eines Tages eine<br />

praxistaugliche Lösung für ihr spezifisches Reinigungsproblem<br />

deutlich näherbringen. Neben praxisbewährten Lösungen kann der<br />

Anwender bei uns auch sehr innovative Ansätze testen, von der<br />

Chemie über die Anlagentechnik bis hin zur Prozessüberwachung.<br />

Diese herstellerneutrale Herangehensweise, die auch in unseren<br />

sechs weiteren Standorten in Asien und USA gepflegt wird, hat sich<br />

für unsere Kunden bewährt und schafft schnell Entscheidungssicherheit<br />

für deren Investitionen.<br />

Klingt ja ganz gut, aber wie läuft das genau ab?<br />

Der Anwender kommt in unser technisches Zentrum und führt mit<br />

seinem Reinigungsgut, von unseren erfahrenen Anwendungsingenieuren<br />

begleitet, auf Anlagen verschiedener Hersteller Versuche<br />

durch. Sofort danach erfolgt professionelle Reinheitsanalyse mit<br />

modernsten Verfahren und ein technischer Bericht, der meist als<br />

Handlungsleitfaden für die nächsten Schritte dient.<br />

Bei der Baugruppenreinigung z.B. schafft die bei uns verfügbare Ionenchromatographie<br />

eine deutlich bessere Kenntnis über den<br />

„Oberflächenzustand“ der Baugruppe, vor oder nach der Reinigung,<br />

als der bisher übliche Contaminometer-Test.<br />

Ihr Partner für Selektivlöten · Bauteilevorbereitung · Automation (Feeder und Zuführsysteme)<br />

EBSO GmbH<br />

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Telefon +49 (0) 7273 9358-0<br />

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www.ebso.com<br />

14 <strong>EPP</strong> März/April 2016


Was gehört heutzutage zu einem funktionierenden<br />

Reinigungsprozess?<br />

Natürlich eine gute Maschine, die passende Chemie sowie ein abgestimmtes<br />

Set an Parametern als Grundvoraussetzung. Das reicht<br />

aber nicht. Der Anwender benötigt dauerhaft gute Ergebnisse mit<br />

minimaler Eingriffsnotwendigkeit in den Reinigungsprozess und<br />

wenig Wartungsaufwand. Er möchte ein breites Prozessfenster, damit<br />

unvermeidbare Schwankungen in vorgelagerten Prozessen sich<br />

nicht sofort auf seine Qualität auswirken. Dazu ist eine Prozessüberwachung<br />

und -steuerung wichtig.<br />

Eine solche Überwachung kann, je nach Qualitätsanforderung, stichprobenartig<br />

oder kontinuierlich geschehen. Für stichprobenartige<br />

Messungen bietet Zestron kostengünstige und einfach durchzuführende,<br />

manuelle Badüberwachungskits an, welche allerdings keine<br />

automatische Dokumentation liefern. Die automatische Messung,<br />

die unser Zestron-EYE-System ermöglicht, liefert dem Operator Daten<br />

wie Reinigerkonzentration und Temperatur in Echtzeit. Sollten<br />

Parameter aus dem definierten Prozessfenster<br />

laufen, erfolgt Warnmeldung<br />

und es kann unmittelbar eingegriffen<br />

werden. Damit ist eine kontinuierliche<br />

Prozesskontrolle möglich, die<br />

besonders im Bereich der Baugruppenreinigung<br />

häufig zum Einsatz kommt.<br />

Mit der damit auch möglichen Zuordnung<br />

von Prozessdaten zu Produktionschargen<br />

leisten wir auch unseren bescheidenen<br />

Beitrag zur Integration der<br />

Reinigung in Elektronikindustrie 4.0.<br />

Zestron bezeichnet sich als Anbieter<br />

ganzheitlicher Lösungen<br />

und deshalb als Garant für<br />

langfristig zuverlässige Reinigungsprozesse<br />

in der Elektronikfertigung.<br />

Was verstehen Sie<br />

darunter?<br />

Ganzheitlich bedeutet für uns in diesem<br />

Zusammenhang: langfristig zufriedenstellend<br />

und alle Bedarfe des Anwenders<br />

bedienend. Neben der bereits<br />

erwähnten Unterstützung bei der Prozessfindung<br />

begleiten wir daher unsere<br />

Kunden natürlich auch bei nachträglich<br />

notwendig werdenden Änderungen<br />

im Prozess so eng wie möglich.<br />

Die unbürokratische „Unterstützung<br />

auf Abruf“ wird von vielen unserer<br />

Kunden als hilfreich wahrgenommen<br />

und geschätzt.<br />

Aber auch Know-how Transfer und Training<br />

für unsere Kunden gehört dazu.<br />

Seit mehreren Jahren ist die eigenständige<br />

Zestron-Academy sehr erfolgreich<br />

tätig. Sie vermittelt unserem erweiterten<br />

Kundenkreis Fachwissen bei flankierenden<br />

Themen rund um Reinigung,<br />

Reinheit und Zuverlässigkeitsanalyse<br />

z.B. auf den Gebieten Kriechstromsicherheit<br />

und Beschichtung. Mit maßge-<br />

schneiderten, vertraulichen Coachings unterstützen wir die Lösung<br />

spezifischer Aufgabenstellungen, insbesondere bei der Root-Cause-<br />

Analyse.<br />

Kürzlich eröffnete Zestron eine weitere eigenständige<br />

Niederlassung in Südkorea. Was waren die Beweggründe<br />

für diesen Schritt?<br />

Wie bereits erwähnt, ist Zestron als einziger Anbieter für Reinigungstechnik<br />

an allen „Technologiestandorten“ dieser Welt mit eigenen<br />

Niederlassungen vertreten. Warum? Nun, nur über eigene<br />

Fachkräfte schaffen wir den notwendigen technischen Support<br />

(Technikum, Reinigungsversuche, Analytik usw.), den die Kunden erwarten<br />

und brauchen. Da wir im Wachstumsmarkt Südkorea bereits<br />

seit über 10 Jahren erfolgreich tätig sind und nachdem unsere Strukturen<br />

in China, Malaysia und Japan erfolgreich entwickelt sind, war<br />

dies ein für uns logischer Schritt.<br />

www.zestron.com<br />

Koh Young Technologie,<br />

EsGibtKeineAlternative.<br />

<br />

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<br />

<br />

<br />

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<br />

Nürnberg, 26. - <strong>EPP</strong> 28. März/April 04. 2016<br />

15


Sprühen<br />

<br />

NEWS + HIGHLIGHTS<br />

<br />

<br />

Engmatec für die Zukunft gerüstet: Schnellere<br />

Durchlaufzeiten und erhöhte Flexibilität<br />

Engmatec, Radolfzell, gilt als Spezialist für die Entwicklung und den<br />

Bau von Prüfgeräten und Montageanlagen, überwiegend im Bereich<br />

elektronischer Baugruppen und Produkte. 2015 war ein erfolgreiches<br />

Geschäftsjahr, wie in den Jahren zuvor ist der Umsatz weiterhin konsequent<br />

gestiegen. Um der gewachsenen Nachfrage gerecht zu werden,<br />

wurden zudem zwanzig neue Mitarbeiter eingestellt – insgesamt<br />

beschäftigt das Unternehmen nun 124 Personen an den zwei<br />

Standorten in Deutschland und Rumänien. Zudem wurden die Produktionskapazitäten<br />

durch Anschaffung weiterer Maschinen deutlich<br />

erweitert. Ziel dieser Bemühungen ist es nicht nur, mehr Aufträge abwickeln<br />

zu können, sondern auch schnellere Durchlaufzeiten bei größerer<br />

Flexibilität zu erreichen. Gleichzeitig lassen sich so noch mehr<br />

Komponenten der gesamten Produktionskette im eigenen Haus herstellen.<br />

Auch für die Zukunft ist das Unternehmen aus dem Sondermaschinenbau<br />

somit gut aufgestellt.<br />

<br />

präzise<br />

<br />

Konstantes Wachstum bei Umsatz und Mitarbeitern,<br />

das Unternehmen ist weiterhin auf Erfolgskurs.<br />

Foto: Engmatec<br />

Sondermaschinenbauer mit hoher Fertigungstiefe<br />

Da das Unternehmen viele Kunden in Rumänien hat, wurde 2015 der<br />

Standort im rumänischen Brasov gegründet. Mit drei CNC-Maschinen<br />

bis 1000 mm Verfahrweg, je einer konventionellen Dreh- und Fräsmaschine<br />

sowie einem Mastercam Programmierplatz kann man jetzt<br />

nicht nur vor Ort produzieren, sondern ist auch zur Beratung näher<br />

beim Kunden. Auch am deutschen Standort Radolfzell wurde in weitere<br />

CNC-Technik investiert. Dank der großen Fertigungstiefe können<br />

die Sondermaschinenbauer nicht nur eine hohe Qualität unter dem<br />

Markenzeichen „Made in Germany“ gewährleisten, sondern sind<br />

auch in der Lage, flexibler auf Kundenanforderungen zu reagieren.<br />

Kunden des Unternehmens kommen aus den Bereichen Automobilzulieferer,<br />

Haustechnik, Consumer Elektronik, Medizintechnik und Industrieelektronik.<br />

Mit den erweiterten Kapazitäten werden verstärkt<br />

Fertigungsdienstleistungen angeboten.<br />

www.engmatec.de<br />

<br />

16 <strong>EPP</strong> März/April 2016


Heben Sie Ihre<br />

Prozesskontrolle auf<br />

ein neues Level<br />

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Der NEPCON Shanghai – Stand 1F40, 1G50 & 1H45<br />

www.vitechnology.com<br />

<strong>EPP</strong> März/April 2016 17


NEWS + HIGHLIGHTS<br />

Foto: F&S Bondtec Semiconductor<br />

Tisch-Bondautomat<br />

der Serie 58<br />

Neues von F&S Bondtec aus<br />

Braunau am Inn<br />

21 Jahre ist der österreichische Hersteller<br />

von Drahtbond- und Testequipment mittlerweile<br />

alt, bis 2014 unter dem Namen F&K<br />

Delvotec Austria und seit 2015 unter dem eigenen<br />

Namen F&S Bondtec Semiconductor<br />

GmbH höchst erfolgreich am Markt tätig. Die<br />

Namensänderung folgte der Herauslösung<br />

aus der F&K Delvotec Gruppe, als der Gründer<br />

und Haupteigentümer Dr. Farassat seine<br />

Nachfolge regelte und sich aus der Firma zurückzog.<br />

Nunmehr ist der zweite Schritt voll-<br />

Geschäftsführer<br />

Siegfried Seidl<br />

zogen und alle Gesellschaftsanteile sind in<br />

die Hände des Geschäftsführers Siegfried<br />

Seidl, MAS, übergegangen.<br />

Seidl übernimmt ein Haus, das er fast 20 Jahre<br />

lang selbst bestellt hat, und mit großem<br />

Erfolg: von ursprünglich 4 Mitarbeitern bei<br />

der Gründung 1994 sind es inzwischen schon<br />

über 35, einschließlich einer separaten<br />

Zweigfirma in Linz, die sich nur mit sehr fort-<br />

Foto: F&S Bondtec Semiconductor<br />

schrittlicher Software für die Maschinen beschäftigt.<br />

Denn die werden immer raffinierter.<br />

Anfangs ging es noch um sogenannte<br />

Handbonder, die allerdings auch schon einige<br />

automatisierte Prozesse beherrschten, aber<br />

seit einiger Zeit stellt man in Braunau auch<br />

vollautomatische Drahtbonder her, die komplizierte<br />

Bauteile bereits voll programmiert<br />

automatisch bearbeiten können. Nur das automatische<br />

Bauteilhandling fehlt noch, aber<br />

automatische Bilderkennung und viele andere<br />

Funktionen der klassischen Bondautomaten<br />

sind in diesen Tischgeräten der Serien 56<br />

und 58 bereits enthalten. Als besonderes<br />

Schmankerl kam vor einigen Jahren ein Testkopf<br />

hinzu, der sich einfach gegen einen<br />

Bondkopf austauschen lässt und so in Minuten<br />

aus einem Bonder einen Tester macht.<br />

Das steht weltweit alleine da, und nicht nur<br />

das: der Tester ist der erste und bisher einzige<br />

vollautomatische Bondtester zur Messung<br />

von Pull- und Scherwerten der Drahtbonds.<br />

Kein Wunder, dass der Erfolg dem Unternehmen<br />

treu geblieben ist. Weltweit sind inzwischen<br />

fast 1.000 Maschinen installiert, in 36<br />

Ländern von Australien bis Zypern, und so<br />

schauen die Braunauer mit viel Zuversicht in<br />

die Zukunft.<br />

www.fsbondtec.at<br />

Distrelec mit neuem Country<br />

Sales Head in Deutschland<br />

Der High Service Distributor Distrelec begann<br />

das Jahr 2016 unter neuer Führung. Michael<br />

Jakal ist dort als Country Sales Head<br />

zukünftig für alle Geschäftsaktivitäten des<br />

Unternehmens in Deutschland verantwortlich.<br />

Primäre Business-Ziele sind dabei insbesondere<br />

die Vergrößerung der aktiven Kundenbasis,<br />

eine Erhöhung der Markenbekanntheit<br />

sowie die weitere Steigerung der<br />

Kundenzufriedenheit. Zuvor war Michael Jakal<br />

seit 2014 als Sales Director Deutschland<br />

bei Future Electronics beschäftigt. Dabei war<br />

er für die Leitung der Region wie auch für<br />

weitere angeschlossene Standorte zuständig.<br />

Zuvor war Michael Jakal von 2001 bis<br />

2014 in verschiedenen Funktionen für Silica,<br />

ein Avnet Unternehmen, tätig. Anfänglich<br />

Product Manager, zeichnete er später unter<br />

anderem als Regional Sales Director für verschiedene<br />

Regionen verantwortlich. Dazu ge-<br />

Foto: Distrilec<br />

Michael<br />

Jakal<br />

hörte Osteuropa sowie eine Reihe weiterer<br />

Länder. Begonnen hat Michael Jakal<br />

seine Karriere in verschiedenen Positionen<br />

bei Elektronikdistributoren wie etwa<br />

Naumann, Winowa und ASWO. Sein Management-Studium<br />

absolvierte er an der<br />

Open University in London.<br />

www.distrelec.de<br />

18 <strong>EPP</strong> März/April 2016


Foto: Juki Automation Systems<br />

Thomas Kempf ist Vertriebsleiter<br />

für Deutschland<br />

Juki mit neuem<br />

Vertriebsleiter für<br />

Deutschland<br />

Juki Automation Systems,<br />

weltweiter Anbieter von SMT-<br />

Bestückungsautomaten und<br />

Fertigungslösungen, freut sich<br />

die Ernennung von Thomas<br />

Kempf zum Vertriebsleiter für<br />

die Vertriebsregion Deutschland<br />

bekannt zu geben. Mit<br />

seinem Team wird Thomas<br />

Kempf den Kundenbestand im<br />

Vertriebsgebiet Deutschland<br />

weiter ausbauen sowie Kundenbedarfe<br />

und neue Wachstumsmöglichkeiten<br />

identifizieren.<br />

Kempf begann seine Karriere<br />

im Unternehmen im<br />

März 2014 als Sales Manager<br />

im Vertriebsgebiet Deutschland-West,<br />

wo er die Umsatzund<br />

Ertragsziele für das komplette<br />

Portfolio des Unternehmens<br />

erfolgreich realisierte.<br />

Thomas Kempf blickt auf mehr<br />

als 10 Jahre Erfahrung im Vertrieb<br />

und im Projektmanagement<br />

für verschiedene Hersteller<br />

in der Elektronikfertigung<br />

zurück. „Für unsere Kunden<br />

bedeutet Effizienz vor allem,<br />

dass Mitarbeiter in der<br />

Fertigung direkt auf benötigtes<br />

Material zugreifen können und<br />

vorhandene Kapazitäten optimal<br />

ausgelastet werden. Gerade<br />

der deutsche Markt mit den<br />

Schwerpunkten High-Mix<br />

Low-Volume und schnellen<br />

Produktwechseln stellt hohe<br />

Anforderungen an die Fertigungsqualität.<br />

Wir als Hersteller<br />

von Lösungen für die komplette<br />

SMT-Prozesskette von<br />

Lagermanagement bis Steuerungssoftware<br />

freuen uns auf<br />

künftige, spannende Projekte.“<br />

Dopag Process Technologies GmbH gegründet<br />

Vergangenen Oktober wurde die Dopag Process führung. So wird das Leckageerkennungssystem<br />

Technologies GmbH, Stade, gegründet. Jens Bölke,<br />

Key Market Manager Composites & Aerospace licht den schnellen visuellen Scan von sogenannten<br />

Valid weiterentwickelt und vertrieben. Es ermög-<br />

bei der Hilger u. Kern / Dopag Group, übernimmt Vakuumaufbauten, die der Vermeidung von Lufteinschlüssen<br />

in Bauteilen in der Faserverbundproduk-<br />

zusammen mit Steffen Knaus, CEO der Hilger u.<br />

Kern Group, die Geschäftsführung. Das Unternehmen<br />

ist im Gebäude des Forschungszentrums CFK- Systems wurde beim Deutschen Zentrum für Lufttion<br />

dienen. Die Entwicklung und Erforschung des<br />

Nord ansässig, was kurze Kommunikationswege und Raumfahrt durchgeführt und das VALID konnte<br />

zur Airbus Operations GmbH und gemeinsamen bereits mehrfach seinen Nutzen bei verschiedenen<br />

Zulieferunternehmen ermöglicht. Spezialisiert hat Luftfahrtprojekten unter Beweis stellen.<br />

man sich auf Produkte aus den Bereichen Prozesstechnologien<br />

zur Qualitätssicherung und Prozess-<br />

www.hilger-kern.com<br />

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HALLE 7 · STAND 347<br />

www.jas-smt.com<br />

<strong>EPP</strong> März/April 2016 19


MESSEN + VERANSTALTUNGEN<br />

Foto: Tom Oettle<br />

Plattform in Böblingen mit Mehrwert für Elektronikfertiger<br />

4. InnovationsForum<br />

schließt mit Rekordzahlen<br />

Mit 380 Teilnehmern und 20 Expertenvorträgen feierte das 4. InnovationsForum 2016 einen vollen Erfolg<br />

und zeigte einmal mehr das große Interesse am Thema: Wettbewerbsfähige Elektronikfertigung in<br />

Deutschland.<br />

Foto: Tom Oettle<br />

Keynote-Speaker<br />

Thorsten Amann,<br />

Staufen AG<br />

Mit wachsender Bedeutung präsentiert<br />

sich “Innovation” als Wettbewerbsvorteil<br />

für Unternehmen. Zu diesem Thema<br />

hat sich das InnovationsForum, welches am<br />

10. März 2016 zum vierten Mal in Böblingen<br />

stattfand, als Leitveranstaltung und Informationsdrehscheibe<br />

der deutschen Elektronikbranche<br />

fest etabliert. Der Fokus der Veranstaltung<br />

widmete sich in diesem Jahr<br />

dem durch niedrige Stückzahlen mit dementsprechend<br />

häufigen Rüstwechsel geprägten<br />

Charakter der deutschen Elektronikfertigungslandschaft.<br />

20 Expertenvorträge<br />

boten den rund 380 Teilnehmern – eine Steigerung von fast 30 %<br />

Prozent im Vergleich zum Vorjahr – aus führenden Bereichen wie Automotive,<br />

Militär, Medizin & Industrie einen umfassenden Überblick<br />

über bewährte Automatisierungs- und Software-Lösungen sowie<br />

konkrete Einsatzszenarien. Die begleitende Ausstellung bot auch<br />

diesmal den Teilnehmern wieder einen zentralen Treffpunkt und somit<br />

die Gelegenheit, sich über den aktuellen Stand der Technik zu informieren<br />

und themenspezifisch miteinander zu vernetzen.<br />

Keynote: Dipl.-Ing. Thorsten Amann, Staufen AG<br />

Wettbewerbsvorteil durch maximale Flexibilität und beste<br />

Qualität: Elektronikfertigung in Deutschland, verdammt zur<br />

Spitzenleistung!<br />

Qualität und Flexibilität sind entscheidend, um Wettbewerbsvorteile<br />

nicht nur gegenüber Mitbewerbern, sondern auch gegenüber zunehmend<br />

internationaler Konkurrenz verteidigen und aufbauen zu<br />

können, ist Thorsten Amann überzeugt. Noch verteidigt Deutschland<br />

seinen Ruf als Spitzenleister und gilt im internationalen Vergleich<br />

aus technologischer Sicht als das innovativste Land. Doch andere<br />

Länder, allen voran China, drohen diese weltweit führende Rolle<br />

zu übernehmen. Deshalb ist es für deutsche Unternehmen unverzichtbar,<br />

sich nicht auf ihren Errungenschaften auszuruhen, sondern<br />

intensiver denn je an Innovationen und Prozessoptimierungen zu arbeiten.<br />

Arbeitsweisen, Geschäftsmodelle, Prozesse und Strukturen<br />

müssen auf den Prüfstand gebracht werden. Gleichzeitig effizient,<br />

qualitativ und effektiv zu fertigen, ohne dabei das kreative Potenzial<br />

des Unternehmens zu mindern, das ist das Ziel.<br />

Dass dies möglich ist, zeigte Thorsten Amann anhand von Lean Management<br />

Initiativen. So muss als erstes die Durchlaufzeit reduziert<br />

werden, um die Leistung eines Unternehmens wesentlich zu ver-<br />

20 <strong>EPP</strong> März/April 2016


Doris Jetter,<br />

Chefredakteurin<br />

des Fachmagazins<br />

<strong>EPP</strong>, führte durch<br />

das Programm.<br />

bessern. Höhere Qualität, bessere Produktivität, Kundenzufriedenheit<br />

und Profitabilität können dadurch erzielt werden. Eine Reduzierung<br />

der Fertigungskosten und Erhöhung der Flexibilität des Produktionssystems<br />

kann durch die Umstellung eines ‘alten’ Werkstattfertigungsmodell<br />

in Richtung verketteter Prozesse (Small Factory<br />

Units) erreicht werden.<br />

Sowohl die Führung eines Unternehmens mit Ansätzen wie Shopfloor<br />

Management als auch die Produktentstehungsprozesse (PEP)<br />

müssen sich in einem solchen “Lean Development System” konsequent<br />

auf den Wertstrom zum Kunden ausrichten.<br />

Die Zukunftsvision ‚Industrie 4.0‘ ist längst Realität. Prozess- und<br />

Führungsexzellenz bilden hierbei die Basis für den wirtschaftlichen<br />

Erfolg im Zeitalter von Industrie 4.0. Wer nicht durch maximale Flexibilität<br />

und beste Qualität mitzieht wird abgehängt, davon ist der Referent<br />

überzeugt.<br />

Vorträge und Interviews im Überblick<br />

Die kompletten Videos der Vorträge und Interviews finden Sie unter<br />

www.epp-online.de/innovationsforum<br />

Dr.-Ing. Friedrich W. Nolting, Aegis Software<br />

„Sichere Prozesse auch bei kleinen Losgrößen –<br />

wie kann die AV das schaffen?”<br />

Die gesamte digitale Datenverwaltung von den Designdaten, Revisionskontrollen,<br />

Arbeitsanleitungen und Stücklisten bis hin zum Versand,<br />

mit Überwachung der Revisionen und technischen Änderungen,<br />

ist der einzige Weg zur flexiblen Fertigung, berichtete der Referent<br />

überzeugt. Ein Weg auch in der Arbeitsvorbereitung, der zur<br />

Verbesserung von Fertigungsqualität, Verringerung von Engineeringund<br />

Management-Gemeinkosten sowie zu zuverlässigen wiederholbaren<br />

Verfahren in der Fertigung führt. Nur ein ganzheitlicher Ansatz<br />

in der Verwaltung von Daten und Dokumenten, einschließlich Versions-<br />

und Änderungsmanagement wird alle Vorteile erzielen.<br />

Foto: Tom Oettle<br />

Corné Hoppenbrouwers, Alpha Alent<br />

„Lotlegierungen für Automobilelektronik-Systeme”<br />

Mit den Innovationen rund um das vernetzte Fahrzeug wächst die<br />

Automobilelektronik kontinuierlich. Hohe Leistungsansprüche und<br />

strenge Vorschriften fordern elektronische Systeme, die Zuverlässigkeit,<br />

Effizienz und hohe Sicherheit gewährleisten. Doch Innenraumund<br />

Motorraumautomobilelektronik werden extremem Umweltstress<br />

ausgesetzt, was zu Ausfällen in den Lötverbindungen führen<br />

kann. Im Vortrag wurden Einsatzmöglichkeiten von verschiedenen<br />

Legierungen vorgestellt, die verbesserte Herstellungseffizienz, extrem<br />

reduzierte Gewährleistungsausfälle und Kostenreduzierung<br />

bieten können wie zum Beispiel ermüdungsresistente Legierungen<br />

für Motorraumanwendungen in Verbindung mit Niedrigsilber- und<br />

sogar Niedrigtemperaturlegierungen für Innenraumelektronik.<br />

Lukas Sänger, Asys Group<br />

„Mit innovativen Dispenslösungen abheben”<br />

Speziell im Bereich high mix / low volume müssen sich heute Elektronikhersteller<br />

den Herausforderungen von Bauteilvielfalt und Miniaturisierung<br />

stellen. Ein regulärer Lotpastenauftrag reicht oftmals<br />

nicht mehr aus, um die benötigten Fixierungskräfte für alle Bauteilgrössen<br />

zu erreichen. Dispenssysteme bieten hierbei eine zukunftsrelevante<br />

Lösung, um Effizienz und Qualität deutlich zu erhöhen.<br />

Anhand von praxisorientierten Beispielen wurden im Vortrag die Anwendungen<br />

und Vorteile von Plug & Play Systemen sowie multiplen<br />

Dispensmodulen vorgestellt, welche zum optimalen Dispensergebnis<br />

führen.<br />

Olaf Römer, ATEcare Service<br />

„Hilferuf der Mittelständer und KMU’s aus der Lohnfertigung:<br />

Unsere Endkunden wollen den elektrischen Test nicht mehr bezahlen!”<br />

„Nur die Mischung macht es”, so lautete das Fazit des Referenten.<br />

Der ‘herkömmliche’ elektronische Test gilt als schwierig, teuer sowie<br />

komplex und der Endkunde möchte die Kosten dafür nicht mehr<br />

tragen – so das Feedback, vor allem von mittelständischen Firmen<br />

und KMU’s. SPI, AOI und auch Röntgen erobern den Markt und erwecken<br />

den Anschein, dass der elektronische Test damit ersetzbar<br />

sei. Das straft sich allerdings oft schnell selbst ab. Welche Möglichkeiten<br />

es gibt, in entsprechenden Kombinationen Teststrategien zu<br />

handhaben, die bezahlbar bleiben, eine hohe Testtiefe bieten und<br />

Alle Referenten des<br />

4. InnovationsForums<br />

auf einen Blick.<br />

<strong>EPP</strong> März/April 2016 21<br />

Foto: Tom Oettle


MESSEN + VERANSTALTUNGEN<br />

V.l.n.r.:<br />

Dr. Friedrich Nolting,<br />

AEGIS Software<br />

Corné Hoppenbrouwers,<br />

Alpha Alent<br />

Lukas Sänger,<br />

EKRA (Asys Group)<br />

Olaf Römer,<br />

ATEcare<br />

Foto: Tom Oettle<br />

Foto: Tom Oettle<br />

Foto: Tom Oettle<br />

Foto: Tom Oettle<br />

dabei auch einfacher sowie flexibel zu handhaben sind, wurden vorgestellt.<br />

Der Referent veranschaulichte, dass der elektronische Test<br />

nicht nur weiterhin praktizierbar, sondern dass er auch preislich relevant<br />

machbar ist.<br />

Lothar Pietrzak, Christian Koenen<br />

„Ökonomie trotz kleiner Stückzahlen bei hohem Bauteilmix”<br />

Für eine ökonomische Fertigung ist die theoretische Vorbetrachtung<br />

des Druckprozesses sehr wichtig, lautete die Schlussfolgerung des<br />

Sprechers. Bei guter Vorplanung bietet der Schablonendruck einen<br />

stabilen und exakten Lotpastenauftrag. Die Notwendigkeit eines guten<br />

Schablonenlayouts ist dabei ausschlaggebend wobei die einzelnen<br />

Schablonenoptionen wichtige Potentiale bezüglich der Prozessfensteraufweitung<br />

und somit auch der Stabilität des Produktionsprozesses<br />

bieten. Durch minimale Taktzeiten und unabhängig von<br />

der Stückzahl der gefertigten Produkte ist die Ökonomie trotz kleiner<br />

Stückzahlen bei hohem Bauteilmix durchaus möglich.<br />

Matthias Fehrenbach, Eutect<br />

„Standortsicherung durch Maschineninnovation”<br />

Die wirtschaftlichen und sozialen Rahmenbedingungen der globalen<br />

Elektronikfertigungsindustrie entwickeln sich stets weiter. Mit zunehmender<br />

Globalisierung stellt eine langfristige Standortsicherung<br />

einen Garant für den Erfolg eines Unternehmens dar. Innovative<br />

Massnahmen zur Senkung der Produktionskosten, Steigerung der<br />

Qualität, Effizienzoptimierung der Fertigung und der Ausbau des<br />

Dienstleistungsportfolios sind hierbei einige Bereiche, die einen<br />

Produktionsort nicht nur effizienter und produktiver, sondern auch<br />

zukunftsorientierter machen, hob der Redner hervor.<br />

Rainer Krauss, Ersa<br />

„High Mix-Low Volume – Erfolgreich mit flexiblen<br />

Produktionsanlagen”<br />

High mix / low volume – das hat bei verschiedenen Branchen unterschiedliche<br />

Bedeutung, war die Bilanz des Referenten. Das kann bei<br />

EMS-Fertigern zwischen 1 bis 250 Baugruppen pro Produktwechsel<br />

liegen, dagegen bei Automotive Zulieferern an die 600 Baugruppen<br />

pro Produktwechsel. Der Schlüssel zum Erfolg ist hierbei das passende<br />

Produktionsequipment, welches vor allem Flexibilität liefern<br />

muss. Wer dann noch Traceability, Automatisierung der Prozess-Parameter,<br />

‚Zero Defect‘ Massnahmen, Transparenz und Industrie 4.0<br />

nach individuellen Erfordernissen implementiert, der hat die Grundvorraussetzung,<br />

um erfolgreich Elektronik in Deutschland zu produzieren.<br />

Foto: Tom Oettle<br />

Lothar Pietrzak, Christian Koenen<br />

Foto: Tom Oettle<br />

Matthias Fehrenbach, Eutect<br />

Jonas Ernst, Fuji Machine<br />

„Mit dem richtigen Rüstkonzept Zeit und Geld sparen”<br />

Die steigenden Anforderungen in der Elektronikfertigung mit Bezug<br />

auf Qualität, Kosten und Zeit verlangen hohe Maschinenverfügbarkeit<br />

und vor allem höchste Flexbilität. In der SMD Produktion sollte<br />

hierbei das Rüstkonzept auf den Prüfstand gestellt werden, um gerade<br />

bei der high mix/low volume Produktion flexibel, kostenoptimiert,<br />

schnell und effizient zu fertigen. Anhand eines Kundenbeispiels<br />

wurde demonstriert, wie Software die Rüstplanung unterstützen<br />

kann und welches Einsparpotenzial einer Prozess-optimierten,<br />

flexiblen SMD-Fertigung möglich ist.<br />

Foto: Tom Oettle<br />

Foto: Tom Oettle<br />

Rainer Krauss, ERSA<br />

Jonas Ernst, FUJI Machine<br />

22 <strong>EPP</strong> März/April 2016


V.l.n.r.:<br />

Andreas Gerspach,<br />

GPS Technologies<br />

Wolfgang Bloching,<br />

Indium<br />

Peter Bollinger,<br />

ITAC Software<br />

Foto: Tom Oettle<br />

Foto: Tom Oettle<br />

Foto: Tom Oettle<br />

Foto: Tom Oettle<br />

Harald Eppinger,<br />

Koh Young Europe<br />

Andreas Gerspach, GPS Technologies<br />

„High Mix / Low Volume – Fertigung als Eckpfeiler der<br />

Wachstumsstrategie”<br />

Um sich in einer high mix/low volume-Fertigungsumgebung einen<br />

Wettbewerbsvorteil zu erarbeiten, müssen sowohl Kosten als auch<br />

Komplexität minimiert werden. An ausgewählten Beispielen veranschaulichte<br />

der Referent in seinem Vortrag, wie heutzutage die Elektronikfertigung<br />

moderner, effizienter und wertschöpfender gestaltet<br />

werden kann.<br />

Wolfgang Bloching, Indium Corporation<br />

„Wachstum von Dendriten und Korrosion unter elektronischen<br />

Bauteilen mit geringem Abstand zur Leiterplatte: Das richtige<br />

Flussmittel ist die Lösung”<br />

Im Vortrag wurde der Einfluss von Flussmittelrückständen in Lotpasten<br />

bei bestimmten Bauelementen mit geringem Abstand zur Leiterplatte<br />

demonstriert. Der Fokus lag dabei auf Dentridenbildung<br />

und Korrosion. Speziell in der Automotiveindustrie bestehen sehr<br />

hohe Anforderungen, solche negativen Einflüsse zu vermeiden.<br />

Hierzu zeigte der Referent konkrete Lösungsansätze auf und beschrieb<br />

die Eigenschaften von empfohlenen Flussmitteln.<br />

Harald Eppinger, Koh Young Europe<br />

„Hohe Qualitätsmaßstäbe in der high mix / low volume<br />

Fertigung basieren auf Prozesserfahrung und entsprechender<br />

Visualisierung”<br />

Der Schlüssel zu qualitativ hochwertigen und zuverlässigen Produkten<br />

ist einen solide automatische Inspektion. Aber auch die Erfahrung<br />

der Mitarbeiter ist ausschlaggebend, um Qualitätsmaßstäbe<br />

zu setzen. Daran erinnerte der Redner und ist überzeugt, dass ein<br />

Wettbewerbsvorteil nur dann entsteht, wenn Erfahrung effizient mit<br />

einem entsprechenden Maschinenpark optimal eingesetzt wird.<br />

Peter Bollinger, iTAC Software<br />

„Moderne Kommunikationstechnik für Industrie 4.0:<br />

Big Data Analytics in der Elektronikfertigung”<br />

Der Vortrag widmete sich dem Thema Big Data im Kontext von Industrie<br />

4.0. Die Herausforderung für moderne Elektronikfertiger ist<br />

eine optimale Gestaltung und Vernetzung der Datenflüsse zwischen<br />

Maschine und übergeordneten Systemen. Moderne Tools, die relevante<br />

Informationen sicher, flexibel und zuverlässig am richtigen Ort<br />

und zum richtigen Zeitpunkt liefern, stehen im Mittelpunkt und bieten<br />

zahlreiche Möglichkeiten zur Differenzierung und Kundenorientierung.<br />

Teilnehmer-Resonanz<br />

• 68,56 % fanden die Veranstaltung informativ<br />

• 63,53 % haben Anregungen für ihre praktische Arbeit bekommen<br />

• 62,27 % konnten interessante Gespräche führen<br />

• 72,96 % bestätigten ihre Teilnahme als lohnenswert<br />

• 81,76 % halten eine Teilnahme 2017 für möglich oder nehmen<br />

wieder teil<br />

Quelle: Teilnehmer-Resonanzbefragung<br />

Foto: Tom Oettle<br />

Pausen wurden intensiv für den<br />

Informationsaustausch genutzt.<br />

<strong>EPP</strong> März/April 2016 23


MESSEN + VERANSTALTUNGEN<br />

V.l.n.r.:<br />

Clemens Jargon,<br />

Mycronic<br />

Bernd Marquardt, Rehm<br />

Thermal Systems<br />

Dr. Andreas Reinhardt,<br />

SEHO Systems<br />

Roland Feuser,<br />

smartTec<br />

Foto: Tom Oettle<br />

Foto: Tom Oettle<br />

Foto: Tom Oettle<br />

Foto: Tom Oettle<br />

Clemens Jargon, Mycronic<br />

„Mit der Jetprinting Technology immer einen Schritt voraus”<br />

Jetprinting Technogie im Fokus und als innovative Lösung für high<br />

mix / low volume Fertiger – hierzu wurden im Vortrag Lösungen vorgestellt,<br />

die durch das Jetprinten als Ersatz oder als Add-on für eine<br />

Stencilprintertechnologie einen entscheidenden Vorteil für den high<br />

mix Bereich bieten.<br />

Bernd Marquardt, Rehm Thermal Systems<br />

„Beschichtungstechnologien für high mix / low volume<br />

Fertigung”<br />

Im high mix / low volume Bereich ist eine Materialvielfalt für<br />

Dienstleister der Alltag. Unterschiedliche Einsatzbereiche von Baugruppen<br />

erfordern unterschiedliche Schutzbeschichtungen, unterschiedliche<br />

Schutzbeschichtungen erfordern unterschiedliche Beschichtungstechnologien<br />

und unterschiedliche Conformal Coating<br />

Materialen erfordern unterschiedliche Applikationsverfahren. Diese<br />

Herausforderungen sind nur durch eine flexible Fertigung zu bewältigen.<br />

Welche Beschichtungstechnologien für die high mix / low volume-Fertigung<br />

existieren, veranschaulichte der Referent in seinem<br />

Vortrag.<br />

Dr.-Ing. Andreas Reinhardt, Seho Systems<br />

„Mit innovativer Technologie ist eine high mix / low volume<br />

Fertigung kosteneffektiv möglich”<br />

Unter dem Stichwort high mix / low volume wird vor allem Flexibilität<br />

der Anlagentechnik verlangt. Vorgestellt wurden die existierenden<br />

Möglichkeiten, den Bediener und den Kunden bei der Bewerkstelligung<br />

dieser Herausforderungen zu unterstützen. Aber auch die<br />

Grenzen wo man noch auf den Bediener angwiesen ist, um einen<br />

Materialfluss kreieren zu können, der mit den Eigenheiten des Prozesses<br />

möglichst effizient umgeht, wurden hervorgehoben. So<br />

kann ein Produktionsfluss ohne Durchsatzverlust erzielt werden,<br />

wie der Referent überzeugt ist.<br />

Roland Feuser, smartTec<br />

„High Mix / Low Volume – Flexible Fertigungskonzepte mit<br />

smartControl 4.0”<br />

Die Herausforderung deutscher Elektronikfertiger ist die Produktion<br />

von kleinen Losgrössen bei höchster Produktvielfalt. Sowohl Automatisierungstechnik<br />

als auch modernste Software auf Maschinenebene<br />

bieten hierbei intelligente und flexible Lösungen, die helfen,<br />

Downzeiten zu minimieren und den Prozessfluss kostengünstig zu<br />

optimieren.<br />

380 Teilnehmer zeigten<br />

einmal mehr den<br />

hohen Stellenwert der<br />

Veranstaltung.<br />

24 <strong>EPP</strong> März/April 2016<br />

Foto: Tom Oettle


Michael Mügge, Viscom<br />

„Effektiv und sinnvoll: Automatische Inline-Inspektion in der<br />

High Mix / Low Volume-Fertigung”<br />

Die Automatische Inline-Inspektion ist aus keiner modernen Elektronikproduktion<br />

mehr wegzudenken, lautete das Fazit des Sprechers.<br />

Zum einen hilft sie Qualitätsschwankungen frühzeitig zu erkennen<br />

und Hinweise auf Fehlerursache zu geben, zum anderen liefert sie<br />

wertvolle Daten and das Qualitätsmanagement. Die effektive Nutzung<br />

von Inspektionssystemen führt dazu, Fehler systematisch vermeiden<br />

zu können und unterstützt somit einen effizienten und flexiblen<br />

Produktionsfluss.<br />

Foto: Tom Oettle<br />

Michael Mügge, Viscom<br />

Foto: Tom Oettle<br />

Ulf Neyka, Yamaha IM Europe<br />

Ulf Neyka, Yamaha IM Europe<br />

„Optimierte Produktivität durch Total Line Solution”<br />

Immer ambitioniertere Ziele hinsichtlich Produktionsvolumen,<br />

Durchlaufzeiten, Qualität und Profitabilität prägen heute die Elektronikfertigungslandschaft.<br />

Um Fehler, Wege und Suchzeiten im Fertigungsprozess<br />

zu minimieren, hilft eine Verknüpfung der Anlagen,<br />

hardware und softwaremässig. Eine Total-Line-Solution verspricht<br />

dabei am Ende besseren Output bei gesteigerter Qualität und beantwortet<br />

somit die Herausforderungen der modernen Fertiger.<br />

Foto: Tom Oettle<br />

Till Stegel, Yxlon<br />

Foto: Tom Oettle<br />

Tanja Breu, Zestron<br />

Till Stegel, Yxlon International<br />

„Neue anspruchsvolle Röntgenapplikationen”<br />

Mit zunehmender Dichte und Miniaturisierung von Komponenten in<br />

der Elektronikfertigung wird das Prüfen elektronischer Baugruppen<br />

zunehmend komplexer. Röntgensysteme halten dabei Schritt. Fortschritte<br />

im Bereich Mikroelektronik und der Nanofokus-Röntgentechnologie<br />

demonstrieren wie sich Röntgen entwickelt hat, um<br />

diese Herausforderungen zu meistern.<br />

Tanja Breu, Zestron<br />

„Qualitätssteigerung durch 4.0 Integration moderner Reinigungsprozesse”<br />

Die Verwirklichung eines Industrie 4.0-Ansatzes innerhalb des Reinigungsschrittes<br />

ist möglich, lautete das Resultat der Referentin.<br />

Durch die 4.0 Integration und Verknüpfung moderner Reinigungsprozesse<br />

mit Prozessüberwachungssystemen können sowohl die<br />

typischen Vorteile der Reinigung realisiert werden, als auch eine lückenlose<br />

Rückverfolgbarkeit garantiert werden.<br />

+++ Video-Interview +++<br />

Die Vorträge im Video<br />

Die drei von den Teilnehmern am besten bewerteten Vorträge waren:<br />

• Keynote: Wettbewerbsvorteil durch maximale Flexibilität<br />

und beste Qualität – Elektronikfertigung in Deutschland,<br />

verdammt zur Spitzenleistung!<br />

Dipl.-Ing. Thorsten Amann, Senior Advisor, Staufen.AG<br />

• Sichere Prozesse auch bei kleinen Losgrößen –<br />

wie kann die AV das schaffen?<br />

Dr.-Ing. Friedrich W. Nolting, AEGIS Software GmbH<br />

• Hilferuf der Mittelständer und KMU‘s aus der Lohnfertigung:<br />

Unsere Endkunden wollen den elektrischen Test nicht mehr<br />

bezahlen!<br />

Olaf Römer, ATEcare Service GmbH & Co.KG<br />

Diese und alle anderen Vorträge des InnovationsForums finden Sie<br />

als komplette Videoaufzeichnungen unter<br />

www.epp-online.de/innovationsforum<br />

<strong>EPP</strong> März/April 2016 25


MESSEN + VERANSTALTUNGEN<br />

CK und Koenen Technologietage: Schablonen- und Siebfertigung<br />

Gemeinsam in die Zukunft<br />

Seit Januar 2015 gehören die Christian Koenen GmbH und die Koenen GmbH zusammen. In den<br />

letzten Monaten wurden die Räumlichkeiten bei Christian Koenen investiert, erweitert und umgebaut.<br />

Heute findet sich dort eine der größten und modernsten Fertigung für Metallschablonen und<br />

Präzisionssiebe in Europa. 150 Mitarbeiter sorgen auf 7.500 m² an drei Standorten in der vollklimatisierten<br />

Fertigung, im Reinraum und Application Center für hochzufriedene Kunden.<br />

Sebastian Bechmann, Christian Koenen<br />

Intelligent Drucken<br />

Die Weiterentwicklung neuer Drucktechnologien erfordert neue Lösungen,<br />

so dass im Hause Koenen im Zuge des Zusammenschluss<br />

das Application Center dementsprechend ausgestattet wurde. Das<br />

Inline-Konzept umfasst zwei moderne Sieb- und Schablonendrucksysteme<br />

– Ekra X5 Professional und Ersa S1, ein SPI-System KY<br />

8<strong>03</strong>0–2 von Koh Young sowie intelligente Boardhandling-Systeme<br />

von Asys. Ergänzend dazu stellte der Leiter des Application Center<br />

die Inselkonzepte für Siebdruck, Trocknung, Balling und Vermessung<br />

zum Erhalt der Flexibilität vor. Letztendlich ist der intelligente Druck<br />

eine Kombination aus den bestmöglichen Variablen für einen definierten<br />

Prozess.<br />

Keynote: Johann Weber, Zollner Elektronik<br />

Kunde der ersten Stunde<br />

In 22 Jahren Partnerschaft haben die beiden Unternehmen viele gemeinsame<br />

Projekte erfolgreich bewältigt und so die Technologie<br />

weitergetrieben. Christian Koenen beteiligte sich bei Versuchen<br />

und/oder Forschungsprojekten stets mit kostenlosen Testschablonen.<br />

Viele Meilensteine und Highlights konnten gemeinsam begangen<br />

werden und heute ist Koenen längst zum Schablonen Vorzugslieferant<br />

in der Zollner Unternehmensgruppe weltweit (Deutschland,<br />

Rumänien, Ungarn, USA, Costa Rica, China, Schweiz) geworden.<br />

Als ein wertvoller Partner, wie Johann Weber betont, ist Koenen<br />

der Beweis für nachhaltigen Unternehmens- und Markterfolg<br />

inklusive Unternehmenswertsteigerung. Der Markt gibt den Takt vor<br />

und die Zeichen der Zeit müssen erkannt werden. Denn ein billiger<br />

Preis wird schnell vergessen, schlechte Qualität nie!<br />

Foto: Doris Jetter<br />

Sebastian Bechmann<br />

Foto: Doris Jetter<br />

Johann Weber<br />

Herbert Miller, Rohde & Schwarz Messgerätebau<br />

Einstieg in die Bauform 01005<br />

Nachdem die Frequenzen auf der Leiterplatte höher werden, müssen<br />

sich die Baugrößen der passiven Bauteile entsprechend entwickeln.<br />

Eine im Unternehmen durchgeführte Machbarkeitsstudie<br />

01005 sollte die Grenzen des Handlings von Bauteilen dieser Größe<br />

im Fertigungsprozess zeigen. Grundsätzlich hat sich die Bestückung<br />

solcher Bauteile als möglich erwiesen und Bauformen vom Typ non<br />

soldermask defined sowie soldermask defined sind verwendbar.<br />

Der Einsatz der Bauteile erfordert dimensionsstabile Basismaterialien,<br />

eine Verringerung der Toleranzen bei Lötstopplack, speziell bei<br />

Höhe und Positionierung, sowie eine hohe Ätzgenauigkeit insbesondere<br />

bei HF-Aufbauten. Leiterplatten bis zur maximalen Größe von<br />

200 mm x 350 mm sind geeignet und die Bauteile lassen sich mit<br />

modernen Fertigungseinrichtungen verarbeiten, SPI ist ein Muss.<br />

Die Reparatur ist möglich, erfordert aber ebenfalls neueste Einrichtungen<br />

und viel Erfahrung der speziell geschulten Mitarbeiter. Bei<br />

Rohde & Schwarz wurden mittlerweile drei Serienbaugruppen als<br />

Pilotprojekt erfolgreich durchgeführt, Projekt Serieneinführung wird<br />

angestartet.<br />

Foto: Doris Jetter<br />

Herbert Miller<br />

Foto: Doris Jetter<br />

Christoph Hippin<br />

Christoph Hippin, Endress + Hauser<br />

Wirtschaftlicher Einsatz von Pin in Paste in der Elektronikproduktion<br />

Das Unternehmen verarbeitet bei über 3 Mio. bestückte und geprüfte<br />

Leiterplatten pro Jahr 260 Mio. elektronische Bauteile, von denen<br />

10 Mio. konventionelle Bauteile (THT) sind. Anhand von Anwendungsbeispielen<br />

mit einem Raster von 1,27 mm wurden die Anfor-<br />

26 <strong>EPP</strong> März/April 2016


V.l.n.r.: Christian Koenen,<br />

Klaus Kubitz (Keynote Redner),<br />

Isabella Koenen, Joachim<br />

Hrabi (Geschäftsführer Koenen<br />

Solar GmbH bis 2016)<br />

derungen an den Pastendruck sowie die Änderungen gegenüber<br />

dem SMD Standard Pastendruck aufgezeigt. Pin in Paste mit und<br />

ohne Back-Side-Reflow wurde erprobt sowie Pump-Print für Lotpaste<br />

in Kombination mit BSR gemeinsam mit Christian Koenen und<br />

dem Fraunhofer ISIT entwickelt. Es zeigte sich, dass High Stencils<br />

neue Prozesse und Anwendungsmöglichkeiten bei Pin in Paste und<br />

Pump-Print ermöglichen. Diese Prozesse unterstützen bei der Qualitätssteigerung<br />

sowie der Kostenreduzierung durch die geringere<br />

Anzahl an Prozessschritten sowie durch einen geringeren Einsatz<br />

von Betriebsmitteln.<br />

Benjamin Zorn, TUfast München<br />

Elektronikfertigung für den Formelrennwagen<br />

Das TUfast Racing Team, 2002 gegründet, hat 80 Teammitglieder<br />

und nimmt jährlich mit zwei neuen Rennwägen an internationalen<br />

Wettbewerben teil. Die Studenten, aus unterschiedlichsten Teilbereichen<br />

der TU München, entwerfen die Rennwägen erfolgreich<br />

selbst. So hat Modell eb015 bei einem Gewicht von 185 kg eine<br />

Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h und beschleunigt von 0 auf<br />

100 in weniger als 2,5 Sekunden. Der Motorcontroller ist ein komplett<br />

selbstentwickeltes System, dessen enges Packages nur aufgrund<br />

der high quality Stencils von Koenen möglich war. Der eb016<br />

weist vier elektrische Maschinen in den Radträgern, Planetengetriebe,<br />

ein neues Kühlkonzept sowie CFK-Felgen auf. Der Fokus wurde<br />

vermehrt auf die Aerodynamik gelegt, ein optimiertes Monocoque<br />

sowie ein leichteres Hinterachsenlenkungskonzept bei insgesamt<br />

170 kg Gewicht machen den Rennwagen zu einer Revolution<br />

Foto: Doris Jetter<br />

Jetzt informieren: SMT HYBRID PACKAGING 2016<br />

26.—28.<strong>04.2016</strong> in Nürnberg, Halle 7, Stand 119<br />

Netzwerkfähig<br />

in die Zukunft<br />

Stefan Janssen<br />

Stellver. Geschäftsführer<br />

Hirotaka Yonemura<br />

Stellver. Geschäftsführer<br />

Klaus Gross<br />

Geschäftsführer<br />

FUJI MACHINE MFG (EUROPE) GMBH<br />

Phone +49 6134 202-0, <strong>EPP</strong> März/April www.fuji-euro.de<br />

2016 27


MESSEN + VERANSTALTUNGEN<br />

Foto: Doris Jetter<br />

Foto: Doris Jetter<br />

Siebtechnologie 4.0<br />

Keynote: Klaus Kubitz, Solarworld Industries Thüringen<br />

Kunde der ersten Stunde<br />

SolarWorld ist als internationales Solarstromtechnologiekonzern<br />

Hersteller über die gesamte Wertschöpfungskette und sowohl Modulanbieter<br />

als auch Systemlösungsanbieter. Der starke Preisverfall<br />

von mehr als 80 % seit 2006 gilt als Treiber für die Entwicklung zu<br />

neuen Lösungen mit Einsparpotenzial. So machen die Pasten allein<br />

78,6 % der Materialkosten aus. Als Innovationstreiber gelten die Anlagenhersteller<br />

genauso wie die Sieb- und Pastenhersteller, während<br />

die Anwender nach neuen Technologien verlangen. So konnte<br />

bei der Solarzelle die Fingerbreite zwischen den Busbars verringert<br />

werden. Das Ergebnis einer guten Zusammenarbeit der Innovationstreiber<br />

brachte eine Erhöhung der Zellleistung von 14,8 % in<br />

Claus Schulz, Moderator Siebtechnologie<br />

4.0<br />

Sebastian Krieg<br />

Foto: Doris Jetter<br />

Foto: Doris Jetter<br />

Dr. Editha Kathe<br />

Ralf Weber<br />

2006 auf 21,4 % in 2015 in Verbindung mit der Reduzierung des Pastenvolumens<br />

und der Verschattung durch Layoutanpassung. Mit<br />

Teamarbeit zum Erfolg!<br />

Dr. Editha Kathe + Sebastian Krieg, paragon<br />

Sieb- und Schablonendruck in der Elektronikfertigung<br />

aus Anwendersicht<br />

Produktionsstandort Suhl handelt eine hohe Produktvielfalt mit Bauelementen<br />

von Hochstromanwendungen über Finepitch-Bauteile<br />

bis hin zu 0201 Bauformen auf derselben Leiterplatte. Um dem Konfliktpotenzial<br />

im Schablonendesign, mal eine dicke, dann wieder eine<br />

dünne Schablone, zu entgehen, wurde die Stufenschablone eingeführt.<br />

Zur Korrektur von nicht optimalen Leiterplatten wird die<br />

3D-Stufenschablone verwendet. In der Sensorfertigung sollten Material-<br />

und Herstellkosten bei der Entwicklung neuer Produkte gesenkt<br />

werden, was eine Miniaturisierung der Produkte bei mindestens<br />

unveränderter Funktionalität bedeutete. Hierzu mussten die<br />

technologischen Prozesse vom Siebdruck bis zum Endprodukt angepasst<br />

werden. Das Ausgangsprodukt wies Strukturbreiten von<br />

300 μm auf und lief viele Jahre prozesssicher in Großserie. Der<br />

Druck sollte nun auf Keramiksubstraten mit Einsatz unterschiedlicher<br />

Pasten mit verschiedenen Viskositäten statt finden. Es sollte<br />

ein Druck verschiedener Strukturen und mehrerer Schichten mit teilweiser<br />

Überlappung sein. Das Endergebnis nach Optimierung der<br />

Sieb-, Druck- und Pastenparameter realisiert eine Strukturbreite von<br />

100 μm bei Reduzierung auf ein Drittel, analog dazu die Größe des<br />

Endproduktes.<br />

Ralf Weber, Koenen<br />

Siebtechnologie 4.0<br />

Zur Vereinigung von Sieben und Industrie 4.0 erfasst das Koenen<br />

PEP (Production Efficiency Program) alle wichtigen Daten der Siebherstellung,<br />

vom Wareneingang bis hin zum Versand an den Kunden.<br />

Der Herstellungsprozess der Präzisionssiebe wird durch kundenspezifische<br />

Parameter gesteuert. Unterstützt werden der universell<br />

lesbare und im Unternehmen gebräuchliche Barcode sowie der<br />

Data Matrix Code. Zudem beteiligt man sich bei diversen Forschungs-<br />

und Entwicklungsprojekte. Zum Beispiel das ZIM-Projekt<br />

Single Printer mit dem Ziel, beim Einsatz des Siebdrucks für die Produktion<br />

von Membran-Elektroden-Einheiten funktionaler PEM-<br />

Brennstoffzellen die Druckanzahl sowie den Gesamt-Pastenauftrag<br />

zu reduzieren und einen zeit- und kosteneffektive Herstellungsmethode<br />

zu realisieren. Oder das Projekt Solarzelle zur Verringerung<br />

der Linienbreite und des Linienwiderstandes. Zum Schluss wurden<br />

noch innovative Produkte wie die Plasma-Beschichtung, das Stufensieb<br />

oder die M-TeCK-Technologie vorgestellt.<br />

Foto: Doris Jetter<br />

Dr.-Ing. Thomas Studnitzky<br />

Foto: Doris Jetter<br />

Dr. Stefan Dauwe<br />

Dr.-Ing. Thomas Studnitzky, Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik<br />

(IFAM)<br />

3D-Druck, Zusammenarbeit mit Koenen, Ausblicke<br />

Das Ziel beim 3D Siebdruck lag in der Verknüpfung der beiden Massenverfahren<br />

2D Siebdruck und klassischer Pulvermetallurgie zu einem<br />

neuen Massenverfahren. Die Zusammenarbeit von Koenen<br />

mit dem IFAM begann in 2008, um die damals geringen Kenntnisse<br />

im Siebdruck zu kompensieren. Durch die gute Beratung und Unterstützung<br />

seitens Koenen arbeitet man seitdem erfolgreich in gemeinsamen<br />

Projekten, sowohl öffentlich gefördert als auch in direkter<br />

Kundenbeauftragung rund um den Siebdruck zusammen. Beim<br />

Schablonendruck besteht eine gemeinsame Zusammenarbeit seit<br />

2015 zur Erschließung des 3D Schablonendrucks.<br />

28 <strong>EPP</strong> März/April 2016


Dr. Stefan Dauwe, H.A.L.M.<br />

Neue Messtechnik für busbarlose Solarzellen<br />

Die Effizienz von Solarzellen hat sich kontinuierlich gesteigert, der<br />

Gesamtwirkungsgrad ist jedoch von vielen einzelnen Produktionsschritten<br />

abhängig. Ein wesentlicher Leistungsfaktor ist die Qualität<br />

der im Siebdruckverfahren aufgebrachten Kontaktstreifen, der Grid-<br />

Finger und Bus-Bar. Für die Solarzellenproduktion und -entwicklung<br />

werden Hochleistungsmessgeräte vorgestellt, die mehr 4.000 Zellen<br />

in der Stunde messen und charakterisieren, die Elektrolumineszenz-<br />

und Infrarotmessung oder hoch flexible Systeme für die Entwicklung.<br />

Die neue Messtechnik von busbarlosen Solarzellen verspricht<br />

neben der Massenfertigung einen geringen Verbrauch von<br />

Verschleißteilen und problemlose Wartung in Verbindung mit einer<br />

einfachen Kalibrierung. Bei 4 Mio. getesteten Kontaktzyklen konnte<br />

kein Einbruch im Wirkungsgrad festgestellt werden. Die voll integrierte<br />

Charakterisierungslösung ermöglicht eine innovative Qualitäts-<br />

und Prozesskontrolle.<br />

Jürgen Zacherl, Continental<br />

Approach for Shop floor cleanliness<br />

Restschmutz aus der Fertigung – und mag es noch so klein sein –<br />

kann hohe Qualitätskosten in Form von Ausschuss, Nacharbeit bis<br />

hin zu Feldausfällen und Kundenreklamationen zur Folge haben.<br />

Und die Sauberkeitsanforderungen steigen ständig, nicht nur allein<br />

im Hinblick auf die Miniaturisierung. Daher muss einer bestimmten,<br />

definierten technischen Sauberkeit von Bauteilen in der Produktion<br />

Rechnung getragen werden. Insofern spielt auch die technische<br />

Sauberkeit in der Montage nach VDA-Band 19.2 eine wichtige Rolle.<br />

Ziel der Publikation ist es, Anwendern Hilfestellung zu bieten, brisante<br />

Verunreinigungen durch kritische Partikelgrößen zu verhindern.<br />

Der Anspruch bezieht sich auch darauf, Partikel auszusondern<br />

und die Produktionsteile vor neuen Partikeleinwirkungen zu schützen.<br />

Ein entscheidender Punkt besteht auch darin, Anwender zu einer<br />

Unterscheidung zu befähigen und kritische Partikelumgebungen<br />

von äußeren Einwirkungen, die als normal zu betrachten sind, zu<br />

trennen und das Personal dahingehend zu schulen.<br />

INTERVIEW<br />

Herr Lehmann, am 1. Januar 2015 hat Christian<br />

Koenen die Koenen GmbH übernommen und nun<br />

befinden sich beide Unternehmen unter einem<br />

Dach. Welche Vorteile sehen Sie?<br />

Durch den Zusammenschluss haben wir jetzt gute Synergieeffekte<br />

mit der Zusammenführung mehrerer Abteilungen,<br />

sei es der Einkauf, die Buchhaltung, das Personalwesen<br />

oder die Logistik. Es wurde alles umstrukturiert,<br />

vorhandene Büros umgebaut und neuer Platz geschaffen.<br />

Synergieeffekte bedeuten aber nicht, dass<br />

wir Einsparungen getätigt haben. Die Anzahl der Mitarbeiter<br />

ist identisch geblieben, so dass wir nun das Wissen<br />

von 150 Mitarbeitern bündeln können und jeder Zugriff<br />

darauf hat. Das Ergebnis sind schlanke Strukturen<br />

und kurze Wege in Verbindung mit einem breiten Knowhow<br />

über Sieb- sowie auch Schablonendruck.<br />

Und wie profitieren die Kunden davon?<br />

Unsere Kunden können heute aus einer großen, nennen<br />

wir es „Toolbox“, wählen, welche Art von Druckform<br />

sie nutzen wollen. Ob Schablone, Sieb oder M-TeCK,<br />

sie finden bei uns für jeden Anwendungsfall die perfekte<br />

Lösung. Und mit Blick auf unser vergrößertes Application<br />

Center im 3. Stock sind wir nun in der Lage, einen<br />

praxisnahen Versuchsablauf mit Ergebnissen zu generieren,<br />

welche direkt in der Produktion unserer Kunden<br />

anwendbar sind. Wir haben die Möglichkeit, konkrete<br />

Diskussionspunkte unserer Kunden sowohl in<br />

Theorie als auch in der Praxis darzulegen, um sämtliche<br />

Auswirkungen auf die Gesamtlinie zu erfahren. Und<br />

das, ohne jemals den Fertigungsablauf zu behindern.<br />

Auch können wir nun mit unserem ergänzten Equipment<br />

im Application Center schneller und effektiver arbeiten.<br />

Foto: Doris Jetter<br />

Thomas Lehmann,<br />

Leiter CAD/CAM<br />

Kundenbetreuung.<br />

Die höheren Stückzahlen sind nicht nur vorteilhaft für<br />

unsere Auswertungen, sondern auch für unsere Kunden.<br />

Eine absolute Win-Win-Situation also. Es wurde in<br />

neue Technologien investiert. Der Reinraum ist nun viel<br />

größer und ist mit der neuesten Technik ausgestattet.<br />

Europaweit ist unsere Fertigung für Schablonen und<br />

Siebe an vorderster Stelle in Größe und Modernität.<br />

Fühlen sich auch die Mitarbeiter nach dem Zusammenschluss<br />

wohl?<br />

Wir haben auf jeder Etage einen Aufenthaltsraum für<br />

den täglichen Austausch. Durch die Umstrukturierung<br />

haben die Mitarbeiter kürzere Wege, die Büros sind<br />

modern gehalten mit höhenverstellbaren Schreibtischen<br />

und Drucker. Kurzum hier wird alles getan, um<br />

den Wohlfühlfaktor spüren zu lassen und somit den<br />

Mitarbeitern möglichst effizientes und hochkonzentriertes<br />

Arbeiten zu ermöglichen. Es weht ein frischer Wind<br />

durch die Gänge und die Mitarbeiter sind hochmotiviert.<br />

Die Fragen stellte Doris Jetter<br />

<strong>EPP</strong> März/April 2016 29


MESSEN + VERANSTALTUNGEN<br />

Sebastian Barth, Merck<br />

Siebdruck in der Photovoltaikindustrie – Materialien jenseits<br />

Metallpasten<br />

Performance Materials umfasst Merck’s gesamtes Geschäftsfeld<br />

für Spezialchemikalien. So erfüllt die Solarpur-Elektrolytkomponente<br />

für DSSC (Farbstoffsensibilisierte Solarzellen) -Anwendungen die<br />

höchsten Reinheitsstandards hinsichtlich Wasser. Die hohe Qualität<br />

der Solarpur-Chemikalien bildet die Grundlage der livion-Elektrolyte,<br />

die in anwenderspezifischen und standardisierten Varianten erhältlich<br />

sind. Für die organische Photovoltaik und die organische Elektronik<br />

bietet sich mit lisicon druckfertige Formulierungen von hochentwickelten<br />

organischen Halbleitermaterialien. Da diese Polymermaterialen<br />

als flüssige Lösungen verarbeitet werden können, eignen<br />

sich zahlreiche Drucktechniken für die Herstellung von kosteneffektiven<br />

organischen Solarzellen: Rotationsbeschichtung, Tintenstrahldruck<br />

und Rolle-zu-Rolle-Verfahren (R2R) wie Tiefdruck und Flexodruck.<br />

Die Entwicklung des Selective Emitter (MSE) mit der isishape<br />

SmartEtch Ätzpaste zur Strukturierung von mono- und multikristallinen<br />

Silizium-Wafern in einem einstufigen Dotierungsprozess erlaubt<br />

eine Effizienzsteigerung von 0,5 % (absolut).<br />

Frederik Roth, Heraeus<br />

Heraeus Kupferpasten für den Dickdruck<br />

In der Dick-Film-Technologie wird die Kupferschicht Lage für Lage<br />

durch drucken, trocknen und brennen aufgebaut. Kosten können<br />

durch co-sintern von mehreren getrockneten Schichten eingespart<br />

werden. Mit Standardsieben von 25 μm bis 50 μm werden die gebrannten<br />

Schichtdicken mit einem Druckschritt prozessiert. Dickdruckbare<br />

Kupferpasten finden ihre Anwendung als Substrate in<br />

high brightness LEDs und Leistungselektronik mit den wesentlichen<br />

Vorteilen einer exzellenten Zuverlässigkeit bei der Thermoschock-Zyklierung,<br />

einer guten Linienauflösung und der Wettbewerbsfähigkeit<br />

zu den Kosten bei Dicken unter 150 μm sowie auf<br />

AlN. Die Design-Flexibilität ermöglicht unterschiedliche Dicken auf<br />

einem Substrat, schnell geändert durch andere Siebe. Auch sind keine<br />

neuen Technologien für die Assemblierung erforderlich. Ein Partner<br />

für die Substrat-Fertigung mit Erfahrung in der Volumen-Produktion<br />

ist verfügbar und bereits für Automotive LEDs im Einsatz.<br />

Jürgen Zacherl<br />

Frederik Roth<br />

Stefan Flick, Heraeus<br />

Bleifreie Leitpasten für den Fineline-Druck<br />

Das Unternehmen verbindet mit dem Veranstalter eine lange Zusammenarbeit<br />

in Richtung der M TeCK-Schablonen. Der Vortrag<br />

zeigte die Vorteile von Fineline Pasten auf, die sich in einer besseren<br />

Linienauflösung sowie einer verbesserten Integrationsdichte zeigen.<br />

Ein Vergleich der Eigenschaften von AgPd 3:1, AgPt 99:1 sowie<br />

Au verdeutlichte, dass diese zu empfehlen wären. (dj)<br />

www.ck.de; www.koenen.de<br />

Foto: Doris Jetter<br />

Foto: Doris Jetter<br />

Sebastian Barth<br />

Stefan Flick<br />

Foto: Doris Jetter<br />

Foto: Doris Jetter<br />

Das Team während<br />

des Events im<br />

Application Center<br />

Foto: Doris Jetter<br />

30 <strong>EPP</strong> März/April 2016


<strong>EPP</strong> März/April 2016 31


MESSEN + VERANSTALTUNGEN<br />

Die Lasys – internationale Fachmesse für Laser-Materialbearbeitung<br />

präsentiert sich einmal mehr als feste Bühne in einem<br />

dynamischen Markt. Sie gibt sich weltoffen und orientiert sich an<br />

den Anwendern, die zu 80 % aus verschiedenen Industriezweigen<br />

kommen. Damit will die Lasys einmal mehr ihrer Bedeutung<br />

als richtungsweisender Branchentreffpunkt für die Industrie<br />

gerecht werden. Dies verdeutlichte Gunnar Mey, Abteilungsleiter<br />

Industrie bei der Messe Stuttgart, auf der Fachpressekonferenz<br />

bei Audi in Neckarsulm, als er dort heute einen Ausblick auf die<br />

5. Lasys gab. Diese findet vom 31. Mai bis 2. Juni 2016 auf der<br />

Messe Stuttgart statt.<br />

Foto: Messe Stuttgart<br />

Mit Internationalität und Anwenderorientierung stark im Markt<br />

Lasys-Fachpressekonferenz<br />

bei Audi<br />

Vom starken global agierenden Marktführer bis zum innovativen<br />

Newcomer demonstrieren rund 200 Aussteller in Halle 4 die Einsatzmöglichkeiten<br />

des Lasers in der Materialbearbeitung. Laser-Fertigungssysteme<br />

– einschließlich der laserspezifischen Maschinensubsysteme,<br />

Komponenten, Verfahren und Dienstleistungen stehen im<br />

Mittelpunkt. „Die Besucher haben Gelegenheit, um sich in optimaler<br />

Atmosphäre mit erfahrenen Experten ausgiebig über ihre täglichen<br />

Problemstellungen zu unterhalten, neue Ideen sowie Lösungswege<br />

zu finden und Kontakte zu knüpfen und damit genau das, was für sie<br />

wichtig ist“, erklärte Gunnar Mey. Immerhin sind die Besucher den<br />

Veranstaltungsanalysen zufolge zu 86 % in Investitions- und Beschaffungsentscheidungen<br />

in ihren Unternehmen eingebunden und verfolgen<br />

in 77 % der Fälle Kaufabsichten. Entsprechend der Herkunft der<br />

Gäste aus mehr als 40 Ländern, versammelt ein „International Pavilion“<br />

Unternehmen aus aller Welt, während ein vom Bundesministerium<br />

für Wirtschaft und Energie geförderter Gemeinschaftsstand innovativen<br />

Newcomern aus Deutschland den Weg in den Markt ebnet.<br />

Unter dem Titel „Espace Laser s’invite sur Lasys“ ist erstmalig ein<br />

Gemeinschaftsstand mit rund 20 französischen Anbietern aus der Laserindustrie<br />

geplant. Er wird im Rahmen der Initiative „Lasys<br />

meets…“ aufgebaut. Mit jener stärkt die Messe Stuttgart das Thema<br />

Lasertechnologie auf globaler Ebene. In diesem Zuge kooperiert sie<br />

mit Irepa Laser, Veranstalter und Träger des französischen Kongresses<br />

mit begleitender Messe Espace Laser. Ebenso eröffnet sie Herstellern<br />

Zugang zum türkischen Markt. Dafür veranstaltet sie am 31.<br />

März 2016 einen Thementag „Automotive“ in Istanbul.<br />

Das Clean Team<br />

ist da!<br />

Unser Einstiegspaket für verbesserte Reinigung von<br />

Leiterplatten bei hervorragendem Preis-Leistungs-Verhältnis:<br />

befeuchten, scheuern, spülen, trocknen.<br />

Alles, was Sie für absolut saubere Baugruppen zum<br />

kleinstmöglichen Preis benötigen.<br />

32 <strong>EPP</strong> März/April 2016<br />

MicroCare.com<br />

Discover Perfectly Clean<br />

MicroCare, das MicroCare-Logo und TriggerGrip sind Marken oder eingetragene Marken von MicroCare Corp.


T H E R M A L E X C E L L E N C E<br />

Lasys, internationale Fachmesse<br />

für Laser-Materialbearbeitung,<br />

findet vom 31.<br />

Mai bis 2. Juni 2016 wieder<br />

in Stuttgart statt.<br />

Gunnar Mey gab auf der<br />

Fachpressekonferenz bei<br />

Audi in Neckarsulm einen<br />

Ausblick auf die 5. Lasys.<br />

Foto: Messe Stuttgart<br />

Die Fachmesse hat sich als Anwenderplattform<br />

etabliert. Sie ist daher besonders interessant<br />

für Entscheider aus der Industrie (2014: 81 %<br />

Industriebesucher).<br />

Foto: Messe Stuttgart<br />

Das Lasys-Rahmenprogramm trägt stark zur lebensnotwendig gewordenen<br />

Vernetzung von Ausstellern, Anwendern und Experten<br />

bei. „Gemeinsam mit dem Fachverband Laser- und Lasersysteme<br />

für die Materialbearbeitung im Verband Deutscher Maschinen- und<br />

Anlagenbau (VDMA), der die Fachmesse als ideeller Träger begleitet,<br />

und weiteren internationalen Partnern wird Wissensaustausch<br />

auf Kongressniveau geboten – für alle Zielgruppen, vom Einsteiger<br />

bis zum Laser-Spezialisten“, kündigte Gunnar Mey an. So beteiligt<br />

sich das VDI-Technologiezentrum an der Lasys. Im Rahmen seiner<br />

Präsentation sind Exponate aus „Make Light“ – der Open-Photonics-Initiative<br />

des Bundesministeriums für Bildung und Forschung<br />

zu sehen. Im Zuge der Aktion „Laser Live“ werden gekennzeichnete<br />

Stände zum Schauplatz von Maschinen im praktischen Einsatz.<br />

Ein in der Tat hilfreiches Angebot beinhaltet das „Solution Center –<br />

Meet the experts“. Spezialisten des Bayerischen Laserzentrums,<br />

des Instituts für Strahlwerkzeuge der Universität Stuttgart, des<br />

Fraunhofer-Instituts für Werkstoff- und Strahltechnik sowie des Laserzentrums<br />

Hannover beantworten kostenlos und unabhängig Fragen<br />

von Anwendern. Wer zum Beispiel eine Aufgabe im Bereich der<br />

Laser-Materialbearbeitung zu lösen hat und nicht weiß, welches Verfahren<br />

geeignet ist, welches Material wie bearbeitet werden kann<br />

oder unsicher ist, ob der Laser das geeignete Werkzeug für ihn ist,<br />

der erhält hier Antworten. Außerdem können Besucher Produkte<br />

oder Materialproben zur Messe mitbringen und mit den Fachleuten<br />

geeignete Technologien für ihre Fertigungsaufgabe diskutieren. Besonders<br />

große Aufmerksamkeit auf der Lasys 2016 erfährt das aktuel-<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Beschichten, Dispensen, Verguss, Handling<br />

Schablonendruck, SMT/THT-Bestückung, EOL<br />

3D-AOI, 3D-SPI, Lötmaterialien, Lötstationen<br />

Konvektions-/Dampfphasen-/Wellenlöten, X-Ray<br />

Dry Cabinets, Labor, Projektierung, Schulung<br />

<strong>EPP</strong> März/April 2016 33<br />

smartTec GmbH . Senefelder Str. 2 . D-63110 Rodgau . Tel.: +49 6106 6670-0 . Fax: +49 6106 6670-110 . www.smartTec.de


MESSEN + VERANSTALTUNGEN<br />

le Thema „generative Fertigung“: In Zusammenarbeit mit der Messe<br />

Erfurt ist eine Rapid Area geplant. Dieser Gemeinschaftsstand<br />

bringt Besuchern in konzentrierter Form Lösungsansätze für die Herausforderungen<br />

in der Materialbearbeitung angesichts immer kürzer<br />

werdender Produktlebenszyklen, individualisierter Bauteile, zunehmend<br />

komplexerer Geometrien und innerer Strukturen nahe.<br />

Daneben unterstützen angesehene Branchenvertreter mit ihrer Expertise<br />

Besucher des Fachforums „Lasers in Action“. Dieses findet<br />

unter Federführung von Laser Systems Europe und mit Beteiligung<br />

des Laser Institute of America direkt in der Messehalle statt.<br />

Täglich wird es ein informatives Vortragsprogramm zu Themen wie<br />

Mikrobearbeitung, Additive Fertigung, Strahlformung und den<br />

Marktchancen in Asien geben. Darüber hinaus richtet am 1. Juni eine<br />

Podiumsdiskussion mit Führungskräften den Blick auf neueste<br />

Trends in der Laser-Materialbearbeitung.<br />

Ein weiterer Garant für konstruktiven Wissensaustausch: die Stuttgarter<br />

Lasertage (SLT) des Instituts für Strahlwerkzeuge der Universität<br />

Stuttgart. Sie führen in Kombination mit der Lasys am 31.<br />

Mai und 1. Juni 2016 auf der Messe Stuttgart zum 9. Mal Laserexperten<br />

und Anwender zusammen. Die Veranstaltung findet im ICS<br />

– Internationales Congresscenter Stuttgart statt und gilt als zentrales<br />

Anwenderforum der internationalen Laserbranche. Die SLT zeigen<br />

Highlights sowie Innovationen aus der industriellen Anwendung<br />

der Lasertechnik. Die Themen reichen von maßgebenden<br />

Trends über Grundlagen bis zu neuen möglichen Anwendungen<br />

einschließlich Best Practices.<br />

PRÜFSTECKER AUS<br />

KERAMIK<br />

Keramik-Prüfstecker von DOCERAM sind Präzisionskomponenten, die wir exakt für die<br />

Anforderungen hochgetakteter Fertigungsprozesse entwickelt haben. Höchstmögliche<br />

Standzeiten sorgen dabei für sichere Prozesse und reduzieren den Wartungsaufwand.<br />

Mehr über unsere Keramik erfahren Sie auf www.doceram.com<br />

oder besuchen Sie uns direkt auf der<br />

Nürnberg, 26.– 28. April 2016<br />

Halle 7, Stand 160<br />

Hochzeit in der Produktion<br />

von Audi in Neckarsulm.<br />

Ebenfalls im ICS vermittelt der Short Course „Basiswissen Laser<br />

und Laser-Materialbearbeitung“ der Wissenschaftlichen Gesellschaft<br />

Lasertechnik e.V. am 1. und 2. Juni Einblicke, Grundwissen<br />

und einen Überblick über die Laser-Materialbearbeitung. Gunnar<br />

Mey fasste zusammen: „Ob Laser-Schweißen, -schneiden oder<br />

-bearbeiten, Lasersystemtechnik oder Laserstrahlquellen – Neueinsteigern<br />

wird aufgezeigt, was alles mit dem Laser möglich ist.“<br />

Bei einem „Einsteiger-Workshop 4.0 im Werkzeugbau“ des Verbandes<br />

Deutscher Werkzeug- und Formenbauer können sich Unternehmen<br />

am 1. Juni im ICS das Grundlagenwissen für ein Industrie-<br />

4.0-Projekt aneignen. Das Seminar informiert über Hintergründe,<br />

Historie und Fallbeispiele. Die Teilnehmer erfahren, worum es geht,<br />

wenn von Industrie 4.0 die Rede ist, nehmen praktische Anregungen<br />

mit, wie sie ein kleines oder mittelständisches Unternehmen auf die<br />

vierte industrielle Revolution vorbereiten und erfahren, wie sie den<br />

Einstieg in Industrie 4.0 schaffen.<br />

Darüber hinaus öffnet am 1. Juni der Stuttgart Laser Marketplace<br />

unter Regie von Optech Consulting: Die Veranstaltung im ICS wendet<br />

sich an Entscheidungsträger und Manager in den Bereichen<br />

Marketing, Vertrieb und Entwicklung der gesamten Laserindustrie,<br />

von der Komponentenherstellung über die Laser- und Systemproduktion<br />

bis zu Endanwendern, Forschungseinrichtungen und Investoren.<br />

Ihnen präsentieren führende Experten ihre Sicht auf die<br />

Märkte, Technologien und Anwendungstrends in der Laser-Materialbearbeitung.<br />

Zusätzlichen Mehrwert bieten die in Kombination mit der Lasys<br />

stattfindenden Automotive‐Messen des britischen Veranstalters<br />

UKIP sowie die O&S – Internationale Fachmesse für Oberflächen<br />

& Schichten – und die parts2clean – Internationale Leitmesse für<br />

industrielle Teile- und Oberflächenreinigung. Außerdem lohnt sich<br />

ein Besuch des Stellenmarktes der Lasys. Über www.jobboadring.<br />

de finden Unternehmen, die Mitarbeiter suchen, sowie Studenten,<br />

Absolventen, Fach- und Führungskräfte, die sich nach einem<br />

Job umsehen, zusammen.<br />

Somit stellte Gunnar Mey die Lasys nicht nur als ideale Plattform<br />

für spezielle Anwendungsfelder, neue Einsatzgebiete sowie Branchentrends<br />

vor, sondern auch als tatkräftigen Begleiter im täglichen<br />

Business. Passend dazu legte Gerhard Hein, Geschäftsführer<br />

der Arbeitsgemeinschaft Laser und Lasersysteme für die Materialbearbeitung<br />

sowie Leiter des Bereichs Wirtschaft und Statistik des<br />

Fachverbands Werkzeugmaschinen und Fertigungssysteme im<br />

VDMA, Zahlen zur Marktlage dar. Dr.-Ing. Jan-Philipp Weberpals,<br />

Technologieentwicklung Fügen Leichtbau, Laserstrahltechnologie/<br />

Sensorik bei der AUDI AG, referierte zum „Status Einsatz der Laserstrahltechnologie<br />

bei AUDI“, wobei die Besucher der Pressekonferenz<br />

auch direkte Einblicke in die Produktion des A6 und A7<br />

erhielten.<br />

www.lasys-messe.de<br />

Foto: Audi<br />

DOCERAM 34 <strong>EPP</strong> GmbH März/April | 44309 Dortmund 2016<br />

0231 925025 950 | doceram.com


Technische Leitung<br />

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www.mirtec.com<br />

<strong>EPP</strong> März/April 2016 35


MESSEN + VERANSTALTUNGEN<br />

NEWS<br />

Technologie mit Weitblick: Teamwork-Forum bei<br />

Weltmarktführer Hella<br />

Der 8. Juni 2016 war schon immer ein guter Tag für neue Ideen: Am<br />

8. Juni 1866 hat Julius Maggi seine berühmte Suppenwürze erfunden,<br />

der als James-Dean-Porsche bekannte 356er startete zu seiner<br />

Jungfernfahrt und in Italien begann am 8. Juni 1990 die Fußball-<br />

Weltmeisterschaft mit bekannt glücklichem Ausgang. 2016 nun hat<br />

sich das Teamwork-Forum für Arbeitsplatzgestaltung diesen Tag ausgesucht.<br />

Es geht nach Lippstadt ins Hella Globe Hotel und damit zu<br />

einem der innovativsten Unternehmen unserer Zeit: Hella! Das Credo<br />

des Konzerns könnte passender nicht sein: Technologie mit Weitblick.<br />

Angesichts von 6.000 Mitarbeitern allein in Forschung und<br />

Entwicklung ist dieses Motto mehr als nur eine Marketing-Phrase.<br />

Es mag Menschen geben, die Lippstadt mit seinen 68.000 Einwoh-<br />

AUS IHRER SICHT, IST ES<br />

VIEL GRÖßER ALS ES<br />

AUSSIEHT.<br />

Teamwork Forum Arbeitsplatzgestaltung<br />

ist eine Initiative der<br />

Unternehmen bimos, Karl und<br />

Waldmann. Neue Erkenntnisse<br />

und Erfahrungen aus der<br />

Praxis, gute Gespräche mit<br />

Fachleuten verschiedener<br />

Branchen und außergewöhnliche<br />

Tagungsorte – auf diese<br />

Mischung setzt teamwork seit<br />

acht Jahren bei seinem jährlichen<br />

Forum mit Erfolg.<br />

Foto: Teamwork Forum Arbeitsplatzgestaltung<br />

Es ist nur eine kleine Verbindung. Oft kleiner als ein Millimeter<br />

breit. Aber richtig ausgeführt, kann es Ihnen Millionen sparen. Bei<br />

Alpha betrachten wir auch die kleinsten Herausforderungen an<br />

elektronische Baugruppen in einem größeren Licht. Wie im Rahmen<br />

eines Montageprozesses, wobei verschiedene Materialien ein<br />

Produkt ergeben und Innovationen die Welt verändern. Nun, wenn<br />

wir an diese eine Verbindung denken und uns damit beschäftigen<br />

wie man es besser machen kann, denken wir auch daran, wie das in<br />

Ihr Unternehmen passen könnte. Obwohl es schwer zu sehen ist, Ihr<br />

zukünftiger Erfolg könnte damit verbunden sein. AlphaAssembly.com<br />

Besuchen Sie uns auf der SMT Nürnberg Halle 7 Stand 109<br />

nern vielleicht nur vom Hörensagen kennen – aber mit dem gastgebenden<br />

Hella-Konzern hatten wir alle schon zu tun: Der Automotive-<br />

Konzern, dem wir unter anderem blendfreies Fernlicht und Xenon-<br />

Scheinwerfer verdanken. Hella hat Autos beigebracht, Verkehrszeichen<br />

zu lesen und beim Abbiegen um die Ecke zu leuchten. Und für<br />

die Nostalgiker unter uns: Das mit den Blinkern ist auch eine Idee<br />

aus Lippstadt. Die Führung durch Fertigung und Forschung wird daher<br />

ganz sicher ein absoluter Höhepunkt in diesem Jahr werden, zudem<br />

berichtet Michel Isermann, wie das Unternehmen in der Produktion<br />

mit dem Thema Industrie 4.0 umgeht.<br />

Damit sind wir bei den herausragenden Referenten in diesem Jahr:<br />

Von der dualen Hochschule Baden-Württemberg in Villingen-<br />

Schwenningen kommt Prof. Dr. Stefan Stoll, Leiter des Studiengangs<br />

Wirtschaftsinformatik. Sein Thema: „Live or Let Die – Chancen<br />

und Herausforderungen der Digitalen Transformation.“ Eberhard<br />

Bauer von der Kistler Automotive GmbH spricht unter der Überschrift<br />

„Lean für Menschen“ und übernimmt damit quasi den Praxispart.<br />

Mit dem meisten Gepäck erwarten wir den Ergonomie-Experten<br />

Urban Daub vom Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik<br />

und Automatisierung. Er spricht über innovative Ansätze zur Belastungs-Analyse<br />

und Ableitung funktioneller Interventionen in der Ergonomie.<br />

Und weil das natürlich in der Theorie ein sperriges Thema<br />

ist, hat Urban Daub den Demonstrator vom Fraunhofer IPA mit dabei.<br />

So viel sei schon verraten: Die Fraunhofer-Forscher messen und<br />

dokumentieren nicht nur, sie arbeiten auch an Exoskeletten und<br />

künstlichen Muskeln: aktiv angetriebene und körpergetragene Lösungen,<br />

die nicht nur die Arbeit erleichtern, sondern auch dabei helfen,<br />

körperliche Schäden zu vermeiden. Selbstredend ist auch in diesem<br />

Jahr genug Zeit für spannende Diskussionen und für ihre ganz<br />

individuellen Fragen eingeplant. Sie merken schon: Lippstadt ist auf<br />

jeden Fall eine Reise wert.<br />

www.karl.eu


Foto: Mesago<br />

SMT Hybrid Packaging 2016:<br />

Neue Highlights und Hallenschwerpunkte<br />

Auf der SMT Hybrid Packaging, der Internationalen Fachmesse und<br />

Kongress für Systemintegration in der Mikroelektronik, können sich<br />

Besucher in diesem Jahr vom 26. – 28.<strong>04.2016</strong> in Nürnberg auf ein<br />

abwechslungsreiches Programm und neue Highlights freuen.<br />

Das von Mesago optimierte Hallenkonzept wird auch 2016 mit dem<br />

Ziel fortgeführt, den Messebesuchern eine thematische Orientierungshilfe<br />

für die Hallen 6, 7 sowie Halle 7A zu geben. Die Hallenschwerpunkte<br />

erfolgen anhand der Wertschöpfungskette und gliedern<br />

sich wie folgt:<br />

• In Halle 6 findet der Fachbesucher „Systementwicklung und Produktionsvorbereitung“<br />

sowie „Materialien und Bauelemente“.<br />

• In Halle 7, mit einem thematischen Überlauf zu Halle 7A, werden<br />

die Bereiche „Prozesse und Fertigung“ gezeigt.<br />

• Die Halle 7A beheimatet die Themen „Zuverlässigkeit und Test“<br />

sowie „Software und Produktionssteuerung“.<br />

Die Fertigungslinie „Future Packaging“, organisiert vom Fraunhofer<br />

IZM, präsentiert sich dieses Jahr zum Thema „Leben im Netz – Leben<br />

und Arbeiten in der digitalisierten Welt“. Das Highlight hier: während<br />

des Messebetriebs hat das Fachpublikum die Möglichkeit, ein-<br />

Auf der SMT Hybrid Packaging, der Internationalen<br />

Fachmesse und Kongress für Systemintegration<br />

in der Mikroelektronik, können sich Besucher in<br />

diesem Jahr vom 26. – 28.<strong>04.2016</strong> in Nürnberg<br />

auf ein abwechslungsreiches Programm und neue<br />

Highlights freuen.<br />

zelne Produktionsschritte „live“ zu verfolgen und mehr über die dahinter<br />

stehende Technik zu erfahren. So können sich Interessierte direkt<br />

vor Ort von der Leistungsfähigkeit der Maschinen in einem produktionsnahen<br />

Umfeld überzeugen.<br />

Erstmalig befindet sich der Gemeinschaftsstand „Optics meets<br />

Electronics“ unter konzeptioneller Betreuung des Fraunhofer IZM in<br />

Halle 7A. Hier zeigen Aussteller ihre Produkte, Lösungen und<br />

Dienstleistungen rund um „Automotive Communication“, „Optische<br />

Sensorik und Sensorsysteme“, “Optical Communication“, „Optische<br />

Analyse“ und „Optische Prozesskontrolle“.<br />

In diesem Jahr bilden die thematisch verwandten Sonderschauflächen<br />

High Tech PCB Area und EMS-Intersection in Halle 6 eine Einheit.<br />

Hier finden Interessierte ein Fachforum für aktuelle Themen<br />

und Trends aus den Bereichen PCB und EMS. Vervollständigt wird<br />

die Sonderschaufläche durch einen Networking-Bereich.<br />

Mit ihrem einzigartigen Konzept ist die SMT Hybrid Packaging einmalig<br />

in Europa und zeigt alle technischen Prozesse von der Idee über<br />

die Entwicklung bis hin zur Fertigung von elektronischen Baugruppen.<br />

Teilnehmer erleben die ganze Vielfalt in der Baugruppenfertigung.<br />

www.smthybridpackaging.de; www.mesago.de<br />

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Einschalten und loslegen!<br />

NACHHALTIGKEIT<br />

INDUSTRIE 4.0<br />

SERVICE WELTWEIT<br />

POWER ON! Einschalten und loslegen mit Fertigungsequipment von Rehm!<br />

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ideales System in kompakter Bauweise, CondensoX für zuverlässige Reflow-Kondensationslötprozesse, unser<br />

Conformal Coating Equipment, bestehend aus Protecto Dispenser und RDS UV Trockner sowie das Prüfsystem<br />

Securo für den Kalt- und Warmfunktionstest und erstmals einen neuen Magazintrockner zum Tempern von<br />

Powermodulen in Magazinen.<br />

Wir freuen uns auf Ihren Besuch! Halle A7, Stand 451<br />

SMT<br />

Hybrid/Packaging<br />

Nürnberg<br />

26.- 28. April<br />

Halle A7,<br />

Stand 451<br />

<strong>EPP</strong> März/April 2016 37<br />

www.rehm-group.com


Industrie 4.0 nimmt Fahrt auf<br />

Die smarte SMT<br />

Fabrik ist greifbar<br />

Visionäre Beschreibungen von Industrie 4.0 gibt es genug, jetzt geht es an<br />

die praktische Umsetzung für die SMT Fertigung. Das stellt Elektronikfertiger,<br />

Fabrikplaner und Ausrüster vor die Wahl: Entweder sie bleiben am<br />

Gleis stehen oder sie springen auf den anfahrenden Zug in Richtung<br />

Smart SMT Factory auf. Bei den SMT Center of Competence (CoC) Technologietagen<br />

von und mit Marktführer ASM wird klar: Wer bei Industrie<br />

4.0 im Zug sitzen will, muss sich vielen neuen Aufgaben stellen.<br />

Foto: ASM<br />

38 <strong>EPP</strong> März/April 2016


TITEL<br />

Foto: ASM<br />

Bisher waren die großen Messen, Anhörungen und<br />

internationalen Wirtschaftsforen die Bühne für Industrie<br />

4.0 Experten. „Wie schnell das Thema auf dem<br />

Shopfloor angekommen ist, zeigt unser Event hier mit<br />

Praktikern aus der Elektronikfertigung, mit Produktionsleitern<br />

und Maschinenbedienern. Die Leute hier wollen<br />

konkret wissen, wie sie sich in ihren Unternehmen auf<br />

den Weg zur Smart SMT Factory machen können. Die<br />

Zeiten von Powerpoint-Präsentationen und theoretischen<br />

Vorträgen sind vorüber. Praktische Lösungen und<br />

integrierte Umsetzungs-Roadmaps für alle Prozess-<br />

Schritte sind gefragt“, so Bernhard Fritz, der bei ASM<br />

nicht nur für das SMT Center of Competence sondern<br />

auch für das Partnermanagement zuständig ist, anlässlich<br />

der zweimonatlich stattfindenden SMT Center-of-<br />

Competence-Technologietagen des führenden Ausrüsters<br />

für die Elektronikfertigung.<br />

Industrie 4.0 verändert einige:<br />

So zum Beispiel Veranstaltungen<br />

selbst. Wurden früher in erster Linie<br />

Theorie und Demos angeboten,<br />

stehen heute gemeinsame Roadmap-<br />

Entwicklung und Umsetzungsplanung<br />

sowie die Diskussion praktischer<br />

Fragen im Mittelpunkt.<br />

In einem interessanten Vortrag<br />

gibt Calin Moica, Leiter Strategie<br />

von AEM SA, Einblick in die<br />

Smart Factory Strategie seines<br />

Unternehmens.<br />

Diese Inhouse-Veranstaltungen für Elektronikfertiger am<br />

ASM-Hauptsitz in München fokussieren auf ganz praktische<br />

Themen der Elektronikfertigung – und das sind für<br />

die über 70 teilnehmenden Elektronikfertiger aus<br />

Deutschland und Europa zunehmend auch Themen im<br />

Umfeld Industrie 4.0. Calin Moica, Leiter Strategie von<br />

AEM SA, einem großen Elektronikfertiger von Strom- und<br />

Gaszählern in Rumänien, stellt in seiner Präsentation, seinen<br />

bisherigen Weg und vor allem seine Erwartungen in<br />

Industrie 4.0 vor.<br />

„Wir sehen das Thema ganz pragmatisch. Um Wettbewerbsvorteile<br />

zu behalten oder auszubauen, müssen wir<br />

schneller, effizienter und hochwertiger produzieren. Und<br />

schon seit Jahren beschäftigen wir uns erfolgreich mit<br />

der Automatisierung unserer Fertigung, und können damit<br />

unseren Kunden die besten Lösungen liefern. Aber<br />

mit Industrie 4.0 stellten sich für uns neue Herausforderungen,<br />

zum Beispiel die Integration von unterschiedlichsten<br />

Software-Plattformen, oder Tools, die es uns ermöglichen,<br />

unsere Mitarbeiter auf dem Weg zur Smart<br />

Factory mitzunehmen. Gleichzeitig müssen wir Schritt zu<br />

halten mit der technologischen Evolution. Wir wollen in<br />

dieser Veranstaltung erfahren: Was können wir in Richtung<br />

Smart SMT Factory schon heute tun, um diese Herausforderungen<br />

für Industrie 4.0 zu meistern“, bringt es<br />

Calin Moica sein Interesse auf den Punkt.<br />

<strong>EPP</strong> März/April 2016 39


TITEL<br />

Nie mehr splicen mit dem<br />

Siplace BulkFeeder: Gurtfrei<br />

werden Bauteile lose und<br />

ungeordnet zugeführt – ohne<br />

Geschwindigkeitsverlust und bis zu<br />

1,5 Millionen Bauteile pro Füllung.<br />

Vernetzung – auch zwischen Herstellern<br />

Industrie 4.0 verändert einiges – auch solche Veranstaltungen<br />

selbst. Während früher in erster Linie Theorie und/oder Demos angeboten<br />

wurden, stehen heute die gemeinsame Roadmap-Entwicklung<br />

und Umsetzungsplanung, sowie die Diskussion ganz praktischer<br />

Fragen im Mittelpunkt. So waren bei ASM in München neben<br />

vielen ASM Prozess- und Technologieexperten u.a. auch Dominik<br />

Bösl, Corporate Innovation Manager beim Roboterhersteller KUKA,<br />

und Jürgen Thurner, VP of Consulting Europe, Riverwood Solutions),<br />

zu Gast. Der Grund: Um die transparente, vernetzte Fabrik der Zukunft<br />

zu bauen, müssen sich die Hersteller abstimmen. „Wir entwickeln<br />

in Richtung Collaborative Robotics, d. h. unsere Roboter stehen<br />

nicht mehr abgetrennt in Käfigen, sondern arbeiten nah und direkt<br />

mit den Menschen an der Linie. Hierzu müssen wir Roboter<br />

und die übrigen Maschinen an den Linien vernetzen. Um diese Interoperabilität<br />

herzustellen, kooperieren wir mit führenden Herstellern<br />

wie ASM, so Dominik Bösl.<br />

Aber gibt es Vernetzung nicht längst? Ja – aber die Smart SMT<br />

Factory braucht eine neue Qualität der Vernetzung. „Einzelne, große<br />

EMS-Fertiger haben Ihre Fertigungen bereits mit großem Aufwand<br />

vernetzt, auch standortübergreifend. So können Kunden in den USA<br />

beispielsweise direkt und live auf Statusdaten in den Fertigungen in<br />

Asien zugreifen. Aber bisher sind dies individuelle, teure Lösungen.<br />

Für die Smart SMT Factory braucht es Standards, so dass die Elektronikfertiger<br />

neue Maschinen und Komponenten einfach in die Linie<br />

integrieren können – und alles sofort vernetzt ist. Erst dann können<br />

auch kleinere Elektronikfertiger ihre Fertigungen kostengünstig<br />

integrieren“, so Jürgen Thurner.<br />

Kuka und Material Management/Siplace<br />

Material Manager: Die umfassende,<br />

Workflow-orientierte Softwarelösung für<br />

das SMT spezifische Materialmanagement<br />

sorgt für maximale Transparenz<br />

und Prozessunterstützung.<br />

Fotos: ASM<br />

Foto: ASM<br />

40 <strong>EPP</strong> März/April 2016


Foto: ASM<br />

Als Lösung für die durchgängige Optimierung<br />

hochkomplexer Fertigungsprozesse hat ASM<br />

eine völlig neuartige Technologie entwickelt:<br />

ASM ProcessExpert. Ein selbstlernendes<br />

Expertensystem, das alle wichtigen Prozessparameter<br />

einer SMT-Linie stabilisiert,<br />

optimiert und steuert.<br />

Schrittweise zur Smart SMT Factory<br />

Also abwarten, bis der Standard kommt? Nein, denn wer so denkt,<br />

hat nach Meinung der Experten Vernetzung nicht verstanden. Erfolgreiche<br />

Vernetzung läuft nicht nur Top-Down, sondern auch Bottom-Up.<br />

Ohne die existierende Vernetzung in den Unternehmen<br />

(LAN) hätte auch das Internet (WLAN) nicht die schnellen Fortschritte<br />

machen können. „Vernetzung und Prozessintegration werden<br />

schrittweise erfolgen. Ein Beispiel ist Siplace Material Manager, unsere<br />

Materialflusslösung für die Elektronikfertigung. Hier lassen<br />

sich bereits heute alle materialgebundenen Prozesse integrieren<br />

und steuern, Lagersysteme werden vernetzt, Scanner und mobile<br />

Endgeräte lösen Papierlisten ab, alles wird in Echtzeit synchronisiert<br />

und Mitarbeiter im Wareneingang, im Lager, in der Produktionsplanung,<br />

in der Vorrüstung und an den Linien arbeiten stets mit aktuellen<br />

Informationen. Aus der ganzheitlichen Perspektive einer Smart<br />

SMT Factory der Zukunft ist das immer noch eine Insellösung. Aber<br />

es ist eine jetzt realisierbare Insellösung, die sich später als Modul<br />

in die Smart SMT Factory integrieren lässt.<br />

„Es ist ein Schritt in Richtung Smart SMT Factory, der dem Fertiger<br />

bereits heute zählbare Wettbewerbsvorteile bringt, ihn flexibler und<br />

effizienter fertigen lässt“, so Hubert Egger, Industrie 4.0 Experte und<br />

Leiter Produktmarketing bei ASM.<br />

Für Jürgen Thurner bietet diese schrittweise Realisierung der Smart<br />

SMT Factory noch weitere Vorteile: „In vielen Bereichen müssen die<br />

Elektronikfertiger neue Kompetenzen erwerben und entwickeln. So<br />

müssen Mitarbeiter in der Supply Chain einer Smart SMT Factory<br />

anders denken. Das heute verbreitete Silodenken mit der isolierten<br />

Optimierung einzelner Fertigungsbereiche ist von gestern, wir werden<br />

künftig ganzheitlich und prozessorientiert denken, planen und<br />

steuern. Die Tools verändern sich, Software wird auch auf dem<br />

Shopfloor immer wichtiger“. Und er führt weiter aus: „Gerade die<br />

Prozessintegration ist ein weiteres wichtiges Thema, ich bin sicher,<br />

dass z.B. ASM mit seinem Konzept des ASM ProcessExpert auf<br />

dem richtigen Weg ist. Nicht nur, dass Fertiger damit einer stabilen<br />

Nullfehlerfertigung einen ordentlichen Schritt näher kommen, diese<br />

Lösung bietet die Automatisierung, die für die smarte Fabrik essentiell<br />

ist. SMT-Lösungsanbieter müssen aber zügig deutlich mehr Lösungen<br />

für die smarte SMT-Fertigung anbieten wie z.B. den SIPLA-<br />

CE Bulkfeeder. Beide Lösungen werden dem Bediener in der Fertigung<br />

stupide Wiederholungstätigkeiten abzunehmen. Damit wird<br />

nicht nur die Fabrik smarter, sondern auch der Bediener. Meines Erachtens<br />

der richtige Weg für den Erfolg des Fertigungsstandorts<br />

Europa. Nur wer die Smart SMT Factory schrittweise umsetzt, kann<br />

die Mitarbeiter auf diesen Weg mitnehmen und entsprechende<br />

Skills und Kompetenzen entwickeln.“<br />

<strong>EPP</strong> März/April 2016 41


TITEL<br />

Industry 4.0, vernetzte<br />

Fertigung, Internet der Dinge,<br />

Internet of Manufacturing –<br />

die Welt diskutiert neue<br />

Fertigungskonzepte. Mit der<br />

Smart #1 SMT Factory hat<br />

das ASM Team ein konkretes<br />

Konzept für die Elektronikfertigung<br />

entwickelt.<br />

Foto: ASM<br />

Was bei den Diskussionen und Workshops in München auch deutlich<br />

wurde: Elektronikfertiger und Hersteller werden künftig vor Investitionen<br />

offener und intensiver miteinander reden müssen.<br />

Denn: Künftig wird nicht mehr in isolierte Bestücklösungen und Linienkomponenten<br />

investiert. Stattdessen werden Prozesse und integrierte<br />

Lösungen in den Vordergrund rücken, Investitionen in Lösungen<br />

müssen somit deutlich sorgfältiger und intensiver evaluiert werden,<br />

und die Equipment-Hersteller werden verstärkt modulare und<br />

flexibel konfigurierbare Lösungen anbieten, die sich in die Prozesse,<br />

Softwarelösungen und Maschinenlandschaft der Elektronikfertiger<br />

integrieren.<br />

Foto: ASM<br />

Industrie 4.0 ist längst global<br />

Ein Punkt, der in Medienberichten über Industrie 4.0 immer wieder<br />

auftaucht: Viele europäische Fertiger verknüpfen mit der Smart SMT<br />

Factory die Hoffnung, über Prozessintegration und Automatisierung<br />

die Kostenvorteile asiatischer Massenfertiger ausgleichen zu können.<br />

Phil Stoten, internationaler Fachjournalist und Moderator der<br />

Podiumsdiskussion, warnte seine Zuhörer auf den CoC-Technologietagen<br />

allerdings: „Die Smart SMT Factory wird europäischen<br />

Elektronikfertigern die Möglichkeit bieten, gleichzeitig hochflexibel<br />

und hocheffizient zu fertigen und so Lohnkostenunterschiede auszugleichen.<br />

Aber: Das Wettrennen ist längst eröffnet. Bei meinen Besuchen<br />

in China höre ich die Begriffe Smart SMT Factory und Industrie<br />

4.0 mindestens ebenso oft wie hier in Europa. Wenn europäische<br />

Fertiger gewinnen wollen, werden sie schneller als der asiatische<br />

Wettbewerb sein müssen.“ (dj)<br />

www.asm-smt-solutions.com<br />

Technologien und Geräte wie<br />

Smart Watches, Datenbrillen<br />

und Augmented Reality werden<br />

zukünftig Elektronikfertiger<br />

dabei unterstützen, sie<br />

besser durch einzelne<br />

Prozessschritte zu führen.<br />

42 <strong>EPP</strong> März/April 2016


TITEL<br />

Keine Angst vor<br />

großen Aufgaben<br />

Interview mit Hubert Egger,<br />

Leiter Produktmarketing und<br />

langjähriger Industrie 4.0-<br />

Experte bei ASM<br />

Foto; ASM<br />

Sie sind als Leiter des Produktmarketings und<br />

vor allem in Ihrer Experte für Industrie 4.0<br />

mitverantwortlich für die Produktentwicklungen<br />

bei ASM. Wie konkret beeinflusst die Vision der<br />

Smart SMT Factory ihre Arbeit heute?<br />

Ganz konkret – und das schon seit mehreren Jahren. Sehr früh und<br />

als erster der großen Equipment-Hersteller haben wir unsere Entwicklungsarbeit<br />

auf Industrie 4.0 und unser Leitbild der Smart #1<br />

SMT Factory ausgerichtet. Für uns sind das keine Marketing-Themen,<br />

sondern die gesamte ASM-Organisation ist stringent auf<br />

Smart #1 SMT Factory ausgerichtet. So treiben wir neben weiteren<br />

Verbesserungen bei Bestück- und Drucker-Lösungen parallel wichtige<br />

Innovationsthemen wie Automation, Prozessintegration und die<br />

Optimierung der Materiallogistik voran.<br />

Wo stehen Sie da jetzt? Sind das bereits<br />

Produkte, sind es frühe Projekte oder noch<br />

technische Visionen?<br />

Da gibt es die ganze Bandbreite. So haben wir auf der Productronica<br />

mit dem Siplace Bulk Feeder, Softwareprodukten wie Siplace SiCluster<br />

MultiLine für die integrierte Fertigungs- und Rüstplanung oder<br />

mit dem Expertensystem Siplace ProcessExpert konkrete Lösungen<br />

in allen Innovationsfeldern vorgestellt. Das sind alles wichtige Komponenten<br />

und Schritte, die in Richtung Smart SMT Factory gehen<br />

und deren Einsatz sich bereits heute rechnet. In anderen Bereichen<br />

testen wir darüber hinaus auch intensiv in Kundenprojekten. Eine unserer<br />

Fragestellungen: Wie lassen sich Technologien und Geräte wie<br />

Smart Watches, Datenbrillen oder Augmented Reality sinnvoll nutzen,<br />

um Mitarbeiter besser durch Prozessschritte zu führen oder<br />

über Vorgänge an den Linien zu informieren. Und wir haben unser<br />

Partnermanagement noch einmal deutlich ausgeweitet.<br />

Thema Vernetzung – wo sehen Sie<br />

hier Fortschritte?<br />

Hier tut sich extrem viel – auch im Bereich der Standardisierung. Die<br />

Amerikaner sind hier mit dem IIC (Industrial Internet Consortium)<br />

und MTConnect vorgeprescht – natürlich sehr stark von ihren Kompetenzen<br />

im Bereich Internet-Technologien getrieben. Die Europäer<br />

haben mit OPC UA (Open Process Communication Unified Architecture)<br />

ebenfalls einen interessanten, sehr weitgehenden Ansatz<br />

auf Basis der XML-Notation vorgestellt, der sehr stark aus der Automatisierungsdomäne<br />

getrieben ist. In diese Richtungen muss weiter<br />

gearbeitet werden. Weniger sinnvoll finde ich proprietäre Formate,<br />

die hier von einigen Softwareunternehmen proklamiert werden.<br />

Als Maschinenhersteller stehen wir in aktuellen Kundenprojekten<br />

vor der schwierigen Aufgabe, heute Schnittstellen zu unseren Maschinen<br />

zu öffnen – ohne uns Möglichkeiten bei der Adaption von<br />

künftigen Standards zu verschließen.<br />

Wo sehen Sie weitere Herausforderungen?<br />

Hubert Egger: Da gibt es viele, auch weil der Teufel ja bekannt im Detail<br />

steckt. Was mich aktuell stark umtreibt, ist das Thema Dateninterpretation.<br />

Ich habe neulich gelesen, dass im Web aktuell jeden Tag 1,8<br />

Trilliarden Bytes an Daten produziert werden, mehr als 90 Prozent davon<br />

sind unstrukturierte Daten und das Internet of Things steht bekanntlich<br />

erst ganz am Anfang. Wir als Hersteller von Lösungen für<br />

die Elektronikfertigung haben ein enormes Domänen-Knowhow im<br />

Bereich Elektronikfertigung. Sprich, wir wissen, wie die Daten zusammenhängen,<br />

wie sie zu interpretieren sind, was sie aussagen und<br />

wie sie sich sinnvoll für eine Optimierung der Fertigung nutzen lassen.<br />

Aber: Wir müssen Allianzen mit völlig neuen Partnern bilden, um<br />

IT-Infrastrukturen bei unseren Kunden aufbauen zu können, mit denen<br />

sich diese riesigen Datenmengen ausreichend perfomant sammeln,<br />

speichern und auswerten lassen – möglichst in Echtzeit. Die<br />

Elektronikfertigung befindet sich in einer extrem spannenden Zeit. Ich<br />

bin schon immer viel bei Kunden in aller Welt unterwegs. Selten hat<br />

sich so viel getan. Die Smart #1 SMT Factory ist greifbar!<br />

<strong>EPP</strong> März/April 2016 43


BAUGRUPPENFERTIGUNG<br />

Partner in Business: Limtronik und Ersa<br />

Smart Factory, Smart Productivity<br />

Mit 90 Mitarbeitern startete die Limtronik GmbH 2010 ihren Geschäftsbetrieb in Limburg. Hauptaugenmerk des hessischen EMS-<br />

Dienstleisters ist seither die Fertigung elektronischer Baugruppen und maßgeschneiderter Systeme für Kunden. Als ehemaliges<br />

Bosch-Leitwerk fertigt das Unternehmen bereits seit 1970 elektronische Baugruppen – heute setzt Limtronik als „Smart Electronic<br />

Factory“ Maßstäbe im digitalen Wettbewerb. Seit drei Jahren als Projektpartner mit an Bord: Systemlieferant und Lötspezialist Ersa.<br />

Ersa Vertriebsingenieur Ulrich Dosch (Mitte) mit Limtronik-Prozesstechnologe Andreas Faber (li) und Limtronik-Prozessverantwortlicher Yasin Abu-Odeh (re.).<br />

Foto: Ersa<br />

Betritt man die Limtronik-Zentrale in Limburg an der Lahn, liegen<br />

das Ende des 20. Jahrhunderts und die digitale Industrie<br />

4.0-Produktion unmittelbar nebeneinander: Direkt hinter Empfang<br />

und Besucherwartezone fällt der Blick auf die Tür, hinter der sich das<br />

unternehmenseigene Museum befindet. Dort liegen die eigentlichen<br />

Wurzeln des Unternehmens, die bis 1970 zurückreichen, als<br />

die „Telefonbau und Normalzeit GmbH“, kurz TN, am Standort Limburg<br />

mit der Fertigung von Produkten für die öffentliche Vermittlungstechnik<br />

begann. 1981 beteiligte sich die Robert Bosch GmbH<br />

an TN, 1995 wurde die Bosch Telecom GmbH gegründet, die dann<br />

ihrerseits 2000 in die EN ElectronicNetwork Gruppe aufgenommen<br />

wurde. Manches mutet für Digital Natives von heute leicht museal<br />

an – etwa die Telefonkabine mit Halterung für Telefonbücher auf<br />

Hüfthöhe oder der Feldempfänger mit Drehkurbel. Doch bereits hier<br />

wird Know-how sichtbar, das Limtronik heute im Digital-Zeitalter gewinnbringend<br />

einsetzt. Szenenwechsel in die benachbarte Fertigung,<br />

in der digitalisiert nach Industrie 4.0-Maßstäben produziert<br />

wird. Geschäftsführer Gerd Ohl, der seit 1992 im Unternehmen ist,<br />

schildert die Entwicklung der letzten Jahre: „Das Wachstum in der<br />

Gruppe seit 2010 ist sehr erfreulich, 2015 lag es bei rund 13 Prozent,<br />

am Standort Deutschland etwas über zehn Prozent – bei einem Gesamtumsatz<br />

von 35 Millionen Euro. Insgesamt sind wir sehr zufrieden<br />

mit der Entwicklung in Deutschland und in den USA.“ Nach dem<br />

Start vor sechs Jahren ist das Limtronik-Team auf 160 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter gewachsen – darunter 22 Auszubildende, die<br />

Übernahmequote im Unternehmen beträgt nahezu 100 Prozent.<br />

Produziert wird auf 7.000 Quadratmetern, weitere 3.000 Quadratmeter<br />

bieten zusätzlichen Raum für kommende Aufgaben und Projekte.<br />

Bereits 2011 wurde im US-Bundesstaat Colorado die Limtronik<br />

USA, Inc. gegründet, wo inzwischen auf 6.000 Quadratmetern<br />

produziert wird. Auch in den Vereinigten Staaten entwickelt sich das<br />

Geschäft 2015 mit mehr als13 Prozent Wachstum positiv – Neukundengeschäft<br />

in den Bereichen Smart Home, Öl und Gas, aber auch<br />

aus der Solarbranche konnten verzeichnet werden. 2015 wurde die<br />

Limtronik-Geschäftsführung mit einem Führungstrio neu aufgestellt,<br />

im Vertrieb agiert jetzt eine Doppelspitze und sorgt für noch mehr<br />

Bewegung im Markt.<br />

Erstkontakt zu Ersa über Lötkolben<br />

Im Heimatmarkt Deutschland bedient EMS-Spezialist Limtronik<br />

Branchen wie Sicherheitstechnik, Medizintechnik und erneuerbare<br />

Energien. Wer in der Elektronikfertigungsindustrie aktiv ist, stößt<br />

früher oder später auf die Ersa GmbH, die 1921 den elektrischen<br />

Lötkolben patentieren ließ und heute zu den Top-Adressen in der<br />

44 <strong>EPP</strong> März/April 2016


Branche zählt. Der erste geschäftliche Kontakt entstand über Handlötkolben<br />

– weiterführende industrielle Möglichkeiten, die der Systemlieferant<br />

mit seinen modularen High-End-Lötanlagen bietet,<br />

rückten erst später ins Blickfeld. Intensiviert wurden die Kontakte<br />

zwischen den beiden Unternehmen ab 2013, als sich EMS-Dienstleister<br />

Limtronik auf den Bereich Selektivlöten fokussierte – schnell<br />

stellte sich heraus, dass Ersa hier zu den relevantesten Anbietern<br />

im Markt zählt. Mehrere Selektivlötanlagen standen bei Limtronik<br />

bereits in der Fertigung, waren jedoch etwas in die Jahre gekommen.<br />

Es bestand Handlungsbedarf, Ersa kam ins Spiel. Nicht nur<br />

theoretisch, sondern direkt im Praxistest unter realen Bedingungen:<br />

Eingehend wurden die Lötsysteme mit den Limtronik-Boards im voll<br />

ausgestatteten Ersa Democenter in Wertheim am Main auf Herz<br />

und Nieren getestet. Natürlich wurde bei der Gelegenheit auch die<br />

Zeit für einen Durchlauf mit gestoppt. Die Selektivlötanlage und der<br />

Support durch das Team überzeugten die Limtronik-Ingenieure, der<br />

Zuschlag ging an Ersa.<br />

Funktionierende Geschäftsbeziehung<br />

auf ganzer Linie<br />

Zurück zu Limtronik und zur dortigen Fertigungssituation vor dem<br />

Einstieg von Ersa: Bei den Leiterplatten agierte man noch mit etlichen<br />

Handlöt-Arbeitsplätzen – dann kam ein Auftrag für komplexe<br />

Leiterplatten mit riesigem Volumen. „So viele Mitarbeiter hätten wir<br />

gar nicht so schnell qualifizieren können, wie nötig gewesen wäre.<br />

Also machten wir uns Gedanken: Wie lässt sich so ein Prozess automatisieren,<br />

wie werden wir an der Stelle effizienter, produktiver?<br />

Mit Blick auf alle Anforderungen, die es zu erfüllen galt, fiel unsere<br />

Entscheidung klar zugunsten der Versaflow 3/45“, sagt der 52-jährige<br />

Gerd Ohl. Sowohl von technologischer Seite als auch im Service<br />

fühlen sich die Hessen bestens betreut. „Innerhalb von zwei Monaten<br />

haben wir eine komplette Linie aufgebaut bekommen, konnten<br />

einen attraktiven Auftrag mit hohem Volumen reibungslos und sofort<br />

erfüllen. Für mich ein Paradebeispiel, wie so ein Projekt in unserer<br />

Branche umgesetzt werden kann und muss“, sagt Limtronik-Prozesstechnologe<br />

Andreas Faber.<br />

Foto: Ersa<br />

Höchste Flexibilität und höchster<br />

Durchsatz bei geringstmöglichem<br />

Platzbedarf – dafür steht das Ersa<br />

Inline-Selektivlötsystem Versaflow<br />

3/45.<br />

Gerd Ohl, Geschäftsführer der Limtronik GmbH.<br />

Das war der Beginn einer fruchtbaren Geschäftsbeziehung. Auf der<br />

Versaflow Selektivlötanlage werden seither Monat für Monat tausende<br />

Leiterplatten im 2- oder 3-Schicht-Betrieb produziert. Durch<br />

das System konnte die Produktivität wesentlich gesteigert werden<br />

– und die Mitarbeiter, die an den Handlöt-Arbeitsplätzen tätig waren,<br />

sind weiter im Unternehmen beschäftigt. Klar ist aber auch: Ein einmal<br />

aufgesetzter Prozess lässt sich nicht einfrieren, Optimierungspotenzial<br />

besteht immer. Deshalb gab es in der Folge weitere Gespräche<br />

– speziell über einen Kunden, der einen großen Umfang bei<br />

Limtronik produzieren lässt, ein komplexes Thema mit vergleichsweise<br />

großem „Bad Board“-Anteil. „Das mussten wir adäquat abbilden,<br />

um die Ausschussrate und doppelte Arbeit zu minimieren<br />

und die Produktivität nach oben zu bringen.<br />

Letztlich geht es darum, Kosten zu eliminieren –<br />

deshalb haben wir in enger Abstimmung mit der<br />

Limtronik-Prozesstechnik nachträglich das Bad-<br />

Board-Modul integriert“, sagt Ersa Vertriebsingenieur<br />

Ulrich Dosch, der als Key Accounter den<br />

Kontakt nach Limburg mit aufgebaut hat. Zum Vor-<br />

Ort-Termin im Februar 2016 hat er den Ersa Software-Entwickler<br />

Michael Weber mitgebracht – es<br />

soll geklärt werden, welche Daten über welche<br />

Schnittstellen die passenden Daten weiterreichen,<br />

um am Ende die Traceability-Vorgaben zu erfüllen.<br />

Anfangs stand das Thema Industrie 4.0 bei Limtronik<br />

noch nicht so im Fokus – obwohl eigentlich<br />

längst alle Daten der Leiterplatte bekannt waren.<br />

Dieser tiefer reichende Kontext ist neu und muss im Sinne<br />

weiterer Optimierung in die Fertigung integriert werden – auf<br />

beiden Seiten ist man offen dafür und arbeitet intensiv an einer<br />

idealen Lösung.<br />

Auf flexible Effizienz getrimmt<br />

Der Charme dabei ist aus Sicht der Limtronik-Geschäftsführung,<br />

dass die bestehende Infrastruktur und das modular aufgebaute Ersa<br />

Foto: Limtronik<br />

<strong>EPP</strong> März/April 2016 45


BAUGRUPPENFERTIGUNG<br />

Foto: Ersa<br />

V.l.n.r.: Limtronik-Prozesstechnologe Andreas Faber, Ersa Vertriebsingenieur Ulrich Dosch und der Limtronik-Prozessverantwortliche Yasin Abu-Odeh konkretisieren<br />

kommende Anforderungen in der realen Fertigungsumgebung.<br />

System schon hervorragende Möglichkeiten bieten, dies effizient<br />

und flexibel zu realisieren. Ziel auch hier: noch mehr Effizienz, Produktivität<br />

steigern und zusätzlichen Benefit generieren.„Wir sehen<br />

es als genuine Aufgabe eines Dienstleisters an, stets einen Schritt<br />

vorauszugehen– und ich finde es gut, dass Ersa diesen Weg mit uns<br />

geht“, bekräftigt Geschäftsführer Gerd Ohl. Im Grunde genommen<br />

beschäftigt sich Limtronik mit der Thematik smarte Elektronikfertigung<br />

schon seit den 1990ern. Es fing an mit Computer Integrated<br />

Manufacturing (kurz CIM), die Elektronikfertigung dürfte hier wahrscheinlich<br />

weiter als manch andere Branche sein. Seit 2014 betrachtet<br />

Limtronik das Thema Industrie 4.0 intensiver, überlegt, wo man<br />

steht und wo man hin will. In Kooperation mit dem Software-Anbieter<br />

itac aus Montabaur hielt Limtronik fest, was das Unternehmen<br />

diesbezüglich schon kann – der Impuls zu diesem Vorhaben in Worte<br />

gefasst: Lasst uns nicht warten, bis irgendwelche Gremien irgendwelche<br />

Normen beschließen, lasst uns selbst aktiv werden und<br />

zeigen, was möglich ist. Lasst uns Beispiel sein für andere Unternehmen,<br />

lasst uns vergleichen, wie andere Firmen diese Thematik<br />

angehen und lasst uns im Rahmen einer Best Practice ein Level einrichten,<br />

das den Mittelstand voranbringt und den Standort Deutschland<br />

sichert! Diese Überlegungen haben zur „Smart Electronic<br />

Factory“ am Standort Limburg geführt – einer Initiative, der sich<br />

namhafte Vertreter aus der Industrie und Global Player angeschlossen<br />

haben. Zielsetzung aller Beteiligten: Deutschland zu zeigen,<br />

was der Mittelstand zu leisten imstande ist und wie weit man schon<br />

mit Industrie 4.0 ist.„Wir sind noch lange nicht fertig, ich würde es<br />

eher als Industrie 3.75 bezeichnen, aber wir sind auf einem guten<br />

Weg. Das ist etwas, was wir zeigen können und woran sich andere<br />

orientieren können.“ Und führt am konkreten Beispiel weiter aus:<br />

„Bei der Bad-Board-Erkennung gab es einen sehr guten Dialog zwischen<br />

Ersa und uns, wie man dieses Thema beim Selektivlöten angehen<br />

kann. Ganz klar hat sich hier wieder einmal bestätigt, dass<br />

wir den richtigen Partner ins Boot geholt haben.“ Als nächster Schritt<br />

in Richtung optimierte Produktivität ist der Anschluss der Bad-Board-Erkennung<br />

an das Limtronik-MES geplant und die Nutzung der<br />

aktuellen Erfassungseinheit als AOI-Einheit – auch hier soll die nachträgliche<br />

automatische optische Inspektion in einen automatisierten<br />

Prozess übergehen. Was den Durchsatz angeht, ist dann immer<br />

noch etwas Luft nach oben, aber sie wird langsam dünn. Innerhalb<br />

von drei Jahren ist zwischen beiden Unternehmen eine stabile Geschäftsbeziehung<br />

entstanden, die künftig noch in alle Richtungen<br />

ausgebaut werden kann – ob Know-how oder „Hardware“ gebraucht<br />

wird: Die Entscheidungsfindung wird im Limburger Führungstrio<br />

auf kürzestem Weg stattfinden. Und sie wird auf alle Fälle<br />

eines sein: kostenbewusst!<br />

www.kurtzersa.de & www.limtronik.de<br />

+++ Video-Interview +++<br />

<strong>EPP</strong>-Leser finden unter http://goo.gl/xlEZ30 das Interview mit<br />

Ersa Gesamtvertriebsleiter Rainer Krauss.<br />

46 <strong>EPP</strong> März/April 2016


INKOGNITO, Leonberg<br />

Respekt. Wissen. Können.<br />

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SoftCone<br />

FiberFlex<br />

QuattroFlex ®<br />

Schablonen<br />

Schablonen<br />

Archivsystem<br />

Für diese<br />

Stammesführerin<br />

ist Nachhaltigkeit<br />

kein Kosten-Faktor<br />

sondern Lebensgrundlage.<br />

Deshalb<br />

würde sie niemals<br />

kurzlebige Produkte<br />

akzeptieren. Das ist<br />

kein Luxusanspruch<br />

sondern weise<br />

Rechenkunst.<br />

www.ltc.de<br />

<br />

SMT Hybrid Packaging,<br />

<br />

<br />

Halle 7 Stand 240.<br />

e:production tools<br />

VarioGrid ®<br />

LTC VarioGrid ist das absolute Ausnahmetalent<br />

mit erwiesener Langzeittauglichkeit in SMT-<br />

Druck/Bestückungslinien. Blitzschnelle und<br />

absolut sichere Unterstützung jeder Individualposition<br />

garantieren Spitzenwerte für Output<br />

und Rüstzeit – wir von LTC glauben nicht,<br />

wir wissen.<br />

Infos unter www.ltc.de<br />

<br />

<strong>EPP</strong> März/April 2016 47


BAUGRUPPENFERTIGUNG<br />

Wegweisende Impulse für die smarte Fabrik der Zukunft<br />

Get started with Asys!<br />

Unter dem Motto „get started!“ lädt Asys dieses Jahr, vom 26.-28. April, auf die SMT-<br />

Messe in Nürnberg ein. Die Asys Group setzte schon früh wegweisende Impulse für die<br />

smarte Fabrik der Zukunft. Jetzt ruft das Unternehmen dazu auf, mit einzigartigen Industrie<br />

4.0-Lösungen und umfassendem Know-how zusammen durchzustarten. Willkommen<br />

in der Fertigung von Morgen, die effizient und zukunftssicher ist.<br />

Der autonome Transportroboter<br />

Pulse Unitr wechselt<br />

eigenständig und vollautomatisch<br />

Magazine.<br />

Foto: Asys Group<br />

Dank modernster Technik navigieren Roboter autonom durch die<br />

Fertigung, Bediener wissen bereits im Voraus, welche Aufgaben<br />

als nächstes anstehen und Fertigungslinien stellen sich automatisch<br />

auf ein Produkt um. Diese große Dynamik in der Fertigung ist<br />

innovativen Unternehmen zu verdanken, die stetig an zukunftsfähigen<br />

Lösungen arbeiten. „Wie kann die Fabrik der Zukunft so effizient<br />

wie möglich gestaltet werden? Welche Assistenzsysteme unterstützen<br />

den Menschen bei seiner Arbeit? An diesen und weiteren<br />

Fragen arbeiten wir bereits seit Jahren“, sagt Karin Walter, Vice<br />

President Product Management and Marketing bei Asys.<br />

Zentrale Überwachung via Tablet und Smartwatch<br />

Auf dem Asys Group Messestand erleben Besucher eine live Fertigungslinie<br />

mit autonomer Beladung und mobiler Überwachung der<br />

gesamten Linie, inklusive Partneranlagen. Pulse, die preisgekrönte<br />

Softwarelösung von Asys, optimiert die tägliche Arbeit in der Produktion<br />

und setzt neue Maßstäbe. Eine Smartwatch informiert via<br />

Vibrationsalarm über Warnungen und Maschinenstopps an der Linie<br />

und organisiert Aufgaben und deren verbleibende Zeit in einer übersichtlichen<br />

To-Do-Liste. Auf einem Tablet wird die gesamte Linie grafisch<br />

abgebildet. Mit einem Tip sind Informationen zu den Maschinen<br />

abrufbar und Handlingmodule können mobil bedient werden.<br />

Clevere Materiallogistik für eine flexible Produktion<br />

Das neueste Modul in der Pulse-Familie ist der autonome Transportroboter<br />

Pulse Unitr. Der einzigartige Roboter wechselt eigenständig<br />

und vollautomatisch Magazine sowie Trays und ermöglicht so eine<br />

selbst organisierte Materiallogistik. Der Roboter bewegt sich völlig<br />

selbstständig in Fertigungshallen und transportiert verschiedene<br />

Materialien wie Magazine, Schablonen, Trays oder Bauteilrollen. Die<br />

Einsatzfelder sind vielfältig und auf eine wandlungsfähige Produktion<br />

von morgen angepasst. Pulse Unitr erkennt Hindernisse frühzeitig,<br />

stoppt situationsbezogen, weicht aus oder passt die Geschwindigkeit<br />

automatisch an. So wird der Transportroboter zum ortsunabhängigen<br />

und flexiblen Assistenten in der Produktion und garantiert<br />

eine sichere Mensch-Maschine-Interaktion.<br />

Ekra besticht durch Vielfalt und Skalierbarkeit<br />

„Scalable into Infinity“ ist der Leitspruch von Ekra auf der SMT. Ob<br />

Kompaktmodell, Back-to-Back Drucker oder High-End-System, das<br />

Portfolio von Ekra besticht durch Vielfalt und Skalierbarkeit. Selbst<br />

innerhalb einer Modellreihe lässt sich das Drucksystem anhand einer<br />

Vielzahl von cleveren Optionen erweitern – jederzeit, je nach Bedarf,<br />

an jedem Ort, selbst im Feld.<br />

48 <strong>EPP</strong> März/April 2016


Die SMT-Drucksysteme von Ekra lassen sich je nach Bedarf skalieren.<br />

Foto: Asys Group<br />

Kalibrierplatte mit speziellem Bohrmuster im Divisio Nutzentrennsystem.<br />

Foto: Asys Group<br />

Große Teilevielfalt dank neuem Tray-Logistiksystem<br />

von Asys Tecton<br />

Erstmalig wird auf der SMT ein neues Tray-Logistiksystem in Kombination<br />

mit einem High-Speed Nutzentrenner präsentiert. Pario 1000<br />

Flex puffert unterschiedliche Trays und gibt diese bei Bedarf aus.<br />

Das System ermöglicht ein unabhängiges Be- und Entladen von<br />

Trays während des Fertigungsprozesses. So lässt sich eine effiziente<br />

Bedienung und ein einfaches sowie schnelles Rüsten der Anlage<br />

leicht umsetzen.<br />

Schnelle Kalibrierung erhöht die Produktivität<br />

Für ein perfektes Trennergebnis wurde ein neues Kalibrierverfahren<br />

für die Divisio High-Speed Nutzentrennsysteme entwickelt. Mit<br />

dem Simplex User Interface kann der Bediener die Kalibrierung<br />

selbständig, unkompliziert und schnell durchführen. Mithilfe einer<br />

Kalibrierplatte, auf der ein spezielles Bohrmuster aufgebracht ist,<br />

wird ein sogenanntes Mappingverfahren durchgeführt. Der gesamte<br />

Kalibrierprozess ist in weniger als zehn Minuten abgeschlossen.<br />

So entstehen keine unnötigen Stillstandzeiten und die Maschine ist<br />

sofort wieder einsatzbereit.<br />

tung der Anlage standen ein modernes Maschinendesign und eine<br />

kompakte Bauweise im Fokus. Zusätzlich erhielt die Anlage, zur besseren<br />

Code- und Fiducialerkennung, eine hochauflösenden 10 Megapixel<br />

Kamera. Optional kann nun auch eine RGB-Beleuchtung eingebaut<br />

werden, die verschiedenfarbige Leiterplatten optimal ausleuchtet.<br />

Als erstes Asys Lasermarkiersystem mit neuem Look nimmt die Insignum<br />

2000 eine wegweisende Rolle ein. Ein Redesign der kompletten<br />

Insignum Serie folgt und soll neuen Glanz in die Fertigungshallen<br />

bringen.<br />

SMT Hybrid Packaging, Stand 7-441<br />

www.asys-group.com<br />

ZUVERLÄSSIGE<br />

KONTAKTIERUNG<br />

Asys Lasermarkiersystem erstrahlt in neuem Glanz<br />

Zur SMT stellt Asys das High-Speed Lasermarkiersystem Insignum<br />

2000 mit neuem Design und neuen Features vor. Bei der Umgestal-<br />

Foto: Asys Group<br />

High-Speed Lasermarkiersystem,<br />

Insignum 2000, mit<br />

neuem Design und<br />

neuen Features.<br />

Kontaktstifte für den<br />

Kabelbaum- und Steckertest<br />

→ Positionsbestimmung mit Schaltstiften<br />

→ Lageprüfung mit Tellernadeln<br />

→ Verrastprüfungen<br />

+++ Video-Interview +++<br />

Unter http://goo.gl/2Pvs5P finden <strong>EPP</strong>-Leser das Videointerview<br />

mit Jakob Szekeresch über die Bedeutung von „Scalable<br />

into Infinity, Printing Solutions growing with your Business”.<br />

<strong>EPP</strong> März/April 2016 49


BAUGRUPPENFERTIGUNG<br />

Elektronikfertigung benötigt intelligente Automatisierung<br />

Lean-Fertigung dank<br />

One-Piece-Flow<br />

Die wachsende Individualisierung der Produkte, starke<br />

Verbrauchsschwankungen sowie ein permanenter Qualitätsund<br />

Kostendruck und kurze Produktlebenszyklen erfordern<br />

einen Umdenkprozess in Elektronikfertigungen. Eine Lösung ist<br />

die „atmende“ Fertigung in einem Lean-Production-Umfeld, die<br />

durch intelligente Automatisierung erreicht wird. Eines der<br />

Hauptmerkmale einer Lean-Fertigung ist ein One-Piece-Flow.<br />

Heike Schlessmann, Seho Systems GmbH<br />

Foto: Seho Systems GmbH<br />

Seho LeanSelect: Selektiv-<br />

Lötsystem entsprechend<br />

den Lean Equipment<br />

Design Richtlinien.<br />

Erfolgreich ist, wer zu den von Kunden gewünschten Terminen<br />

die benötigten Mengen in der geforderten Qualität zu wettbewerbsfähigen<br />

Preisen liefert und dabei noch selbst profitabel arbeitet.<br />

Im Umkehrschluss bedeutet dies für Elektronikhersteller, bei einer<br />

gleichbleibend hohen Qualität die Fertigungskosten zu senken<br />

und dennoch flexibel auf veränderte Stückzahlen reagieren zu können.<br />

Im Fokus stehen also die Lieferperformance, die durch kurze<br />

Durchlaufzeiten bestimmt wird, die Qualität der Produkte und die<br />

Kosten bei der Herstellung.<br />

Die LeanSelect von Seho ist für genau diese Herausforderungen<br />

konzipiert und bietet neben großer Flexibilität einen sehr guten Return<br />

of Invest. In einer idealen Lean-Production-Fertigungsumgebung<br />

sind die einzelnen Anlagen für die erforderlichen Arbeitsschritte<br />

U-förmig entgegen dem Uhrzeiger angeordnet. Um die Durchlaufzeiten<br />

zu minimieren und dadurch eine optimale Lieferperformance<br />

zu ermöglichen, sind die Anlagen innerhalb einer solchen<br />

Fertigungsinsel direkt aneinander gereiht, um zum einen eine Verschwendung<br />

von Platz und zum anderen unnötige Wege für die Bedienpersonen<br />

zu vermeiden. Zur Reduzierung der Durchlaufzeiten<br />

gehört natürlich auch, dass die Bedienpersonen nicht auf die in der<br />

Fertigungsinsel integrierten Maschinen warten müssen, bis der<br />

nächste Arbeitsschritt erfolgen kann.<br />

Höchste Produktivität auf kleinster Stellfläche<br />

Das Selektiv-Lötsystem des Herstellers wurde konsequent nach<br />

den Lean-Equipment-Design-Richtlinien konzipiert. Die Bedienung<br />

der Anlage erfolgt von der Frontseite, sämtliche Rüst- und Wartungsarbeiten<br />

von der Rückseite der Maschine. Die komplette Zelle<br />

stellt mit rund 2,5 m² minimale Raumanforderungen.<br />

Während der gesamte Prozess vollständig automatisiert ist, erfolgt<br />

die Baugruppeneingabe und -ausgabe manuell auf zwei getrennten<br />

Transporten. Die Arbeitsstationen Fluxen, Vorheizen, Löten, Kühlen<br />

beziehungsweise automatische Inspektion sind entgegen dem Uhrzeiger<br />

U-förmig in der Anlage integriert. Hierdurch können bis zu<br />

fünf Werkstückträger gleichzeitig bearbeitet werden, während die<br />

Bedienperson an einem vorgelagerten Quershuttle Baugruppen bestückt<br />

oder fertig bearbeitete Werkstückträger entnimmt, um sie<br />

dem nächsten Arbeitsschritt in der Fertigungsinsel zuzuführen.<br />

Je nach Anforderung lässt sich das Selektiv-Lötsystem sowohl für<br />

flexible Miniwellenprozesse als auch für durchsatzstarke Hub-Tauch-<br />

Prozesse einsetzen. Schnell wechselbare Lötdüsen und Multi-Düsen-Tools<br />

sorgen dabei für kurze Umrüstzeiten. Durch dieses Konzept<br />

wird eine effektive Reduzierung der Durchlaufzeiten im One-<br />

Piece-Flow realisiert.<br />

Eingebaute Qualität<br />

Dass die Qualität der gefertigten elektronischen Produkte auf einem<br />

stabilen und hohen Niveau ist und sich jederzeit für jeden Fertigungsschritt<br />

nachweisen lässt, wird heute vom Kunden vorausgesetzt<br />

und ist nicht zwangsläufig ein Kriterium, mit dem Aufträge gewonnen<br />

werden. Umgekehrt kann mit mangelhafter Qualität aber<br />

viel verloren werden.<br />

50 <strong>EPP</strong> März/April 2016


Flexibler Miniwellen-Lötprozess<br />

oder durchsatzstarker Hub-Tauch-<br />

Prozess mit Multi-Düsen-Tools.<br />

Foto: Seho Systems GmbH<br />

Automatische Ultraschallreinigung<br />

der Lötdüsen<br />

garantiert Prozesssicherheit.<br />

Die Produktion fehlerhafter Produkte geht zu Lasten der Lieferperformance<br />

und des Kostenfaktors und kann im schlimmsten Falle<br />

auch das Markenimage belasten. Eine Fehlervermeidung hat daher<br />

auch in einem Lean-Production-Umfeld Priorität und ist in jedem Fall<br />

besser als eine Fehlerkorrektur.<br />

Im Hinblick auf Programmierung und Bedienung hat der Grundsatz<br />

„keep it simple“ Priorität. Eine leicht verständliche Software-Oberfläche,<br />

die dem Bediener auf einen Blick alle wichtigen Informationen<br />

liefert und die intuitive Erstellung von Lötprogrammen sind daher<br />

ein Muss.<br />

Mit intelligenter Software und Sensorik bringt die Lösung LeanSelect<br />

Elektronikfertiger einen Schritt näher in Richtung Null-Fehler-Fertigung,<br />

indem der komplette Prozessablauf von der Anlage selbst zu<br />

100 % kontrolliert wird.<br />

Automatische Positionskorrektur<br />

Für die präzise Bearbeitung der Baugruppen sorgt die automatische<br />

Positionskorrektur über Fiducial-Erkennung, wobei verschiedene<br />

Ausrichtungsfehler, wie Versatz oder linearer Verzug der Leiterplatte,<br />

automatisch kompensiert werden. Die automatische Z-Höhenkorrektur<br />

erkennt Durchbiegungen der Baugruppe durch vorangegangene<br />

thermische oder mechanische Belastungen und errechnet<br />

automatisch korrigierte Z-Werte für alle Punkte des Lötprogramms.<br />

Für einen punktgenauen Flussmittelauftrag, exakt dosiert und während<br />

des Auftrags in Echtzeit gemessen, sorgt die Flussmittelmengenkontrolle<br />

und im Vorheizbereich gewährleisten die Überwachung<br />

aller Heizkreise sowie eine berührungslose Pyrometermessung, die<br />

gleichzeitig einen gradienten-gesteuerten Vorwärmprozess der Baugruppen<br />

ermöglicht, reproduzierbare Temperaturprofile.<br />

Die Stabilität der Wellenhöhe wird genauso überwacht wie das Lotniveau<br />

im Löttiegel und es lässt sich Lotdraht bei Bedarf automatisch<br />

zuführen. Eine Kamera für die visuelle Prozesskontrolle bietet<br />

zusätzliche Sicherheit.<br />

Foto: Seho Systems GmbH<br />

Null-Fehler-Fertigung wird Realität<br />

Die Null-Fehler-Fertigung wird zur Realität durch die Integration eines<br />

AOI-Systems. Die Inspektion der Lötstellen erfolgt hier unmittelbar<br />

nach dem Lötprozess, noch bevor die Baugruppe die Lötanlage<br />

verlässt. Neben deutlichen Kostenvorteilen speziell im Hinblick<br />

auf die benötigte Stellfläche und das Baugruppenhandling, gewährleistet<br />

die Auswertung von Trend- und Serienfehlermeldungen vor<br />

allem eine frühzeitige Prozessoptimierung, um insgesamt Fehlerraten<br />

zu reduzieren.<br />

Mit der Maschinen-Kommunikations-Software MC Server ist der<br />

Lötprozess komplett rückverfolgbar und bereit für die Anforderungen<br />

von Industrie 4.0. Dieses Software-Tool bietet die umfassende<br />

Überwachung des Lötprozesses sowie Echtzeitzugriff auf alle angeschlossenen<br />

Anlagen, die an unterschiedlichen Standorten weltweit<br />

installiert sein können. Die Software-Lösung erfasst, analysiert und<br />

archiviert alle Maschinen- und Prozessparameter über eine komfortable<br />

Benutzeroberfläche und bereitet sie statistisch auf.<br />

Über entsprechende Schnittstellen kann das Selektiv-Lötsystem zur<br />

Steuerung des Prozesses in nahezu jedes spezifische MES/ERP-<br />

System eingebunden werden.<br />

Kosten senken = Wertschöpfung erhöhen<br />

Das Verhältnis zwischen value-added- und no-value-added-Prozessen<br />

spielt in einem Lean-Production-Fertigungsumfeld eine zentrale<br />

Rolle. Prozesse ohne ersichtlichen Mehrwert für den Kunden (no-value-added)<br />

gelten als Verschwendung oder anders ausgedrückt: Alle<br />

Tätigkeiten, die nicht der Wertschöpfung dienen, sind so weit wie<br />

möglich zu eliminieren. Im Hinblick auf den Lötprozess als Teil einer<br />

Lean-Production-Fertigungsinsel, zählen zu diesen Tätigkeiten vor allem<br />

Umrüstzeiten bei Produktwechsel und Wartungsarbeiten.<br />

Das Selektiv-Lötsystem ist daher auf kurze Produktwechselzeiten<br />

programmiert. Einfach zu wechselnde Lötdüsen, Wechseltiegel bei<br />

der Verarbeitung unterschiedlicher Lotlegierungen und Sensorik für<br />

automatische Programmwechsel sorgen für kurze Umrüstzeiten<br />

von weniger als zehn Minuten.<br />

Für stabile Prozesse ist eine regelmäßige Wartung der eingesetzten<br />

Produktionsanlagen unerlässlich, aber auch in diesem Bereich verfügt<br />

die Lösung des Herstellers über einige Features, die den Wertschöpfungsprozess<br />

des Gesamtsystems erhöhen.<br />

Ein besonderes Highlight ist hierbei die von Seho entwickelte Lötdüsen-Ultraschallreinigung,<br />

die eine maximale Anlagenverfügbarkeit<br />

garantiert. Was bislang manuell und mit entsprechender Unterbrechung<br />

des Fertigungsprozesses gemacht werden musste, erledigt<br />

das Selektiv-Lötsystem automatisch und ohne den Einsatz aggressiver<br />

Chemikalien: Programmgesteuert werden die Lötdüsen mit Ultraschall<br />

schonend gereinigt und vollständig neu benetzt. Neben einer<br />

längeren Düsenstandzeit garantiert die automatische Reinigung<br />

absolute Prozesssicherheit und eine deutliche Zeitersparnis bei der<br />

Wartung.<br />

Minimierung der Wartungszeiten<br />

Der Grundsatz der Minimierung von Wartungszeiten findet sich bei<br />

der LeanSelect auch in anderen Komponenten wieder. So verfügt<br />

die Löteinheit beispielsweise über eine elektromagnetische Pumpe<br />

und sämtliche erforderlichen Arbeiten können effizient von der Anlagenrückseite<br />

aus durchgeführt werden.<br />

Lieferperformance, Qualität und Kosten sind die essentiellen Eckpfeiler<br />

einer profitablen Lean-Fertigung und strukturiertem One-Piece-Flow.<br />

Mit innovativen Details, intelligenter Automatisierung und<br />

passender Schnittstelle zum Bediener ist das Selektiv-Lötsystem<br />

des Herstellers für genau dieses Fertigungskonzept ausgelegt.<br />

www.seho.de<br />

<strong>EPP</strong> März/April 2016 51


BAUGRUPPENFERTIGUNG<br />

HTS eignet sich zur effizienten und<br />

zuverlässigen thermischen Kopplung<br />

von elektrischen und elektronischen<br />

Bauteilen.<br />

Foto: Electrolube<br />

Steigerung der Verlässlichkeit und Lebensdauer von Geräten<br />

Effektives Thermomanagement<br />

Elektronische Bauteile können während der Benutzung eine große Menge an Wärme erzeugen. Wenn diese Wärme nicht<br />

effektiv von dem Bauteil und dem Gerät abgeleitet wird, kann dies zu Verlässlichkeitsproblemen führen und die Gesamtlebensdauer<br />

verkürzen. Jade Bridges, europäische Expertin für den technischen Kundendienst bei Electrolube, gibt einen<br />

Überblick über die angemessene Wahl und Anwendung von Thermomaterialien zur effektiven Wärmeableitung.<br />

Wenn die Temperatur eines Bauteils steigt und seine Gleichgewichtstemperatur<br />

erreicht, entspricht der Grad des Wärmeverlusts<br />

pro Sekunde der erzeugten Wärme im Bauteil für denselben<br />

Zeitraum. Diese Temperatur kann hoch genug sein, um die Lebensdauer<br />

des Bauteils wesentlich zu verkürzen oder sogar ein Versagen<br />

des Geräts zu verursachen. In solchen Fällen müssen Thermomanagementmaßnahmen<br />

ergriffen werden. Die gleichen Überlegungen<br />

können auf einen gesamten Kreislauf oder ein ganzes Gerät<br />

angewendet werden, das Wärme produzierende Bauteile enthält.<br />

Bei einem erzwungenen Luftzug ist der Grad des Wärmeverlusts<br />

höher als bei stiller Luft, weswegen eine Methode zur Steuerung<br />

der Temperatur eines Geräts oder Kreislaufes darin besteht, einen<br />

order mehrere Ventilatoren einzubauen, um so den Luftdurchsatz zu<br />

erhöhen. Selbst die Sicherstellung einer ausreichenden allgemeinen<br />

Lüftung führt zu einer niedrigeren Betriebstemperatur, als wenn der<br />

Kreislauf sich in einem geschlossenen Raum ohne Lüftungsschlitze<br />

befindet. Ein Punkt, über den hinweg gesehen werden kann, ist,<br />

dass die reduzierte Luftdichte in großer Höhe zu einer weniger effektiven<br />

Wärmeübertragung an die Umgebung und folglich zu höheren<br />

Betriebstemperaturen führt.<br />

Die Wärme wird über die Oberfläche des Bauteils an seine Umgebung<br />

abgegeben. Der Grad des Wärmeverlusts steigt mit zunehmender<br />

Oberflächengröße des Bauteils; ein kleines Gerät, das 10<br />

52 <strong>EPP</strong> März/April 2016


Foto: Electrolube<br />

Die Produktgruppe enthält kein Silikon und ist daher für Anwendungen geeignet,<br />

bei denen die Verwendung von silikonhaltigen Produkten verboten ist.<br />

Foto: Electrolube<br />

TCOR ist ein Einkomponenten-<br />

Wärmeleitgummi mit geringer<br />

Geruchsentwicklung und sehr<br />

hoher Wärmeleitfähigkeit.<br />

Watt erzeugt, erreicht eine höhere Temperatur als ein ähnlich leistungsstarkes<br />

Gerät mit einer größeren Oberfläche. Genau da setzen<br />

Wärmeableiter an – Wärmeableiter in unterschiedlichen Größen und<br />

Formen können so konzipiert werden, dass sie die Wärmeabstrahlung<br />

durch eine deutlich vergrößerte Oberfläche maximieren. Das<br />

Gerät und der Wärmeableiter sind für gewöhnlich feste Substrate,<br />

die mechanisch mit Schraubbolzen aneinander befestigt werden. Im<br />

Idealfall sollten die Oberflächen dieser Substrate absolut glatt sein,<br />

aber das ist normalerweise nicht möglich. Infolgedessen sind an der<br />

Schnittstelle des Geräts und des Wärmeableiters Luftspalten vorhanden,<br />

was die Effizienz der Wärmeübertragung deutlich vermindert.<br />

Wärmeübertragungspräparate werden verwendet, um die Luftspalten<br />

an der Schnittstelle des Bauteils und des Wärmeableiters zu beseitigen.<br />

Diese Präparate sind dafür konzipiert, die Lücke zwischen<br />

dem Gerät und dem Wärmeableiter zu füllen, um den Wärmewiderstand<br />

an der Grenze zwischen den beiden zu reduzieren. Dies führt<br />

zu einem schnelleren Wärmeverlust an den Wärmeableiter und einer<br />

niedrigeren Betriebstemperatur des Geräts. Erhältlich sind nicht<br />

aushärtende und aushärtende Produkte. Aushärtende Produkte werden<br />

oft als Verbundmaterial verwendet. Beispiele dafür sind Silikone<br />

mit Raumtemperaturvulkanisierung (RTV) oder Epoxidgemische –<br />

die Wahl hängt oft von der erforderlichen Verbundfestigkeit oder<br />

dem Betriebstemperaturbereich ab.<br />

Wärmeleitmaterialien gibt es in Form von Pasten, Verbundmaterialien/Klebstoffen<br />

oder wärmeleitfähigen Matten. Die nicht aushärtenden<br />

Pasten sind ideal für Anwendungen, bei denen eine Umarbeitung<br />

erforderlich sein könnte; sie bestehen aus unterschiedlichen<br />

Basisölen, um eine große Bandbreite an erwünschten Eigenschaften<br />

zu bieten, wie etwa der große Betriebstemperaturbereich, den<br />

Produkte auf Silikonbasis bieten. Durch Fortschritte im Bereich der<br />

silikonfreien Technologien in letzter Zeit kamen Produkte mit erheblich<br />

vermindertem Ölaustritt und Gewichtsverlust durch Verdunstung<br />

bei gleichzeitiger Verbesserung ihrer Wärmeleiteigenschaften<br />

auf den Markt. Zu diesen Produkten gehört auch HTX von Electrolube.<br />

Dieses verwendet geschützte Zusatzstoffe, um die Ausrichtung<br />

von wärmeleitfähigen Partikeln erheblich zu verbessern – dies führt<br />

zu einer gesteigerten Gesamtleistung.<br />

Es können auch Wärmeleitklebstoffe erforderlich sein, die fest aushärten;<br />

diese haben entweder eine hohe oder niedrige Verbundfestigkeit.<br />

Materialien mit hoher Verbundfestigkeit sind unter anderem<br />

Produkte auf Basis von Epoxidharz. Andere Materialien bieten möglicherweise<br />

auch eine Bandbreite an Eigenschaften, die die einzelnen<br />

Anwendungsanforderungen erfüllen. Zum Beispiel bietet das<br />

neue Silikon mit RTV, TCORP, die beste Kombination aus Viskosität,<br />

Betriebstemperaturbereich, Wärmeleitung und Verbundfestigkeit für<br />

elektronische Anwendungen.<br />

Bei allen wärmeleitfähigen Materialien ist es sehr wichtig, sicherzustellen,<br />

dass die Schnittstelle zwischen dem Gerät und dem Wärmeableiter<br />

vollkommen gefüllt ist und verdrängt ist. Dies geschieht üblicherweise,<br />

indem eine gewisse Menge des Präparats in der Mitte<br />

oder in einem bestimmten Muster auf der Kontaktfläche des Geräts<br />

oder des Wärmeableiters aufgetragen wird und die zwei zusammengebracht<br />

werden, wobei überflüssiges Material verdrängt wird.<br />

Durch das verdrängen der Luft an den Schnittstellen, wird ein niedrigerer<br />

Wärmewiderstand und eine niedrigere Betriebstemperatur erreicht.<br />

Das leitfähige Wärmeübertragungspräparat hat eine niedrigere<br />

Wärmeleitfähigkeit als das Material des Wärmeableiters; daher<br />

sinkt der Wärmewiderstand, wenn die Dicke der Schicht an der<br />

Schnittstelle so gering wie möglich gehalten wird, und dies wiederum<br />

senkt die Betriebstemperatur. Es ist jedoch wichtig, sicherzustellen,<br />

dass die geringere Schichtdicke nicht zu Luftlücken in der<br />

Beschichtung führt.<br />

Es ist möglich, die Dicke der Schicht genau zu prüfen, indem man<br />

sehr kleine feste Glaskugeln (Ballotini) mit einem festen Durchmesser<br />

in die Paste oder das Kunstharz einbringt – die Dicke der Lücke<br />

wird durch den Durchmesser bestimmt. TBS verwendet diese Technologie,<br />

um eine korrekte Anwendung sicherzustellen und die maximale<br />

Verbundfestigkeit bei minimalem Wärmewiderstand zu erhalten.<br />

Foto: Electrolube<br />

<strong>EPP</strong> März/April 2016 53


BAUGRUPPENFERTIGUNG<br />

SC3001 findet seinen Einsatz<br />

in der Beleuchtungsindustrie<br />

wo die LED Komponenten<br />

vor Umwelteinflüssen und<br />

mechanischer Belastung<br />

geschützt werden müssen.<br />

Foto: Electrolube<br />

Eine andere Option zur Kontrolle der Ableitung von Wärme von elektronischen<br />

Geräten ist die Verwendung eines wärmeleitfähigen Verkapselungsharzes.<br />

Diese Produkte dienen dazu, die Einheit vor umweltbedingten<br />

Angriffen zu schützen und gleichzeitig eine Ableitung<br />

der im Gerät erzeugten Wärme an seine Umgebung zu erlauben.<br />

Verkapselungsharze umfassen auch die Nutzung von wärmeleitfähigen<br />

Füllstoffen. Das Grundharz, der Härter und andere verwendete<br />

Zusatzstoffe können jedoch abgeändert werden, um eine große<br />

Bandbreite an Optionen zu bieten:<br />

Systeme auf Epoxidharzbasis bieten einen hohen Schutzgrad in rauen<br />

Umgebungen und härten zu einem robusten, steifen Produkt<br />

aus. Der Shorehärte-Wert eines wärmeleitfähigen Epoxidharzes<br />

liegt üblicherweise bei etwa D80. Das neueste Epoxidharz des Unternehmens,<br />

ER2220, bietet einen verbesserten Wärmeleitfähigkeitswert<br />

von 1,54 W/m.K., und ER2221 kombiniert eine hohe Wärmeleitfähigkeit<br />

mit niedriger Viskosität.<br />

Systeme auf Polyurethanbasis bieten auch ausgezeichneten Schutz<br />

unter verschiedensten schwierigen Bedingungen, kombinieren dies<br />

jedoch auch mit der Flexibilität, die mit Polyurethanmaterialien erreicht<br />

werden kann. Daher können ihre Shorehärte-Werte an die erforderlichen<br />

Anwendungseigenschaften angepasst werden. Üblicherweise<br />

liegt ein wärmeleitfähiges Polyurethan bei etwa A85 innerhalb<br />

der weicheren Shorehärte-Skala. UR5633 ist ein Polyurethanharz<br />

mit hoher Wärmeleitfähigkeit und gutem Widerstand gegenüber<br />

feuchten Umgebungen.<br />

Systeme auf Silikonbasis kombinieren die Flexibilität von Polyurethan<br />

mit den Hochtemperatureigenschaften eines Silikonmaterials,<br />

womit sie ideal zur Verwendung in Anwendungen geeignet sind, in<br />

denen die Betriebstemperatur 130 °C übersteigen könnte. SC20<strong>03</strong><br />

ist ein sehr gutes Beispiel für solche Harzsysteme.<br />

Angesichts der steigenden Zahl von Anwendungen, die für die Thermomanagementprodukte<br />

erforderlich sind, entwickelt das Unternehmen<br />

weiterhin Lösungen für eine Vielzahl an Branchen, unter<br />

anderem den LED-Markt. LEDs ersetzen traditionellere Beleuchtungsmethoden<br />

in Anwendungen wie der Hintergrundbeleuchtung<br />

von LCD-Fernsehern, elektronischen Schildern und Anzeigetafeln<br />

und der Automobilbeleuchtung. Die von den LEDs erzeugte Wärme<br />

muss abgeleitet werden, um eine optimale Leistung, Effizienz und<br />

eine lange Lebensdauer der LED-Leuchtmittel zu erreichen. In Abhängigkeit<br />

von der Konstruktion können alle Thermomanagementprodukte<br />

für diese Anwendung geeignet sein, egal, ob sie einfach<br />

nur eine Wärmeübertragung bieten oder auch für Schutz vor der<br />

Umgebung oder einen erwünschten kosmetischen Glanz sorgen.<br />

Thermomanagementprodukte bieten auch Lösungen für eine bessere<br />

Effizienz in der Entwicklung grüner Energien; einige Beispiele<br />

dafür sind etwa Photovoltaik-Wechselrichter, die bekanntermaßen<br />

besonders empfindlich auf Wärme reagieren, Verbindungen zwischen<br />

dem Wärmerohr und dem Wasservorratstank für Solarheizungsanwendungen,<br />

Wasserstoffbrennstoffzellen, Windstromgeneratoren<br />

oder Batterien für Elektrofahrzeuge. Der fortwährende Trend<br />

der Produktminiaturisierung – zusammen mit moderneren, leistungsstärkeren<br />

Geräten – hat sichergestellt, dass ein effizientes<br />

Thermomanagement ein unerlässlicher Bestandteil der Konstruktion<br />

moderner und zukünftiger Elektronik ist. Das Unternehmen arbeitet<br />

zusammen mit seinen Kunden für die Entwicklung optimaler<br />

Produkte und bietet überall dort Thermomanagementlösungen, wo<br />

eine Wärmeableitung erforderlich ist. Die innovative Bandbreite erhältlicher<br />

Optionen wird ständig weiter ausgebaut.<br />

www.electrolube.com<br />

54 <strong>EPP</strong> März/April 2016


3D-AOI extraschnell<br />

3D-SPI 3D-AOI 3D-AXI 3D-MXI<br />

S3088 ultra gold von Viscom:<br />

beste Leistung, Top-Ergebnisse<br />

Inspektionsprozesse müssen den steigenden Durchsatzanforderungen<br />

immer einen Schritt voraus sein. Das neue 3D-AOI-System S3088 ultra gold<br />

von Viscom erfüllt diese Erwartung souverän und bietet eine einzigartige<br />

Kombination aus Schnelligkeit, Prüfqualität und Prozesskontrolle.<br />

SMT, Halle 7A, Stand Nr. 125<br />

www.viscom.com<br />

<strong>EPP</strong> März/April 2016 55


BAUGRUPPENFERTIGUNG<br />

Foto: LPKF<br />

Innovatives System für galvanische Durchkontaktierung<br />

Sichere Verbindung<br />

Beim Herstellen von doppelseitigen oder mehrlagigen Leiterplatten<br />

kommt es auf eine sichere elektrische Verbindung der<br />

Leitungsnetze an. Mit der kompakten Contac S4 präsentierte<br />

LPKF ein System für die galvanische Durchkontaktierung, das<br />

keine Chemiekenntnisse voraussetzt.<br />

Komplexe elektronische Schaltungen kommen mit einseitig geführten<br />

Leiterbahnen nicht mehr aus. Dann muss auch die<br />

Rückseite der Leiterplatte Strom oder Signale übertragen, bei zunehmender<br />

Komplexität steigt die Zahl der Lagen weiter. Derzeit<br />

lassen sich Prototypen mit bis zu acht Lagen im eigenen Labor herstellen<br />

– für die Verbindung dieser Lagen stehen unterschiedliche<br />

Methoden zur Wahl.<br />

Bei einer geringen Zahl von Durchkontaktierungen und relativ großen<br />

Lochdurchmessern ist eine Verbindung mit Kupfernieten möglich.<br />

Presswerkzeug und Kupfernieten sind in Sets in unterschiedlichen<br />

Durchmessern erhältlich.<br />

System LPKF Contac S4<br />

zur galvanischen<br />

Durchkontaktierung<br />

bietet einige innovative<br />

Feature.<br />

Ein weiteres Verfahren nutzt eine speziell konzipierte Paste, die per Vakuum<br />

durch die Löcher gezogen und anschließend im Ofen ausgehärtet<br />

wird. Es kann Löcher mit einem Durchmesser bis zu 0,4 mm mit einem<br />

Übergangswiderstand von 20 mΩ sicher verbinden.<br />

Für seriennahe Baugruppen, für Multilayer und kleine Löcher bis zu<br />

0,2 mm bietet sich die galvanische Durchkontaktierung an. Bei diesem<br />

Verfahren werden Bohrungen in das unstrukturierte Basismaterial<br />

eingebracht und mit einer leitfähigen Beschichtung versehen. Die<br />

Leiterplatten werden elektrisch ankontaktiert und in ein galvanisches<br />

Bad gehängt. An allen leitenden Flächen baut sich im galvanischen<br />

Prozess Kupfer auf. Die LPKF Contac S4 verfügt über sechs Bäder mit<br />

TRANSPARENZ IN<br />

DER PRODUKTION<br />

Mehrsprachige<br />

Katalogproduktion<br />

Jede Unterbrechung der Produktion, jede<br />

Wartezeit kostet bares Geld und treibt die<br />

Stückkosten in die Höhe.<br />

beendet die Fragen nach den Ursachen.<br />

Das Monitoring der Schichtproduktion<br />

schafft die beruhigende Transparenz.<br />

Online in Echtzeit und Offline jederzeit<br />

abrufbar zur Analyse der gewünschten<br />

Produktionszeiträume.<br />

Für die Produktion Ihrer mehrsprachigen oder versionierten Kataloge sind wir bestens gerüstet –<br />

speziell wenn es um das Know-how beim Projektmanagement Ihrer hochkomplexen<br />

Aufträge geht.<br />

Individuelle Tools, die perfekt auf Ihr Projekt abgestimmt sind, beschleunigen und vereinfachen<br />

den Gesamtprozess.<br />

Wir können viel für Sie tun, sprechen Sie uns an.<br />

PROMATIX GmbH<br />

Uhlmannstrasse 45 · D- 88471 Laupheim<br />

Tel.: 07392-709 16 38 · Fax: 07392-709 16 47<br />

E-Mail: info@promatix.de · www.promatix.de<br />

56 <strong>EPP</strong> März/April 2016<br />

Nürnberg, 26.-28.<strong>04.2016</strong>, Halle 6, Stand 434 A<br />

intelligent<br />

Medien<br />

produzieren<br />

druck@konradin.de<br />

www.konradinheckel.de


Die galvanisierte<br />

Kontakthülse verbindet<br />

die Leiterstrukturen<br />

der Multilayer-Lagen<br />

miteinander.<br />

nen besonders homogenen Kupferaufbau mit einer Schichttoleranz<br />

von lediglich ± 2 μm. Derart kontaktierte Leiterplatten lassen sich<br />

zum Beispiel hervorragend bei dem LPKF ProtoLaser S4 (Laserquelle<br />

im grünen Bereich des sichtbaren Lichts) strukturieren, ohne dass<br />

die organischen Trägersubstrate beeinträchtigt werden. Dank einer<br />

Reinigungsstufe für MicroVias ist die Kontaktqualität auch bei feinen<br />

Löchern mit einem Aspekt-Ratio von 1:10 gewährleistet.<br />

Erstmals kommt in der LPKF Contac S4 ein neues Bedienkonzept<br />

mit Touch-Panel zum Einsatz. Die Bedienerführung leitet den Anwender<br />

Schritt für Schritt durch den Prozess und stellt sicher, dass<br />

auch Bediener ohne Chemiekenntnisse den Prozess erfolgreich<br />

durchlaufen können. Das System ist wartungsarm und durch hochwertige<br />

Materialien gegen Verfärbungen geschützt.<br />

SMT Hybrid Packaging, Stand 6-434A<br />

www.lpkf.de<br />

Foto: LPKF<br />

allen erforderlichen Stufen: Aktivierung, Reinigung, Galvanisierung.<br />

Darüber hinaus kann in einem Bad eine Verzinnung stattfinden, die<br />

dem Oberflächenschutz dient und die Lötbarkeit verbessert.<br />

Gegenüber den vorherigen Modellen hat die LPKF Contac S4 deutliche<br />

Überarbeitungen erfahren: Eine neue Gestaltung der Anodenplatten<br />

sorgt – gemeinsam mit dem Reverse Pulse Plating – für ei-<br />

Über LPKF<br />

LPKF Laser & Electronics AG produziert Maschinen und Lasersysteme,<br />

die in der Elektronikfertigung, der Medizintechnik, der Automobilindustrie<br />

und bei der Herstellung von Solarzellen zum Einsatz kommen.<br />

Rund 20 Prozent der Mitarbeiter sind im Bereich Forschung und Entwicklung<br />

beschäftigt.<br />

www.augenlichtretter.de<br />

Flexibility in all Dimensions<br />

2D Transmission<br />

X3# - Das neue Inline AXI System<br />

für die effiziente High Speed<br />

3D Röntgeninspektion.<br />

100% Prozesskontrolle in Echtzeit.<br />

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• Alle Standard SMD (BGA, QFN)<br />

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• Package on Package (MCM, LGA)<br />

• Final Assembly Test (FATP)<br />

Besuchen Sie uns.<br />

26.-28. April 2016, Nürnberg<br />

Stand 329, Halle 7A<br />

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<strong>EPP</strong> März/April 2016 57


BAUGRUPPENFERTIGUNG<br />

Warenträger mit Temperatursensor (an rechter Strebe) in Beladeposition.<br />

Foto: Rehm Thermal Systems<br />

Permanente Temperaturüberwachung beim Reflowlöten<br />

Ein weiterer Schritt auf dem<br />

Weg zu Industrie 4.0<br />

Kraus Hardware in Großostheim ist weltweit der erste EMS-Dienstleister, welcher das neue drahtlose Temperaturmesssystem<br />

WPS2.4 in der Produktion einsetzt und damit 100 % seines SMD Lötprozesses überwacht. Die<br />

Ausweitung der Traceability auf den Lötprozess ist längst überfällig und wird durch das neuartige Messsystem<br />

von pro-micron in Kondensationslötanlagen der CondensoX-Serie von Rehm Thermal Systems ermöglicht.<br />

D. Uhlemann, pro-micron; Dr. H. Bell, Rehm Thermal Systems; S. Schörner, Rehm Thermal Systems und A. Kraus, Kraus Hardware<br />

Umfassende Rückverfolgbarkeit des Herstellprozesses von Elektronikkomponenten<br />

ist nicht nur in der Automobilindustrie eine<br />

Forderung von OEMs. Auch Hersteller von Medizintechnik sowie<br />

Luft- und Raumfahrtunternehmen stellen an ihre Zulieferer hohe Forderungen<br />

bezüglich der Dokumentation und Rückverfolgbarkeit von<br />

Prozessen und Materialien. Meist ist dies mit hohen Anstrengungen<br />

und Kosten verbunden, da hier oft neue Prozesse, geschulte Mitarbeiter,<br />

Software für digitale Dokumentation und Auswertung sowie<br />

Datenbanken notwendig sind. Der EMS-Dienstleister Kraus Hardware<br />

hat im Jahr 2015 seine Produktion auf ein ganz neues Level<br />

gehoben indem er ein umfassendes Traceability Programm gestartet<br />

hat. Neben der Zusammenführung der Produktionsdaten in einer<br />

gemeinsamen Datenbank wurden auch Anlagen und Arbeitsplätze<br />

mit der dafür notwendigen Technologie wie einem Barcodesystem<br />

zur Baugruppenverfolgung aufgerüstet.<br />

Traceability für das Lötprofil<br />

In diesem Prozess besonders herauszustellen ist die Nachrüstung<br />

der Kondensationslötanlage vom Typ Rehm CondensoXM mit einem<br />

passiven, drahtlosen Temperaturmesssystem zur Messung<br />

und Dokumentation der Lötprofile. Hier wird mit bisher unerreichter<br />

Messsicherheit und Genauigkeit ein komplettes Lötprofil gemessen<br />

und live an die Anlagensoftware übertragen ohne die Produktion zu<br />

unterbrechen oder zu beeinflussen. Durch die Einbindung der Temperaturprofile<br />

in die Fertigungsdokumentation wird die Traceability<br />

bei Kraus auch auf den thermischen Lötprozess ausgeweitet. Zusätzlich<br />

zu den Maschineneinstellungen und Prozessparametern<br />

Kondensationslötsystem<br />

CondensoXM.<br />

Foto: Rehm Thermal Systems<br />

58 <strong>EPP</strong> März/April 2016


Foto: Rehm Thermal Systems<br />

Antenne in der Kühlzone...<br />

Überlagerung mehrerer Lötprofile.<br />

Foto: Rehm Thermal Systems<br />

wie z.B. dem Druck in der Prozesskammer und den Galdenmengen<br />

werden jetzt auch die Temperatur-Zeit-Kurven, welche im jeweiligen<br />

Lötprozess erreicht werden, gespeichert. Durch eine Messwiederholrate<br />

von 5 Hz werden ausreichend Daten für eine detaillierte automatisierte<br />

Auswertung der Lötprofile generiert. Zum Beispiel können<br />

sowohl Fähigkeitskoeffizienten (C p<br />

, C pk<br />

) und Aufheiz- bzw. Abkühlgradienten<br />

berechnet werden, als auch individuelle Alarmierungen<br />

bei Abweichungen gesetzt werden.<br />

Messergebnisse ohne Messtätigkeit<br />

Der Temperatursensor ist am Warenträger der Lötanlage auf der Höhe<br />

der zu lötenden Baugruppen befestigt. Dadurch entfallen die aufwendige<br />

Präparation und der Anschluss von Thermoelementen. Die<br />

eigentlichen Messtätigkeiten wie Starten und Beenden einer Messung<br />

oder das von Datenloggern bekannte Anschließen an einen PC<br />

entfallen, da automatisch jeder Prozess gemessen und gespeichert<br />

wird. So ist gewährleistet, dass jedes Produktions-Batch überwacht<br />

wird, was die lückenlose Dokumentation der Lötprofile ermöglicht.<br />

Der drahtlose Temperatursensor WPS2.4 begleitet mit den Baugruppen<br />

auf dem Warenträger den kompletten Lötprozess von der Vorwärmung<br />

über die Peakzone bis zum Ende der Abkühlphase, sodass<br />

sich stets ein reproduzierbares Vergleichsprofil ergibt.<br />

Dauerhafte Sensorfunktion ohne Batterie<br />

Das Temperaturmesssystem basiert auf der Surface Acoustic Waves<br />

Technologie (SAW) bei einer Frequenz von 2,4 GHz. Das Frequenzband<br />

ist Namensgeber des Systems und ermöglicht auch den<br />

weltweiten Einsatz des Messsystems im sogenannten ISM-Band.<br />

Der Sensor wird von jeweils einer Sende- und Empfangsantenne im<br />

Kühlbereich und in der Prozesskammer angeregt und überträgt anschließend<br />

das Antwortsignal über dieselben Antennen zurück an<br />

die Messelektronik. Diese wertet die Antwortsignale aus, welche<br />

die Temperaturinformation enthalten, und übergibt die Messwerte<br />

an die SPS der Lötanlage. Mit der Auswertesoftware der Condenso,<br />

dem Rehm-Recorder, werden die Temperaturprofile am Anlagendisplay<br />

dargestellt und im Speicher abgelegt. Der passive WPS2.4 Sensor<br />

ist bis 300 °C spezifiziert und hat im relevanten Messbereich eine<br />

absolute Genauigkeit


BAUGRUPPENFERTIGUNG<br />

Über die neue Generation von bleifreien Legierungen<br />

Man kann nicht alles haben.<br />

Oder doch?<br />

Die EU-Richtlinien RoHS I von 20<strong>03</strong>, RoHS II von 2013 regeln in der Europäischen Union die Verwendung von<br />

Blei und anderen giftigen Stoffen, wie Quecksilber und hexavalentes Chrom. Darunter fallen auch bleihaltige<br />

Lotverbindungen, die seither nicht mehr oder nur in bestimmten Ausnahmefällen verarbeitet werden dürfen.<br />

Das Problem war lange Zeit, dass die erste Generation der bleifreien Lotverbindungen die Performance von<br />

bleihaltigen Legierungen nicht erreicht hat. Doch es hat sich viel getan in den letzten Jahren.<br />

Almit GmbH, Michelstadt<br />

Blei (Pb) ist ein giftiges Schwermetall, das nicht nur die Umwelt<br />

belastet, sondern kann sich auch im Körper von Menschen, vor<br />

allem in Knochen, Zähnen und im Gehirn ansammeln und zu Gesundheitsschädigungen<br />

führen. Noch 1998 wurden in Deutschland<br />

20.000 Tonnen Blei pro Jahr in Loten verarbeitet. Heute ist der Verbrauch<br />

von Blei auf ein Minimum reduziert und im Normalfall ist die<br />

Verwendung, z.B. in der Konsumelektronik, durch die RoHS-Richtlinien<br />

ganz verboten. Den Gesundheitsrisiken gegenüber standen die<br />

ausgezeichneten Eigenschaften von Blei als Bestandteil von Legierungen.<br />

Blei ist korrosionsbeständig, verfügt über hohe Dichte, ist<br />

einfach verarbeitbar und garantiert besondere Festigkeit. Diese Eigenschaften<br />

haben Zinn-Blei-Lote viele Jahrzehnte zu einem festen,<br />

zuverlässigen Bestandteil in der Fertigung weltweit gemacht. Wie<br />

sollte also auf die Verwendung von Blei verzichtet werden können?<br />

Die Suche nach den Alternativen<br />

Gezwungen durch die rechtlichen Vorgaben, mussten für die bewährten<br />

Zinn-Blei-Lote (SnPb) alternative Lösungen gefunden werden.<br />

Alternative Lösungen, die über die gleichen guten Eigenschaften<br />

wie die nun verbotenen bleihaltigen Legierungen verfügen. Das<br />

ist leichter gesagt, als getan. Das Grundproblem bei bleifreien Legierungen<br />

ist das Fehlen des „weichen“ Bestandteils Blei in den Legierungen.<br />

Bleifrei-Lötstellen verformen sich jedoch bei Belastungen<br />

weniger und die Stresslast an den Lötstellen nimmt zu. Dadurch<br />

erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass es zu Mikrorissen<br />

kommt. Mikrorisse sind aber einer der Hauptgründe für defekte Lötstellen<br />

und führen letztendlich zu Materialermüdungen.<br />

INFO<br />

Geschäftsführer von Almit<br />

Deutschland ist Michael Mendel.<br />

Almit Deutschland gehört zu den<br />

weltweit wichtigsten Lotlieferanten<br />

und setzt mit seinen innovativen<br />

Produkten immer wieder Meilensteine,<br />

wie z.B. das Lot KR-<br />

19RMA, das von der NASA für<br />

den Bau der Space-Shuttles verwendet<br />

wurde.<br />

Foto: Almit GmbH<br />

Die Vorteile einer Bismut-Legierung am Beispiel des Gitter-Modells: Jeder Stoff<br />

besteht aus Atomen. Beim Erstarrungsprozess kommt es zur „Versetzung“ von<br />

Atomen. Die Gitterstruktur gerät durcheinander und die Gefahr einer späteren<br />

Rissbildung steigt. Bismut verhindert die „Versetzung“ der Atome, indem es die<br />

Lücken „auffüllt“.<br />

Die erste Generation erfüllt die Erwartungen nicht<br />

Die bleifreien Legierungen, die nach dem Inkrafttreten der RoHS-<br />

Richtlinien auf dem Markt angeboten wurden, nennen wir sie die<br />

erste Generation, erfüllten die Erwartungen der Verwender nicht.<br />

Die Problematik dieser Legierungen, wie zum Beispiel SAC305 und<br />

SAC<strong>03</strong>07 ist allgemein bekannt: Einerseits erreichen sie in keinem<br />

Punkt die Performance der früheren bleihaltigen Legierungen. Andererseits<br />

macht der hohe Silbergehalt, bei SAC305 sind es 3 %, diese<br />

Legierungen sehr teuer. Welche Bedeutung das für die Verwender<br />

hat, wird klar, wenn man einen Blick auf die Preisentwicklung von<br />

Silber in den letzten Jahren wirft. Kostete 1 Kilogramm Silber um<br />

die Jahrtausendwende noch durchschnittlich 156 Euro, so mussten<br />

2015 bereits im Schnitt 454 Euro für dieselbe Menge bezahlt werden.<br />

Für Controller in Unternehmen sicher ein Horror-Szenario.<br />

Eine neue Generation, neue Möglichkeiten<br />

Die Zeit der ersten Generation von bleifreien Legierungen, als SAC<br />

noch als alternativlos angesehen wurde, ist vorbei. Heute gibt es<br />

bleifreie Alternativen, die über die gleichen Eigenschaften wie bleihaltige<br />

Legierungen verfügen, ja, sie sogar übertreffen. Hier sollte in<br />

erster Linie die SJM-Serie genannt werden. Die Abkürzung SJM<br />

steht für Strong Joint Metal, was bereits einen ersten Hinweis auf<br />

die besondere Leistungsfähigkeit dieser Legierungen gibt. Das Besondere<br />

an den Legierungen der SJM-Serie: Sie verfügen über Eigenschaften,<br />

die man bisher für nicht vereinbar hielt. Trotz des sehr<br />

niedrigen Silbergehaltes – und damit auch ein sehr viel günstigerer<br />

Preis – sind SJM-Legierungen sehr zuverlässig und haben eine her-<br />

Foto: Almit GmbH<br />

60 <strong>EPP</strong> März/April 2016


Wie flexibel ist<br />

Ihr Lasersystem?<br />

Scherfestigkeit (Ermüdungsbrüche) SJM und SAC im Vergleich. Testbedingungen:<br />

Temperatur-Bereich – 40 ºC~+125 ºC, Verweilzeit 30 Minuten, Bauteil 3216 Chip<br />

Widerstand, Test: Druck auf Bauteil mit 1 mm/min und Festigkeitsmessung.<br />

Foto: Almit GmbH<br />

vorragende Zug- und Reissfestigkeit. Die Aussage „Man kann nicht<br />

alles haben.“ ist mit der SJM-Serie widerlegt. Man kann eben doch.<br />

Das haben in der Zwischenzeit viele Anwender erkannt, darunter<br />

auch namhafte Hersteller aus dem Automotive-Bereich, und haben<br />

von SAC305 zu SJM-<strong>03</strong> gewechselt. Man muss kein Prophet sein,<br />

um vorauszusagen, dass SJM-<strong>03</strong> (Sn-0.3Ag-0.7Cu-2.0Bi) das große<br />

Potential hat, eine neue Standard-Legierung zu werden und damit<br />

der Nachfolger von SAC305. Das Non-plus-ultra an Festigkeit auch<br />

bei sehr hohen Temperaturwechseln ist allerdings eine andere Legierung<br />

aus der SJM-Serie: SJM-40 (Sn-4.0Ag-2.0Bi-3.0Sb) mit einem<br />

höheren Silberanteil.<br />

Zukunft durch Forschung und Innovation<br />

Die Fortschritte, die in den letzten Jahren bei bleifreien niedrig-silberhaltigen<br />

Legierungen gemacht wurden, sind auf intensive Forschungen<br />

und neue, innovative Ansätze zurückzuführen. Eine sehr wichtige<br />

Rolle spielt dabei ein bekannter Stoff: Bismut, manchmal auch als<br />

Wismut bezeichnet. Bismut ist ein Halbmetall (Elementsystem Bi)<br />

und gehört zu der Gruppe der ungiftigen, bzw. sehr wenig giftigen<br />

Schwermetalle. Bismut-Legierungen stehen bezüglich Elastizität und<br />

Scherfestigkeit einem SnPb-Lot in nichts nach. Die Vorteile, die Bismut<br />

beim Erstarrungsprozess für die Rissfestigkeit der Lötstelle<br />

bringt, lassen sich leichter fassen, wenn man sich Bismut als Anordnung<br />

von Atomen in einem Gitter vorstellt. Beim Erstarren „versetzen“<br />

sich die Atome, was letztendlich zu Rissbildungen führen kann.<br />

Vereinfacht gesagt, verhindert Bismut die Versetzung der Atome. Ein<br />

weiterer Vorteil von Bismut ist der niedrige Schmelzpunkt, der auch<br />

bei sehr hitzeempfindlichen Bauteilen neue Möglichkeiten eröffnet.<br />

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass man Bismut als adäquaten<br />

und zeitgemäßen Ersatzstoff für Blei sehen kann.<br />

Welche bleifreie Legierung ist jetzt die richtige?<br />

Last but not least: Anwendern stellt sich die Frage, welche bleifreie<br />

Legierung ist die richtige für mich und meine Aufgabe? Die Auswahl<br />

und Vielfalt ist groß. Also, was ist zu tun um die richtige Entscheidung<br />

treffen zu können? Das Maß aller Dinge ist immer noch ein<br />

persönliches Gespräch und eine spezifische, kompetente Beratung<br />

durch einen Spezialisten auf Hersteller- und Lieferantenseite ist.<br />

Spezielle Anforderungen an eine Legierung können nur in einem Gespräch<br />

detailliert definiert und dadurch kann eine individuell perfekt<br />

abgestimmte Lösung gefunden werden.<br />

SMT Hybrid Packaging, Stand 7-359<br />

www.almit.de<br />

LS Lasersysteme<br />

überzeugen mit<br />

maßgeschneiderten<br />

Laserlösungen, die<br />

sich einfach und<br />

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ausbauen lassen.<br />

Damit Sie auch für<br />

zukünftige Herausforderungen<br />

gerüstet sind.<br />

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das Licht<br />

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Trimmen<br />

Beschriften<br />

Mikrobearbeiten<br />

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<strong>EPP</strong> März/April 2016 61


BAUGRUPPENFERTIGUNG<br />

Individuelle Lösungen für besondere Aufgaben<br />

Partner für professionelle<br />

Löttechnik<br />

Foto: Zevatron<br />

Die Zevatron blickt auf ein langjähriges, fundiertes Wissen auf dem Gebiet<br />

des Lötens zurück, denn offiziell vor 25 Jahren durch Geschäftsführer Manfred<br />

Neubert gegründet, liegen die Wurzeln im Jahre 1916 in den Niederlanden.<br />

Seinerzeit führte ein Auftrag zur Entwicklung „Zuverlässiger Elektrischer<br />

Verwarm-Apparate“ zum Löten von Weißblechdosen zur Verpackung<br />

von Schokolade zur Unternehmensgründung. Mit dem Namen ZEVA siedelte<br />

man bald nach Kassel um, gefolgt von Arolsen, wo zu dieser Zeit maßgeblich<br />

Lötverfahren und Flussmittel entwickelt wurden.<br />

Zevatron Verwaltung und Produktion<br />

Als das Unternehmen in der dritten Generation seine Tore<br />

schloss, ergriff Manfred Neubert die Gelegenheit und führt das<br />

Familienunternehmen Zevatron seitdem gemeinsam mit Tochter<br />

Swenja Otto sowie mit Sohn Jens Neubert am neuen Standort in<br />

Volkmarsen mit fundiertem und solidem Know-how im Bereich Löten<br />

weiter. Das Unternehmen ist Spezialist für hochwertige Produkte<br />

der Löt- und Verpackungstechnik. Mit einem zuverlässigen, starken<br />

Team werden Lötkolben, Löttiegel, Lötmaschinen, Flussmittel<br />

und Kleingeräte für die Verpackungstechnik in Volkmarsen konstruiert<br />

und entwickelt, wie in einer Manufaktur produziert und weltweit<br />

an Kunden in der Elektronikindustrie, im Trafobau und in dem Kraftfahrzeugsektor<br />

geliefert. Auch besondere Branchen, wie zum Berispiel<br />

die Bleiverglasung oder Schokoladenhersteller zählen zu den<br />

Kunden.<br />

Neue Herausforderungen durch bleifreie Legierungen wurden erfolgreich<br />

gemeistert. Bleifreie Lote greifen sämtliche Edelstähle<br />

oder auch normalen Stahlschnell an und zerfressen sie. Hier sind die<br />

Zevatron-Produkte klar im Vorteil, denn Lotbäder, Becken sowie bewegliche<br />

Teile in der Schmelze werden aus Guss hergestellt, der<br />

seit vielen Jahren langzeitstabil ist. Als weiterer Vorteil der Produkte<br />

erweist sich die Art der Beheizung, denn die Heizungen werden in<br />

speziellen Verfahren eingegossen, so dass sie hermetisch von Sauerstoff<br />

abgeschlossen sind, was eine hohe Lebensdauer der Produkte<br />

garantiert.<br />

Gemeinsam mit den Kunden projektiert und entwickelt das Unternehmen<br />

individuelle Lösungen, um beste Ergebnisse für besondere<br />

Aufgaben zu realisieren. Gerade im Hochtemperaturbereich bis<br />

500 °C zur Abisolierung von lackierten Drähten, die sich an Transformatoren,<br />

Induktivitäten oder anderen Wickelgütern befinden, erzielen<br />

die Lötmaschinen der SWLM-Serie beste Ergebnisse, ebenso<br />

bei vielfältigen Aufgaben des Vorverzinnens von bedrahteten und<br />

SMD-Bauteilen. Auch für das Aus- und Einlöten von vielpoligen bedrahteten<br />

Bauelementen im Temperaturbereich von ca. 270 °C sind<br />

diese Maschinen hervorragend geeignet.<br />

Die Lötmaschinen sind in vielen Varianten mit zahlreichen Ausstattungsmerkmalen<br />

lieferbar und haben sich seit vielen Jahren im<br />

Mehrschichtbetrieb namhafter Automobilzulieferer, wie z.B. Bosch<br />

und Siemens, bewährt.<br />

www.zevatron.de<br />

Foto: Zevatron<br />

Foto: Zevatron<br />

Alle Lötkolben werden für 230 Volt, mit 3-adrigem Netzkabel und angegossenem<br />

Schukostecker geliefert.<br />

Die Löttiegel sind bestens für bleifreies Löten geeignet.<br />

62 <strong>EPP</strong> März/April 2016


Internationale Fachmesse und Kongress<br />

für Systemintegration in der Mikroelektronik<br />

Nürnberg, 26. – 28.<strong>04.2016</strong><br />

Das Drehlötbad Vortex ist eine komplette Neukonstruktion unter Berücksichtigung<br />

langjähriger Erfahrung im Lötbadbau und mit bleifreien Legierungen.<br />

Foto: Zevatron<br />

Erleben Sie die gesamte Vielfalt<br />

der Baugruppenfertigung:<br />

Foto: Zevatron<br />

Auf Basis eines langzeitbewährten Lötbades wurde ein komplett neues Magnetpumpsystem<br />

aufgebaut: LPS mit Roboter.<br />

Kompetenzen<br />

• Dauerlötkolben und -lötspitzen<br />

• geregelte Hochleistungslötkolben<br />

• Löttiegel und Lötbäder<br />

• Drehlötbäder LBX und Vortex<br />

• Selektivwellenlötmaschinen<br />

• Schlepplötmaschinen<br />

• Flussmittel<br />

• Kleingeräte für die Verpackung<br />

• Systementwicklung<br />

• Fertigungsplanung<br />

• Materialien und Bauelemente<br />

• Fertigungsequipment<br />

• Zuverlässigkeit und Test<br />

• Software<br />

• Dienstleistung und Beratung<br />

Sichern Sie sich Ihre kostenfreie Eintrittskarte unter<br />

smthybridpackaging.de/Eintrittskarten<br />

Foto: Zevatron<br />

SWLM Selektiv Wellenlötmaschine ist ein kompaktes Lötsystem für bleifreie<br />

Legierungen mit diversen Ausstattungsmöglichkeiten.<br />

Informationen:<br />

+49 711 61946-828<br />

smt@mesago.de<br />

smthybridpackaging.de<br />

<strong>EPP</strong> März/April 2016 63


BAUGRUPPENFERTIGUNG<br />

Herausforderung Materialverzug bei Leiterplatten und Schablonen<br />

SMD Pad an Landeplatz –<br />

es wird eng<br />

Die Anforderungen an die Zulieferer in der Elektronik Supply Chain sind in den letzten Jahren enorm gestiegen<br />

– und der Trend hält an. Speziell in der Leiterplattenfertigung ist die Entwicklung stark zu spüren. Die Layouts<br />

werden immer feiner, die elektronischen Bauelemente immer kleiner. Das bedeutet auch, dass der Platz für ein<br />

Bauelement auf der Platine enger wird und die Landeflächen kleiner. Im Umkehrschluss hat das zur Folge,<br />

dass kleinste Ungenauigkeiten in der Baugruppenfertigung zu Fehlfunktionen der gesamten Schaltung führen<br />

können.<br />

Volker Feyerabend, Apros Consulting & Services für Becker & Müller Schaltungsdruck GmbH<br />

Foto: Becker & Müller Schaltungsdruck GmbH<br />

Abweichungen des Materialverzugs<br />

bei Leiterplatten konnten<br />

entscheidend verbessert werden.<br />

Messung X Richtung nach der<br />

Prozessoptimierung.<br />

SMD (Surface Mounted Device) Bauteile werden nicht durch vorgebohrte<br />

Löcher auf die Leiterplatte gesteckt und verlötet, sondern<br />

müssen präzise an ihrem Bestimmungsort platziert und verlötet<br />

werden. Damit die Bauteile verarbeitet werden können, wird<br />

mithilfe einer Schablone Lotpaste auf die Leiterplatte gedruckt. Die<br />

Aussparungen der Schablone müssen hierfür präzise auf die Lotflächen<br />

der Leiterplatte passen.<br />

„Die Weiterentwicklung und das Ausreizen der bestehenden Prozesse<br />

sowie die Suche nach Potentialen war ein aufwändiger Prozess,<br />

den wir intensiv verfolgt haben. Letztendlich konnten wir in<br />

unserem Workflow eine gute Problemlösung anbieten.“ Michael Becker,<br />

einer der Geschäftsführer der Becker & Müller Schaltungsdruck<br />

GmbH aus Steinach im Kinzigtal, beschreibt, was viele Kunden<br />

im ganzen Bundesgebiet von den Schwarzwäldern kennen. Michael<br />

Becker und sein Kompagnon Xaver Müller beobachten die<br />

Entwicklungen der Branche stets aufmerksam und ziehen den antizipierten<br />

technischen Entwicklungen mit eigenen Lösungsvorschlägen<br />

voraus.<br />

Stets ein Schritt voraus<br />

Damit wird vermieden, an dem einen oder anderen Punkt der Entwicklung<br />

hinterher zu laufen und eventuell handlungsunfähig zu<br />

sein. Wobei auch an konkreten Kundenprojekten selbst reagiert<br />

wird. Das Unternehmen wurde beispielsweise aktuell in ein Projekt<br />

einbezogen, in dem der Kunde mit der bestehenden Leiterplattenlieferantenbasis<br />

die neuen, engen Spezifikationsanforderungen<br />

nicht mehr erfüllen konnte. Der Prototypkunde forderte höhere Genauigkeit<br />

mit kleineren Toleranzen, wie sie von bisherigen Leiterplattenherstellern<br />

nicht erreichbar gewesen waren.<br />

Da Becker & Müller schon im Vorfeld mit Investitionen und eigenen<br />

Testreihen die notwendigen Voraussetzungen geschaffen hatte,<br />

konnte zeitnah reagiert werden. Der technologisch größte Schritt<br />

war die strategische Investition in einen Direktbelichter. Die Layouts<br />

werden direkt auf das Trägermaterial aufgebracht und müssen nicht<br />

durch einen weiteren Zwischenschritt über einen Film übertragen<br />

werden, denn auch das Filmmaterial unterliegt Veränderungen. Dieser<br />

Teilschritt und die damit entstehenden Ungenauigkeiten können<br />

so eliminiert werden. Durch die direkte Belichtung werden die Layouts<br />

wesentlich präziser auf die Materialien übertragen.<br />

Ein wichtiger Schritt war daher die genaue Beobachtung und Analyse,<br />

wie die unterschiedlichen Basismaterialien der Leiterplatten unter<br />

thermischen Einflüssen reagieren, und wie damit umgegangen<br />

werden kann.<br />

Da bei der Fertigung die Leiterplatten einige thermische Prozesse<br />

durchlaufen, sind Dimensionsänderungen des Basismaterials normal.<br />

Dieser Materialverzug ist nicht weiter störend, solang der Ver-<br />

64 <strong>EPP</strong> März/April 2016


Foto: Becker & Müller Schaltungsdruck GmbH<br />

Materialverzug bei Leiterplatten. Messung X Richtung vor der Prozessoptimierung.<br />

zug die Fertigungsqualität bei der Bestückung nicht beeinträchtigt.<br />

Wenn aber auch nach bester Ausrichtung der Schablone zur Leiterplatte<br />

die äußeren SMD-Pads nur noch zur Hälfte deckend sind, wird<br />

ein zuverlässiger Druck nicht mehr möglich.<br />

Eine Lösung bietet eine Größenanpassung (Skalierung) der Schablone.<br />

Das kann jedoch erst nach Fertigung der Leiterplatte durch präzise<br />

Vermessung erfolgen. Bei der Fertigung von Schablonen selbst<br />

treten nur geringe Toleranzen auf, da diese keine thermischen Prozesse<br />

durchlaufen müssen – sie sind nicht relevant.<br />

Dem Leiterplattenverzug auf der Spur<br />

Ein alternativer, neuer Ansatz ist es, die Leiterplatte Dimensions genau<br />

herzustellen. Durch intensive Weiterentwicklung und das Ausreizen<br />

der bestehenden Leiterplattenprozesse kann so der Verzug<br />

von Leiterplatten, die im Standardprozess bis zu ± 100 μ auf 250 mm<br />

Länge liegen, wesentlich verbessert werden.<br />

In einem konkreten Kundenprojekt musste der Verzug auf maximal<br />

± 25 μ bei dieser Leiterplattenlänge reduziert werden. Da die Verzüge<br />

durch die Beschaffenheit des Materials in x- und y-Richtung unterschiedlich<br />

sind, muss dies im Lösungsansatz, wie er bei Becker &<br />

Müller verfolgt wurde, berücksichtigt werden. Die Größe des Layouts<br />

wird für den Pastendruck an die thermischen Eigenschaften<br />

des Leiterplattenmaterials angepasst, bzw. skaliert. Natürlich muss<br />

auch hier an die korrekte Ausrichtung des Materials gedacht werden.<br />

In der Fertigung konnte auf diesem Weg eine Toleranz von unter<br />

± 25 μ erreicht werden.<br />

Durch Veränderung des Prozesscontrollings und durch Analysen des<br />

gesamten Prozesses konnten die Paramater sauber und exakt bestimmt<br />

werden. Diese werden bei engen Spezifikationsanforderungen<br />

(kleiner den Standardtoleranzen) in den Produktionsprozess mit<br />

eingeplant. Zum Prozess gehört die Sicherstellung, dass die Materialausrichtung<br />

immer gleich ist. Dem anhaltenden Trend zu kleineren<br />

SMD Landeflächen, der generellen Miniaturisierung in der Elektronikfertigung<br />

– und somit natürlich der engen Toleranzen in der Leiterplattenproduktion<br />

– wird so kompetent Rechnung getragen. Ein Faktor,<br />

der den Verantwortlichen bei Becker & Müller enorm wichtig ist<br />

– und der bundesweit zu dem innovativen Ruf geführt hat, den die<br />

Leiterplattenfertigung im Kinzigtal im Schwarzwald genießt.<br />

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nicht die Beschwerden Ihrer Kunden.<br />

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>40% Void-Fläche<br />

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BAUGRUPPENFERTIGUNG<br />

Vossloh-Schwabe besitzt ein<br />

eigenes Lichtlabor, um so von der<br />

Machbarkeitsstudie über das<br />

Erstellen des Layouts, die thermische<br />

und optische Simulation und<br />

Evaluation, dem Bau von Prototypen<br />

bis zur vollständigen Qualifizierung<br />

mit Lebensdauertest den Kunden<br />

alles Notwendige liefern zu können.<br />

(rechts: Thomas Schulte-Brinker<br />

Geschäftsführer der Becktronic GmbH,<br />

links: Karsten Lindenkohl, stellvertretender<br />

Produktionsleiter bei Vossloh-<br />

Schwabe Lighting Solutions GmbH).<br />

Foto: Becktronic GmbH<br />

Schablonen für die LED-Modulfertigung<br />

Kurze Rüstzeiten und<br />

einfaches Handling<br />

Am Anfang der Prozesskette in der LED-Modulfertigung kommt es auf optimalen Lotpastenauftrag an. Hohe<br />

Präzision und kurze Rüstzeiten sprechen für den Einsatz der neuen Hochpräzisionsschablone BECdirectultra,<br />

dazu benötigt sie wenig Platz. Die Schablone, jetzt auch im Rechteckformat 736 x 584 mm, wird erstmals auf<br />

der SMT Hybrid Packaging in Nürnberg präsentiert.<br />

Barbara Stumpp für Becktronic GmbH, Derschen<br />

Da eine LED ca. 80 % weniger Strom als eine konventionelle<br />

Lampe verbraucht und dazu eine Lebensdauer von einigen<br />

10.000 Stunden bietet, lohnt sich trotz höherer Einkaufskosten der<br />

Erwerb. Wegen dieser Kosteneffizienz lassen Städte ihre Straßenbeleuchtung<br />

umrüsten und auch Firmen schätzen diese Beleuchtung.<br />

Aber eine LED ist erst einmal nur ein kleines elektronisches<br />

Bauteil und muss erst in eine Peripherie eingefügt werden um benutzt<br />

werden zu können und das ist die Kernkompetenz von Vossloh-Schwabe<br />

Lighting Solutions. Dabei ist das Unternehmen in allen<br />

Bereichen des täglichen Lebens aktiv. Ob Wohnraum-, Büro- oder<br />

Innenbeleuchtungen aller Art bis zur Außenbeleuchtung man entwickelt<br />

hier zusammen mit Kunden optimierte Lösungen. „Gemeinsam<br />

mit unseren Kunden entwickeln wir Ideen und erarbeiten Lösungsansätze,<br />

von der einzelnen LED über die komplett bestückte<br />

Leiterplatte bis hin zum fertigen System“, berichtet Karsten Lindenkohl,<br />

stellvertretender Produktionsleiter bei Vossloh-Schwabe<br />

Schwabe Lighting Solutions GmbH & Co. KG.<br />

Ohne eigene Elektronikentwicklung und -fertigung ist das nicht zu<br />

machen. Dazu besitzt Vossloh-Schwabe ein eigenes Lichtlabor, um<br />

so von der Machbarkeitsstudie über das Erstellen des Layouts, die<br />

thermische und optische Simulation und Evaluation, dem Bau von<br />

Prototypen bis zur vollständigen Qualifizierung mit Lebensdauertest<br />

den Kunden alles liefern zu können, was wichtig ist.<br />

Am Anfang eines Leuchtenmoduls steht die mit LEDs und Elektronikkomponenten<br />

zu bestückende Leiterplatte in SMD-Technik. Damit<br />

die Bauteile sicher funktionieren werden Strukturen aus Lotpaste<br />

mittels einer Schablone auf die Landeflächen der Leiterplatte gedruckt<br />

und mit den Komponenten bestückt. Dazu wird die Leiterkarte<br />

von unten an die Schablone geführt und mittels eines Rakels Lotpaste<br />

durch die Aperturen der Schablone appliziert. Anschließend<br />

wird das Ganze erwärmt bis das Lot schmilzt. Für ein einwandfreies<br />

Funktionieren des LED-Moduls muss die jeweils eingesetzte Lotpaste<br />

mit höchster Präzision und fehlerfrei aufgetragen werden.<br />

„Unsere neue BECdirectultra-Schablone ist mit einer Zugkraft von<br />

66 <strong>EPP</strong> März/April 2016


mehr als 50 N/cm 2 gespannt und bietet daher ein besseres Auslöseverhalten<br />

der Paste als Schablonen mit geringerer Oberflächenspannung.<br />

D.h. die Paste bleibt da wo sie hingehört, auch bei sehr feinen<br />

Strukturen. Ziel ist das Drucken ohne Absprung und nur eine perfekt<br />

gespannte Schablone erzielt konturenscharfe Abrisskanten. Durch<br />

das exakte Niveau der Schablone wird dies gewährleistet“, berichtet<br />

Thomas Schulte-Brinker Geschäftsführer der Becktronic GmbH.<br />

Der neue Schablonentyp ist momentan eine der dünnsten und stabilsten<br />

direktverklebten Hochpräzisionsschablonen im Markt. Sie ist<br />

nahtlos mit einem Flachprofilrahmen aus Edelstahl verbunden und<br />

vereint so die Vorteile von Schnellspann- und Rahmenschablonen in<br />

einer einzigen Lösung. Die Direktverklebung bei z.B. 100 μm Blechdicke<br />

hält eine Belastung von ca. 100 kg aus, ein konventionelles Gewebe<br />

würde sich hier überdehnen. So ist eine Positionsgenauigkeit<br />

der zu druckenden Aperturen von ± 5 μm über den gesamten Druckbereich<br />

gegeben.<br />

„Da wir in Kamp-Lintfort nur Muster und Kleinserien im SMD-Bereich<br />

fertigen haben wir notgedrungen ein ziemlich großes Schablonenarchiv.<br />

Dank der geringeren Profilhöhe des neuen Schablonentyps<br />

von 10 mm gegenüber konventionellen 30 bis 40 mm, können<br />

wir so ca. zwei Dritteln des zum Archivieren nötigen Platzes einsparen“,<br />

berichtet Karsten Lindenkohl.<br />

Speziell bei geringen Blechstärken unter 100 μm ist BECdirectultra<br />

das Mittel der Wahl – das Ausreißen von Lochperforationen gehört<br />

Foto: Becktronic<br />

Der neue Schablonentyp braucht deutlich weniger Lagerplatz.<br />

Foto: Becktronic GmbH<br />

Dieser Schablonentyp<br />

ist momentan<br />

einer der dünnsten<br />

und stabilsten<br />

direktverklebten Hochpräzisionsschablonen<br />

im Markt.<br />

Die Verklebung der Bleche geschieht mit einem 2-Komponenten-<br />

Epoxikleber und ist resistent gegen alle getesteten Reiniger, sogar<br />

gegen Ultraschall und damit sehr stabil. Karsten Lindenkohl schätzt<br />

die direkte Verklebung mit dem Rahmen sehr: „Die Reinigung ist<br />

sehr schnell und einfach. Bei einem Gitternetz hängt immer die Lotpaste<br />

drin und es ist aufwändig sie da raus zu bekommen. Hier<br />

reicht es ein- oder zweimal mit einem Lappen drüber zu gehen und<br />

die Schablone ist sauber.“<br />

Der Einsatz der neuen Schablone lohnt sich so für Vossloh-Schwabe<br />

Lighting Solutions mehrfach, denn die neue Schablone kostet in der<br />

Größenordnung konventioneller Schablonen. Aber das Unternehmen<br />

spart deutlich Kosten ein da sie wesentlich haltbarer ist, schließlich<br />

sind Defekte wie Dellen und Knicke, die beim Handeln entstehen<br />

fast unmöglich. Dazu sind die Rüstzeiten unschlagbar kurz.<br />

SMT Hybrid Packaging, Stand 7-124<br />

www.becktronic.de<br />

dabei der Vergangenheit an. Des Weiteren ist die neue Lösung im<br />

Gegensatz zu Schnell-Spannschablonen knickunempfindlich und<br />

auch das Verletzungsrisiko durch scharfe Kanten ist eliminiert.<br />

Mit nur etwa 2 kg Gewicht wiegt die neue Schablone weit weniger<br />

als die Hälfte eines konventionellen Schnellspannrahmens und besitzt,<br />

bei einem Schablonenformat von 584 x 584 mm (23“ x 23“), einen<br />

außergewöhnlich großen Rakelbereich von 524 x 524 mm.<br />

Die hohe Zugkraft bleibt über die gesamte Lebensdauer der Schablone<br />

stabil, da es lediglich eine Klebeverbindung und keine weiteren<br />

Komponenten wie z.B. Gewebe mit Siebfüller gibt.<br />

„Da wir nur kleine Losgrößen fertigen muss oft mehrere Male pro<br />

Schicht die Schablone gewechselt werden und mit dem neuen<br />

Schablonentyp ist das ruck-zuck erledigt“, freut sich Karsten Lindenkohl.<br />

Dazu gibt es keine scharfen Kanten an denen sich die Bediener<br />

verletzen können, die Handhabung und Lagerung sind einfach und<br />

sicher. Es können keine Lochperforationen ausreißen. Ein Spannrahmen<br />

ist nicht erforderlich und eine Wartung daher überflüssig.<br />

Becktronic GmbH<br />

• 2015 - Weltpremiere der Hochpräzisionsschablone BECdirectultra<br />

• 2014 - Einführung des online Auftragsverfolgungssystems BECtrack<br />

Launch des Online-Konfigurators und Online-Shops<br />

• 2009 - Herr Thomas Schulte-Brinker, Technischer Leiter wird zum<br />

Geschäftsführer bestellt<br />

Einsatz der ersten automatisierten Laserschneidanlage<br />

• 2002 - Markteinführung von BECdirect, der patentierten direktverklebten<br />

Schablone<br />

• 1999 - Fokussierung auf Laserschneidtechnik<br />

• 1985 - Gründung des Unternehmens<br />

Becktronic fertigt lasergeschnittene SMD-Schablonen und Hochpräzisionsschablonen<br />

aus Edelstahl oder Nickel für Lotpasten- und Kleberdruck<br />

sowie LTCC Anwendungen<br />

<strong>EPP</strong> März/April 2016 67


BAUGRUPPENFERTIGUNG<br />

Der Spezialist für das<br />

Rundum-sorglos-Paket<br />

„Während bis 2006/2007 hauptsächlich SMD-Schablonen nachgefragt<br />

wurden, hat sich inzwischen ein verstärkter Bedarf an<br />

Via Fill-Schablonen herauskristallisiert“, erläutert Thomas<br />

Schulte-Brinker, Geschäftsführer und Technischer Leiter der<br />

Becktronic GmbH. Via Fill-Schablonen erlauben zunehmend feinere<br />

Strukturen, wobei Größe, Geometrie und Position hochpräzise aufeinander<br />

abgestimmt sind. Mit auf die Fertigung optimierten Laseranlagen<br />

lässt sich eine extrem hohe Exaktheit der Schablonen realisieren.<br />

Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, verschiedene Ausführungen<br />

von Edelstahlfolien und direktverklebten Polyester- und<br />

Stahlgeweben zu bearbeiten.<br />

Becktronic wurde 1985 als Familienbetrieb gegründet.<br />

Anfangs wurden Schablonen mit Ätztechnik<br />

produziert. Seit der Inbetriebnahme des ersten<br />

Lasers im Jahr 1996 wurde das Laserequipment<br />

permanent aufgerüstet. Inzwischen bieten Sie neben<br />

den klassischen SMD-Schablonen auch Spezialschablonen<br />

an. Was zeichnet diese Schablonen<br />

aus?<br />

Mit BECdirectultra haben wir letztes Jahr eine Hochpräzisionsschablone<br />

auf den Markt gebracht, die die Vorteile der Schnellspannund<br />

der Rahmenschablone in einem Produkt vereint. Wir nutzen<br />

hier unser einzigartiges und patentiertes Herstellungsverfahren der<br />

Direktverklebung. Das Ergebnis ist eine extrem stark gespannte<br />

Schablone, die mit einem Edelstahlflachprofilrahmen verbunden ist<br />

und mit 10 mm eine deutlich geringere Profilhöhe im Vergleich zu<br />

klassischen Rahmen aufweist. Weil die Edelstahlfolie während des<br />

Druckprozesses nicht nachgeben sollte, ist die Oberflächenspannung<br />

bei dieser Schablone entscheidend. Reguläre Schnellspannschablonen<br />

weisen meist eine Oberflächenspannung von etwa 40<br />

N/cm² auf. Dagegen liegt die höchstmögliche Oberflächenspannung<br />

der Präzisionsschablone BECdirectultra bei > 50 N/cm². Das ermöglicht<br />

ein sauberes und konturenscharfes Drucken und führt auch bei<br />

feinsten Strukturen zu optimalen Druckergebnissen. Somit eignet<br />

sich die Schablone für hochqualitativen SMD Druck, Klebedruck,<br />

LTCC-Anwendungen und Stufenausführungen.<br />

Außerdem fertigen Sie extrem große Schablonen.<br />

Stoßen Sie damit in eine Marktlücke?<br />

Unsere Maxischablonen kommen insbesondere bei Sonderanwendungen<br />

zum Einsatz und gewinnen dort immer mehr an Bedeutung.<br />

Mit einer Größenordnung von bis zu 2 m eignen sich diese Schablonen<br />

beispielsweise zur Herstellung von LED-Röhren. Hier wurden<br />

bislang einzelne Segmente mit Steckverbindern zusammengefügt.<br />

Die Maxischablone ermöglicht hingegen die Herstellung einer<br />

durchgängigen Leiterkarte. Eine weitere Anwendung ist zum Beispiel<br />

der Auftrag von Wärmeleitpaste auf Aluminiumträger.<br />

Was sind aus Ihrer Sicht die Stärken des Unternehmens<br />

gegenüber den Marktteilnehmern?<br />

Generell sehen wir uns als den Lieferanten, der das rundum sorglos<br />

Paket anbietet. Dabei ist neben Service und Beratung die schnelle<br />

Belieferung unserer Kunden ein wesentliches Kriterium. Standardschablonen<br />

produzieren wir deshalb regulär bis etwa 12:00 Uhr, um<br />

diese noch am selben Tag verschicken zu können. Ab 12:00 Uhr beginnt<br />

dann die Produktion der Schablonen zur Auslieferung am<br />

nächsten Tag. Dadurch haben wir Kapazitäten frei für Schnellschüsse.<br />

Beispielsweise können bei Bedarf Schablonen, die ein Kunde bis<br />

15:00 Uhr bestellt, noch am selben Tag das Haus verlassen. Zuschläge<br />

berechnen wir hierfür nicht.<br />

Schnelle Sonderlieferungen ohne Mehrkosten setzen<br />

eine gute Organisation voraus. Wie stellen Sie<br />

den reibungslosen Ablauf sicher?<br />

Die Basis ist sicherlich der sehr hohe Automatisierungsgrad. Um<br />

einzelne Anlagen fernbedienen zu können, haben wir intern eigens<br />

eine Software entwickelt. Optimierte Wege erlauben darüber hinaus<br />

ein schnelles Handeln. Hinzu kommt die optimierte Auftragsabwicklung.<br />

Dank einer speziellen, im Hause entwickelten Software können<br />

Kunden online bestellen und den Auftragsstatus bis hin zur Lieferung<br />

online verfolgen. Jeder Auftrag ist mit einer eigenen Projektnummer<br />

verknüpft. Das erlaubt es Kunden, Fertigungsdaten zu hinterlegen,<br />

Schablonen während der Fertigung zu kontrollieren und<br />

gegebenenfalls weitere Schritte einzuleiten und bei Bedarf korrigierend<br />

einzugreifen.<br />

Haben Sie sich auf eine bestimmte Zielgruppe spezialisiert?<br />

Unser Kundenportfolio ist breit gefächert und reicht vom Einmannbetrieb<br />

bis hin zu großen Konzernen. Die Anforderungen sind daher<br />

extrem unterschiedlich. Kunden profitieren gerade dann von unserer<br />

Expertise, wenn es um neue Bauformen, neue Komponenten und<br />

Individuallösungen geht. Sollen beispielsweise neue Elektronikkomponenten<br />

bestückt werden, stehen wir beratend zur Seite. Ziel ist<br />

es, bereits die erste Schablone exakt an die jeweiligen Anforderungen<br />

anzupassen. Somit sehen wir uns als Spezialisten für spezielle<br />

Herausforderungen und neue Technologien.<br />

Stichwort Industrie 4.0 – treiben Sie die Automatisierung<br />

voran?<br />

Gemeinsam mit Universitäten und Ingenieurbüros arbeiten wir daran,<br />

die internen Prozesse weiter zu verbessern und somit die Effizienz<br />

durch Automatisierung zu forcieren. Wir entwickeln intern Programme,<br />

die Abläufe optimieren und Kontrollmechanismen und<br />

Qualitätskontrollen automatisieren sollen. Auch ist es unser Ziel, die<br />

Auslastung auszubauen, um Randbereiche optimal abzudecken.<br />

Das Gespräch führte Carola Tesche<br />

Foto: Becktronic GmbH<br />

68 <strong>EPP</strong> März/April 2016


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<strong>EPP</strong> März/April 2016 69<br />

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BAUGRUPPENFERTIGUNG<br />

Sicher Entfeuchten in der Elektronikfertigung<br />

Trockene Luft – Fluch und Segen?<br />

In 4.053 Metern Höhe auf einem antarktischen Plateau Namens „Ridge A“, liegt einer der nicht nur stillsten und kältesten,<br />

sondern auch einer der trockensten Fleckchen auf unserer Erde. Aber es gibt noch weitere „natürliche“ sehr trockene Orte auf<br />

unserer Erdoberfläche, wie etwa in Piado/Chile, wo es zum ersten Mal nach einer längeren Unterbrechung von 91 Jahren im<br />

Jahre 1936 wieder regnete.<br />

Dipl.-Ing. Frank Schimmelmann & Stefan Meißner, ULT AG<br />

Baugruppe ohne Schutzlackierung.<br />

Lagerung elektronischer Flachbaugruppen – Oxidation unerwünscht.<br />

Foto: ULT AG<br />

Foto: BVS Elektronik GmbH<br />

Bei der Fertigung elektronischer Baugruppen und Verarbeitung<br />

von Bauteilen muss es nicht immer so trocken sein, dennoch ist<br />

bei bestimmten Prozessen eine geringe Feuchte der Prozessluft von<br />

großem Vorteil und unabdingbar für die Langlebigkeit und Funktionalität<br />

von Flachbaugruppen.<br />

Die angestrebte Trockenheit der Prozessluft in der Elektronikfertigung<br />

muss unterschiedlich betrachtet werden. Während des Fertigungsprozesses<br />

spielt die Luftfeuchte eine eher untergeordnete<br />

Rolle. Baugruppen werden je nach Bearbeitungs-Station mal höherer,<br />

mal geringerer Luftfeuchte ausgesetzt. Während der Lagerung –<br />

vor allem der Langzeitlagerung elektronischer Komponenten und<br />

Leiterplatten − stellt die Luftfeuchtigkeit jedoch die größte Gefahr<br />

dar. Sie beeinflusst zwei Risiken: Oxidation und Diffusion der zum<br />

Teil sehr hochwertigen Flachbaugruppen und Leiterplatten.<br />

Baugruppen, die etwa für die Automobilindustrie oder Luft- und<br />

Raumfahrt produziert werden, sind in vielen Fällen mit einer Schutzlackierung<br />

gegen Korrosion und Oxidation überzogen. Was ist jedoch<br />

mit Baugruppen ohne oder nur partieller Schutzlackierung?<br />

Ein weiteres immer häufiger anzutreffendes Phänomen in der Elektronikfertigung,<br />

hervorgerufen durch die Halbleiterindustrie, ist der<br />

sogenannte „Last Buy“. Das bedeutet, dass einzelne Bauteile oder<br />

komplette Baugruppen für eine zukünftige Verfügbarkeit langfristig<br />

gelagert werden müssen, teilweise über eine Dauer von mehr als<br />

zehn Jahren. Den stärksten negativen Einfluss auf die Langzeitlagerung<br />

hat dabei die Luftfeuchtigkeit, denn Bauelemente und Leiterplatten<br />

sind bei auftretender Oxidation häufig nicht mehr lötbar.<br />

Die Luftfeuchtigkeit bedingt ebenfalls die Diffusion: Das Eindringen<br />

von Wasserdampf und Luftschadstoffen in die innere Struktur von<br />

Bauteilen oder -gruppen kann in diesem Fall sogar soweit führen,<br />

dass sich Leiterzüge und Isolierschichten langfristig zersetzen.<br />

Häufig anzutreffende Lösungen sind Trockenschränke oder Feuchtigkeitsbeutel.<br />

Trockenschränke punkten mit dauerhaft konstanten<br />

Luftfeuchteregelungen und auch optimal eingestellten Temperaturen.<br />

Doch sind die Beschaffungskosten meist hoch, zudem bieten<br />

sie beschränkte Kapazitäten. Feuchtigkeitsschutzbeutel benötigen<br />

ein Vakuum und müssen mit Stickstoff geflutet werden. In diesem<br />

Fall wird auch nur die Oxidation der Metalloberflächen für kurze Zeit<br />

verhindert.<br />

Für Produzenten großer Mengen an Baugruppen sind beide Lösungen<br />

eher impraktikabel. Es bedarf also einer aufbereiteten trockenen<br />

Luft bei der Lagerung bestückter Leiterplatten und Bauelementen.<br />

Nur so können Hersteller eine optimale und sichere Qualität für<br />

die Weiterverarbeitung und den Verbraucher gewährleisten.<br />

Sorptive Prozesse zur Lufttrocknung<br />

Um den Restfeuchtegehalt der Luft auf ein Minimum zu reduzieren<br />

sind sorptive Prozesse notwendig. Abhängig von Metall und Legierung<br />

liegt die kritische Grenze bei ca. 40 % relativer Feuchte. Darüber<br />

findet zunehmend eine Oxidation mit atmosphärischem Sauerstoff<br />

statt. In diesen Bereichen der Prozesslufttrocknung besteht<br />

keine große Auswahl an Anlagen, die sehr niedrige Restfeuchtegehalte<br />

für Trocknungsprozesse erreichen.<br />

Als besonders wirkungsvoll erweist sich hier die Verwendung von<br />

Rotationsentfeuchtern. Dabei wird der feuchte Luftstrom durch ein<br />

rotierendes mit Adsorptionsmittel beschichtetes Sorptionsrad geleitet<br />

und getrocknet. Auf der Gegenseite wird das Rad regeneriert,<br />

um das kontinuierliche Aufbereiten der zu trocknenden Luft oder<br />

Prozessgase effektiv zu gewährleisten. Die Wassermoleküle in der<br />

angesaugten Luft werden gleichzeitig mittels Desorption kontinuierlich<br />

durch Wärme aus dem Adsorptionsmittel heraus getrieben und<br />

als Adsorbat in einem separaten Luftstrom aus der Anlage in die Außen-Atmosphäre<br />

geführt. Durch Erweiterung der Anlagentechnik,<br />

beispielsweise mit Vor- und Nachkühlermodulen, können Taupunkte<br />

70 <strong>EPP</strong> März/April 2016


Foto: ULT AG<br />

Foto: ULT AG<br />

Prozessluft-Trocknungsprozess, basierend auf Sorptionsverfahren.<br />

Modulkonzept ULT Dry-Tec, eines von vielzähligen Möglichkeiten.<br />

(Tp) bis zu −65 °C und somit eine relative Prozessluftfeuchte von<br />

0,05 % erreicht werden. Diese enorm niedrigen Taupunktanforderungen<br />

werden zur Lagerung elektronischer Güter nicht unbedingt<br />

gefordert – es sei denn, es wurden spezielle Materialien verwendet,<br />

die nur unter diesen Bedingungen gelagert werden dürfen.<br />

Adsorption von Wasserdampf<br />

Die Luft ist ein Gasgemisch. Eines dieser Gase ist Wasserdampf.<br />

Die Menge an Wasserdampf, die in der Luft enthalten sein kann, ist<br />

begrenzt. Je wärmer die Luft, desto höher der Anteil des Wasserdampfes.<br />

Die relative Luftfeuchtigkeit gibt an, wie viel Prozent des<br />

maximalen Wasserdampfgehaltes die Prozessluft enthält. Da der<br />

maximale Wasserdampfgehalt mit steigender Temperatur zunimmt,<br />

fällt die relative Luftfeuchtigkeit mit steigender Temperatur und umgekehrt.<br />

Die Taupunkttemperatur wird als die Temperatur definiert,<br />

bei der die Luft mit einem maximalen Wasserdampfgehalt in der<br />

Prozessluft (100 % relative Luftfeuchtigkeit) gesättigt ist. Diese Temperatur<br />

muss bei konstantem Druck unterschritten werden, um<br />

Wasserdampf zu kondensieren. Die Taupunkttemperatur ist eine<br />

von der aktuellen Temperatur unabhängige Größe. Aus Temperatur<br />

und relativer Luftfeuchte bzw. Taupunkttemperatur lässt sich der absolute<br />

Feuchtegehalt der Luft in Gramm Wasserdampf pro Kubikmeter<br />

ausrechnen. Als technische Adsorptionsmittel dienen hochaktive<br />

hygroskopische, d.h. physikalisch wasserbindende technische<br />

Adsorptionsmittel, z.B. Kieselgel (Silikagel, SiO 2<br />

), Zeolithe sowie<br />

technische Molekularsiebe. Es gibt aber auch noch andere weniger<br />

gängige Trocknungsmittel, die je nach Eigenschaften des zu trocknenden<br />

Gases ihre Anwendung in anderen Bereichen finden: Calciumsulfat,<br />

Kaliumcarbonat und Aluminiumoxid. Diese können allerdings<br />

relativ schwer wieder regeneriert werden. Da Silikagel in Bezug<br />

auf die Entzugsleistung der Wassermoleküle aus der Prozessluft<br />

und auf die Regenerierbarkeit mit Wärme (Desorption) durchaus gute<br />

physikalische reversible Eigenschaften besitzt, wird diese Variante<br />

meist auch effektiv und zielführend eingesetzt.<br />

Trocknen und Filtern der Umgebungsluft<br />

Eine seit kurzem verfügbare Lösung für extrem trockene Umgebungsluft<br />

stellt das System ULT Dry-Tec der ULT AG dar. Das neuartige<br />

modulare Systemkonzept ermöglicht das Erreichen von Taupunkttemperaturen<br />

bis zu −65 °C (Tp).<br />

Zur ULT Dry-Tec Produktmodulserie gehören das Sorptionsmodul<br />

Dry-Tec für Adsorption und Desorption innerhalb des Systems, das<br />

Vorkühlermodul Cool-Tec V und das Nachkühlermodul Cool-Tec N.<br />

Die Vor- und Nachkühlermodule können optional mit unterschiedlichen<br />

Filterelementen entsprechender Filterklassen (G, M oder F<br />

bzw. auch H) ausgerüstet werden. So erreicht der komplette Trocknungsprozess<br />

die geforderte niedrige relative Feuchte (r. F.) und<br />

auch der Prozessluftstrom am Ein- oder Austritt der Modulanlage<br />

bleibt so nahezu partikelfrei mit positivem Einfluss auf das Verhindern<br />

von Diffusionsprozessen. Mit einem optimierten Luftführungskonzept<br />

durch das Innere der Trocknungsmodule ist ein effizienter<br />

Betrieb mit sehr geringen internen Druckverlusten möglich. Zu dem<br />

modularen Entfeuchtungskonzept gehören regelbare Ventilatoren<br />

für den Prozessluftstrom und den Regenerationsluftstrom. Optional<br />

steht eine integrierte Wärmerückgewinnung innerhalb des Desorptionskreislaufes<br />

des Regenerationsvolumenstroms zur Verfügung.<br />

SMT Hybrid Packaging, Stand 6-210<br />

www.ult.de<br />

<strong>EPP</strong> März/April 2016 71


BAUGRUPPENFERTIGUNG<br />

CFK mit Harz in<br />

Form gebaut.<br />

Automobilindustrie in Zeiten von Industrie 4.0<br />

Einsatz der RFID-Technologie<br />

Foto: smart-Tec<br />

Wo kann RFID in der Automobilindustrie eingesetzt werden?<br />

Welche Vorteile bringt dies? Was muss dabei beachtet werden?<br />

Dieser Artikel zeigt die Möglichkeiten des Einsatzes der RFID-<br />

Technologie innerhalb des Automobilbauprozesses sowie deren<br />

Vorteile im Hinblick auf Industrie 4.0.<br />

Die Automobilindustrie hat sich in den letzten Jahren bezüglich der<br />

Komplexität an unterschiedlichen Modellen und der Vielzahl an Ausstattungsvariationen<br />

selbst übertroffen. Dies erfordert eine genaue<br />

Verfolgung aller Einzelteile. Zu jedem Zeitpunkt im Produktionsprozess<br />

muss sichergestellt sein wo sich jedes Bauteil befindet. Auch<br />

im Hinblick auf die Wartung und Garantie muss nach der Fertigstellung<br />

des Fahrzeuges für bestimmte Teile ein Nachweis bestehen.<br />

Zum Beispiel zu welchem Zeitpunkt und an welcher Stelle sie eingebaut<br />

wurden sowie ob sie entsprechend der gesetzlichen Vorgaben<br />

instand gehalten werden. Daher ist es für die Automobilindustrie<br />

mittlerweile unabdingbar alle Produktionsteile erfassbar zu machen<br />

und ihnen dadurch eine eindeutige Identität zuzuweisen.<br />

Gängige Kennzeichnungsmethoden wie Barcodes haben dabei den<br />

Nachteil nicht in Teile verbaut werden zu können, da sie Sichtkontakt<br />

für eine spätere Lesung benötigen. Die RFID-Technologie weist hier<br />

den Vorteil auf, dass selbst ohne Sichtkontakt oder nach einer Überlackierung<br />

des Bauteils die Informationen problemlos abgerufen<br />

werden können. Die Funktion geht auch bei Schmutz nicht verloren<br />

und selbst unter hoher mechanischer, thermischer oder chemischer<br />

Belastungen bewahren die Transponder mit speziellen Kapselungen<br />

ihre Funktion. Sie können auf Metallen oder anderen Materialien<br />

verbaut werden und besitzen eine hohe Resistenz gegenüber<br />

Schlagkraft und Hitze.<br />

Die passiven RFID-Transponder können mit Gatereadern im Pulk<br />

oder einzeln mittels Handlesegerät an verschiedenen Checkpoints<br />

ausgelesen werden. Die Lesereichweite beträgt dabei je nach Frequenz,<br />

Bauform des Transponders, Lesegerät und den Gegebenheiten<br />

der Produktionsstätte zwischen einem Zentimeter und sechs<br />

Metern. Die erfassten Daten werden während der Fertigung vom<br />

Produktionssystem weiterverarbeitet. Die Daten auf einem RFID-<br />

Transponder können jederzeit ergänzt, verändert oder gelöscht werden<br />

und ermöglichen so eine Dokumentation der Produktionsschritte<br />

über den gesamten Fertigungsprozess.<br />

CFK in Rohform mit selbstklebenden RFID-Transponder.<br />

Auch das ERP-System kann die erfassten Daten verwenden um den<br />

Lagerbestand der Produktionsteile zu verwalten. Zum einen kann die<br />

Lagermenge der mit RFID-Technologie gekennzeichneten Bauteile in<br />

Echtzeit überprüft werden und zum anderen können Fehllieferungen,<br />

die zu höheren Lagerhaltungskosten führen, vermieden werden. Ein<br />

weiterer Vorteil der bei der Verwendung der RFID-Daten im ERP-System<br />

entsteht, ist die Reduktion der Suche einzelner Teile.<br />

Die hinterlegten Prozessdaten stellen folgende Informationen im<br />

Nachhinein zur Verfügung:<br />

• Sortierung von Bauteilen<br />

• Automatische Ausschleusung von Teilen<br />

• Warnung beim Passieren von kritischen Bauteilen bzw. Hinweis<br />

auf Nachprüfung<br />

• Hinweis auf zu hohe Temperaturen, Luftfeuchtigkeit oder Stöße<br />

Nach der Fertigstellung eines Fahrzeuges besteht die Möglichkeit<br />

die Fahrzeuge mittels RFID-Technologie auf dem Produktionsgelände<br />

zu orten. Betrachtet man die Größe von Produktionsparkplätzen,<br />

auf denen tausende Fahrzeuge in nahezu gleichen Ausstattungsvarianten<br />

auf die Weiterverladung warten, ist die automatische Erfassung<br />

der Daten eine Zeit- und Kostenersparnis. Im Falle von Rückrufaktionen<br />

und Wartungen stellt die eindeutige Zuordenbarkeit durch<br />

RFID ebenfalls einen unkomplizierten und zeitsparenden Weg dar.<br />

Ein weiterer Vorteil der für den Einsatz von RFID in der Automobilindustrie<br />

spricht, ist die weltweit eindeutige Identität (UID) eines<br />

RFID-Chips. Dadurch können Automobilhersteller und Fahrzeugbe-<br />

Foto: smart-Tec<br />

72 <strong>EPP</strong> März/April 2016


Foto: smart-Tec<br />

Industrietransponder<br />

smart-Dome.<br />

Elektronisches Typenschild smart-Plate zur Kennzeichnung<br />

von Bauteilen. Die Schilder ermöglichen eine langfristige<br />

Identifikation um auch nach dem Produktionsprozess Bauteile<br />

eindeutig zu identifizieren.<br />

Smart-Label für<br />

die Identifikation<br />

von Bauteilen im<br />

Produktionsprozess.<br />

sitzer sicherstellen, dass nur originale Ersatzteile in ihren Fahrzeugen<br />

verbaut sind, die die garantierte Qualität einer Marke gewährleisten.<br />

Im Hinblick auf Gewährleistungsansprüche ist ein Originalitätsnachweis<br />

im Ersatzteilemanagement durch den Einsatz der<br />

RFID-Technologie sinnvoll.<br />

Um der Industrie 4.0 gerecht zu werden vereinfacht und automatisiert<br />

die RFID-Technologie Logistik- und Produktionsabläufe in der<br />

Automobilindustrie. Wie zum Beispiel im Forschungsprojekt „RFID-<br />

Integration in CFK-Großserienbauteile“ des Fraunhofer-Instituts<br />

IWU. Im Zuge des Forschungsprojekts, das im April 2014 startete,<br />

forscht smart-TEC an der RFID-Integration in Bauteile der Automobilindustrie.<br />

Neben smart-TEC sind auch die BMW Group, die Gefasoft<br />

AG sowie die noFilis AutoID GmbH an dem Projekt beteiligt.<br />

Ziel ist es die RFID-Technologie in Materialien die die üblichen Eigenschaften<br />

von Metallen besitzen, jedoch ein geringeres Gewicht<br />

aufweisen, zu integrieren. Da die Automobilindustrie immer leichtere<br />

Fahrzeuge bauen muss um den Anforderungen von Elektromobilität<br />

und geringerem Schadstoffausstoßes gerecht zu werden, bietet<br />

sich CFK (Carbonfaser verstärkter Kunststoff) dafür besonders<br />

gut an und ist auch im Hinblick auf Antriebe mit alternativen Energien<br />

äußerst geeignet.<br />

Mittels RFID ist es möglich Produktionsprozesse in Echtzeit zu überwachen,<br />

zu steuern und zu dokumentieren. Um die RFID-Technologie<br />

in der Automobilindustrie zur Prozesssteuerung und -dokumentation<br />

ähnlich wie in der Luftfahrtindustrie nutzen zu können gilt es<br />

die RFID-Transponder in die CFK-Großserienbauteile unter Berücksichtigung<br />

aller Gegebenheiten zu integrieren. Die Herstellung von<br />

CFK-Bauteilen in der Automobilindustrie ist jedoch durch hohe Temperaturen<br />

und Druck gekennzeichnet. Deshalb muss für die RFID-<br />

Komponenten (Chips und Antennen) die richtige Lösung gefunden<br />

werden um sie zu kapseln. Dadurch werden sie vor hohen Temperaturen,<br />

mechanischer Belastung und chemischen Beanspruchungen<br />

geschützt. Unter anderem werden dafür spezielle Vergussmassen,<br />

Materialverbünde und Herstellungstechnologien eingesetzt.<br />

Die RFID-Technologie kann zusammenfassend in verschiedenen Bereichen<br />

der Automobilindustrie eingesetzt werden. Neben der Produktionsverfolgung<br />

und Dokumentation der Fertigungsschritte ist<br />

die Technologie auch für den Originalitätsnachweis einsetzbar.<br />

Durch den Einsatz der RFID-Technologie in der Automobilindustrie<br />

wird der Fortschritt der Smart Factory weiter vorangetrieben. Bauteile<br />

werden intelligent und können unabhängig mit Systemen kommunizieren.<br />

Egal ob ein „open loop“-System, in der die RFID-Technologie<br />

standortübergreifend zum Einsatz kommt oder in einem<br />

„closed loop“-System in dem sich der Einsatz auf einen Standort<br />

begrenzt. In beiden Systemen tragen die RFID-Transponder zu einer<br />

Vernetzung der Produktionsschritte bei und ermöglichen die vierte<br />

industrielle Revolution.<br />

www.smart-tec.com<br />

Foto: smart-Tec<br />

Foto: smart-Tec<br />

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<strong>EPP</strong> März/April 2016 73


BAUGRUPPENFERTIGUNG<br />

Industry 4.0 & IoT meets Smart Electronic Factory<br />

Vernetzte Produktion<br />

Bereits mehr als 50 Jahre liegt die Unternehmensgründung in Japan zurück. Und es ist<br />

bei Fuji Machine inzwischen gute Tradition, in Form, Funktion und Funktionalität etablierte<br />

Maschinen weiterzuentwickeln und die Leistungsfähigkeit kontinuierlich auf die<br />

Bedürfnisse der Anwender und Märkte zu optimieren. Dabei ist die Fuji Machine MFG<br />

Europe GmbH seit 25 Jahren am Standort Mainz-Kastell die treibende Kraft, wenn es<br />

darum geht mit Maschinen und Zubehör die Kundenbedürfnisse komplett abzudecken.<br />

Foto: Fuji<br />

Foto: Fuji<br />

Die dritte Generation der bewährten<br />

NXT-Plattform, NXT<br />

III, zeichnet sich durch optimierte<br />

Bestückgeschwindigkeit<br />

sowie Genauigkeit aus.<br />

Modular aufgebaut ist<br />

SmartFAB das Maschinenkonzept<br />

für die Backend-<br />

Automation.<br />

Der permanente Dialog mit dem Anwender, die Analyse des<br />

Machbaren und ein perfektes Engineering in Japan führen konzertiert<br />

zu erfolgreichen Ergebnissen in der Entwicklung innovativer<br />

Bestückungslösungen. Offen für neue Wege und zukunftsorientierte<br />

Entwicklungen beteiligt sich Fuji an vielen Projekten regional, national<br />

und international. Erst kürzlich demonstrierte das Unternehmen<br />

als Mitbegründer des Vereins „Smart Electronic Factory e.V.“<br />

sein Engagement bei der Weiterentwicklung von Industrie 4.0. All<br />

diese Erfahrung, die Freude an innovativen Entwicklungen und das<br />

Know-how bei der Gestaltung der Zukunft, findet sich im diesjährigen<br />

Motto für die SMT 2016.<br />

+++ Video-Interview +++<br />

Die <strong>EPP</strong>-Leser finden unter http://goo.gl/dHeJpd das<br />

Videointerview mit Klaus Groß während der productronica 2015<br />

Die Vernetzung der Produktion, das Internet der Dinge, Konzepte<br />

der Kommunikation von Maschine zu Maschine setzen sich in der<br />

Praxis mehr und mehr durch und stellen Beteiligte vor immer neue<br />

Herausforderungen. Das Unternehmen nimmt diese an und entwickelt<br />

zur Umsetzung visionärer Ideen innovative Produkte für die<br />

Praxis. Ob High-Mix oder High-Volume, das Unternehmen liefert Lösungen<br />

in allen Bereichen – hochflexibel, modular und das bei besten<br />

Produktivitätswerten.<br />

Smarte Produktion der Industrie 4.0<br />

NXT III, die 3. Generation der bewährten NXT-Plattform mit optimierter<br />

Bestückgeschwindigkeit und Genauigkeit. Dazu gewährleisten<br />

der neue H24G Kopf, der neue Flying Vision Prozess sowie ein neuer<br />

Feeder Typ das rundum verbesserte Preis-/Leistungs-Verhältnis.<br />

Nachhaltige Energieeinsparung und der Luftvorhang zur Staubreduzierung<br />

sind weitere Vorteile. Die höhere Produktivität für alle Bauteilgrößen<br />

und -arten werden durch schnellere XY-Achsen erzielt.<br />

SmartFAB, das Maschinenkonzept für die Backend-Automation. Modular<br />

aufgebaut ist die Arbeitszelle für viele Anwendungen geeignet:<br />

Power Modul Fertigung, MID/3D Bestückung, Solarzellenfertigung,<br />

Selektivlöten, radiale und axiale Bestückung inkl. Cut & Clinch, oddshape-Teile<br />

bis 75 mm Höhe und 200 g Gewicht. Entwickelt wurde<br />

74 <strong>EPP</strong> März/April 2016


die SmartFAB, um manuelle Montagearbeiten zu<br />

automatisieren und gleichzeitig hohe Produktivität<br />

bei höchster Qualität zu erreichen.<br />

Der Schablonendrucker Fuji GPX-C integriert<br />

sich vom Design bis hin zur Modularität perfekt<br />

in die etablierte NXT Linie. Stabile Druckergebnisse<br />

und eine extrem hohe Reproduzierbarkeit<br />

sind garantiert. Durch die Integration neuer<br />

Funktionalitäten leistet der Schablonendrucker<br />

auf kleinster Stellfläche maximale Produktivität.<br />

Klein aber oho ist der Bestückungsautomat AI-<br />

MEX IIIc. Als Nachfolger der bewährten und bekannten<br />

Aimex IIs bietet das System mit 130<br />

Mit stabilen Druckergebnissen und<br />

extrem hoher Reproduzierbarkeit<br />

glänzt Schablonendrucker GPX-C.<br />

Förderstellplätzen und in Kombination mit dem<br />

DynaHead und dem H24G Kopf die ideale Lösung<br />

für den High-Mix Bereich für kleinere bis<br />

mittlere Seriengrößen. Als Compactanlage ist<br />

sie effizient, zeitgemäß und bietet das perfekte<br />

Potenzial für modernste Rüstkonzepte.<br />

Das Software-Fertigungs-Konzept Nexim gliedert<br />

sich in drei Partitionen, die folgende Bereiche<br />

abdecken:<br />

• Plan: Programmerstellung, Optimierung, Simulation,<br />

flexible Produktionsplanung über<br />

mehrere Linien und Maschinen sowie individuelle<br />

Rüstwechselgestaltung.<br />

• Do: Rüstreports, Produktwechselunterstützung,<br />

Materialverfolgung und Bereitstellung<br />

für den Bediener.<br />

• See: Linienüberwachung in Echtzeit (dezentral<br />

und webbasiert), Linienauslastungsübersicht<br />

(OEE), Fertigungsanalyse und Traceability.<br />

Für den Bediener sind dadurch sehr einfach<br />

neue Bauteile anzulegen, Programme zu erstellen<br />

und die vielfältigsten Optimierungstools zu<br />

Foto: Fuji<br />

Foto: Fuji<br />

verwenden. Fuji unterstützt die Anbindung an<br />

MES-Systeme, die Handhabung von Leuchtklassenprodukten<br />

(Lighting class LED`s), sowie die<br />

Kontrolle von MSL (Moisture Sensitive Level)<br />

Bauteilen. Dazu ist es ist möglich, Lagersysteme<br />

wie z.B. Tower Factory anzubinden. Die Nutzung<br />

der Software ist intuitiv und der Bediener<br />

findet sich schnell zurecht.<br />

Alle Daten werden für das Monitoring genutzt,<br />

so dass einzelne Maschinen und Linien – selbst<br />

an unterschiedlichen Standorten in Echtzeit –<br />

überwacht werden können. Die Produktionsauslastung<br />

wird dadurch optimal verteilt und auf Veränderungen<br />

oder Störungen kann zeitnah reagiert<br />

werden.<br />

Der Anwender bekommt Informationen selbst<br />

konfigurierbar, graphische aufbereitet zur Verfügung<br />

gestellt. Moderne Systeme erfassen und<br />

dokumentieren nicht nur die Fehler, sondern finden<br />

und optimieren vollautomatisch die Fehlerursache.<br />

Mit Hilfe derartiger Software entsteht<br />

ein System, welches auf potenzielle Wartungszyklen<br />

der Anlagen und Fehlerursachen in Systemen<br />

hinweist und dadurch die Fehlleistungskosten<br />

gegen Null minimiert.<br />

Ergänzend werden innovative Auto Tools gezeigt:<br />

Auto Head Cleaner, Auto Reel Loader und<br />

die Auto Splice Unit. Komplettiert wird das Portfolio<br />

durch Hexa Feeder, Strip Tape Feeder, Axial<br />

Feeder, Radial Feeder und Auto Loading Feeder.<br />

Fazit<br />

Fuji Machine setzt bei allen Entwicklungen Zeichen<br />

für die Zukunft. Sämtliche Innovationen<br />

sind für das Zeitalter Industry 4.0 und Smart<br />

Electronic Factory gerüstet. Die im Rahmen der<br />

SMT 2016 vorgestellten Maschinen sind alle<br />

netzwerkfähig und über die neue Software Nexim<br />

zu verbinden.<br />

SMT Hybrid Packaging<br />

Stand 7-119 + 441; Stand 6-434<br />

www.fuji-euro.de<br />

Die Nutzung von Software-Fertigungskonzept Nexim ist<br />

intuitiv und der Bediener findet sich schnell zurecht.<br />

COMPLETE AND FLEXIBLE SMT SOLUTIONS<br />

Automatische SMD Fertigung<br />

präzise und Leistungsstark<br />

SMT<br />

Stand-Nr. 7-145, Halle 7<br />

Fritsch GmbH<br />

D-92280 Kastl-Utzenhofen<br />

Tel. +49 (0) 96 25/92 10 - 0<br />

info@fritsch-smt.com<br />

<strong>EPP</strong> März/April 2016 75<br />

www. fritsch-smt.com


BAUGRUPPENFERTIGUNG<br />

Foto: KIWO<br />

Effiziente Entfernung<br />

von Flussrückständen<br />

mithilfe der Kiwoclean<br />

EL Baugruppenreiniger<br />

((: Links vor dem Einsatz des<br />

Baugruppenreinigers und<br />

rechts danach))<br />

Messeauftritt mit Neuheiten<br />

Mehr als nur Reinigung<br />

Zur diesjährigen „SMT Hybrid Packaging“ in Nürnberg präsentiert KIWO – Kissel + Wolf GmbH eine Vielzahl an<br />

Neuheiten. Neben der bereits erfolgreich am Markt eingeführten Kiwoclean EL Systemchemie für die rationelle<br />

und sichere Reinigung von Schablonen, fehlgedruckten Leiterplatten, sowie Unterseiten- und Wartungsreinigung,<br />

stehen auch die Kiwoclean EL-Baugruppenreiniger mit der Active Detergent Technology im Fokus. Ferner<br />

präsentiert man erstmals auch den neuen Geschäftsbereich „Resists & Coatings“.<br />

Im Bereich SMD sind effiziente Wertschöpfungsprozesse bei der<br />

Leiterplattenbestückung ein absolutes Muss. Es geht um zuverlässig<br />

reproduzierbare Qualität bei minimierten Ausschussquoten<br />

und Prozesskosten. Das stellt auch hohe Anforderungen an die wirtschaftliche<br />

Reinigung von Schablonen und Prozesswerkzeugen.<br />

Als Hersteller der Kiwoclean EL Systemchemie hat sich das Unternehmen<br />

diesen Herausforderungen erfolgreich gestellt. Mit der<br />

SMD-Cleaning-Technology werden effiziente Reinigungslösungen<br />

geliefert wie z.B. Wartungsreiniger für Reflow-Öfen, Reiniger für<br />

Lötrahmen, Kondensatfallen und Ofenteile. Die kennzeichnungsfreien<br />

Formulierungen bestechen durch hohe Badstandzeiten und geringen<br />

Geruch.<br />

Mit der Active Detergent Technology (ADT) präsentiert das Unternehmen<br />

auf der SMT Hybrid Packaging 2016 das neu entwickelte Kiwoclean<br />

EL Baugruppenreiniger-Portfolio. Rückstände nach dem Verlöten<br />

bleihaltiger und bleifreier Lotpasten und Flussmittel werden<br />

effizient von elektronischen Baugruppen und Keramiksubstraten<br />

entfernt. Dies gilt sowohl für „no clean“ als auch wasserlösliche<br />

Produkte. Speziell zur Entfernung hartnäckiger Flussmittelrückstände<br />

unter Bauteilen und Packages mit geringem Abstand zur Leiter-<br />

SMD-Reinigung<br />

Die Kiwoclean EL-SMD-Reinigerserie bietet den Anwendern exzellente<br />

Lösungen für die manuelle und automatische Reinigung von<br />

SMD-Schablonen und fehlgedruckten Leiterplatten. Lotpasten,<br />

SMD-Klebestoffe, Flussmittel, Fette und sonstige Schmutzpartikel<br />

werden zuverlässig und rückstandsfrei entfernt. Neben dem milden<br />

Geruch zeichnen sich die Reiniger des Unternehmens vor allem<br />

durch verkürzte Prozesszeiten und damit verbunden hohem Schablonendurchsatz<br />

in der Reinigungsanlage und langen Badstandszeiten<br />

aus, was zu niedrigeren Gesamtkosten im Schablonenreinigungsprozess<br />

führt.<br />

Foto: KIWO<br />

Kiwoclean EL-SMD-Reinigerserie<br />

76 <strong>EPP</strong> März/April 2016


platte bieten die Baugruppenreiniger mit ADT ökonomische und effiziente<br />

Lösungen. Die gute Filtrierbarkeit führt zu langen Badstandzeiten<br />

und damit niedrigen Gesamtprozesskosten, verbunden mit<br />

hoher Arbeits- und Prozesssicherheit. Durch exzellente Spülbarkeit<br />

mit DI-Wasser hinterlassen die Baugruppenreiniger keine Reiniger-<br />

Rückstände auf der elektronischen Baugruppe.<br />

Resists & Coatings<br />

Mit einem Resist wird die Oberfläche vor einer weiteren Veredlung,<br />

Weiterverarbeitung oder dem Transport partiell mit einem Design<br />

maskiert oder vollflächig abgedeckt und somit vor äußeren Einflüssen<br />

geschützt. Anwendungen wie Ätzen, Sandstrahlen, Sputtern<br />

und selektives Bürsten von Metalloberflächen stehen im Fokus des<br />

Produktprogramms. Hier sei insbesondere Kiwomask PR 885 Etch<br />

zu nennen: Ein fotostrukturierbarer, hochauflösender Ätz- und Galvano-Resist.<br />

In der Fein- und Feinstleitertechnik können bei geeigneten<br />

Filmvorlagen Linien bis etwa 30 μm realisiert werden.<br />

Darüber hinaus kommen aber noch viele weitere Produkte aus dem<br />

Kiwomask-Portfolio infrage, z.B. Kiwomask W 855 zum Ätzen von Leiterbahnen,<br />

die siebdruckfähige Schutzfolie Kiwomask UV 160 uvm.<br />

SMT Hybrid Packaging, Stand 7-331<br />

www.kiwo.de<br />

Foto: Häusermann GmbH<br />

Geätzte Leiterbahnen<br />

+++ Video-Interview +++<br />

Unter http://goo.gl/qCrl24 finden <strong>EPP</strong>-Leser das Videointerview<br />

während der productronica 2015 mit Michael Gross<br />

und Roland Ruhfaß über den neuen Geschäftsbereich des Unternehmens.<br />

<strong>EPP</strong> März/April 2016 77


BAUGRUPPENFERTIGUNG<br />

Was man bei einer Diät über Überwachung im Reflow Ofen lernen kann<br />

Prozessüberwachung vs.<br />

Maschinenüberwachung<br />

In einer Welt, in der immer mehr Daten anfallen, müssen wir uns entscheiden, was wir genau überwachen wollen. Denn,<br />

das zeigt das Beispiel NSA, wer viele Daten hat, muss sie auch entsprechend auswerten, damit die Überwachung überhaupt<br />

nutzt. In der Elektronikindustrie bringt Überwachung eine größere Prozesssicherheit, nur kann auch hier nur mit<br />

großem personellem Aufwand oder mit entsprechender Technik alles überwacht werden, daher müssen wir uns entscheiden:<br />

Fokussieren wir uns auf die Überwachung einer besonderen Maschine oder sollen wir eher den Prozess überwachen?<br />

Thermische Prozessüberwachung: Mit den Systemen und Lösungen von KIC<br />

werden Einstellungen, Optimierungen und Überwachungen im Reflow- und<br />

Wellenlötprozess durchgeführt.<br />

In diesem Artikel erklären wir beide Optionen und wägen ab, welche<br />

den ultimativen Wert liefert in Bezug auf Qualität, Ertrag und<br />

Kostenvorteile, bei gleichzeitiger Unterstützung einer ganzheitlichen<br />

Daten‐Strategie. Diese Fragestellung basiert auf den Erfahrungen<br />

mit SMT Reflow Öfen, aber die Überwachungsfragen stellen sich<br />

auch für alle verbundenen datengesteuerten Prozesse. Eines vorweg:<br />

Wie bei vielen solchen Entscheidungen ist die Antwort selten<br />

eindeutig.<br />

Die erste Frage, die man sich bei der Überwachung eines ausgewählten<br />

Prozesses stellen muss, ist die nach dem gewünschten Ergebnis:<br />

Wünscht man eine Überwachung und permanente Verbesserung<br />

der Linienleistung und deren Prozess oder will man eine besondere<br />

Maschine überwachen, die in ihrer Ausführung spezifiziert<br />

wurde?<br />

Innerhalb des Reflow Ofens gibt es zahlreiche Variablen, die gemessen<br />

werden können: unter anderem Wärmeentwicklung, Stromverbrauch,<br />

Vibrationen, Stickstoffverbrauch und noch vieles mehr. Die<br />

Auswahl der richtigen Messungen ist wichtig bei der Überwachung<br />

jeglicher Leistungen; ein Beispiel: Wenn Sie eine Diät machen, werden<br />

Sie wahrscheinlich Ihr Gewicht überwachen, aber die Wahrheit<br />

Foto: Smartrep<br />

ist, dass die meisten Menschen eine Diät halten, um dünner zu werden<br />

und nicht um weniger zu wiegen. Wenn Ihr Diätplan ein Workout<br />

beinhaltet, werden Sie womöglich Muskeln aufbauen, und Muskeln<br />

wiegen nachweislich mehr als das Fett, das Sie verbrennen,<br />

und das Resultat wäre dann, dass Sie an Umfang verlieren und nicht<br />

an Gewicht, also warum dann nicht einfach den Umfang überwachen?<br />

Das Gleiche gilt auch für den Reflow Ofen: Wenn wir nur das verbessern<br />

können, was wir überwachen, dann sollten wir darauf achten,<br />

was wir verbessern wollen! Die primäre Aufgabe des Reflow<br />

Ofens ist, die Lotpaste auf der Leiterplatte mit einer bestimmten<br />

Temperatur zu erhitzen und so eine gute Verbindung mit den Bauteilen<br />

herzustellen. Was simpel klingt, unterliegt facettenreichen Einflüssen,<br />

angefangen bei den Lotpasten‐Anbietern, den Schichtstoff‐Lieferanten<br />

und den Komponenten‐ Herstellern. Im Wesentlichen<br />

aber ist gut leitende Lotpaste vom Lötprozess im Ofen abhängig.<br />

Der derzeitige Weg, Erfolge zu messen, läuft über „Prozessfenster“,<br />

also eine vereinbarte Prozesstoleranz. Innerhalb dieses<br />

Prozessfensters werden gute, zuverlässige Lötstellen geschaffen,<br />

die die Komponenten nicht zerstören.<br />

Um das ausgewählte Prozessfenster einzuhalten, benötigt man ein<br />

Temperaturprofil. Dieses Profil gibt die genaue Zeit an, wann die Leiterplatte<br />

bei welcher Temperatur durch den Ofen fährt: Diese Zeit<br />

wurde durch ein einfaches Controlling der Transport‐Geschwindigkeit<br />

und der Temperatur‐Zone oder per Hitzetransfer ermittelt. Somit<br />

hat der Ofen eine simpel definierte Rolle. Kommt die gelötete Leiterplatte<br />

aus dem Ofen heraus, würden wir in einer idealen Welt nur<br />

die Lötstellenqualität messen. Da wir das in der Realität aber nicht<br />

können, messen wir die Dinge, die zur optimalen Lötstellenqualität<br />

beitragen.<br />

Einerseits können wir die Funktionalität der Maschine überwachen:<br />

Wir wissen, wir müssen die Temperaturzone überwachen, die Luftströme,<br />

die Transport‐Geschwindigkeit und den statischen Druck bewerten<br />

und wenn wir das alles innerhalb der Maschine überwachen,<br />

können wir nachvollziehen, wie gut die Maschinenleistung gegenüber<br />

der Spezifikation bei der Auslieferung ist. Wir können genau<br />

sehen, wenn die Toleranzgrenze überschritten wird und Korrekturmaßnahmen<br />

einleiten. Diese Art der Überwachung findet täglich<br />

in tausenden Fertigungen weltweit statt. Es ist der Weg des geringsten<br />

Widerstandes.<br />

Wenn Sie einen Prozess besitzen, der funktioniert und mit dem Sie<br />

glücklich sind, dann können Sie diesen so überwachen und ent-<br />

78 <strong>EPP</strong> März/April 2016


Mit einem KIC-System kann der Lötprozess<br />

umfassend analysiert und optimiert werden.<br />

Foto: Smartrep<br />

Die Investition in ein KIC-Produkt bedeutet einen weiteren Schritt in Richtung<br />

kompletter Prozess- und Qualitätskontrolle.<br />

Foto: KIC<br />

Der KIC X5 ist die neueste Generation<br />

von Temperaturprofilern.<br />

Durch seine kompakte<br />

Bauweise ist der X5 auch für<br />

moderne Reflow-Anlagen mit<br />

wenig Platz geeignet.<br />

Foto: Smartrep<br />

scheiden, welcher Unterschied sein darf und welcher nicht, und damit<br />

arbeiten. Dies ist ohne Zweifel die einfachste und letztendlich<br />

kostengünstigste Arbeitsweise, aber sie schränkt auch ein.<br />

Mehr Möglichkeiten bietet die Prozessüberwachung: Nun, was ist<br />

Prozessüberwachung und in wie weit weicht diese von der Maschinenüberwachung<br />

ab?<br />

Die Prozessüberwachung misst, was mit dem Produkt passiert,<br />

wenn es durch die Anlage fährt. Im Vorfeld wurde für jede Leiterplatte<br />

ein Temperaturprofil definiert. Da jede Platine mittels Barcode genau<br />

erfasst werden kann, wird für jedes Produkt ein eigener Zeitstempel<br />

vermerkt, wann es in den Reflow Ofen einfährt, wann die<br />

einzelnen Lötphasen durchlaufen werden, und ob die Lötung innerhalb<br />

des vordefinierten Prozessfensters liegt. Werden die Parameter<br />

des Prozessfensters über‐ oder unterschritten oder kommt es zu<br />

Änderungen, erfolgt eine Meldung und die Optimierung kann eingeleitet<br />

werden.<br />

Als Ergebnis messen Sie also, wie der Prozess verläuft. Bei dieser<br />

Messung können Sie den Prozess verbessern und somit bessere<br />

Ergebnisse erwirtschaften, Ausschuss reduzieren, Erträge optimieren<br />

und Kosten verringern. Sie erhalten außerdem wertvolle SPC<br />

Daten – auch als Rückverfolgbarkeit bei Ihrem Prozess. Das bedeutet,<br />

dass alle Leistungen der Maschine überwacht werden, auch<br />

die, die nicht von Ihnen im Profil angegeben wurden.<br />

Während die Prozessüberwachung klare Vorteile gegenüber der Maschinenüberwachung<br />

bietet, geht dies nicht ohne ein paar Ressourcen:<br />

Um einen Prozess zu überwachen, müssen Sie zuerst Ihr Prozessfenster<br />

für jede einzelne Baugruppe, die durch den Ofen fährt,<br />

kennen. Um eine 100‐prozentige Rückverfolgbarkeit zu gewährleisten,<br />

müssten Sie viel mehr überwachen als nur vereinzelte Muster.<br />

Und auch die System‐Anforderungen für die Prozessüberwachung<br />

sind komplexer und beanspruchen daher zusätzliche Kosten. Doch<br />

mit einem KIC‐System kann der Lötprozess umfassend analysiert<br />

und optimiert werden: Automatisch werden die Ofeneinstellungen<br />

verbessert, um die idealen Werte der Spezifikation zu erreichen, den<br />

Durchsatz zu erhöhen und dennoch den Energieverbrauch zu senken.<br />

KIC reduziert so die Produktionskosten und garantiert Rückverfolgbarkeit<br />

für jede einzelne Leiterplatte.<br />

Um zur Eingangsfrage zurück zu kommen: Diese zwei verschiedenen<br />

Ansätze lösen zwei unterschiedliche Probleme. Die Maschinenüberwachung<br />

überwacht die Variablen innerhalb des Systems, welches<br />

sich auf das Ergebnis auswirkt, während die Prozessüberwachung<br />

das Ergebnis überwacht. Die richtige Lösung auszuwählen,<br />

ist einfach. Es geht über die Frage: Was möchten Sie lernen? Sind<br />

Sie beunruhigt, dass Ihre Maschinenspezifikation im Laufe der Zeit<br />

abweicht? Falls ja, dann wird sich die Maschinenüberwachung darum<br />

kümmern. Sind Sie beunruhigt über die Qualität oder die Lötstellen<br />

und deren langfristige Zuverlässigkeit und möchten eine<br />

komplette Rückverfolgbarkeit und Prozessverbesserung<br />

liefern? Dann wird Sie die Prozessüberwachung mit KIC<br />

dabei unterstützen.<br />

Um nochmal auf das Thema Diät zurück zu kommen: Wenn<br />

Sie vorhaben, dünner zu werden, dann benutzen Sie lieber<br />

ein Maßband als eine Waage. Wenn Sie Gewicht verlieren<br />

möchten, benutzen Sie eine Waage.<br />

SMT Hybrid Packaging, Stand 7A-315<br />

www.smartrep.de/produkte/prozessueberwachung<br />

<strong>EPP</strong> März/April 2016 79


BAUGRUPPENFERTIGUNG<br />

PRODUKT NEWS<br />

Lötroboter in der modernen Elektronikfertigung<br />

auf dem Vormarsch<br />

Immer mehr Firmen stellen stellt werden, dies schafft eine<br />

Handlötprozesse auf automatisiertes<br />

hohe Flexibilität. Gemeinsam mit<br />

Löten um. Mit dem Ein-<br />

seinen Hersteller in der Schweiz<br />

satz eines Lötroboters haben erarbeitet die IVD GmbH die passende<br />

Sie gleich bleibende, reproduzierbare<br />

automatisierte Lösung für<br />

und überwachte Lötprozesse.<br />

seine Kunden. Insbesondere<br />

Für eine industrielle werden die passenden Lötver-<br />

Fertigung ist dies das A und O. fahren mit den Musterteilen des<br />

Durch den Einsatz von unterschiedlichen<br />

Kunden getestet und die Pronen<br />

Lötverfahren könzessdaten<br />

festgelegt.<br />

quasi alle Einsatzgebiete Bei automatisierten Lötprozessen<br />

abgedeckt werden.<br />

kommt auch dem Lötzinn eine<br />

Moderne Lötroboter übernehmen<br />

große Rolle zu. Eine gleich bleibe,<br />

nicht mehr nur die Lötaufgabend<br />

gute Verarbeitung ist genau-<br />

sondern können auch weitere<br />

so wichtig wie auch ein minima-<br />

Arbeiten übernehmen. Somit les Spritzen von Flussmittel und<br />

lohnen sich Roboter nicht mehr Zinn. Ganz gleich ob mit Lötdraht<br />

nur für Firmen die sehr hohe oder Lötpaste gearbeitet werden<br />

Stückzahlen haben, sondern soll, das Unternehmen bietet das<br />

schon bei mittleren Losgrößen. passende Lötzinn dazu.<br />

Durch Abspeichern unterschiedlicher<br />

Arbeitsprofile kann schnell www.ivdgmbh.de<br />

auf andere Werkstücke umge-<br />

Mit Lötrobotern gelötet<br />

Foto: IVD GmbH<br />

- Anzeige -<br />

80 <strong>EPP</strong> März/April 2016


Reinigen im Sekundentakt<br />

Flussmittelreste und andere Rückstände des<br />

Fertigungsprozesses sind auf Leiterplatten<br />

unerwünscht. Bei der Herstellung von Flachbaugruppen<br />

muss es vor allem “clean“ zugehen.<br />

Nachdem RG Elektrotechnologie GmbH<br />

seit einigen Jahren eine Leiterplatten-Reinigung<br />

an den Anfang einer SMD – Fertigungslinie<br />

platziert hat, die ADC-Technologie, überrascht<br />

der Gernröder Maschinenbauer jetzt<br />

den Markt der EMS-Fertiger mit einem modularen<br />

System zur Reinigung bestückter Baugruppen<br />

in der Fertigungslinie. Der Kunde<br />

wünscht eine „cleane“ Leiterplatte um sicher<br />

zu gehen, dass Langzeitfehler und unerwünschte<br />

Nebeneffekte ausbleiben. Wenn es<br />

darauf ankommt, die Leiterplatte ohne Rückstände<br />

an den Kunden zu liefern, kommt man<br />

um einen Waschprozess selten herum. Für<br />

mittelständische EMS-Fertiger ist die Investition<br />

in eine vollautomatische Durchlaufreinigung<br />

bisher zu kostenintensiv, meist bleibt<br />

als Lösung nur die Anschaffung eines Einkammer-Waschsystems.<br />

Wenn das Auftragsvolumen<br />

wächst, stößt diese Offline-Waschmethode<br />

aber schnell an Effektivitätsgrenzen.<br />

CIP² ist die Antwort auf dieses Problem: RG<br />

Elektrotechnologie bietet jetzt ein modulares<br />

vollautomatisches In-Line-Reinigungssystem<br />

an, CIP² steht dabei für: „Cleaning Inline Purifier“<br />

und „Clean in Process“. Das System umfasst<br />

Module für die wesentlichen Reinigungsschritte:<br />

• CIP²brush trägt das Reinigungsmittel auf<br />

• CIP²clean führt den Waschvorgang aus<br />

• CIP²flush entfernt rückstandsfrei Schmutz<br />

und Reinigungsmittel<br />

• CIP²dry Trocknet die Leiterplatten für Folgeprozesse<br />

oder zur Ausschleusung aus der<br />

Linie.<br />

Foto: RG Elektrotechnologie<br />

CIP² lässt Flußmittelrückständen<br />

keine Chance<br />

Während in einem Batch-Prozess (z. B. Einkammer-Waschsystem)<br />

alle oben genannten<br />

Prozessschritte in ein und derselben Anlage<br />

nacheinander ablaufen und damit Zeit kosten,<br />

wird die Gesamtprozesszeit beim<br />

CIP²-System aufgeteilt: Jedes Modul beansprucht<br />

nur einen Anteil der Prozesszeit. So<br />

kann der Anwender in seiner Fertigungslinie<br />

ein taktzeitgerechtes In-Line-Reinigungssystem<br />

integrieren.<br />

Für Elektronikfertiger, die CIP² in ihre Prozesse<br />

integrieren, werden Flussmittelrückstände<br />

kein Thema mehr sein.<br />

SMT Hybrid Packaging, Stand 7-460<br />

www.rundfunk-gernrode.de<br />

Manufacturer of Leading-Edge Technology Equipment<br />

and Processes for the Advanced Packaging Industry<br />

Electroless Bumping<br />

Laser assisted Solder Jetting<br />

- Electroless Ni/Au &<br />

Ni/Pd/Au UBM/OPM<br />

- No tooling<br />

- 4 - 12“ Wafers<br />

- Up to 150 Wafers/hour<br />

- In-line bathcontrol<br />

- Fluxless Solder Jetting<br />

for Camera Modules,<br />

Hard Disk Drives (HGA,<br />

HSA, Hook-up)<br />

- MEMS - 3D Soldering<br />

- Deballing & Rework<br />

ISO 9001<br />

ISO TS 16949<br />

ISO 14001<br />

Nürnberg, 26. - 28. April 2016<br />

Besuchen Sie uns in Halle 6, Stand 434!<br />

www.pactech.de<br />

<strong>EPP</strong> März/April 2016 81


BAUGRUPPENFERTIGUNG<br />

PRODUKT NEWS<br />

<br />

OFFENSIVE<br />

I N G U N ´ S<br />

KLEINSERIEN<br />

PRÜFADAPTER<br />

Besuchen Sie uns vom<br />

26.–28.<strong>04.2016</strong> auf der SMT,<br />

Stand 7A-230, in Nürnberg.<br />

WECHSELN<br />

LEICHT<br />

GEMACHT<br />

INGUN Kleinserien-Prüfadapter<br />

sind für die Verwendung in<br />

der industriellen Prüfung, zur<br />

Kontaktierung oder Flash-<br />

Programmierung von Elektronik-<br />

Baugruppen mit überschaubaren<br />

Stückzahlen in unterschiedlichen<br />

Serien, vorgesehen. Die Prüfadapter<br />

sind als Schnellwechselsatzsystem<br />

ausgelegt, werden an ein vorhandenes<br />

Testsystem angeschlossen und mit<br />

Austauschsätzen, die speziell für die<br />

zu prüfende Elektronik-Baugruppe<br />

ausgebaut sind, betrieben.<br />

Zuverlässiger Femtosekundenlaser für die Mikroelektronikfertigung<br />

Femtosekundenlaser, der sich durch flexible<br />

Performance und hohe Zuverlässigkeit bei<br />

günstigem Preis auszeichnet.<br />

Der neue Monaco von Coherent ist ein<br />

komplett neu entwickelter Femtosekundenlaser,<br />

der sich durch flexible Performance<br />

und hohe Zuverlässigkeit bei günstigem<br />

Preis auszeichnet. Der Laser ist ein<br />

geschlossenes One-Box-System mit einem<br />

1<strong>03</strong>5 nm-Solid-State-Oszillator und<br />

einem Verstärker für 40 μJ Pulsenergie bei<br />

einer Wiederholrate von 1 MHz (40 W<br />

Durchschnittsleistung) und Pulsweiten unter<br />

400 fs. Um die Leistung an die jeweilige<br />

Anwendung anzupassen, kann der Monaco<br />

im gesamten Bereich von Single<br />

Shot bis zur vollen Wiederholrate betrieben<br />

und sogar auf Pulsbreiten >10 ps eingestellt<br />

werden.<br />

Konstruktion, Materialien und Fertigungsmethoden<br />

sind auf konstante Höchstleistung<br />

rund um die Uhr in industriellen Einsatzumgebungen<br />

ausgelegt. Alle Pumpen-<br />

und Verstärkerkomponenten befinden<br />

sich in einem einzigen geschlossenen<br />

Laserkopf mit aktiver Reinigung, wodurch<br />

gleichmäßige Leistung und lange Lebensdauer<br />

gewährleistet sind und sich der Wartungsaufwand<br />

auf ein Minimum reduziert.<br />

Das Laserdesign wird anhand von Highly<br />

Accelerated Life Test (HALT)-Protokollen<br />

und dem Highly Accelerated Stress Screening<br />

(HASS)-Prüfverfahren kontinuierlich<br />

optimiert, um ein Höchstmaß an Zuverlässigkeit<br />

zu gewährleisten. Hohe Spitzenleistung<br />

und Pulsbreiten im Femtosenkundenbereich<br />

sorgen erwiesenermaßen für<br />

reduzierte Wärmeeinflusszonen (WEZ)<br />

und eine niedrigere Ablationsschwelle als<br />

bei längeren Pulsbreiten. Dies ermöglicht<br />

die Präzisionsverarbeitung vieler verschiedener<br />

Metalle, Halbleiter und organischer<br />

Materialien. Die einzigartige Kombination<br />

von kurzer Pulsweite und hoher Wiederholrate,<br />

die den Monaco auszeichnet,<br />

macht diesen Laser zur idealen Wahl für<br />

das Schneiden von Kunststoff und Polymerfolien,<br />

das Ritzen von Silikonwafern<br />

und das Schneiden von verstärktem Glas.<br />

Der Monaco eignet sich speziell für die<br />

Mikrobearbeitung inhomogener Kompositsubstrate,<br />

wie sie in der Mikroelektronikfertigung<br />

eingesetzt werden.<br />

www.coherent.de<br />

UV-Klebstoff für Kunststoff-Verklebungen<br />

Panacol präsentiert Vitralit UV 4050 MV, mittelviskos eingestellt und sehr gut geeignet für<br />

Kunststoff-Verklebungen, insbesondere für medizintechnische Anwendungen.<br />

Der Klebstoff hat mit 450 bis 650 mPas mittlere Viskosität und verfügt in ausgehärtetem<br />

Zustand über sehr gute Flexibilität bei gleichzeitig hoher Festigkeit. Zudem weist der transparente<br />

Klebstoff mit nur 2 % einen niedrigen Schrumpf auf. Der Klebstoff haftet sehr gut<br />

auf vielen Kunststoffen, vor allem auf PVC, ABS, SAN und PC, außerdem auf Edelstahl und<br />

Glas. Wenn mindestens ein Fügeteilwerkstoff transparent ist kann mit dem Klebstoff eine<br />

exzellente Verklebung durch Aushärtung mittels UV- oder sichtbarem Licht in nur wenigen<br />

Sekunden erreicht werden. Auch UV-geblockte Substrate, wie PC, sind so mit Licht im<br />

sichtbaren Bereich verklebbar. Zur Aushärtung können sowohl Gasentladungslampen als<br />

auch LED-Strahler eingesetzt werden.<br />

Sehr gute Haftfestigkeiten entstehen<br />

durch Aushärtung mit LED-Strahlern mit<br />

einer Wellenlänge von 405 nm.<br />

Foto: Coherent<br />

Mehr über unsere<br />

Kleinserien-Prüfadapter<br />

finden Sie in unserem<br />

aktuellen Flyer oder im<br />

Download-Bereich unter:<br />

www.ingun.com/downloads<br />

Foto:Panacol<br />

www.panacol.de<br />

Vitralit UV 4050 MV und eignet sich<br />

sehr gut für Kunststoff-Verklebungen.<br />

82 <strong>EPP</strong> März/April 2016


Einfacher Stangen-Förderer<br />

Der LSF (Lean Stick Feeder = einfacher Stangenförderer)<br />

ist das Nachfolgemodel des bereits bekannten MSF (Midrange<br />

Stick Feeder) und nun der beste erhältliche Stangenförderer<br />

seiner Art auf dem Markt. IPTE bietet verschiedene<br />

Varianten für unterschiedliche Bestückmaschinen<br />

an. Der LSF ist optimiert für ASM Siplace Bestückmaschinen<br />

und rüstbar auf den Typen S2x, F4/5,<br />

HF3/7-Series, X, SX Serie mit S or X-Tische<br />

Durch die spezielle einfache Konstruktion war es möglich,<br />

die Länge des Förderer um 400 mm zu verkürzen, was<br />

deutlich mehr Freiraum rund um die Bestückmaschinen<br />

bringt. Der Feeder ist ausgestattet mit einem 2,8“ farbigen<br />

Touchscreen und einer einfachen Bedienoberfläche.<br />

Die Bauteile werden durch einen motorisierten Pusher in<br />

ihre Abholposition befördert. Eine Erkennung der leeren<br />

Stangen ist standardmäßig<br />

vorhanden. Optional<br />

kann der Förderer<br />

zur höheren Produktivität<br />

mit einem sogenannten<br />

„Secondary<br />

Feeding System“ (Stangenwechsel<br />

während<br />

Foto: IPTE<br />

Lean Stick Feeder =<br />

einfacher Stangenförderer<br />

Bauteilebeförderung) erweitert<br />

werden.<br />

Das Unternehmen bietet<br />

in seinem Produktportfolio<br />

noch viele weitere<br />

Bauteileförderer für<br />

die unterschiedlichsten<br />

Anwendungen und Maschinen<br />

an. Diese sind<br />

zum Beispiel Axial-, Radial-<br />

und Tapeförderer,<br />

sowie Tab- und Pinförderer. Ebenso sind die Stangenförderer<br />

rüstbar auf Maschinen anderer Hersteller, wie z.B.<br />

ASM, Fuji, Panasonic usw.. Auch kundenspezifische Bauteilförderer<br />

sind auf Anfrage möglich.<br />

www.ipte.com<br />

Kosteneffiziente Lösung für Absaugungen<br />

am Arbeitsplatz<br />

Das neue Absauggerät Weller Zero Smog<br />

EL ist die optimale Lösung für kleinere<br />

und kostenbewusste Lötanwendungen.<br />

Das wartungsfreie und bürstenlose EC-<br />

Gebläse gewährleistet 150 m 3 /h Absaugvolumen<br />

und ein starkes Vakuum von<br />

2500 Pa. Mit einer elektronischen Filterüberwachung<br />

und Filteralarm optimiert Zero<br />

Smog EL den Einsatzbereich bei 1–2 Arbeitsplätzen<br />

und sorgt für einen gelungenen<br />

Gesundheitsschutz des Anwenders.<br />

Die verstellbaren Easy-Click 60 Absaugarme<br />

ermöglichen eine flexible Anpassung<br />

an die örtlichen Gegebenheiten. Einfache<br />

Installation, einfache Bedienung und einsatzbereit<br />

in weniger als 4 Minuten.<br />

Die Merkmale auf einen Blick:<br />

• Große HEPA H13 Filteroberfläche mit<br />

2,4 m 2 für optimale Partikelfilterung und<br />

lange Filterstandzeit<br />

• Separat wechselbarer Feinstaub-Vorfilter<br />

M5<br />

die optimale Lösung für kleinere und<br />

Absauggerät Weller Zero Smog EL ist<br />

• Aktivkohle für effektive Gasreinigung<br />

kostenbewusste Lötanwendungen.<br />

• Tragbares Absauggerät zur flexiblen Platzierung direkt unter oder neben dem<br />

Arbeitsplatz<br />

• Schnelle, einfache und stabile Installation dank Easy-Click System und Tischklemmen<br />

• Gesundheitsschutz durch elektronische Filterüberwachung und Filteralarm<br />

• Einfacher Filterwechsel<br />

• Lange Lebensdauer durch hochwertiges EC-Gasgebläse<br />

Technische Daten<br />

• Max. Kapazität 1 – 2 Arbeitsplätze<br />

• Max. Gebläse Leistung 150 m 3 /h<br />

• Max. Gebläse-Vakuum 2.500 Pa<br />

• Netzspannung 230 V, 50 Hz (120 V, 60 Hz)<br />

• Elektrische Leistung 120 W<br />

• Geräuschpegel 55 db (A) in 1 m Entfernung<br />

• Abmessungen (L x B x H) 335 x 330 x 445 mm<br />

•Gewicht 8,6 kg<br />

Foto: Weller Tools<br />

www.weller-tools.com<br />

Mehr Effizienz<br />

in der SMD Elektronik-Reinigung mit der KIWOCLEAN ® EL-Serie<br />

· leistungsstark<br />

· geruchsarm<br />

· biologisch abbaubar<br />

· manuelle und maschinelle Anwendung<br />

Besuchen Sie uns vom 26. bis 28. April 2016<br />

auf der SMT in Nürnberg:<br />

Halle 7, Stand 331<br />

KIWO – Kissel + Wolf GmbH ∙ In den Ziegelwiesen 6 ∙ 69168 Wiesloch ∙ Germany<br />

Phone +49 6222 578-0 ∙ Fax +49 6222 578-100 ∙ electronics@kiwo.de<br />

Reinigung von:<br />

· SMD-Schablonen<br />

· fehlgedruckten Leiterplatten<br />

· Lötrahmen<br />

· Kondensatfallen<br />

· Lötofen und Lötanlagen<br />

· Schablonen-Unterseiten<br />

· Baugruppen<br />

www.kiwo.de<br />

<strong>EPP</strong> März/April 2016 83


Nutzentrenner<br />

max. Arbeitsbereich 1500x480mm<br />

- fräsen - sägen -<br />

- markieren -<br />

BAUGRUPPENFERTIGUNG<br />

Die technologische Lösung zur<br />

Vermeidung von Voids<br />

Indium Corporation‘s Indium8.9HF ist eine<br />

halogenfreie No-Clean-Paste, die speziell formuliert<br />

wurde für avoid the Void. Sie zeichnet<br />

sich durch hohe Transfereffizienz mit sehr geringen<br />

Abweichungen aus. Zusätzlich zu den<br />

überragenden Leistungen in der Transfereffizienz<br />

und dem Druck nach Unterbrechungen<br />

(Response-to-Pause) zeigt diese No-Clean-<br />

Paste auch noch exzellente Eigenschaften für<br />

Lötaufgaben bei Pin-in-Paste sowie der Füllung<br />

von Durchkontaktierungen. Dabei bleibt<br />

sie in ihren Charakteristiken bei Raumtemperatur<br />

über maximal 30 Tage stabil. Die Paste<br />

ist perfekt geeignet für eine Vielzahl von unterschiedlichen<br />

Applikationen, insbesondere<br />

auch der Fahrzeugelektronik, dies aufgrund<br />

PRODUKT NEWS<br />

Abbildung zeigt<br />

LOW XL<br />

2016<br />

Halle 7, Stand 535<br />

Web: www.hoelzer.de<br />

Tel: +49 (0) 6173 / 9249-0<br />

Foto: Indium<br />

Indium8.9HF ist eine halogenfreie No-Clean Paste.<br />

Hält und hält und hält ...<br />

Die SJM-Serie*<br />

Prüfen Sie, bevor Sie sich binden und lernen Sie SJM-<strong>03</strong> aus<br />

der SJM-Serie kennen. SJM-<strong>03</strong> bietet alles, was Sie sich wünschen:<br />

niedriger Silbergehalt – das heißt preisgünstiger – und<br />

trotzdem besonders zuverlässig und sicher vor frühzeitigen<br />

Ermüdungsbrüchen. Wer noch mehr Festigkeit wünscht, der<br />

entscheidet sich für SJM-40.<br />

der in dieser Paste implementierte, bisher<br />

einmalige Technologie mit Oxidationsbarriere.<br />

Die Lotpaste weist sehr robuste Reflow-<br />

Eigenschaften und ein breites Prozessfenster<br />

aus. Damit lassen sich besondere Anforderungen<br />

erfüllen, beispielsweise eine große<br />

Zahl verschiedener Boardgrößen und fluktuierender<br />

Bedarf für Fertigungsdurchsatz, wobei<br />

die Zahl potentieller Fehlerursachen erheblich<br />

minimiert wird.<br />

Die Lotpaste gehört zur Serie von Indium Corporations<br />

überragenden Lotpastenformulierungen,<br />

deren Charakteristiken hohe Leistungsfähigkeit<br />

sind, frei von Blei und Halogenen,<br />

niedrige Lunkerbildung und No-Clean.<br />

Sie helfen den Anwendern bei ihrer Fertigungsstrategie<br />

genannt avoid the Void.<br />

www.indium.com<br />

*SJM-Produkte sind als Draht oder als Paste mit halogenfreien Flussmitteln lieferbar<br />

Almit GmbH Unterer Hammer 3 64720 Michelstadt<br />

+49 (0) 6061 96925 0 www.almit.de info@almit.de


Von Public Cloud-MES über Business Intelligence<br />

bis Big Data<br />

Die iTAC Software AG stellte die „Connected Industry“ in den Mittelpunkt<br />

ihres Messeauftrittes auf der IPC Apex Expo 2016 und präsentierte<br />

Lösungen, die eine durchgängige Digitalisierung und Vernetzung von Maschinen<br />

und Anlagen ermöglichen. Manufacturing Execution Systems<br />

(MES) bilden eine Kerntechnologie in der Industrie 4.0. Sie vernetzen die<br />

digitale Welt mit der Produktion. So stellte man das Release 8.50 der<br />

iTAC.MES.Suite sowie den damit verbundenen iTAC.App.Server vor. Dabei<br />

handelt es sich um einen Java EE7-konformen Applikationsserver, der<br />

eine höhere Verfügbarkeit und Betriebssicherheit der Gesamtlösung ermöglicht.<br />

Darüber hinaus informierte man über das Public Cloud-basierte<br />

MES mit integriertem APS (Advanced Planning and Scheduling) zur Feinplanung.<br />

Damit ist es möglich, Produktionsprozesse in Abhängigkeit der<br />

vorhandenen Ressourcen und Kapazitäten exakt zu planen und zu terminieren.<br />

Neben der Auftragsfeinterminierung übernimmt das Tool auch die<br />

Ergebnisvisualisierung im grafischen Leitstand. Einen weiteren Messeschwerpunkt<br />

bildete das iTAC.BI.Portal – eine Business Intelligence-Lösung<br />

für Big Data-Anwendungen. Sie basiert auf der iTAC.ARTES.Middleware<br />

und ist Bestandteil des MES. Mittels dieser BI-Technologie sind<br />

Analyse, Reporting und die Aufbereitung von Daten einfach, schnell und<br />

mobil möglich. Entscheidungsrelevante Informationen werden zusammengeführt,<br />

verwaltet und zu Gunsten von Manufacturing Intelligence,<br />

Qualitätskontrolle und Traceability sicher zur Verfügung gestellt.<br />

Foto: Phoenix Contact<br />

Die Steckverbinder<br />

PSPT 2,5 bieten den<br />

komfortablen Push-in-<br />

Anschluss und erlauben<br />

die schnelle und werkzeuglose<br />

Schaltschrankverdrahtung<br />

auch in<br />

schwierigen Einbausituationen.<br />

Leiterplatten-Steckverbinder für<br />

modulare Elektronikgehäuse<br />

Phoenix Contact präsentiert die Steckverbinder<br />

PSPT 2,5, die den komfortablen Push-in- Anschluss<br />

bieten und die schnelle und werkzeuglose Schaltschrankverdrahtung<br />

auch in schwierigen Einbausituationen<br />

erlauben. Die Produktfamilie ist für Ströme<br />

bis 16 A und Spannungen bis 250 V ausgelegt<br />

und eignet sich zum Anschluss von Leiterquerschnitten<br />

von 0,2 bis 2,5 mm². Sie stehen in zwei-,<br />

drei- und vierpoligen Ausführungen für das Raster<br />

5,0 mm zur Verfügung. Die Betätigungsdrücker mit<br />

integrierten Prüfabgriffen reduzieren die Verdrahtungszeit<br />

und vereinfachen vorbeugende Wartung.<br />

In Verbindung mit Grundleisten der Serie MSTBO<br />

2,5 können Anwender zudem berührgeschützte<br />

Leiterplattenanschlüsse umsetzen und so die Verkabelung<br />

der Elektronikgehäuse sicherer gestalten.<br />

www.itacsoftware.de<br />

www.phoenixcontact.com<br />

Innovative Messtechnik<br />

in höchster Qualität aus dem Hause FISCHER<br />

Wissen, Kompetenz, Erfahrung – nach diesem Grundsatz<br />

entwickelt man bei FISCHER seit 1953 innovative Mess- und Analysegeräte<br />

für die unterschiedlichsten Industrien und Anwendungen. Messtechnik von<br />

FISCHER ist heute überall auf der Welt im Einsatz, wo Richtigkeit, Präzision<br />

und Zuverlässigkeit gefordert sind.<br />

CONTROL<br />

Stuttgart, 26.–29.4.<br />

Halle 5, Stand 5318<br />

Ob flexible Schichtdickenmessung oder exakte Materialanalyse, feinste Mikrohärtebestimmung<br />

oder vielseitige Werkstoffprüfung – FISCHER hat die passende Technologie<br />

für optimale Ergebnisse mit höchster Präzision. Weltweit vertrauen<br />

Industrie, Forschung und Wissenschaft auf die Zuverlässigkeit und<br />

Genauigkeit der Geräte. Dieser Verantwortung stellt sich FISCHER<br />

mit einer konsequenten Entwicklungs- und Qualitätsstrategie für<br />

modernste Messsysteme und innovative Software.<br />

www.helmut-fischer.de<br />

Schichtdicke Materialanalyse Mikrohärte Werkstoffprüfung<br />

<strong>EPP</strong> März/April 2016 85


BAUGRUPPENFERTIGUNG<br />

PRODUKT NEWS<br />

derungen der Elektronikbranche erfordern<br />

solide Fachkenntnisse diverser qualitätsrelevanter<br />

Richtlinien und Verfahren sowie Detailwissen<br />

in Verarbeitungsprozessen für Elektronikkomponenten.<br />

Die HTV-Akademie bietet zahlreiche fachspezifische,<br />

aber auch branchenübergreifende<br />

Schulungen an. Von der Metallographie in der<br />

Halbleitertechnologie des Lötens über IPC-<br />

Schulungen zum Spezialisten (CIS) und Mikrocontroller-Programmierung<br />

in C bis hin zu<br />

IT-Sicherheit, Kreativität und Astronomie; ne-<br />

Foto: HTV<br />

SMD-Pin mit dendritischem Kupfergefüge nach<br />

hochselektiver Präparation mit MetaFinePrep.<br />

Foto: HTV<br />

Dies werden vom Wafer genommen.<br />

Elektronikdienstleistungen für jeden Anwendungsfall<br />

Die HTV-Firmengruppe präsentiert sich zur<br />

SMT Hybrid Packaging 2016 mit einer Vielzahl<br />

einzigartiger Dienstleistungen rund um elektronische<br />

Bauteile.<br />

Neue Analytikdienstleistungen<br />

• Qualitative und quantitative Untersuchung<br />

des inneren metallischen Feingefüges mit<br />

HTV-MetaFinePrep<br />

• Material- und Schichtdickenuntersuchungen<br />

mittels RFA (Röntgen-Fluoreszenz-Analyse)<br />

• Nanoindentation (instrumentierte Eindringprüfung)<br />

zur Messung der Härte und weiteren<br />

elastischen und plastischen Kennwerten.<br />

Komponenten-Conditioning<br />

• Beseitigung von Oxidation und Verunreinigungen<br />

an Bauteilanschlüssen mit HTV-revivec.<br />

• Hochbelastbare Neuverzinnung elektronischer<br />

Komponenten zur Wiederherstellung<br />

der Lötbarkeit mit HTV-NovaTIN.<br />

• Löschen und Neuprogrammierung von<br />

OTPs (one-time-programmable) mit HTV-<br />

OTP-Alive.<br />

Schulungen in der HTV-Akademie<br />

Die sich ständig weiterentwickelnden Anforben<br />

theoretischen Inhalten wird den Teilnehmern<br />

insbesondere auch die praktische Anwendung<br />

des erlernten Wissens vermittelt.<br />

Das HTV-Tochterunternehmen MAF bietet eine<br />

Vielzahl von Dienstleistungen rund um das<br />

Packaging bzw. Häusen elektronischer Bauteile.<br />

Neben Premold-Gehäusen und dem Packaging<br />

von Serienstückzahlen im Plastik-Gehäuse<br />

können MAF Wafer gesägt und Spezialgehäuse<br />

für Sonderanwendungen auch mit<br />

mehreren Dies entwickelt und gefertigt werden.<br />

Die kurzen Lieferzeiten und die große Kundennähe<br />

des Produktionsstandortes in Frankfurt/Oder<br />

sind weitere wichtige Vorteile des<br />

Spezialisten.<br />

SMT Hybrid Packaging, Stand 7-539<br />

www.HTV-GmbH.de<br />

ONE<br />

O NE<br />

O N E<br />

S E R VI C E<br />

GRAPHIC<br />

P R O V ID E R<br />

SOFTWA RE<br />

USER<br />

PLATF OR M<br />

INTERFACE<br />

Ideale Versandbox für SMD-Bauteile<br />

Die ESD-Beschichtung von Membrandosen mittels einer Leitschicht<br />

ist Voraussetzung für den Einsatz in Bereichen, in denen<br />

mit elektrostatisch gefährdeten Bauteilen gearbeitet wird.<br />

Die neue leitfähige Membrandose von Licefa erfüllt diese Sicherheitsanforderungen.<br />

Als ideale Versandbox für hochempfindliche<br />

SMD-Bauteile gewährleistet sie die ESD-Beständigkeit<br />

im geschlossenen Zustand. Die kleinste Membrandose ist<br />

mit Membranfolie leitfähig beschichtet und besitzt die Außenmaße<br />

39 x 39 x 17,8 mm. Sie kann Inhaltsteile mit den Maßen<br />

18 x 18 x 9 mm aufnehmen und ist ab Lager lieferbar. Die Mindestmenge<br />

für Membrandosen mit ESD-Beschichtung liegt, je<br />

Dosengröße, bei 150 Stück. Insgesamt hat Licefa 30 verschiedene<br />

Membrandosen im Programm, diese jedoch ohne Leitschicht.<br />

www.licefa.de<br />

PRINTING<br />

DISPENSING<br />

MOUNTING<br />

HYBRID PLACEMENT<br />

INSPECTION<br />

FINAL ASSEMBLY<br />

Die neue leitfähige Membrandose<br />

von Licefa ist die ideale Versandbox<br />

für hochempfindliche SMD-Bauteile.<br />

Foto: Licefa Kunststoffverarbeitung<br />

26.–28.<strong>04.2016</strong>, Nürnberg<br />

HALLE 7<br />

STAND 220<br />

BESUCHEN<br />

SIE UNS!<br />

www.yamaha-motor-im.de


Innovative Lösungen rund um die<br />

Leiterplatte<br />

Die Firma Leutz Lötsysteme konstruiert und fertigt<br />

Vorrichtungen rund um die Leiterplatte. Angefangen<br />

von Lötmasken, Lackierträger über<br />

Frästrennvorrichtungen bis zu Prüfvorrichtungen<br />

und steht seit bereits 30 Jahren für höchste<br />

Qualität, Innovation und technologisches Knowhow.<br />

Auch in diesem Jahr präsentiert das Unternehmen<br />

neueste Produktentwicklungen aus dem<br />

Bereich der Vorrichtungsmöglichkeiten und Systemlösungen<br />

auf einer der bedeutendsten internationalen<br />

Fachmessen der Mikroelektronik.<br />

SMT Hybrid Packaging, Stand 7-116<br />

www.leutz-loetsysteme.de<br />

Das Team der Leutz Lötsysteme berät gerne vor Ort.<br />

Foto: Leutz Lötsysteme<br />

Foto: Precision Micro<br />

Neue Galvanoformen-Ausstattung sorgt<br />

für ebenmäßige Mikroteile aus Nickel<br />

Die Galvanoformtechnik steht für hohe Präzision und Wiederholgenauigkeit bei der<br />

Fertigung von Metallteilen. Bei dem Prozess handelt es sich um ein additives Verfahren,<br />

bei dem komplexe und filigrane Teile im Mikrometerbereich durch gezielte<br />

schichtweise Anlagerung von Metall an einem Trägersubstrat gebildet werden. Vorwiegend<br />

eignet sich das Verfahren für 2D- und 3D-Präzisionsteile wie etwa ultrafeine<br />

Gitter in der Massenspektromie, RFI-Abschirmungen,<br />

Kodierscheiben oder Prägewerkzeuge.<br />

Aktuell kommt die Galvanoformtechnik europaweit<br />

in der Elektronik und Medizintechnik<br />

immer mehr zur Anwendung. Der britische Ätztechnik-Spezialist<br />

Precision Micro hat auf die<br />

gestiegene Nachfrage reagiert und investiert<br />

mit einer neuen Laminierausrüstung und einem<br />

zusätzlichen Tauchbehälter in den Bereich Galvanoformen.<br />

Das Unternehmen bietet ein breites Spektrum<br />

an Produktionsverfahren für Hochpräzisionsmetallteile,<br />

das neben der Galvanoformtechnik vor<br />

Precision Micro bietet die Galvanoformtechnik für die allem auch das chemischen Ätzverfahren wie<br />

Herstellung kleinster Strukturen: Auf dem Trägersubstratlagert<br />

sich Metall in einem überaus feinen Raster<br />

auch das Drahterodieren und den laserbasierten<br />

Ätzprozess umfasst. Die Galvanoformtechnik<br />

an, dessen Linien mit 20 μm etwa ein Fünftel so breit<br />

sind wie ein menschliches Haar.<br />

wird bei Metallkomponenten angewendet, die<br />

besonders kleine Konstruktionsmerkmale unter<br />

50 Mikrometer aufweisen sowie höhere Anforderungen an die Präzision stellen und<br />

größere Seitenverhältnisse besitzen als sie mit dem konventionellen Verfahren der<br />

photochemischen Ätztechnik zu erreichen sind. Dabei eignen sich besonders dünne<br />

Produkte, die in mehreren Ebenen aufgebaut werden müssen, für das Verfahren.<br />

Kapazität gesteigert, Prozesssicherheit verbessert<br />

Mit den neuen Investitionen erweitert das Unternehmen seine Produktionskapazitäten<br />

in der Galvanoformtechnik und steigert die Prozesssicherheit und Genauigkeit eines<br />

ohnehin äußerst präzisen Fertigungsverfahrens, das sich durch eine Standardabweichung<br />

von ± 5 Mikrometernauszeichnet. Die neue Ausstattung ermöglicht eine<br />

noch durchgängigere Schichtdicke der Teile zu erreichen. Zudem können sich die Metallionen<br />

dank des angeschafftenEquipmentsstabileranlagern, wodurch sich auch die<br />

Oberflächenbeschaffenheit verbessert.<br />

www.precisionmicro.de<br />

TRILENCE<br />

3505<br />

DER LÖTDRAHT<br />

FÜR HÖCHSTE<br />

ANSPRÜCHE<br />

SEHR GUTE<br />

BENETZUNG<br />

MINIMALE<br />

SPRITZNEIGUNG<br />

HELLE RÜCK-<br />

STÄNDE<br />

BESUCHEN SIE UNS:<br />

HALLE 7 / STAND 217<br />

WWW.STANNOL.DE


BAUGRUPPENFERTIGUNG<br />

PRODUKT NEWS<br />

Review-Prozesse in der Leiterplattenentwicklung verbessern<br />

EasyLogix, Entwickler von Software<br />

für Leiterplattendesign und<br />

sentlich einfacher und effizienter.<br />

Neben den vielen bereits integrierten<br />

PCB-Qualitätssicherung, stellt<br />

Datenformaten ODB++,<br />

PCB-Investigator Version 7.0 vor.<br />

Mit den umfassenden Visualisierungs-,<br />

Export- und Importmöglichkeiten<br />

DXF, GenCad 1.4, Gerber 274x<br />

etc. unterstützt PCB-Investigator<br />

nun auch den Import von Daten<br />

der CAD/CAM-Soft-<br />

im DPF-Format. Ein verbesserter<br />

ware gestalten sich Review-Prozesse<br />

bei der Entwicklung von<br />

elektronischen Baugruppen we-<br />

Design Rule Check macht den<br />

Design-for-Manufacturability-Prozess<br />

noch sicherer.<br />

Roboter mit Tastsinn durch<br />

6-Achsen-Momenten-Sensor<br />

Robotiq bringt den neuesten Kraft-Momenten-Sensor auf den<br />

Markt: den FT300, der Robotern einen Tastsinn verleiht. Mit der<br />

Plug & Play Integration bei allen Universal Robots Robotern<br />

macht der Kraft-Momenten-Sensor die Einrichtung der Automatisierung<br />

hochpräziser Aufgaben, wie z. B. Produktprüfung, Montage<br />

und präzises Einfügen von Teilen, zu einer einfachen und<br />

schnellen Sache. Er wurde im Hinblick auf die Kopplung, Integration<br />

und Programmierung speziell für Universal Robots entwickelt<br />

und eröffnet eine neue Bandbreite von kraftsensitiven Anwendungen,<br />

die nun einfach und schnell zu automatisieren sind –<br />

dank der neuen All-in-One-Pakete, die alle notwendigen Komponenten<br />

von der Hardware bis zur Software enthalten.<br />

Damit die Automatisierung von komplexen Aufgaben so einfach<br />

wie möglich wird, sind alle erforderlichen mechanischen Teile vorhanden,<br />

einschließlich einfach anzuschließender USB-Kabel und<br />

Softwarevorlagen zum Betrieb des Sensors. Das Produkt ist<br />

weltweit über die Partner von Robotiq erhältlich.<br />

www.robotiq.com<br />

Dokumentation, Versionsverfolgung<br />

und leistungsstarke Filter<br />

für Teilansichten machen PCB-<br />

Investigator zu einer idealen<br />

Analysesoftware im PCB-Review-Prozess.<br />

Die Experten aus<br />

den verschiedenen Bereichen<br />

der Entwicklung und Fertigung<br />

gewinnen so eine gemeinsame<br />

Datenbasis und Visualisierungsplattform.<br />

Die Funktionalität beschränkt<br />

sich nicht auf Leiterbahnen<br />

und Flächen, sondern<br />

umfasst alle Informationen über<br />

Bauteile und Netze des Layouts.<br />

So kann einfach auf alle<br />

Lagen und Datenobjekte wie<br />

Bauteile, Pins, Netze und Kupferelemente<br />

zugegriffen werden,<br />

um diese zu evaluieren<br />

oder transparent für alle Beteiligten<br />

zu modifizieren.<br />

Weil Entwicklung und Fertigung<br />

so im Review-Prozess ein gemeinsames<br />

Tool nutzen, gehören<br />

die in vielen Unternehmen noch<br />

typischen Diskussionen von Details<br />

anhand von PDFs und Ausdrucken<br />

der Vergangenheit an.<br />

Damit reduziert PCB-Investigator<br />

die Zahl der Design-Iterationen<br />

und die Kosten für Prototypen.<br />

www.easylogix.de<br />

Darstellung einer Leiterplatte in PCB-Investigator auf Basis eines ODB++ Datensatzes.<br />

Das Programm von EasyLogix dient von der Entwicklung bis zur Arbeitsvorbereitung<br />

für die Produktion als einheitliche Informationsquelle zu Bauteilen,<br />

Stückliste, Lagenaufbau, Leiterplattenbild, Schablonendaten etc. Zahlreiche 2Dund<br />

3D-Ansichten bereiten die Daten auf. Multitouch-Fingergestenbedienung<br />

macht die Navigation auf dem virtuellen PCB einfach und komfortabel.<br />

Foto: EasyLogix


Foto: SMC Pneumatik<br />

Elektrostatische Reinigungsbox mit Dreifachnutzen<br />

für beste Reinigungsergebnisse<br />

Abbau statischer Elektrizität, Abblasen, Absaugen – das sind die<br />

drei Funktionen, mit denen zwei neue elektrostatische Reinigungsboxen<br />

von SMC Pneumatik GmbH beste Reinigungsergebnisse auf<br />

staubbehafteten Werkstücken erzielen. ZVB20 bietet ein Innenraummaß<br />

von<br />

202 x 212 mm. Der<br />

größere Bruder – das<br />

ZVB40 – kann mit einem<br />

lichten Maß von<br />

392 x 298 mm doppelt<br />

so große Bauteile<br />

staubfrei reinigen.<br />

Reinigungsbox mit<br />

Dreifach-Funktion.<br />

Beide sind mit einem<br />

Näherungssensor<br />

ausgestattet, der den<br />

Betrieb automatisch auslöst, sobald ein Werkstück in den Innenraum<br />

gelangt. Zwei frei einstellbare Luftdüsen blasen mit Druckluft<br />

den Staub von der entionisierten Oberfläche und sorgen für optimale<br />

Reinigungsergebnisse. Die abgelösten Partikel werden abgesaugt<br />

und lassen sich über eine Reinigungsleitung oder einen optional<br />

angebrachten Staubbeutel entsorgen. Das Besondere der ZVB-<br />

Reinigungsboxen liegt in ihrer Dreifach-Funktion. Um staubbehaftete<br />

Oberflächen möglichst schnell und hocheffizient zu reinigen, wird<br />

die statische Aufladung neutralisiert und der Staub abgeblasen und<br />

abgesaugt. Eine Rückkontamination ist damit weitgehend ausgeschlossen.<br />

Die Diffusionsdüse des Ionisierers sitzt zentral am Gehäusedeckel<br />

und verteilt über mehrere, sternförmig angeordnete<br />

Bohrungen die Ionen innerhalb weniger Sekundenbruchteile in jeden<br />

Winkel der Box. Dadurch erreichen die Reinigungsboxen der<br />

ZVB-Serie Abbauzeiten von nur 0,3 Sekunden. Der Luftstrom zum<br />

Abblasen der anhaftenden Staubpartikel ist über einen Druckregler<br />

genau so wie die Absaugung über einen separaten Druckregler variabel<br />

einstellbar und erfolgt über den Boden der Reinigungsbox.<br />

Effizienter, modularer Bestücker für extrem<br />

große Leiterplatten<br />

Der Bestücker Z:LEX YSM20W von Yamaha Motor IM Europe GmbH<br />

erhält die Flexibilität und Effizienz über verschiedenste Produktionsbedingungen<br />

und bietet dabei die gleiche, hohe Bestückleistung,<br />

Bauteilvielfalt und Skalierbarkeit, wie der hocheffiziente Bestücker<br />

Z:LEX YSM20. Der Z:LEX YSM20W ist eine Ausführung der Z:LEX-<br />

Serie für große Leiterplatten bis 810 x 742 mm.YSM20W ist die größte<br />

Dual-Lane Maschine mit 2 x 356 mm LP-Breite.<br />

In den letzten Jahren haben sich Miniaturisierung, Verdichtung, Funktionsanreicherung,<br />

Diversifizierung und Verkürzung der Produktlebenszyklen<br />

für einige Produkte wie Konsumelektronik, PCs und Mobiltelefone<br />

spürbar beschleunigt. Für die genannten Produkt-Typen<br />

bedeutet das, dass bei höheren Geschwindigkeiten und flexibleren<br />

Auftragsgrößen – von vielfältigen Kleinaufträgen bis zur Großserie –<br />

alles auf der gleichen Produktionslinie gefahren werden muss.<br />

Das neue Bestücker-Modell bietet sowohl Highspeed-Leistung als<br />

auch Flexibilität auf hohem Niveau. Innerhalb der Z:LEX-Serie können<br />

jetzt extrem große Boards der Bereiche Automotive, Industrieautomation,<br />

Medizintechnik, Leistungselektronik und LED-Beleuchtung<br />

bestückt werden.<br />

Darüber hinaus profitiert<br />

die Doppelspur-Ausführung<br />

für Großserienproduktion<br />

von der Möglichkeit<br />

auch große Boards,<br />

die das M-Format<br />

(330 x 250 mm²) überschreiten,<br />

bestücken zu<br />

können.<br />

www.yamaha-motor-im.de<br />

Hocheffizienter,<br />

modularer Bestücker<br />

Z:LEX YSM20W.<br />

Foto: Yamaha Motor IM Europe<br />

www.smc.de


BAUGRUPPENFERTIGUNG<br />

PRODUKT NEWS<br />

Neu: VT-S730<br />

Detektieren,<br />

Definieren,<br />

Diagnose<br />

3D-SJI<br />

die 3D Vision der Zukunft<br />

<br />

Wir setzen auf Qualität: Sontara ®<br />

Vliesstoffe ohne Bindemittel!<br />

Dank patentiertem Herstellungsverfahren:<br />

1. Hohe Saugleistung<br />

2. Effektive Reinigung<br />

3. Kontrollierbare Prozesse<br />

4. Reproduzierbare Prozesse<br />

5. Chemie-Einsatz reduzierbar<br />

Rönneterring 7-9<br />

D-41068 Mönchengladbach<br />

Tel: +49 (0) 21 61 - 95 1 95 - 0 • Fax: -23<br />

info@vliesstoff.de • www.vliesstoff.de<br />

Patentierte<br />

Kombination von<br />

AOI Technologien<br />

SMT 2016<br />

Welche Sontara®-Qualität<br />

Ihren Prozess optimiert,<br />

finden wir gemeinsam heraus!<br />

Lötqualität<br />

wird durch 3D<br />

Vermessung<br />

sichergestellt<br />

Halle 7A, Stand 219<br />

ATEcare Halle 6, Stand 434<br />

LIVE in der Fertigungslinie<br />

Besuchen Sie uns auf der SMT 2016.<br />

Nürnberg • Halle 7 • Stand 221<br />

VLIESSTOFF<br />

KASPERGMBH<br />

Innovatives Lötdrahtvorschubsystem für<br />

einhändige Lötvorgänge mit hoher Qualität<br />

RS Components (RS) hat die Lieferbarkeit des automatischen<br />

Lötdrahtvorschubsystems von Weller angekündigt, welches<br />

das manuelle Löten mit einer Hand ermöglicht. Hierdurch kann<br />

sich der Anwender besser auf die Lötstelle konzentrieren, erzielt<br />

eine hohe Qualität der Lötverbindungen und spart dabei<br />

Zeit und Kosten.<br />

RS wird jetzt zwei<br />

Lötdrahtvorschubsysteme<br />

von Weller<br />

ins Lieferprogramm<br />

aufnehmen.<br />

Foto: Weller Tools<br />

Dieses neue System fügt sich in das innovative Gesamtkonzept<br />

von Weller ein und wird direkt in die Löteinheit integriert. Die Zuführung<br />

des Lötdrahts an die Lötstelle erfolgt automatisch mittels<br />

eines kontinuierlichen Materialflusses, wodurch die Genauigkeit<br />

des manuellen Lötprozesses verbessert wird. Lötvorgänge erfolgen<br />

dadurch auf Anhieb richtig, und die Verbindungen zwischen<br />

Verdrahtung, Steckverbindern und Schaltern sind besonders konsistent.<br />

Vom Bediener kann die Dosierung des Lötzinns eingestellt<br />

werden, damit für die jeweilige Anwendung die genau passende<br />

Menge für die gleichmäßige Verzinnung der Lötverbindung bereitgestellt<br />

wird. Um ein Verkleben des Lötzinns zu vermeiden und die<br />

Steuerung und Gleichmäßigkeit des Materialflusses zu verbessern,<br />

wurde die Förderröhre der Spendereinheit mit einer Antihaft-<br />

Beschichtungan der Innenseite versehen, was außerdem zur Reduzierung<br />

der Instandhaltungszeit beiträgt. Die integrale Einheit<br />

aus Lötdrahtvorschub und Lötkolben ermöglicht es den Anwendern,<br />

unter sichereren Bedingungen zu arbeiten und hilft bei der<br />

Verringerung von Fehlern. Durch das einhändige Löten bleibt die<br />

andere Hand frei, um zu bearbeitende Teile besser zu halten und<br />

Verdrahtungen oder ungünstig geformte Komponenten in bessere<br />

Positionen zu bringen.<br />

Die Lötdrahtvorschubeinheit verfügt überNormal- und Pulsbetriebsarten<br />

und bietet den Anwendern damit eine bessere Kontrolle<br />

über die Methode der Bereitstellung des Lötzinns und die Flussgeschwindigkeit.<br />

Durch integrierte Start-, Stopp- und Standby-<br />

Funktionenwird der Energieverbrauch verringert sowie die Lebensdauer<br />

von Lötspitzen und Heizelementen verlängert. Die Spendereinheit<br />

kann Lotrollen bis zu einem Gewicht 1 kg aufnehmen und<br />

ermöglicht dadurch einen kontinuierlichen Betrieb über mehrere<br />

Stunden, ohne dass Rollen nachgefüllt werden müssen.<br />

RS wird jetzt zwei Lötdrahtvorschubsysteme ins Lieferprogramm<br />

aufnehmen: WTSF 80 ist ein 80-W-Modell (mit 2,4-mm-Lötspitzen<br />

aus der Serie LT B), kompatibel mit den Lötstationen Weller WD,<br />

WR und WS and WSD, WTSF 120 ist eine Ausführung mit 120 W,<br />

die für die Lötstationen WR, WD und WSD geeignet ist.<br />

de.rs-online.com<br />

90 <strong>EPP</strong> März/April 2016


Foto: ASM Assembly Systems<br />

Selbstlernendes System optimiert automatisch<br />

die SMT-Fertigung<br />

Mit ASM ProcessExpert stellte ASM Assembly Systems eine<br />

Schlüsselkomponente für die Prozess-Optimierung in der intelligenten<br />

SMT-Fabrik der Zukunft vor, das erste, selbstlernende Inline-Expertensystem<br />

für die SMT-Fertigung. Es kann Druckergebnisse nicht<br />

nur höchst genau messen und steuern, sondern übernimmt erstmals<br />

auch die fortlaufende, automatische Stabilisierung und Optimierung<br />

der Druckprozesse. Die Lösung besteht aus dem extrem<br />

innovativen und hochgenauen 5D-SPM-System (Solder Paste Measurement)<br />

ASM ProcessLens und der Echtzeit-Software ASM ProcessEngine<br />

mit Wissensdatenbanken. Mit Spezialfunktionen wie<br />

DFM HealthCheck (Design forManufacturability) und Fractional Experiments<br />

sichert das Tool den Elektronikfertigern deutlich schnellere<br />

und zuverlässigere Produktneueinführungen (NPI). In der Serienfertigung<br />

übernimmt es die Kontrolle der Druckprozesse und steuert<br />

proaktiv und automatisch die mit dem Expertensystem vernetzten<br />

DEK Schablonendrucker, um mit optimalen Druckprozessen Produktqualität,<br />

Yield-Raten und die Produktivität der SMT-Linien deutlich<br />

zu erhöhen.<br />

Für die hochpräzise Messung<br />

nutzt ASM ProcessLens<br />

einen DLP-Chip (Digital Light<br />

Projector) mit 8 Millionen<br />

elektronisch steuerbaren<br />

Mikrospiegeln.<br />

Das integrierte 5D Solder Paste Measurement (SPM) System arbeitet<br />

mit einem in Genauigkeit und Geschwindigkeit deutlich verbesserten<br />

3D-Messverfahren auf Basis der in Highend-SPI-Systemen<br />

etablierten Moiré Phasenverschiebung, um extrem präzise die Lot-<br />

Mittels BigData-Technologien leistet ASM Process Engine nicht nur<br />

eine Echtzeit-Prüfung der aktuellen Druckergebnisse, sondern bezieht<br />

historische Messergebnisse in die Analyse ein.<br />

paste zu messen, kombiniert mit einer 2D Prüfung jedes Lötdepots<br />

um zuverlässige Messdaten liefern zu können.<br />

Statt die für die Messung erforderlichen Lichtstreifen und deren präzise<br />

Bewegungen wie bisher über Gitter und relativ träge Piezo-<br />

Technologien zu erzeugen, nutzt das ProcessLens einen DLP-Chip<br />

(Digital Light Projector) mit 8 Millionen elektronisch steuerbaren Mikrospiegeln.<br />

Neben dem weiterentwickelten 3D-Verfahren kommen<br />

weitere 2D-Verfahren zum Einsatz. So warden Lotpastendepots<br />

deutlich präziser, schneller und flexibler analysiert als dies herkömmlichen<br />

Highend-SPI-Systemen möglich ist. Die erfassten absoluten<br />

Messdaten werden in den Wissensdatenbanken der Software<br />

ProcessEngine gespeichert. Dank BigData-Technologien leistet<br />

die Software nicht nur eine Echtzeit-Prüfung der aktuellen Druckergebnisse,<br />

sondern bezieht historische Messergebnisse in die<br />

Analyse ein, validiert Beziehungen zwischen Einstellungen und Ergebnissen<br />

und erkennt so eigenständig Optimierungspotenziale.<br />

Durch die Vernetzung mit den DEK Schablonendruckern kann ProcessExpert<br />

Druckeinstellungen automatisch und auf Wunsch völlig<br />

autonom, d. h. ohne manuelle Eingriffe durch Bedienpersonal kontrollieren,<br />

stabilisieren, optimieren und pro-aktiv steuern.<br />

Als selbstlernendes Expertensystem eröffnet ProcessExpert den<br />

Elektronikfertigern völlig neue Möglichkeiten und stellt sein Wissen<br />

rund um die Uhr und 365 Tage im Jahr in den Dienst der Unternehmen.<br />

www.asm-smt-solutions.com<br />

Foto: ASM Assembly Systems<br />

Nonstop Innovations<br />

Staying ahead in bonding technology<br />

Sie suchen<br />

einen Experten im Draht- und Laserbonden<br />

mit Know-How und Know-Why in allen Bondverfahren,<br />

der verschiedene Technologien auf einer Maschinenplattform vereint<br />

<br />

Dann besuchen Sie uns auf unserem Messestand<br />

der SMT in Halle 7A, Stand 330<br />

Wir freuen uns auf Sie!<br />

Countdown to Generation 6<br />

F & K DELVOTEC BONDTECHNIK GMBH<br />

Daimlerstr. 5-7, 85521 Ottobrunn/Germany<br />

info@de.fkdelvotec.com, service@de.fkdelvotec.com, Telefon +49 89 62995 0<br />

Thinking ahead with laser bonding<br />

Smartomation for semiconductors


BAUGRUPPENFERTIGUNG<br />

PRODUKT NEWS<br />

Analysetool ermittelt Prozessfehler, Ursachen und Zusammenhänge in verketteten Anlagen<br />

Den intelligenten Kameras<br />

entgeht nichts!<br />

Bei kapitalintensiven Fertigungssystemen sind Unternehmen<br />

darauf angewiesen, die Produktivität stets zu maximieren.<br />

Klassische Methoden wie OEE-Workshops oder Wertstromanalysen<br />

kommen bei komplexen Produktionsketten jedoch<br />

schnell an ihre Grenzen. Mit der »Smarten Systemoptimierung«<br />

hat das Fraunhofer IPA ein mobiles System entwickelt, das<br />

mit intelligenten Kameras echtzeitnah Daten erhebt und automatisiert<br />

auswertet. Dabei erkennt es nicht nur Prozessabweichungen<br />

und ihre Ursachen, sondern zeigt auf, welche Verluste<br />

durch die Verkettung anfallen.<br />

Viele Fertigungssysteme umfassen heute mehrere Stationen und<br />

arbeiten so schnell, dass Fehlerursachen und deren Auswirkungen<br />

mit bloßem Auge nicht mehr erkennbar sind. OEE-Workshops<br />

und Wertstromanalysen, bei denen ein Expertenteam die Prozessqualität<br />

untersucht, sind hier nur noch bedingt anwendbar. „Der manuelle<br />

Analyseaufwand bei vollautomatisierten Systemen ist meistens<br />

zu hoch”, weiß Felix Müller, Wissenschaftler am Fraunhofer IPA.<br />

Auch integrierte Optimierungswerkzeuge scheiden aus, da die Qualität<br />

der Daten über alle Prozesse hinweg unzureichend sei. „Meist<br />

enthalten Prozessketten neben neuen auch ältere Maschinen von unterschiedlichen<br />

Herstellern. Diese verfügen über keine Standardschnittstelle,<br />

um sie an ein IT-System anzubinden. Eine automatisierte<br />

Datener- hebung ist deshalb nicht möglich“, kritisiert Müller. Aussagen<br />

über die Gesamtproduktivität und die Möglichkeiten, sie zu steigern,<br />

lassen sich folglich nur bedingt treffen.<br />

Bei der »Smarten Systemoptimierung« zeichnen Kameras die relevanten<br />

Prozessmerkmale in ver- ketteten Anlagen auf. Auf dieser Basis<br />

ermittelt die Anwendung die wichtigsten Fehlerquellen und zeigt deren<br />

Ursachen auf.<br />

Intelligente Kameras zur echtzeitnahen<br />

Datenerhebung<br />

Bei der »Smarten Systemoptimierung« erfolgen Datenerfassung und<br />

-auswertung vollständig automatisiert. Zu Beginn wird die gesamte<br />

Produktionslinie mit intelligenten Kameras ausgestattet, wobei pro<br />

Station zirka eine Kamera anfällt. Anschließend bildet der Mitarbeiter<br />

die einzelnen Prozesse über die am IPA programmierte »Teach-App«<br />

auf einem Tablet ab. „Für jede Anlage legt der Verantwortliche die einzelnen<br />

Prozessmerkmale, z. B. das Zusammenspiel von Roboter,<br />

Werkzeug und Werkstück im Videostream graphisch fest. Die Kamera<br />

weiß nun genau, welche Arbeitsschritte sie aufzeichnen und echtzeit-<br />

Foto: Fraunhofer IPA, Rainer Bez<br />

rout|box – Nutzentrenner für Leiterplatten<br />

Die neue rout|box von Baumann<br />

überzeugt mit einer leistungsfähigen und zuverlässigen Technik, die bei der Trennung von<br />

Leiterplatten schnell und stressarm arbeitet und dabei höchste Produktqualität gewährleistet.<br />

Auftraggeber, z. B. aus der Automobil-, Elektronik- oder Telekommunikationsindustrie,<br />

vertrauen seit vielen Jahren auf Automationslösungen und Testsysteme aus dem Hause<br />

Baumann. Das umfangreiche Maschinenportfolio, speziell auch für die Produktion elektronischer<br />

Baugruppen, wird nun durch die neu entwickelte rout|box perfekt ergänzt – ein halboder<br />

vollautomatisiertes Trennsystem für Platinen, das mit einem Fräser auf frei programmierbaren<br />

Achsen arbeitet. Sauber, schnell, sicher, modular und besonders wirtschaftlich.<br />

Baumann GmbH, Oskar-von-Miller-Straße 7, 92224 Amberg, www.baumann-automation.com<br />

Besuchen Sie uns auf der SMT in Nürnberg vom<br />

26. - 28.4.2016 Halle 7A, Stand 119<br />

92 <strong>EPP</strong> März/April 2016


nah auswerten muss“, erläutert Müller. Sobald die Produktion läuft,<br />

werden die relevanten Prozessdaten dezentral auf den Kameras<br />

ausgewertet und Abweichungen an ein Analysetool übermittelt.<br />

Dieses kann die Informationen auswerten, anlagenübergreifend<br />

analysieren und in der gewünschten Form aufbereiten.<br />

System erkennt Fehlerursachen und analysiert<br />

Verkettung<br />

Ein weiterer Vorteil: Die Anwendung analysiert nicht nur die Fehler<br />

einzelner Prozesse, sondern gibt auch Auskunft über deren Fortpflanzung<br />

im Fertigungssystem. Weil jede Maschine aufgezeichnet<br />

wird, kann über die gesamte Prozesskette hinweg eine Datenbasis<br />

erzeugt werden. Das Analysetool arbeitet daraufhin heraus,<br />

wie die Fehler zusammenhängen. „Im Gegensatz zur klassischen<br />

OEE erhält der Anwender sofort eine Ursachenzuordnung. Er sieht<br />

z. B., welcher Prozess den anderen blockiert und erkennt, wo der<br />

Auslöser sitzt“, erläutert Müller. Weiterhin sei es möglich, die Fehlerbehebung<br />

zu priorisieren. So zeige das System automatisch an,<br />

welcher Missstand innerhalb der Produktion die meisten Verluste<br />

hervorruft bzw. aktuell einen Engpass erzeugt.<br />

Effizienz um mehr als zehn Prozent gesteigert<br />

Die Experten bieten ihre Innovation in Form einer Dienstleistung<br />

an. Nachdem die Kameras in der Produktion des Industriepartners<br />

installiert sind, beginnt das Team mit der Analyse und legt mit dem<br />

Unternehmen Optimierungsmaßnahmen fest. Die aktuelle Version<br />

des Werkzeugs haben die Wissenschaftler schon erfolgreich in der<br />

Praxis eingesetzt.<br />

„Bei Unternehmen in der Automobil- und der Konsumgüterindustrie<br />

konnten wir eine Effizienzsteigerung von über zehn Prozent erzielen“,<br />

freut sich Müller. Auch in puncto Schnelligkeit und Flexibilität<br />

überzeugt das Tool: Die Wissenschaftler benötigen nur einen<br />

Vormittag, um ein einfaches Fertigungssystem mit Kameras auszustatten<br />

und diese ein- zulernen. „Anschließend können wir sofort<br />

mit der Analyse loslegen und die wichtigsten Fehlerquellen<br />

ausmerzen“, hebt Müller hervor.<br />

www.ipa.fraunhofer.de<br />

Neue Laserwellenlänge für effiziente<br />

PCB-Strukturierung<br />

Mit den ProtoLasern hat LPKF einen<br />

festen Platz in Entwicklungslaboren<br />

und Job-Shops erobert.<br />

Der ProtoLaser S4 arbeitet mit<br />

einer anderen Laserwellenlänge<br />

als sein Vorgänger – er ist als<br />

Spezialist für die Bearbeitung laminierter<br />

Leiterplattenmaterialien<br />

ausgelegt. Der vorgestellte<br />

LPKF ProtoLaser S4 öffnet ein erweitertes<br />

Bearbeitungsfenster.<br />

Er verwendet eine Laserwellenlänge<br />

von 532 nm (grün im sichtbaren<br />

Lichtspektrum).<br />

Der neue Laser kann nun auch<br />

Substrate sicher prozessieren,<br />

die aufgrund galvanischer Durchkontaktierung<br />

leicht inhomogene<br />

Kupferschichtdicken aufweisen.<br />

Dabei erfolgt die Laserbearbeitung<br />

der Metallschichten doppelt<br />

so schnell wie beim Vorgänger –<br />

bei gesteigerter Präzision. Der<br />

Pitch des ProtoLaser S4 beträgt<br />

65 μm (50 μm Linie, 15 μm Abstand)<br />

auf FR4 mit 18 μm Kupfer.<br />

Bei den Nebenzeiten ist das<br />

neue Lasersystem genügsam.<br />

Ein integriertes, hoch auflösendes<br />

Vision-System tastet Passermarken<br />

oder Board-Geometrien<br />

sehr schnell und zuverlässig an.<br />

Das macht sich zum Beispiel bei<br />

großen Boards oder doppelseitigen<br />

Bauteilen positiv bemerkbar.<br />

Der LPKF ProtoLaser S4.<br />

Durch die neue Laserwellenlänge<br />

kann der ProtoLaser S4 auch<br />

zum Trennen von dünnen Leiterplatten<br />

aus größeren Nutzen<br />

oder zum Schneiden flexibler<br />

Materialien eingesetzt werden.<br />

Auffällig ist das neue Gehäuse<br />

im prämierten LPKF Corporate<br />

Design. Es entkoppelt den Bearbeitungskäfig<br />

von Umwelteinflüssen<br />

und erleichtert zudem<br />

Wartungsarbeiten. Das System<br />

lässt sich auf Rollen problemlos<br />

bewegen und benötigt nur<br />

Druckluft und einen Stromanschluss<br />

zum Betrieb.<br />

www.lpkf.de<br />

Foto: LPKF<br />

„Frühjahrsputz“ für Ihre Schablonen<br />

KOMMPULS ® <br />

an allen Frühlingstagen vom 21.<strong>03</strong>. - 20.06.2016<br />

10% Rabatt (auf den Listenpreis)<br />

kostenlose Installation<br />

kostenlose Erstbefüllung<br />

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Tel. +49 (0)8153/90 664-0 | www.factronix.com | office@factronix.com


PACKAGING<br />

Hoffmann + Krippner entscheidet sich für Delo<br />

Displays verkleben<br />

Die Steuerung von Industrieanlagen erfolgt zunehmend per Touchscreen.<br />

Um den Displays eine höhere Qualität zu verleihen, setzt Hoffmann + Krippner<br />

(H+K) auf Optical Bonding. Mit den optisch klaren Klebstoffen von Delo<br />

wird nicht nur eine gute Ablesbarkeit bei heller Beleuchtung, sondern auch<br />

eine flexible Fertigung, erreicht.<br />

War das erste iPhone noch eine kleine Revolution für die Unterhaltungselektronik,<br />

regierten in der Industrie zunächst weiter<br />

die Tastaturen. Inzwischen haben berührungsempfindliche Displays<br />

dank ihrer Funktionalität und Flexibilität jedoch ebenfalls in der Automatisierungstechnik,<br />

der Medizintechnik oder bei Automatensystemen<br />

und Informationsterminals ihren Siegeszug angetreten.<br />

Auch für die Hoffmann + Krippner GmbH ist dieses Thema über die<br />

Jahre immer wichtiger geworden. Als Pionier der Folientastatur und<br />

führender Anbieter von Eingabesystemen hat das Familienunternehmen<br />

sein Portfolio um speziell entwickelte, resistive und kapazitive<br />

Touchscreens für Industrieanwendungen erweitert. Da Displays<br />

auch in sehr hellen Umgebungen gut ablesbar und insbesondere in<br />

Produktion vor Staub und Feuchtigkeit geschützt sein müssen, wollte<br />

der mehr als 200 Mitarbeiter beschäftigende Mittelständler aus<br />

dem Odenwald seinen Produkten eine noch höhere Gütestufe verleihen<br />

und deshalb einen Display Bonding-Prozess implementieren.<br />

Display Bonding verbessert Lesbarkeit<br />

und Stabilität<br />

Dabei wird ein Deckglas mit optisch transparentem Klebstoff flächig<br />

auf ein LCD-Modul (LCM) geklebt und der im Brechungsindex angepasste<br />

Klebstoff reduziert Sonnen- und Lichtreflexionen um bis zu<br />

zwei Drittel. Gleichzeitig erhöht sich die Schock- und Schlagfestigkeit<br />

des Displays massiv, weshalb es bei Stößen und Stürzen stabiler<br />

ist. Und indem die Luftschicht zwischen Deckglas und Display<br />

mit Klebstoff ausgefüllt ist, können weder Staub noch Feuchtigkeit<br />

eindringen.<br />

Foto: Hoffmann + Krippner<br />

Besonders im<br />

Maschinenbau und<br />

der Medizintechnik<br />

gefragt: Displays<br />

von H+K.<br />

Foto: Delo<br />

Als Material für das optische Bonding nutzt H+K vor allem Flüssigklebstoffe<br />

und nur in Spezialfällen OCA-Tapes. Letztere sind nicht<br />

nur weniger feuchtebeständig, sie eignen sich auch für größere Displays<br />

von bis zu 15 Zoll, wie sie der Eingabespezialist regelmäßig für<br />

seine Kunden fertigt. Schließlich werden beim Fügen von Tapes viele<br />

Luftblasen eingeschlossen, deren Entfernung mit einem Autoclaven<br />

desto aufwendiger ist, je größer das Display ist.<br />

Darüber hinaus war dem Odenwälder Familienunternehmen Flexibilität<br />

sehr wichtig: Die Mehrheit der Industriekunden kommt aus<br />

Märkten mit mittleren Stückzahlen, beispielsweise der Automatisierung<br />

oder der Medizintechnik. Typische Stückzahlen liegen hier zwischen<br />

einigen Dutzend und mehreren Hundert Einheiten pro Jahr,<br />

weshalb die Produktion angesichts kundenspezifischer Lösungen<br />

regelmäßig auf eine neue Serie umgestellt werden muss. Flüssigklebstoffe<br />

sind hier deutlich flexibler als Tapes, die genau zugeschnitten<br />

und auf Lager gehalten werden müssen.<br />

Bei der Entscheidung für einen Materiallieferanten wurde mit drei<br />

Klebstoffherstellern Kontakt aufgenommen, darunter auch Delo Industrie<br />

Klebstoffe. Beide Mittelständler kannten sich von gemeinsamen<br />

Tests, hatten aber noch kein Projekt zusammen bearbeitet.<br />

Lichthärtung beschleunigt Produktionsprozess<br />

Da es bei zweikomponentigen Klebstoffen bei vielen Anwendern<br />

auch trotz genauen Mischens zu Luftblasenkommt, die aufwendig<br />

entfernt werden müssen oder sogar zu Ausschuss führen können,<br />

schlug Delo den Einsatz von einkomponentigen, optisch-klaren<br />

94 <strong>EPP</strong> März/April 2016


Acrylaten vor. Die erlauben ein blasenfreies Dosieren und härten darüber<br />

hinaus unter energiereichem Licht innerhalb von Sekunden<br />

aus, wodurch sich die Displays sofort weiterverarbeiten lassen. Ein<br />

weiterer Vorteil dabei ist, auf Silikone verzichten zu können, denn<br />

deren Verwendung ist angesichts der möglichen Kontaminierungvon<br />

anderen Klebanwendungen in der Produktion schwierig.<br />

Bei der Verklebung der Musterbauteile gab es sehr schnell erfolgversprechende<br />

Ergebnisse. So erfüllten die Klebstoffe ohne Weiteres<br />

die Anforderungen der Standardversuche im Industriebereich. Der<br />

Temperaturwechseltest nach IEC 60068–2–14 gehörte genauso dazu<br />

wie der zyklische Feuchte-Wärme-Test nach IEC 60068 bei annähernd<br />

100 % Luftfeuchtigkeit. Bei beiden Tests führten die klimatischen<br />

Bedingungen zu keiner Veränderung der Klebverbindung und<br />

zu keinem Vergilben des Klebstoffs.<br />

Vergleich einer<br />

verklebten(rechts)<br />

und einer<br />

unverklebten (links)<br />

Display-Hälfte.<br />

Foto: Delo<br />

„Aufgrund der guten Produkteigenschaften und des engen technischen<br />

Supports haben wir uns für Delo entschieden“, begründet<br />

Thomas Krekeler, Direktor Vertrieb und Marketing bei H+K, die Auswahl.<br />

Angesichts der großen Vielfalt und der mittleren Stückzahlen war<br />

ein Vollautomat nicht die beste Lösung, weshalb die beiden Unternehmen<br />

gemeinsam einen halbautomatischen Bonding-Prozess implementierten,<br />

der die Schritte Dosieren, Fügen, Belichten und Weiterverarbeiten<br />

umfasste.<br />

Für das Display Bonding wird bevorzugt auf lichthärtende Acrylate<br />

wie den Delo-Photobond OC4022, die dauerhaft extrem weich bleiben,<br />

gesetzt. Bei Displays mit Schwarzdruck kommt dagegen das<br />

Hybrid-Produkt Delo-Dualbond OC4911 zum Einsatz. Dessen Besonderheit<br />

ist, dass es auch in Schattenzonen, in die kein Licht gelangt,<br />

über den Kontakt mit der vorhandenen Luftfeuchtigkeit vollständig<br />

aushärtet und so keine flüssigen Reste übrig bleiben. Die<br />

Lichthärtung der Klebstoffe erfolgt in allen Fällen mit vier LED-Flächenstrahlern<br />

Delolux 20/400.<br />

„Momentan sind alle Anforderungen gelöst. Aufgrund der häufig<br />

wechselnden Displaydesigns haben wir allerdings einen sehr lebendigen<br />

Prozess“, ergänzt Krekeler. „Deshalb, und da sich auch material-seitig<br />

sehr viel tut, gehe ich davon aus, dass wir auch in Zukunft<br />

eng zusammenarbeiten werden.“<br />

www.delo.de & www.tastatur.de<br />

<strong>EPP</strong> März/April 2016 95


PACKAGING<br />

PRODUKT NEWS<br />

Foto: Viscotec<br />

Höchste Präzision im Dosiersystem<br />

Als Komponente im Präzisions-Dosiersystem mit Vakuumoption von<br />

Xenon konnte der eco-PEN 450 von preeflow by ViscoTec überzeugen.<br />

Dank dem zuverlässigen Dispenser des mittelständischen Dosiertechnikspezialisten<br />

aus Töging erhält man ein voll automatisches<br />

Dosiersystem, das für absolute Präzision und Wiederholbarkeit<br />

steht: Sowohl mit dem System und den darin verwendeten Komponenten,<br />

als auch mit dem Dosiervorgang selbst. Beide Unternehmen<br />

profitierten bei der Entwicklung und Umsetzung des Projektes<br />

von jahrzehntelanger Erfahrung und Know-how auf ihren Gebieten.<br />

Die Xenon Automatisierungstechnik GmbH projektiert, entwickelt<br />

und baut Maschinen und Anlagen für die Automatisierung von Fertigungsprozessen.<br />

Als führender Anbieter von komplexen und schlüsselfertigen<br />

Anlagen eröffnet das Unternehmen mit seinem neuen<br />

Präzisions-Dosiersystem die Möglichkeit auf unterschiedlichste<br />

Bauteile und sogar unter Vakuum zu applizieren. Doch erst durch die<br />

Kombination mit dem eco-PEN von preeflow ist das Dosieren auch<br />

mit kontinuierlich gleichbleibend hoher Qualität und absoluter Genauigkeit<br />

möglich. Aufgrund von gesammelten Erfahrungen mit den<br />

eco-PENs seitens Xenon und dem passenden, gewünschten Dosiervolumenbereich<br />

der Dispenser fiel die Entscheidung auf preeflow.<br />

Die Inbetriebnahme der Komponenten ist unkompliziert. „Das<br />

Der eco-PEN als Komponente im Präzisions-Dosiersystem<br />

mit Vakuumoption.<br />

Spindeldosiersystem wird über die plug‘n‘dose Box und die SPS direkt<br />

angesteuert, so dass ein Nachführen des Volumenstroms zum<br />

Verfahrweg unkompliziert erfolgen kann.“ so Xenon. Während andere<br />

Dosierpumpen Schwierigkeiten mit dem anliegenden Vakuum haben,<br />

kann der Dosierprozess mithilfe des eco-PEN vollständig kontrolliert<br />

werden: So stellte er sich als die beste volumetrische Dosierlösung<br />

in dieser Anwendung heraus. Zusätzliche Pluspunkte wie<br />

die einfache Integration in die Automationsanlage und eine simple<br />

Inbetriebnahme überzeugen in der Anwendung.<br />

Hohe Wiederholgenauigkeiten beim Dosieren waren das Hauptziel<br />

bei der Umsetzung. Mit den eingesetzten direkt angetriebenen Achsen<br />

erreicht die Einzelachse ± 10 μm. Die z-Achse ist als Spindel ausgeführt.<br />

Der Aufbau ist als Gantry gewählt. Die Querachse kann in 2<br />

verschiedenen Baugrößen ausgeführt werden. In die fertige Maschine<br />

ist eine verstärkte Achse eingebaut, die Massen bis zu 20 kg<br />

bewegen kann. Eine Notwendigkeit, wenn im Vakuum dosiert wird<br />

und entsprechende Komponenten mitbewegt werden müssen<br />

(Luftlager inkl. Aushubeinheit). Auch schwere Mehrkomponentendosierventile<br />

können eingesetzt werden. Für Dosieraufgaben mit<br />

leichteren Dosiereinheiten (wie z.B. dem eco-PEN) ohne Vakuumkomponenten<br />

kann auch eine Achse mit geringerer Traglast gewählt<br />

werden. Eine typisches Gewicht für einen solchen Dosieraufbau<br />

sind ca. 5 kg. Mit diesem Baukasten ist es möglich kurzfristig auf<br />

spezielle Kundenwünsche einzugehen ohne dabei von Standardlösungen<br />

abweichen zu müssen.<br />

Besondere Schwierigkeiten bereiten beim Dosieren unter Vakuum<br />

das gelegentlich auftretende Nachtropfen und die große notwendige<br />

Nadellänge. Auch das waren besondere Herausforderungen für<br />

die preeflow Produkte.<br />

So sind Dosierventile, die nach dem Druck-Zeitprinzip arbeiten, für<br />

Xenon beim prozesssicheren und genauen Dosieren nur bedingt geeignet.<br />

Aus diesem Grund musste ein Volumendosierventil eingesetzt<br />

werden: Für die erforderliche Flexibilität muss der Volumenstrom<br />

bzw. die Fördermenge einstellbar bzw. steuerbar sein.<br />

www.preeflow.com; www.viscotec.de<br />

Besuchen Sie uns vom 26. – 28.<strong>04.2016</strong> auf der SMT in Nürnberg<br />

Halle 7, Stand 339<br />

asscon.de


Solisbond Optical Bonding Prozess ist<br />

nun auch für PMMA und Polykarbonat<br />

Linsen geeignet.<br />

Foto: Densitron<br />

Optical Bonding Prozess<br />

erweitert<br />

Neben dem optisch reinen Verkleben von<br />

Displays und Touchscreens mit Cover Linsen<br />

aus Glas, ist bei Densitron neuerdings<br />

auch die Verklebung mit Kunststofflinsen<br />

aus PMMA oder Polykarbonat möglich.<br />

Seit Eröffnung der in Taipei beheimateten<br />

Einrichtung in 2012, hat Densitron schon<br />

viele Projekte realisiert, wo diverse Display<br />

Technologien mit Touchscreens und/oder<br />

Glas-Abdecklinsen optisch rein verklebt<br />

wurden. Innovativ ist, dass neuerdings<br />

auch Kunststoff im gleichen Verfahren verklebt<br />

werden kann. Industrielle Produkte<br />

werden harten Klimaprüfungen ausgesetzt.<br />

Die meisten Displays und Touchscreens<br />

bestehen grundsätzlich aus Glas,<br />

also dasselbe Material wie die Linse. Wo<br />

aber die Linse aus Kunststoff sein muss,<br />

sind die Expansionskurven der Materialien<br />

bei extremen Klimabedingungen unterschiedlich,<br />

was die Verklebung stark unter<br />

Stress setzt und eventuell zu Luftblasen<br />

führt.Densitron konnte nun erfolgreich einen<br />

Kleber in Serie einsetzen, der sich an<br />

die Expansionskurven beider Materialien<br />

anpasst, so dass die Verklebung auch über<br />

breite Temperaturbereiche und hoher<br />

Feuchtigkeit, langfristig beständig bleibt.<br />

Obwohl Glaslinsen Vorteile, z. B. Kratzfestigkeit<br />

gegenüber Kunststofflinsenhaben,<br />

gibt es Einsatzbereiche,wo Kunststoff Voraussetzung<br />

ist, beispielsweise in medizinischen<br />

Anwendungen, oder bei der Nahrungsmittelverarbeitung,<br />

wo die Bruchsicherheit<br />

ein absolutes Muss ist. Das Unternehmen<br />

bietet im Normalfall an, die<br />

Linse selbst in Taiwan zu entwickeln, genau<br />

nach den Vorgaben des Kunden, kann<br />

aber auch beigestellte Linsen verkleben.<br />

Die Linsen können maßgeschneidert werden,<br />

inkl. Bedruckungen und Oberflächenbehandlungen,<br />

wie es die Anwendung<br />

verlangt.<br />

www.densitron.com/displays/<br />

Prototypenfertigung von 3D-Schaltungsträgern –<br />

Mechatronic Integrated Device<br />

Bei modernen Elektronikgeräten muss die Schaltung häufig im begrenzten Raum eines<br />

Gehäuses Platz finden. Wenn man mit herkömmlichen ebenen Leiterplatten nicht mehr<br />

weiterkommt, bieten sich dreidimensionale Schaltungsträger<br />

an, die den vorhandenen Raum optimal<br />

ausnutzen. In der Serie werden diese Schaltungsträger<br />

im Spritzgussverfahren hergestellt. Für die Herstellung<br />

von Prototypen ist der Spritzguss allerdings<br />

viel zu teuer. Als Alternative bietet die Beta Layout<br />

GmbH jetzt die Herstellung von 3D-MID – Mechatronic<br />

Integrated Devices – auch in Kleinserien an. Dabei<br />

verwendet der Spezialist für Leiterplattenservice<br />

Kunststoffteile, die im 3D-Druck hergestellt und anschließend<br />

mit einem speziellen Lack beschichtet<br />

werden. Durch das so genannte Laser-Direktstrukturieren<br />

(LDS) werden Strukturen wie Leiterbahnen<br />

durch Aktivierung des Lacks erzeugt und anschließend<br />

metallisiert.Die 3D-MID-Baugruppe wird dann in der hauseigenen Bestückungsabteilung<br />

mit Bauteilen versehen und fertiggestellt.Das<br />

Unternehmen kann 3D-MID in einer maximalen Größe<br />

von 300 mm x 200 mm x 25 mm inklusive Bauteile fertigen.<br />

Das minimale Rastermaß beträgt 0,65 mm; Leiterbahnen<br />

müssen mindestens 0,3 mm breit sein und<br />

0,3 mm Abstand zueinander aufweisen. Andere Spezifikationen<br />

sind auf Anfrage ebenfalls möglich.<br />

Foto: Beta Layout<br />

Beta Layout bietet jetzt auch dreidimensionale<br />

Schaltungsträger im Prototypenverfahren<br />

an.<br />

www.beta-layout.com<br />

Foto: Beta Layout<br />

3D-Schaltungsträger<br />

nutzen vorhandenen Raum<br />

optimal aus.


TEST + QUALITÄTSSICHERUNG<br />

Time-to-Market und Testkosten deutlich reduziert<br />

IoT bedarf vereinfachter<br />

Testmethoden<br />

Das Internet der Dinge (Internet of Things: IoT) wächst mit rasanter Geschwindigkeit und legt<br />

neue Grundlagen für die Industrie. Immer mehr Gegenstände werden vernetzt, um uns bei<br />

unseren Tätigkeiten zu unterstützen und unser Leben zu erleichtern. So sind heute nicht nur<br />

mehr Computer an das weltweite Datennetz angeschlossen, sondern verschiedenste Geräte.<br />

Die meisten Anwendungen gibt es derzeit im Automotive- und Haushalts-Bereich, in welchen<br />

bereits unzählige Smarte Produkte erhältlich sind.<br />

EVA100 Engineering Modell.<br />

Foto: Advantest<br />

IoT-Bauteile stellen dabei einen zentralen Bestandteil Smarter Produkte<br />

dar. Mit der auf dem Markt steigenden Anzahl intelligenter<br />

drahtloser Geräte hat die Nachfrage nach Analog-/Mixed-Signal ICs<br />

nahezu proportional zugenommen. Prognosen zufolge wird die Anzahl<br />

an IoT-Anwendungen künftig weiterhin stark ansteigen. Gleichzeitig<br />

werden auch die Anforderungen an die Halbleiterbauteile wie<br />

Leistungsfähigkeit, Genauigkeit und Zuverlässigkeit immer höher<br />

werden. Zudem müssen ICs möglichst schnell und kostengünstig<br />

auf den Markt gebracht werden, sodass für diese eine rasche Bauteil-Charakterisierung<br />

unerlässlich ist.<br />

Bisher haben Entwicklungsingenieure zur Verifikation von Bausteinen<br />

konventionelle Rack-and-Stack- oder PXI-Benchtop-Instrumente<br />

eingesetzt. Diese Lösungen sind zwar technisch universell einsetzbar,<br />

erfordern aber die Entwicklung einer zusätzlichen Systemsoftware<br />

zur Steuerung und Integration der nicht automatisierten<br />

Benchtop-Lösungen. Besonders bei zeitkritischen Projekten hat sich<br />

dieser zusätzliche Aufwand als schwerwiegender Engpass erwiesen.<br />

Außerdem sind gute Programmierkenntnisse sowie umfassende<br />

Erfahrungen im Umgang mit den eingesetzten Benchtop-Instrumenten<br />

für den Entwicklungsingenieur unumgänglich. Manuelle<br />

Messungen sind sehr umständlich, zeitintensiv und behindern den<br />

schnellen Erhalt von Ergebnisse.<br />

Testlösung für IoT-Bauteile<br />

Das innovative EVA100 Messsystem von Advantest bietet der Halbleiterindustrie<br />

eine alternative Lösung, den steigenden Anforderungen<br />

an IoT-Bauteile gerecht zu werden. Es ist in zwei Modellen verfügbar<br />

und bietet die ideale Testlösung für die Entwicklung und Produktion<br />

von IoT-Halbleiterbausteinen. Das EVA100 E-Modell (Engineering<br />

Modell), ein Laborgerät, wurde für den Einsatz in der Entwicklung<br />

und das EVA100 P-Modell (Produktions-Modell) für die Serienproduktion<br />

entwickelt.<br />

Gegenüber den konventionellen Benchtop-Instrumenten integriert<br />

das EVA100 „All-in-One“-Konzept zahlreiche Funktionen verschiedener<br />

Instrumente in einer einzigen, modularen Test Unit: Stromversorgung,<br />

4-Quadranten-DC-Signalmesseinheit, Pattern-Generator,<br />

Logikanalysator, Arbitrary-Signalgenerator, Digitizer und Oszilloskop.<br />

Jede dieser Funktionen ersetzt eines der vielen eigenständigen Instrumente,<br />

die für eine umfassende Evaluierung von IoT-Bauteilen<br />

erforderlich sind. Messinstrumente anderer Lieferanten können<br />

über eine GPIB mit dem System verbunden werden. Dadurch kann<br />

das Messsystem kundenspezifisch den jeweiligen Anforderungen<br />

und Bedürfnissen angepasst werden. Durch seine kompakte Bauweise<br />

und sein geringes Gewicht ist das EVA100 System einfach zu<br />

transportieren. Es benötigt nur einen Standard-Stromanschluss von<br />

220 V.<br />

Schnelle Änderungen in der Produktentwicklung oder Produktion<br />

können bei konventionellen Lösungen durch Neuentwicklung komplexer<br />

Testsoftware verzögert werden. Softwareentwicklungen sind<br />

zeitintensiv und hängen oft von der Erfahrung des Anwenders sowie<br />

dem Bedienkomfort ab. Dank der neu entwickelten, sehr intuitiven<br />

Software-GUI ist beim EVA100 Messsystem keine zeitaufwendige<br />

Softwareentwicklung mehr erforderlich. Mittels Drag-and-Drop-<br />

Funktionen kann der Ingenieur Bauteil-orientierte Messeinstellungen<br />

schnell und einfach erstellen. Automatische Reporting Funktionen<br />

erleichtern die Dokumentationserstellung drastisch.<br />

98 <strong>EPP</strong> März/April 2016


Das Bild zeigt, wie das<br />

EVA100 Messinstrument<br />

den Testaufbau für ein<br />

analoges IC-Bauteil entscheidend<br />

vereinfacht<br />

und sechs klassische<br />

Benchtop-Instrumente<br />

ersetzen kann.<br />

Foto: Advantest<br />

Die erweiterbare Architektur des EVA100 Messsystems unterstützt<br />

verschiedene Szenarien von der Entwicklung bis zur Produktion.<br />

Das EVA100 E-Modell und das EVA100 P-Modell verwenden dabei<br />

beide die gleiche Test Unit. Beim EVA100 P-Modell können bis zu 4<br />

EVA100 Systeme kombiniert werden, um die Parallelität in der Serienproduktion<br />

zu erhöhen und somit die Testkosten zu senken. Dabei<br />

werden die 4 Test Units zu einer großen universalen Test Unit zusammengefasst.<br />

Die einzelnen Test Units des P-Modells und die dazugehörigen<br />

Pins werden synchron betrieben.<br />

Die Steuerung des EVA100 P-Modells erfolgt mittels derselben Software<br />

wie beim E-Modell. Allerdings wurde die Software des P-Modells<br />

an die Anforderungen in der Produktion angepasst und um zusätzliche,<br />

vereinfachte Bedienoberflächen und Tools erweitert. Somit<br />

sind sowohl die Hardware als auch die Software beider Systeme<br />

zu 100% kompatibel. Während beim Einsatz der Rack-and-Stackoder<br />

PXI-Benchtop-Instrumente die Testprogramme für die Produktion<br />

neu entwickelt werden müssen, entfällt dieser zeit- und kostenintensive<br />

Aufwand beim Einsatz der EVA100 Messsysteme.<br />

Foto: Advantest<br />

Foto: Advantest<br />

Report Generator<br />

Das EVA100 Messsystem kombiniert die einzigartige ATE- und<br />

Benchtop-Expertise von Advantest. Das voll modulare Messsystem<br />

verfügt über eine intuitive Bedienoberfläche und bietet dieselbe Präzision<br />

in der Hardware wie individuelle Benchtop-Instrumente. Dadurch<br />

ergibt sich eine schlüsselfertige, Lösung, die einfach zu bedienen<br />

ist und maximale Rentabilität gewährleistet. Das voll integrierte<br />

EVA100 ist oftmals sogar kostengünstiger als ein vergleichbares<br />

Rack-and-Stack- oder ein PXI-System. Da die Software ein integrierter<br />

Teil des Systems ist, eignet sich das optimierte EVA100 System<br />

für eine schnelle Bauteil-Charakterisierung sowohl von IoT- als auch<br />

von Linear-, Automotive- und Industrie-ICs in Entwicklung und Produktion.<br />

Die Time-to-Market sowie die Testkosten können somit<br />

deutlich reduziert werden.<br />

www.advantest.de<br />

Produktions Modell des EVA100.<br />

Der Autor Dipl.-Ing. Yoshi Mitani<br />

ist Business Development<br />

Manager bei Advantest Europe<br />

GmbH.<br />

Foto: Advantest<br />

<strong>EPP</strong> März/April 2016 99


TEST + QUALITÄTSSICHERUNG<br />

Material-Stresstests im Hightech-Prüflabor<br />

Zuverlässige Komponenten<br />

im Kraftfahrzeug<br />

„Connected Car“-Lösungen haben sich mittlerweile zu einem der tragenden Wirtschaftsfaktoren der Automobilindustrie<br />

in Europa entwickelt, behauptet die IT-Unternehmensberatung Pierre Audion Consultants<br />

(PAC) in einer aktuellen Studie. Einer der Pioniere in diesem Markt ist die Firma MD Elektronik GmbH, deren<br />

Datenübertragungslösungen heute in über 170 Modellen von mehr als 25 namhaften Autoherstellern<br />

integriert sind. Diese Produkte entstehen in gemeinsamer Entwicklungsarbeit mit den Autoherstellern und<br />

werden in einem hochmodernen firmeneigenen Prüflabor gründlich auf ihre Qualität und Alltagstauglichkeit<br />

getestet bevor sie dann – in Großserien produziert – jahrelang in der Praxis im Einsatz sind.<br />

Das in der Firmenzentrale in Waldkraiburg östlich von München<br />

angesiedelte MD Prüflabor wurde weitgehend mit Technologie<br />

der Firma Vötsch Industrietechnik GmbH ausgestattet, die spezielle<br />

Temperatur-, Klima- und Vibrationsschränke, eine Salzsprühkammer,<br />

Schockschränke, einen Eiswasserschockschrank und Anlagen zur Simulation<br />

von Sonnenlicht und trockener Korrosion geliefert hat. Mit<br />

diesem Spezial-Equipment kann der Lösungsanbieter aufwendige<br />

Werkstoff- und Hochfrequenzanalysen, mechanische und elektrische<br />

Prüfungen, Messungen mit Highspeed-Kameras und Computertomographen<br />

vornehmen und verschiedene „Material-Stresstests“<br />

durchführen. Dabei werden spezielle Umweltbedingungen,<br />

wie extreme Temperaturen oder Hochspannungen simuliert, um die<br />

Qualität – das heißt Leistungsfähigkeit und Langlebigkeit – der MD-<br />

Produkte zu prüfen und zu gewährleisten.<br />

Die Akkreditierung des Prüflabors durch die Deutsche Akkreditierungsstelle<br />

GmbH (DAkkS) im Juni 2014 war ein wichtiger technologischer<br />

Meilenstein in der vierzigjährigen Unternehmensgeschichte.<br />

Denn das Labor ist das Aushängeschild der Firma, die sich als sicherer<br />

und zuverlässiger Partner der Automobilindustrie sieht und heute<br />

zu den führenden Anbietern von Datenübertragungslösungen in<br />

Fahrzeugen gehört. Mit der Akkreditierung wurde dem Unternehmen<br />

offiziell von der dafür hoheitlich zuständigen Stelle bestätigt,<br />

dass das Prüflaboratorium nach DIN EN 150/ IEC 17025:2005 physikalisch-chemische,<br />

mechanische, klimatische, thermische, elektrische<br />

und analytische Prüfungen, Hochfrequenz-Prüfungen, Umweltsimulationen<br />

sowie Alterungsuntersuchungen an konfektionierten<br />

und unkonfektionierten Kabeln, Steckern, Polymerwerkstoffen und<br />

Bauteilen durchführen kann.<br />

Solche Akkreditierungen bzw. Bewertungen „stellen sicher, dass die<br />

überprüften Produkte, Verfahren, Dienstleistungen oder Systeme<br />

hinsichtlich ihrer Qualität und Sicherheit verlässlich sind, sie einem<br />

technischen Mindestniveau entsprechen und mit den Vorgaben entsprechender<br />

Normen, Richtlinien und Gesetze konform sind. Daher<br />

werden diese objektiven Bestätigungen auch als Konformitätsbewertung<br />

bezeichnet“, heißt es auf der Website der nationalen Akkreditierungsstelle<br />

der Bundesrepublik Deutschland. „Akkreditierungen<br />

tragen deshalb entscheidend dazu bei, die Vergleichbarkeit von<br />

Konformitätsbewertungsergebnissen zu gewährleisten und Vertrauen<br />

in die Qualität und Sicherheit von Produkten und Dienstleistungen<br />

zu erzeugen“, erläutert die DAkkS GmbH weiter, deren Gesellschafter<br />

zu jeweils einem Drittel die Bundesrepublik Deutschland,<br />

die Bundesländer (Bayern, Hamburg, Niedersachsen, Nordrhein-<br />

Westfalen und Sachsen-Anhalt) und der Bundesverband der Deutschen<br />

Industrie e. V. (BDI) sind.<br />

www.v-it.com & www.md-elektronik.de<br />

Leistungsfähigkeit und Langlebigkeit von Produkten gewährleisten.<br />

Foto: Vötsch Industrietechnik<br />

Das MD Prüflabor wurde weitgehend mit Technologie von Vötsch Industrietechnik<br />

ausgestattet.<br />

100 <strong>EPP</strong> März/April 2016


Dr. Alexander Haas, Leiter Prüflabor der<br />

MD Elektronik GmbH<br />

Foto: MD Elektronik<br />

Was prüfen Sie hauptsächlich?<br />

Wir decken die gesamte Bandbreite der Automobilprüftechnik ab.<br />

Dies beginnt bei einfachen Messungen elektrischer Kenngrößen,<br />

schließt aber auch exotische Prüfanordnungen mit ein. Stets ist eine<br />

Produktqualifikation jedoch ein Zusammenspiel aus Bewertungsprüfungen<br />

und Belastungsprüfunen, sodass wir die Veränderung von<br />

spezifischen Leistungsparametern unter speziellen Betriebszuständen<br />

und Alterungsformen bewerten können.<br />

Dr Alexander Haas: „Wir legen einen<br />

klaren Fokus auf die Qualität und die<br />

Prüftechnologie.“<br />

Welchen Stellenwert hat Ihr Prüflabor für MD<br />

Elektronik und wie groß ist es derzeit?<br />

Wir legen einen klaren Fokus auf Qualität und Prüftechnologie. Unser<br />

hochmodernes, akkreditiertes Prüflabor bietet unseren Kunden<br />

attraktive Vorteile und die Gewissheit, einen verlässlichen Entwicklungs-<br />

und Zulieferpartner an ihrer Seite zu haben. Im MD Prüflabor<br />

werden aufwendige Werkstoff- und Hochfrequenzanalysen, mechanische<br />

und elektrische Prüfungen, Messungen mit Highspeed-Kameras<br />

und Computertomographen vorgenommen, um unter speziellen<br />

Bedingungen, extremen Temperaturen oder hohen Spannungen<br />

die Leistungsfähigkeit und Langlebigkeit der MD Produkte zu<br />

prüfen und zu gewährleisten. Unser Prüflabor ist daher in Umfang<br />

und Qualität ein Alleinstellungsmerkmal des Unternehmens.<br />

Wie schnell ist Ihr Prüflabor gewachsen und wie<br />

beurteilen Sie die weitere Wachstumsperspektive?<br />

Als ich das Labor vor fünf Jahren übernommen habe, war ich dort<br />

der sechste Mitarbeiter und unsere Geräte waren über den gesamten<br />

Standort verteilt. Aufgrund kontinuierlicher Investition hat unser<br />

Labor heute einen Stand erreicht, der es uns ermöglicht, unsere<br />

Produkte vollständig in Eigenleistung zu qualifizieren und für den<br />

Einsatz im Feld abzusichern.<br />

Das rasche Wachstum in der Vergangenheit hat es uns ermöglicht,<br />

mit den umfangreichen Kundenanforderungen Schritt zu halten und<br />

den heutigen Stand als akkreditiertes Prüflabor mit über 300 Verfahren<br />

zu erreichen. Wir sind 18 Personen in vier Gruppen mit verschiedenen<br />

Spezialisierungen. Derzeit arbeiten wir mehr an der Erschließung<br />

neuer Prüftechnologien, die sich aufgrund neuer Produktstrategien<br />

als Betätigungsfeld ergeben. So planen wir, uns in der nächsten<br />

Zeit intensiv mit Messungen der elektromagnetischen Verträglichkeit<br />

(EMV) zu befassen.<br />

Aus welchen Branchen stammen Ihre Kunden?<br />

Wir prüfen und qualifizieren fast ausschließlich die Produkte der MD<br />

Elektronik GmbH, daher durchgängig Applikationen aus dem Automotive-Bereich.<br />

Dies sind Übertragungssysteme für hochfrequente<br />

analoge und digitale Signale – Stecker, Kabel und Leistungskomponenten.<br />

Jüngst kommen dazu immer mehr aktive elektronische<br />

Komponenten aus dem Infotainment-Bereich, da dieses Marktsegment<br />

einem gewaltigen Boom in der Fahrzeugbranche unterliegt.<br />

Dies stellt uns als Prüflabor vor gänzlich neue Anforderungen im Vergleich<br />

zu rein passiven Prüflingen – so bleibt die Arbeit spannend!<br />

Was sind Ihre neusten Anschaffungen von Vötsch?<br />

Eine Luft/Wasser-Temperaturschock-Prüfkammer – meines Wissens<br />

das zehnte Exemplar, das von der Firma Vötsch überhaupt gebaut<br />

wurde. Das Gerät ähnelt ein wenig einer überdimensionalen Fritteuse,<br />

bei der Prüflinge in einem metallenen Hubkorb von einer Prüfkammer<br />

aus in ein Wasserbad getaucht werden.<br />

Warum benötigen Sie diese Geräte?<br />

Ein Thema, das uns beschäftigt, ist die Wasserdichtigkeit von Steckern.<br />

Der OEM hat sich zur Nachbildung der teilweise extremen<br />

Beanspruchungen einige raffinierte Prüfmethoden einfallen lassen.<br />

In dieser Variante werden konfektionierte Leitungen wiederholt einem<br />

raschen Wechsel aus einer Heißkammer bei 120 °C zu einem<br />

Sole-Tauchbad bei 0 °C ausgesetzt. Die auftretenden Temperaturgradienten<br />

und damit verbundenen thermomechanischen Belastungen<br />

an die Prüflinge sind enorm. Diese Prüfanforderung konnten wir in<br />

der Vergangenheit nur manuell umsetzen. Mit der Luft/ Wasser-Temperaturschock-Prüfkammer<br />

sind wir jetzt in der Lage, die Prüfung<br />

automatisiert, reproduzierbar und in hoher Stückzahl durchzuführen.<br />

Was erhoffen Sie sich durch die Prüfungen?<br />

Als internes Prüflabor qualifizieren wir nicht nur Produkte nach Kundenvorgabe.<br />

Wir betreiben Produktabsicherung, entwicklungsbegleitende<br />

Prüfungen, Grundlagenuntersuchungen, Lebensdauersimulationen<br />

und Schadteilanalysen. All das sichert die Qualität unserer<br />

Produkte und stärkt unsere Position als kompetenter Entwicklungspartner<br />

der Automobilindustrie.<br />

Nutzen Sie die Software, die von Weiss/Vötsch<br />

angeboten wird?<br />

Ja, zur vernetzten Steuerung aller unserer Prüfeinrichtungen. Teilweise<br />

haben wir die Software an den angebotenen Schnittstellen<br />

um eigene Skripts erweitert zur Steuerung zusätzlicher Prüfeinrichtungen<br />

z. B. in Abhängigkeit des eingestellten Temperaturzyklusses.<br />

<strong>EPP</strong> März/April 2016 101


TEST + QUALITÄTSSICHERUNG<br />

Brilliante Lösungen für die optische Inspektion und Röntgenprüfung<br />

Erfolgreiche Qualitätssicherung<br />

mit 3D<br />

Viscom stellt auf der SMT in Nürnberg eine neue Variante seines erfolgreichen 3D-AOI-<br />

Systems S3088 ultra vor. Herzstück ist das innovative Hochleistungskameramodul<br />

XMplus mit einer überragend durchsatzstarken Sensorik. Auch das MXI-System X8011<br />

PCB wurde einer sorgfältigen Revision unterzogen und glänzt mit Offline-Röntgen in 3D<br />

mit intelligenter Vernetzung.<br />

Als einer der führenden Hersteller von hochwertigen Lösungen<br />

für die optische Inspektion und Röntgenprüfung in der Elektronikfertigung<br />

treibt Viscom immer wieder Innovationen voran.<br />

AOI-Inspektion<br />

Auf der SMT Hybrid Packaging 2016, die vom 26. bis 28. April in<br />

Nürnberg stattfindet, wird das neue 3D-AOI-System S3088 ultra<br />

gold zu sehen sein. Dabei handelt es sich um eine Weiterentwicklung<br />

der erfolgreichen und weiterhin erhältlichen S3088 ultra. Sie<br />

überzeugt durch ihre individuell konfigurierbare Ausstattung, womit<br />

unterschiedliche Anforderungen von der Kleinserie bis zur High-Volume-Low-Mix-Fertigung<br />

flexibel abgedeckt werden können. Mit<br />

dem neuen System ist jetzt als weitere Option eine Top-Variante hinzugekommen.<br />

Die zentrale Neuerung ist das 3D-Sensormodul XMplus. Hierzu ist<br />

das System mit einem AOI-Kamerasystem ausgestattet, das voll<br />

und ganz auf Hochleistung getrimmt ist. Die Bilddatenrate beträgt<br />

bis zu 3,6 Gigapixel pro Sekunde. Im Vergleich zum bisherigen XM-<br />

Sensormodul des Unternehmens ist es also das Doppelte. Das<br />

ideale Verhältnis von hohem Durchsatz zu hoher Auflösung, mit dem<br />

das System aufwartet, sucht seinesgleichen. Bei diesem System<br />

spricht dafür sowohl die Bildfeldgröße von 50 mal 50 mm als auch<br />

die Prüfgeschwindigkeit von bis zu 65 cm 2 /s.<br />

Alle Varianten der S3088 ultra arbeiten mit einem integrierten Streifenprojektor.<br />

Bildfelder aus bis zu neun Ansichten ermöglichen exakte<br />

3D-Analysen. Damit lassen sich Lifted Leads, Chip-Auflieger und<br />

viele andere kritische Fehler sicher auffinden. Das gilt auch für Bauteile<br />

der Größe <strong>03</strong>015. Gleich sind bei allen Varianten ebenfalls die<br />

praktische Bedienung über ein Touch-Screen und die Auslegung sowohl<br />

für die Inspektionssoftware vVision als auch für EasyPro. Bewährt<br />

und damit durchgehend integriert ist zudem der als Viscom<br />

FastFlow Handling bekannte High-Speed-Transport der Leiterplatten.<br />

Mit einer Breite von nur knapp einem Meter und einer Tiefe von<br />

etwas über 1,5 Meter sind auch die kompakten Maße der S3088 ultra<br />

gold dieselben wie die der S3088 ultra.<br />

Foto: Viscom<br />

Das 3D-AOI-System<br />

S3088 ultragold von<br />

Viscom überzeugt mit<br />

modernster Hochleistungssensorik<br />

und<br />

höchstem Durchsatz.<br />

Röntgenprüfung<br />

Das Unternehmen hat auch sein erfolgreiches MXI-System X8011<br />

PCB überarbeitet und die Weiterentwicklung unter dem Namen<br />

X8011-II PCB herausgebracht. Bei der Konfiguration hat der Kunde<br />

jetzt noch mehr Optionen. Aus der langjährigen praktischen Anwendung<br />

sind wertvolle Erfahrungen in die Verbesserung und Erweiterung<br />

diverser Software- und Hardware-Features eingeflossen. Das<br />

System ist von außen an seinem neuen Gehäuse mit einem großen<br />

melonengelben V zu erkennen. Das Frontfenster wird motorisch betrieben<br />

und macht durch sein neues Design das Beladen noch komfortabler.<br />

Die Ergonomie ist durch die modernisierte Auslegung des<br />

Bedienpultes deutlich verbessert. Im System sorgt ein schnellerer<br />

Manipulator für eine noch präzisere Positionierung des Prüflings.<br />

Das resultiert nicht zuletzt in einem höheren Durchsatz. Darüber hinaus<br />

wurde der Schwenkbereich der Achse für den Detektor praxisbezogen<br />

auf 60° optimiert.<br />

Eine Röntgeninspektion ist in der Elektronikfertigung z. B. dann nötig,<br />

wenn die Leiterplatten mit Ball Grid Arrays (BGAs) oder Quad<br />

Flat No Leads Packages (QFNs) bestückt sind. Wie schon die X8011<br />

PCB überzeugt auch die neue Anlage u. a. mit einer brillanten Bildqualität<br />

und einer Auflösung bis hin zum Mikrofokus-Bereich. Mit ihrer<br />

integrierten 3D-Funktionalität kann sie aus beliebigen Durch-<br />

102 <strong>EPP</strong> März/April 2016


strahlwinkeln sehr klare Schnitt- bzw. Schichtbilder generieren. Sehr<br />

gut geeignet ist sie sowohl für eine genaue Stichprobenprüfung als<br />

auch für die effiziente halbautomatische Erledigung kleiner bis mittlerer<br />

Aufträge (Batchbetrieb).<br />

Für vollautomatische Auswertungen sorgt die Viscom-Software SI.<br />

Ihre Analysefunktionen sind weitgehend identisch mit denen der inline<br />

arbeitenden AXI-Systeme des Unternehmens. Zudem ist das<br />

System ein echter Teamplayer für klar definierte Aufgaben. Über das<br />

Feature Viscom Quality Uplink kann das MXI-System mit den SPI-,<br />

AOI- oder auch AXI-Systemen des Unternehmens gekoppelt werden.<br />

Die Fehlererkennung und -vermeidung wird so deutlich verbessert.<br />

Auffällige Prüfergebnisse aus der Linie können auf dem MXI-<br />

Verifikationsplatz für eine ausführliche Röntgenanalyse herangezogen<br />

werden, was entscheidend zur Prozessoptimierung beiträgt.<br />

Das neue System ist damit eine überaus wirtschaftliche und smarte<br />

Lösung im Bereich der manuellen Röntgeninspektion. Das Unternehmen<br />

ist bereits seit Mitte der 90er Jahre mit eigenen Röntgenprüfsystemen<br />

auf dem Markt vertreten und setzt auch in Zukunft<br />

auf die Weiterentwicklung dieser Technologie. Dazu gehört auch ihre<br />

intelligente Vernetzung mit anderen Viscom-Prüftoren.<br />

SMT Hybrid Packaging 2016, Stand 7A-125<br />

www.viscom.de<br />

Foto: Viscom<br />

Das MXI-System<br />

X8011-II PCB bietet<br />

erstklassige Bildqualität<br />

und umfassende<br />

Prozesskontrolle.<br />

EcoPen, voll volumetrisches Dosiersystem<br />

für höchste Ansprüche an Genauigkeit und Prozesssicherheit.<br />

Für UV-Materialien, Silikone, Fette, Öle, u.v.m.<br />

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Dosiersystem<br />

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mit Torsten Pelzer zu den Neuheiten während der productronica<br />

2015. Auch hier stand der Fokus auf 3D.<br />

simply dispensing<br />

Vieweg GmbH · Dosier- und Mischtechnik · Gewerbepark 13 · 85402 Kranzberg<br />

<strong>EPP</strong> März/April 2016 1<strong>03</strong><br />

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TEST + QUALITÄTSSICHERUNG<br />

Zerstörungsfrei prüfen mit der optischen Kohärenztomografie<br />

Präzise Vermessung von feinsten<br />

Bauteilen mit Licht<br />

Das OCT-Verfahren (optical coherence tomography) steht am Anfang der Integration in die industrielle Produktion.<br />

Grundlage des Verfahrens ist die Messung der Lichtlaufzeit, aufgebaut auf einer neuen Sensorgeneration.<br />

flo-ir, Oberdorf (Schweiz)<br />

Ein Bild der Lichtlaufzeitmessung besteht aus 300 * 300 axialen<br />

Interferogrammen, die einander seitlich berühren. Jeder Bildpunkt<br />

ist mit einer eigenen Linse versehen und mit einer eigenen<br />

Signalvorverarbeitung. Mit dem Verfahren wird die Flugzeit reflektierter<br />

oder gestreuter Photonen von einer Schicht mit der eines<br />

Referenzstrahls verglichen. Die Interferogramme aus den zwei Armen<br />

(Messarm und Referenzarm) ergeben ein lineares Muster<br />

von Strukturen unterschiedlicher Helligkeit. Daraus wird die relative<br />

optische Wegstrecke als Tiefenprofil abgebildet. Anders als bei<br />

der konventionellen Lichtmikroskopie ist bei der Lichtlaufzeitmessung<br />

nach dem OCT-Verfahren die transversale Auflösung von der<br />

lateralen Auflösung entkoppelt. Die laterale Auflösung wird durch<br />

die numerische Apertur der Optik bestimmt, die Auflösung in<br />

z-Richtung hängt dagegen von der spektralen Breite des verwendeten<br />

Lichts ab.<br />

Das OCT-Verfahren stößt auf großes Interesse in der Industrie, weil<br />

es berührungslos, sehr genau und mit Lichtgeschwindigkeit arbeitet<br />

und wenig Platz beansprucht. Besonders vorteilhaft ist beim OCT-<br />

Verfahren, dass in einem Arbeitsgang verschiedene Aussagen aus<br />

den erfassten Daten abgeleitet werden können. Man weiß sofort,<br />

wie ein Bauteil nach der Fertigung aussieht oder wie groß die Abweichungen<br />

zu einem Sollmaß sind, wie Bindenähte im Bauteil liegen<br />

oder wie Fasern orientiert sind, Vorteile, die zur Erhöhung der<br />

Wertschöpfung moderner Produktionsprozesse genutzt werden<br />

können.<br />

Unterschiede der einzelnen Verfahren<br />

Zur Prüfung der Oberflächentopographie gehören taktile Messsysteme<br />

heute noch zum „Stand der Technik“, sie werden aber zunehmend<br />

durch CT-Verfahren, durch das OCT-Verfahren oder durch andere<br />

optische Messsysteme ergänzt oder ersetzt.<br />

Taktile Messverfahren berücksichtigen nur wenige Bildpunkte und<br />

brauchen pro Bildpunkt relativ viel Zeit. Die taktile Vermessung von<br />

Bauteilen begrenzt sich auf wenige Messpunkte und erfordert viel Zeit.<br />

Die Computertomografie (CT) ist ein Hilfsmittel, um Prozesse in<br />

der Phase der Produktentstehung, in der Fertigungsvorbereitung<br />

und oder in der Qualitätssicherung zu beschleunigen. Die Genauigkeit<br />

von CT-Anlagen erreicht 0,2 μm bei einem Messfeld der Größe<br />

zwischen 1 mm 2 bis 2 mm 2 . Die Aufnahmezeit beträgt für kleine<br />

Bauteile mehrere Minuten und erreicht ja nach gestellten Anforderungen<br />

auch Stunden.<br />

Zu konventionellen CT-Anlagen stellt das Phasenkontrast-x-ray-Verfahren<br />

eine hoch-wertige Option dar. Mit dem Phasenkontrast-x-ray-<br />

Verfahren werden gleichzeitig Brechungs- und Absorptionsunterschiede<br />

in einem Bauteil tomografisch dargestellt und ausgewertet.<br />

Das OCT-Verfahren erlaubt die geometrische Vermessung von Bauteilen<br />

(Aussen- oder Innenkonturen) und erlaubt auch zuverlässige<br />

Aussagen über eine Wanddicke, die Oberflächenbeschaffenheit, die<br />

Ebenheit von Flächen, deren Parallelität zueinander oder über Haftungsungänzen.<br />

Die laterale Auflösung von OCT-Systemen liegt unter<br />

1 μm beim kleinstmöglichen Messfeld von 0,5 mm 2 . Die Aufnahmezeit<br />

für kleinere Bauteile beträgt nur Sekunden<br />

oder Bruchteile davon. Mit dem OCT-<br />

Verfahren werden in kurzer Zeit mehrere<br />

tausend Punkte vermessen, was neue Perspektiven<br />

in der Prozessführung öffnet.<br />

Foto: flo-ir<br />

OCT-Messkopf und Steuerung je Tischanlage zur Schichtdickenund<br />

Topografievermessung (links)<br />

und eine Prüfzelle zur Geometrievermessung<br />

von Bauteilen (rechts).<br />

Foto: flo-ir<br />

Geometrievermessung und<br />

Detektion von Oberflächenmerkmalen<br />

Bei der Herstellung von Getrieben stellen<br />

sich immer wieder Fragen zur Oberfläche<br />

der Bauteile oder über deren Ebenheit respektive<br />

deren Parallelität zueinander. Nicht<br />

zuletzt wird die Kundenzufriedenheit dann<br />

erreicht, wenn das erzeugte Produkt ohne<br />

Nachbearbeitung verwendet werden kann.<br />

Gerade bei Klein- oder Kleinstbauteilen sind<br />

mikrometergenaue Inspektionen anspruchsvoll,<br />

vor allem wenn die Bauteile<br />

noch in verschiedenen Höhenlagen ange-<br />

104 <strong>EPP</strong> März/April 2016


Die folgenden OCT- Bilder zeigen die Geometrie einer Kaffeekapsel (Bild links), die Topografie auf einem Fünfräppler<br />

(Bild Mitte) und Unebenheiten auf einer ringförmigen Ebene (Bild rechts) in Mikrometer.<br />

Foto: flo-ir<br />

Bild rechts zeigt eine geometrische Vertiefung mit einer<br />

Randbreite von 250 μm in einem Kunststoffteil. Die Abmessung<br />

wird dreidimensional exakt ausgemessen.<br />

Waben aus Kunststoff (Bild rechts) und deren Randanschluss<br />

(Bild links). Die Stegbreite der Wabe ist 140 μm<br />

und die Fassung der Wabe (Rand) ist 300 μm.<br />

Der Anschlussring der Wabe liegt nur wenige Mikrometer<br />

tiefer die obere Kante des Wabenstegs.<br />

Foto: flo-ir<br />

Im OCT-Bild links erkennt man eine<br />

etwa 100 μm hohe Braue, die am<br />

ausgeformten Sockel des Bauteils<br />

haftet (Pfeil). Die Bauteilprüfung mit<br />

Licht dauert nur einige Sekunden.<br />

bracht sind. Um kleinste lokale Abweichungen auf Oberflächen noch sicher<br />

festzustellen, kommen heute ASP-Arrays (Active Sensor Pixel Arrays)<br />

zum Einsatz. Auf diesen Arrays sind mehrere Funktionen direkt<br />

auf der Chip-Ebene implementiert. Die Systeme haben Bildfolgeraten<br />

bis 1 million fps (frames per second) und sind dann vorteilhaft, wenn<br />

die Geschwindigkeit und die Präzision gleichzeitig von Bedeutung sind.<br />

Die OCT- Systeme vermessen den Raum zwischen den zwei Kameras<br />

in horizontaler und/oder in vertikaler Lage Richtung sehr vermessen.<br />

Die im Lichtraum eingebrachten Bauteile werden unabhängig vom Material<br />

berührungslos, schnell und geometrische exakt vermessen.<br />

Bauteile vermessen<br />

Bauteile werden vermessen, um in der ganzen Kette der Wertschöpfung<br />

die Effizienz zu steigern. Mit der OCT- Prüfzelle werden<br />

komplexe Bauteile exakt vermessen. Bei der Batch- Prüfung stehen<br />

2 Prüfteller mit den Kavitäten für die Bauteile zur Verfügung. Die eigentliche<br />

Prüfung respektive die Vermessung der Bauteile verläuft<br />

automatisch. Ist der Messvorgang abgeschlossen, leuchtet die die<br />

Betriebszustands- Anzeige. Die Mess- und Auswertekriterien werden<br />

durch den Auftraggeber bestimmt. Es können beliebige Auswertungen<br />

aus den Signalen vorgenommen und protokolliert werden.<br />

In der Prüfzelle können verschiedene Bauteile vermessen werden.<br />

Zu jedem Bauteil gehört ein Prüfteller, damit die Vermessung<br />

automatisch und reproduzierbar durchgeführt werden kann.<br />

Beim Spritzgießen interessieren die Maßhaltigkeit der hergestellten<br />

Produkte und der Zustand nach dem Entformen. Nach der Entnahme<br />

der Kunststoffteile aus der Form muss sichergestellt sein, dass<br />

auf dem Bauteil keine „Brauen“ haften, weil sonst in der Weiterverarbeitung<br />

Probleme entstehen können.<br />

Mit dem OCT-Verfahren werden kleinste Fehler sicher erkannt, weil<br />

nur Daten aus der gerade anvisierten Ebene erfasst und scharf abgebildet<br />

werden. Das Bild vor dem aufzunehmenden Datensatz und<br />

das Bild dahinter sind ausgeblendet. Sie beeinflussen die Messwerte<br />

nicht, ein besonderer Vorteil des OCT- Verfahrens.<br />

Geometrische Bauteilvermessung<br />

Nahrungsmittelschalen, Kanister, Kapseln oder Cups bestehen aus<br />

mehrlagigen Kunststoff-Folien. Die teuerste Schicht in einer solchen<br />

Folie ist die Gassperrschicht, welche die Sauerstoffdiffusion verhindert<br />

und dadurch das Produkt länger haltbar macht. Der Gassperrschicht<br />

folgen Haftvermittlerschichten, welche noch immer 5-mal<br />

teurer sind als die Aussen- oder Innenschichten aus PE oder PP. Zudem<br />

sind an Produkte die nach der Herstellung weiter verarbeitet<br />

werden, besondere Anforderungen an die Maßhaltigkeit gestellt.<br />

Die Bauteilvermessung mit dem OCT- Verfahren ist hochgenau und<br />

über lange Zeiträume hinweg gleichbleibend. Umgeformte Kapseln<br />

werden mit der Lichtlaufzeitmessung in wenigen Sekunden vermessen.<br />

Aus den OCT- Messdaten werden geometrische Abmessungen,<br />

die Ebenheit von Flächen oder deren Parallelität geprüft und Schichtdicken<br />

abgeleitet. Durch die farbliche Codierung werden Unterschiede<br />

in der Dicke eines Bauteils oder in der Höhe sofort sichtbar.<br />

Im OCT-Verfahren steckt das Potential für die Inline-Prüfung, weil<br />

Licht sehr schnell ist und mikrometergenaue Aussagen in kürzester<br />

Zeit erlaubt. Nicht zuletzt zeichnen sich OCT-Systeme durch eine hohe<br />

Flexibilität und die Robustheit im industriellen Umfeld aus und es<br />

scheint, dass die Zeit angebrochen ist, wo die Werkzeuge unserer<br />

Vorfahren durch Licht als modernstes Werkzeuge ergänzt oder ausgetauscht<br />

werden. Immer dann, wenn die Genauigkeit sowie die<br />

Geschwindigkeit wichtig sind, bietet das OCT- Verfahren eine wirtschaftlich<br />

sehr interessante Lösung.<br />

www.flo-ir.ch<br />

Vorteile OCT-Verfahren<br />

• Berührungslos<br />

• Höchste Genauigkeit bei großer Messgeschwindigkeit<br />

• Sehr zuverlässig<br />

• Hohe Betriebssicherheit<br />

• Robust im industriellen Einsatz<br />

• Sichere Vorder- und Hintergrundausblendung oder Ausleuchtung<br />

• Der Prüfprozess kann flexibel ausgebaut und automatisiert werden<br />

• Wenig Platzbedarf erforderlich<br />

• Alle Messungen werden automatisch protokolliert und dokumentiert<br />

• Fehler werden archiviert und dokumentiert<br />

• Jeder Prozess-Schritt ist mit Datum, Zeit und Aktion gesichert<br />

• Das Prüfprotokoll entspricht internationalen Standards<br />

• Die Prüfteile können automatisch in die Prüfkabine eingeschleust<br />

werden<br />

• Die Prüfteile können automatisch ausgeschleust werden<br />

• Kein Personal zur Prüfung notwendig<br />

<strong>EPP</strong> März/April 2016 105


TEST + QUALITÄTSSICHERUNG<br />

EMV Praxistipp<br />

Entstörung mit<br />

Nahfeldsonden<br />

LVDS-Treiber (und LVDS-Empfänger) können Quellen für eine<br />

erhebliche Störaussendung sein. Über eine mangelhafte<br />

Schirmung der Kabel und Steckverbinder können die Störungen,<br />

die durch die LVDS-Treiber verursacht wurden, nach außen<br />

dringen und zur Störaussendung führen.<br />

Foto: Langer EMV-Technik<br />

Meist sind ungewollte Gleichtaktströme der LVDS-Treiber Ursache<br />

für die Störaussendung. Die Gleichtaktströme sind stark<br />

vom Typ der LVDS-Bausteine abhängig. Die Praxis hat gezeigt, dass<br />

auch LVDS-Empfänger in die LVDS-Leitungen erhebliche Gleichtaktströme<br />

abgeben können. Die Steckverbinder der Übertragungssysteme<br />

können meist den Gleichtaktströmen nicht so gut standhalten<br />

wie den Gegentaktströmen. Die Gleichtaktströme koppeln wesentlich<br />

stärker aus den symmetrischen Übertragungssystemen aus, löschen<br />

sich aufgrund der Symmetrie der Übertragungssysteme aus<br />

Messaufbau: Die LVDS-Baugruppen sind über<br />

RJ-45 Buchsen und Patchkabel verbunden.<br />

Mit der Nahfeldsonde MFA-R 0,2–6 werden<br />

Messungen an den Pins ausgeführt.<br />

und werden dadurch unterdrückt. Wenn in Steckverbindern die symmetrischen<br />

Leitungen gegen die Schirmung nicht symmetrisch aufgebaut<br />

sind, koppeln zusätzlich Gegentaktströme aus dem Steckverbinder<br />

aus. Zur Entstörung kann das Problem der Gleichtaktströme<br />

messtechnisch aufgeklärt werden, damit zielführende Gegenmaßnahmen<br />

am richtigen Ort eingebaut werden können.<br />

Feldbild des Gegentaktstromes der LVDS Pinpärchen.<br />

Foto: Langer EMV-Technik<br />

Feldbild des Gleichtaktstromes der LVDS Pinpärchen.<br />

Foto: Langer EMV-Technik<br />

Messergebnisse der Magnetfeldmessung an dem LVDS-Treiber Pinpärchen.<br />

Der rote Kurvenverlauf zeigt die Messung zwischen den LVDS-Pinpärchen,<br />

die blaue Kurve zeigt die Messung außerhalb der LVDS-Pinpärchen.<br />

Foto: Langer EMV-Technik<br />

Messergebnisse der Magnetfeldmessung an dem LVDS-Empfänger Pinpärchen.<br />

Foto: Langer EMV-Technik<br />

106 <strong>EPP</strong> März/April 2016


Flying Probe Tester<br />

Foto: Langer EMV-Technik<br />

Messung mit der MFA-R 0.2–6 zwischen dem LVDS-<br />

Empfängerpärchen-Pins 1 und 2.<br />

Foto: Langer EMV-Technik<br />

Messung mit der MFA-R 0.2–6 außerhalb des LVDS-<br />

Empfängerpärchens Pins 1 und 2 (Pin 3 NC).<br />

Schneller<br />

am Ziel<br />

Zur Aufklärung sind hochauflösende Messungen<br />

an den LVDS-Pins der Treiber und Empfänger<br />

durchzuführen. Die entsprechende Auflösung<br />

wird mit der Nahfeldsonde MFA-R 0.2–6 erreicht.<br />

Wenn das LVDS-Pärchen Gegentaktstrom trägt,<br />

addieren sich die Felder zwischen den Pins. Zwischen<br />

den Pins entsteht eine höhere magnetische<br />

Feldstärke als außerhalb des Pinpärchens.<br />

Wenn die LVDS-Pärchen einen Gleichtaktstrom<br />

tragen, löscht sich das Magnetfeld der Gleichtaktströme<br />

zwischen den Pins aus. Zwischen den<br />

Pins des LVDS-Pärchens ist also minimale Feldstärke<br />

zu messen und außerhalb des LVDS-Pinpärchens<br />

ist eine höhere Feldstärke zu messen.<br />

Auf Basis dieser Zusammenhänge lassen sich<br />

für die Aufklärung zwei relevante Messorte für<br />

die Magnetfeldsonde MFA-R 0,2–6 definieren.<br />

Einmal muss die Sonde mit der Spulenfläche<br />

zwischen das LVDS-Pinpärchen gelegt werden<br />

und zum anderen muss die Sondenfläche neben<br />

das LVDS-Pinpärchen gelegt werden. Die<br />

Messungen wurden mit der Mess-und Dokumentationssoftware<br />

ChipScan-ESA ausgeführt.<br />

An den Messergebnissen erkennt man, ob Gegentakt-<br />

oder Gleichtaktstrom vorhanden ist.<br />

Das Ausgangspärchen des TTL-LVDS-Treibers<br />

zeigt einen Strom mit überwiegend Gegentaktstromanteil<br />

in den Pins. Zwischen den Pins 5<br />

und 6 wird maximales Feld gemessen und neben<br />

den Pins wird minimales Feld gemessen.<br />

Der geringe Unterschied zwischen den Feldern<br />

deutet darauf hin, dass ein zusätzlicher Gleichtakt-Stromanteil<br />

vorhanden ist.<br />

Das Eingangspärchen des LVDS-TTL Empfängers<br />

(Pin 1 und 2) wird genauso vermessen. Ergebnis<br />

ist, dass zwischen den Pins weniger Feld<br />

gemessen wird als neben den Pins. Das bedeutet<br />

dass, Gleichtaktstrom vom Empfänger erzeugt<br />

wird.<br />

Die Gleichtaktströme des LVDS-TTL Treibers<br />

und des TTL-LVDS Empfängers werden Störungen<br />

über den RJ-45 Steckverbinder auskoppeln<br />

und über das Patch-Kabel Störaussendung aussenden.<br />

Verhindert wird das mit einer Datenleitungsdrossel<br />

in diesem Fall am Ausgang des<br />

TTL-LVDS Treibers, den Pins 5 und 6, und am<br />

Eingang des LVDS-TTL Empfängers, den Pins 1<br />

und 2.<br />

Es ist im ersten Moment außergewöhnlich,<br />

dass der Eingang des LVDS-TTL Empfängers<br />

Gleichtaktstrom abgibt. Dieses Verhalten wird<br />

im Allgemeinen nicht erwartet.<br />

Wenn die Untersuchung der Gleichtaktströme<br />

nicht durchgeführt wurde, wird man nicht auf<br />

die Idee kommen, eine Datenleitungsdrossel an<br />

die Eingangspins zu schalten.<br />

Die Abgabe von Gleichtaktstrom aus den LVDS-<br />

Eingängen ist vom Typ des LVDS-Bausteins abhängig.<br />

Genauso gut kann der LVDS-Treiber einen<br />

Gleichtaktstrom abgeben. Das heißt, welcher<br />

Strom ob Gleichtaktstrom oder Gegentaktstrom<br />

aus den Pinpärchen austritt, ist von der Innenschaltung<br />

der Bausteine abhängig und für<br />

den IC-Anwender nicht vorherzusehen. Ohne<br />

Absicherung durch eine Messung mit der Nahfeldsonde<br />

MFA-R 0.2–6 ist es nicht möglich, diesen<br />

Zusammenhang aufzuklären und effiziente<br />

Entstörmaßnahmen einzubringen.<br />

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Mit kompakter Lösung Bauteile schneller einlagern<br />

und verwalten<br />

Optical Control präsentiert die Generation 3 ihres elektronischen<br />

Bauelementezählers OC-Scan CCX.3. Seitdem der Röntgenscanner<br />

auf dem Markt ist, werden Funktionen und Software<br />

kontinuierlich den Bedürfnissen dieser Branche angepasst.<br />

Der neue Bauelementezähler zeigt sich klein und kompakt.<br />

Er findet Platz auf einer Standfläche von ca. einem halben<br />

Quadratmeter. Die Höhe lässt sich mit wenigen Handgriffen auf<br />

unter zwei Meter verringern. Zudem ist die neue Generation<br />

nun wartungsfrei. Durch eine vertikale Schiebetür wird das Gebinde<br />

direkt auf den Röntgendetektor gelegt. Das Gebinde<br />

muss weder für die Zufuhr zur Kamera noch für die Bildaufnahme<br />

selbst bewegt werden. Dadurch verkürzt sich die Handlingzeit<br />

erheblich, die Zykluszeit liegt bei weniger als zehn Sekunden.<br />

Auch mit dem Gerät der neuen Generation ist eine Vernetzung<br />

im Sinne der Industrie 4.0 weiterhin möglich. Es kann unmittelbar<br />

in ein Lagersystem integriert werden. Die Zählung<br />

elektronischer SMD-Bauelemente ist so mit der vollautomatischen<br />

Einlagerung direkt verknüpft. Dadurch ist das Verwalten<br />

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und Einlagern der Bauteile noch einfacher und schneller. Zudem<br />

ist eine Anbindung an alle ERP-Systeme möglich. Nach wie vor<br />

garantiert auch der neue Bauelementezähler Traceability pro<br />

Gebinde. Ist das Gebinde einmal gescannt, können seine Daten<br />

jederzeit und über Monate und Jahre hinweg rückverfolgt<br />

werden. Mitgeliefert wird eine vorinstallierte Bauteilbibliothek.<br />

www.optical-control.de<br />

Foto: Optical Control GmbH & Co. KG<br />

108 <strong>EPP</strong> März/April 2016


PRODUKT NEWS<br />

Incircuit-Funktionstestsysteme und<br />

Adaptionen für Flachbaugruppen,<br />

Hybride, Module und Geräte<br />

Foto: Keysight Technologies<br />

PXIe-Vektor-Transceiver VXT.<br />

Beschleunigte Entwicklung von<br />

Testlösungen, verkürzte Testzeiten<br />

und höhere Testdichte<br />

Integriertes, werkskalibriertes Messmodul gewährleistet beim<br />

Testen von Wireless-Produkten die spezifizierte Performance<br />

und Genauigkeit.<br />

Keysight Technologies Inc. präsentiert mit dem PXIe-Vektor-<br />

Transceiver VXT ein voll-kalibriertes Messmodul (vier Steckplätze)<br />

für die Erzeugung und Analyse von Vektorsignalen. Der VXT<br />

bietet eine Kombination aus schnellen, FPGA-basierten Messfunktionen<br />

und ausgeklügelter Software. Er wurde speziell für<br />

die schnelle Problemlösung und Testdurchsatzsteigerung in der<br />

Produktion von Wireless- und IoT- (Internet of Things) Komponenten<br />

entwickelt. Das Modul ermöglicht es Systementwicklern,<br />

schnell und einfach Testlösungen für HF-Leistungsverstärker<br />

(PA) und Front-End-Module (FEM) zu entwickeln. Als Referenzlösung<br />

für PA- und FEM-Tests ist eine quelloffene Software<br />

verfügbar, die bewährte Systemkonfigurationen und fertige Testroutinen<br />

bereitstellt und bei der Testentwicklung eine Menge<br />

spart. Mit diesem Lösungspaket erhält der Anwender schnell<br />

aussagekräftige Testergebnisse und erspart sich im Vergleich zu<br />

Lösungen auf der Basis von Universalmessgeräten eine Menge<br />

Arbeit.<br />

Der VXT bietet diverse Funktionen zur Steigerung des Testdurchsatzes,<br />

darunter Echtzeit-FFT-Funktionen für schnelle Signalleistungs-<br />

und Nachbarkanalleistungsmessungen (ACPR).<br />

Zur Beschleunigung automatisierter Tests stellt eine Servo-Routine<br />

die PA-Ausgangsleistung schnell und genau auf einen optimierten<br />

Endwert ein.<br />

In einem einzigen PXI-Grundgerät mit 18 Steckplätzen finden<br />

bis zu vier VXT Platz. Auch universellere Testlösungen lassen<br />

sich konfigurieren, bestehend z. B. aus einem einzigen VXT, einer<br />

Reihe von Keysights DIO-Modulen und dem Vektor-Netzwerkanalysator<br />

PXI – alles in einem einzigen Grundgerät. Da<br />

der VXT ein voll-integriertes Messmodul ist, braucht der Systementwickler<br />

sich keine Gedanken um die Kalibrierung zu<br />

machen.<br />

Der VXT deckt den Frequenzbereich von 60 MHz bis 6 GHz ab<br />

und bietet eine I/Q-Bandbreite von 160 MHz, sowohl bei der<br />

Signalerzeugung als auch bei der Signalanalyse. Mit einer maximalen<br />

Ausgangsleistung von +18 dBm hat der Vektorsignalgenerator<br />

ausreichend Reserven für die Kompensation systematischer<br />

Leistungsverluste, beispielsweise durch Schaltermatrizen.<br />

Der VXT wird von zahlreichen Softwarelösungen des Unternehmens<br />

unterstützt.<br />

– mehr als 2700 gelieferte Testsysteme im Einsatz für Großserien, auch<br />

Inline, Kleinstserien, Instandsetzung und Entwicklung<br />

– Incircuit- und Funktionstest und Boundary Scan in einem Testdurchlauf<br />

– schnelle, praxisnahe und anwenderfreundliche Testprogrammerstellung<br />

<br />

– <br />

– breites Spektrum an Stimulierungs- und Messmodulen (Eigenentwicklung)<br />

– Feldbussysteme, Flash-Programmierung, externe Programmeinbindung<br />

– Auswertung von analog/digitalen Anzeigen, Dotmatrix, LCD/LED, OLED,…<br />

– <br />

– manuelle und pneumatische Prüfadapter aus eigener Entwicklung<br />

– Prüfadaptererstellung in einem halben Tag mit Adapterkonstruktions- und<br />

Erstellungspaket<br />

– <br />

REINHARDT<br />

System- und Messelectronic GmbH<br />

Bergstr. 33 D-86911 Diessen Tel. 08196 934100 Fax 08196 7005<br />

E-Mail: info@reinhardt-testsystem.de http://www.reinhardt-testsystem.de<br />

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www.keysight.com


TEST + QUALITÄTSSICHERUNG<br />

PRODUKT NEWS<br />

LED-Inspektion ohne HDR.<br />

Foto: Kraus Hardware GmbH<br />

HDR-Inspektion einer LED.<br />

Foto: Kraus Hardware GmbH<br />

Mehr PCB Sicherheit durch hochdynamische<br />

Radioskopie<br />

Das neue HDR-Inspektionssystem der Kraus Hardware GmbH in Großostheim<br />

bei Frankfurt stellt sowohl kleinste Details als auch massige Formen und Teile<br />

desselben Prüflings z.B. eine bestückte Leiterplatte ohne ständige Manipulation<br />

des Röntgensystems in besonderer Brillianz dar. Verbunden mit besonderen<br />

Vorteilen wie einfachere und bessere Interpretation der Bilder, Steigerung<br />

der Prüfsicherheit bei gleichzeitig erhöhter Arbeitseffizienz und Geschwindigkeit,<br />

verbesserte Bearbeitung auch bei mischbestückten PCB und gleichzeitiges<br />

Prüfen unterschiedlicher Inhalte des Probanden. Auch die Prüfung in Bewegung<br />

ist durch diese hochmoderne Methode – hohe Tiefenauflösung und<br />

dynamische Bildwiderholrat – gesichert. Voraussetzung ist der rauscharme Detektor<br />

bei hoher Dynamik im intelligenten Zusammenspiel mit Software und<br />

geschultem Personal. Diese Radioskopie erhöht den Kontrast in einem Röntgenbild<br />

in Abhängigkeit vom Bildinhalt. Der Kontrast wird also nicht gleichmäßig<br />

über das gesamte Bild hinweg erhöht, sondern in Abhängigkeit von dem<br />

im jeweiligen Bild vorhandenen hellen und dunklen Regionen unterschiedlicher<br />

Absorption. Die Darstellung der Grauwerte wird dabei für das Auge des Prüfenden<br />

optimiert und damit die Prüfsicherheit deutlich verbessert. Kraus bietet<br />

die HDR-Inspektion als Dienstleistung an und optimiert auch die hauseigenen<br />

Prozesse der Flachbaugruppenprozesse und das Rework.<br />

www.kraus-hw.de<br />

Testsysteme reduzieren Testzeiten und<br />

Fertigungskosten<br />

Die Incircuit- und Funktionstester von Dr.<br />

Eschke Elektronik sind ein vielfach eingesetztes<br />

Tool für den Boundary Scan Test<br />

„BST CT300“. Als Hardware für die Steuerung<br />

der sogenannten Test Access Ports<br />

für den Boundary Scan Test werden die<br />

High-Speed-Digitalmodule DM300-32A genutzt.<br />

Hervorzuheben ist dabei, dass ein<br />

Digitalmodul bei Bedarf gleichzeitig vier<br />

unabhängige Boundary-Scan-Test-Ketten<br />

steuern kann.<br />

Mehrere Digitalmodule sind einsetzbar. Eine<br />

spezielle Zusatz-Hardware ist damit<br />

nicht erforderlich. Gleichzeitig zu den<br />

Boundary Scan Tests können durch die<br />

Multitask-Fähigkeit des Tester-Betriebssys-<br />

tems parallel weitere Tests ausgeführt werden.<br />

Diese parallelen Tests reduzieren die Testzeiten,<br />

und damit die Fertigungskosten, erheblich.<br />

Mit den eingesetzten Digitalmodulen sind zudem<br />

komfortabel die zugehörigen Echtzeit-Timing-Diagramme<br />

verfügbar. Ein Trainings-Tool<br />

ist ebenfalls vorhanden. Durch die Eigenschaften<br />

der Tester kann bei sehr guten Kosten ein<br />

entsprechender Prüf- und Fertigungsdurchsatz<br />

mit einer Testabdeckung von nahezu 100 % erreicht<br />

werden. Incircuit-, Funktions- und Boundary<br />

Scan Tests werden dabei effektiv in einem<br />

einzigen Testdurchlauf und zum Teil parallel ausgeführt<br />

und bewertet.<br />

www.dr-eschke.de<br />

110 <strong>EPP</strong> März/April 2016


Leiterplatten werden mit einem<br />

Schutzlack übergossen.<br />

Foto: Helmut Fischer<br />

Qualitätskontrolle von Schutzlacken auf Leiterplatten<br />

Zuverlässige Messtechniken<br />

sind entscheidend<br />

Lacke werden bei elektronischen Schaltkreisen zum Schutz gegen<br />

Feuchtigkeit, Staub, Chemikalien und extreme Temperaturen<br />

angewandt. Fehler in der Lackzusammensetzung können zu<br />

Schäden in der Elektronik führen. Eine Überprüfung der Lacke<br />

zeigt Mängel frühzeitig auf und verbessert die Qualität nachhaltig.<br />

Wenn die Elektronik rauen Umgebungsbedingungen widerstehen<br />

muss und ein zusätzlicher Schutz notwendig ist, dann<br />

beschichten die meisten Leiterplattenhersteller die Baugruppen mit<br />

einem transparenten Schutzlack. Das Beschichtungsmaterial kann<br />

dabei auf verschiedene Arten,<br />

wie Bürsten, Sprühen und Tauchen,<br />

oder durch selektives Beschichten<br />

mittels Roboter aufgetragen<br />

werden. Je nach Material<br />

stehen verschiedene Härtungs-/Trocknungsverfahren<br />

zur Verfügung.<br />

Foto: Helmut Fischer<br />

Zusammensetzung von<br />

Isolierlacken<br />

Häufig kommen Polyurethane,<br />

kurz PUR, als Schutzlacke zum<br />

Einsatz. PUR zeichnet sich<br />

durch gute dielektrische Eigenschaften,<br />

hohe Feuchtigkeitsbeständigkeit,<br />

gute Chemikalienbeständigkeit<br />

und solide mecha-<br />

Die Qualität von Schutzlacken auf Leiterplatten<br />

wird mit dem Fischerscope<br />

HM2000 schnell und zuverlässig geprüft. nische Eigenschaften aus. Zudem<br />

wird PUR in verschiedenen<br />

Formen in zahlreichen Industrien eingesetzt und ist daher als Massenprodukt<br />

zu attraktiven Konditionen erhältlich. PUR besteht aus<br />

zwei Komponenten, einem Polyol und einer Isocyanat-Verbindung.<br />

Für die Produktion wird die Dosierung der Komponenten stöchiometrisch<br />

berechnet. Dabei reagiert eine Hydroxylgruppe des Polyols mit<br />

einer Isocyanat-Gruppe. Hat man einen Polyol-Überschuss („Untervernetzung“),<br />

werden die Isolierschichten weicher und hygroskopisch.<br />

Zudem wird die Lackschicht klebrig, was zu Problemen in der<br />

weiteren Verarbeitung der Leiterplatten führen kann. Liegt ein Überschuss<br />

an Isocyanat vor („Übervernetzung“), kann es zu einer Reaktion<br />

mit der Luftfeuchtigkeit kommen. Dabei entsteht CO 2<br />

was wiederum<br />

zu einer Blasenbildung innerhalb des Lackes führt. Der richtige<br />

Vernetzungsgrad der PUR-Isolierlacke ist also qualitätsentscheidend.<br />

Die richtige Messtechnik macht den Unterschied<br />

Die mechanischen Eigenschaften und der Vernetzungsgrad von PUR<br />

korrelieren über weite Bereiche miteinander. Anhand der Härte der<br />

Isolierlacke können Rückschlüsse auf den Vernetzungsgrad getroffen<br />

werden. Um die Qualität zu sichern und eine langfristige Zuverlässigkeit<br />

der Leiterplatten zu garantieren, bietet das Verfahren der<br />

instrumentierten Eindringprüfung die Möglichkeit, direkt nach der<br />

Aushärtung die Qualität der Isolierschicht zu bestimmen. Hierfür<br />

müssen die Proben nicht großartig vorbereitet werden. Die Methode<br />

hat zudem den Vorteil, dass ein Substrateinfluss auf die Messwerte<br />

ausgeschlossen werden kann. Neben der Härtemessung (anhand<br />

plastischer oder/und elastischer Verformung) können auch weitere<br />

qualitätsbestimmende Eigenschaften wie z.B. das Kriechverhalten<br />

bestimmt werden.<br />

Helmut Fischer bietet ein Portfolio aus verschiedenen Messinstrumenten<br />

für die instrumentierte Eindringprüfung an, vom einfachen<br />

Laborgerät für schnelle Messungen bis zum fortgeschrittenen Instrument<br />

mit umfangreicher Automatisierungs- und Prüfausstattung.<br />

Dank hochsensibler Technik muss der Indentor nur wenige Nanometer<br />

in die Lackschicht eindringen, um den Lack genau zu messen.<br />

Daher lassen sich selbst Isolierlacke im Bereich von wenigen Mikrometern<br />

absolut zuverlässig und präzise prüfen. Das automatische<br />

Messverfahren eliminiert den Einfluss des Bedieners auf das Messergebnis.<br />

Mehrere Messpunkte können von Instrumenten mit automatischem<br />

Mustertisch selbstständig geprüft werden.<br />

www.helmut-fischer.de<br />

Optimierte Reinigung<br />

bei Flussmittelentfernung mit KIWOCLEAN ® EL Baugruppenreinigern<br />

· effiziente Entfernung von Flussmittelrückständen<br />

· milder Geruch<br />

· niedrige Gesamtprozesskosten<br />

· exzellente Reiniger-Spülbarkeit<br />

Besuchen Sie uns vom 26. bis 28. April 2016<br />

auf der SMT in Nürnberg:<br />

Halle 7, Stand 331<br />

KIWO – Kissel + Wolf GmbH ∙ In den Ziegelwiesen 6 ∙ 69168 Wiesloch ∙ Germany<br />

Phone +49 6222 578-0 ∙ Fax +49 6222 578-100 ∙ electronics@kiwo.de<br />

www.kiwo.de<br />

<strong>EPP</strong> März/April 2016 111


TEST + QUALITÄTSSICHERUNG<br />

PRODUKT NEWS<br />

Innovativer Prüf- und<br />

Programmieradapter<br />

Der universell justierbare Adapter ADA-UJ<br />

20 von Reinhardt wurde entwickelt, um<br />

auch einzelne elektronische Flachbaugruppen<br />

oder kleinste Serien kostengünstig<br />

über gefederte Kontaktstifte zu kontaktieren.<br />

Damit kann mit einem entsprechenden<br />

Testsystem ein Funktionstest durchgeführt<br />

oder/und auch die Baugruppe programmiert<br />

werden. Das Unternehmen hat<br />

seit vielen Jahren ein Konzept entwickelt,<br />

mit dem Adaptionen mit dem Adapter-Erstellungscenter<br />

sehr kostengünstig hergestellt<br />

werden können.<br />

Dieses neue Konzept ist mit justierbaren<br />

Führungsecken, Führungskanten und Führungsstiften<br />

ausgestattet, mit denen der<br />

Prüfling in dieser Adaptionsvorrichtung<br />

wiederholt exakt positioniert wird. Mit typisch<br />

1 bis 2 Minuten geht die erstmalige<br />

Einstellung sehr schnell von der Hand. Als<br />

nächstes müssen die gefederten Kontaktstifte<br />

positioniert werden, die später über<br />

die obere Klappe auf die elektronische<br />

Flachbaugruppe mit ihren Kontaktierungs-<br />

punkten drücken. Die gefederten Kontaktstifte<br />

sind an Armen befestigt, die sich in<br />

alle horizontalen Positionen ausrichten<br />

lassen und mit einer Rändelschraube fixiert<br />

werden.<br />

Die gefederten Kontaktstifte sind über<br />

Kabel mit einem Übergabestecker verbunden,<br />

der wiederum mit dem entsprechenden<br />

Testequipment verbunden wird.<br />

Foto: Reinhardt<br />

Universell<br />

justierbarer<br />

Adapter<br />

ADA-UJ 20.<br />

Das Grundpaket umfasst 10 Kontaktierungsarme,<br />

4 Führungsecken, 2 Kantenführungen<br />

und 4 Universalführungsstifte.<br />

Die Anwendungegebiete finden sich bei<br />

der Entwicklung von elektronischen<br />

Flachbaugruppen, Prototypentest, Funktionstest<br />

bei Kleinserien sowie Flashen.<br />

www.reinhardt-testsystem.de<br />

Webinar<br />

Individualität gewünscht?<br />

Flexible Integration von<br />

AOI-System im THT-Prozess<br />

Referent:<br />

Jens Kokott<br />

Produktmanager AOI<br />

GÖPEL electronic GmbH<br />

10. Mai 2016, 10:00 Uhr<br />

Folgende Fragen werden im Webinar beantwortet:<br />

Die Teilnahme ist kostenfrei!<br />

Anmelden unter:<br />

www.epp-online.de/webcast<br />

• Welche Möglichkeiten der In-Line Integration bieten<br />

AOI-Systeme für THT-Baugruppen?<br />

• Wie lassen sich diese Systeme an die individuelle<br />

Fertigungssituation anpassen?<br />

• Welche Kennzeichnungen von Werkstückträger bzw.<br />

Baugruppe sind für die eindeutige Fehlerzuordnung<br />

bzw. Rückverfolgbarkeit notwendig?<br />

Das Webinar<br />

wird präsentiert von:


<strong>EPP</strong> präsentiert Ihnen „Kompetenz in Elektronikfertigung“.<br />

Bestücken Selektiv/Conformal Coating<br />

EMS/Contract Manufacturing<br />

Fertigungsautomatisierung<br />

Kabelbearbeitung Nutzentrennen<br />

Reinigungstechnik Sieb-/Pastendruck<br />

Traceability/Logistik<br />

Rework<br />

3D-Systemintegration<br />

Löten<br />

Die-/Drahtbonden<br />

Hybrid-/Multichipmodulfertigung Dispensen/Dosieren<br />

Arbeitsplatzeinrichtung Optische-/Röntgeninspektion<br />

Elektrischer Baugruppentest<br />

Zuverlässigkeitstest<br />

Wer hat die Lösung, die der Elektronikfertiger sucht?<br />

Produkt-Visitenkarten helfen schnell, passende Produkte/Lösungen<br />

oder Informationen zu Unternehmen zu finden.<br />

Fakten zu Unternehmen oder Produkte/Lösungen finden Sie<br />

in der neuen Rubrik „Kompetenz in Elektronikfertigung“ und auf<br />

www.epp-online.de.<br />

Scannen Sie dazu den QR-Code links oben …<br />

Bookmark!<br />

www.epp-online.de/partner-fuer-elektronikfertigung<br />

WISSEN<br />

ALTLOTENTSORGUNG<br />

ENTWICKLUNG UND FERTIGUNG<br />

<strong>EPP</strong> Elektronik Produktion & Prüftechnik<br />

Ernst-Mey-Straße 8<br />

70771 Leinfelden-Echterdingen<br />

Phone +49 711 7594-5850<br />

Fax +49 711 7594-15850<br />

ute.kraemer@konradin.de<br />

www.direktabo.de<br />

<strong>EPP</strong> ist die führende Fachzeitschrift für den deutschsprachigen<br />

Markt im Bereich Elektronikproduktion<br />

und Test. Vorteile als Abonnent: Bequeme, pünktliche<br />

Zustellung; Sie verpassen keine Ausgabe; Preisgarantie<br />

für den bezahlten Zeitraum.<br />

Tolle Angebote unter: www.direktabo.de<br />

MTM NE-Metalle UG<br />

www.mtm-ne.de<br />

MTM NE-Metalle ist der Spezialist für die Altlotentsorgung<br />

in EMS-Betrieben. Fokussiert auf das<br />

Recycling von Zinnkrätze, Lotpastenabfälle und Altlot<br />

aus dem Tiegelwechsel, bieten wir:<br />

• Wettbewerbsfähige Ankaufspreise<br />

• Kostenlose Abholung<br />

• Neue Behälter für Zinnabfälle<br />

• Entsorgungsnachweise<br />

• Rechtssicherheit beim Umgang mit Lotabfällen<br />

Messe München GmbH<br />

www.productronica.com<br />

Zu ihrem 40. Jubiläum zeigte sich die productronica<br />

mit zahlreichen Innovationen wie Augmented Reality,<br />

Robotik in der Elektronikfertigung und dem productronica<br />

innovation award. Rund 38.000 Besucher aus<br />

knapp 80 Ländern nahmen an der Weltleitmesse für<br />

Entwicklung und Fertigung von Elektronik teil. Die<br />

nächste productronica findet von 14. bis 17. November<br />

2017 statt.<br />

LÖTEN<br />

LÖTEN<br />

Fakten zu Unternehmen, Details zu<br />

Angebot- und Leistungsspektrum finden<br />

Sie auch Online unter „Partner für<br />

Elektronikfertigung“<br />

Scannen Sie hier und gelangen Sie zur<br />

Online Anbietersicht!<br />

Bookmark!<br />

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Rehm Thermal Systems GmbH<br />

Leinenstraße 7<br />

89143 Blaubeuren<br />

Phone +49 07344 9606-0<br />

Fax +49 07344 9606-525<br />

info@rehm-group.com<br />

www.rehm-group.com<br />

Gegründet 1990 ist Rehm Thermal Systems heute<br />

Technologie- und Innovationsführer für die moderne<br />

und wirtschaftliche Elektronik-Baugruppen-Fertigung.<br />

Als global agierender Hersteller von Löt- und<br />

Trocknungs systemen für die Elektronik- und Photovoltaik<br />

industrie sind wir in allen relevanten<br />

Wachstums märkten vertreten und realisieren als<br />

Partner für unsere Kunden, Fertigungslösungen, die<br />

Standards setzen.<br />

SMT Maschinen- und Vertriebs GmbH & Co. KG<br />

www.smt-wertheim.de<br />

SMT wurde 1987 gegründet und ist internationaler<br />

Technologieführer von technisch hochentwickelten<br />

Anlagen für thermische Prozesse. Das Produktportfolio<br />

umfasst Anlagen für die Bereiche SMD-Reflowlöten,<br />

Vakuumlöten, Beschichten & Aushärten sowie<br />

Temperieren für Funktionstests und bietet individuelle<br />

Lösungen für viele Anwendungsfälle. Mehrere Patente,<br />

zahlreiche Auszeichnungen sowie innovative Verfahren<br />

zeugen von der Entwicklungskraft und Leistungsfähigkeit<br />

des Unternehmens.


FIRMENINDEX<br />

(Anzeige / Redaktion)<br />

Advantest 98<br />

ALMIT 60, 84<br />

Alpha an Alent 36<br />

ANS answer elektronik 89<br />

ASM Assembly Systems 38, 91<br />

Aspro 8<br />

ASSCON 96<br />

ASYS 31, 48<br />

ATEcare 90<br />

Baumann 92<br />

Becker & Müller Schaltungsdruck 64<br />

Becktronic 18, 66, 68<br />

Beinlich Pumpen 6<br />

Beta Layout 5, 97<br />

bimos 36<br />

BJZ 2<br />

Coherent 82<br />

Delo Industrie Klebstoffe 94<br />

Densitron 97<br />

Distrelec 18<br />

DOCERAM 34<br />

Dr. Eschke Elektronik 110<br />

EasyLogix 88<br />

EBSO 14<br />

Electrolube 52, 80<br />

Engmatec 12 , 16<br />

Ersa 3, 44<br />

F&K Delvotec Bondtechnik 91<br />

F&S Bondtec Semiconductor 18<br />

factronix 12, 93<br />

Feinmetall 49<br />

Helmut Fischer 85, 111<br />

flo-ir 104<br />

Fraunhofer IPA 92<br />

Fritsch 75<br />

FROST engineering 108<br />

Fuji Machine MFG (Europe) 27, 74<br />

Hilger u. Kern<br />

19<br />

Hoffmann + Krippner<br />

94<br />

HTV<br />

86<br />

IBL-Löttechnik Gm<br />

mbH<br />

73<br />

Indium Corporation of America 65, 84<br />

INGUN Prüfmittelbau<br />

82<br />

IPTE 83<br />

iTAC Software<br />

85<br />

IVD 80, 108<br />

Juki Automation Systems<br />

19<br />

Karl 36<br />

Keysight Technologies 109<br />

KIC 79<br />

Kissel + Wolf 76, 83,111<br />

Christian Koenen 26, 116<br />

Koh Young Europe 15<br />

Kolb Cleaning Technology 19<br />

Kraus Hardware 58, 110<br />

Kyzen Corporation 11<br />

Langer EMV-Technik 106<br />

LaserJob 9<br />

Leutz Lötsysteme 87<br />

Licefa 86<br />

Limtronik 44<br />

LPKF 56, 93<br />

LS Laser Systems 61<br />

LTC 47<br />

Martin 7<br />

MatriX Technologies 57<br />

MD Elektronik 100<br />

Mesago Messe Frankfurt 37, 63<br />

Messe München 113<br />

Messe Stuttgart 32<br />

MicroCare Corp. 32<br />

Mirtec Corp 35<br />

MTM NE-Metalle 113<br />

Optical Control 108<br />

Panacol 82<br />

PAC TECH Packaging Technologies 81<br />

Phoenix Contact 85<br />

PHOTOCAD 110<br />

Pink Thermosysteme 88<br />

Precision Micro 87<br />

Productware 71<br />

Promatix GmbH 56<br />

pro-micron 58<br />

Rehm Thermal Systems 37, 58, 113<br />

Reinhardt 112, 109<br />

RG Elektrotechnologie 81<br />

Robotiq 88<br />

RS Components 90<br />

Scheugenpflug 97<br />

Schnaidt 10<br />

Prüftechnik Schneider & Koch 108<br />

SCS 13<br />

Seho Systems 50, 77<br />

Smartrep 78<br />

smartTEC 33, 72<br />

SMC Pneumatik 89<br />

SMT 7, 1<strong>03</strong>, 113<br />

SPEA 109<br />

Stannol 87<br />

SYSTECH 107<br />

Systemtechnik Hölzer 84<br />

Systronic 95<br />

ULT AG 70<br />

VI Technology 17<br />

Vieweg 1<strong>03</strong><br />

VISCOM 55, 102<br />

ViscoTec 16 , 96<br />

Vliesstoff Kasper 90<br />

Vötsch Industrietechnik 100<br />

Herbert Waldmann 7, 36<br />

Weller 83<br />

Werner Wirth Systems 108<br />

Yamaha Motor IM Europe 86, 89<br />

Zestron 14<br />

Zevatron Löttechnik 62, 110<br />

ISSN 0943–0962<br />

Fachzeitschrift für alle Bereiche der Fertigung<br />

in der Elektronik-Industrie, Produktionsmittel –<br />

Prüftechnik – Werkstoffe<br />

Herausgeberin: Katja Kohlhammer<br />

Verlag:<br />

Konradin-Verlag Robert Kohlhammer GmbH,<br />

Ernst-Mey-Straße 8, 70771 Leinfelden-Echterdingen,<br />

Germany<br />

Geschäftsführer: Peter Dilger<br />

Verlagsleiter: Peter Dilger<br />

Chefredakteurin:<br />

Doris Jetter, Phone +49 7021 53 609<br />

E-Mail: doris.jetter@konradin.de<br />

Redaktionsassistenz: Birgit Niebel,<br />

Phone +49 711 7594 -349, Fax –1349,<br />

E-Mail: birgit.niebel@konradin.de<br />

Layout: Susanne Kramer-Bartsch,<br />

Phone +49 711 7594 -295<br />

Gesamtanzeigenleitung: Andreas Hugel,<br />

Phone +49 711 7594 - 472,<br />

E-Mail: andreas.hugel@konradin.de<br />

Auftragsmanagement: Josephine Linseisen,<br />

Phone +49 711 7594 -315<br />

E-Mail: josephine.linseisen@konradin.de<br />

Zurzeit gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 39<br />

vom 1.10.2015.<br />

Leserservice: Ute Krämer,<br />

Phone +49 711 7594–5850,<br />

Fax +49 711 7594–15850<br />

E-Mail: ute.kraemer@konradin.de<br />

<strong>EPP</strong> und <strong>EPP</strong> Europe erscheinen neunmal jährlich und<br />

werden kostenlos nur an qualifizierte Emp fänger geliefert.<br />

Bezugspreise: Inland 85,40 € inkl. Versandkosten<br />

und MwSt.; Ausland 86,10 € inkl. Versandkosten.<br />

Einzelverkaufspreis: 12,50 € inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten.<br />

Sofern das Abonnement nicht für einen bestimmten<br />

Zeitraum ausdrücklich bestellt war, läuft das<br />

Abonnement bis auf Widerruf.<br />

Bezugszeit: Das Abonnement kann erstmals vier<br />

Wochen zum Ende des ersten Bezugsjahres gekündigt<br />

werden. Nach Ablauf des ersten Jahres gilt eine Kündigungsfrist<br />

von jeweils vier Wochen zum Quartalsende.<br />

Auslandsvertretungen: Großbritannien: Jens Smith<br />

Partnership, The Court, Long Sutton, Hook, Hamp shire<br />

RG29 1TA, Phone 01256 862589, Fax 01256 862182;<br />

Belgien, Frankreich, Italien, Luxemburg, Schweiz: IFF<br />

media ag, Frank Stoll, Technoparkstrasse 3, CH-8406<br />

Winterthur, Phone +41 52 633 08 88, Fax +41 52 633 08<br />

99, f.stoll@iff-media.ch; Japan: Mediahouse, Kudankita<br />

2-Chome Building, 2–3–6, Kudankita, Chiyoda-ku,<br />

Tokyo 102, Phone <strong>03</strong> 3234–2161, Fax <strong>03</strong> 3234–1140;<br />

USA, Kanada: D.A. Fox Advertising Sales, Inc., Detlef<br />

Fox, 5 Penn Plaza, 19th Floor, New York, NY 10001,<br />

Phone +1 212 8963881, Fax +1 212 6293988 detleffox@<br />

comcast.net<br />

Bank: Baden-Württembergische Bank Stuttgart,<br />

Konto 26 23 887, BLZ 600 501 01; Postbank Stuttgart,<br />

Konto 44 689–706, BLZ 600 100 70.<br />

Gekennzeichnete Artikel stellen die Meinung des Autors,<br />

nicht unbedingt die der Redaktion dar. Für unverlangt<br />

eingesandte Berichte keine Gewähr. Alle in <strong>EPP</strong><br />

erscheinenden Beiträge sind urheberrechtlich geschützt.<br />

Alle Rechte, auch Übersetzungen, vorbehalten.<br />

Reproduktionen, gleich welcher Art, nur mit<br />

schriftlicher Genehmigung des Verlages. Erfüllungsort<br />

und Gerichtsstand ist Stuttgart.<br />

Druck:<br />

Konradin Druck GmbH, Leinfelden-Echterdingen<br />

Printed in Germany<br />

© 2016 by Konradin-Verlag Robert Kohlhammer<br />

GmbH, Leinfelden-Echterdingen<br />

114 <strong>EPP</strong> März/April 2016


Innovations<br />

FORUM<br />

Competitiveness of electronics<br />

production in Eastern Europe<br />

Invitation to the InnovationsFORUM<br />

Hungary <strong>EPP</strong> / EMSNow<br />

Focus: Automation for Competitiveness<br />

16 th June 2016<br />

9.00 to 17.30<br />

Academy of Sciences, Budapest, Hungary<br />

Expert Forum for Information<br />

and Networking<br />

• Low cost manufacturing – is it sustainable?<br />

• What role does Industry 4.0 play?<br />

• Supply-Chain Transparency – tools & trends<br />

• Mass-customization – challenges for the future<br />

• Manufacturing trend: Wearables<br />

• Miniaturization & complexity – requirements<br />

for manufacturing equipment<br />

Register online now:<br />

www.epp-online.de/innovationsforum<br />

The Participation Fee is 49,– €. As a participant in the InnovationsFORUM you<br />

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<strong>EPP</strong> EUROPE. Your complimentary subscription can be cancelled at any time.<br />

Contact:<br />

Andreas Hugel<br />

Phone +49 711 7594-472<br />

andreas.hugel@konradin.de<br />

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Otto-Hahn-Straße 24<br />

85521 Ottobrunn-Riemerling<br />

Deutschland<br />

Telefon + 49 89 665618 - 0<br />

Fax + 49 89 665618 - 330<br />

www.ck.de<br />

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